Neuer Weg, 1970. július (22. évfolyam, 6579-6605. szám)

1970-07-15 / 6591. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6591 SIBIU, BieUOTECA„ASTRA" Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 15. ]u!i 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Besuch des Präsidenten der Republik Zentralafrika, General Jean Bedel Bokassa Am vierten Tage seines Besuches in Rumänien begaben sich der Präsident der Republik Zentralafrika, General Jean Be­del Bokassa, samt Offiziellen gemeinsam mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrates, Manea Mănescu, auf eine Reise durch das Land. Die Gäste werden von dem Sekretär des Staatsrates, Con­stantin Stătescu, vom Stellvertretenden Generalstabschef, Generalleutnant Con­stantin Popa, und vom Direktor des Pro­tokolls im Aussenministerium, Tudor Jianu, begleitet. Im Laufe des Vormittags trafen die Gäste in Piteşti ein und wurden dort von Gheorghe Nästase, Vorsitzender des Kreis­volksrates, Alexandru Popescu, Bürger­meister des Munizipiums Piteşti, sowie von anderen Vertretern der örtlichen Staatsorgane empfangen. Der erste Besuch galt der vor kurzem angelaufenen Erdölraffinerie. Von Gene­raldirektor Ing. Victor Niea begleitet, besichtigten Präsident Bokassa sowie die anderen afrikanischen und rumänischen Persönlichkeiten die Anlagen dieser mo­dernen Industrieeinheit, die jährlich über 3 Millionen Tonnen Rohöl verarbeitet. Dabei wurde das durchgängig automati­sierte technologische Verfahren der Raf­finerie erläutert, eine bedeutende Errun­genschaft unserer Petrochemie. Auf ei­nem Schaustand wurden den Gästen die hauptsächlichen Erzeugnisse des Betriebes vorgeführt. Präsident Bokassa zeichnete im Ehrenbuch der Raffinerie und fand lobende Worte für die Leistungen der ru­mänischen Petrochemie. Die offizielle Wagenkolonne fuhr so­dann durch die Hauptstrassen von Piteşti in die Industriezone seines Nordteils. Das erste Besuchsziel dort war das Holzver­arbeitungskombinat. Nach einem Gespräch über das Profil dieser Einheit und die bei der Erfüllung der Aufgaben dieser Belegschaft zu verzeichnenden Ergebnisse wurden die Hauptabteilungen besichtigt. Die Gäste bekundeten besonderes Inter­esse für das Fertigungsverfahren und die Vielfalt der gelieferten Erzeugnisse. Im Saal der ständigen Ausstellung des Kom­binats würdigten sie vor allem die in die­ser Einheit hergestellten Möbel sowie an­dere Fertigprodukte dieses Betriebes. Vor dem Verlassen des Kombinats be­glückwünschten die afrikanischen Gäste die gesamte Belegschaft zu ihren bedeu­tenden Leistungen. Togesspiegel Goldschatz in der Nordsee Kopenhagen. — Zehn dänische Taucher wollen einen Goldschatz von 20 Millio­nen Kronen heben, der an Bord der eng­lischen Fregatte „Saint George“ im Jahre 1811 in der Nordsee versunken ist. Das Wrack der „Saint George“ befindet sich mutmasslich auf dem Meeresgrund in Höhe der Ortschaft Thorsminde. ALs zweite Aktion wollen die dänischen Taucher das Wrack des deutschen Schif­fes „Hugo Stinnes“ untersuchen, das im Jahre 1945 in der gleichen Gegend versun­ken ist. Uber den Untergang der „Hugo Stinnes" schwebt bis heute ein Geheim­nis, da sie vor ihrem Untergang, im Ha­fen von Kopenhagen, unter Ausschluss der Besatzung beladen worden war und keiner der Matrosen die hinter Sand­säcken im Ladebunker verstaute Fracht zu Gesicht bekommen hatte. Musikolympiade in Athen Athen. — Bei der diesjährigen Ausgabe der „Olympiade des Liedes“ von Athen wurde der grosse Preis der jugoslawi­schen Sängerin Jupka Dimitrovska, mit dem Lied „Adio“, zugesprochen. Den zweiten Preis erhielt die Brasilianerin Eva mit dem Lied „Teletema" und den dritten Preis vergab die Jury an Jim Mancei (USA) für die Interpretierung des Liedes „Ich kann die Welt dir schen­ken“. Raketenwrack gesucht New York. — Die Vereinigten Staaten haben bei der Regierung Mexikos um die Genehmigung angesucht, im Norden des Landes nach den Überresten einer Athena-Rakete zu suchen, die Samstag von den Abschussrampen von White Sands gestartet worden war. Aufgrund von Computer-Berechnungen müssten die Überreste der Rakete, falls die Rakete das Eindringen in die Erdatmosphäre überstanden hat, etwa 290 km südöstlich der Ortschaft Chihuahua zu finden sein. Dies ist nun schon die dritte Rakete, die von White Sands gestartet wird und auf mexikanischem Territorium niedergeht. Ausstellung Kronstädter Künstler in Wiesbaden Kronstadt (NW). — Das Kunstmuseum von Wiesbaden (BRD) eröffnet in diesem Monat eine Ausstellung Kronstädter Ma­ler und Graphiker. Ausgestellt werden Werke von Friedrich Bömches, Emilia Apostolescu, Helfried Weiss, Harald Me­­schendörfer, Ludovic Boroş-Roman, Vic­tor Stürmer und Dinu Vasiu. Wie wird das Wetter ? Die letzten 48 Stunden: Vorwie­gend heiter und warm bis auf den Nor­den Munteniens und das Bergland der Moldau, wo stärker anhaltende Bewölkun­gen, vereinzelte Regcnfälle und Gewit­ter zu verzeichnen waren. Die Nieder­schlagsmengen waren nur unbedeutend. Tiefsttemperaturen gestern zwischen 9 (Jo­seni, Miercurea Ciuc) und 24 Grad (Suli­­na). Mittagstemperaturen zwischen 22 (Miercurea Ciuc, Klausenburg) und 29 Grad (Călăraşi). In Bukarest zwischen 20 und 25 Grad. Weiterentwicklung: Die gegen­wärtig in unserem Luftraum vorherrschen­den tropischen Luftmassen werden allmäh­lich durch ozeanische ersetzt. Demnach wird es, beginnend mit dem Nordwesten des Landes zu einer leichten Abkühlung und Bewölkung kommen. In der südli­chen Landeshälfte weiterhin vorwiegend heiter. Stärkere Bewölkung und örtliche, von Gewittern begleitete Niederschläge in der Maramureş, Crişana und im Norden der Moldau. Mässige Winde um Nordwest. Tiefsttemperaturen zwischen 9 und 19 Grad, Höchstwerte zwischen 19 und 29 Grad, örtlich im Südosten wärmer. Gebirge: Im allgemeinen schön und warm, aber Tendenz und allmählicher Übergang zu veränderlicher Wetterlage. Im Westgebirge heute stärkere Bewölkung und leichte Niederschläge, die morgen auch auf die übrigen Gebirgsgegenden übergreifen werden. Mässige bis stärker aufkommende Winde um Nordwest. Diner zu Ehren des Präsidenten Bokassa Der Vorsitzende des Staats rates der So­zialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşpscu, gab Montag in den Sälen des Palais des Staatsrates ein offizielles Diner zu Ehren des Generals Jean Bedel Bo­kassa, Präsident der Republik Zentral­afrika und Regierungspräsident. Es nahmen teil Ion Gheorghe Maurer, Paul Niculescu-Mizil, Gheorghe Pană, Gheorghe Rädulescu, Virgil Trofin, Ilie Verdeţ, Emil Drăgănescu, Janos Fazekas, Manea Mănescu, Dumitru Popa, Gheorghe Stoica, Vasile Vîlcu, Ştefan Voitec, Iosif Banc, Stellvertretende Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung, des Mini­sterrates. Mitglieder des Staatsrates und der Regierung sowie Leiter von Zentral­institutionen. Ferner nahmen teil Ange Patasse. Nestor Kombot-Naguemon, Henri-Paul Boundio, Bernard-Christian Ayandho, Jean-Marie Wallot, Marie Josephe Franck — Minister und andere offizielle Persön­lichkeiten in der Begleitung des Präsiden­ten der. Republik Zentralafrika. Vor Beginn des Diners wurden die Staatshymnen der beiden Länder ange­stimmt. Während des Diners, das in einer herz­lichen, freundschaftlichen Atmosphäre ver­lief, hielten der Vorsitzende des Staatsra­tes, Nicolae Ceauşescu, und der Präsident der Republik Zentralafrika, General Jean Bedel Bokassa, Trinksprücthe. (Den Wortlaut der Trinksprüche lesen Sie auf Seite 3) Minitechnikus 70: Mehr als 1200 Exponate Internationale Konferenz über Erziehung und Wissenschaft / Vertreter von Kinder- und Jugendorganisationen aus 40 Ländern erwartet Bukarest (NW). — Mit einer öffentlichen Preisverleihung an die Bastler von Schiffs-, Flugzeug-, Raketen- und Kraft­­fahrzeugmodellen beginnen morgen bei Bukarest-Bäneasa die Veranstaltungen zum Thema „Die Erziehung des Kindes und der Fortschritt in Wissenschaft und Technik“. Die ausländischen Gäste, die unser Land aus diesem Anlass auf Einla­dung des Landesrates der Pionierorganisa­­tion besuchen, werden am Montag einer Vorführung der besten Modelle in Telega (Kreis Prahova) beiwohnen. Am Sonntag findet im Gebäude des Architekturinsti­tuts „Ion Mincu“ in Anwesenheit der Gä­ste die Eröffnung der internationalen Aus­stellung „Minitechnikus 70“ statt: 1200 von Pionieren gebastelte Modelle, sämt­lich funktionstüchtig, unter anderem eine Galerie der Roboter und ein Automobil­­salon, werden zwischen 20. Juli und 10. August täglich von 10 bis 19 Uhr zu be­sichtigen sein. Ausser Pionieren aus allen Kreisen unseres Landes stellen Kinder aus mehr als 20 anderen Ländern aus. Die Veranstaltungen zum Thema „Die Erziehung des Kindes und der Fortschritt in Wissenschaft und Technik“, die im Rahmen des Internationalen Erziehungs­jahres und auf Initiative der Pionieror­ganisation Rumäniens stattfinden, gipfeln in einer internationalen Konferenz (23.— 25. Juli), an der Kinder- und Jugendor­ganisationen aus 40 Ländern ihre Teil­nahme angekündigt haben. Ausserdem werden vertreten sein : die UNESCO, der Weltbund der Demokratischen Jugend, das Internationale Koordinierungskomitee zur Förderung der ausserschulischen wissen­schaftlichen Tätigkeit, die Internationale Union zur Bewahrung der Natur und ih­rer Ressourcen, der Internationale Ver­band der Spielplätze, das Forschungsin­stitut der Vereinten Nationen in Genf, das Europäische Pfadfinderkomitee, Organisa­tionen aus Europa, Asien, Lateinamerika und Afrika. Als einen Beitrag zur Dis­kussionsgrundlage legt der Landesrat der Pionierorganisation u. a, ein Referat über die Erziehung der Pioniere und Schüler in unserem Land im Einklang mit dem Fortschritt der zeitgenössischen Wissen­schaft und Technik vor. Gleichzeitig mit der Ausstellung in Bu­karest wird im Kronstädter Haus der Pioniere eine Ausstellung der jungen Ma­ler und Fotografen gezeigt. Am Diens­tag veranstalten die Radioamateure im Pionierlager Oberiömösch (Kreis Kron­stadt) eine sogenannte „Fuchsjagd“, und am Mittwoch treten in Kronstadt die be­sten Schofföre zu einem Carting-Wettbe­werb an. Nur noch in der Badewanne Kein Platz am grossen Snagov-See? Ein Feriendorf, das keines ist Mit viel Hallo und lautem Juchei riss sich am Samstag abend unser gu­ter ACR im Snagov-Wald bei Buka­rest ein Bein aus : Er eröffnete — wie die Zeitungen schon am Sonntagmor­gen froh berichten konnten — „das erste Feriendorf unseres Landes für Auto- und Motorradfahrer“. Festlich, versteht sich. Und etwa zu gleicher Zeit, als die eigens zur Feier des Abends im Gartenrestaurant installier­te Lautsprecheranlage versagte und die aus Bukarest gebrachte Sängerin ver­zweifelt mit Gesten den Ausfall ihrer Stimme wettzumachen suchte (um 2 Uhr 12 Minuten also), klapperte der Maschinensetzer im „Haus der Scîn­­teia“ die Nachricht in die Linotype: „Das ACR-Feriendorf verfügt über alle Einrichtungen, die ein Auto-Ausflugs- Fahrer-Herz höher schlagen lassen — Motel, Restaurant, Strand, Camping­plätze, Parkplätze, Spielplätze und Etcetera." Wahr, wirklich wahr! Wer wüsste es nicht, dass es das alles beim soge­nannten „Komplex Snagov-Sat“ wirk­lich gibt ? Nicht seit heute, nicht seit gestern, sondern schon seit... mehr als zwanzig Jahren ? Wer wüsste es nicht, dass auch das wenige, was es damals noch nicht gab — ein paar weisse Parkplatzmarkierungen, ein Waschraum für den Campingplatz und der Minigolfplatz —, wer also wüsste es nicht, dass auch das keine Kinder der ACR sind, dass sie alle schon seit mindestens zwei Jahren da stehen ? ACR-Feriendorf! Es ist wirklich zum Lachen ! Was waren das doch für Ferien, die ACR gleich am ersten Abend in seinem „Dorf“ gewährte! Wenn es früher übers Wochenende noch relativ ruhig zuging und die vie­len Campingfreunde mehr oder weni­ger ungestört in ihren Zelten schlafen konnten — diesmal war die Hölle los. Hunderte Autofahrer kamen, angelockt durch die massive ACR-Propaganda, herbeigeeilt, um das Ereignis bei Wein,, Bier und Gesang entsprechend zu fei­ern. Lautsprecher schmetterten das ganze „künstlerische Spezialprogramm“ in die Nacht, dass die Zeltwände zit­terten ; besoffene Motorradfahrer fuh­ren nach Mitternacht grölend durch die Zeltgassen und weckten auch den letz­ten Schläfer. Aber erst Sonntag zeigte sich der ACR-Feriendorf-Kraftakt in seiner ganzen Grösse. Sei es, dass sie tatsäch­lich mit einem neuen Feriendorf ge­rechnet hatten, sei es, dass die Neu­gierde sie herzog — kurz, Tausende Autofahrer steuerten zu gleicher Zeit das sagenhafte „Feriendorf“ an. Das letzte Parkplätzchen war schon vom Abend besetzt, so dass ein heisser Kampf um jeden Flecken freien Ra­sens entbrannte. Als nichts mehr da war, fuhren viele Autofahrer den Zu­erstgekommenen einfach über die aus­gebreiteten Decken. Und währenddes­sen stauten sich vor dem Eingang Hunderte Autos zu einer endlosen Schlange, jeder Fahrer mit der stillen Hoffnung im Herzen, dass es doch noch, ein Plätzchen an der Sonne für ihn und die Seinen geben werde. ACR-Feriendorf ! Es ist zum Heulen! Da liegt einem also dieser prächtige und mächtige Snagov-See buchstäblich vor der Nase, und man ist nicht im­stande, ein ruhiges Plätzchen zum Ba­den und Zelten zu finden. Auf seinen gut 30 Kilometer langen Ufern gibt es sage und schreibe zwei Campingplät­ze und zwei öffentliche Strandbäder! Nicht weit davon liegt der Cäldäru­­şani-See, doch hier sind Baden und Zelten überhaupt untersagt. Und statt nun herzugehen und einen neuen Campingplatz einzurichten oder einen weiteren Strand zu bauen — man müsste bloss einen Brunnen graben, das Schilf schneiden und aus einigen Brettern einen Steg zimmern —, statt dessen geht man her, nennt einen ur­alten (und tadellos funktionierenden) Campingkomplex um und erweckt den Eindruck, man habe, weiss der Teufel was getan. Es ist wirklich zum Auswachsen! Wenn das so weiter geht, dann bleibt man lieber schon daheim und badet in der Badewanne. Emst Zehschnetzler Wie Heringe in der Dose: Autosonntag im ACR-Feriendorf am Snagov-See 30 TONNEN GETREIDE PRO TAG bringt Stefan Ministern, Kombinenfahrer beim BML Cocioc (Kreis Ilfov), mit seiner neuen „Gloria" ins trockene. Auf den Feldern rings um den Snagov-See (unser Bild zeigt einen Weizenschlag der LPG Snagov) ist seit einigen Tagen Schnittreife Kein Kombinenstopp Kreis Brăila : Uber 500 Tonnen Weizen dem Staat zusätzlich geliefert In zwei bis drei Tagen ist der Boden wieder bebaut Im Kreis Brăila versprechen die ersten Weizen-Tonnen auch heuer eine gute Ernte. „Wir werden den Plan überbieten“, sagte der stellvertretende Direktor der Landwirtschaftsdirektion, Ing. Teodor Iurieţ, nachdem die ersten Hektarerträge bekannt wurden. Dadurch wird auch die Voraussetzung geschaffen, dass die im Wettbewerb der Kreise eingegangene Verpflichtung, dem Staat zusätzlich 500 Ton­­nen Weizen zu liefern, überboten wird. In der LPG Tichileşti erreichte man von den ersten 100 Hektar Weizen eine Durchschnittsproduktion von 3200 Kilogramm je Hektar. Die LPG Gropeni verzeichnete bei den ersten abgeernteten Weizenflä­chen sogar 3400 Kilogramm je Hektar. Wenn man berechnet, dass die geplante Kreisdurchschnittsproduktion von 2500 Kilogramm nur um 100—150 Kilogramm je Hektar überboten wird, so ist dies bei einer LPG-Gesamtfläche von 40 183 Hekt­ar Weizen immerhin ein bedeutender Er­folg ; zählt man die 22 785 Hektar Wei­zen der SLBs, von denen im Durchschnitt 3000 Kilogramm je Hektar geerntet wer­den, dazu, so bekommt man ein genaues Bild über diese grosse Kornkammer des Landes. Kennzeichnend ist hier auch der Arbeitsrhythmus. Noch vor einigen Tagen war Brăila bei der Emteeinbringung im Vergleich zu anderen Kreisen an fünfter bis sechster Stelle. Gegenwärtig ist von den 11 329 Hektar Weizen (28 Prozent der gesamten Weizenfläche der LPGs) die Ernte eingebracht. Auch die SLBs des Kreises stehen nicht im Rückstand. Die landwirtschaftlichen Einheiten des Krei­ses Brăila nehmen somit bei der Weizen­­emte gleich nach . dem Kreis Ialomiţa (29 Prozent) die zweite Stelle ein. 700 Kombinen, 314 Strohpressen und 520 Sämaschinen sind gegenwärtig auf den Feldern der LPGs des Kreises ~im Einsatz. Die Arbeit ist gut organisiert, und pausenlos wird der Weizen zu den Ubemahmestellen und in die LPGs ab­transportiert. Man vermeidet jedwelche Arbeits- und Zeitverschwendung, indem der Weizen nicht zwei- bis dreimal über die Waage geht, sondern diesmal auf dem Felde nur die Stückzahl der Säcke je Kombine registriert werden. Die Tonnen­zahl wird direkt bei den Ubemahmestel­len und LPGs registriert. So wird das un­nötige Verladen der Säcke ausgeschaltet und viel Arbeit erspart. Der allgemeine Verlauf der Arbeiten beweist, dass die Ernte im Kreise Brăila gut vorbereitet wurde. Auf den Weizenfeldern der LPGs Traianu, Tichileşti,, Ianca, Bărăganul u. a. kommt es zu keinem Stillstand der Kom­binen. Alle Maschinen sind auf eine Par­zelle konzentriert, um diese raschestens für die anschliessenden Arbeiten freizu­machen. Den Kombinen folgen die Stroh­pressen, und gleich anschliessend wird der Boden für den Anbau der Zwischen­frucht vorbereitet. In spätestens 2—3 Ta­gen ist die abgeemtete Fläche wiederbe­baut. Bei diesem Arbeitsrhythmus wird darauf geachtet, dass möglichst wenig an Weizen verlorengeht. Die Kombinen werden ununterbrochen überwacht, und wenn die Verluste eine gewisse Kennzif­fer überschreiten, wird die Maschine so­fort abgestellt. Die BML bietet in solchen Fällen die nötigen Mittel, um technische Fehler unverzüglich zu beheben. Bis jetzt hat sich gezeigt, dass die Wanderwerk­stätten der BML über die entsprechende technische Ausrüstung verfügen. Hermann Frank Sie lesen heute Der Tulnik ruft zum Mädchenmarkt Am Sonntag trifft man sich wieder auf dem Gäina-Berg Zeitnaher Kunstsinn Studenten zeigen dekorative Kunst im Bukarester Journalistenhaus Filme dieser Wochen (Seite 2) Grösster Farbstoffproduzent des Lan­des Streiflichter aus dem Zeidner Colo­­rom-Werk Meister, Lehrling, Geselle Was enthält der Lehrlingsvertrag ? Unser Rechtsberater gibt Aufschluss (Seite 3) Künstliche Rückenwirbel eingesetzt Aufsehenerregende Erfolge rumäni­scher Chirurgen Meteoritengefahr beim Raumflug NW-Motor-Spalte (Seite 4) Der zweite heisse Sommer in Ulster Belfast und London sind den Unru­hen nicht gewachsen Zu viele Waffen in zu vielen Hän­den Erste Folge einer Serie aus dem täg­lichen Leben in den Vereinigten Staa­ten (Seite 5) Abonnements und Wechsel Europapokalspiele entwickeln sich zu Fussballfesten (Seite 6) SLB-Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung wächst Von Dr. Ing. Eugen Jianu Der wachsende Beitrag sowohl zur Bil­dung des Zentralen Fonds als auch zur direkten Versorgung der Bevölkerung stellt eine der grundlegenden Aufgaben der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe dar. Die staatlichen Landwirtschaftsein­heiten werden 1970 aufgrund eines um­fassenden Intensivierungsprozesses mehr, besser und billiger erzeugen, u. zw. von je 100 Hektar über 16 Prozent mehr Wa­renproduktion als im vorigen Jahr. Die Gemüse-, Obst-, Trauben-, Milch- und Fleischlieferungen sollen besonders an­­steigem. Im Kreis Temesch haben die staatli­chen Landwirtschaftsbetriebe einen wich­tigen Beitrag zur Versorgung der Bevöl­kerung mit landwirtschaftlichen Nah­rungsmitteln geleistet. Bezeichnend ist, dass sie 1970 den Markt wertmässig mit ungefähr 28 Prozent mehr Produkten ver­sorgen sollen bei einem gleichzeitigen Zuwachs von beinahe 35 Prozent der Ver­käufe durch das Eigenverkaufsstellen­netz. Das bedeutet, dass 1970 ihr Beitrag ausschlaggebend sein wird und dass ne­ben den Bemühungen für das Anwach­sen der Produktion die Gewährleistung einer klugen Aufteilung der Lieferungen sowie die ständige Verbesserung der Qua­lität der Erzeugnisse an erster Stelle ste­hen muss. In den ersten vier Monaten und vor al­lem im ersten Trimester wurden bedeu­tende Erfolge auf diesem Gebiet erzielt. Mit einigen wenigen Ausnahmen wurden die Liefertermine eingehalten, die Gostat- Verkaufszentren machten ihrem Namen Ehre. Der SLB-Temesvar hat sich als Spitzen­betrieb behauptet und behauptet sich auch weiterhin als solcher. Im Jahre 1969 betrug der Gewinn hier 2 742 000 Lei, das sind 1 654 000 Lei über die Planvorhaben, Da sowohl im Feldbau als auch in der Tierzucht gute Leistungen erzielt wurden, konnte der Betrieb gegenüber 1968 dem zentralisierten Fonds um 50 Tonnen Wei­zen. 137 Tonnen Fleisch- und 4919 Hekto­liter Milch mehr liefern. Im vergangenen Jahr wurden der Bevölkerung 250 Tonnen Fleischerzeugnisse, 842 Hektoliter Milch und Molkereiprodukte, 914 Tonnen Obst und Trauben verkauft. Zu den drei Eigen­verkaufsstellen kamen heuer noch 2 wei­tere hinzu, davon ein Verkaufsstand für lebende Fische und Wurstwaren sowie ein Verkaufsstand für Obst und Gemüse. Die Farm in Ulkte erzielte 2000 Kilogramm Fisch pro Hektar Teich, d. h. über 600 Ki­logramm pro Hektar planzusätzlich ; folg­lich konnte der SLB Temesvár 240 Ton­nen Fisch auf den Markt bringen. Für 1970 ist ein Planzusatz von 300 Tonnen lebenden Fischen vorgesehen. Heuer soll der SLB Temesvár der Be­völkerung 663 Tonnen Fleischpräparate, 413 Tonnen mehr als im Vorjahr, 4570 Hektoliter Molkereiprodukte — entspre­chend der Verarbeitungsmenge von eben­­soviel Milch — liefern, das sind 3728 Hek­toliter mehr als 1989 ; dazu kommen zwei­mal so viel Gemüse, achtmal mehr Kar­toffeln und viermal mehr Trauben. Als Antwort auf den Aufruf zum Lan­deswettbewerb verpflichteten sich difl Arbeiter des SLB Temesvár, dem zentra­lisierten Fonds und dem Markt 44 Ton­nen Weizen, über 100 Tonnen Körner­mais, 32 Tonnen Sonnenblumen, 568 Hek­toliter Milch, 15 Tonnen Fleisch, davon 10 Tonnen Schweinefleisch, planzusätzlich zu liefern und den entsprechenden Renta­bilitätszuwachs zu sichern. Der SLB Rekasch, der hauptsächlich Milch, Fleisch, Trauben und Wein er* zeugt, gehört ebenfalls zu den Spitzenbe-' trieben und trägt wesentlich zur Verbes­serung der Versorgung der Bevölkerung bei. Die Erprobung und. Verallgemeinerung eines neuen Organisationssystems dei (Fortsetzung aul Seite 2)

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