Der Spiegel, 1830. július-december (2. évfolyam, 53-104. szám)

1830-10-09 / 81. szám

1830. Sonnabend. 9. Oktober. 92ro» 81. Ner K-tegel - »• für Kunst. 52Irgan? und Mode. Mittwoch vnd Sonnabend erscheint ein halber Dogen Text; Sonnabend ein illuminirtcS Modcnbild in Oktav; alle Monat eine Abbildung in Quart. — halb­jähriger PreiS : 4 fl. und mit freier Post;nsendung: 5 fl. C. M. — Man pranumerict in Ofen im KommissionSamt und bei allen k. t. Postämtern. Die Verlobung am Krankenbettes Erzählung von Ambrosi. ( F ort sezu ng. ) IX. Am Morgen des andern Tages begab sie sich zur Fremden, um ihr theilnehmend ihre Bedürfnisse abzufrage». Noch im Bette traf sie dieselbe. Sie trat näher, da bebten ihr die Knie, vnd zusammcn­­gesunken wäre sie, hatte ein nahe stehender Stuhl ihr nicht zur Stüze gedient. Der lächelnde Kopf der Gencralin Slibcnz nikte ihr aus den blendend weißen Gardinen entgegen. Wie ein Vliz durchfuhr Sidonie der Gedanke, daß das gebrochene Rad hier etwas mehr als bloser Zufall sein konnte. Stolz und das Gefühl ihres eigenen Wer­­thes gaben ihr die verlorne Fassung wieder. Mit kalter Höflichkeit bat sie die Generalin, sich keine Bequemlichkeiten zu versagen, und das Haus ganz als das ihre zu betrachten, bis sie im Stande wäre, wei­ter zu reisen. „Nur so lange, Gute, werde ich Ihnen beschwerlich fallen, bis ich mich von dem grausamen Eindruk dieser Schrekensnacht erholt habe, und mein Wagen reparirt ist,« flehte jene mit einer demüthig süßen Freundlichkeit, wie sie nur dummen oder schlechten Menschen eigen ist. Die Gräfin aber entfernte.sich mit der Versicherung, ihren Leuten die größte Eile in dieser Hinsicht anbefehlen zu wollen. Vor Tische machte die Beherbergte der Gräfin ,,, Begleitung Waldyüttens einen Gegenbesuch. Dieser konnte das glukliche Eréig-

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