Der Spiegel, 1840. július-december (13. évfolyam, 53-105. szám)

1840-11-25 / 95. szám

für Kunst, Cl c $ a n 3 und Mode. Dreizehnter Jahrgang. Halbjähriger Preis 4 st., mit Postvcrfcndung 5 fl. Auf Velinpapier mit ersten Kupfeeabdrüken 5 fl. u. postfrci s fl. L.M.—Man pränumcrirt im Kommiffionsamt ;u Ofen (Festung, außerhalb de- Waffcrlhocs), in E. Millers u. I. Wagners Kunsthandl. in Pesth u. bei allen t.f. Postämtern. Mittwoch, 25. November. A84O. ---------------- —rrfr^iTT'Tii i - -------------------­ Ein verspäteter Aries. (Beschluß.) Um elf Uhr Nachts war unser Advokat also richtig im Hafen der Ruhe, im Bette, angelangt; kurz nach halb zwölf kam der Famulus und Wachtha­bende nach Hause. Von seines Herrn Ankunft hatte er auch nicht die leiseste Ahnung; denn dieser versprach ihm, vorher schriftlich von der Zeit seiner Rükkehr Nachricht zu geben; ein Brief war noch nickt angelangt, folglich weilte der Advokat in weiter Ferne. Dieser Schluß wäre ganz neblig gewesen, wenn die Post ihre Pflicht und Schuldigkeit gethan hätte, so aber stand die Sache etwas anders.— Auch der Famulus sehnte sich einigermassen nach dem Vette; ec stekte daher rasch den Schlüssel ins Thürschloß; doch was war das? Das Schloß war offen; aber inwendig mußte der Riegel vorgeschoben sein. Der arme Wächter! Ohnehin mochte er ein Glas über den Durst getrunken haben; jezt jedoch stieg ihm das Vlut erst vollends zu Kopfe. Entsezt schlug er sich an die Brust und dachte, wie der Zöllner und Sünder in der Bibel: „Herr, sei mir Sünder gnädig!" — Er legte das Ohr an§ Schloß und lauschte: lieber Himmel, der treuen Seele

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