Neuer Weg, 1970. január (22. évfolyam, 6429-6452. szám)

1970-01-29 / 6450. szám

Seite 2 Antwort auf NW Kritik „Unfall" bei der Unfallversicherung Nach zwei Leserzuschriften (von Agnes Zimmer und Anna Mergi aus Schöndorf) schrieb NW-Redakteur Ernst Zehschnetzler seine Glos­se „Tapfere Mannen“ (NW Nr. 6378). Die „tapferen Mannen" stammten von der Arader ADAS-Kreisdirektion: In der Schöndorfer Korbflechterei hatten sie eine Anzahl von Korbflechterinnen „unfallversichert“. Ohne deren Wissen und Einverständnis. Und so kam es zu einem kleinen „Unfall“: Die bei­den Leserinnen wandten sich an den ..Neuen Weg“. Nach dem Erscheinen der Glosse wurde einer der „Tapfe­ren“, bei Namen Petru Faur, ent­lassen ; Versicherungsinspektor Iosif Päcurariu erhielt wegen nichtent­sprechender Organisierung der Versi­cherungsaktion in der Korbflechterei einen „strengen schriftlichen Verweis“. Und schliesslich wurden den beiden (unfreiwillig unfallversicherten Korb­flechterinnen die abgezogenen Ver­sicherungstaxen zurückerstattet. Bisher geht das Antwortschreiben der Arader ADAS-Kreisdirektion in Ordnung. Man bedankt sich sogar für den Hinweis, der dazu geführt habe, die in der Arbeit der Arader ADAS­­Kreisdirektion noch bestehenden Män­gel auszuschalten. Der Schlussabsatz der Glosse hingegen („Weshalb ver­sucht man nicht ein gleiches auch bei den Waggonwerken mit den Eisendre­hern ? Hier könnten dann die tapferen ADAS-Agenten wirklich mal zeigen, ob sie Mut habén.“) wird offensicht­lich als Ehreribeleidigung aufgefasst. „Wir informieren Ihren Korresponden­ten“. heisst es im Antwortschreiben u. a„ „dass die .braven Mannen von der ADAS’ den ,Mut’ hatten, auch in den Waggonwerken Versicherungen zu machen ; 54 Prozent der Belegschaft (4985 Personen) sind versichert, im vergangenen Jahr würden mehr als 120 000 Lei Schadenersatz an Arbeiter, die Arbeitsunfälle erlitten hatten, aus­gezahlt.“ Wir haben dagegen nichts einzuwen­den. Es ist nur zu begrüssen, dass so viele Belegschaftsmitglieder zur Ein­sicht gelangt sind, dass es. gut ist, sich gegen Arbeitsunfälle versichern zu lassen. Also, aus eigenem Antrieb oder zumindest von den Vorteilen der Unfallversicherung überzeugt. Der Schlusssatz unserer Glosse hat sich nicht auf die Essenz der Sache, son­dern auf die Methode (der unfreiwil­ligen Versicherung) bezogen. Also, nichts für ungut. Übrigens: In der obenerwähnten Glosse wird mit keinem Wort behaup­tet, dass die beiden Versicherungsan­gestellten „P'älschungen“ gemacht hät­ten, wie das im Schreiben der Arader ADAS-Direktion ausgelegt wird. Es wird lediglich gesagt, dass die Versi­cherungspolicen von Fehlern wimmeln („Alle Daten sind falsch“). Und das bestätigt sogar die ADAS : Agnes Zim­mer figurierte als Ţimer Agneş und von Anna Mergi hatte man die 1-En­­dung geschluckt. Das sind Fehler und keine Fälschungen. Schässburger Bergschule : Vorschlag in Befracht gezogen Aus langjähriger Tradition besuchen die Absolventen der Allgemeinscljulen von Reps und aus der Gegend des oberen Kokeltals die Schässburger Bergschule. Neuerdings ist die Zahl der Absolventen im Steigen begriffen, und die Zahl der Kandidaten für die deutsche Abteilung des genannten Ly­zeums wird nach den Erhebungen des Mure.şer Kreisrates der Werktätigen deutscher Nationalität in den kom­menden Jahren weifhr steigen. Der „Neue Weg“ entsprach einem Wunsch der Bevölkerung in und um Schäss­­burg. als er in dem Aufsatz „Schäss­burger Bergschule: Zweite deutsche Klasse aktuell“ (NW Nr. 6^10 vom 10. Dezember 1969) den Vorschlag zur Gründung einer zweiten IX. Klasse formulierte. Man werde den Vorschlag bei der Erörterung des Schülungsplans für das Schuljahr 1970—1971 in Betracht zie­hen, versicherte das Unterrichtsmini­sterium in seinem Antwortschreiben. Das Lyzeum in Schässburg sei nicht die einzige Mittelschule, in der keine Kandidaten mit der Mittelnote 7 mehr aufgenommen werden konnten. Fabrikmarke hoch im Kurs Eine „kleine Sensation“ hat der im NW Nr. 6408 erschienene Beitrag „Strumpf hosenduell“ von Gerhardt C s e j k a in der Mühlbacher Strumpf­fabrik „Sebeş“ ausgelöst. Der Artikel wurde mit allen Faktoren, die an der Produktion von Strumpfhosen beteiligt sind — Arbeiter, Hilfsmeister und Meister — erörtert und dabei eine umfassende Analyse der Ursachen vorgenommen, die dazu führen konn­ten, dass ein nichtentsprechendes Er­zeugnis die Fabrik verlassen hat. Die Betriebsleitung — das Antwort­schreiben ist von Direktor Simion Groza unterzeichnet —, für die der „Zeitungsartikel eine wertvolle Hilfe in der Arbeit“ darstellte, will der auf den ersten Bück harmlosen Angele­genheit nachgehen und genau festle­­gen, wer die fehlerhaften Strumpfho­sen gearbeitet hat bzw. die Gütekon­trolle passieren Hess. Zu diesem Zweck wird Leserin Emma Kaiser aus Ro­senau aufgefordert, der Fabrik die Strumpfhosen zurückzuschicken und ihre genaue Anschrift mitzuteilen : der geschädigten Kundin wird man ein qualitativ entsprechendes Paar Strumpfhosen zusenden. Fortsetzung, des Leitartikels lagen rechtzeitig auszuarbeiten-und zu ge­nehmigen, die Einrichtungen zu kontrak­­tieren und die Arbeit auf den Baustel­len entsprechend zu organisieren. Nur so können die Termine der Inbetriebnahme eingehalten werden. Auf den meisten Grossbaustellen zeigt es sich, dass durch eine entsprechende Vorbereitung der Ar­beitsabschnitte auch in der kalten Jah­reszeit hohe Planquoten realisiert werden können. Am Eisernen Tor beispielsweise wurden im ersten Trimester 1968 25,9 Pro­zent des Bau- und Montageplans und im ersten Trimester 1969 sogar 32,2 Prozent verwirklicht. Noch sind aber die Leistungsindexe im ersten Trimester nicht auf der Höhe der durchschnittlichen Planerfüllung in allen Jahresabschnitten. Noch immer hüten sich Investträger und Bauausführung, die Ter­mine der Inbetriebnahme zahlreicherer Objekte in .die erste Jahreshälfte zu ver­legen. So kommt es immer wieder dazu, dass die Mehrzahl der laufenden Bauvor­haben im letzten Plantrimester fertigzustel­len ist Dadurch fehlen aber Arbeitskräfte, um die Organisierungsarbeiten für die Bau­vorhaben des nächstfolgenden Jahres vor­zunehmen. Waren im Vor|ahr 52,9 Prozent des Investplans für das letzte Trimester vorgesehen, so sind im letzten Jahresvier­fel 1970 54,2 Prozent der Bauobjekte fer­tigzustellen. Wenn sich die Investfaktoren trotz aller Vorhaltungen von höchster Stelle nicht be­lehren lassen, ist es kein Wunder, dass am Jahresende mit Feuerwehreinsätzen nicht viel ausgerichtet wird Das aber bedeutet Mehraufwand und zusätzliche Ausgaben, die die Volkswirtschaft belasten. Im ersten Jahresviertel 1970 sollen deshalb 19 Pro­zent des Bau- und Montageplans und 18,8 Prozent der Bauerbeiten verwirklicht wer­den. In einigen Wirtschaftsministerien lie­gen die betreffenden Plansätze noch höher. Ansätze zu einer positiven Änderung der Sachlage sind vorhanden Dazu zählen die volle Auslastung des _ Baumaschinenparks und der Arbeitskräfte innerhalb des Mini­steriums für Industriebauten in den ersten Jahreswochen. Man setzt auf den Baustel­len alles daran, um die Auslastungsindexe der Bagger, Betonmischer und Schrapper im ersten Trimester über den Durchschnitt der Vorjahre zu heben. Die Matthäuspassion Eine Philharmonie-Aufführung unter Mircea Cristescu Wer es noch nicht wusste, konnte sich vorige Woche überzeugen : wie gross in Bukarest das Interesse für Bach und sei­ne Musik ist — ganz besonders für seine oraţorischen Hauptwerke, die im besten und reinsten Sinn spektakulären Passio­nen. Aber was sagen wir : „vorige Wo­che“. So gross war die Nachfrage, dass die üblichen zwei Anrechtskonzerte nicht genügten und eine dritte Aufführung fűi­den darauffolgenden Montag şngesetzt werden musste (die dann auch im Hand­umdrehen ausverkauft war). Man freut sich. Freut sich für Bach. Und für die Menschen, die in der Musik Bachs wenn schon nicht das „tägliche Brot“ (Pablo Casals), so doch ein willkom­menes Tonikum entdeckt haben. Man freut sich, wenn man sieht, wie sich auch bei uns die jüngere Künstler­generation an Bach begeistert, sein Werk pflegt und vom Ehrgeiz erfüllt ist, sich selbst an den Bach-Gipfeln zu versuchen und zu bewähren. Erklärlich, dass man der Philharmonie-Aufführung mit einer gewissen Spannung entgegensah. Mircea Cristescu geniesst als Förderer der vor­klassischen und besonders der Bachschen Musik einen guten Ruf. Wenn nun die Erwartungen, die man in die „Cristescu-Vision“ mit Recht gesetzt hatte, nicht restlos erfüllt wurden, so ist das weniger darauf zurückzuführen, dass hier eine ungewöhnliche Klangapparatur zu meistern war (ein mit Kinderstimmen verstärkter Doppelchor, ein doppeltes Orchester, fünf Vokalsolisten, eine Orgel, ein Continuo mit Cembalo und Violon­cello). Die Matthäuspassion ist, verglichen mit der leidenschaftlichen, feuerzüngigen Johannespassion, epischer, geschlossener, in mancher Hinsicht vielleicht auch voll-, endeter. Was an der vorwöchigen Auf­führung auszusetzen war ? Sie wirkte nicht kompakt genug, war im Chorischen und Orchestralen nicht profiliert und nicht schlagkräftig genug. Das gilt beson­ders vom ersten Teil. Denn im zweiten wurde das Schlaffe, Schleppende zuneh­mend überwunden, und gegen Ende stei­gerte sich die Darstellung sogar zu erfreu­lichen Leistungshöhen — besonders beim Chor („Ach, nun ist“ und Schlusschor). Vom Orchester ist zu sagen, dass es zwar einen guten Klang entwickelte, in den Streicherpartien aber etwas herber hätte sein können. Es gab schöne Bläser-, be­sonders Flötenpartien. Valentin Teodo­­rian, den man beinahe schon als altge­dienten Konzerttenor ansprechen könnte, müsste die Opemtheatralik endlich ab­streifen (gegen Schluss gelang ihm dies auch). Gheorghe Cräsnaru (Jesus), neu in seiner Rolle, setzte gediegene Stimmittel stilvoll ein. Bei Helge Bömches (Judas, Pilatus usw.) beeindruckte die überlegen­ökonomische Handhabung dramatischer Ausdrucksmittel '(„Seht das Geld, den Mörderlohn...“) und nicht zuletzt die Sprache selbst (ein Problem dieser Auf­führung !). Emilia Petrescu ragte unter anderm mit dem flotenumrankten „Aus Liebe will... “ hervor, während Martha Kessler, merklich indisponiert (wie. man hört, musste sie schliesslich krankheits­halber ausscheiden), im „Erbarme dich .. (hervorzuheben hier die Violinumrah­­mung : Varujan Cozighian) beachtliches Niveau erreichte und es auch weiterhin hielt. Von kleinen Verzögerungen abgese­hen, war das Cembalo (Nicolae Rädules­­cu) eine verlässliche Rezitativstütze. Al­fons Capitanovici (Cello) komplettierte das Continuo gut. Josef Gerstenengst (der in der letzten Zeit zweimal an der Orgel er­folgreich war: in Janaeeks „Glagolithi­­scher Messe“ und bei einem Konzert des Philharmoniechors) gelang die Hinter­grundmusik hervorragend : Ein Licht­schein breitete sich aus, sooft die Orgel den Baritonpart (Jesus) untermalte. Für Mircea Cristescu sollte die gute Aufnahme „seiner“ Matthäuspassion eine Ermutigung sein. Und ein Ansporn zu vertieftem Schaffen. Georg Hromadka Letzte Beratung des Urzeln-Kommandos Am Sonntag um 10,30 Uhr beginnt in Agnetheln das grosse Fest Agnetheln (NW). — Dienstag abend fand im Saal des neuen Agnethler Kul­turhauses die letzte grosse Beratung mit all jenen statt, die sich am Urzelnlaufen 1970 beteiligen wollen. Über 300 Männer waren bei dieser Besprechung über den Ablauf des Urzelnfestes zugegen. Stadt­parteisekretär Gheorghe Lenghen, Vize­bürgermeister Karl Heinz Gross, der Se­kretär des Hermannstädter Kreisrats der Werktätigen deutscher Nationalität, Oskar Bock, sowie Manfred Wittstock und Mir­­cea Stanciu vom Kreiskomitee für Kultur und Kunst wohnten der Beratung bei. Es wurde über die geschichtliche Be­deutung des Urzelnfestes gesprochen, das Programm zum Aufmarsch der Zünfte und des Festzeremoniells sowie ein Be­richt über die finanzielle Lage vorgelegt. Abschliessend wurde der Vorschlag ange­nommen, die überschüssigen Gelder für die Fortsetzung der Bauarbeiten am , Agnethler Strandbad zu, spenden. Der Aufmarsch der Zünfte wird um 10,30 Uhr beim neuen Stadtkulturhaus be­ginnen. Neu ist hierbei, dass heuer auch der Bär mitlaufen soll und die Zunft der Kürschner mit ihrer Kürschnerkrone mit­machen wird, Die dazu notwendigen Fuchsfelle werden von Kürschner Michael Knall vorbereitet. Am Urzelnlauf nehmen auch zahlreiche Jugendliche teil, die das 18. Lebensjahr erfüllt haben und somit in die Parts auf­genommen werden können. .Ältere und jüngere Agnethler haben sich in den letz­ten Tagen für den bevorstehenden Ur­zelnlauf eifrig vorbereitet Und das Peit­schenknallen in allen Strassen geübt. Mit Mehl, öl und Hefe haben sich die Agnethler Hausfrauen bereits eingedeckt, da schätzungsweise 10 000 Krapfen für Sonntag gebacken werden. Auch der Ko­keitaler Wein steht schon bereit, und das „Urzelnkraut“ dampft in den Töpfen. Mediascher auch dabei Mediasch (NW). — Wie wir von der Mediascher ONT-Zweigstelle erfahren, haben sich bisher 80 Personen einge­schrieben, die zum Agnethler Urzelnlau­fen fahren wollen. Es werden weitere Vormerkungen gemacht, und es soll, falls sich genügend Interessenten melden, auch 4in dritter Bus zur Verfügung gestellt werden. Pindlball in Wiesenheid Arad (NW). — Nachdem in Wiesenheid eine Woche vorher ein „Schwoweball“ mit 24 Trachtenpaaren stattgefunden hat­te, veranstaltete das Kulturheim unter Leitung von Lehrerin Agnes Hess am ver­gangenen Wochenende den traditionellen Pindlball, an dem sich fast alle Dorfbe­wohner beteiligten. Am Samstag wird Fasching gefeiert; nach altem .schwäbi­schem Brauch mit Narrenzug und Tanz. Kinderball in Rosenau Kronstadt (NW). — Im Rosenauer Kul­turhaus Wird Samstag, den 31. Januar, (15 Uhr) der traditionelle Kinderball ver­anstaltet. Anschliessend geht es dann 20 Uhr mit dem Fasching der Grossen wei­ter. Die besten Masken, .sowohl bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen werden prämiiert. Lokalchronik Neue Sanitätseinheiten im Bergland Ambulatorien in den Brooser Bergen Hunedoara (NW). — Sieben neue Sani­tätsstellen würden in letzter Zeit in den Forstrevieren der Brooser Berge einge­richtet. Vor kurzem kam ein weiteres Ambulatorium bei Pîrîul Alunului im Forstschlag Sibişel hinzu. Diese Neueinrichtungen gehören zu ei­ner Reihe von Massnahmen, die im Kreis Alba in letzter Zeit zur Ausweitung des Sanitätsnetzes getroffen wurden. Diese Massnahmen umfassen auch das Einrich­ten von neuen Sanitätsstellen in mehre­ren Gemeinden, darunter in Scărişoa­ra, Seiden und Teiuş. Die Zentren sol­len jeweils» mehrere umliegende Dörfer betreuen. Zu diesem Zweck werden -die Einheiten mit Internisten, einem Kinder­arzt und einem Stomatologen besetzt. Fer­ner sollen hier Röntgenapparate und zahnärztliche Geräte montiert und La­boratorien eingerichtet werden. Vierte Sitzung des Kronstädter Li teraturkreises Kronstadt (NW). — Dienstag fand die vierte Sitzung des Kronstädter deutschen Literaturkreises statt. Alwin Zweier las Gedichte und Kurzprosa vor. An der an­geregten Diskussion beteiligten sich Georg Scherg, Hannes Schuster, Richard Adleff, Horst Anger. Revue-Programm zum Wochenende Temesvár (NW). — Die Verdiente Künstlerin Ioana Radu wird am Samstag um 17 und 20 Uhr im Unterhaltungspro­gramm „Nu te lăsa, • Stroe !“ zusammen mit dem Komiker Nicolae Stroe äuftreten. Die Vorstellungen finden in der Temes­­varer Olympia-Halle statt. Den musika­lischen Teil bestreiten das Trio Caban, die Musikformation „Melodie 69“ und das Orchester des „Constantin Tänase“ -Thea­ters. 450 Hektar Jungwälder Temesvár (NW). — 450 Hektar Wald, vorwiegend Nadelhölzer, sollen in diesem Jahr im Kreis Temesch gepflanzt werden, vor allem im Bereich der Forstreviere Fatschet und Coşava, am Nordrand der „Poiana Rusca“. Dadurch wird das Mi­kroklima dieses Landstriches weitgehend verbessert und den Erosionsschäden ent­gegengewirkt. Neue Schule für Nadrag Temesvár (NW). — In einem neuen Schulgebäude mit acht Klassenräumen werden die Kinder des Industriestädt­chens Nadrag mit Beginn des Schuljah­res 1970/71 lernen. Es ist die zweite neue Schule, die hier in den letzten Jahren errichtet wird. Ein weiteres Schulgebäu­de — es wird allerdings erst 1971 fertig­gestellt — ist für die Kinder der Glas­hüttenarbeiter von Tomeşti bestimmt. Bega-Brücke : Pfeiler stehen Temesvár (NW). — Fertig gegossen sind die beiden Hauptpfeüer der neuen Bega-Brücke, die, wie bereits berichtet, das Stadtzentrum direkt mit dem Hoch­schulviertel, dem Stadion und der Olym­pia-Halle sowie, der Industriezone im Sü­den der Stadt verbinden soll. Der bisher aussérgewöhnlich milde Winter ermög­lichte pausenlose Arbeit, so dass gegen­wärtig 35 Prozent des gesamten Arbeits­volumens bewältigt sind und der fristge­­mässen Fertigstellung der „Michelangelo“­­Brücke in diesem Jahr nichts im Wege steht. Eigenwohnbau wird fortgeführt Kronstadt (NW). — Verträge für 820 Appartements, die in diesem Jahr gebaut werden sollen, schloss das Kronstädter Amt für Eigenwohnbau ab. Im ganzen Kreis sind für- 1970 rund 980 Wohnungen vorgesehen, davon 920 in Kronstadt selbst. Trotz kälterer Januartage ist mit dem Bau von 680 Appartements begon­nen worden. Anfang April sollen die er­sten 36 bezugsfertig sein. * Ein Schriftsteller wird entdeckt Otto Piringer : „Der Merenziker" Zu deutsch würde dieses Buch „Der Märchenkorb“ heissen, was allerdings nur eine ungefähre Übersetzung wäre, denn „Mer“ kann auch Geschichte, Sage, Kun­de bedeuten, und ein „Ziker" ist kein einfacher Korb, sondern ein ganz beson­deres, geräumiges Geflecht, das meines Wissens nach die Szeklerinnen berstellen. Mit diesen Deutungen möchte • ich aller­dings nicht Professor Bernhard Capesius ins Handwerk pfuschen, der „Auswahl, Nachwort und die deutsche Fassung der zweisprachigen Texte“ dieses Bandes be­sorgte. Otto Piringer (1874—1950), der in Broos geboren wurde und zwölf seiner besten Jahre in Grosspold verbrachte, gilt — obwohl er aus einer Landlerfamilie stammte — als einer der beliebtesten sächsichen Mundartdichter der Zwischen­kriegszeit. Seine Wirkung ist mit der ei­nes Schuster Dutz oder einer Grete Lje­­nert zu vergleichen, obwohl sein schrift­stellerisches Werk auch andere Züge auf­weist. Die Gedichte stehen jedenfalls in der besten Tradition mundartlicher Kunstdichtung, einige von ihnen sind so­gar an der Wegkreuzung angelangt, wo man den Namen des Autors vergisst, wo ein Lied oder ein Gedicht zum Allge­meingut wird, wo der „Abstieg in den Ruhm“ beginnt Um so mehr sind nun die hier versammelten „Schärrhibesker“ auch für den eine Entdeckung, der sie eigent­lich schon seit Jahren kennt; Es heisst von Otto Piringer, dass er der geborene Kanzel- und Gelegenheitsredner war, und dieses richtige Umgehen mit dem gesprochenen Wort kommt auch seinen Verserzählungen zugute. Sie sind darüber hinaus mit genauer Kenntnis siebenbür­­gischen Brauchtums geschrieben, wie es in Sprache und Gewohnheit bewahrt wird. Selbstverständlich auch mit Humor. Im Untertitel des Bandes steht: „Ge­dichte und Schilderungen aus dem sie­­benbürgisch-sächsischen Volksleben.“ Und nun sind es geiNade diese „Schilderungen“, die den auch kulturgeschichtlich inter­essierten Leser anziehen. In den Band nahm man zwei Kapitel aus dem schö­nen Kinderbuch „Vum klene Piter uch senger Walt“ (W. Krafft, Hermannstadt 1926) auf, sie heissen „In der Weinlesfe“ und „Bei der Gemeindearbeit“. Die Erin­nerungsbilder „Der junge Rektor“ gehen auf die Agnethler Zeit Otto Piringers zurück — sie werden hier aus dem Nach­lass veröffentlicht — und zwei weitere Texte, „Eine Hochzeit in Talmesch“ und „Im Hochzeitskeller“, auf sein Wirken in dieser Gemeinde. Auch in diesen Berich­ten findet man zwei Haupteigenschaften von Otto Piringers Stil: die genaue Kenntnis siebenbürgischer Lebensweise und einen sicher pointierten Humor. Bernhard Capesius weiss nun sehr gut, da&$_diese Texte „einen willkommenen Stoff für volkstümliche Kulturveranstal­tungen bilden“, und dieser Nachfrage hat er bei der Konzeption des Bandes Rech­nung getragen. Hinzu kommt allerdings die Sorgfalt des Philologen, der ein in jeder Hinsicht — auch der der sächsi­schen Orthographie — einwandfreies Buch vorlegen wollte. Ich glaube, dass der Herausgeber beides erreicht hat und dass dieses Buch auch in der Neuwertung unseres Kulturerbes der Wiederent­deckung eines Schriftstellers gleichkommt. Der Erfolg des Schuster-Dutz-Bandes „Das Kulturpfeifen* und die Tatsache, dass die Ernst-Kühlbrandt-Auswahl „Der Weisheitszahn“ so rasch vergriffen war, spricht für das Interesse, das weite Le­serkreise dieser Art Dichtung entgegen­bringen. Für den Kriterion Verlag sollte dies eine Anregung sein, auch in Zukunft auf Mundartdichtung und Humor nicht zu verzichten. Als nächstes wäre wohl ein Band Viktor Kästner fällig. Hans Liebhardt Tagung der rumänisch-polnischen Regierungskommission Mittwoch vormittag begann beim Mini­sterrat die VIII. Tagung der rumänisch-, polnischen Regierungskommission für wirt­schaftliche Zusammenarbeit. . Geleitet wird die rumänische Delegation von Janos Fazekas, Stellvertretender Vor­sitzender das Ministerrates, und die polni­sche von Marian Olewinski, Stellvertreten­der Vorsitzender des Ministerrates. Die rumänisch-polnische - Regierungskom-mission für wirtschaftliche Zusammenarbeit prüft die Art und Weise, in der die auf der vorhergegangenen Tagung gebilligten Emp­fehlungen ausgeführt wurden, sowie die neuen Möglichkeiten für die künftige Er­weiterung und Vertiefung der wirtschaft­lichen und wissenschaftlich-technischen Zu­sammenarbeit und Kooperation beider Län­der. V Information ^ ' ' NEUER WEG / 29. Januar 1970 .... 1 ...... 1 11 "■ ■ ll.lll.IHI. «III ..................—Jp—— Ankünfte 9 Abreisen • Ausstellung Nach Budapest abgereist 1st der Innen­handelsminister unseres Landes, Nicolae Bozdog. Er folgt einer Einladung des Innen­handelsministers der Ungarischen VR, István Szurdi. Nicolae Bozdog wird Protokolle über den unmittelbaren Warenaustausch und die Zusammenarbeit beider Ministerien im Jahre 1.970 unterzeichnen. In der Hauptstadt eingetroffen ist Raziur Rahman Noore, der neue Botschafter der Isla­mischen Republik Pakistan in der Sozialisti­schen Republik Rumänien. „Entscheidendes Bemühen“ heisst die kuba­nische Dokumentarfotoausstellung, die im Jassyer Victoria-Saal unter den Auspizien des Rumänischen Instituts für Kulturbezie­hungen zum Ausland und des Kreiskomltees für Kultur und Kunst eröffnet wurde. Auf Einladung des Zentralrates des Allge­meinen Gewerkschaftsverbandes Rumäniens besucht eine Delegation des Zentralen Ge­­wenr schaftsrat es Bulgariens unser Land. Die Delegation steht unter Leitung Sţdjân Stoja­­noffs, Sekretär des ZRG. Die Hauptstadt verlassen hat Herr Eiro Kalkkinen, Direktor der Gemischten Abtei­lung FAO-CEE (Organisation der Vereinten Nationen für Ernährungswesen und Land­wirtschaft — Wirtschaftskommission für Eu­ropa) in Genf, der unserem Land einen Be­such abstattete. Banaier Handwerker schalten auf Schnelldienst 160 neue Einheiten und 66 Neuerzeugnisse Temesvár (NW). — Mit viel Initiative starteten die Handwerkergenossenschaf­ten des Kreises Temesch ins neue Jahr. Wie wir vom Kreisverband erfahren, will man vor ^allein die Dienstleistungen auf neue Zweige ausdehnen und mehr Ge­wicht auf prompte Bedienung legen. In diesem Sinne plant man die Eröffnung von insgesamt 160 neuen Einheiten. So sollen Werkstätten eingerichtet werden, die Schuhreparaturen sofort durchführen und Bestellungen von neuem Schuhwerk in höchstens drei Tagen ausführen. Ähn­liches ist auch im Schneidereisektor ge­plant, wo für die ständige Instandhaltung und Pflege der Garderobe der Kunden ein Abonnementdienst eingeführt wird; ausserdem soll eine Ausleihstelle für Ge­­íegenheitskleidung eröffnet werden. Spe­zialwerkstätten werden die Reparatur von Sportgeräten übernehmen. Ausserdem beabsichtigt man, heuer 66 neue Artikel dem Handel zu liefern, wo­bei Kunsthandwerksartikel, Kleinserien­konfektion und Haushaltsgegenstände den Vorrang haben. Alles in allem ist eine Produktionssteigerung von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr geplant, während der Export um 12 Prozent wachsen soll. Sprachkreis der Jassyer Gerrtfasiisfiksiisdenien Der schon längere Zeit bestehende Kreis für Sprachwissenschaft der Jassyer Germanistikstudenten kam nach der Sit­zung vom 2Ó. Januar 'unter die wissen­schaftliche und organisatorische Obhut des Lehrstuhls für deutsche Sprache an der Al.-I.-Cuza-Universität. Damit sind die Voraussetzungen für eine rationelle und ergebnisreiche Tätigkeit geschaffen wor­den. Technische Berater von seiten des Fachlehrstuhls sind die Assistenten H. Paulini, G. Sauer und A. Ţenchea. Zum Vorsitzenden wurde Henning Kräutner, Student im II. Jahrgang, gewählt. Auf der Eröffnungssitzung wurde: das neue Programm festgelegt. Danach wird sich der Kreis, der ausschliesslich aus Studenten besteht, mit Phonetik, Phono­logie und Dialektologie beschäftigen. Zum Anfang gab es zwei sehr interessante Vorträge: „Entstehungsgeschichte der Schrift“ von Harald Sifft aus dem V. Jahrgang und „Beitrag zu dem Problem der Sprach- und Sprechsilbe in der deut­schen Sprache“ von Henning Kräutner. Karl-Arthur Ehrmann Jassy Dorfschwärcke und Püusik Am zweiten Wochenende im Januar war es in Neuarad wieder mal soweit: Unterhaltungsabend mit Kulturprogramm im Kulturheim. 400" Personen nahmen daran teil. Unter der Regie von Prof. Hans Wun­derlich wurden zwei Dorfschwänke auf­geführt : „Das Ehrenwort“ von Felix Renker und „Die Erbtante“ von Hans Vitus. Zu den Interpreten zählten Josef Fisch, Fredy Wolf,' Sepp Pommersheim, Kathi Takacs, El. Nagy und Hans Josef. Nicht nur die zwei Schwänke, auch der anschliessende musikalische Teil fanden beim Publikum Anklang. Die Lieder wurden von Franz Teichert und Prof. Josef Hartmann einstudiert. Das Programm soll auch in einigen umliegenden Ortschaften mit deutscher Bevölkerung gezeigt werden. Daniel Schemme! Arad B®wdys brachen Schlägerei vom Zaun Reschitza (NW). — Gheorghe Ciuraru, Petru Cănălaş und Ion Ursu, drei Rowdys aus dem Reschitzaer Wohnviertel Lent, haben im Büfett „Margina“ eine Schlä­gerei provoziert. Die drei Ruhestörer stürzten sich bereits angetrunken auf ei­nen der Gäste, Alexandru Pescaru, und fügten ihm schwere Verletzungen zu. Auch auf die mittlerweile herbeigerufe­nen Milizorgane schlugen sie mit den Fäusten ein. Die drei konnten erst nach hartem Handgemenge dingfest gemacht werden. Kleider fingen Feuer Klausenburg (NW). — Mit Brandwun­den dritten Grades musste der Arbeiter Augustin Pop gus dem Unirea-Werk ins Spital gebracht werden. Er hatte Werk­stücke mit Dukofarben angestrichen. Beim anschliessenden Auswaschen des Zerstäu­bers mit einem leicht entzündbaren Lösungsmittel bespritzte er sich aus Un­vorsichtigkeit auch die Arbeitskleider. Als er sich danach eine Zigarette anzündete, fingen die Kleider gleich Feuer. Automarder gestellt Reschitza (NW). — Auf Autodiebstähle hat sich der aus Tirnova (Kreis Karasch- Severin) stammende Rusalin Dalea spe­zialisiert. Er stahl vor Häusern parkende PKWs, fuhr mit ihnen in die benachbar­ten Kreise, räumte die darin befindlichen Wertsachen aus und veräusserte sie. Die PKWs liess er gewöhnlich irgendwo lie­gen. In Temesvár wurde der Automarder schliesslich gestellt. Zu Tode geprügelt Brăila. — Als ein Fall unglaublicher Roheit ist der Tod der 13jährigen Ana Mihailov aus Brăila, Reschitza-Strasse 30, zu betrachten. Auf Ansuchen des Kreis-arztes, der mit der Ausfolgung des zur Beerdigung notwendigen Totenscheins zö­gerte, wurde ein gerichtsmedizinisches Gutachten über den Tod des als kränk­lich und unterentwickelt bekannten Kin­des eingeholt. Das Gutachten stellte als Todesursache innere Verblutung, Milzriss und Körperverletzung durch äussere Ein­wirkung fest, wobei nicht weniger als 67 blutunterlaufene Stellen und Prellun­gen identifiziert wurden. Aus den bishe­rigen Untersuchungen, die von der Staats­anwaltschaft des Militärgerichts geleitet werden, geht eindeutig hervor dass die Eltern die Schuld an den Misshandlun­gen tragen, die zum Tod geführt. haben. Von da und dort MÜHLBACH „Ecosez“, eine auf PVC aufgetragene Gewebe Imitation, wird in der Taschnerei von Mühl­bach zur Herstellung von Reisetaschen und Sporttaschen verwendet. ALBA IULIA In Aiud wurde ein Krankenhaus zur TBC­­Bekämpfung eröffnet. Das ehemalige Sanato­rium wurde zu diesem Zweck neuausgestattet. CUGIR Im ersten Vierteljahr sind die Erzeugnisse der Maschinenbauwerke UM Cugir auch auf den internationalen Messen von Mailand, Bu­dapest, Belgrad, Paris, Hannover und Lenin grad ausgestellt. Die ersten Neuerungen des Jahres wurde; dem technischen Kabinett des Maschinenbau Werkes UM Cugir vorgelegt. Es handelt siel um sieben Vorschläge, die zur Verbesserun der Nähmaschinen-Produktion beitragen wei den. Im Vorjahr wurden hier 51 Neuerungs Vorschläge produktionswirksam, die Einspa rungen im Werte von fünf Millionen Lei er­möglichten. Kleiner Anzeiger Installationsbetrieb 10 Baustelle 1015 Mediasch >,-i" stellt ab sofort autorisierte blektro* schweisser an. Wohnung gesichert (348) Die Genossenschaft „Sirgunţa" - Kronstadt gibt bekannt, dass sie in Kürze Nachhilfestunden bei verschiedenen Lehrgegenständen, für ganze Klassen oder kleinere Gruppen, organisieren wird. Geleitet werden die Nachhil­festunden von erfahrenen Fachpro­fessoren aus Kronstädter Lyzeen, Allgemeinsehulen und Fachschulen. Vorerst werden Nachhilfestunden für folgende Fächer erteilt : Rumänische Sprache, Mathematik und moderne Sprachen für die Klassen V—VIII der Allgemeinsehulen sowie für die Klassen I—IV des Lyzeums. Für die Aufnahmeprüfungen in die I. Lyzealklasse und in die Berufsschu­len werden besondere Nachhilfestun­den erteilt. An diesen Nachhilfestun­­aen können alle Kategorien vorn Schülern — mit oder ohne Frequenz — teilnehmen. Eine Nachhilfestunde kostet 7 Lei Einschreibungen täglich zwischen 18 und 20 l.'hr beim Sitz der Allxiemein­­schule Nr. 6, str. „După Ziduri" Ni 6 (Eingang durch die Strasse „7 No­iembrie“) — Kronstadt. Zusätzliche Auskünfte bei oben an­geführter Adresse. (1644) 1 I Zu beachten H Kleine Anzeigen und Inserate nimmt die H Anzeigenagentur < Agenţia de publicitate) 3 ISI AP ln Bukarest Str Efori» Nr 6 Te­il lefon 16 79 45 entgegen Tarif : 1,50 das m Wort ; mit Rahmen 7,50 ; besondere Ü Schrift 3,75 ; Minimum 10 Worte sg Unser Bankkonto : 84 030 140 Bukarest, ^ Sektor 7.

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