Kassa-Eperjesi Értesitő, 1860 (Jahrgang 22, nr. 1-101)

1860-05-23 / nr. 40

KASSA - EPERJESI ERTESITO. Megjelenik: minden SZERDÁN és SZOMBATOR. nigién Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., Eperjesre 18., posta­­bér mentes szállítás mel­­lett 1 for. 15 kr. a.b. Egy háromszor hasábos sorért beiktatási dij 6 kr. auszt. pénzben. NRaschau-Eperieser Kundsc<haftsblatkt Erscheint jeden Mittwoch un. Samstag. B Pränumeration viertel» jährig: für Kaschau 64kr. für Eperies 1 fl., mit freier Postversendung 1 fl. 15kr. ÖW. Insertionsge­­bühr für eine 3mal gespal­­tene Petitzeile 6 tr. ÖW. Meittw­­och den 23. Mai XII. Jahrgang. Stadt:Post. tt Der jüngst von Sr. k. k. apost. Majestät erlassene Gna­­denakt bezüglich der ungarischen Protestanten , hat sich auch auf die Herren Albert v. Barczay und den hiesigen Pfarrer helv. Konfession, Ferenczy , erstreckt , welche beim hiesigen k. f. Landesgerichte in Un­­tersuchung gezogen, in voriger Woche abgeurtheilt werden sollten. max Wir hatten Gelegenheit im Atelier des Photographen Herrn L. Leiter hier, ein schönes großes photographisc­hes, in Farben ausgeführtes Tableaux einzusehen, welles­ das Offizier-Corps von Großherzog v. Toscana Dragoner-Regiment in einer Gruppe dar­­stellend , für Se.“ kais. Hoheit den Herrn Erzherzog Joseph im­­ Auf­­tragev angefertigt wurde. Wie wir vernehmen, beabsichtigt Herr Letter um dieses gelungene Bild auc­h dem größeren Publikum vor­ Augen zu­ führen, dasselbe vor der Absendung "nächsten Donnerstag und Freitag in seinem Auslagekasten am Sparkassengebäude zur Schau auszustellen.­­ Allerlei aus der Heimath. tt Die Interessenten des Landwirthschaftsvereines für das Sároser Komitat hielten am 11. b. zu Eperies eine Versammlung ab, in welcher der Verein sich als provisorisch konstituirt erklärte, und auf den 19. Juni eine zweite Versammlung anberaumte, wo­­selbst die betreffenden Wahlen vorgenommen werden sollen. tt In S.-A.­Ujhely fand am 13. b. M. die feierliche Eröffnung der daselbst gegründeten israelitisc­hen Muster- Hauptschule im Beisein mehrerer politischen, geistlichen und bürgerlichen Honoratioren statt. *,* Wie der "P. £." vernimmt, ist die fernere Abhaltung von Trauerfesten zum Andenken Sze<Henyi's untersagt worden. * * Der „Pesti Hírnőr" erfährt, „aus eingeweihter Quelle“, daß das Pester Oberlandesgericht die Vorlage einer Eingabe an das Ministerium beschlossen habe, um behufs­sicherer Handhabung der Rechtspflege , der Anwendung der ungarischen Sprache“ in der Justizverwaltung­­ wieder jenen Wirkungs­kreis zurü> zu geben , der derselben gebührt. 4 .“ Die Amnestie­ für die in der Protestantenangelegenheit vorkommenen Straffälle und eingeleiteten Untersuchungen erstreckt sich auf einhundert und vier Personen. X Am 15. b. hat ein durch % Stunden anhaltender dichter Hagel den Weingarten von Talga empfindlichen Schaden zugefügt. " Die Statthalterei = Abtheilung" hat die "Verlegung ver" írt Folge Allerhöchsten Privilegiums vom Jahre 1746, in der Ortschaft Dolha, Marmareser Komitates, bis“nun am 28.­­Jänner, 43. Mai, 31. Juli und 25. September abgehaltenen Jahrmarkte mit Ausnahme des auch in Zukunft am 13. Mai abzuhaltenden Marktes auf den 25. Juli, 25. September und 25. Oktober bewilligt.­­“ Dieser Tage­ wurde im Zalaer Komitate eine Bande von Banknotenfälschern entdekt, die — wie man dem , Napló" schreibt , nicht nur fünf und zehn, sondern auch hundertguldige Banknoten fabrizirren. Die saubere“ Genossenschaft wurde bereits der Justiz eingeliefert. „t Den Haupttreffer der lezten Staatswohlthätigkeits- Lotterie hat, wie aus Preßburg geschrieben wird, die Kammerjungfer der dort domizilirenden Baronin Wenkheim gemacht. ”“ Einem detaillirten' Berichte der“ „Tem. Ztg.“ entehmen wir, daß der Saatenstand als der sezigen Saison angemessen, allenfalls auch als sehr schön bezeichnet werden kann. Nimmt man jedoch in Anbetracht, daß heuer in vielen Gegenden, wo dies sonst nie oder nur selten der Fall war, Wasser ist und zwar in solcher Menge, daß von den Fluren mancher Gemarkungen die Hälfte im Wasser steht, so reduzirt sich diese Annahme auf ein entsprechendes Verhält­­niß. Weizen läßt in manchen Gegenden nichts zu wünschen übrig, so zwar , daß er in der Heide (das ist der Ort Haßfeld mit seinen umliegenden Dörfern) bereits­ gemäht werden mußte, wamit­ die Saat nicht übereinander liege und vom Rost angegriffen werdei»Korn und Halbfrucht theilen mit Weizen gleiches Schiksal; Reps mußte zwar­ ­­­. Feuil - Die Rache des Fuhrmanns. Ne Ein Frescobild, aus dem Ungarischen des Ludwig Röver­­(Fortsetzung:) „Prista “hätte..gerne..Blauwalder...noch.. ferner. zu. .capazitiren..ge­­trachtet, allein der Wandersbursche dankte ihm für seine Gefälligkeit: „er werde schon noch einen guten Menschen finden“ und entfernte sich. .. Fahrt an, wenn Ihr nicht wollt, daß ich um Lilie rufe! be­­fahl Blauwalder. Ic H kann ja nicht fliegen! tropte Pista, und hieb mit der Peitsche zwischen die Pferde, während er mit unverständlichem Mur­­meln auf die Herzlosigkeit Blauwalders schimpfte.­­ Endlich fuhr der Wagen fort. Blauwalder freute sich seines Sieges , aber Pista wußte auch gut, daß er dafür nichts schuldig bleiben werde. Bi „Wer die Szolnoker Landstraße"kennt, wird einen vollständigen Begriff von der Unzufriedenheit Blauwalders haben, wenn man noch­ hinzunimmt , daß Pista aus purer Rache alle tiefen Radge­­leise“ aussuchte­­Er , was für ein­ schlechter Weg das ist! rief Blauwalder uns Jeduldig aug, da er auf keine Art im Stande war auf seinem Site das «Gleichgewicht»zu verhalten: ún­na Gewiß, er ist nicht ausgepflastert ! antwortete Pista spißig, während der Wagen einen so fürchterlichen Stoß erlitt, daß Blau­­walder seine Nase kaum mit beiden Händen aus seinem ehrbaren Hute befreien konnte, welcher ihm in Folge einer von oben­ erhal­­tenen Contusion bis zum Kinn angetrieben wurde. Daß Euch der Teufel holen möge , warum weicht Ihr den Gruben nicht besser aus? Pista lachte auf diese­ Bemerkung in sich. hinein. Es war beiläufig Mittag als unsere Reisenden bei einer Csárda ansamen. Hier­ wären..wir.! „sagte Csárda. Was wollt Ihr ? Ic. will meine Pferde schnell abfütten ....... Thiere sind sehr ermüdet.­­ Der Wagen stand still und Pista­ lud seinen Passagier zum Absteigen ein. Blauwalder fühlte, daß seinen zusammengerüttelten Gliedern einige Ruhe erwünscht wäre, ja, daß auch sein Magen in Folge der außergewöhnlichen Commotion in einen ziemlich anspruchsvollen Zustand verlegt wurde, er stieg daber“ von" seinem nicht eben sehr bequemen Siß herunter , und trat in die Csárda. Lassen wir uns nicht in eine Beschreibung der Mittagstafel Blauwalders ein, sie war wol schwerlig a la Heliogable, zubereitet — eine Csárda hält keine Köche für Gourmands. Nach Verlauf von zwei­ Stunden" war der­ Wagen wieder auf­­ deim Weg­e leten. ;­­ Pista. und. senfte..die Rosse, gegen die „Gehen wir auf, dem fürzeren Wege ? Absicht Blauwaldern. . fragte, Pista die armen „mit einiger (Fortsehung folgt.) /

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