Neuer Weg, 1970. február (22. évfolyam, 6453-6476. szám)

1970-02-25 / 6473. szám

r Hochwasser in Westeuropa Durch Schneeschmelze und Regen kam es in Frankreich, Belgien und Westdeutschland zu Überschwemmungen Paris, Bonn (Agerprés.) — Schnee­­schmelze und Dauerregen richteten in den letzten Tagen in mehreren westeuropä­ischen Ländern grosses Unheil an. In Frankreich stieg der Wasserstand der Seine im Raum von Samois um mehr als 5 Meter, so dass der Fluss aus sei­nen Ufern trat und auf der Strecke zwi­schen den Ortschaften Montereau und Melun den Strassen- und Eisenbahnver­kehr lahmlegte. Im Departement Moselle stehen die Strassen ebenfalls unter Was­ser und die Randviertel der Stadt For­­bach wurden überschwemmt. In Belgien sind ebenfalls grosse Über­schwemmungen zu verzeichnen. Der Ver­kehr auf der Strasse, die von Lüttich nach Venders führt, wurde an mehreren Stellen unterbrochen. In der Gegend von Limburg wurde der Notstand verhängt, da die Flüsse ausgedehnte Gebiete über­schwammt haben. Hunderte Hektar An­baugebiet stehen unter Wasser, und den Wetterberichten zufolge sind weitere Re­genfälle zu erwarten. .Auch Westdeutschland wurde vom Hochwasser nicht verschont. In Bonn ist der Wasserstand des Rheins um rund vier Meter über den üblichen Pegel gestiegen. In Bayern und Baden-Württemberg tra­ten zahlreiche Flüsse aus ihrem Bett und überschwemmten Strassen und Eisen­bahnlinien, wodurch der Verkehr weitge­hend gestört wurde. . nicht aufgegeben. Darunter sind bis heute hohe und höchste Offiziere. Die Zivilisten unter ihnen verlegen sich jetzt auf juristi­sche Probleme, nämlich, ob die parlamen­tarische Ratifizierung des Vertrages der Referendumspflicht unterliegt. Sie möchten einen solchen Referendumskampf ausnüt­zen, um dem Volke schmackhaft zu ma­chen, was ein Oberst, der die „Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift" redigiert, im Dezember 1969 gefordert hat: „Die Atombewaffnung sei beförderlich und um­fassend an die Hand zu nehmen." ZWEI VOLKSINITIATIVEN für das Ver­bot der Atomwaffen wurden 1962 und 1963 in der Schweiz verworfen, wiesen aber eine solche starke Minderheit auf, (dass sie tatsächlich mit dazu verhalten, die Re­gierung zu veranlassen, in späteren Jahren auf Atomwaffen zu verzichten. Sollte es jetzt wieder zu einer Abstimmung an­lässlich der Sperrvertragratifizierung kom­men, so würde dies die Atomwaffengeg­ner und mit ihnen alle fortschrittlichen Kreise der Schweiz zu einer neuen mächti­geren Kampagne gegen den Atomtod ver­anlassen, als sie je durchgeführt wurde. (Fortsetzung auf Seite 5) NW-Ausländskorrespondenten berichten Der Atomsperrvertrag und die Fremdarbeiter .Von unserem Züricher Mitarbeiter Theodor P i n k u s Kreisen haben auch nach der Unterzeich­nung durch den Aussenminister das Spie DER IM AUFTRAGE DES BUNDESRATS vom damaligen sozialdemokratischen Au­ssenminister Spühler Unterzeichnete Atom­sperrvertrag bildet noch heute ein Diskus­sionsthema. Die Unvollkommenheiten die­ses Vertrages, die auch in den Ausführun­gen des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien anläss­lich der Ratifizierung erwähnt wurden, sind auch in der Schweiz diskutiert wor­den und bekannt. Das Wenn und Aber hat die Regierung dennoch nicht daran gehindert, die positiven Seiten zu sehen und den Vertrag zu unterzeichnen. Schon vorher wurde, vor allem aus militärischen Kreisen, die es immer noch nicht verwin­den können, dass die Schweiz praktisch seit 1966 auf eine Aufrüstung mit Atom­waffen verzichtet, erneut die Forderung nach Atomwaffen lauf. Die Schwächen des Sperrvertrages werden auch jetzt nach der Unterzeichnung und vor der Ratifizierung durch das Parlament für die Atomwaffen­propaganda ausgenützt. Die Züricher Kan­tonale' Offiziersgesellschaft verlangt ganz offen „operativ-taktische Nuklearbewaff­nung". DIE ENTSCHIEDENSTEN ANHÄNGER der Atombewaffnung aus den militäri­schen, politischen und wirtschaftlichen mm mr m ■ ' ■'' ' r. • - SÍ ■f-'d-c- Leitungsmaste wurden vor einigen Tagen bei Cherbourg vom Sturm wie Streich­hölzer geknickt Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6473 Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 25. Februar 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefone 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt» Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburft Sathmar Einzelpreis 30 Bani Viel Erfolg in Frankreich! Die Mannschaft Rumäniens ist zur VII. Weltmeisterschaft im Hallenhandball abgeflogen Die Handballmannschaft Rumäniens ist gestern vormittag nach Frankreich abgeflogen, wo sie an der VII. Weltmeister­schaft im Hallenhandball (26. Februar — 8. März) teilnehmen wird. Die Trainer Nicolae Nedef, Eugen Trofin und Vlase Oprea werden in Frankreich folgende Spieler zur Verfügung haben : Cornel Penu (Dinamo Bukarest, Ingenieur, 23 Jahre alt, 56 Länderspiele), Stefan Orbán (Uni Bukarest, Student, 20, 14), Alexandru Dincä (Steaua, Offizier, 24, 28), Cornel Of ele a (Steaua, Turnlehrer, 29, 83, 142 Länderspieltore), Cheorghe Coran (Steaua, Turnlehrer, 25, 58, 51), Valentin Sa­­mungi (Dinamo Bukarest, Ingenieur, 27, 53, 88), Cristian Cafu (Steaua, Ingenieur, 24, 50, 88), Roland Gunesch (Poli Temesvár, Student, 25, 53, 108), Cheorghe Lieu (Dinamo Buka­rest, Beamter, 24, 47, 87), Mihai Marinescu (Steaua, Turnleh­rer, 25, 39, 25), Titus Moldovan (Dinamo Bukarest, Beamter, 24, 40, 46), Ion Popescu (Steaua, Beamter, 27, 41, 98), Gabriel Kicsidt (Uni Bukarest, Student, 21, 35, 43), Stefan Birtolom (Mi­nerul Baia Mare, Arbeiter, 21, 10, 10), Cheorghe Gruia (Steaua, Offizier, 29, 75, 395), Cezar Nica (Dinamo Bukarest, Turnlehrer, 29, 59, 77). über die VII. Weltmeisterschaft und über die Chancen unserer Mannschaft in Frankreich sprachen wir kurz vor der Abreise unserer Delegation mit Nationaltrai­ner Nicolae Nedef. Das Gespräch veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe. Kurznachrichten Ein Erfinderpatent für ein neues Schmelz­verfahren von besonders hartem Gussei­sen wurde den Ingenieuren Aurel Mitrofan und Mihai Marghescu. aus Kalan zuge­sprochen. Nach bisherigen Vorberechnun­gen werden die Kala'ner Victoria-Werke durch die Anwendung dieses Verfahrens jährlich etwa 1 Million Lei einsparen können. Zum 50. Jahrestag seines Bestehens wurde im Arader Lyzeum Nr. 2 eine wissenschaftliche Tagung abgehalten, an der zahlreiche Lehrkader aus Arad und Gäste aus anderen Städten des Landes teilnahmen. Die Hauptreferate wurden von Dozent Călina Mare und von Univ.-Lektor Elena Pervain von der Klausenburger Babes-Bolyai-Universitäf gehalten. Sn Focşani hat eine neue Kognakfabrik den Betrieb aufgenommen. In den voüaufo­­matisierten Anlagen können pro Stunde annähernd 3000 Flaschen gefüllt werden. Der Focşanier Kognak wird als „Kognak Vrancea" auf den Markt kommen. Fünfzig Werkzeuge werden in jeder Mi­nute in der Kronsfädter Werkzeugfabrik hergestellt. Sämtliche LKWs, Traktoren, DE-Loks, Schiffe und Dacia-PKWs rumä­nischer Fertigung erhalten ihre Bordwerk­zeuge aus Kronstadt. Zum Mitglied des Direktionskomitees des Höhlenforschungslaboratoriums in Moulis (Frankreich) ist Prof. Traian Orghidan, Di­rektor des Bukarester Emil-Racovitä-Insti­­tufs für Höhlenforschung, ernannt worden. Dem Leitungsausschuss dieses Laborato­riums, das als das grösste derartige For­schungszentrum der Welt angesehen wird, gehören die bedeutendsten Speläologen der Welt an. \ Wie wird das Wetter ? Gestern: Leichter Temperaturanstieg in allen Landesteilen bei Niederschlägen als Schnee, Schneeregen und Regen. Nachttiefst­werte zwischen minus 5 Grad (Petreşti) und 5 Grad (Sf.-Gheorghe Delta). Mittagstempera­turen zwischen minus 2 Grad (Radautz) und 6 Grad (Konstanza, Mangalia). Wetteren t w i c k 1 u n g : Warme und feuchte Luftmassen aus Mitteleuropa beein­flussen unsere Wetterlage, so dass langsam ansteigende Temperaturen zu erwarten sind. Im allgemeinen feucht. Schnee, Schneeregen und Regen im ganzen Land. Massige bis hef­tige Winde um Ost. Tiefstwerte zwischen mi­nus 8 und 2 Grad, Höchstwerte zwischen mi­nus 4 und 6 Grad. Gebirge : Meist bewölkt und feucht. Zeitweilige Schneefälle. Vorübergehend hef­tige Winde. Leichter Temperaturrückgang. Die Schneedecke: Predeal — 49 cm, Omul — 90. Paring ----- 70. Hohe Rinne — 47, Sinaia — 52, Fundata — 41, Semenik — 120, Ţarcu — 75, Rarău — 100, Ceahlău — 60, Băi­­şoara — 60. Fünfhundert LKWs in Spankästen Viel Abfall durch überdimensioniertes Walzgut Kronstädter LKW-Werk will 5200 Tonnen Metall erwirtschaften Kronstadt (NW). — Im LKW-Werk hat man zu Jahresbeginn eine sämtliche Arbeitssektoren erfassende Grossaktion zum Metalleinspa­­ren gestartet. 5200 Tonnen sollen erwirtschaftet werden, um 4000 Ton­nen mehr als im Vorjahr. Drei Hauptfaktoren sind ausschlaggebend bei der Realisierung dieser Zielsetzung : Neuprojektierung verschiedener Be­standteilgruppen, Verbesserung der Fertigungstechnologie und weitge­hende Verwendung von Ersatzstoffen. Die ersten Ergebnisse : Binnen weniger Wochen hat man bereits 100 Tonnen dieses wertvollen Werk­stoffs erwirtschaftet, was vor allem auf die Neuprojektierung des Zug­hakens und die Ausarbeitung einer neuen Fertigungstechnologie hei Bremstrommeln zurückzuführen ist. Einen wesentlichen Beitrag für das gu­te Gelingen dieser Aktion leistet die Schmiede, wo die Bemühungen vorrangig in Richtung Herabsetzung des Ausschus­ses geführt werden. Das hat seinen guten Grund, denn im Vorjahr belief sich hier der Ausschuss auf nahezu 400 Tonnen. Es wurden verschiedene Massnahmen er­griffen, die bei gewissen Bestandteilen eine Senkung des Ausschusses von 14 auf 3 Prozent bewirken. In ihrem Bemühen, 5200 Tonnen Metall einzusparen, müssen die LKW-Bauer auch von ihren Vertragspartnern tatkräftig un­terstützt werden, was jedoch nicht immer der Fall ist. Konkret: Verschiedene Be­triebe des Ministeriums für metallurgi­sche Industrie liefern überdimensioniertes Walzgut, so dass eine beachtliche Menge Metall in den Spankasten wandert. Auf diese Art mussten im Vorjahr die Kron­städter Betriebe eine Metallmenge als Verlust abschreiben, mit der man etwa 500 Lastkraftwagen oder Traktoren hätte bauen können. Dadurch, dass sich die „1. Mai“-Werke Ploieşti nicht strikt an den Vertrag hal­ten und für die LKW-Anhänger schwe­rere Blechformteile liefern, gehen jähr­lich rund 600 Tonnen Metall verloren. Auch aus dem Galatzer Hüttenkombinat kommt Dickbleoh, das nicht immer den angeforderten Dimensionen entspricht. Weiter : Das hauptstädtische „Republica“­­Werk liefert Rohre mit ungleichen Wand­stärken, aus Jassy kommen Rahmenträ­ger, von denen 10 Prozent nicht entspre­chen, so dass jährlich etwa 300 Tonnen Metall keine Verwendung finden. Seihstausstattungs-Schau ín Temesvár Ausstellung über Möglichkeiten zur Überwindung von Produktionsengpässen Temesvár (NW). — Was Temesvars Be­triebe bei der Selbstausstattung mit Ma­schinen, Vorrichtungen und Werkzeugen geleistet haben, konnte dieser Tage im ständigen Ausstellungsraum des Kabinetts für wissenschaftliche Organisierung von Produktion und Arbeit gesehen werden. Anhand von Exponaten (Fotos und Kleinmodellen) bewiesen zahlreiche Be­triebe, darunter UMT, „Tehnometal“, ..Electromotor“ und „Electrobanat“, dass durch den Eigenbau von Maschinen und Anlagen Produktionsengpässe überwun­den, die' Arbeit erleichtert und, was be­sonders wichtig ist, in vielen Fällen wert­volle Devisen eingespart werden können. „Electrobanat“ zeigt ein Aggregat zur Be­arbeitung von kleinen Bestandteilen, das fünf Automatdrehbänke ersetzt und eine um 500 Prozent höhere Arbeitsprodukti­vität ermöglicht, sowie eihe Anlage zum Schleifen von Scheinwerferrahmen, die das gleiche wie sechs einfache Schleifma­schinen leistet und den Arbeitsaufwand auf ein Drittel herabsetzt. Allein diese zwei Maschinen ermöglichen es dem Be­trieb, jährlich 650 000 Lei an Produktions­kosten einzusparen. Durch die im G-Martie- Betrieb gebauten Anlagen und Vorrich­tungen, darunter eine 8-kHz-Schmelzanla­­ge für die Stahlgiesserei, können 13 000 Arbeitsstunden eingespart werden, was einem Produktionszuwachs von 2,4 Mil­lionen Lei gleich-kommt. Aufschlussreich für den Nachdruck, der auf die Selbst­­ausstattung gelegt wird, ist das Beispiel des Electromotor-Beitriebs. Während 1966 auf diese Weise 149 000 Valuta-Lei er­spart wurden, waren es im Vorjahr schon mehr als vier Millionen. Gedenkhaus für St. L. Roth in IVIediasch Mediasch (NW). — In der ehemaligen Wohnung Stephan Ludwig Roths in Me­diasch soll ein Gedenkhaus eingerichtet werden. Das Mediascher Komitee für Kultur und Kunst und die Leitung des Museums, dem die Einrichtung des Gedenkhauses obliegt, wenden sich mit der Bitte an alle Privatpersonen, die sich irrt Besitz von Gegenständen aus dem Nachlass von Stephan Ludwig Roth befinden, diese dem Gedenkhaus zu überlassen. Zu die­sem Zweck wurden auch Geldmittel zur Verfügung gestellt. Genosse Paul Niculescu-Mizil nach Sofia abgereist Genosse Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Prä­sidiums und Sekretär des ZK der RKP, begab sich Dienstag vormittag mit den Genossen Ilie Rădulescu, Mitglied des ZK der RKP, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Gheorghe Zaharia, Stellvertre­tender Direktor des Instituts für histori­sche und sozialpolitische Studien beim ZK der RKP, nach Sofia. Sie werden dort an einem Treffen der Sekretäre für Fra­gen der Propagandatätigkeit der Zentral­komitees der kommunistischen und Ar­beiterparteien in den sozialistischen Län­dern teilnehmen. Auf dem Flughafen Bäneasa begleite­ten die Delegation die Genossen : Gheorghe Pană, Mitglied des Exekutivko­mitees, des Ständigen Präsidiums, Sekre­tär des ZK der RKP, Bujor Sion und Va­­sile Vlad, Abteilungsleiter beim ZK der RKP, Gheorghe Badrus, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, so­wie Parteifunktionäre. Spas Gospodoff, Botschafter der VR Bulgarien in Bukarest, war ebenfalls zu­gegen. Rundschau international Die Buschmänner sterben aus Völkerkundler nehmen an : Nach zwei Generationen völlig verschwunden Kapstadt. — Die Buschmänner, eine der interessantesten Völkerschaften des Schwarzen Kontinents, sind in einem langsamen, aber sicheren Absterben begriffen. Bekannte Völkerkundler nehmen an, dass es nach ungefähr zwei Generationen keine Buschmänner mehr geben wird. Die letzten Angehörigen dieses Volkes kämpfen heute in der öden und wasserlosen Kalahari-Wüste im Süden Afrikas um ihre Existenz. Die Buschmänner gehören zum grossen Stamm der Koysa und es wird angenom­men, dass sie 15 000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung nach dem Süden Afrikas vorgedrungen sind, da um diese Zeit eine grosse Wanderung vom Norden des Kontinents nach dem Süden stattge­funden hat. Jahrtausende hindurch wan­­derten sie als Nomaden, die von der Jagd lebten, durch Südafrika, Zum Un­terschied von anderen afrikanischen Stämmen haben die Buschmänner eine weitaus hellere Haut und eine Höhe von nur 1,50 Metern. Ihre wirtschaftliche und sozial-politische. Organisierung ist über­aus primitiv: Sie kennen weder die Töpferscheibe -noch elementarste Begrif­fe über Landwirtschaft. In ihre Gemeinschaft ist im XVII. Jahrhundert der weisse Mann eingedrun­gen. Die Buschmänner sahen sich in die Zange genommen : Vom Süden her dran­gen die Weissen vor, während im Norden andere afrikanische Stämme sie zu unter­jochen versuchten. Da sich die Buschmän­ner in kleinen Gruppen auf einer ver­hältnismässig grossen Fläche ausdehnten und nicht organisiert waren, wurde der Todeskreis immer enger. Sie zogen sich in die Berge zurück, aber auch hier ging die Jagd auf sie weiter. Aus einem ver­hältnismässig zahlreichen Volk sind heute nur einige Gruppen in Südwestäfrika, Angola und Botswana übriggeblieben. Die Zahl der heute in der Kalahari-Wüste lebenden Buschmänner überschreitet nicht die 25 000-Grenze. Das Überraschendste an der trostlosen Kalahari-Wüste ist die zeitweilige Exi­stenz von Vegetation. Man nennt diesen Landesteil Wüste, da es an der Ober­fläche kein Wasser gibt. Der Sand be­deckt sich aber nach der Regenzeit mit dem satten Grün der Pflanzen. Aus dem Boden graben die Buschmänner Wurzeln und verschiedene Gräser, die zusammen (Fortsetzung auf Seite 5) Sie lesen heute Information Wer anderen einen Graben gräbt... Zu klein für einen grossen Krieg Ein neuer Spielfilm-Regisseur: Radu Gabrea (Seite 2) Wissenschaft und Technik Tier-Apotheke hat volle Regale Blick in das Labor der veterinär-me­dizinischen Forschung unserers Lan­des Atom-Aal für Gütertransport Auf pfeilgeraden Wegen durch die Ozeane (Seite 3) Für die Jugend Ist heute die Literatur verboten ? Eine Temesvarer Kollegin fragt euch: „Warum haben wir keine Zeit für Literatur ?" Gorki über Lenin Unser Ratewettbewerb: Wer weiss es ? (Seite 4) Ausland Auf jede Frage eine Antwort (Seite 5) Sport / Serie In der Halle bereits unter den Aller­grössten Mit RHV-Generalsekretär Prof. Lu­cian Grigorescu über den rumäni­schen Handball B-Turnier der Eishockey-WM ge­startet (Seite 6) ♦ Erst alles fertigstellen, dann Neues beginnen Von Prof. Karl Heinz Gross, .Vizebürgermeister von Agnetheln Wir sind ins zweite Jahr der gegen­wärtigen Legislaturperiode, ins zweite Jahr der ^administrativ-territorialen Neu­organisierung getreten. Anfangsschwierig­keiten sind überbrückt, die Organisations­formen gefestigt, die Aufgabenbereiche gewachsen und auch die Vorhaben un­seres Stadtvolksrates für 1970 erheblich gestiegen. Unser Volksrat und sein Exe­kutivkomitee haben nach einjähriger einsatzvoller Arbeit wertvolle Lehren gezogen und richten jetzt ihre Bemü­hungen dahin aus, die Weisungen des X. Parteitags und die Beschlüsse des De­zemberplenums des ZK der RKP auf breiter Arbeitsfront durchzuführen. Eine Vorschau auf die von unserem Stadtvolksrat gesteckten Ziele für 1970 lässt zwei Dinge besonders hervortreten : Erstens wird unser Haushaltsplan voraus­sichtlich von fünf auf über.sechs Millio­nen Lei steigen, zweitens bringt das neu­­angelaufene Jahr 1970 auch eine Erhö­hung der Investvorhaben von acht auf zehn Millionen Lei mit sich. Gesondert betrachtet bedeutet dies : Fortsetzung der Bauarbeiten am neuen Agnethler Strand­bad, Weiterführung und voraussichtliche Beendigung der Kanalisierung am Hir­­schelgraben, Beginn der Teilmodernisie­rung unserer Hauptstrasse (nachdem im Vorjahr die Schmalspurgleise entfernt worden sind), Kanalisierung der Mihai- Viteazul-Strasse, Asphaltierungsarbeiten im Stadtzentrum — um nur das Wichtig­ste anzuführen. Was die Investtätigkeit anbelangt, zeichnen sich jetzt schon die Silhouetten von drei weiteren Wohnblocks im neuen „Steinburgviertel“ ab, ausserdem sollen ; heuer die Arbeiten an der Kanalisierung (mit Kläranlage) der beiden stadtgröss­ten Betriebe für die Regelung der Wasserzufuhr zum Abschluss kommen. Beim neuen Bahnhof wird ein neuer Ge­treidespeicher errichtet, vom Lokalindu­strieunternehmen. eine neue Produktions­halle gebaut, eine zweite Produktions­halle von der Handwerkergenossenschaft „înainte“ in Angriff genommen. Die Pro­jekte für den Ausbau der Schuhfabrik liegen bereit. Natürlich kommen noch eine Menge kleinerer Vorhaben hinzu, die für unser Stadtleben nicht minder wichtig sind und von der Erweiterung des Stromnetzes über Wartehäuschen an den Bushaltestellen bis zur Vergrösserung der Parks reichen. Das Jahr 1970 wird wahrscheinlich (unseren Vorstellungen nach) die bisher intensivsten Bemühungen um die Stadt­verschönerung und auch die weitgehend­sten kommunalwirtschaftlichen Arbeiten mit sich bringen. Wir haben vor, die Sauberhaltung der Stadt zu verbessern, die kommunalwirtschaftlichen Dienstlei­stungen auszubauen, weit mehr Bürger zur freiwilligen Arbeitsleistung heranzu­ziehen. Diese Pläne gehen dahin, die Strassenzüge ansehnlicher, geschmack­voller zu gestalten. Es sollen 34 Häuser renoviert, Tore und Umfriedungen er­neuert werden. Darüber hinaus werden heuer 70 Hofstellen für Eigenheimbesitzer an baulustige Stadtbewohner vergeben. Für die Stadtverschönerung beabsichtigen wir mit unseren Bürgern, freiwillige Ar­beiten im Wert von 1 376 000 Lei zu leisten. Alle Arbeitsvorhaben unseres Volks­rates werden durch unsere Abgeordneten mit den Bürgern der einzelnen Wahl­kreise bis ins kleinste erörtert und frist­­massig festgelegt. Wir wissen aus Erfah­rung, dass die Agnethler Bürger bei ge­nauer Kenntnis der Vorhaben äusserst rührig mithelfen und sich für jedes An­liegen, das allgemein dienlich ist, mit (Fortsetzung aui Seite 2)

Next