Hermannstädter Zeitung, 2015 (48. évfolyam, 2412-2461. szám)

2015-10-09 / 2451. szám

Papaver rhoeas Sie stellt sich jeder Herausforderung: Nora luga (Seite 5) Hermannstädter Zeitung 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2451 /48. Jahrgang 9. Oktober 2015 8 Seiten, Preis 1 Leu Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (un)möglich 1. Dialog zwischen Nachbarn in Absurdistan: „Warum hast du gerade die Nussbäume in mei­nem Garten plündern müssen? Es gibt ja Nussbäume genug im Freien..." - „Mir hat man die Hälfte der Maisernte geklaut!" Das Gespräch wurde vor kurzem in einem siebenbürgischen Dorf aufgeschnappt... 2. Der rumänische Premier­minister Ponta freut sich sicht­bar über die Krisensituation bei Volkswagen: „Ab und zu ist eine Lektion für jene, die immer Lekti­onen erteilen, willkommen", sagte er der Presse. Was er unterschlägt: Martin Winterkorn musste seinen Chefsessel räumen... Im Falle Pontas, gegen den strafrechtlich ermittelt wird, gab es noch keine Konsequenzen... Dafür zeichnen sich Ponta und einige seiner Parteikollegen im­mer wieder durch frauenfeindliche Äußerungen aus. Den Vogel abge­schossen hat natürlich der Premi­erminister, als er vor kurzem die PNL-Vorsitzende Alina Gorghiu eine „hienă rărâită" nannte. Ja, was heißt das denn: ganz einfach: „rărâită" ist die umgangssprach­liche Bezeichnung für die Rhota­zismus genannte Sprechstörung. Frei übersetzt wäre also Frau Gorghiu eine „Hyäne mit Sprech­störung"... Nett klingt das keines­falls, aber es hat auch niemand enstprechend reagiert. Noch nicht einmal die Betroffene selbst... Wenn man nun weiß, dass ein Ex-Parlamentarier der PSD eine Kollegin „Hure" geschimpft hat, ist doch das von Ponta verwendete Appelativ bloß ein „Ausrutscher" oder, meine Damen und Herren?! 3. Eine Entschuldigung ist fällig: ln der Hermannstädter Zeitung Nr. 2448 vom 18. Sep­tember 2015 ist in dem Bildtext zum Schulbeginn eine Ortschaft im Kreis Hermannstadt nicht ge­nannt worden, wo es eine deutsche Schulabteilung gibt. Es handelt sich um Malmkrog. Malmkrog hat auch eine deutsche Schulabtei­lung mit 22 Kindern in vier Klas­sen, (die Vorbereitungsklasse fehlt wegen Kindermangel) und zwei Lehrern. Beatrice UNGAR „Ein Weg wie hundert Leben" Hermannstadt. - Die Ausstel­lung „Ein Weg wie hundert Le­ben" von Renée Renard wird am Montag, dem 12. Oktober, 17 Uhr im Friedrich Teutsch- Begegnungs- und Kulturzent­rum (Mitropoliei 30) im Beisein der Künstlerin eröffnet. Die Banater Künstlerin Renée Renard verarbeitet in ihrer kom­plexen Ausstellung (Photogra­phien, Text) ihre eigene Famili­engeschichte und zugleich das Schicksal einer Gemeinschaft. Bilder aus diesem Projekt wur­den bisher in Ausstellungen in Rumänien (Temeswar, Jassy, Arad) und bei internationalen Veranstaltungen gezeigt (Frank­reich, Portugal, Spanien, Litau­en, USA und Griechenland). Im Teutsch-Haus in Hermann­stadt ist die Ausstellung, die im 70. Gedenkjahr an die Russland­deportation der Deutschen aus Rumänien stattfindet, bis zum 15. Januar 2016 zu sehen (Mo.-Fr. 10- 17 Uhr). Der Eintritt ist frei. (RS) Kastanienblüte: Auch in diesem Herbst sind an einigen Kastanienbäu­men an der Unteren Promenade (Bd. Corneliu Coposu) Blüten zu sehen. Leider auch an einem der jungen Bäume. Dieses Phänomen weist auf den Befall durch Miniermotten hin... Foto: Beatrice UNGAR 25 Jahre Deutsche Einheit: Zu einem Empfang anlässlich des Nationalfeiertags der Bundesrepublik Deutschland lud am Freitag Konsulin Judith Urban (vorne links mit ihrem Gatten Dietrich Urban) nach Hermannstadt ein. Mehr dazu auf Seite 3. Unser Bild: Die Neppendorfer Blaskapelle stimmte zum Auftakt die drei Hymnen - die deutsche, die rumänische und jene der EU-an. Foto: Fred NUSS Der Filmmarathon hat begonnen Bis Sonntag laufen spannende Filme beim Astra Film Festival 22 Jahre sind vergangen seit in Hermannstadt ein Festival für Dokumentarfilme ins Leben gerufen wur­de. Heute ist das Astra Film Festival aus dem herbst­lichen Kulturprogramm der Hermannstädter nicht mehr wegzudenken. Anfangs war es die Leidenschaft einiger weniger Leute, an deren Spitze sich wie heu­te Dumitru Budrala befand. Heute sind die Säle vor allem bei den abendlichen Vorführungen voll. Begon­nen hat die diesjährige Ausgabe am Montag, den 5. Oktober, im Thaliasaal. Ganz ungewöhnlich begann die Eröffnungsfeier in diesem Jahr mit einem Doku-Theaterstück der Schauspieler des National theaters Neumarkt, das den Titel „Doub­le Bind" trug. Das Stück sei das Resultat eines Drama-Workshops rumänischer und ungarischer Schauspieler aus Neumarkt. The­ma war das Zusammenleben der beiden Gemeinschaften und deren Verständigungsschwierigkeiten auf allen Ebenen. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen wurden Meinungen geäußert ohne Rück­sicht auf Verluste. Und das gefiel den Hermannstädter Zuschauern. Dem Theaterstück vorausgegan­gen waren eine musikalische Ein­lage des Panflötenspielers Radu Nechifor und Ansprachen u.a. des Kreisratsvorsitzenden loan Cind­­rea, des Präfekten Ovidiu Sitterli und der Vizebürgermeisterin Co­­rina Bokor. Der Filmmarathon, der noch bis Sonntag geht, begann am Diens­tagvormittag mit den Kindern gewidmeten Dokumentarfilmen, die wie immer von gesamten Schulklassen besucht wurden. Am Nachmittag wurde der erste Film der Sektion „International” im Thaliasaal gezeigt. „(Se)Chanok'' war ein wortloser Film über die Tradition der Falkenjagd im Iran, der wegen der frühen Uhrzeit we­niger besucht war als der darauf­folgende Film ,. 1989 - Poker am To­deszaun”. Letzterer rekonstruiert die großen und kleinen Ereignisse, die zum Fall der Mauer führten. Die Mischung aus Archivmaterial, nachgesprochenen Tonsequenzen, Protokollen und Zeugenberichten machten den Reiz des Dokustrei­fens aus. Bis Sonntag sind noch weitere spannende Filme im Programm, das online unter www.astrafilm.ro zu finden ist. Cynthia PINTER Szenenfoto aus dem Theaterstück „Double Bind", das in der Eröfftiung des Astra Film Festivals gezeigt wurde. Foto: die Verfasserin Herta Müller und die Angst Hermannstadt. - Der neueste Film über die No­belpreisträgerin Herta Mül­ler, „Herta Müller - Het al­fabet van de angst" von John Albert Jansen (Nie­derlande) wird im Rahmen des diesjährigen Astra Film Festivals am Samstag, dem 10. Oktober, 16 Uhr, in der Habitus-Buchhandlung (im Keller der römisch-ka­tholischen Stadtpfarrkir­che) gezeigt. (BU)

Next