Kassa-Eperjesi Értesitő, 1869 (Jahrgang 31, nr. 1-100)

1869-10-09 / nr. 77

Corales. Es wird froher, lauter, lustiger in den Straßen.. . (Die Ferien) sind vorüber. Studenten aller Grade, von dem „abcsiudirenden“ Zwerge bis zu dem fol legias<wänzenden Akademiebürger herauf schlendern durch die Straßen und geben ihr ein jugendliches, belebtes Aus­­sehen. Selbst der pädagrogequälte Philister, der „obskure Alltags­­mensch“ freut sich der Ansömmlinge und fühlt sich wohl beim Anblick dieser lebenslustigen Gestalten, die dem ernsten Leben ein Schnippchen schlagend , unbekümmert um Leid und Schmerz rüstig auf der Bahn des Wissens vorwärts schreiten. Auch wir freuen uns eu< zu sehen ihr be­kannten und unbekannten Gesichter, auf wir grüßen euch herzlich und reihen euch Allen die Freundeshand. Ihr seid uns alle willkommen. Möge euer Durst nag Wis­­sen, möge euer Verlangen nach Aufklärung gestillt werden, möget ihr in unsern Bildungsanstalten, das finden, was ihr sagt. =­ Bildung und Wahrheit. 2 = (Witterungsverhältnisse.) Nach ungewöhnlich milder Temperatur, und anhaltend schönen Herbsttagen ist durch den eingetretenen heftigen Regen ein plöglicher Um­­schwung erfolgt. Ein heftiger Nordostwind kühlte die Zust bedeutend ab, und trotz der niederen Temperatur erfolgen nor fortwährend ausgiebige“ Niederschläge. — Der verlegte Regen ist den Saaten sehr zu Gute gekommen und pran­­gen dieselben bereits in dem üppigsten Grün. — Der fette Regen aber hat die Feldmäuse in wohlthuender Weise ver­­nichtet. Wir erinnern uns seit Jahren nicht an eine so ungeheuere Menge dieser schädlichen Thiere. — An man­gen Orten waren­­ die ganzen Felder unterminirt , und es machten die Millionen dieser gefräßigen Nagelhiere die Land­­leute für den Anbau sehr besorgt. — Ein tüchtiger Frost wäre für die nächste Zeit sehr erwünscht. — Nach meteo­­rologischen Beobachtungen haben wir noch auf einige schöne Herbsttage zu hoffen, welche durch ein Ueberspringen in der Richtung der Luftströmung nicht ausbleiben werden. "=­ (Der hiesige Turnverein) ließ sich bei der Eröff­­nung des Sätoralja-Ujhelyer Turnvereines durch drei seiner Mitglieder vertreten. Die Eröffnungsfeierlichkeit soll eine urgemüthlihe gewesen sein und unsere Delegirten können nicht genug von dem freundlichen Empfange erzählen, der ihnen in hely geworden. Außer vielen andern Genüßen war es ihnen auch vergönnt gewesen, ein gastwirthliches Unicum zu entdecen. Weinberger Moriz, Besiter des "Ho­­tels" zum König von Ungarn, ist dieser Wirth der Wirthe, der unsern diätenlosen Abgeordneten auf die Frage: „Wie viel schulden wir für unser Nachtlager ?" mit folgendir [ac konischen Riechnun­g überraschte : „Szoba 3 ägygyal 6 frt.“ Welt' erhabene Kürze ! Welche Größe in der Kleinheit ! Dieser Tacitus von einem Hotelbesitzer ist wirklich einzig in der Bescheidenheit. 6 fl. für einen König, in dem sich 2"% Betten traulich zusammenkauern können ! Gastwirthe von Kasc­hau! ihr seid Stümper ! Dieser Mann vom Ronggva­­strande hat end beschämt. — (Begab­tenswerth.) Indem wir die Aufmerksam­­keit des gejdagten Bubiifums auf die unserem heutigen Blatte angeschlossene Beilage lenken, können wir nicht umhin, die in derselben angetüinigten Nähmaschinen hinsichtlich ih­­res geringen Preises wie auch ihrer Dauerhaftigkeit dem Publikum bestens zu empfehlen. Die Niederlage hieven be­­i EAK sich in Kaschau, im Wiener Möbel-Bazar des Hrn. . Ratkowsky. 7­­ (Ein aufgeklärter Priester.) Mit Freude thei­­len wir dem Publikum mit, daß unsere Volksschulenlitera­­tur einen sehr spoßenswerthen Zuwachs erhalten hat. Hr. Joseph Repaszky, Pfarrer in Enyiczke, hat soeben eine sla­­visch-ungarische Grammatik im Drucke erscheinen lassen, welche vollkommen geeignet ist, die Aufmerksamkeit eines jeden für Volksbildung und Aufklärung sich interessirenden Mannes auf sich zu ziehen. Dieses für die Elementar­­schule bestimmte Werk ist mit Liebe und Lust, mit fach­­männisc­her Kenntniß und pädagogischer Geschiclichkeit ver­­faßt und hat sich die­­ erkennungsweithe Aufgabe gestellt, den slaviscen Stamm auf eine leicht faßliche und praktische Art mit den Anfangsgründen der ungarischen Sprache ver­­traut zu machen und ihn dergestalt in die Vorhalle des westeuropäischen Culturtempels, einzuführen. Zeder, der mit den Geistesbedürfnissen des Volkes vertraut ist, wird nicht Anstand nehmen, Herrn Repaszky auf der betretenen Bahn zu begrüßen und ihn als Vermittler, wir möchten sagen, Wechsler des Wissens, volle Anerkennung angedeihen zu lassen. Die exklusive Aristokratie des Geistes hat sich eben­­sosehr abgelebt als die Standesaristokratie. Das Bolt will Bildung und Aufklärung haben,­­­ man muß ihm beide geben. Das Wissen muß demokratisirt und verbreitet, die Unbildung und Dummheit nach Kräften unmöglich gemacht werden. Der Herr Pfarrer von Engiczke hat sich zum Apostel dieses modernen Evangeliums gemacht — wir bewillkommen ihn als Kampfgenossen mit aufrichtiger Freude. Sein Werk ist nicht nur eine Grammatik, es ent­­hält auch eine Fülle interkonfessioneller Moral und einen nicht unbedeutenden Vorrath populären Wissens , und wir können es Zedermann auf das Beste empfehlen. D­­ I. = (Ein wichtiger Fund.) Ein junger Mann war so glüclich, vorgestern in den Abendstunden einen al­­lerliebsten Bund von +4 kleinen Schlüsseln in der Nähe der großen Kirche „zu finden. Die Eigenthümerin — (so niedliche Schlüssel können nur einer hübschen Dame gehören). =­ kann dieselben in der Conditorei des­ Herrn Szekerak entgegennehmen; Finderlohn wird nicht beansprucht. Das Bewußtsein, einer hübschen Dame gedient zu haben, ist der schönste Lohn. („Wie­ wenn die Schlüssel insc­hö­­nen Händen gehörten ?* „Unmöglich 17“). — (Die Weinlese) im Turnaer Komitate hat am 4. b. M. begonnen. — Die Reife der Trauben läßt nichts zu wünschen übrig, doch ist der Ertrag wegen der im Mai eingetretenen Fröste nur sehr gering. — Auf dem Lande wird die Weinlese noch nach altherkömmlicher Weise gefeiert und vereinigt sich Alles um durch Gastfreundschaft und un­gezwungene Heiterkeit diese lezte Ernte, des Jahres zu einem wahren Feste zu gestalten. In unserer­ Umgebung hat dieses Fest seit dem 48. Jahr beinahe ganz aufgehört, und „nur hie und da gewahrt man eine kleine Gesellschaft, die „in aller Stille die Früchte des Weinstoßes einheimset. Wir sprechen nicht vom heurigen Jahre, denn dieß­­m­l reicht ein Korb hin, um die Lese zu halten ; aber auch in gesegneten Jahren ist es in unsern Weinbergen still und­ öde geworden , fro4hem die ausgerotteten Wein­­gärten mit vieler Mühe wieder angepflanzt «wurden. Das­­ Bacchusfest zieht sich hierorts in die Winterquartiere zurück, und die Verehrer des B­aus ziehen es vor, ihre Libationen in geheißten Stuben mit alten ausgegohrenen Wein­­ vor­­zunehmen. E — (Wohlthätigkeits-Konzert.) Sonntag den 3. b. M. veranstaltete der p. t. Frauen-Verein des Tornaer Komitates zu Gunsten der durch Feuersbrünste verunglückten Bewohner der Ortschaften Szőlős-Ardó und Szin-Petri im Saale des Komitates eine musikalisch-de lamatoris­che Abend- Unterhaltung, welcher alle Honorationen des Komitates mit ihren Familien beiwohnten. Mehrere­ Herren und zwei junge Damen des Komitates hatten sich bereitwillig vereinigt, um die Nummern des Programmes­ in erheiternder Weise aus­zufüllen , wozu sich noch einige aus Ofen anwesende Gäste gesellten, die als musikalisches Kleeblatt (Vater mit seinen 2 Söhnen) im Konzerte mitwirkten. — Ein Vokalquartett eröffnete den Neigen.­­­ Diesem folgte ein Potpourri aus Norma für 2 Violinen, Guitarre und Violoncell, ausge­­führt von den Herren A. Fay und seinen Söhnen, mit Zu­­hülfenahme eines­ Zigeuners. Sodann trug Herr Kerekes, Rektor der ref. Gemeinde in Szadels ein Gedicht von Pe­­töfy in sehr gelungener Weise vor. — Fräulein Hoffo­y entwickelte auf dem Piano eine besondere Kunstfertigkeit, und gewann durch den verständigen Vortrag einer schwie­­rigen Piece wohlverdienten Beifall. Den Schluß des Kon­­zertes bildete der Vortrag von einigen ungarischen National- Melodien, welche Herr Tivadar Hoffory in hervorragender Weise zur verdienten Geltung brachte. — Nach Beendigung des Konzertes überließen sich die Konzertgäste den Freuden des Tanzes, — und es dauerte die Tanzunterhaltung bis zum Anbruch des nächsten Tages. =- Der Ertrag des Kon­­zertes soll über 100 fl. 8. W. betragen, welcher den armen obdachlosen Abgebrannten des Komitates gewiß nur erwünscht kommen dürfte. =- Die uns bisher unbekannte Thätigkeit des edeln Frauenvereines von Torna bringen wir hiemit mit dankender Anerkennung zur öffentlichen Kenntniß. — (Für die p. t. Geschäftsleute.) Wie uns mit­­getheilt wird, gewährt der Eigenthümer der hiesigen Gas­­fabrik Fr. L. A. Niebinger denjenigen Parteien, welche noch vor Eröffnung der Gasbeleuchtung für ihre Lokalitäten die Gaseinrichtung bestellen und nach Erprobung baar bes zahlen, einen 10 perzentigen Nachlaß ihrer Rechnungen. p „al . / P Außerordentliche Sitzung der Haschauer Handels- und Gewerbekammer am 1. Oktober 1869. Die Kammer hielt am obgenannten Tage in Folge der Aufforderung ihres Präsidenten eine außerordentliche Versammlung ab, zu der aulf ein auswärtiges Mitglied erschien. Es wurden die Mittel berathen, welche anzuwen­­den seien, um den Folgen der in letter Zeit ausgebroche­­nen Geldfrisis, die empfindlich auf dem Handel und der Industrie des Kammerbezirks lastet, entgegenzutreten. Ob­­wohl man sich reit gut bewußt ist, daß die Nationalbank in Wien in ihrer Zettelausgabe durch gewisse Normen be­sc­hränkt ist, so muß es doch auch wieder erkannt werden, daß andererseits die Bankakte eigentlich schon seit mehr als zwei Dezernien sistirt ist, und daß die Beschränkung der Ausgabe von Geldzeichen nicht mehr von den statutarischen Deingen abhängt , daß vielmehr außerordentliche Zeiten ein starres Festhalten an den ohnedem schon­­ gefederten Statuten, um so weniger rechtfertigen, als die ungemeine Entwic­kung der Industrie eine größere Menge Werthzei­­ten dringend erfordert. Auch wurde begründet, daß Ungarn von der Natio­­nalbank durchaus stiefmütterlich­ bedacht ist, wie dies auch die Pest-einer Handels- und Gewerbekammer nachgewiesen. Die Diskussion endete mit dem Beschluße, an das h. Mi­­nisterium analog wie andere Kammern die Bitte zu stel­­len, dasselbe möge von seinem Rechte Gebrauch­ machen, und die Nationalbank zur Errichtung eines Filiale in Ka­­schau mit einer Detirung von mindestens Einer Million Gulden zu veranlassen und diese Bitte mit der Wichtigkeit des Kammerbezirkes in industrieller Beziehung zu unter­­stützen. * * Ein Debrecziner Israelite wollte dieser Tage nag Dukla telegraphiren und trat mit dem fertigen Mia 1 E* / Neuestes aus der Heimat. kk Ministerpräsident Graf Andrássy machte seiner Besitzung, dem Martiflehen Terebes im Zempliner Komi­­tate, ein schönes, geräumiges Gebäude, das einst ein Klo­­ster gewesen und von dem Grafen vor wenigen Jahren um 2500 fl. erstanden wurde, unter der Bedingung zum Ge­­schenke, daß selbes als interkonfessionelle Gemeindeschule eingerichtet werde. 5 e Wie aus Varanno geschrieben wird, ist es dem Sicherheits-Kommissär Dan­ Szihorply gelungen , mit sei­­nen Panduren ein Hauptmitglied der berühmten Räuber­­bande des Stefan Lanczos, Namens Szajnovßly, troßdem, daß sich derselbe heftig wehrte, im Dorfe Szacsur festzu­­nehmen und in Ketten nach Varanno zu bringen. nuskripte in­ s Telegraphenamt, wo Depesche einhändigte. Dieser warf jedo< das Man­zurü, weil er, wie geschrieben er sagte,“ mit hebräischen Buchstab sei und er es nicht lesen könne. „Scien­e das „wenn Sie es auch nicht lesen nicht gern, wenn könnten.“ können, mein Freund sis Dukla kennt meine Schrift sehr gut. Und dann hätte ig es auch die Herren meine Depesche lesen­­.“ Der Kampf der Geister für und gegen die konf­ ­essionslose S<ule hat Szene. geführt, deren Wie „Eger“ meldet, erschien folgender am verfloss senen Dienstag der Magistratsrath Georg Kosa in Beglei­tung einiger Mitglieder des Sculraths (unter ihnen Csiky Sandor) und sechs bewaffnete Stadt-Heiduken im Lyc­­­umsgebäude und ließ die Thüren der Ober-Elementarschule, des konfessionellen | Schlösser abnehmen, und nahm die Lokalitäten für die Ge­­meindeschule mittelst Brachiums ist, in Beschlag. Aehnliches Blatt zufolge , mit den Hostyner Schulen geschehen, 1. b. M. Nachts­­ ist in Pest der­ bisher unerhörte Fall eines Einbruchdiebstahls auf dem vor der Akademie in Nudolfs-Quai vor Anker liegenden Remor­­queur-Dampfer „Neusat“ vorgekommen. Die frechen Diebe­­ hatten beziehungsweise in welcher sich mehrere hundert Gut­­nach kamen ans sie an Bord des Schiffes ist nur zum Theil gelungen, da der Schiffs­­kapitän nach Jmn Bazelka, aus dem Neutraer Komitat, wurde und der Stadthauptmannschaft erst am Verstrafe wegen Diebstahls überstanden­bundener Marschroute nach Pest. Bazelka hatte welches er dem Kapitän des Dampfers „Neusat“ aus der Kabine entwendete, angezogen und in seiner Tasche fanden sich die Goldborten vor, welche die Schiffskapitäne auf den Achseln ihrer Uniform zu zellea, mannschaft, daß bruche nichts wisse; er könne auch zu ihm gekommen sind, tragen , pflegen. Da­­Stadthaupt­­gelegten Ein­­richt angeben, wie das Beinkleid des Kapitäns auf seinen Leib und die Goldbor­­ten Da Bazilla von dm" ganzen Vorfalle nichts wissen will, kennt er natürlich auch nicht seine Mitthäter und gibt überhaupt keinerlei Auskunft»­ über" die Affaire. Nach Versicherung des Schiffskapitäns "und der Thäter, nachdem der Einbruch miß­­vor das fehlte noch, daß sie auch „Räuberbanden organisirten zu­ leiden , zu Wasser“ ! ... Die Superarbitrirungs-Kommissionen, aus Mit bestehend,­­werden Kaschau, Szat­­­und Peterwardein ihre Thätig­­Dez:­mber werden jeden, Monat am 15. ein Bauernjunge todt gefunden, welcher bei Aushebung eines Vogelnestes mit dem starken Baumästen eingeklemmt nach dem Stadium der Verwesung zu urtheilen , cirka Tage eingeklemmt gewesen zu sein. *,„* Die durch das Austrennen des Neusiedlersees gewonnenen Gründe werden bereits vermessen und an die Besitzer­herzog der Seeufer vertheilt. Diese Besitzer sind: Erz­­die Heiligenkreuzer arme Abtei und Fürst Esterházy , wie man sieht, Leute, denen kommt, auf den sind Telegramm nur meg", 6. Septemb­r in die Donau ob derselbe sich der Einbrecher. Der dritte Genosse des Kapitäns erklärt vor gerettet hat, oder dieser Bande Festl*nde . Namens Mar­­er griffen Schlüssel demselben *­ am befinden, Albrecht, Schulraths legten, von Einbruch Matrosen glüc­e, konstatirt, ken ist­ es auf wo selbst wieder sich die die Schiffskasse, die Thäter ihrer Großwardein, sagte einen neuestens in Erlau in den befinden , durdh war. Einer Kabine Arad, abgesehen, bis Ende drei gewesen, gesprungen auf einem Kahne an, mit dem der Militär-­­und Civilbehörde Preßburg, Oedenburg, Komorn, zusammengestellt werden und am keit beginnen; zwei solche Kommissions-Berathungen 3­1, stattfinden. * Vor einigen Tagen wurde kleid, ein den gliedern in Pest, mär, und fid, in nicht harter Sünder, losmachen er von ist einer Räubern auf dem Kahne das Weite gesugt, auf einem Baume fi. muthmaßlich Halse zwischen dem er dem Beamten jedem Cänden: sie Wien" eine Temesvár und und der Zörneli zu Schlosser öffnen ,­ die sechsmonatliche Ker im Ostener Gebirge Aller Wahrscheinlichkeit dieselben an den Dampfer kämen. lauter kam Der nicht wem schon übergeben, Derselbe hat ihm Ungarn konnte, der Vermögenszuwac s der zur Last und es ist hat das Naaber Kapitel, Die sehr gut ob noch hat mit wahrhaftig genug. 15. Oktober und zwar im­ Leib­e mit ge­­ein Revn­­er ertrun­­hatte und scheint, zu Statten der 14 In- und ausländische Neuigkeiten. t­ Wie aus Krakau berichtet wird, kam es den 29. v. M. daselbst zu ein m Zusammenstoße zwischen der jüdi­­schen und cristlichen Bevölkerung. Die Ursache der Schlä­­gerei war folgende : Drei jüdische Mädchen kamen den 29. v. M. gegen 11 Uhr Vormittags in das Kloster der Nor­­bertinerinnen am Zwierzynic, zeigten einen Revers­ des Konsistoriums vor, woraus ersichtlich war, daß­ sie zur ka­­tholischen Kirche übergehen wollen Die Oberin verweigerte ihnen aber dieselbe, indem sie behauptete, sie­ hätte keinen Platz für sie, und riet­ ihnen, irgend­einen andern Aufent­­halt zu suchen. Auf Anrat­en des Geistlichen Piksa wur­­den dieselben von dem Volksschullehrer Herrn Brzoszinsky am Zwierzynic aufgenommen. Gegen drei Uhr Nachmit­­tags erschienen gegen zwanzig Juden im Kloster und ver­­langten die Herausgabe der Mädchen. Troß der Versiche­­rung der Oberin, daß sich dieselben im Kloster nicht "bee fänden, wollten die Juden das Kloster nicht verlassen, und erst als ihnen bedeutet wurde, wo die Vermißten si­che­­r­nten, begaben sie sich dahin. Inzwischen­­ war eine große Anzahl Juden herbeigekommen, stürmten das Haus des Herrn Brzoszinsky, schleppten die Mädchen auf die­ Gasse und schlugen­­ die Mädchen unbarmherzig. Als­­ einige christliche Bürger dieser Vorstadt die Mädchen vertheidi­­gen wollten , wurden sie mit Steinen beworfen und bes

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