Neue Zeitung, 1968 (12. évfolyam, 1-52. szám)

1968-11-08 / 45. szám

WOCHENBLATT DER DEUTSCHEN WERKTÄTIGEN IN UNGARN XIL JAHRGANG, NUMMER 45. Preis: 80 FiUér BUDAPEST, 8. NOVEMBER 1968 Und die Kanonen der Aurora erdröhnten... von György Gräber ^\iese Worte haben sich am 7. November 1917 unauslöschbar ins Gedächt­­nis der Menschen eingeprägt. Der Kanonendonner der Aurora kündete den Beginn der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution an und leitete somit grosse Veränderungen in der Geschichte der Menschheit ein. Die Grosse Sozialistische Oktoberrevolution schlug die erste mächtige Bresche in die Bastei des Kapitalismus, erhellte als weithin- leuchtende Fackel den Werktätigen und unterdrückten Völkern der Erde den Weg zur Befreiung. Diese Fackel zeigt den Weg schon seit mehr als fünfzig Jahren. Die ersten Dekrete der Sowjetmacht, besonders die über den Frieden, den Grund und Boden, die Verstaatlichung der Banken und der Grossindu­strie, hatten auf die ganze Welt eine riesige Auswirkung. Das sowjetische Volk zeigte der ganzen Welt die Grösse der sozialisti­schen Revolution; es bewies, dass die Arbeiterklasse, die werktätigen Massen imstande sind, den staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau auf eine neue Art — ohne die Kapitalisten und Grossgrundbesitzer — zu orga­nisieren. Das Sowjetvolk bewies in dem mehr als einem halben Jahrhundert in vielfältiger Art, dass der vollkommene und endgültige Sieg des Sozialismus in der Sowjetunion ein weltgeschichtliches Ereignis ist. Am 7. November 1917 ergriffen nämlich nicht nur Arbeiter und Bauern in Russland die Macht, um eine von Grund auf andere, neue Gesellschaftsordnung aufzubauen, son­dern es öffnete sich damals für das Proletariat der ganzen Welt eine neue geschichtliche Epoche. Diese Revolution lässt sich nicht unter die Revolu­tionen des XIX. und XX. Jahrhunderts einreihen, sie war einzig dastehend, auch in der Beziehung, dass sie für lange Zeit den ganzen Prozess der ge­schichtlichen Entwicklung entscheidend beeinflusste. Dieser Revolution ge­lang es zum erstenmal im Laufe der Geschichte, das alte Regime endgültig zu stürzen, die Ausbeutung abzuschaffen. Das war das Grosse und Epoche­machende in der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution. H eute nach mehr als fünf Jahrzehnten hat die Geschichte klar bewiesen: Die Oktoberrevolution bedeutete mehr als ein anspomendes Beispiel für die Entfaltung des internationalen Kampfes der Arbeiterklasse. Dieses halbe Jahrhundert zeigte auch den anderen Völkern den Weg und die Ergebnisse des Aufbaus des Sozialismus, die Perspektiven dieses Kampfes. Und wenn auch nur der grosse Führer der Revolution, Lenin, und seine Anhänger damals die mächtigen Perspektiven der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution vor Augen sahen, spürten die Imperialisten doch die Ge­fahr, die ihre Macht bedrohte. Und sozusagen gleichzeitig mit dem Triumph der Revolution begannen sie, diese zu ersticken. Die Kanonen der Aurora erdröhnten, das Volk besetzte den Winterpalast in Petersburg — überall in Russland nahm die sozialistische Umwandlung ihren Anfang, aber zugleich zogen sich auch dunkle Wolken am Horizont zusammen. Eine militärische Intervention, der blutige Angriff der Konterrevolution versuchten die junge Sowjetmacht abzuwürgen. Das Volk des ruhmreichen Oktober vereitelte jedoch diese Versuche, ge­nauso, wie es die sozialistischen Errungenschaften gegen die Hitler-Horden verteidigte. Den überwiegenden Teil der schrecklichen Prüfungen des zweiten Weltkrieges auf sich nehmend, befreiten die Söhne der Sowjetunion ein bedeutendes Gebiet Europas und vernichteten das faschistische Ungeheuer in Berlin, in seiner eigenen Höhle. In den Jahren des zweiten Weltkrieges erhielt die revolutionäre und nationale Befreiungsbewegung einen neuen Auf­schwung. Die Soldaten der Roten Armee, die im Feuer des Grossen Oktober zustandekam, brachten auch uns die Befreiung und die Möglichkeit zum Aufbau des sozialistischen Ungarns. Der neue Staat, ein Ergebnis des siegreichen 7. November 1917, offen­barte der ganzen Welt die grossartigen Ideen des Sozialismus. Die vielen Völker und Volksgruppen Russlands vereinigten sich auf freiwilliger Basis zu einem brüderlichen Staatenbund. In der Sowjetunion begann sich ein neuer Menschentyp zu entfalten, der Mensch mit edlen Idealen. Der Gedanke des Grossen Oktober kam auch in den Veränderungen, die durch den von der Sowjetunion im zweiten Weltkrieg errungenen Sieg her­vorgerufen wurden, zum Ausdruck. Es kam ein sozialistisches Weltsystem zustande, dessen Entstehung den Zerfall des Kolonialsystems des Imperialis­mus beschleunigte. E inundfünfzig Jahre sind seitdem verstrichen, dass die Sonne des sieg­reichen Oktober über der Welt aufging. Diese Sonne bestrahlte mit ihrem Glanz das befreite Russland und erweckte das internationale Proleta­riat sowie die unter dem Joch des Imperialismus und Kolonialismus leiden­den, niedergedrückten Völker zum siegreichen Kampf. Die am 7. November 1917 begonnene Kettenreaktion setzt sich weiter fort. Es gibt keine Kraft auf der Welt, die das triumphale Vordringen des Kommunismus aufhalten könnte. Das Beispiel des Grossen Oktober begei­stert auch weiter Hunderte Millionen von Menschen in allen Teilen unseres Erdenrunds für den Kampf um Frieden, Demokratie, um den Sieg des Sozialismus. Neue Etappe in Paris Gefährliche Lage im Nahen Osten — Selbstmordserie in Bonn Die öffentliche Meinung beschäftigen in diesen Tagen in erster Linie zwei Fragen. Die Bemühungen zur Beendi­gung des Vietnamkrieges und die ame­rikanische Präsidentschaftswahl. Hin­sichtlich beider Fragen sind wir Zeugen äusserst rascher Änderungen und bis diese Zeilen den Leser erreichen, kann sich die Lage noch in vieler Hinsicht ändern. Zur Zeit des Drückens unserer Zeitung sind die Ergebnisse der ameri­kanischen Präsidentschaftswahl nicht bekannt und wir wissen nicht, was die erste Pariser Besprechung brachte, die sich mit der Vietnamfrage befasst und die seit der Einstellung der gegen Nord­vietnam gerichteten Bombenangriffe ab­gehalten wurde. Sicher ist, dass die Welt die Erklä­rung des amerikanischen Präsidenten Johnson, laut der die Vereinigten Staa­ten die gegen Nordvietnam gerichteten Luftangriffe und andere Kriegsaktionen einstellen, als Ergebnis eines langen und hartnäckig geführten Kampfes be­trachtet. Ebenfalls eine alte Forderung wird erfüllt, indem die USA in den Weg der Ausdehnung der Pariser Verhand­lungen kein Hindernis stellen und da­mit einverstanden sind, dass sich an den Vorverhandlungen auch die Vertreter der Nationalen Befreiungsfront Südviet­nams und der Saigoner Regierung betei­ligen. Zur Zeit der Abfassung dieser Zielen ist das Schicksal dieses Vier­mächtetreffens noch unbestimmt. Bis­lang hat die Befreiungsfront ihren Standpunkt noch nicht bekanntgegeben. Die erste Reaktion Saigons war ableh­nend, doch ändert sich die Haltung der südvietnamesischen Marionettenregie­rung im allgemeinen äusserst rasch. Für die Viermächteverhandlungen ist es al­lerdings ein ungelöstes Problem, dass aus der amerikanischen Erklärung nicht klar hervorgeht, was für eine Rolle, genauer gesagt, was für ein diplomati­scher Status für die in Paris neu einge­ladenen Delegationen vorgesehen sind. Nach Einstellung der Luftangriffe be­steht allerdings die Möglichkeit dazu, dass auf den Pariser Beratungen eine erfolgreichere Etappe als die bisherige beginnt. Durch die Einstellung der Luft­angriffe und der anderen gegen Nord­vietnam gerichteten Kriegsaktionen ver­wirklicht sich eigentlich das Hauptziel der Vorverhandlungen und der Weg zu meritorischen Verhandlungen wurde er­öffnet. Auf alle Fälle wäre es ein Fehler, dieses Ergebnis mit allzu grossem Opti­­musmus zu betrachten. Zum ersten kön­nen die Bombenangriffe laut der John­sonerklärung wiederaufgenommen wer­den, zum zweiten: in Südvietnam sind die amerikanischen Streitkräfte auch iveiterhin anwesend und die Kämpfe werden fortgesetzt. Abschliessend, aber nicht in letzter Linie, hat Johnson seine Erklärung aufgrund eines seit Jahren andauernden riesigen Druckes fünf Tage vor Beginn der amerikanischen Präsi­dentschaftswahl gegeben. Jene behiel­ten also recht, die behaupteten, dass Johnson — seinen Möglichkeiten ent­sprechend — auch den Ansprüchen der Wahlkampagne gerecht werden möchte und versucht hat, in letzter Sekunde die Friedenswünsche der Wähler zugunsten des Kandidaten der Demokratischen Partei auszunutzen. Die gut tempierte Erklärung wird je­doch kaum ausreichen, um die Politik Johnsons reinzuwaschen. Die brutalen, sinnlosen und unermesslich hohen mate­riellen Mittel verschlingenden, gegen die DRV gerichteten Luftangriffe sind mit der Südostasienpolitik Johnsons völlig verbunden. Die Tatsache, dass der amerikanische Präsident jetzt aufgrund der gemeinsamen Wirkung aussen- und innenpolitischer Faktoren den seit lan­gem fälligen Schritt unternahm, ändert nichts an der Tatsache, dass sich das schwerste Verbrechen, das in den letz­ten Jahren gegen die Freiheit eines klei­nen Volkes und gegen den Frieden der Menschheit begangen wurde, mit dem Namen und der Politik Johnsons ver­knüpft ist. Wenn es auch von noch so grosser Bedeutung ist, dass der heldenhafte Freiheitskampf des vietnamesischen Volkes und die grossangelegte interna­tionale Protestaktion die amerikanische Regierung dazu gezwungen hat, in einer Frage von grosser Wichtigkeit ihre Poli­tik abzuändern, muss man dennoch klar sehen: Der Kampf für den Frieden in Vietnam ist noch keinesfalls beendet. Dieser Kampf wird auf den südvietna­mesischen Kriegsschauplätzen ebenso wie am diplomatischen Verhandlungs­tisch fortgesetzt. Zweifelsohne waren je­doch die bisherigen Auftritte nicht um­sonst und die Umstände des Kampfes, der für den Frieden in Vietnam geführt wird, sind in der neuen Lage günstiger, als sie zuvor waren. Ebenfalls beachtenswert ist die Erklä­rung des Kairoer Regierungssprechers im Zusammenhang mit einem der Artil­lerieduelle, die im Raume des Suezka­nals stattfanden. Im Laufe dieses be­waffneten Zusammenstosses vernichte­ten die Streitkräfte der VAR mehrere israelische Raketenstellungen. Der Spre­cher der Kairoer Regierung betonte in diesem Zusammenhang, dass auf diese Weise die ägyptischen Streitkräfte die Zi­vilbevölkerung verteidigten. Die Bevöl­kerung erhielt einen berechtigten Schutz gegen die aggressiven Massnahmen, da die Israelis ihre Angriffsstellungen ja auf ägyptischem Boden ausgebaut hatten. Das arabische Volk — betonte der Spre­cher — wird die besetzten Gebiete in je­dem Fall — ebenso wie das gleich wel­ches andere Volk tun würde — unter allen Umständen befreien. Die israelische Regierung muss also mit allen schweren Konflikten, die als Folge ihrer aggressiven Haltung entste­hen können, rechnen. Das führt natür­lich innerhalb der israelischen Regie­rung zu schweren inneren Diskussionen. Laut Meinung einzelner Politiker müsste man von der bisherigen starren Haltung, laut der an unmittelbaren Verhandlungen mit den arabischen Staaten festgehalten wird, Abstand neh­men und die Möglichkeiten, die in den vielseitigen diplomatischen Anregungen stecken, ausnützen. Laut westlichen Pressemeldungen kann man es als Er­gebnis dieser relativ gemässigteren Li­nie betrachten, dass die israelische Re­gierung Aussenminister Abba E ban beauftragte, mit dem Nahostbeauftragten der UNO, Gunnar Jarring, Kontakt auf­zunehmen, um mit dessen Hilfe zu den arabischen Staaten Beziehungen zu su­chen. Laut Meldungen beginnt Abba Eban seine Verhandlungen mit Jarring in New York. Da seitens der extremistischen Pro- Kriegs-Linie Eban wegen seiner frühe­ren Eklärungen, laut denen Israel bereit wäre, mit Vermittlung Jarrings mit den arabischen Ländern zu verhandeln, scharf angegriffen wurde, könnte der jetzige Auftrag des israelischen Aussen­­ministers die Angelegenheit einer diplo­matischen Lösung des Problems etwas vorwärtsschieben. Andererseits stehen auch leider die politischen Vorstellun­gen Ebans recht weit von der Zurkennt­nisnahme der Realitäten entfernt. Der bereits erwähnte Artikel im „Spiegel” hebt im Zusammenhang mit der Rede des israelischen Aussenministers in der UNO-Vollversammlung hervor, dass er nicht bereit war, die „Landkarte der Friedensvorbedingungen”- zu skizzieren. Ebenfalls verzichtete Eban nicht auf je­ne israelischen Forderungen, laut denen der endgültige Friedensvertrag nur auf­grund der mit den arabischen Ländern geführten unmittelbaren Verhandlungen ausgearbeitet werden könne. Noch besorgniserregender ist die Tat­sache, dass Israel — die Worte der Tel Aviver Meldungen zitierend — „eine Vergeltungs-Kriegsoperation” durchge­führt hat und tief in ägyptisches Gebiet eindrang. Laut Kairoer Meldungen bom­bardierte ein israelisches Flugzeug Zi­vilzielpunkte auf ägyptischem Gebiet. Aufgrund eines Ersuchens der VAR setzte der Weltsicherheitsrat die Frage des israelischen Angriffs auf die Tages­ordnung. Präsident Johnson meldet im Fernsehen die Einstellung der gegen die DRV gerichteten Bombenangriffe und anderen Kampfaktionen an Aus dem Inhalt: Männer am Steuer 2 Folgerichtige Leninsche Politik 3 Neues Feuilleton: Babi Jar 4—5 Der älteste Musiker in Csolnok 5 Der israelische Angriff auf der Tagesordnung des W eltsicherheitsrates Die Nahostlage gibt in letzter Zeit Grund zu immer mehr Besorgnis. Nach­dem aus Verschulden Israels die Bemü­hungen, die auf eine politische Regelung abgezielt waren, erfolglos blieben, sam­melt sich bei der arabischen Bevölke­rung der besetzten arabischen Gebiete immer mehr Verbitterung und Unzu­friedenheit an. Arabischerseits fehlte es bislang nicht an Anregungen zur Schaf­fung eines Friedens im Nahen Osten. In diesem Zusammenhang erwähnt die jüngste Nummer der Wochenzeitschrift „Spiegel”, dass der Aussenminister der VAR, Riad, in der UNO einen Vorschlag unterbreitete, laut dem der sofortige Abzug der israelischen Truppen von den besetzten arabischen Gebieten keine erstrangige Bedingung sei. Lediglich ge­he es darum, dass der Beschluss des Weltsicherheitsrates vom 22. November 1967 schrittweise erfüllt werde. Der ägyptische Plan sagt über das Nachein­ander dieser Schritte nichts Näheres, doch stellt er in Aussicht, dass nach der Regelung der Hauptfragen Ägypten den Verkehr israelischer Schiffe im Suez­kanal genehmigen werde. Bis jetzt wich jedoch Israel der Schaffung einer stabilen friedlichen La­ge im Nahen Osten im Geiste der Reso­lution der UNO vom Herbst des Vor­jahres aus. Der König Jordaniens, Hus­sein, erklärte im Fernsehen: Die Tatsa­che der Besatzung ruft nötigerweise ei­nen Widerstand hervor und führt zu Konflikten. Wortwörtlich sagte er fol­gendes: „Der Widerstand gegen die Be­satzung ist das gesetzmäsige Recht je­ner, die ihr eigenes Gebiet verteidigen. Jordanien hält dieses Recht in Ehren und unterstützt dieses, weil es im Dien­ste der Angelegenheit Palästinas steht.” Gleichzeitig wies der König aber auch darauf hin, dass der Beschluss des Welt­sicherheitsrates der UNO vom 22. No­vember 1967 die Möglichkeit zu einer ehrlichen Lösung bieten würde. So lan­ge der Beschluss des Weltsicherheitsra­tes nicht durchgeführt wird — sagte Hussein — können mit Israel keine Ver­handlungen beginnen. Vier prominente Bonner Persönlichkeiten Die Welle der Selbstmorde will in Westdeutschland kein Ende finden. Die Opfer sind ausschliesslich hochgestellte Staatsangestellte. Die angesehene west­deutsche Wochenzeitung „Die Zeit” fasst die Liste der Prominentenselbstmörder wie folgt zusammen: Vor etwa zwei Wochen erschoss sich in seiner Dienst­stelle Horst Wendlandt. Der Verstorbe­ne war General und stellvertretender Leiter der westdeutschen Spionageorga­nisation, genannt Bundesnachrichten­dienst. Am selben Tag fand man unter bisher heute ungeklärten Umständen Admiral Herrmann Lüdke erschossen, den stellvertretenden Abteilungsleiter beim europäischen Oberkommando der Nato. Einige Tage später schoss sich Oberstleutnant Johannes Grimm, der im Bonner Kriegsministerium bei der Ab­teilung 111/7 (Alarm und Mobilisierung) arbeitete. Er übte ebenfalls in seinem Dienstraum Selbstmord aus. Der jüngste prominente Bonner Selbstmörder ist Dr. Hans Heinrich Schenk, ein leitender Beamter im Wirtschaftsministerium. Offizielle westdeutsche Kreise berie­fen sich zuerst auf gesundheitliche und private Gründe und wollten beweisen, dass die serienweise erfolgten Selbst­morde mit der Sicherheit des Landes nichts zu tun haben. Ein bedeutender Teil der westdeutschen Presse jedoch nimmt diese Erklärungen nicht an und betont, dass die Selbstmorde ein Beweis dafür seien, dass bei den leitenden An­gestellten, die vertrauliche Posten be­kleiden, etwas nicht in Ordnung sei. Der „Spiegel” startet im Zusammenhang mit dem Fall Admiral Lüdke einen scharfen Angriff. Die Sicherheitsorgane wussten nämlich schon seit längerer Zeit, dass der Admiral mit seinem Miniatür-Foto­­apparat geheime Natoakten fotografiert hatte. Georg Kertész

Next