Acta Historiae Artium 36. (1993)

1993 / 1-4. szám - Gy. Török: Andor Pigler 1899-1992

Andor Pigler, der Altmeister der ungarischen Kunst­geschichte und einer der international bedeutendsten und fruchtbarsten Forscher der letzten Zeit, wurde am 29. Juli 1899 in Budapest geboren. Als Student am Kunsthistorischen Institut der Pázmány Universität in Budapest promovierte Pigler 1922 unter dem Furtwängler-Schüler Anton Helder über das Deckengemälde von Franz Anton Maulbertsch in der Pfarrkirche in Pápa. Zu Beginn seiner Laufbahn beschäftigte er sich weiter­hin mit den bedeutendsten österreichischen Künstlern des 18. Jahrhunderts, die auch in Ungarn ihre Spuren hinterlassen haben. So erschien seine zweite Monographie, über die Deckengemälde von Paul Troger in der heiligen Ignatius­kirche in Győr, schon ein Jahr später, im Jahre 1923. Seine nächste Monographie wurde 1929 in Leipzig und Wien pu­bliziert und behandelt das Oeuvre eines der bedeutendsten Bildhauer des Barocks, Georg Raphael Donners, der einen Großteil seines l^ebens in Preßburg als Hofbildhauer bei dem ungarischen Fürstprimas Imre Esterházy verbracht hat. Die I lerausgabe von Piglers nächstem Buche über Jakab Bog­­dány fällt in das Jahr 1941 und bietet ein gutes Beispiel dafür, wie im 17. Jahrhundert, in dem von Türken eroberten Ungarn die begabten Künstler keine Möglichkeit zum Wirken und auch Leben hatten. Bogdány jedoch gelang es, am englischen Königshof Fuß zu fassen und dort Ruf und Anerkennung zu erringen. Diese Jugendwerke Andor Piglers, die auf der Grundlage intensiver, vielseitiger Untersuchungen und Arehivforschungen entstanden, sind bis heute grund­legend. Andor Pigler hielt schon in seinem dreißigsten Lebens­jahr, als a.o. Professor an der Budapestéi Universität, Vorle­sungen über die ungarische Barockmalerei. Den Großteil sei- ANDOR PIGLER 1899-1992 Ar.tu Hist. Art. Ншщ Turnus 36, 1993 Akadémiai Kiadó, Budapest

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