Neuer Weg, 1970. január (22. évfolyam, 6429-6452. szám)

1970-01-14 / 6437. szám

i 7 00 Neuerzeugnisse im Maschinenbau Bohranlage für 2500 Meter aus Ploieşti / Komplette Produktionsstrecken für Investobjekte / 16 000 PKWs aus Piteşti Bukarest. — Die Einheiten des Mini­steriums für Maschinenbauindustrie wer­den in diesem Jahr rund 700 neue Pro­dukte in Fertigung nehmen. Um den Ex­portanforderungen zu entsprechen, haben alle Maschinenbausparten technisch hochwertige Erzeugnisse anzubieten. Be­sonderes Augenmerk gilt der Differenzie­rung des Werkzeugmaschinensortiments. Der technische Plan sieht die Fertigung neuer Typen von Karusselldrehmaschinen, Fräs- und Bohrwerken und Schleifmaschi­nen vor. Die Landmaschinenbauer neh­men den Mähdrescher mit Eigenantrieb sowie Bewässerungseinrichtungen in Fer­tigung. Neubauten haben auch die Efdöl­­ausrü&tungsbauer im Programm. Das l.-Mai-Werk in Ploieşti hat in den ersten Januartagen mit dem Serienbau der Bohranlage F 125 begonnen, die mit einem umlegbaren Bohrmast und zwei leistungsfähigen Triebwerken ausgestattet ist. Mit der Anlage können Bohrungen bis zu 2500 Meter Teufe niedergebracht wer­den. Als Bauvariante der Bohranlage 2 DH 75 erhielt sie einen Leistungszuwachs von 1000 PS. Die Montagezeit verringert sich um ein Drittel. Die Ploieştier Erdölaus­rüstungsbauer haben ausserdem Rollen­­meissel für harte Gesteinsschichten in Fertigung genommen, die Vorrichtungen zum automatischen Bohrvortrieb und Dü­sen für das Strahlbohren besitzen. Sie eig­nen sich für das Niederbringen von Tief­bohrungen und sichern eine wesentlich höhere Bohrgeschwindigkeit Mit neuen Erzeugnissen wartet auch der Schiff- und Schienenfahrzeugbau auf. Be­sonderer Nachdruck wird auf die Erstel­lung kompletter technologischer Linien für die Chemie-, Nahrungsmittel- und Bau­stoffindustrie gelegt. Die Differenzierung des Fertigungsprogramms fällt mit einem Produktionszuwachs von rund 14,6 Pro­zent zusammen. Piteşti. — Das Piteşter Personenkraft­wagenwerk, dessen Kompaktbauten sich über 100 Hektar erstrecken, wird in die­sem Jahr 16 000 Fahrzeuge erstellen. Von dem seit Anfang dieses Jahres in Serie gebauten Mittelklassewagen Dacia 1300 sind 4000 Stück zu fertigen. Den Hauptan­teil stellen die beiden Bauvarianten Dacia 1100 und Dacia 1100 S, von denen 12 000 das Montageband verlassen sollen. Durch die Fertigstellung weiterer Produktions­einheiten wird der Prozentsatz der in un­serem Land gefertigten Fahrzeugbestand­teile beim Dacia 1300 auf 30 Prozent und beim Dacia 1100 auf 22 bis 25 Prozent er­höht. UAP erzeugt heute neben Personen­kraftwagen auch 65 verschiedene Aggre­gatetypen für fünf Kooperationsbetriebe. Hier entstehen auch 20 Schaltgetriebe­muster für Lastkraftwagen, Autobusse und sonstige Nutzfahrzeuge. Das gegen­wärtige Sortiment des Piteştier PKW­­Werks umfasst 750 Positionen. Temescher Entwässerungspläne 11 680 Hektar sollen trockengelegt werden Temesvár (NW). — Auf den Feldern der LPGs des Kreises Temesch sollen in die­sem Jahr rund 11 680 Hektar Ackerboden entwässert werden. Dieses Vorhaben er­fordert die Vertiefung schon vorhandener Kanäle sowie die Bewegung von 463 000 Kubikmeter Erde durch Ausheben neuer Abflussgräben. Den Grossteil der Arbei­ten, auf etwa 7600 Hektar, wird der Te­mesváréi- Trust für Bodenmeliorations­bauten TCIF ausführen. Zur Bewältigung der restlichen Fläche sollen auch heuer Gemeinschaftsbaustellen, an denen sich mehrere Dörfer beteiligen, eingerichtet werden. Fussball Bacauer im Viertelfinale Messepokal : Dinamo Bacău — Kilmarnock 2:0 (1:0) Stadion : aufgeweichter RaFen Besondere Ereignisse : Pană trifft die Latte (41. Min.) ; Ene Daniel schiesst aus drei Me­ter Entfernung über das Tor (50.) ; Dembrov­­schi wegen Foulspiels in der 87. Min. vom Platz gestellt SR : István Zsolt (Ungarn) Torschützen : Ene Daniel (25.) und (79.) Die Mannschaften : Dinamo Bacău : Ghiţă — Comănescu, Nedelcu, Velieu, Kiss — Vătafu, Duţan — Pană, Dembrovschi, Ene Daniel, Bă­­luţă. Kilmarnock : McLaughlan — King, Dick­son, Gilmour, McGrory — Starchan, Cook — Mathie, Morrison, Waddell, McLean. Dinamó Bacău gewann das Fussballspiel um den Messepokal (Achtelfinale) gegen den schottischen Erstdivisionär Kilmarnock 2:0 (1:0) und erreichte, nachdem das erste Spiel in Kilmarnock 1:1 abgepfiffen worden war, das Viertelfinale dieses Wettbewerbs. Mit diesem Erfolg haben die Bacauer einen Erfolg aufgestellt : Bisher ist es noch keiner rumänischen Klubmannschaft gelungen, in den europäischen Pokalwettbewerben soweit vorzustossen wie Dinamo Bacău. V f IVSediasch erörtert Wettbewerbsziele Vorhaben sind gesteigerte Rentabilität und rhythmische Planerfüllung Mediasch (NW). — Beim Mediascher Munizipalparteikomitee wurden mit den Betriebsleitungen die Möglichkeiten zur Erfüllung aller wirtschaftlichen Aufgaben in diesem Jahr und einige Wettbewerbs­vorhaben der Belegschaften erörtert. In der „Vitrometan“ hat sich das Arbeitskol­lektiv verpflichtet, zusätzliche 1,3 Millio­nen Lei beim Warenplan zu erzielen, den Exportplan um 700 000 Lei zu überbieten und die gleiche Summe bei der realisier­ten Warenproduktion zu verwirklichen. Beachtlich sind die 3 070 000 Lei zusätzli­che Einsparungen bei Selbstkosten, für die sich die Unternehmen der Industriezen-trale für Erdgas verpflichtet haben, ge­nauso wie die 1,3 Millionen Lei, die sie über den Reingewinnplan erzielen wollen. Die Belegschaft des Automecanica-Werks hat mit seinem Erfolgsjahr 1969 auch für heuer die besten Voraussetzungen geschaf­fen. 1,5 Millionen Lei über den Waren­plan, für eine Million mehr Exporte und 0.5 Prozent höhere Produktivität als vor­gesehen, lauten die bisher übernommenen Verpflichtungen. Bedeutende Ziele haben sich auch die Schraubenfabrik, das Bohr­unternehmen und das Mechanische Werk gesteckt. 4 * t Kurznachrichten Einer Retrospektive der DDR-Filme ist die Woche vom 12. bis 18. Januar im Buka­­rester Cinemateca-Kino gewidmet. Die Streifen wurden von den Staatlichen Film­archiven Berlins und unseres Landes zur Verfügung gestellt. Eine neue Serie von Flussdampfern mit je 300 Plätzen wird das Reisebüro ONT im Laufe dieses Jahres erhalten. Sie sollen auf der Schiffswerft von Olteniţa gebaut werden, wo im vergangenen Jahr eine grö­ssere Serie von 5000-Tonnern vom Stapel gelassen wurden. Ein ausgewachsener Elch wurde vor eini­gen Tagen in den Wäldern des Kreises Su­ceava, nahe der Ortschaft Frasin, gesichtet. Bekanntlich lebt diese Hirschart nur in den nordischen Ländern oder in Reservationen mit kaltem Klima. Ein Standbild des Fürsten Mirceas des Al­ten wurde vor einigen Tagen in Tr.-Mägu­­rele enthüllt. Die Skulptur, eine Arbeit des bekannten Bildhauers Oskar Han, schmückt die Grünflächen des neuesten Wohnvier­tels der Stadt. * Keine Hongkong-Grippe in Rumänien Keine Epidemie in diesem Winter / Auch gegen „familiäre Grippe“ wird geimpft Bukarest. — Laut Angaben des Gesund­heitsministeriums wurde bisher in unse­rem Land keine Grippeepidemie verzeich­net, die die Ausmasse jener erreichte, die in vielen Ländern Westeuropas festzustel­­lep waren. Bekanntlich gab es in Frank­reich. Spanien und Italien in diesem Win­ter Millionen Grippekranke und zahlrei­che Todesfälle. Die Erkrankungen wurden hier sowie in England, Österreich, Bel­gien, der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland, Dänemark und in Jugosla­wien grösstenteils von dem Grippevirus A2-Hongkong/68 verursacht. Dieser Erre­ger war aber bis zur Zeit in unserem Land nicht wirksam. In Rumänien wur­den nur vereinzelte, vor allem familiäre, Grippeherde beobachtet, die vom B-Virus hervorgerufen wurden, der aber auch be­reits in den vorangegangenen Jahren in unserem Land festgestellt werden konnte. Zu den vom Gesundheitsministerium ge­troffenen Massnahmen gegen die beiden Erregertypen gehört auch die stärkere Versorgung der Apotheken mit Medika­menten gegen die Grippe sowie die Si­cherstellung einer entsprechenden ärztli­chen Assistenz sowohl in den Kranken­häusern als auch durch Besuche bei den Patienten. Mit Impfungen gegen mögliche Grippe- Erkrankungen hat das Gesundheitsmini­sterium vor kurzem in den Sanitätsstel­len in allen Teilen des Landes begonnen. Bei der Schutzimpfungsaktion, die neben einer Reihe von antiepidemischen Mass­nahmen durchgeführt wird, sollen vor al­lem jene Bevölkerungsgruppen in Frage kommen, die durch die Art ihrer Tätig­keit einer eventuellen Grippe-Erkrankung stark ausgesetzt sind und die die Krank­heit übertragen könnten. Für die Impfun­gen werden Vakzine verwendet, die die Bevölkerung sowohl gegen den B-Virus als auch gegen den Virus A2-Hongkong/68 schützen sollen. Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr.' 6437 Agnethler „Urzeln“ laufen am 1. Februar Siebenbürgisches Volksfest mit einigen Neuheiten Mediascher auch dabei Agnetheln (NW). — Das traditionelle Urzeinfest wird heuer in Agnetheln am Sonntag, dem 1. Februar, stattfinden. Dies wurde beim Stadtvolksrat bekanntgege­ben, da hier am 25. Januar das lOOjäh­­rige Bestehen des Chors von Coveş (ei­ner zum Stadtbereich gehörenden Ort­schaft) gefeiert werden soll und gleichzei­tig damit auclj das neue Stadtkulturhaus von Agnetheih in festlichem Rahmen eröffnet wird.’ A Für eine gute Gestaltung des Urzeln­­tags 1970 hät das Agnethler „Urzelnko­­mitee“ einen ţrogrammentwurf bespro­chen. der wichtige Vorschläge enthält und im Vergleich zum Vorjahr viel Neues bringt. Man beabsichtigt, den grossen Umzug auf 10 Uhr vormittags vorzuver­legen, die Zünfte werden die ganze Hauptstrasse entlang auf marschieren. Das Hauptzeremoniell des Urzelnumzugs wird, wie im Vorjahr, vor dem Gebäude des Volksrates stattfinden. Der traditionelle Urzelnumzug wird diesmal ausser den Schuster-, Schneider­und Fassbinderzünften auch die Kürsch­nerzunft mitführen. Diese verspricht, mit besonders schönen Vereinssymbolen auf­zuwarten. Und damit der Festzug auch stilecht ist, hat das „Urzelnkoniitee“ das Harbachtalmuseum ersucht, für den Um­­(Fortsetzung auf Seite Î) Wie wird das Wetter? Gestern: Für die Jahreszeit verhältnis­mässig warmes und feuchtes Wetter, vor al­lem im Süden und Osten des Landes. Kälter nur in der Nordmoldau und in Siebenbürgen. Veränderlicher Himmel, im Südwesten über­wiegend bedeckt. Tiefstwerte zwischen minus 12 Grad (Joseni) und 8 Grad (Orawitza). Höchstwerte zwischen minus 9 (Miercurea Ciuc) und 11 Grad (Orawitza). Weiterentwicklung : Das weitere Vordringen einer kontinentalen Warmluftströ­mung hält das Wetter weiterhin mild und feucht. Bei überwiegend bedecktem Himmel Niederschläge als Regen im Südwesten des Landes, sonst auch örtlich Schneeregen und Schnee. Mässige, dann leicht auffrischende Winde aus Richtung West. Tiefstwerte zwi­schen plus 1 und 6 Grad im Westen und an der Schwarzmeerküste, sonst zwischen minus 3 und 3 Grad. Höchstwerte zwischen 2 und 5 Grad in der Donautiefebene, sonst 5 bis 10 Grad. Gebirge: Allgemein feuchtes und ver­hältnismässig warmes Wetter bei überwiegend bedecktem Himmel, örtliche Schneefälle, vor allem ln höheren Lagen. Mässige Winde aus Richtung West. Nebel. Die Schneedecke : Predeal — 23 cm, Omul — 78, Paring — 18, Hohe Rinn« — 14, Semenik — 55, Ţarcu — 3», Raräu — 22. Sibiu I BIBLIOTECA,,ASTRA" Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 14. Januar 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Vorsitzender des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, empfing Wirtschafts­und Finanzminister Frankreichs Der Vorsitzende des Staatsrales, Nicolae Ceauşescu, empfing Montag mittag in Predeal den Wirtschafts- und Finanzmi­nister Frankreichs, Valéry Giscard d’Estaing, den Vorsitzenden der französi­schen Delegation, die an den Arbeiten der II. Tagung der gemischten rumänisch­­französischen Regierungskommission für wirtschaftliche, wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit teilnimmt Der Gast befand sich in Begleitung des Botschafters Frankreichs in Bukarest, Pierre Pelen. Am Empfang nahmen Manea, Mänescu, Vorsitzender des Wirtschaftsrates, Vorsit­zender der rumäpischen Delegation bei der Tagung der gemischten rumänisch­­französischen Regierungskommission, und Constantin Fiitan, Botschafter Rumäniens in Paris, teil. Bei dieser Gelegenheit übermittelte Va­­léry Giscard d’Estaing dem Vorsitzenden des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, einen herzlichen Gruss des Präsidenten Frank­reichs, Georges Pompidou, und dessen Wünsche für Wohlergehen des rumäni­schen Volkes sowie den Wunsch, dass sich die Beziehungen zwischen Rumänien und Frankreich auch künftig im Geiste der zwischen den beiden Ländern bestehen­den guten Beziehungen entfalten mögen. Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, dankte für die Botschaft und bat den Gast, Präsident Georges Pom­pidou seinerseits herzliche Grüsse und dem französischen Volk Wünsche für Ge­deihen, Frieden und Fortschritt sowie den Entschluss Rumäniens zu übermitteln, die vielseitigen Beziehungen zu Frankreich im Interesse der beiden Völker, des inter­nationalen Einvernehmens, des Friedens und der Sicherheit in Europa wie in der ganzen Welt zu entfalten. Während der Unterredungen wurde der gemeinsamen Genugtuung Ausdruck ver­liehen, dass die Beziehungen der wirt­schaftlichen, wissenschaftlichen und tech­nischen Zusammenarbeit und Kooperation sowie die Handelsaustausche zwischen Rumänien und Frankreich eine aufsteigen­de Entwicklung im Interesse der Zusam­menarbeit und des gegenseitigen Vorteils, im Interesse der internationalen Koopera­tion und des Völkerfriedens verzeichnen. Die Begegnung verlief in einer herzli­chen Atmosphäre. Der Besuch des Ministerpräsidenten Ion Gheorghe Maurer in Jugoslawien Belgrad. — Montag vormittag stattete Ministerpräsident Ion Gheorghe Maurer dem Vorsitzenden des Föderativen Exe­­kutivwetsche, Mitja Ribicic, beim Sitz der jugoslawischen Regierung einen pro­tokollarischen Besuch ab. In seiner Be­gleitung befanden sich Emil Drăgănescu, Gheorghe Buzdugan, Nicolae Ecobescu und Botschafter Vasile Şandru. Der herzlichen Unterredung, die bei dieser Gelegenheit geführt wurde, wohnten Duschan Gligorjevic, S. Maru­­schic, Anton Vratuscha und Botschafter Iso Njegovan bei. Genosse Mitja Ribicic gab Diner Belgrad. — Der Vorsitzende des Föde­rativen Exekutivwetsche, Mitja Ribicic, gab Montag mittag ein Diner zu Ehren des Ministerpräsidenten Ion Gheorghe Maurer. Rumänischerseits nahmen am Diner teil : Emil Drăgănescu, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, Vorsitzen­der der rumänischen Seite in der ge­mischten rumänisch-jugoslawischen Kom­mission für Wirtschaftszusammenarbeit, Gheorghe Buzdugan, Nicolae Ecobescu, Grigore Bârgăoanu, Ion Morega, Ion Mi­­neu und Vasile Şandru. Jugoslawischerseits namhen teil Gustav Vlahov, Stellvertretender Vorsitzender der Föderativen Skupşchtina, Mika Spi­­liak, Vorsitzender des Wetsche der Völ­ker der Föderativen Skupşchtina, S. Ma­­ruschic, Vorsitzender des Exekutivwet­sche der Autonomen Sozialistischen Pro­vinz y Vojvodina, Duschan Gligorjevic, Mitglied des Föderativen Exekutivwet­sche, Vorsitzender der jugoslawischen Seite der gemischten rumänisch-jugosla­wischen Kommission für Wirtschaftszu­sammenarbeit, Miran Merjak, Mirjana Kristinic und Franjo Nadj, Mitglieder des Föderativen Exekutivwetsche, sowie Dolfe Vogelnik, Vorsitzender des Födera­tiven Rates zur Koordinierung der wissenschaftlichen Forschung, und andere offizielle Persönlichkeiten. Während des Diners, das in einer freundschaftlichen, herzlichen Atmo­sphäre verlief, hielten die Premiermi­nister der beiden Länder Tischreden. Am Abend wohnten die rumänischen Gäste dem Film „Die Schlacht an der Neretva“ bei, einer neuen Produktion der jugoslawischen Studios, die einen dramatischen Augenblick im Kampf der jugoslawischen Partisanen gegen die hit­­leristischen Bezatzer zum Gegenstand hat. ' Während, des protokollarischen Besuchs Protokollarischer Besuch Biafra hat kapituliert Regierungschef Nigerias verkündet Amnestie / Umfassende internationale Hilfsaktion für die Bevölkerung Lagos (Ap/NW). — Nach der Besetzung von Owerri und des Flughafens von Uli durch die nigerianischen Bundestruppen haben die Truppen Biafras kapitu­liert. Dies ist aus einer Rundfunkerklärung des Generalstabschefs der Streitkräfte Biafras, Philip Effiong, ersichtlich, den der Führer Biafras, General Odumegwu Ojukwu, bevor er das Land verliess, zu seinem Stellvertreter ernannt hatte. Gene­ralmajor Eifiong forderte in einer Rundfunkerklärung seine Truppen auf, die Waf­fen zu strecken. Der Chef der nigerianischen Bundesre­gierung, General Yakubu Gowon, erklärte sich mit der Kapitulation Biafras einver­standen. In einer Rundfunkansprache rief er die Truppen Biafras ebenfalls auf, sich „würdig zu benehmen und die Waffen zu strecken“. Er erteilte den nigerianischen Bundesstreitkräften Befehl, Massnahmen zur Entwaffnung der Biafraner zu tref­fen. Die Bundestruppen und die Polizei erhielten Befehl, nur im Falle von Wider­stand von Schusswaffen Gebrauch zu ma­chen. Überdies verkündete der nigeriani­sche Regierungschef eine Amnestie für „alle, die an diesem nutzlosen Versuch, das Land aufzuspalten, teilgenommen haben“. General Gowon betonte, dass Nigeria „ei­nen der wichtigsten Momente seiner Ge­schichte erlebt und dass ein tragischer, schmerzhafter Konflikt sein Ende fand“. Wie aus Lusaka verlautet, soll die Re­gierung Sambias auf einer ausserordentli­chen Kabinettssitzung dem Führer Biafras, Odumegwu Ojukwu, Asyl gewährt haben. Bekanntlich hatte Sambia Biafra nach sei-ner Unabhängigkeitserklärung als selb­ständigen Staat anerkannt. Inzwischen hat sich die soziale und die Ernährungslage in Biafra bis aufs äu­­sserste verschärft. Amtlichen Angaben zu­folge hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die auf rund 500 000 veranschlagt wurde, um weitere 450 000 erhöht. Zahlreiche Länder Europas, die Regierung der USA und Kanadas sowie andere Länder haben sich bereit erklärt, tatkräftig bei der Hilfs­aktion für die notleidende Bevölkerung Nigerias mitzuwirken. Der Generaldele­gierte des Internationalen Roten Kreuzes, Georges Hoffman, ist Montag abend nach Nigeria gereist, um bei der Regierung von Lagos zu erwirken, dass die drei Rot­­kreuz-Flugzeuge, die in Coutonou statio­niert sind, ihre Hilfsflüge wieder aufneh­men. In Coutonou liegen bereits 6000 Ton­nen Lebensmittel und Medikamente für die Zivilbevölkerung Biafras bereit. Vor wichtigen Entscheidungen und schwierigen Aufgaben Die Bundesrepublik Deutschland zum Beginn der siebziger Jahre .Vor dem 25. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus Von unserem Hamburger Mitarbeiter Wolfgang Hecht Nun haben sie begonnen, die schon im voraus viel beschworenen und oft kom­mentierten 70er Jahre. Die CDU ver­sprach ihren Wählern, sie „sicher in die 70er Jahre“ zu führen, am Ende fand sie sich auf den harten Oppositionsbänken wieder. In der Bundesrepublik gibt es Firmen, die ihrer Kundschaft versichern, mit ihren Reifen und Fahrzeugen könnte man getrost in das neue Jahrzehnt rollen, vielleicht sogar bis zum Jahr 2000, aber bis dahin sind es immerhin noch 30 Jahre, erst einmal müssen vorher die 80er und 90er Jahre bewältigt werden. In einem Rückblick auf die 60er Jahre in der Sen­dung „Panorama“ des westdeutschen Fernsehens erinnerte der namhafte Jour­nalist Sebastian Haffner daran, dass die Bundesrepublik in den 50er , Jahren nur einen Kanzler,' nämlich den alten Ade­nauer, hatte, während sich in den 60er Jahren Erhard, Kiesinger und Brandt ablösten. Seiner Meinung nach kommt es darauf an, die Überreste der Politik aus den vergangenen Jahren zu beseitigen. „Brandt hat im ersten Vierteljahr seiner Regierungszeit schon allerhand geschafft und in Bewegung gebracht“, sagte mir in diesen Tagen ein junger Angestellter des Hamburger Flughafens. Er hatte gerade im Rundfunk die Meldung über das län­gere Gespräch des Botschafters der Bun­desrepublik ln Moskau mit dem sowjeti­schen Aussenminister Gromyko gehört. Er erinnerte noch an den Briefwechsel mit der DDR, die bevorstehenden Gespräche mit Warschau und setzte hinzu : „Dazu hätte es schon viel früher kommen sollen.“ Die „Anerkennungspartei“, wie der frü­here Kanzler Kiesinger diejenigen politi­schen Kräfte abwertend bezeichnete, die sich für die Anerkennung der DDR ein­­setzen, wächst weiter. Meinungsumfragen in der BRD brachten kürzlich folgendes Ergebnis : 74 Prozent der Befragten spra­chen sich für geregelte Beziehungen zur DDR aus. Das Jahr 1970 bringt im Mai den 25. Jahrestag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitler-Faschismus. Vor fünf Jahres lehnte es die CDU/CSU ab, den 20. Jahrestag zu begehen, wobei es als Begründung hiess, man könne doch nicht „die eigene Niederlage feiern“. Im Au­genblick ist noch nicht bekannt, welche Pläne die SPD-FDP-Regierung hegt. Mög­licherweise wird man in diesem Jahr auch offiziell des 8. Mai 1945 in der BRD ge­denken, denn Bundespräsident Dr. Dr. Heinemann sprach auch zum 30. Jahres­tag des 1. September 1939. In der Re­gierungserklärung betonte Bundeskanzler Brandt, es komme darauf an, die Folgen des Unheils zu überwinden, „die sich für das deutsche Volk aus dem zweiten Welt­krieg und aus dem nationalen Verrat durch das Hitlerregime ergeben haben“ und das „eine verbrecherische Clique über Europa gebracht hat“. Die grösste Vereinigung der ehemali­gen Widerstandskämpfer in der Bundes­republik, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), bereitet sich in­tensiv auf dieses Jubiläum vor. In Bad Godesberg will die Organisation am 7. Mai eine Festsitzung ihres Präsidiums ab­halten und dabei prominente Persönlich­­(Fortsetzung auf Seite 5)

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