Neuer Weg, 1970. május (22. évfolyam, 6529-6553. szám)
1970-05-23 / 6546. szám
Sem. 'in Hemd, ein Paar Schuhe, ein Mantel: Vie gering auch immer der Beitrag eines inzelnen angesichts dieser beinahe unlösbaren Katastrophe anmutet, er ist Ausruck des Willens, die erste Not zu lin:em. Und so kommen Tausende Hemden, ’ausende Paar Schuhe, Tausende Wäschetücke für die Kinder zusammen. — U iter Foto zeigt eine der 28 Sammelstellen n Temesvár (in der alten Sporthalle), wo und 50 Frauen und Schülerinnen die Jpenden sortieren. Die ersten Sendungen n die Katastrophengebiete sind bereits abgegangen Temesvár liefert 20 000 Kleidungsstücke Temesvár. — Im Temesvarer Textilkombinat Nr. 1 wurde der Beschluss gefasst, die bisher eingegangenen Zusatzverpflichtungen um Waren im Werte von 3,5 Millionen Lei zu überbieten und aus eingesparten Geweben durch freiwillige Arbeit 20 000 Kleidungsstücke für die Katastrophengeschädigten herzustellen. Ausserdem werden die Belegschaftsmitglieder von ihren Gehältern die Summe von 750 000 Lei spenden. Wie ein Mann beschlossen die Arbeiter, Ingenieure. Techniker sowie sämtliche Angestellten der Betriebe. Werke und Fabriken, der Baustellen, landwirtschaftlichen Einheiten, der Schulen sowie die wissenschaftlichen und Kulturinstitutionen der Kreise Argeş, Kronstadt, Harghita, Prahova und Galatz mit dem Lohn wenigstens eines Arbeitstages im Monat bis Ende des Jahres zur Unterstützung der Hochwassergeschädigten sowie zur Beseitigung der Schäden beizutragen. Die Kumpel des Bergbaubetriebes Anina beschlossen, neben der Erstellung einer Zusatzproduktion im Werte von 1.5 Millionen Lei von ihrem Lohn ebenfalls 1,5 Millionen Lei beizusteuem. Die Angestellten des Ministeriums für Maschinenbauindustrie beschlossen einmütig auf einer Versammlung 557 500 Lei aus ihren Löhnen dieses Jahres zur Unterstützung der vom Hochwasser Betroffenen abzutreten. Aus Suceava wird gemeldet, dass die ehemaligen Brigadiere der Brigade 1 Botoşani, der Jugendbaustelle Salva-Vişeu beschlossen haben, bei der Wiederherstellung der Eisenbahnlinie, an deren Bau sie vor 22 Jahren teilgenommen haben, mitzuhelfen. Täglich kommen in diesen Tagen 50 bis 100 Menschen in das Bukarester Institut für Hämatologie, um Blut zu spenden, das jetzt in diesen Tagen in den Überschwemmungsgebieten vielleicht besonders dringend benötigt wird. Die Belegschaften der hauptstädtischen Betriebe „Autobuzul“, „Aurora“, „Tableta“, „Electronica“ u. a. forderten überdies das Institut auf, Blutspendeaktionen auf der Arbeitsstelle zu organisieren. Kronstadt erstellt mehr Zement Kronstadt. — Die Belegschaft der Kronstädter Rulmentul-Werke will durch erhöhten Arbeitseinsatz zur Beseitigung der Schäden, die die Wirtschaftseinheiten in den Katastrophengebieten erlitten haben, beitragen. Bis Jahresende wollen sie ihr bisheriges Vorhaben, die Warenproduktion um 10 Millionen Lei zu überbieten, auf den Wert von 18,3 Millionen Lei erhöhen und ausserdem bis Jahresende je einen Tagesgehalt pro Monat spenden. In der Kronstädter Zementfabrik wurde der Beschluss gefasst, die ursprünglichen Zusatzverpflichtungen bis zum Jahresende um 2500 Tonnen Zement, 15 000 Tonnen Kalksteinerzeugnisse und weitere Waren im Wert von 300 000 Lei zu überbieten. Genossenschaftsbauern stellen Lebensmittel zur Verfügung Um den Hochwassergeschädigten zu helfen, haben die landwirtschaftlichen Genossenschaften sowie die Mitglieder der Genossenschaften des Kreises Temesch beschlossen, 165 Tonnen Weizen, 18,5 Tonnen Mehl, 4,8 Tonnen Kartoffel, 3,7 Tonnen Bohnen, 3000 kg Frischzwiebel, 108 Ein Kind fragt: „Wo ist Konto 2000?" Temesvár (NW). — Uber der Stadt geht ein Wolkenbruch nieder. Es giesst aus Kübeln, als ein Kind mit triefender Relonjacke über die Strasse setzt und atemlos durch die Türe der CEC-Hauptagentur stürmt : „Wo ist Konto 2000 ?“ fragt der Junge und stellt sich auf die Zehenspitzen, um den Schalter zu erreichen. Fünf Minuten später steht in ungelenker Kinderschrift auf dem Formular : „Florin Moldovan, Temesvár, Colonel-Enescu-Strasse 3 — 25 Lei.“ — „So viel habe ich ... Schickt es den Hochwasseropfern !“ Dies war wohl der bescheidenste, aber vielleicht der bezeichnendste Beitrag zu der grossen Hilfsaktion, Spenden kommen aus allen Schichten der Bevölkerung. Allein von den Hochschullehrkräften und Angestellten der Temesvarer Universität über 84 342 Lei, vom Agronomieinstitut 30 312 Lei, von der Wohngemeinschaft von Block E 7 aus dem Neubauviertel „Circumvalaţiunii“ 2000 Lei, vom Frauenkomitee des Stadtteils „Fabrik“ 2401 Lei, von der Pioniereinheit der III. A-Klasse des Lyzeums Nr. 1 560 Lei und daneben Hunderte von Beiträgen von Einzelpersonen, abgespart vom Haushaltsetat : der Eisenbahnrentner Iosif Voian zahlte 500 Lei, Irma Bleier 100 Lei, Ludwig und Maria Dörner 100 Lei, Agnes Bunfort 100 Lei und ... und ... die Reihe nimmt kein Ende : kleine Beiträge zum Hilfswerk einer grossen Solidarität. Im Kreis Botoşani wurde ein Fonds von 100 Tonnen Mais, 100 Tonnen Weizen, 40 Tonnen Kartoffeln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen gebildet, die zur Hilfeleistung an die Überschwemmungsgebiete bestimmt sind. Bis zum 20. Mai wurden in den verschiedenen Kreisen des Landes beträchtliche Mengen von Lebensmitteln für die schwerbetroffenen Gebiete gesammelt, darunter etwa 4000 Tonnen Weizen, 4900 Tonnen Mais, 60 Tonnen verschiedenen Saatguts, 80 000 Tomatenstocke aus Warmbeeten, 300 000 Zwiebelpflanzen sowie etwa 2300 Tonnen Futtermittel, über 100 Tonnen Mehl und Maismehl, über 800 hl Milch, 800 000 Stück Eier, über 600 Tonnen Kartoffel, über 260 Tonnen Bohnen 156 Tonnen Gemüse usw. Der Mensch ist dem Menschen ein Bruder Ergreifende Beispiele sozialistischer Solidarität / Kumpel aus Anina spenden 1,5 Millionen Lei Je deutlicher sich die ungeheuren Schäden und Verheerungen abzeichnen, die die unvorstellbaren und seit Menschengedenken nie dagewesenen Überschwemmungen \i fast allen Teilen unseres Landes angerichtet haben und noch anrichten, desto stärker und einmütiger wird die Solidarität der Menschen unseres Landes, wird der Wille, zu helfen, beizutragen, um die Not zu lindern, um das Leben rascher wieder in Gang und in normale Bahnen zu bringen. Es ist eine Solidarität, die sich nicht so sehr in Worten als in Taten äussert — in Arbeit, in selbstlosen Hilfeleistungen, in Spenden. Foto : Walther Konschltzky Verbissen und verbittert, bis zur totalen Erschöpfung kämpften die Angehörigen unserer Armee mit dem grausamen Wasser um Menschen und Häuser, Tiere und Felder. Viele Mütter verdanken das Leben ihrer Kinder dem beispiellosen Einsatz der Soldaten — das kann vielleicht ein Trost sein für jene Mütter, deren Söhne dafür ihr eigenes Leben opferten Foto : Agerpres kg getrocknete Zwiebel, 40 636 Stück Eier, 17X9 kg Käsewaren. 557 kg Schinken lind Speck, 885 kg Zucker und andere Lebensmittel für die Hochwassergeschädigten zu spenden. NEUER WEG / 23. Mal 1970 Von 39 Kreisen nur zwei verschont - BOTOŞANI SUCEAVA V 0/ fe • V3**** ffi ^ O 23 \/ o 10 ZI? HO A v'mrC% MARAMUREŞ. SATHMAR 22 960 ho 8ISÎRIT2-HASSOD fa 1Z / ? îf“ /' a 18713 fa, ? Is* * © 2253 Í O *46 **V O *9291 faf fe ^OSrrsKttmte* ® 5«|2 yy U//9S30tfSÍ3 ***** mureş \ covasnM i \ fe <? / \ ffi ^ j \ O 3/ ;♦ JL a TM°**rfimmmŢ, V ; ta 2t / \ / v * i Oi ;V | a fS869 ha HUNEDOARA \ Í3 ** © 2300 ^ Oi» EE^n /7/8.J&» TEME SCH O I8R4EM -^KRONSTADT 1ZÂU v***( BRĂILA Î44t >-* fel 2 ) 3 S ffi *010 2 13776ffo <v Q 5 \ & 20384 , V *a i IALOMIŢA /ULCEA fe 2 ffi 1360 VÎLCEA EEEa fe f « PRAHOVA V cRJRASCH-SEVERIH \ O 7900 fa \D!MB0V/TA \+****/ I -» ",<r mehedinţF'’ ► i‘ a 3025 to ^ i O 5 A o 8669ha HONSTANZA 1 MM Q 5 a 55J2 A? f TELEORMAN 4Q 426 fa t f fel 2 ’* Cî *579/ fa / Í3 © O a ŰBtRSCHWCHHHTE UNO Bf SCHÄDIGTE WIRTSCHAFTSEINHEITEN ÜBERSCH WEMMTE, ZERSTÖRTE oder Beschädigte Häuser TEILWEISE ODER VÖLLIG ÜBERFLUTETE ORTSCHAFTEN^ UNTER WASSER STEHENDE t 80 DEN FLECHEN \ 0 22 / g *«,P 120900hur Vorläufige statistische Angaben über den Umfang der von der Hochwasserkatastrophe verursachten Schäden (Stand der Ermittlung vom 21. Mai) Die Lage im Verkehr Bukarest (NW), — Am 22. Mai gatt das Ministerium für Verkehrswesen und das Ministerium für Post- und Fernmeldewesen folgende Lage im ' Eisenbahn-, Strassen- und Flugverkehr sowie im Postund Fernmeldewesen bekannt i Eisenbahnstrecken Folgende Eisenbahnstrecken wurden am 22. Mai für den Verkehr wieder freigegeben : die Streckenabschnitte Sathmar — Halmeu, Baia Mare — Sathmar, Luduş Măgheruş Şieu, Ilva Mică — Sîngior? Băi, Leordina — Valea Vişeului — Mar« marosch Sighet — Cîmpulung (an de* Theiss) und Blaj — Jidvei. Noch immer gesperrt sind die Streckenabschnitte : Cräciunel — Pod Mureş, Ilia — Dobra, Radna — Neudorf, Mărişelu — Măgheruş Şieu, Dej — Jibou, Ulmeni — Sălaj — Mireşul Mare, Beclean — Mogoşeni, Un« terwischau — Leordina, Sîngiorz Băi —• Rodna Veche, Sărăţel — Bistriţa Birgăului, Jidvei — Praid, Vînători — Odorhei, Războieni — Uioara, Şeitin — Nadlak, Barboş — Şerbeşti und Baldovineşti — Barboş. Strassenlags Der Streckenabschnitt Deva — Ilia — Săvîrşin — Arad auf der Nationalstrassa 7 wurde für den Verkehr freigegeben. In den nächsten Tagen werden weitere ger sperrte Streckenabschnitte für den Verkehr freigegeben. Die Generaldirektion für Flugverkehr gibt bekannt, dass die Flughäfen Hermannstadt und Sathmar weiterhin gesperrt sind. Post- und Fernmeldewesen Am 22. Mai wurden sämtliche Fernsprechverbindungen mit den Postämtern und Gemeindevolksräten im ganzen Land wieder hergestellt. Die interurbanen und internationalen Fernsprechverbindungen in den Ortschaften zwischen Brăila und Galatz werden über benachbarte Relais abgewickelt. Die Verteilung der Postsendungen und der Presse stösst in den Kreisen Alba, Jassy, Galatz und Brăila noch auf Schwierigkeiten. Nach Sathmar, Hermannstadt, Hunedoara und Alba lulia wurden Fernsprechzentralen, Kabel und andere Ausrüstungen für die rasche Instandsetzung der Fernsprechverbindungen zu den Ortschaften im Katastrophengebiet abgeschickt. Die Donau führt wieder Wasserberge heran (Fortsetzung von Seite 1) gen zu rechnen. Pruth, Sereth und einige kleine Flüsschen haben bisher allein im Kreis Jassy 25 Ortschaften überflutet und 1000 Häuser zerstört. 40 000 Hektar bester Ackerboden liegen unter Wasser. Gleichfalls aus der Moldau verden als Folge der Überschwemmungen grosse Erdrutsche gemeldet, die beispielsweise in der Gemeinde Bîrsăheşti (Bacău) 1Q0 Häuser zerstörten. In den restlichen Teilen des Landes ist ein fühlbares Sinken des Wasserstandes der Flüsse festzüstellen. Bei Alba lulia steht die Marosch zwar noch immer über dem Übenschwemmungspegel, desgleichen auch bei Lippa (140 cm) und Arad (1Í5 cm). Aber auch hier wachen Einsatzgruppen, um eventuellen Dammbrüchen und Wasserfiltrationen vorzubeugen. Der Alt hat seine Gefahrenzone ins Mündungsgebiet verlagert, hat aber auf seinem bisherigen Weg unermesslichen Schaden angerichtet. Selbst im Kreis Kronstadt legte er 21 Ortschaften unter Wasser, zerstörte 130 Häuser, 36 Kilometer Verkehrsstrassen und vernichtete die Saaten auf 20 000 Hektar. Bei Salcia haben sich seine Fluten ein neues Bett erzwungen und bedrohen gewissermassen auch Slatina. Einige Stadtteile wurden auch hier geräumt. Obwohl an den oberen Flussläufen (Marosch, Alt, Ialomiţa, Somesch usw.) kaum noch mit neuen Überschwemmungsgefahren zu rechnen ist, stehen nach wie vor Einsatzgruppen in Bereitschaft, um wirksam eingreifen zu können. Gleichlaufend verstärken sich auch die Hilfeleistungen an die Katastrophenopfer und die Bemühungen zur Beseitigung der Überschwemmungsfolgen. Mit gleichem Elan wie auf dem Damm (Fortsetzung von Seite 1) Vertreter des Kreisvolksrats, der Frauenkomitees, der Gewerkschaften, des VKJKreiskomitees, des LPG-Verbandes und anderer Organisationen an. Gleichzeitig wurde beschlossen, in Arad, Ineu, Sebisch, Lippa und Chişineu-Criş Sammelstellen zu eröffnen, wo die Bevölkerung der Umgebung ihre Spenden für die Heimgesuchten abgeben kann. Die Mitglieder des Büros des Kreisparteikomitees, des Exekutivkomitees des Kreisvolksrats und des Kreisrats der FSE verpflichteten sich, einen Monatslohn dem Hilfsfonds zur Verfügung zu stellen. Ein Monatsgehalt spenden auch alle Parteifunktionäre. Die Massnahmen für die Industrie wurden in den Betrieben mit voller Zustimmung aufgenommen und mehrere Belegschaften verpflichteten sich,- die Rückstände, die durch den Produktionsausfall entstanden sind, noch in diesem bzw. im nächsten Trimester wettzumachen. Wie uns der Direktor des Textilkombinats, Ing. loan Babău, und die Vorsitzende des Gewerkschaftskomitees, Ecaterina Veres, mitteilen, haben die Arbeiter jener Abteilungen, wo nur in zwei Schichten gearbeitet wird, beschlossen, die Arbeitszeit, auf 10 bis 12 Stunden zu verlängern, während in den Betrieben UTA und „Teba“ die Belegschaft auch an Sonntagen arbeiten will. Ähnliche Verpflichtungen übernahmen auch die Belegschaften der Waggonwerke, des Möbelkombinats, der Metall« Warenfabrik und der Lokalindustriebe* triebe.