Der Spiegel, 1844. január-december (17. évfolyam, 1-104. szám)
1844-01-13 / 4. szám
Siebzehnter I ahrgang. ---«3 o9»->--- DER SPIEGEL für Mnnfit, Eleganz nnd Mvde. Redakteur: Sam. Rofenthal Verleger: Fr. Wiesen s Wittwe und S. Rosenthal 1.S44L Pesth und Ofen, Sonnabend, 13. Januar. 4L Merkur V i d (Fortsezung.) V. ett Landmann suchet beim Pfluge, den treuen Eremiten in dunkler Mönchskutte am Fuße des heiligen Kreuzes, den Raben hoch oben in dem Lustmeere vor dem Gewitter flüchtend, und den Liebenden?— bei seiner Auserwählten. — In einer herrlichen Gegend finden wir Sombor Arßlan wieder. Sombor war die ganze Nacht gereist, als er aus dem Hatzeger-Thale auf einen Berggipfel gelangte. Links sah er auf felsigem Gebirge das Schloß Dewa, dessen konservirte Ruinen auch gegenwärtig den Blik anloken, doch ist es zu bezweifeln, daß gerade diese Mauern unfern Sombor ausgenommen hätten, denn das Gebäude, welches sich auf jenen Vorgebirgen erhob, glich eher einem Kloster als Schlosse. Gegenüber ist eine Bergreihe von wechselnder Höhe, an deren Fuße zu jener Zeit unbedeutende Dörfer und Maierhöfe sich befanden. — Der Jüngling blikte gegen das Schloß. Die, wie in Gold schimmernde Marosch, die Spuren der römischen Kolonien, welche hin und wieder das Thal noch schmükten, der schöne glatte Berg von Ärany, die maleri>chrn Pappel- und Weidengruppen an den Ufern der Marosch, die Ruinen der Kapellen und Monumente aus Trajan's Zeiten, Alles schmolz zu einem bezaubernden Ganzen, zumal für Sombor, als er den Blik gen Branyitska wendete. Ein Diener geleitete ihn von der Jagd zurük, wo wir zuerst seine Bekanntschaft machten. — «Kolt!” sagte Sombor zu diesem, «gehe nach Hause, und wenn mein Vater nach mir fragt, sage, ich sei bei Herrn von Zalanfi in Branyitska.” ■— «Geht Ihr hin, mein Herr?” — »Nun! Was staunst du mich darum so an? Ich weiß, mein Vater zürnt deshalb, doch ziehe ich vor, die Wahrheit zu sprechen, als das zu leugnen, was mein Stolz ist; gehe nur, Knabe, dies ist meine Sache.” — Sine Streke vorwärts erweiterte stch das Thal, auf dem Arßlan dahin sprengte, dann wendet sich der Fluß, welcher BranyitSka von Dewa trennt, links einwärts, wo zwischen dem eichengekrönten Berge und der Marosch ein schmaler Weg den ganzen Zwischenraum bildet. Drüben am hohen Ufer erblikt man die einfachen Häuschen von Branyitska. An jenem Ende deS Dorfes, welches in der Gegend von Dewa liegt, stand Zalanfi's Schloß, welches später Martinufius bewohnte, nach besten Tode es die Familie Szalantzi erbte. — Seit der Regierung Sigmung Bathori's ist die Familie Jósika im Befize des Dorfes, aber statt dem Schlosse ist nur ein einfaches Landhaus da, von der einstigen Burg, steht nur eine ehemalige Bastei, deren schmales spizes Dach, ungemalterte Wände und enge Fenster gegen die Marosch beweisen,