Banater Deutsche Zeitung, Dezember 1938 (Jahrgang 20, nr. 270-293)

1938-12-01 / nr. 270

FEW er - CA C c. ENT?! RAE N OCJATIU) DU if #7 „.S1BINV 3 Lei pr . 3 * Redactorzef Robert Reiter, redactor responsabil: Ernst Schuller, Proprietara: Edi­­­­tura Svabeasca­­. A. Timisoara. Inscris in registrul publicatiunilor periodice la Tribunalul­ Timis- Torontal sub No. 28/1938. Telefon: administratia 13-60, redactia 13-61, Anunciuri dupa an 20. Jahrgang Redactia, administratia si tipografia: Timisoara, Abonamente: 70 Lei lunar, 200 Lei pentru 3 luni, inmanuarea in Timisoara 10 Lei lunar. Apare zilnic in afara de duminici si sarbatori la ea 5 DP. mu L. Strada Lonovic­i Timisoara- Temeswar, Donnerstag, 1. Dezember 1938 Nr. 270 Der politische Generalstreik in Frankreich gescheitert Die Streikpacole blieb vielfach unbeachtet Paris. 30. November In Frankreich hätte heute der Verkehr, das Ge­­schäftsleben und die Arbeit in den Betrieben stillge­­legt werden sollen, womit die Marxisten unter dem Vorwand gegen die Notverordnungen der Regierung zu protestieren, sie wegen ihrer auf eine europäische Versöhnung gerichtete Außenpolitik zu Fall zu brin­­gen wollten. Zufolge der energischen Maßnahmen der Regierung konnte man aber schon in den Morgenstun­­den die Feststellung machen, daß aus dem General­­streik nur ein Teilausstand geworden ist und­­ daß die Marxisten nicht die Gefolgschaft gefunden ha­­ben, die sie erwarteten. Die Zehös“den waren jeden,­­falls auf alle Möninleiten, auch auf Zusammenstöße, nn rer worden sind.­­ Die ersten Berichte über die Streiflage In den Morgenstunden Lautete der Lagenbericht: In Montpellier ist nur ein Teil der Dauereiarbeiter den Arbeitsstätten ferngeblieben. In Lille haben sich die Stadtangestellten mit Ausnahme der Feuer- Kr­u­ ver Angestel: "Oh der Letwt2i4­­t dem Generalstreik nicht angeschlossen. In Dünkirchen haben nur die Gasfabrik­arb­iter die Arbeitsaufnah­­me verweigert. Die Ban­kangestellten und Hafenarbei­­ter streiken nicht. Die Eisenbahner in Grenoble arbei­­ten. In Bordeaux schlossen sich die Angestellten der Straßenbahn dem Streik an, ihr Beispiel wurde aber von den Angestellten in der Lebensmittelbranche nicht befolgt. Die Buchbruder von Paris find­­e­n mittags ı Uhr in den MEN reit ge­hei Anita 1­­ hr hr: or Zo D tt­­kereien vir Blätter „Petit Journal“, des Si­a Partei der Obersten De la R­o­que und „L'Oeuvre“, das den Radikalsozialisten nahesteht, sind verschiedene Savotageakte vorgenommen worden. vorbereite reich re: a rn ee un iR. safe Der 1. Dezember In Karlsburg hat das Rumänentum aus Sie­­benbürgen und dem Banat am 1. Dezember 1918 sei­­nen Anschluß an das Altre­­ch ausgesprochen. Dadurch war ein alter nationaler Traum in Erfülung gega­n­­gen und der Weg zu einem gemeinsamen staatlichen Leben aller Rumänen geöffnet. Der Schauplatz dieses geschichtlichen Ereignisses größter Bedeutung war die­­selbe Stadt, in der im 18. Jahrhundert Horia, Closica und Crisan den Märtyrertod für die Befreiung ihres Volkes gestorben waren. Die Karlsburger National­­versammlung war umwoben­ von geschichtlichen Er­­innerungen, vom Gedanken an die Kämpfe des rumä­­nischen Volkes um die Selbstbehauptung, um Volks­­­tum und Sprache, um die Freiheit, als Rumänen le­­ben und arbeiten zu können. Und die Sprache, die die alten Mauern sprachen, verpflichtete zu dem Gelöb­­nis, dem aus der Vereinigung hervorgehenden groß­­rumänischen Staate eine innere Einrichtung zu geben, die es ausschließen soll, daß den in den angeschlossen Preoswen, seit Jehrhunderten siedelnden anderen­­ jr m­acht werden, die das R­umänentum so Hart und „lang Hat ringen miüssen.« + Der Tag von Karlsburg . Dadurch hat die­s des Rumä­­nentums von hüben und drüben eine sittliche Weihe erhalten, die niemals aufhören wird, ihr Licht auszu­­spenden und als Vermächtnis zu gelten. Und wenn das rumänische Volk diesen großen Tag feiert, so wollen wir daran Anteil nehmen, mit dem Wunsche, immer möge das Rumänentum durchdrungen sein von dem Geiste, der die Männer von Karlsburg er­­füllt hat, vom Geiste eines friedlichen Zusammenle­­bens, der gegenseitigen Achtung für die Bindungen, die jedem einzelnen die Zugehörigkeit zu seinem Wol­­fe ins Blut legt und der Möglichkeit für uns, mit gleichem Recht an dem Aufbau des Landes mitzu­­schaffen, das unser aller Vaterland ist. Morgen jährt sich zum zwanzigsten Male der Tag in der alten Burg Mihai Viteazuls, der Tag von Karlsburg. Es sind 20 Jahre her, daß sich in Karls­burg die erste große Nationalversammluv im Donauboden abgespielt hat, bei welcher sich das ru­­mänische Volk das Selbstbestimmungsrecht errungen hat. Ueber 200.000 rumänische Bauern aus allen Tei­­len des Landes trafen an jenem 1. Dezember des Jahres 1918 in Karlsburg ein. Wer kennt den Tag von Karlsburg nicht? Wer erinnert sich nicht der dort gefaßten Beschlüsse ? Erschüttert von der Bedeutung der Stunde, die Häu­pter entblößt standen 200.000 Bauern auf großen Festungshof und lauschten den Worten dem des Bersammlungsleiters Pop de Bafetti. Der Zusam­­menschluß, die Gleichheit aller vor Gese und Die­­ Gleichheit aller in­ der Freiheit, wurde beschlossen, in einer Einheitlichkeit, die eine große moralische und politische Kraft vermuten ließ. Der 1. Dezember bedeutet für Siebenbürgen und das Banat den Auszug aus einem Feudalstaat in einen Bauernstaat. An Stelle der 965 Großgrundbe­­figer mit insgesamt einer Million 300.000 Joch Feld» Dementsprechend ist der Prozentsatz der Analphabe­­ten in dieser Zeitspanne von 55 auf 20 Prozent zu­­rückgegangen. Das sind Tatsachen, welche dem 20. der Berevimina und der Erbrennung der ger Beschlüsse eine besondere Note geben. Jahrestag Starlabur: | " Schärfste Maßnahmen gegen die Streitagitatoren Gerichtliches Verfahren gegen die Leitung der Eisenbahnergewerkschaft Das Amtsblatt veröffentlichte gestern den Be­­richt des Staatspräsidenten Lebrun über die An­­wendung des Detreigeretes bezüglich der Mobilisie­­rung des gesamten Personals in den öffentlichen Be­­trieben. Die Regierung erklärt es darin entschlos­­sen, die Bestimmungen des Gesetzes rücsichtslos ge­­gen alle Agitatoren anzuwenden, die die innere Ord­­nung des Landes zu stören versuchen und ihren schäd­­lichen Einfluß auf die PUDEBURRANGE Lage geltend machen wollen... Das Pressesyndikat von Paris richtete* gestern eine Aufforderung an die Brudereiarbeiter und die Mitarbeiter der Zeitungen und machte sie darauf auf­­merksam, daß der Anschluß an den Generalstreik die Auflösung aller Kollektivverträge, bewz. die Entlas­­sung im Gefolge haben könne. Gegen das Sekretariat der Eisenbahnerge­­ein­­schaft, das die Eisenbahner zum Anschluß an den Ge­­neralstreit aufforderte, it­ein gerichtliches Verfahren eingeleitet worden. Moskau schürt von Spanien aus ,aß in Frankreich Moskau die Hand im Spiele hat, geht auch daraus hervor, daß auf Verfügung der Sowjet3 ein Rundfunksender auf republikanisch­­spanischem Gebiet den französischen Marxisten mit­­teilte, Rotspanien befinde sich in den augenblicklichen besitz kamen 234.000 Bauern, die heute insgesamt 7 Millionen 300.000 Joch Feld bearbeiten. Auch in bezug auf Kultur wurde in diesem Teil des Landes seit dem Zusammenschluß Große­ geleistet. "Während 1910 auf durchschnittlich 18 Gemeinden je eine Schule fiel, gibt es heute kaum mehr ein Dorf ohne Schule. Schweren Stunden­bedingung 3los auf der Seite der marxistischen Parteien in Frankreich. Die wichtigsten Bunite von Baris Mitl­üri­y vereint Paris, 30. November In die Hauptstadt sind mehrere Infanterieregi­­menter und große Abteilungen der Mybvilgarde einge­­rückt. Alle wichtigen Punkte von Paris sind besetzt und die Stadt ermwert den Eindruck, als ob sie sich im Belagerungszustand befinde. Zwischen 5 und 6 Uhr früh standen in Paris die ersten Züge zur Abfahrt bereit. Das Personal befand sich auf dem Posten und die Züge sind abgefahren. Gerüchten zufolge, sollen aber die Eisenbahnzüge in den nächsten Stunden zum Stillstand gebracht wer­­den. Die Pariser Zeitungen sind zum Großteil erschie­­nen. Viele Verleger halfen sich auf die Weise, daß sie die Blätter außerhalb von Paris herstellen ließen und­ sie dann mit Flugzeugen in die Hauptstadt be­­förderten. In­ Passy besetzten die Kommunisten auf einige Stunden das Stadthaus, Streiffiasto in Paris Paris, 30. November Um die Mittagsstunde konnte in Paris die Fest­­stellung gemacht werden, daß das Leben in der Haupt­­(Fortsetzung auf Seite 3). EN ERTL ENTER TEE TEE IE ERETT TEE RESTE REN RT RETTEN ET ATTERSEE ERTTET VAERTÜG 37 747 EEGEIK ZIN SEENEAZEITLERERTTERLELTL TERN

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