Neuer Weg, 1970. február (22. évfolyam, 6453-6476. szám)
1970-02-25 / 6473. szám
r Hochwasser in Westeuropa Durch Schneeschmelze und Regen kam es in Frankreich, Belgien und Westdeutschland zu Überschwemmungen Paris, Bonn (Agerprés.) — Schneeschmelze und Dauerregen richteten in den letzten Tagen in mehreren westeuropäischen Ländern grosses Unheil an. In Frankreich stieg der Wasserstand der Seine im Raum von Samois um mehr als 5 Meter, so dass der Fluss aus seinen Ufern trat und auf der Strecke zwischen den Ortschaften Montereau und Melun den Strassen- und Eisenbahnverkehr lahmlegte. Im Departement Moselle stehen die Strassen ebenfalls unter Wasser und die Randviertel der Stadt Forbach wurden überschwemmt. In Belgien sind ebenfalls grosse Überschwemmungen zu verzeichnen. Der Verkehr auf der Strasse, die von Lüttich nach Venders führt, wurde an mehreren Stellen unterbrochen. In der Gegend von Limburg wurde der Notstand verhängt, da die Flüsse ausgedehnte Gebiete überschwammt haben. Hunderte Hektar Anbaugebiet stehen unter Wasser, und den Wetterberichten zufolge sind weitere Regenfälle zu erwarten. .Auch Westdeutschland wurde vom Hochwasser nicht verschont. In Bonn ist der Wasserstand des Rheins um rund vier Meter über den üblichen Pegel gestiegen. In Bayern und Baden-Württemberg traten zahlreiche Flüsse aus ihrem Bett und überschwemmten Strassen und Eisenbahnlinien, wodurch der Verkehr weitgehend gestört wurde. . nicht aufgegeben. Darunter sind bis heute hohe und höchste Offiziere. Die Zivilisten unter ihnen verlegen sich jetzt auf juristische Probleme, nämlich, ob die parlamentarische Ratifizierung des Vertrages der Referendumspflicht unterliegt. Sie möchten einen solchen Referendumskampf ausnützen, um dem Volke schmackhaft zu machen, was ein Oberst, der die „Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift" redigiert, im Dezember 1969 gefordert hat: „Die Atombewaffnung sei beförderlich und umfassend an die Hand zu nehmen." ZWEI VOLKSINITIATIVEN für das Verbot der Atomwaffen wurden 1962 und 1963 in der Schweiz verworfen, wiesen aber eine solche starke Minderheit auf, (dass sie tatsächlich mit dazu verhalten, die Regierung zu veranlassen, in späteren Jahren auf Atomwaffen zu verzichten. Sollte es jetzt wieder zu einer Abstimmung anlässlich der Sperrvertragratifizierung kommen, so würde dies die Atomwaffengegner und mit ihnen alle fortschrittlichen Kreise der Schweiz zu einer neuen mächtigeren Kampagne gegen den Atomtod veranlassen, als sie je durchgeführt wurde. (Fortsetzung auf Seite 5) NW-Ausländskorrespondenten berichten Der Atomsperrvertrag und die Fremdarbeiter .Von unserem Züricher Mitarbeiter Theodor P i n k u s Kreisen haben auch nach der Unterzeichnung durch den Aussenminister das Spie DER IM AUFTRAGE DES BUNDESRATS vom damaligen sozialdemokratischen Aussenminister Spühler Unterzeichnete Atomsperrvertrag bildet noch heute ein Diskussionsthema. Die Unvollkommenheiten dieses Vertrages, die auch in den Ausführungen des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien anlässlich der Ratifizierung erwähnt wurden, sind auch in der Schweiz diskutiert worden und bekannt. Das Wenn und Aber hat die Regierung dennoch nicht daran gehindert, die positiven Seiten zu sehen und den Vertrag zu unterzeichnen. Schon vorher wurde, vor allem aus militärischen Kreisen, die es immer noch nicht verwinden können, dass die Schweiz praktisch seit 1966 auf eine Aufrüstung mit Atomwaffen verzichtet, erneut die Forderung nach Atomwaffen lauf. Die Schwächen des Sperrvertrages werden auch jetzt nach der Unterzeichnung und vor der Ratifizierung durch das Parlament für die Atomwaffenpropaganda ausgenützt. Die Züricher Kantonale' Offiziersgesellschaft verlangt ganz offen „operativ-taktische Nuklearbewaffnung". DIE ENTSCHIEDENSTEN ANHÄNGER der Atombewaffnung aus den militärischen, politischen und wirtschaftlichen mm mr m ■ ' ■'' ' r. • - SÍ ■f-'d-c- Leitungsmaste wurden vor einigen Tagen bei Cherbourg vom Sturm wie Streichhölzer geknickt Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6473 Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 25. Februar 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefone 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt» Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburft Sathmar Einzelpreis 30 Bani Viel Erfolg in Frankreich! Die Mannschaft Rumäniens ist zur VII. Weltmeisterschaft im Hallenhandball abgeflogen Die Handballmannschaft Rumäniens ist gestern vormittag nach Frankreich abgeflogen, wo sie an der VII. Weltmeisterschaft im Hallenhandball (26. Februar — 8. März) teilnehmen wird. Die Trainer Nicolae Nedef, Eugen Trofin und Vlase Oprea werden in Frankreich folgende Spieler zur Verfügung haben : Cornel Penu (Dinamo Bukarest, Ingenieur, 23 Jahre alt, 56 Länderspiele), Stefan Orbán (Uni Bukarest, Student, 20, 14), Alexandru Dincä (Steaua, Offizier, 24, 28), Cornel Of ele a (Steaua, Turnlehrer, 29, 83, 142 Länderspieltore), Cheorghe Coran (Steaua, Turnlehrer, 25, 58, 51), Valentin Samungi (Dinamo Bukarest, Ingenieur, 27, 53, 88), Cristian Cafu (Steaua, Ingenieur, 24, 50, 88), Roland Gunesch (Poli Temesvár, Student, 25, 53, 108), Cheorghe Lieu (Dinamo Bukarest, Beamter, 24, 47, 87), Mihai Marinescu (Steaua, Turnlehrer, 25, 39, 25), Titus Moldovan (Dinamo Bukarest, Beamter, 24, 40, 46), Ion Popescu (Steaua, Beamter, 27, 41, 98), Gabriel Kicsidt (Uni Bukarest, Student, 21, 35, 43), Stefan Birtolom (Minerul Baia Mare, Arbeiter, 21, 10, 10), Cheorghe Gruia (Steaua, Offizier, 29, 75, 395), Cezar Nica (Dinamo Bukarest, Turnlehrer, 29, 59, 77). über die VII. Weltmeisterschaft und über die Chancen unserer Mannschaft in Frankreich sprachen wir kurz vor der Abreise unserer Delegation mit Nationaltrainer Nicolae Nedef. Das Gespräch veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe. Kurznachrichten Ein Erfinderpatent für ein neues Schmelzverfahren von besonders hartem Gusseisen wurde den Ingenieuren Aurel Mitrofan und Mihai Marghescu. aus Kalan zugesprochen. Nach bisherigen Vorberechnungen werden die Kala'ner Victoria-Werke durch die Anwendung dieses Verfahrens jährlich etwa 1 Million Lei einsparen können. Zum 50. Jahrestag seines Bestehens wurde im Arader Lyzeum Nr. 2 eine wissenschaftliche Tagung abgehalten, an der zahlreiche Lehrkader aus Arad und Gäste aus anderen Städten des Landes teilnahmen. Die Hauptreferate wurden von Dozent Călina Mare und von Univ.-Lektor Elena Pervain von der Klausenburger Babes-Bolyai-Universitäf gehalten. Sn Focşani hat eine neue Kognakfabrik den Betrieb aufgenommen. In den voüaufomatisierten Anlagen können pro Stunde annähernd 3000 Flaschen gefüllt werden. Der Focşanier Kognak wird als „Kognak Vrancea" auf den Markt kommen. Fünfzig Werkzeuge werden in jeder Minute in der Kronsfädter Werkzeugfabrik hergestellt. Sämtliche LKWs, Traktoren, DE-Loks, Schiffe und Dacia-PKWs rumänischer Fertigung erhalten ihre Bordwerkzeuge aus Kronstadt. Zum Mitglied des Direktionskomitees des Höhlenforschungslaboratoriums in Moulis (Frankreich) ist Prof. Traian Orghidan, Direktor des Bukarester Emil-Racovitä-Institufs für Höhlenforschung, ernannt worden. Dem Leitungsausschuss dieses Laboratoriums, das als das grösste derartige Forschungszentrum der Welt angesehen wird, gehören die bedeutendsten Speläologen der Welt an. \ Wie wird das Wetter ? Gestern: Leichter Temperaturanstieg in allen Landesteilen bei Niederschlägen als Schnee, Schneeregen und Regen. Nachttiefstwerte zwischen minus 5 Grad (Petreşti) und 5 Grad (Sf.-Gheorghe Delta). Mittagstemperaturen zwischen minus 2 Grad (Radautz) und 6 Grad (Konstanza, Mangalia). Wetteren t w i c k 1 u n g : Warme und feuchte Luftmassen aus Mitteleuropa beeinflussen unsere Wetterlage, so dass langsam ansteigende Temperaturen zu erwarten sind. Im allgemeinen feucht. Schnee, Schneeregen und Regen im ganzen Land. Massige bis heftige Winde um Ost. Tiefstwerte zwischen minus 8 und 2 Grad, Höchstwerte zwischen minus 4 und 6 Grad. Gebirge : Meist bewölkt und feucht. Zeitweilige Schneefälle. Vorübergehend heftige Winde. Leichter Temperaturrückgang. Die Schneedecke: Predeal — 49 cm, Omul — 90. Paring ----- 70. Hohe Rinne — 47, Sinaia — 52, Fundata — 41, Semenik — 120, Ţarcu — 75, Rarău — 100, Ceahlău — 60, Băişoara — 60. Fünfhundert LKWs in Spankästen Viel Abfall durch überdimensioniertes Walzgut Kronstädter LKW-Werk will 5200 Tonnen Metall erwirtschaften Kronstadt (NW). — Im LKW-Werk hat man zu Jahresbeginn eine sämtliche Arbeitssektoren erfassende Grossaktion zum Metalleinsparen gestartet. 5200 Tonnen sollen erwirtschaftet werden, um 4000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Drei Hauptfaktoren sind ausschlaggebend bei der Realisierung dieser Zielsetzung : Neuprojektierung verschiedener Bestandteilgruppen, Verbesserung der Fertigungstechnologie und weitgehende Verwendung von Ersatzstoffen. Die ersten Ergebnisse : Binnen weniger Wochen hat man bereits 100 Tonnen dieses wertvollen Werkstoffs erwirtschaftet, was vor allem auf die Neuprojektierung des Zughakens und die Ausarbeitung einer neuen Fertigungstechnologie hei Bremstrommeln zurückzuführen ist. Einen wesentlichen Beitrag für das gute Gelingen dieser Aktion leistet die Schmiede, wo die Bemühungen vorrangig in Richtung Herabsetzung des Ausschusses geführt werden. Das hat seinen guten Grund, denn im Vorjahr belief sich hier der Ausschuss auf nahezu 400 Tonnen. Es wurden verschiedene Massnahmen ergriffen, die bei gewissen Bestandteilen eine Senkung des Ausschusses von 14 auf 3 Prozent bewirken. In ihrem Bemühen, 5200 Tonnen Metall einzusparen, müssen die LKW-Bauer auch von ihren Vertragspartnern tatkräftig unterstützt werden, was jedoch nicht immer der Fall ist. Konkret: Verschiedene Betriebe des Ministeriums für metallurgische Industrie liefern überdimensioniertes Walzgut, so dass eine beachtliche Menge Metall in den Spankasten wandert. Auf diese Art mussten im Vorjahr die Kronstädter Betriebe eine Metallmenge als Verlust abschreiben, mit der man etwa 500 Lastkraftwagen oder Traktoren hätte bauen können. Dadurch, dass sich die „1. Mai“-Werke Ploieşti nicht strikt an den Vertrag halten und für die LKW-Anhänger schwerere Blechformteile liefern, gehen jährlich rund 600 Tonnen Metall verloren. Auch aus dem Galatzer Hüttenkombinat kommt Dickbleoh, das nicht immer den angeforderten Dimensionen entspricht. Weiter : Das hauptstädtische „Republica“Werk liefert Rohre mit ungleichen Wandstärken, aus Jassy kommen Rahmenträger, von denen 10 Prozent nicht entsprechen, so dass jährlich etwa 300 Tonnen Metall keine Verwendung finden. Seihstausstattungs-Schau ín Temesvár Ausstellung über Möglichkeiten zur Überwindung von Produktionsengpässen Temesvár (NW). — Was Temesvars Betriebe bei der Selbstausstattung mit Maschinen, Vorrichtungen und Werkzeugen geleistet haben, konnte dieser Tage im ständigen Ausstellungsraum des Kabinetts für wissenschaftliche Organisierung von Produktion und Arbeit gesehen werden. Anhand von Exponaten (Fotos und Kleinmodellen) bewiesen zahlreiche Betriebe, darunter UMT, „Tehnometal“, ..Electromotor“ und „Electrobanat“, dass durch den Eigenbau von Maschinen und Anlagen Produktionsengpässe überwunden, die' Arbeit erleichtert und, was besonders wichtig ist, in vielen Fällen wertvolle Devisen eingespart werden können. „Electrobanat“ zeigt ein Aggregat zur Bearbeitung von kleinen Bestandteilen, das fünf Automatdrehbänke ersetzt und eine um 500 Prozent höhere Arbeitsproduktivität ermöglicht, sowie eihe Anlage zum Schleifen von Scheinwerferrahmen, die das gleiche wie sechs einfache Schleifmaschinen leistet und den Arbeitsaufwand auf ein Drittel herabsetzt. Allein diese zwei Maschinen ermöglichen es dem Betrieb, jährlich 650 000 Lei an Produktionskosten einzusparen. Durch die im G-Martie- Betrieb gebauten Anlagen und Vorrichtungen, darunter eine 8-kHz-Schmelzanlage für die Stahlgiesserei, können 13 000 Arbeitsstunden eingespart werden, was einem Produktionszuwachs von 2,4 Millionen Lei gleich-kommt. Aufschlussreich für den Nachdruck, der auf die Selbstausstattung gelegt wird, ist das Beispiel des Electromotor-Beitriebs. Während 1966 auf diese Weise 149 000 Valuta-Lei erspart wurden, waren es im Vorjahr schon mehr als vier Millionen. Gedenkhaus für St. L. Roth in IVIediasch Mediasch (NW). — In der ehemaligen Wohnung Stephan Ludwig Roths in Mediasch soll ein Gedenkhaus eingerichtet werden. Das Mediascher Komitee für Kultur und Kunst und die Leitung des Museums, dem die Einrichtung des Gedenkhauses obliegt, wenden sich mit der Bitte an alle Privatpersonen, die sich irrt Besitz von Gegenständen aus dem Nachlass von Stephan Ludwig Roth befinden, diese dem Gedenkhaus zu überlassen. Zu diesem Zweck wurden auch Geldmittel zur Verfügung gestellt. Genosse Paul Niculescu-Mizil nach Sofia abgereist Genosse Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums und Sekretär des ZK der RKP, begab sich Dienstag vormittag mit den Genossen Ilie Rădulescu, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Gheorghe Zaharia, Stellvertretender Direktor des Instituts für historische und sozialpolitische Studien beim ZK der RKP, nach Sofia. Sie werden dort an einem Treffen der Sekretäre für Fragen der Propagandatätigkeit der Zentralkomitees der kommunistischen und Arbeiterparteien in den sozialistischen Ländern teilnehmen. Auf dem Flughafen Bäneasa begleiteten die Delegation die Genossen : Gheorghe Pană, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, Bujor Sion und Vasile Vlad, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Gheorghe Badrus, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, sowie Parteifunktionäre. Spas Gospodoff, Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, war ebenfalls zugegen. Rundschau international Die Buschmänner sterben aus Völkerkundler nehmen an : Nach zwei Generationen völlig verschwunden Kapstadt. — Die Buschmänner, eine der interessantesten Völkerschaften des Schwarzen Kontinents, sind in einem langsamen, aber sicheren Absterben begriffen. Bekannte Völkerkundler nehmen an, dass es nach ungefähr zwei Generationen keine Buschmänner mehr geben wird. Die letzten Angehörigen dieses Volkes kämpfen heute in der öden und wasserlosen Kalahari-Wüste im Süden Afrikas um ihre Existenz. Die Buschmänner gehören zum grossen Stamm der Koysa und es wird angenommen, dass sie 15 000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung nach dem Süden Afrikas vorgedrungen sind, da um diese Zeit eine grosse Wanderung vom Norden des Kontinents nach dem Süden stattgefunden hat. Jahrtausende hindurch wanderten sie als Nomaden, die von der Jagd lebten, durch Südafrika, Zum Unterschied von anderen afrikanischen Stämmen haben die Buschmänner eine weitaus hellere Haut und eine Höhe von nur 1,50 Metern. Ihre wirtschaftliche und sozial-politische. Organisierung ist überaus primitiv: Sie kennen weder die Töpferscheibe -noch elementarste Begriffe über Landwirtschaft. In ihre Gemeinschaft ist im XVII. Jahrhundert der weisse Mann eingedrungen. Die Buschmänner sahen sich in die Zange genommen : Vom Süden her drangen die Weissen vor, während im Norden andere afrikanische Stämme sie zu unterjochen versuchten. Da sich die Buschmänner in kleinen Gruppen auf einer verhältnismässig grossen Fläche ausdehnten und nicht organisiert waren, wurde der Todeskreis immer enger. Sie zogen sich in die Berge zurück, aber auch hier ging die Jagd auf sie weiter. Aus einem verhältnismässig zahlreichen Volk sind heute nur einige Gruppen in Südwestäfrika, Angola und Botswana übriggeblieben. Die Zahl der heute in der Kalahari-Wüste lebenden Buschmänner überschreitet nicht die 25 000-Grenze. Das Überraschendste an der trostlosen Kalahari-Wüste ist die zeitweilige Existenz von Vegetation. Man nennt diesen Landesteil Wüste, da es an der Oberfläche kein Wasser gibt. Der Sand bedeckt sich aber nach der Regenzeit mit dem satten Grün der Pflanzen. Aus dem Boden graben die Buschmänner Wurzeln und verschiedene Gräser, die zusammen (Fortsetzung auf Seite 5) Sie lesen heute Information Wer anderen einen Graben gräbt... Zu klein für einen grossen Krieg Ein neuer Spielfilm-Regisseur: Radu Gabrea (Seite 2) Wissenschaft und Technik Tier-Apotheke hat volle Regale Blick in das Labor der veterinär-medizinischen Forschung unserers Landes Atom-Aal für Gütertransport Auf pfeilgeraden Wegen durch die Ozeane (Seite 3) Für die Jugend Ist heute die Literatur verboten ? Eine Temesvarer Kollegin fragt euch: „Warum haben wir keine Zeit für Literatur ?" Gorki über Lenin Unser Ratewettbewerb: Wer weiss es ? (Seite 4) Ausland Auf jede Frage eine Antwort (Seite 5) Sport / Serie In der Halle bereits unter den Allergrössten Mit RHV-Generalsekretär Prof. Lucian Grigorescu über den rumänischen Handball B-Turnier der Eishockey-WM gestartet (Seite 6) ♦ Erst alles fertigstellen, dann Neues beginnen Von Prof. Karl Heinz Gross, .Vizebürgermeister von Agnetheln Wir sind ins zweite Jahr der gegenwärtigen Legislaturperiode, ins zweite Jahr der ^administrativ-territorialen Neuorganisierung getreten. Anfangsschwierigkeiten sind überbrückt, die Organisationsformen gefestigt, die Aufgabenbereiche gewachsen und auch die Vorhaben unseres Stadtvolksrates für 1970 erheblich gestiegen. Unser Volksrat und sein Exekutivkomitee haben nach einjähriger einsatzvoller Arbeit wertvolle Lehren gezogen und richten jetzt ihre Bemühungen dahin aus, die Weisungen des X. Parteitags und die Beschlüsse des Dezemberplenums des ZK der RKP auf breiter Arbeitsfront durchzuführen. Eine Vorschau auf die von unserem Stadtvolksrat gesteckten Ziele für 1970 lässt zwei Dinge besonders hervortreten : Erstens wird unser Haushaltsplan voraussichtlich von fünf auf über.sechs Millionen Lei steigen, zweitens bringt das neuangelaufene Jahr 1970 auch eine Erhöhung der Investvorhaben von acht auf zehn Millionen Lei mit sich. Gesondert betrachtet bedeutet dies : Fortsetzung der Bauarbeiten am neuen Agnethler Strandbad, Weiterführung und voraussichtliche Beendigung der Kanalisierung am Hirschelgraben, Beginn der Teilmodernisierung unserer Hauptstrasse (nachdem im Vorjahr die Schmalspurgleise entfernt worden sind), Kanalisierung der Mihai- Viteazul-Strasse, Asphaltierungsarbeiten im Stadtzentrum — um nur das Wichtigste anzuführen. Was die Investtätigkeit anbelangt, zeichnen sich jetzt schon die Silhouetten von drei weiteren Wohnblocks im neuen „Steinburgviertel“ ab, ausserdem sollen ; heuer die Arbeiten an der Kanalisierung (mit Kläranlage) der beiden stadtgrössten Betriebe für die Regelung der Wasserzufuhr zum Abschluss kommen. Beim neuen Bahnhof wird ein neuer Getreidespeicher errichtet, vom Lokalindustrieunternehmen. eine neue Produktionshalle gebaut, eine zweite Produktionshalle von der Handwerkergenossenschaft „înainte“ in Angriff genommen. Die Projekte für den Ausbau der Schuhfabrik liegen bereit. Natürlich kommen noch eine Menge kleinerer Vorhaben hinzu, die für unser Stadtleben nicht minder wichtig sind und von der Erweiterung des Stromnetzes über Wartehäuschen an den Bushaltestellen bis zur Vergrösserung der Parks reichen. Das Jahr 1970 wird wahrscheinlich (unseren Vorstellungen nach) die bisher intensivsten Bemühungen um die Stadtverschönerung und auch die weitgehendsten kommunalwirtschaftlichen Arbeiten mit sich bringen. Wir haben vor, die Sauberhaltung der Stadt zu verbessern, die kommunalwirtschaftlichen Dienstleistungen auszubauen, weit mehr Bürger zur freiwilligen Arbeitsleistung heranzuziehen. Diese Pläne gehen dahin, die Strassenzüge ansehnlicher, geschmackvoller zu gestalten. Es sollen 34 Häuser renoviert, Tore und Umfriedungen erneuert werden. Darüber hinaus werden heuer 70 Hofstellen für Eigenheimbesitzer an baulustige Stadtbewohner vergeben. Für die Stadtverschönerung beabsichtigen wir mit unseren Bürgern, freiwillige Arbeiten im Wert von 1 376 000 Lei zu leisten. Alle Arbeitsvorhaben unseres Volksrates werden durch unsere Abgeordneten mit den Bürgern der einzelnen Wahlkreise bis ins kleinste erörtert und fristmassig festgelegt. Wir wissen aus Erfahrung, dass die Agnethler Bürger bei genauer Kenntnis der Vorhaben äusserst rührig mithelfen und sich für jedes Anliegen, das allgemein dienlich ist, mit (Fortsetzung aui Seite 2)