Deutsche Tagespost, August 1920 (Jahrgang 13, nr. 166-190)

1920-08-08 / nr. 172

— Seite 2 Dermannstadt, Sonntag SET 2 finnig gefreut, aber jegt alaubten wir ein Necht a Baben. Ein Tumult von Rafenden, Proteste, eichrei. „Wir gehen nicht zurück." Es melden ich zwei von uns, die mit den Reitern zurü­ck­­gehen wollen, um mit ibem Regimentsfom« manbanten, der ung surückhaben wollte, zu verw andeln. Ihr beiden, ihr wart brave, tapfere Kameraden! Sie rufen noch zurück: „Geht schnell weiter“. Alles stürmt weiter, mit fliegen­­den Lungen, ängstliche Blide nach rückwärts endend. Endlig Der erste polnische Bolzen. Auf 69 Schritte Halt. Es darf niemand näher heran. Das ist unangenehm. Die Polen hatten um 4 Uhr,die Neutralität dieser Bone gekündigt. Jebt war e8 5 Uhr. Wir lagen gwischen zwei Fronten. Endlich zeigen sich auch unsere beiden Abgesandten. Was wollten die Russen? Sie wollten und noch einmal „untersuchen“. Der Begleitmann war noch beim ersten Posten­­telephon. Er sagte ihnen: „Ich werde Dem­­ Kommandanten erst in einer halben Stunde telephonieren, seht, daß IHr weiterkommt“. Er war ein guter Wiensch, Schwere Tage hatte ex ans erspart. Bei der polnischen Linie müssen wir no einmal schwere Stunden zubringen. E83 wird Nackt: Das Geschiehe recht und Link­ im ale hebt an. Eine Kanone jet ein’ von der polniscen Seite große Bewegung. Die Büge pfeifen im­mersu. Endlich 3 Uhr morgens heißt & auf! In lantloser Stile gehts durchh Die Bront mitten in den polniser Wufmarsch hinein. So wären wir nim­mer heriderge­­kommen. Ein langer Marsch bis Sonnenaufgang. Keine laute Freude, aber eine stille Heiterkeit in den müden Gesichtern zeigt, was in ihrer Seele vorgeht. Freiheit, Familie, Heimat, lange zurüchgedrängte Vorstellungen — sie neben fi ihnen hin. u. Die Führung der Roten Armee. Stocholm, 7. August. Teogu­j markt in der Betersburger „Brawda“ nähere Mittei­­lungen über die Befehlsverhältnisse in der Roten Armee. Der Oberste Befehlshaber it Raminem, sein Generalstabschef Lebedemw. Die Armeen der Westfront werden von dem Revolutions­­generalX­achatichewski geführt, der 24 Jahre alt ist und in der Barenarmee als Leutnant gedient hat. Der T­ührer der Nesterar­mee in der Ukraine ist Budjenni, der in der Baren­­armee Unteroffizieer war und si als Armee­befehlshaber in den Kämpfen gegen KRoltichaf und Denikin einen Namen gemacht hat. Ober­­befehlshaber an der Südwestfront ist der trügere Oberstleutnant Jegoromw. XTroplij hebt aus­­drüclich hervor, daß in der einzigen Armee sein einziger deutscher Offizier diene. RN N „ur Baugsäsen” TEL pP , 8 August 1028 ganze Operationsplan gefunden. Beträchtliches Kriegsmaterial, sowie die Fahne der 12. bol­­schewistischen Kavalleriedivision fiel in unsere ände. An der Serethfront wiesen wir alle­ngriffe des Feindes zurück. ‚Die Bolfsgeweiten haben Den Bug überschritten. Paris,7.August.Der russische Fronts bericht werdet,daß die Bolschewik aus den Wug in der Rich­uung auf Siedlec über 100 Werst überschritten haben-Die Offensive bei Bialystok undeei EkdanettaMss Starke russische Kräfte an der deutschen Grenze. Berlin, 7. August. In der Nacht zum 1. August sind Die ersten größeren russischen Truppenabteilungen unmittelbar an der Deuts­­­chen Grenze aufgetaucht. Bewischen Triworki und Grajewo sind drei russische Regimenter und zwei rufsische Offiziere an der Grenze­­ erschienen. Sie unterhielten­ sich mit den deuts­­chen Grenzwachen, denen sie ihre Friedfertig­­keit versicherten. Die Konferenz von London wird nit abgehalten. Baris, 7. August. Die englische Re­­gierung brachtete der Sowjetregierung, daß der Forderung gegenüber, nicht nur Biber Waffen- Rilftand, sondern zugleich sicher den Frieden zu verhandeln, die Idee einer Konferenz in London anfargeoen werden "müsse. D­ie englische Presse schreibt, daß, wenn die englische Regierung auf den T­riebens Verhand­­lungen mit Ausschluß der ander interessierten Mächte beharre, die Grundlagen, auf denen die Konferenz von London vorgeschlagen würde, nicht Ks vorhanden seien und daß demnach die Konferenz nicht abgehalten werde. Dieses wäre vom Standpunkt der wirtschaftlichen Bes­ziehungen zwischen Rußland­ und Europa sehr zu bedauern.­­E83 scheint sich um Privatfel­­dungen zu handeln. Die englische Regierung dürfte den Konferenzplan nicht ohne weiteres aufgeben. D. Schr.) Verhandlungen zwischen Deutschland nach England. Bartis,7. August. „Le Journal“ meldet, hob zwischen dem englischen Geschäftsträger in Berlin Lord Übernon und den G­enerälen er meldet a erang bezüglich eines Zusammenarbeitens wait den Sowjetars­een günstige Vorschläge, doch Insterburg — Das Zentrum einer deutschen roten Armee ? Berlin, 7.­August. Die „Vosk­ische Rei­­tung“ bringt die sensationelle Meldung, Die Regierung habe einen genauen Bericht, daß in M Nordpreußen eine rote Armee in Bildung be»­egriffen sei, welche mit den roten russischen­­ Garden in Fühlung treten wolle. Insterburg sei der Herd der Bewegung. Diese deutsche rote Armee soll sich aus Hamburgern rerutieren. Sofort von der Regierung in Hamburg einge­­leitete Necherchen konnten seinen klaren Sach­verhalt über den wirklichen Stand dieser Ber­wegung ergeben. Wilson für Polen. Schloß bekannt, daß sich Amerika bis Heute der Aktion Englande und Frankreichs in Moskau nit an« aefchloffen in Hat. Nun wird berichtet, sichert Wilson der er ersuchte, CS ist daß Prä« eine Zucr­ft Die Vereinigten Staaten möchten sich an die Sorge jener Mächte stellen, Die in Moskau zugunsten Bolen unter die­ Unab­­hängigkeit Polens gefährde. Der Böllerbund und Die rufjn­ possiie Frage. London, 7. August. Ja­ne Borwulfs, der dem Völkerbunde in einem Tele­­gramm der Sowjetregierung gemacht wird, ver­­öffentlicht der Generalsek­etär des Wölkerbundes ein Communique, in dem erklärt wird, Daß der Völkerbund sich niemals mit dem Konflikt zwischen Koren und Sowjetengland befaßt und auch seine Vermittlungsvorschläge gemacht hbe, was übrigens niemals von einer der am Konflikt Beteiligten oder dem Wölferbunde Angehörenden Staaten verlangt worden se. In Erfüllung seiner Auf­­gaben und von dem Geiste des Friedens beseelt, betrachte der Wölferbund die­­ Friedensfrage le­­diglich von dem Gesichtspunkte der ar lichen Interessen der dem Völkerbunde ange­hörenden Staaten. Der Völkerbund besigt außer dem Sek­etariat seine andere Einrichtung. Ebenso er auch noch keines seiner Mitglieder versucht i­rgend­einen Staat zur Aktion gegen die Sowjet­­macht zu bewegen. Die Nachkehr Kraf s und nach London. London, 7. August. Lloyd George be­­steht darauf, daß Die walfischen Abgeordneten Reaffin und Kamenew nur dann nach London­­ zu ei­kehren sollen, wenn der Waffenstilstand mit Polen unterzeichnet sein wird. (TU. D.) Baris, 7. August. Die englische Re­­gierung gab der Sowjetregierung bekannt, doch infolge der Forderung der Räteregierung, mit Polen nicht nur über den Waffentillstand, son­­dern Über den Trieben zu verhandeln, die inter­­nationale Londoner Konferenz verschoben werden wird, die die Räteregierung die englische Note erhalten haben wird. Die polnin­he Regierung habe Die Forderung der Bolschewiken, zugleich mit dem Waffenstillstand auch Über den Frieden au berhandeln, halten Blntes entgegengenommen. Die polnische Regierung ehe diesed als einen Berjuch an, die militärischen­­ Erfolge ausz­u­beuten und das Eintreffen der Hilfe der Alliierten um äußersten Widerstand entschlossen. Die affenstillstandsverhandlungen sind unterbrochen , und bie an­nehmen an der ganzen­­ Front ihren­­ Oregon. Die Noten mbhten den ung zwischen Warschau und * zu bereiteln. Mehrere polnische Minister sind. ‚­ Bolen die Verbin Danzig unterbinden, auf welcigem Weg der Entente Munition erhalten. (TR. D.) „Es ist nicht unser Wunsch, Deutsch­: aus früheren Heußerungen (Wilsons nämlich !) wären nicht zweckdienlich. Was ich brauche, ist augenscheinlicher Beweis, daß der Präsident vor allem an das einfache Voll in Neukrland und Deutschland in seiner augenblldlichen Lage denft und zu ihm zei uns spricht.“ Das war am 3. Januar. V Am 8. Januar 1918 hielt Wilson vor dem Kongreß eine Ansprache, die seine „14 Punkte“ enthielt und in der ganzen Welt, namentlich in Deutschland und Oesterreich, BEIDEN. Aufsehen erregte, denn sie Hang sie eine T­riedensbotschaft aus himmlischen Höden. Von größter Wichtigkeit erscheint, immer wieder eine bedeutungsvolle Tatsache ins G:­­bächtnich zurückzurufen. Am­­ Tage zuvor, am 7. Januar 1918, hatte Phloyd-Gorge in einer Ansprache an englische Gewerkschaften ebenfalls die Striegäziele und Spriedensbedingungen der Alliierten festgefteil, die den „14 Punkten“ auffällig Ähnlich waren, und worin es v.a. hieß: „Die führen Leinen Angriffskrieg (war of aggression) gegen Das Deutsche Voll.“ Ferner : „Die Berü­hrung und Berstäcelung Deutschlands war niemals unter Zwei in Diesem Stiege.“ Gserner­­­lands große Weltstellung zu zerstören.“ Am 13. Januar Fabelte Siffon an seinen Meister Creel abermals: „Die Nede des Präsidenten heute morgen an den Mauern in Betrograd angeschlagen. 100.000 Kopien werden innerhalb des Tagen auf die Weise Bekanntgegeben, 300.000 werden innerhalb fünf Tagen als shristlicher Verein junger Männer bereit, 1 Million Kopien in Aufsiih und Deutsch entlang der Linie (along line, jedenfalls ist damit die tyrant gemeint) zu verteilen. Andere Kanäle nach Deutschland hinein eröffnet.“ Nicht minder interessant an diesem Kadeltelegramm ist die T­eststellung, daß auch eine Bereinigung wie­ der „Christliche Verein junger Männer“, Zweig Betrograd, sein Christentum fromm betätigte, indem er zur Unterwühlung­­ des deutschen Kampfgeistes seine Mitwirkung lieh. Was sol man an diesen Defum­enten jagen? Sie berechtigen zu dem Schin&, daß die „14 Bunkte“ auf Bestellung gemacht wurden, hielleicht nach. Verabredung mit Lloyd­ George. Aber wie dem auch sei — die „14 Punkte" an fir sind nicht das Verbrechen, das Wilson an Deutschland und Der Welt begangen hat. Wilson selbst verweist nicht mit Unrecht darauf, daß Sie im allgemeinen (Belgien, Polen, Danzig, Elsaß-Lothringen), abweiehen ,von der S­reiheit der Meexe, zur Ausführung gelangt sint. Sein Verbrechen besteht darin, daß er Deutschland und die Welt glauben machte, die „14 Punkte“ seien so ungefähr die härtesten Lasten, die Deutschland zu tragen habe, während er nachher mit erbarmungslosem Zynismus der Wortführung der Hungerblodade und dem Erdrosselungsfrieden von Bersailles zustimmte, er, der neue Welterlöser, als den er sich aufgespielt hatte. Tag". sei gegen keinen bestimmten Feind gerichtet, sondern durch dieseesglare Lage Japans not­­wendig.­­ . 1 Lyon, yichtete, venierten, da 7. August, Präsident Wilson zugunsten Polens einzuschieiten. an die den Kongreß Sowjetregierung D­­be- Birlulare verteilt werden. fie von Diehr Licht über die „1A Bunte”, Dieser Tage ist in Neiogorf ein sehr inte­ressantes Buch auf den Markt­­ gekommen, das eine Sammlung von Dokumenten über Die Re­­gießungen zwischen der amerikanischen Regierung und Rußland seit der Märyrevolution von 1917 enthält. Das Buch ist von Harcourt, Brace­l Howe für die „Beaame of Spree Nations“ ins Sensationelle Kaburd, dah­e 8 ein grelles Licht auf die unbegreifliche Torheit der Reolitis der Alliierten, Amerita eingeschlossen, gegenüber den russischen Machtabern von heute wirft. Ein bekannter Kritiker bemerkt bei der Besprechung des Buches sehr richtig, aus den Dokumenten gehe Mar hervor, Daß diese verfehlte Alliierten- Politik­­ gerwvesen sei, die Treogli und Benin erst großgezogen habe. Die­ verblüffendsten Dokumente des Buches sind aber fingerlich Diejenigen. Die mehr Licht Über Wilsons berühmte 14 Punkte verbreiten — ein Licht, das man in dieser Ver­­öffentlichung am wenigsten vermutet. Diesen Dokumenten zufolge befand sich im Januar 1918 in Napland ein gewisser Edgar Sifion, ein politischer Spigel, oder meinetwegen Agent­­ der amerikanischen Regierung, im Engeren des „Bureaus für öffentliche Information“, an dessen Spige ein Me. George Erxeel Hand. Greels ehrenvolle Aufgabe bestand Hauptsächlich in der ftterung des Publikums mit englischen­­Agen und Berleumdungen über Dentschland zur Erzeugung idiotischen Dentichenhaffes. Am 3. Januar 1918 sandte der genannte Siifon an seinen Gebieter Breel von Rußland aus ein Kabelielegramm, das (dokumentarisch I) besagte: : „Wenn der Präsident von neuem antiimperialie ftiiche Kriegäziele und demokratiiche Triebens­­forderungen Aneinfad äußern würde, i­ujend Worte oder weniger, in furgen eindringlichen Süßen, so könnte ich Deutschland damit füttern, in Üb­erlegung, und zugleich Die wuffilche Wer veröffentlicht. Sein Inhalt enthält einen Stich ‚Die Kosten sollen 480 Mil­­lion im Heere und sonsti­g orsmenden. Auszüge NETTE. ERLITTEN I - zu Ks, 172 verschiedene Nachhrichten. Ungern­er Einfall’in Steiermark. Wien, 8. August. In S Fürstenfeld, der ersten deutschösterreichischen Haltestele an der Dienpest— Grazer Eisenbahnlinie, sind ungarische Militaristen in Zivil eingefallen. Haben Die an der Grenze Ddienstinenden Österreichischen Soldaten überfallen und geknebelt, worauf sie die Weontur­­und Munitionslager ausraubten und bie ger Robienen Maschinengewehre, rg­ngarn Hleppien. Die deutschösterreichische Negierung ist bei der ungarischen Negierung Protest ein­­gelegt und schleunigste Genngtuung verlangt. Hände fo. mittelnt Laftantos na Die Unterzeignung des türkisigen Friedens. Lyon,7.August.Diese a pzbsische Pree meldet,daß die feierliche Unterzeichn­ung F­riedenstrages durch die türk­ische Delegation und die Vertreter Der VB erblindeten endgültig auf den nächsten Donnerstag festgelegt worden sei. Sie wird in der nationalen Gewerbeanstalt von Sevres stattfinden. Der Milado gestorben ? Lyon, 6. August. Aus Tofig wird ge­­meldet, Daß der Bustand de Milado derart Schwer sei, hab man ständlich seinen­­ Tod erwartet. Er geht das Gerücht, das er schon­­­ gestorben sei und daß sein Tod nur dem seiner Umgebung gebeisegehalten werde. Der Böllerbund. Rotterdam, 7. A­ugust. (MWBolff) Der „Nieuwe Notterdhamsche Courant“ meldet aus Bondon: Biscount Grey sagte in einer Mehr­fiber den Böllerbund, er hätte gehofft, das die erste Bersammlung des Völkerbundes ein­­stimig beschliehen werde, Deutschland um Beitritt einzuladen. Die Haltung des allen in Spa habe bei ihm, Grey, den Kindend gemacht, da sie dorthin begangen seien, um die schwachen Punkte des Bersailler Vertrages herauszufinden und festzustellen, wie Deutschland mit einer mhalichst get Reistung davonkomm­en. Einne Bener Deutschland zum Bölterbend zugelassen werden Ibane, möülte er gezeigt haben, daß er die ehrliche Absicht habe, den Beitrag zu erfüllen. Beiglich der Ent­­waffnung habe G3 dies nicht getan. Grey meinte indessen, ohne Den Zutritt Deutschlands, Amerikas und Ruplandbs könne der Band auf die Dauer seine Ideale nicht verwirklichen. Yapgans Flottenpslitik. Rotterdam, 7. August. (Wolff) Der "Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus Zofia: Im japanischen Abgeordnetenhause machte der Marineminister Mitteilungen über Den lettenden. Darnach kaum Japan jährlich zwei voßtampfschiffe auf Stapel legen. Das gegen­­wärtige Dinrinebudget sieht den Bau von vier Drewbuyughts, vier Schachtfrenzern, zwölf Kreuzern und einer Anzahl kleinerer Schiffe vor. Yun befragen. Der Marinen­inister betonte, das Flottenprogramm­­ Hermannh­abi, 7. August. , Verledung im Konrach hause. Aus gut unterrichteten Kreisen wird bestätigt, daß die Verlobung der Prinzessin Elisabeth mit dem gewesenen Kronprinzen Georg von Griechenland beschlossene Sache sei. Ende des „Designellexstreites”. Aus Tem­eswar wird mitgeteilt, daß Die ver­siegten Quellen in den Banater Heilbädern wieder zu sprudeln begonnen haben. Die Unter­­brechung dauerte aus­ unbekannten Gründen zwei Wochen lang. In Buzias quillt das M Wasfer gegenwärtig ungefähr 5 Meter hoch in die Luft. Noch viel wajd­er hat übrigens das Klausenburger Wreffebureau den Heilquellen­­streit beendigt, indem er bekannt gab, die Nach­­richt sei erfunden und nur von den magyari­­schen Blättern in schlechter Absicht verbreitet worden. Die jähsischen Krieges gefangenen in Sibirien. Die „SKronstädter Zeitung“ veröffentlicht den Bericht eines kürzlich aus Sibirien Heimgekehrten Siebenbürger Sachen über Die Umstände, unter melchen ein Teil der Sandalente die Heimreise antreten konnte und sicher die Lage der zurü­ckgebliebenen Gefangenen. Wir entnehmen diesem­ Bericht: In Wladimostot besteht eine rumänische Mission unter der Leitung de Majord E C­a­­bere, welche die Heimbeförderung der Legion und dann der Kriegs- und Zivilgefangenen be­­sorgt. Die Sachen Hegten oft Zweifel, ob sie sich dieser Mission anvertrauen sollten, weil über die politischen Verhältnisse in der Heimat nichts Gezwiffes zu erfahren war. Als aber der zweite Transport abgehen sollte, beschloß auch ein Teil der Sachsen, soweit es im Bereich der Möglich­­keit lag, sich der rumänischen Legion anzu­­schließen. Jene Landeleute, die sich nicht ent­­schließen konnten, werden auf den Dritten Trans­­port warten mühlen, der aber kaum vor August abgegangen sein dürfte Der Weg nach Westen ist versperrt, jedoch bemühen sie Oberleutnant Bergleiter und Faguesh Klopp% eifrig, die Verbindung mit den weibichen Lagern her­­stellen und alle fachli­chen Gefangenen zu le­en wäre, wünschenswert, wenn diese beiden Heven ein telegraphisches Dokument unserer Vollgleitung als Legitimation in Händen hätten. Ein solches Ernte ihnen im Wege der eimtännischen Mission zugesendet werden. Die Befangenen in Nikolst Wxist sind schlecht ver­­pflegt, da weder Japan noch Amerika das Lager übernehmen will. Schon aus diesem Grund dürften sich die dortigen Sachsen bald entschließen, sich der rumänischen Mission zur Verfügung zu stellen. Im japanischen Lager 1 Perwaja Rietichka sind die Gefangenen gut ver­­­pflegt. Ob seitens der Österr.nng. Mission auch äh­lliche Vollsgenossen heimbefördert wurden, entzieht sich Der Kenntnis des Berichterstatters. Die Deutsche Mission, die seit März in Wladi­­wostoi_arbeitet, hat mit dem zweiten Transport den Regimentsart Rad. Zeichner aus Kreonstadt und den Invaliden Michael Mieß mitgenommen. Im Anschluß an den obigen Bericht sei noch die Namengi­fte der in Wladiwostol und Umgebung zurü­ckgebliebenen sieb.-sächs.-Kriegss gefangenen veröffentlicht : Gr Perwaja Rietschla: (Sapanisches La­­ge) Leutnant Wilhelm, Kimm, Kronstadt, Kn­­ett Leopold Glas, Großpold ; Leutnant Josef Müller, Posen lobt Eins.-Freiwilliger Albert Hornung, Kronstadt ; Infanterist Johann Untsch, Scharosch ; Infanterist Johann Wegendt, Wein­­gartskirchen. Beim amerikanischen Noten­­Kzeug in Wladimortot: Fähnrich August Metter, Neps ; Leutnant Dr. Weinhold, Bodendorf. Bei den Engländern: Infanterist Heinrich Beer, Bistris; Infanterist Michael Ehrmann, Semelc­­a Nitolsz Uffurist: Oberleutnant Johann Buffer, Birtham­; Leutnant Samuel Fronius, Herrmannstadt; Leutnant Bibtor Knall, Basd; gi neich Wilhelm Ploppe, Urwegen ; Fähnrich Fähnrich Friedrich ellmut dr. Bani, Pncs? Bagner, Kronstadt; Mediziner Karl Adam, Bittrng; Fähnrich Georg Konnerth, Neudorf; Fähnrich Hoolf Melzer, EHRE; Kor­poral Michael Schufter, Baaken; Infanterist Rarl dl, SichNich- Keen; Infanterist Johann Wolf, Malmkrog; Infanterist Georg Fe Schirlanggen; Infanterist Michael Dreli, NRäth; Infanterist Johann Römer, Frelldorf ; Infanterist Martin Heiß, Klein» Scheuern ; Infanterist Georg Tontih, Seiburg ; elbwebel Michael Daniel, Marienburg bei Kronstadt; Infanterist Michael Wleijger, Scharoich; Infanterist Johann Mantih, Hildsdorf. Bestial­iger Mord einer Jugend«­­Yen. Aus Arab woied gemeldet: Am 3. April dh. I. geriet in Biesle ein 17. iäbeiner Angling mit seinem alten Feind Michael K­oczit während einer Tanzunterhaltung in Streit, wobei ihm Kocsit drohte, er werde ihn wegen Diebstahles anzeigen. Der Junge lauerte­­ mit Genosfen dem Kocsit auf und überfiel ihn als diese er um 2 Uhr nachts seine Tänzerin nach Hanse_ begleitete. Kochit wurde an einem Wrettergarn b­cgrablic­ht und sodann duch Messerstiche in Die Brust getötet. Der Mrader Gerichtshof verurteilte vorige Woche den Mörder zu 6. Die 3 Helfern helfer zu je 3 Jahren Sterker. Ungültigkeit der Scheiheldungen unter dem Wolfsgewittenresime im Wngarmn. Laut einem Grlaß des ungarischen Minister des Innern sind die während der Proletarierdiktatur ausgesprochenen Ehe- Scheidungen ungültig, mit Ausnahme jener Fälle, in denen eine der geschiedenen Ehehälften bis zum 28. August 1920 eine neue Ehe ges­­chlossen hat.­­­­Sie leiten Tage der Habsburger Monarchie. Aus Wien wird gemeldet: Die von der Nationalversammlung eingelegte Kom­­mission zur Feststellung der militärischen Pflicht­­verlegungen im Kriege hat kürzlich Bericht über das Ergebnis ihrer­ Untersuchung darüber er­­stattet, wen die Schuld an dem so unglückich durchgeführten Waffenstilstandsabkommen mit Italien vom 3. November 1918 treffe, das die Gefangennahme von 150.000 Mann zur Folge­ hatte. Der (­ozialdemokratische) Be­richterstatter faßt das Ergebnis der Untersuchung in folgenden Sagen zusammen:­­ Das Armee-Oberkommando und Der Kaiser haben durch die vorzeitig angeordnete Einstellung der Feindseligkeiten einen jeder schweren Fehler begangen. Die Offiziere, vor allem die Generäle, haben sich in den entscheidungsschweren Stunden nur von Motiven der Humanität leiten lassen. Es wirft sich auch die Frage auf, ob nicht der Kaiser und seine Ratgeber die zurück­remenden Soldaten mehr fürchteten als alles andere. Es hieße aber dem Armee-Oberkommando Unrecht tun, wenn man ihm allein die Schuld zumessen wollte. Das entscheidende und lebte Wort hat der Kaiser selbst gesprochen. Er hat in der festlichen Nacht vom 2. auf den 3. November drei einander widersprechende Befehle erteilt: Um 1:20 Uhr gab er den Befehl , die Feind­ seligkeiten einzustellen ; um 2 Uhr widerrief er ohne ersichtlichen Grund Diesen Befehl; als aber dreiviertel Stunden später von der 11. Armee in Südtirol die technische Unmöglichkeit des Widerrufs gemeldet wurde, erteilte er um 3:35 Uhr abermals Befehl zur Einstellung. In der Zeit zwischen der zweiten und­ dritten Ente fcheidung tat der Kaiser einen weiteren folgen­­schweren Schritt : er übergab um 3 Uhr mor­­gend dem General Arz Die Ernennung zum Armes Oberkommandanten. Arz bat ihn um Üebertragung des Kommandos an General K­oevers. Hierauf ernannte der­­ Kaiser Koevers zum Oberkommandanten, übertrug aber Arz Die vorläufige Führung des Oberbefehls. Aus dieser ganzen Situation — so schloß der Berichterstatter seine Bemerkungen — geht her­­vor, daß Kaiser Karl sich seiner geschichtlichen Verantwortung wohl bewußt war, fi ihr jedoch Durch eine nicht sehr wü­rdige Handlungs­­weise im rechten Augenblick entziehen wollte. Suan Harding dieutsche Abstam­­mung. In der „Frankfurter Zeitung“: seien wir: Wenn Senator Harding zum Präsi­­denten gewählt wird, erreicht zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau deutscher Abstammung die Würde der­ „ersten Dame des Landes". Wer den Namen ihres Diaters, Amos Kling, hörte, wußte sofort, daß er ein Pennsylvania« d­eutscher sei. Denn zunächst weist der Zuname unbedingt auf deutsche Abkunft Hin und der Voiname Amos wird, wie alle alttestamentari­­schen Namen, sehr gern, beinahe ausschließlich von den Abkömmlingen der ersten deutschen Einwanderer in Pennsylvanien gebraucht. Diese bestanden­­­­urmwegs aus Mennoniten, Herren, anderen wegen ihres Glaubens ver­­folgten Männern und rauen, denen William Penn ein Unterflammen in seinem Staate ge­währte. Frau Harding hat auch­ letzer Tage ihre deutschpennsylvanische Abkunft betont, indem sie sagte, ihr Vater entstamme einer deutschen Mennonitenfamilie. Sie mag stolz darauf sein, denn die Mennoniten waren Die exr­te Religionds ee in Amerika, die ihre Stimme gegen je Sklaverei erhoben. Dies geschah schon am 18. Februar 1688, also Inge bevor aus an­­deren Kreisen auch nur ein leiser P­rotest kam. » ‚butern un en Thenier, huiE aus Literatur. "Gemäldeausstelung Eduard Morres. Wir machen das kunstliebende Buhlitum auf­ "merksam, Daß die Bilderausstellung von Eduard Morres in der Aula des evang. Gymnasiums Sonntag, den 8. d. M. getroffen wird. Da die Ausstellungsdauer auf keinen Fall ver­­längert wird, empfehlen wir allen Kunstfreunden, die es bisher versäumt haben, den Besuch der Ausstellung in diesen Tagen nachzuholen. Der militäriige Vertreter Deutsch­­öfl erreiht in Saint Germain als ly­­rischer Dichter. Im Berlage 2. Staatmann ist Türzlich ein Band Gedichte von Karl Schneller erschienen. Der Verfasser, der unter seinem richtigen Namen zum ersten Male an die Oeffentlichkeit tritt, hat bisher unter dem Pseudonym Hans Rudorff geschrieben. Schneller stand während des Krieges als höherer Generalstabsoffizieer an führender militärischer Stelle. Ebendeshalb sah sich der Dichter auch bisher genötigt, sein Inkognito streng zu wahren. Während er Friedensverhandlungen von Saint Germain fungierte Schneller als militä­­rischer Delegierter der Fiterı Hischen Republik, Franz K­arl Gunsten © n.: Yen­ erschienenen Du in der „N. Fr­ “- so sehr liebevolle Lelegunn und hebt besonders den ethischen Tieflol­t, der aus allen Gebi­äten Schnellers spricht, anerkennend hervor. - Deutscher Ferienhoeyfrhuis tin­s. Tagesprogramm fü­r Rouling den Q Angu MZQ ·"1.Empfang der auswärtigen Teilnehmer, Bei Ankunft der Sean Züge am Bahnhof. 2. Begrüßungsabend im „Unikunt“ "­,9 pe abends, Eintritt 8 K, für Kursteilnehmer 5 K Mitteilungen. 1. Dir Portturan finden, so weit dies nicht besonders beisch­t mied, in der Johanniskirche (Splen­dhergasse) statt. " 2. In dem beitischen Tasräaritengen See“ mwannstadtd wird idalih ein ua. Tagebe nrogram­m veröffentlicht werden. 3. Das Tagesprogramm (auch mit augenublidlich eintretenden Aender«­­ungen) st­anıd im Anfchlaf am schwarzen Brett der Modernen Büiere: (Sposergasse 3, a uns am Eingang der Sohannig­­ide.

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