Kaschauer Zeitung, Januar-März 1873 (Jahrgang 35, nr. 1-26)
1873-03-26 / nr. 25
1 XXXV. Jahrgang 1873. Erscheint jeden Mittwo und Samstag. Pränumeration für Kaschau vierteljährig Pränumeration wird jeden Tag angenommen bei der Administration der Kaschauer Zeitung, Hauptgasse Nr. 60, bei alten Postanstalten u. Buchhandlungen. Inserate, 5 kr. für ein" fünfmal gespaltene Petit“ zeile. — Inseratenstemp 30 kr. für jede Anzeige. Bei größeren Ankündigungen und öfterer Einschaltung entsprechender Jachlaß. In Wien übernehmen Inserate für uns die Herren A. Oppelik, WoUzeite Nr. 22, Haassenstein , Vogler, Neuer-Martz Nr. 11 und Rudolf Messe Annoncen - Expedition Unfrankirte Briefe an die Redaktion werden nicht angenommen. Anonyme Briefe werden nicht berücksichtigt und Manuskripte nicht zurück. Inserate übernimmt für uns die Internationale Annoncen - Expedition von Lang , Schwarz Pest, Badgasse und Wien, Wollzeile 6. — In Berlin S. Kornik. In Stuttgart E. Stöckhardt. In Paris Havas Laffitte Bullier & Comp. 1 fl. 25 sendung fr., mit Postver 1 fl. 50 ff. Kaschauer Zeitung Pokalblatt für Volks-, Haus: und Landwirthscaft, Industrie und geselliges Leben. (KASSA-EPERJESI ERTESITO.) Kundschaftsblatt für Kalchau und Spezies. „Megjelen minden Szerdän &s Szombaton, gegeben. szoros Előfizetési fülhiväs, F. €. aprilh6 1-jevel egy új negyedév veszi kezdetét, mely alkalomból a t. ez. közönséget „KaSchauer Zeitung“ (Kassa-Eperjesi Értesítő) hetenkint kétszer megjelenő lapunk előfizetésére tisztelettel fölhivjuk. és felette kedvező elismerés, mely mindenfelől lapunk irányára és tartalmára nézve már a mult évnek folyamában nyilatkozott, bizonyitek4ul- szolgál annak, hogy a jó utat választottuk, de egyszersmind kedves kötelességünké teszi azt is, hogy ez uton tovább haladjunk. ezentúl is leend, a mennyire gyönge erőnk megengedi, közvetitőül szolgálni a magyar és német irodalom közt. (Gondos forditások magyar költőkből, valamint jó magyar novellák, beszélyek, regék forditäsai ezentúl is tärczänk fötartalmät képezendik ; igy mär a jövő évnegyedben: „A härom„A szökevény" Jókai Mórtól, „A kassai nagy napok" P. Szathmáry Károlytól stb. megjelennek. Bätorkodunk egyszersmind a t. cz. közönséget arra, is emlékeztetni, hogy szab. kir. Kassa város tek. tanácsának már a mult hóban hozott hátározata értelmében, -/helyhatösägunk hivatalos hirdetései a „Kaschauer Zeitung“*ban közzététetni fognak, hogy továbbá valamennyi a tek. kassai kir. törvényszéknél eszközlendő. kereskedelmi czégek : bejegyzése, is lapnnkban hivatalosan közhirré fog tétetni. - Azon számos Lapunk szépirodalmi részének föfeladata átok", Nr. 25. ee ni Kaschau, Mittwoch 26. März. ‚Az Iglón Andreszky J. , A kiadó hivatal. Kaschau, 24. März. sten im Escomptegeschäfte fühlbar machte, mußte ungezwungen zu dem Projecte führen, eine große Escomptebank in Ungarn zu errichten, und so mag es auf gekommen sein, daß unser Finanzminister wegen der Verwirklichung dieses Gedankens, nemlich wegen der Errichtung einer „ungarischen National-Escomptebank“ mit einigen der ersten Wiener Geldinstitute in Unterhandlung trat und mit denselben ein wechselseitig bindendes Uebereinkommen in dieser Beziehung getroffen hat. Obgleich nun dieser Vorgang ganz loyal und durchaus nicht dazu geeignet ist, die schwebende Zettelbankfrage zu alterben, so konnte derselbe gleichwohl nicht verfehlen, die österreichische Nationalbank und ihre zahlreiche Clientes zu allarmiren. Die publizistischen Anwälte dieser großmächtigen Zettelbank beeilten sich auch die beabsichtigte Errichtung einer ungarischen National-Escomptebank mit der Betheiligung dieses Instituts mit Privilegien in Verbindung zu bringen, wodurch dasjenige der österreichischen Nationalbank in Ungarn geradezu illusorisch gemacht wird und es gelang der Pression, welche dieses Creditinstitut auf die einflußreichsten Kreise der Wiener Gesellschaft auszuüben vermag, den Bankverein, an dessen Spitze der Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses, Herr von Hopfen steht, dazuin zu bewegen, von seiner bereits zugesagten Betheiligung an der Gründung der ungarischen National-Escomptebank zurüczutreten. Diese Zurücknahme einer bereits gemachten Zusage von Seite eines so hervorragenden merkantilischen Instituts, dessen Leitung sich über die ganze Tragweite dieser ungewöhnlichen Handlung keiner Täuschung hingibt, ist jedenfalls geeignet, die Vermuthung wach zu rufen, daß hiebei nicht so sehr finanzielle als gründe eingewirkt haben dürften, vielmehr Elöfizetesi föltételek. 31-én, Lapunk évnegyedi előfizetési ideje lejár f. é. márczius alólirt illetőleg annak hivatal hozzáádással fölhivni bátorkodik : — miként az előfizetési , előfizetéseket elfogadják: Eperjesen Floegel A. Szomolnokon kiadó a t. ez. előfizétőket és az előfizetni szándékozó közönséget az előfizetés megújitására, folytatására — Rozsnyón Hirsch J..N. — GC. W. Tröpel. tisztelettel díjakat, melyek évnegyedenként helyben és póstahivatalok által megrendelhető. 1 azon frt. 25 kr. postaküldetés mellett pedig 1 frt. 50 krt. tesznek, minél elöbb beküldeni sziveskedjenek; nehogy a lap szétküldetésében. késedelem álljon be. — Késmarkon Schmidt C. Robert. Bártfán Galle Alb. Pesten Grill udvari könyvkereskedő. — Bécsen Beck egyetemi könyvkereskedő urak, továbbá a , Kassai Ujság" valamennyi könyvkereskedések Die Unterhandlungen, welche schon seit vielen Monaten zwischen unserer , und der österreichischen Regierung einerseits und „der österreichischen Nationalbank anderseits behufs Regelung der Beziehungen dieses Geldinstituts zu der Volks- und Staatswirthschaft unseres Landes gepflogen werden, haben seit der bekannten Omner Convention nicht nur zu keinerlei befriedigendem Ergebnisse geführt, sondern in jüngster Zeit haben sich die Gegensäte in dieser wichtigen Angelegenheit vielmehr noch verschärft. Da es nun nicht abzusehen ist, „wann und wie die österreichisch-ungarische Zettelbankfrage gelöst wird, und da ferner die österreichische Nationalbank fortfährt, ihr Escomptegeschäft auf dem ungarischen Geldmarkte auf das Aeußerste zu beschränken, so mußte unser Finanzminister darauf bedacht sein, dem Nothstande unseres Handels und unserer Industrie, der theilweise aus dem Mangel an Geldzeichen entsprungen ist, anderweitig abzuhelfen. Die unzweifelhaft festgestellte Thatsache, daß sich dieser Mangel zunächst und am empfindlichDas Uebereinkommen, welches von unserem Finanzminister mit den vorerwähnten Geldinstituten behufs der Errichtung der projectirten ungarischen National-Excomptebank getroffen wurde, ist zwar den Wiener Journalen, wie die „Neue freie Presse“ selbst eingesteht, seinem Jun habe nach bis heute nicht bekannt geworden, allein das hat dieselben nict abgehalten, die Behauptung zu veröffentlichen, die Einrichtung dieser projectirten Bank sei derart... beabsichtigt, um doch sie die ungarischen Filialen der Wiener Nationalbank entbehrlich machen und bei Eintritt günstiger Umstände ohne Schwierigkeit aus dieser ungarischen National-Encomptebank eine unabhängige ungarische Zettelbank gestalten zu können. " Aus der Thatsache, daß es dem Einflusse der österreichischen Nationalbank, gelingen konnte, ein so bedeutendes Creditinstitut, wie die Wiener Vereinsbank dahin zu bewegen, eine von ihm Ihonz gegenüber unserem Finanzminister eingegangene Verbindlichkeit förmlich zu widerrufen, mag man auf die Machtstellung schließen, welches dieses privilegirte Kreditinstitut nur dadurch in Oesterreich erlangen konnte, daß der ‚Staat sein zahlungsunfähiger Schuldner und seine "Noten, die dasselbe nicht durch Metallgeld einzulösen vermag, zwangsweise zu den alleinigen Geldzeichen in der österreicisc-ungarischen Monarchie geworden sind. Gleichzeitig mag dieser so sowerwiegende. Umstand für diejenigen in unserem Lande als Warnung dienen, welche sich so lebhaft nach einer privilegirten ungarischen Nationalzettelbank sehnen, ohne die Geschichte ähnlicher Creditinstitute, den reellen Werth von Banknoten, sowie Nachtheile ihrer Einführung als Surrogat die Vorzüge und für die Edelmetallmünzen genau zu kennen. Mit Recht verlangen jene Volkswirthe, deren Urtheil nicht durch ihre Stellung bei derartigen Creditinstituten befangen ist, daß die Banknote nur ‚wegen des durch sie erzielten Vortheils, des geringeren Verlustes bei der Abnütung und wegen ihres geringen spezifischen Gewichts als Surrogat für das Edelmetall eingeführt werden, sämmtliche von einer Bank in den Verkehr eingeführten Noten aber durch Edelmetall gedecht sein sollen. Die Sorge unserer Regierung muß daher vor Allem, darauf gerichtet sein, nicht Papiergeld sondern Capitalien in Form „von Edelmetallen herbeizuschaffen, welche der Creditgewährung an unseren Aberbau, „Handel; und an unserem Gewerbe gewidmet werden , und wenn es unsere volks- und staatswirthscaftlichen Verhältnisse als empfehlens werth erscheinen lassen, ‚eine Bank mit dem Privilegium der Ausgabe von Papiergeld (Noten) auszustatten, so wird es eine der wichtigsten, mit schwerer Verantwortlichkeit verbundenen Aufgaben unseres Parlaments sein, dieses Privilegium in einer Weise festzustellen, welche es der jenigen und allen künftigen Regierungen unmöglich Bank zur Gläubigerin des Staates zu nöthigen unbedieuten Noten den Zwangsconus mehr zu verleihen, sich ebenso wenig wie die Liebe erzwingen, sondern will eben erworben werden, gegenwärtig die Beschaffenheit unserer Rechtspflege und Landesverwaltung nicht dazu angethan Capital Vertrauen in die Sicherheit der Anlage öffentlichen Dienstes geschritten und beharrlich daran fortgearbeitet werden. Wir zweifeln allerdings nicht daran, Finanzminister auch ohne Theilnahme würde sich, wenn die ungarische für Wir legen wenig Gewicht auf die unbefangenische Leidenschaftlichkeit — kurz , auf des diese und ihren allgemeinen Berausländischen des redlichen Erwerbs einzuflößen, so muß zunächst an die Verbesserung dieser Mängel in diesen Zweigen daß es unserem der Wiener Creditinstitute “gelingen werde, die beabsichtigte ungarische National- Escomptebank zu errichten, allein zu welchem Preisen dann das Privilegium für dieselbe beschaffen sein ? diese. Auch Willen die Errichtung einer unabhängigen ungarischen Nationalbank das willige Capital hiezu auf dem großen europäischen Geldmarkte finden lassen, polemischen Erörterungen, welche gegenwärtig zwischen einigen großen Wiener und Pester Journalen über der Tagesordnung der Börsen diesseits und jenseits der Leitha stehende Frage gepflogen werden, sondern erwarten, daß unsere Regierung dieselbe unter gebührender Berücsichtigung der obwaltenden Schwierigkeiten, und unbeirrt in staatsmännischer Weise umfassen und lösen werde. Das politische BewegDer Credit läßt daran fett, im ist, dem Legislative macht, und ihren Durf ; und wenn poliallein wie würde . Zur Gesetzgebung über Actiengesellschaften. Be (Schluß.) Kaschau, 24. März. Auch geringere Vernachlässigungen, welche den Actionären Schaden zu bringen geeignet wären, sollen unnachsichtlich gestraft werden; das Maximum einer solchen Ordnungsstrafe ist auf fl. 300 festgesegt.. Präsidium und Verwaltungsrath einer Aktiengesellschaft können künftighin von der constituirenden Versammlung nur propriorist. und. auf nicht länger als die Dauer eines Jahres ernannt werden. “Den definitiven "Verwaltungsrath.. wählt die Generalversammlung der "Actionäre und darf sich dessen Functionsdauer höchstens auf fünf Jahre erstrecen, worauf die Neuwahl zu erfolgen hat. Eigene Actien oderndustriescheine, Promessen oder Actienantheile , darf „eine Actiengesellschaft nur insoferne erwerben oder als Pfand annehmen, als deren Acquisition im Statute zur Amortisation capitals ansprüclich bestimmt ist ; eine des Stamm- Ausnahme von dieser Regel sollen nur diejenigen Fälle machen, wo es sich um den Betrieb eines von der Gesellschaft etablirten Wechslergescäftes oder um die Einbringung von Forderungen der Gesellschaft auf dem Wege der Execution handelt. Doch darf auch hier ein Lagern oder Anhäufen der eigenen Actien nicht stattfinden, sondern es müssen dieselben möglichst bald weiter begeben werden. Eine besondere Vorsicht wird die Regierung allen denjenigen Instituten gegenüber beobachten, welchen das Recht der Ausgabe von Pfandbriefen verliehen ist — "ein Recht, das, beiläufig gesagt, künftighin nur in den wer nigsten Fällen und unter erschwerenden Modalitäten verliehen werden soll. Ueber die legteren sind die Verhandlungen noch im Zuge, „und sind hier besonders von Seite des Finanzministeriums die engsten geseßlichen Grenzen m im Vorschlag , gebracht worden. Auf die schon mit der Pfandbriefausgabe „belehnten Concessionen werden j übrigens ‚die. härteren Bedingungen des neuen, Actiengesetzs keinezüdwirkende Kraft äußern, obgleich. auch dieser Standpunkt, == wenngleich, , blos. einseitig ==. in der betreffenden Regierungs-Commission vertreten worden ist. wi