Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-05-28 / 43. szám

Tito. 43 Sonnabend, 28. M a i. 1831. Der Kpiesel ^ » fúr Kunst, Nlrganf unv Mode. Mittwoch und Sonnabend erscheint tin halber Bogen Text; Sonnabend ein illu« minirteS Modenbild; alle Monat wenigstens ein Portrait (manchmal auch zwei) mit besonders gedruktcr Biographie; dann außerordcntliche'Bcila» gen. — Halbjähriger Preis 4 fl. und mit freier Postzuscndung 5 fl. L. M. (Prachtausgabe: ? und 8 fl.) — Man pränumerirt in Ofen, im Kommissionsamt (Festungsauffahrt, links); in Pcsth, im RcdaktionSburcau ( Dorothecrgasse, Nr. 20); dann bei allen t. k. Postämtern. Was ist Sch ö n heit ? Ein Seitenstük zu dem Zweigespräch in Nr. 54 u. 55 des Spiegels. Ohne mich in eine genaue Zergliederung der ohnehin relativen Begriffe von weiblicher Schönheit einzulassen, will ich nur jenes be­sprechen , was zu allen Zeiten, auf Aug und Herz wirkt, und wo­durch die Schönheit erlangt wird. Der Anonymus, in Nr. 34 und 35, belehrt katechetisch über Namen und Schädlichkeit der Schönheitsmittel, und endet damit, daß er alle ohne Ausnahme verwirft. Aber eben dadurch, daß er auch nicht einer Zubereitung günstige Wirkung zugestehet, vernichtet er die bezwekte Absicht, das schöne Geschlecht zur Natur zurük zu führen, da größtentheils die genährte Eitelkeit sich den Glauben an die Nuzbarkeit der gewähl­ten Verschönerungsmittel, welche der gewohnte Gebrauch unentbehr­lich gemacht hat, nicht nehmen, noch bestreiten, selbst durch einen oratorischen Spruch vom Katheder herab, kaum erschüttern läßt. Herr Anonymus müßte übrigens offen und dadurch mit meht Kraft und Ueberzeugung auftreten; müßte, durch Hinweisungen auf sichtlich zerstörte Schönheiten, durch Beispiele als Warnungstafeln, durch mediztnische und chemische Untersuchungen, den Beweis führen; dann erst könnte sein Machtspruch gewichtig werden.

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