Banater Deutsche Zeitung, Februar 1938 (Jahrgang 20, nr. 24-46)

1938-02-01 / nr. 24

Preis 3 Lei lung 8: ganzjährig 800 Lei, halbjährig 409 Lei, vierteljährig 200 Lei, monatlich 70 Lei. — in Timișoara 10 Lei monatlich­­­ Ausland monatlich 120 Lei. — Erscheint täglich u­üch mittags, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen, — Anzeigen nach Tarik, 20. Jahrgang. a En n­ee ph Fm re Ad Timisoara 715 Deutsches ernsprecher: r­eitun­g. Stud und Verlag der Schwäbischen K­: „Aktiengesensaft, "MS Dienstag, 1. Feber 1988 Tim­isoara-Temeswar. . . Verwaltung Nr. Nr. 24 Unsere Wahlentscheidung am 2. Feber Sitzung des Volksrates - Der gemeinsame Der Volksrat der Deutschen in Rumänien, Hat in seiner am 20. Jänner d. J. in Hermann­­stadt abgehaltenen Lisung in eingehender Be­­ratung die gesamte politische Lage überprüft und einstimmig folgenden Beschluß gefaßt: „der Vollzugsausschus wird beauftragt, nach Klärung einiger noch offenstehenden Fragen in der am 2. Feber in București stattfindenden Sitzung die endgültige Entscheidung für die be­­vorstehenden Parlamentswahlen zu fällen." Der Volksrat hat ferner mit Bedauern zur Kenntnis genommen, daß alle bisher, auch noch­­­­ in den rechten Tagen, im Sinne gesamidentischer Verantwortung mit der DVR geführten Jungsverhandlungen daran gescheitert sind, Ein,­­daß die DVR nach wie vor sich nur vom par­ci­asti­­schen­ Wederlegungen leiten läßt. Gegenüber dem weitergehenden Entgegenkommen und der größ­­ten Opferbereitschaft der Bolfsführung hat die DVR jegliches Verständnis für unsere Schiesals­­gemeinschaft und für die Bedeutung eines gemein­­samen Kräfteeinfakes im Dienste der Ropseschein Sache vermissen lassen. ist die tiefe Freude der Königin Wilhelmine, der das erste Enkelkind geschenkt wurde und selbstverständlich auch das unbeschreibliche Glü> der Jungen Im Laufe des heutigen Tages sind aus aller Eltern. Welt tausende von Glückwunschtelegrammen eingetroffen. In allen holländischen Kirchen wurden die Glocken geläutet. Kräfteeinsat an der DVR gescheitert das Blatt der DEN Samstag abends die Meldung durch, daß die in Brașov- Kronstadt erscheinende „Deutsche Tageszei­­tung“ (das Parteiblatt der Defr., die sogenannte T. 3.) auf dem ganzen Reichsgebiet verboten wor­­den ist. Das Verbot der T. 3. auf dem ganzen Gebiet des Deutschen Reiches kommt einem V­erdammungs- Urteil gleich, wie es über den von der DVR vertrete­­nen Separatismus eindeutiger und härter nicht hätte gefällt werden können. Das Sprachrohr­ der „110- prozentigen“ wurde durch Reichsverbot in die Reihe jener Zeitungen gestellt, die als schädlich für die Ge­­samtheit des deutschen Volkes ernannt wurden, in eine Reihe mit den marxistischen Emigrantenblättern, den Presseprodukten der Volksschädlinge verschieden­­ster Färbung. Die T. 3. hat ihre ausschließliche Auf­­gabe darin gesehen, ständig den Bruderstreit­ in einer auslanddeutschen Volks­gruppe zu schüren und mit Der Wortlaut des Verbotes Das Verbot der T. Z. in Deutschland wurde von den Rundfunksendern in diesem Wortlaut bekanntge­­geben: „Die in Kronstadt erscheinende Tageszeitung „T. Z“, das Organ der Deutschen Volks­partei Ru­­mäniens, wird für das ganze Reichsgebiet mit sofor­­­­tiger Wirkung verboten“, . * 2 . Rundfunksender gaben am, der verwerflichsten Demagogie "Bortägenossen gegen Volksgenossen zu hetzen. In der­ Zeit des deutschen Gemeinschaftsgedankens predigte sie die Eigenbröte­­rei an Stelle von Gefelgtschaftstreue und Einordnung verkündete sie den Treubruch und die Meuterei. Diese Haltung brachte sie in einen unversöhnlichen Gegen­­satz zur nationalsozialistischen Idee. Das Verbot ist eine Ahndung des fortgesetzten Vergehens gegen den Nationalsozialismus und bildet in seinem Kern einen unmißverständlichen Bannspruch gegen den Separa­­tismus der DVR. |. Kronprinzessin Juliana hat einem Mädchen das Leben geschenkt Ganz holland freut sich mit der Königsfamilie Den Haag, 31. Jänner Die große, alle Holländer interessierende Frage, die sie sich seit Monaten und Wochen stellten: Wird es ein Prinz oder eine Prinzessin?, ist beantwortet worden. Heute vormittags 10.45 Uhr erdröhnte im Haag und in den anderen holländischen Garnisons­­städten der Kanonenschuß, der der Bevölkerung zur Kenntnis brachte, daß Thronfolgerin Juliana ei­­nem neuen Sproß der Dynastie Oranien das Leben geschenkt hat. Mit unvergleichlicher Spannung wur­­den die gut hörbaren Geschützdetonationen gezählt 48, 49, 50, 51 . . . jezt mußte die Entscheidung fal­­len. 52 Schüsse hätten schon die Gewißheit gegeben, daß ein Prinz geboren wurde. Der 52. Schuß fiel aber nicht und bald wurde es durch den Rundfunk. Telephon und Telegraph verkündet: Ihre königliche Hoheit Thronfolgerin Juliana hat einem gesunden Mädchen das Leben geschenkt. Die leise Enttäuschung der holländischen Bevöl­­kerung dauerte nur einen Augenblick an. Dann brach sich aber ein aufrichtiger Freudenrausch Bahn, alle Häuser waren im Nu beflaggt und das begeisterte Wort feierte die glückliche Mutter und die jüngste Prinzessin. Die Freudenkunde wurde sofort auch nach Holländisch-Indien übermittelt, wo sie ebenfalls mit Begeisterung aufgenommen wurde. Der Bürgermei­­ster vom Haag hat den heutigen Tag als Feiertag erklärt und die Beamten hatten vormittags dienst­­frei. Die Armee rüstet ebenfalls zu einer großen Ge­­burtstagfeier, die morgen stattfinden wird. Rührenn 4 Der rumänische­­r Gesandte wird aus Mos­kau abberufen Bucuresti, 31. Jänner „Informaßgia“ veröffentlicht die bisher noch nicht bestätigte Nachricht, dass nach der erfolgten Ab­­aus Rumänien, den „reise des Sowjetgesandten, "diplomatischen Gepflogenheiten, gemäß auch der Ge­­sandte Rumäniens im Moskau, Eduard Ciuntu, ebenfalls heimkühren werde. Die Leitung der ru­mä­­nischen Gesandtschaft in Moskau soll einem Ge­­sch­äftsträger überlassen werden. Das Blatt fügt hin­­zu, daß es sich lediglich um eine Formalität handelt, welche das Verhältnis der beiden Länder nicht be­­einträchtigt. „Cuvantul“ berichtet, daß der gewesene Sowjetgesandte in Bucuresti Ost­ro­wski, nach ei­­ner Meldung der Belgrader „Politika“, nicht nach Moskau heimkehren, sondern sich in Wien niederlas­­sen werde. Häuser und Baugründe einer jüdischen Kufrusgemeinde enteignet București, 31. Jänner Im Amt Oblatte erschien ein Ministerratsproto­­koll, laut welchem mehrere Immobilien wie auch Baugründe der jüdischen Kultusgemeinde von Cer­­nauti-Czernowitz für gemeinnützige Zwecke enteignet werden. An Stelle der enteigneten Immobilien wird ein Platz angelegt. Der Wert der enteigneten Immo­­bilien und Baugründe beziffert sich auf annähernd 80 Millionen Lei. Die Kultusgemeinde wird vom Staat nach den gesetzlichen Bestimmungen entschädigt wer­­den. „Capitala“ berichtet, daß die Landesvereinigung der Ingenieure (Agir) beschlossen hat, alle jüdischen Ingenieure, die Mitglieder sind, auszuschließen. Gleichzeitig soll auch interveniert werden, damit alle jüdischen Inge­­nieure ihre Entlassung erhalten. „in öffentlichen Diensten stehenden Gemeindenotäre sollen nicht politisieren Die Gemeindenotäre unseres Komitates fanden sich heute im Sitzungs­saal der Präfektur zu einer Konferenz zusammen, bei der Komitatspräfekt Dr. Anton Bogdan den Vorsitz führte. Der Komitats­­präfekt betonte in seiner Ansprache, daß die Ge­­meindenotäre genau­­so wie dies vor zehn Jahren der Fall war, als er ebenfalls KomitatS3präfekt war, auch heute nicht politisieren, sondern sich nur um die Verwaltung kümmern sollen, denn die politischen Kämpfe führt allein die politische Partei. Im Na­­men der Notäre antwortete der Präsident des No­­tarverbandes Dr. Ghilezan aus Ciacova-Tscha­­fowa, der im Namen seiner Kollegen den Präfekten der K­upvr. Mitrrheit Ae? Nofäxet "ue richt ee

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