Neuer Weg, 1970. október (22. évfolyam, 6657-6683. szám)

1970-10-25 / 6678. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6678 Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Sonntag, 25. Oktober 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch ! Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 60 10. 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 18 18 92 (Verwaltung). — Redaklionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt. Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Begegnungen Präsident Nicolae Ceauşescus Mit Mitja Ribicic, Vorsitzender des Föderativen Exekutivwetsche der SFR Jugoslawien Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, traf Freitag vormittag in sei­nem Wohnsitz — der Ständigen Mission Rumäniens bei der UNO — mit dem Vorsitzenden des Föderativen Exekutiv* wetsche der SFR Jugoslawien, Mitja Ri­bicic, zusammen. Anwesend waren die Genossen Dumi­tru Popescu, Mitglied des Exekutivkomi­tees, Sekretär des ZK der RKP, Abgeord­neter der Grossen Nationalversammlung, und Aussenminister Corneliu Mänescu. Der jugoslawische 'Premier wurde von Botschafter Lazar Moisov, Ständiger Ver­treter der SFR Jugoslawien bei den Ver­einten Nationen, begleitet. Bei der Zusammenkunft, die in einer herzlichen Atmosphäre verlief, kam es zwischen den Genossen Nicolae Ceauşes­cu und Mitja Ribicic zu einem Gespräch, in dessen Verlauf ihre Genugtuung über die guten Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Rumä­nien und Jugoslawien sowie der Wunsch geäussert wurden, diese Beziehungen unablässig zu erweitern. Ferner wurde eine Reihe von aktuellen internationalen Problemen besprochen, insbesondere sol­che der europäischen Sicherheit sowie ei­nige Aspekte der Rolle und Tätigkeit der Organisation der Vereinten Nationen. Mit Golda Meir, Premierminister Israels Freitag vormittag empfing Präsident Nicolae Ceauşescu im Sitz der Ständigen Mission Rumäniens bei der UNO Golda Meir. Premierminister Israels. Dem Empfang wohnte Aussenminister Corneliu Mänescu bei. Golda Meir wurde von Botschafter Yosef Tekoah, Ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, und Dr. Er­zog, Direktor des Kabinetts des Premier­ministers, begleitet. Zur Sprache kamen aktuelle Fragen der internationalen Lage, der politischen Re­gelung. des Nahostkonflikts sowie Aspek-, te der Beziehungen zwischen beiden Län­dern. Mit dem Leiter der sudanesischen Delegation bei der UNO, Fakhreddine Mohammed Der Vorsitzende deg Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, empfing Freitag nachmittag im Sitz der Ständigen Mission Rumäniens bei den Vereinten Nationen den Ausser­ordentlichen und Bevollmächtigten Bot­schafter Fakhreddine Mohammed, Leiter der Delegation des Sudan zu den Arbei­ten der UNO- Jubiläumstagung, auf dessen Ansuchen. Zwischen dem Vorsitzenden des Staats­rates und dem Leiter der sudanesischen Delegation kam es zu einem Gespräch, das in herzlicher Atmosphäre verlief. Erörtert wurden Fragen der bilateralen Beziehungen sowie der gegenwärtigen in­ternationalen Lage. Der Zusammenkunft wohnte Botschaf­ter Gheorghe Diaconescu, Leiter der Ständigen Mission Rumäniens bei der UNO, bei. Teilnahme an dem vom Präsidenten Finnlands, Urho Kekkonen, gegebenen Diner Der Vorsitzende des Staatsrates der So­zialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu. nahm Freitag mittag an einem Essen teil, das der Präsident Finnlands, Urho Kekkonen, zu Ehren einiger bei der Jubiläumstagung der Vereinten Nationen anwesenden Persönlichkeiten gab. An dem Essen nahmen teil : der Pre­mierminister Indiens, Indira Gandhi, der Vorsitzende des Föderativen Exekutiv­wetsche der SFR Jugoslawien, Mitja Ribicic, der Premierminister Norwegens, Per Borten, der Premierminister Schwe­dens, Olof Palme, der Ministerpräsident Dänemarks, Hilmar Baunsgaard, sowie die Aussenminister Dänemarks, Englands, Frankreichs, Hollands, Kolumbiens, Öster­reichs und der UdSSR. Der Aussenminister Rumäniens, Corne­liu Mänescu, war ebenfalls zugegen. Das Diner verlief in herzlicher Atmo­sphäre. ’ —— .................................................................................... Befehl des Ministers der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien Am 25. Oktober feiern wir zusammen mit dem ganzen Volk den Tag der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien. .Der Tag der Streitkräfte, der in das Erbe unserer nationalen Tradition eingegangen ist, erinnert an den Hel­denmut und die Tapferkeit der rumänischen Armee in den Kämpfen, die sie Schulter an Schulter mit der ruhmreichen Sowjetarmee für die Vertreibung der Hitler­­und Horthy-Truppen von der letzten Handbreit des Bodens der Väter führte; zugleich bietet er auch Gelegenheit, den Beitrag hervorzuhebeny den unser Land -zur Nie­­derringung Nazideutschlands und zur siegreichen Beendigung des Krieges in Europa leistete. \ Der 26. Jahrestag des historischen Ereignisses der Befreiung Rumäniens vom faschistischen Joch wird unter Bedingungen gefeiert, da die Werktätigen mit sehöpfherischem Schwung' das vom X. Parteitag der Rumänischen Kom­munistischen Partei ausgearbeitete grossartige Programm zum Aufbau der vielseitig entwickelten sozialistischen ' Gefellschaft verwirklichen, in der begeisterten Atmosphäre, in der sich unsere ganze Nation auf die Halbjahrhundertfeier unserer ruhmreichen Partei vorbereitet. Am diesjährigen Tag der Streitkräfte präsentieren sich die Militärangehörigen aller Grade, die die ihnen vom Oberbefehlshaber der Armee, Genossen Nicolae Ceauşescu, gestellten Aufgaben erfüllen, mit einer reichhaltigen Leistungsbilanz bei der Vervollkommnung ihrer militärischen und politischen Ausbildung, bei der Festigung der Kampfkraft der Einheiten und Grosseinheiten. Dem Vaterland, dem Volk und der Partei tief ergeben, wachen die Ange­hörigen unserer Volksarmee zusammen mit den Mitgliedern der patriotischen Garden und der Abteilungen für die Ausbildung der Jugend zur Verteidigung des Vaterlandes entschlossen über den revolutionären Errungenschaften des Volkes, über der staatlichen Unabhängigkeit und Souveränität des sozialistischen Rumänien. Zugleich sind unsere Streitkräfte jederzeit bereit, an der Seite der Armeen der anderen Mitgliedstaaten des Warschauer Vertrags, aller sozialisti­schen Länder die Sache des Sozialismus und des Friedens zu verteidigen. Anlässlich des Tages der Streitkräfte wünsche ich allen Soldaten, Chargen, Unteroffizieren, Meistern der Militärwerkstätten, Offizieren und Generalen, dem gesamten Armeepersonal neue Erfolge bei ihrem treuen Dienst fürs Vaterland. Zu Ehren der 26. Wiederkehr des Tages der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien, befehleich; Am 25. Oktober 1970 um 21.00 Uhr wird in Bukarest ein Salut von 21 Artil­leriesalven abgegeben. , ★ Es lebe die Rumänische Kommunistische Partei — die führende politische Kraft unserer Gesellschaft ! Es leben die Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien! Es lebe und blühe unser teures Vaterland — die Sozialistische Republik Rumänien ! Der Minister der Streitkräfte Generaloberst ION IONIŢA Wie wird das Wetter? Die letzten 48 Stunden: Fort­schreitende Abkühlung, insbesondere im Süd­westers,. Allgemein bewölkt und regnerisch, ausser im Banat und in Oltenien, wo der Himmel wechselnd bewölkt war. In der nörd­lichen Moldau, im südlichen und südöstlichen Siebenbürgen Schneeregen und Schnee, im Gebirge Schnee. Mindestwerte zwischen minus 2 Grad in Joseni und 7 Grad in Tr.-Severin, in Bukarest 5 Grad ; Höchstwerte gestern urn li Uhr 2 Grad in Boiţa und Intorsur?. Buzăului und 9 Grad in Calafat, in Bukarest 6 Grad. Weiterentwicklung : Kalte Luft­massen beeinflussen , weiterhin die Weéter- Jage. ln der südwestlichen Landeshälfto veränderlicher. Himmel und örtlich Regen, in der Maramureş, im nördlichen Siebenbür­gen, in der Dobrudscha und im Bărăgan Re­gen. örtlich Schnceregen und Schnee. Auffrischender Wind aus Nord. Im Westen und Nordwesten des Landes sinken die Tem­peraturen unter Null und erreichen Mindest­­werte von minus 6 Grad. Vierhunderttausend besuchten die Wirtschaftsschau Dominierende Elemente: Geschäftsabschlüsse und Verhandlungen Bukarest (NW). — Fast zwei Wochen intensives Messegeschehen sind vorbei. Obwohl eine endgültige Bilanz der Tätigkeit dieser Tage zur Stunde noch nicht aufliegt, steht fest, dass diese grosse Wirtschaftsschau ihren Zweck voll und ganz erfüllt hat. Geschäftsleute, Spezialisten und Besucher (425 000 Menschen sind durch die Tore der Ausstellung gegangen !) sind auf ihre Rechnung gekommen. Dominie­rende Elemente der letzten Messetage waren wiederum Geschäftsabschlüsse und Verhandlungen über zukünftige Kooperation in verschiedenen Bereichen. So hat das rumänische Aussenhandels­­unternehmen „Chimimport" mit verschie­denen Firmen aus England, Österreich, Frankreich, Westdeutschland und der Schweiz Verträge für die Lieferung ver­schiedener Branchenerzeugnisse im Werte von 1 400 000 Valuta-Lei abgeschlossen. Auf­grund eines Kontrakts mit „Electronum" wird die tschechoslowakische Firma „Ko­­vo“ Autoscheinw'erferbirnen für 1 800 900 Valuta-Lei beziehen. Dasselbe rumänische Aussenhandelsuntemehmen hat mit der Firma „Wholesale Trade“ (Libyen) einen Liefervertrag für elektrische. Heizkörper, Luster und Birnen getätigt. Schliesslich sei auch der Kontrakt zwischen „Mecano­­export“ und der österreichischen Firma .BchoeTler Bleckmann“ erwähnt. Der ru­mänische Handelspartner wird Schmiede­stangen im Werte von 606 000 Valuta-Lei exportieren. Die Geschäftsleute sind mit der Messe und mit ihrer Arbeit zufrieden. Johan­nes Oehme, Direktor der DDR-Kollektiv­­schau, fasst seine Eindrücke so zusam­men : „Wir können mit Genugtuung be­haupten, dass die Bukarester Messe we­sentlich zum Ausbau der Handels- und Kooperationsbeziehungen zwischen der DDR und - Rumänien beitragen wird." Maurice Hoorm, Direktor des belgischen Pavillons: „Die massive Beteiligung an der ersten Auflage dieser Wirtschaits­­schau ist der beste Beweis für das gro­sse Interesse, das dieser. Veranstaltung entgegengebracht wird. Ich vertrete den Standpunkt, dass Rumänien für die bel­gischen Firmen ein Handelspartner mit grossen Möglichkeiten ist. Dafür spricht auch die Tatsache, dass gegenwärtig eine belgische Wirtschaftsdelegation Rumänien besucht,“ „Die erste Bukarester Interna­tionale Messe und vor allem die Expo­nate der rumänischen Stände haben mich beeindruckt“, versichert I. G. Lloyd, Vor­sitzender der Abteilung Rumänien der Londoner Handelskammer. Auch in den letzten Tagen erfreuten sich die ausländischen Ausstellungen eines regen Besucherzustroms. Die schwedi­schen Stände befinden sich im zentralen Ausstellungspavillon. 18 Firmen stellen aus. Dazu zählen auch die Stahlwerke „Sandvik“, die, wie uns Firmenvertreter Otto Hermann informiert, mit einer rei­chen Palette an hochwertigen Stählen an­wesend sind. Im dänischen Pavillon er­wecken Interesse vor allem hochmoderne Ausrüstungen für wissenschaftliche For­schungen. Attraktionen der argentinischen Stände sind Haushaltsartikel, Lederwaren und Zimmerschmuck aus geschmiedetem Eisen. Samstag hingen über Bukarest dunkle Regenwolken, das Messewetter war nicht gerade ansprechend, Trotzdem gab es rings um das Ausstellungsgelände keinen freien Parkplatz mehr. Keine Anbaureste für November Stand von Ernte und Anbau am 23. Oktober zeigt: Westliche Gebiete müssen Anschluss finden Bukarest (NW). — Nach Angaben des Ministeriums für Land- und Forst­wirtschaft war am 23. Oktober die Maisernte in den SLBs auf 81 Prozent und in den LPGs auf 73 Prozent der Gesamtfläche abgeschlossen. Die LPGs des Kreises Vilcea meldeten an diesem Datum Ernteschluss. Im Kreis Teleorman wurde in den LPGs die Maisernte auf 91 Prozent der Gesamtfläche beendet. In den Kreisen Jassy und Dolj sind es gleichfalls 91 Prozent. In Dîmboviţa, Górj, OH, Botoşani und Galatz sind über 80 Prozent der Gesamtfläche geräumt, während die LPGs der Kreise Teleorman, Galatz, Vaslui kurz vor Abschluss der Ernte stehn. Die Kreise im westlichen Landesteil konnten trotz anhaltenden Schönwetters die Feldarbeiten nicht im gewünschten Tempo voranbringen. So stehen die Krei­se Bihor, Sathmar und Temesch zwischen 30 und 55 Prozent; Mureş nimmt mit 16 Prozent den letzten Platz ein. Die Zuckerrüben wurden auf Landes­ebene in einem Verhältnis von 72 Pro­zent abgeerntet. Die Kartoffelernte wur­de in den LPGs zu 93 Prozent bewältigt, wobei man zwischen den einzelnen Wirt­schaften bedeutende Unterschiede ver­zeichnet. Auch liegen noch bedeutende Mengen Rüben und Kartoffel auf dem Felde. Vor einigen Tagen schon konnte in vie­len Kreisen die Aussaat der Herbstfrüch­te abgeschlossen werden. Der Weizen wurde in den SLBs auf 89 und in den LPGs auf 81 Prozent der Gesamtfläche angebaut. Da für den Anbau des Winter­weizens die günstigsten Termine bereits überschritten wurden, müssen nun alle verfügbaren Kräfte für den Abschluss des Anbaus eingesetzt werden. Tngesspiegel „Schwalbenexpress“ ' München. — Schwalben, die den „Fluganschluss“ nach dem Süden verpasst haben, können von jetzt an täglich mit dem Zug nach Italien fahren. Vom Bahnhof Rosenheim in Oberbayern geht täglich ein „Schwal­benexpress“ in den sonnigen Süden ab. Durch eine Initiative der Tier­schutzvereine gelangen die zurück­gebliebenen Schwalben, die im kalten Norden eingehen würden, in wärmere Gefilde. Die Tierchen werden für die Fahrt durch die Alpen bei Aufsichts­­beamten der Station abgegeben. Um sechs Uhr morgens lässt man die gefiederten Insassen in Verona wie­der frei. Meuterei auf Whisky-Schiff Aberdeen. — Die Meuterei unter BeSatzungsmitgliedern des schotti­schen Trawlers „Mary Craig“ wird vermutlich ein gerichtliches Nach­spiel haben. Die. Seeleute hatten nach amtlichen Angaben aus Aberdeen zunächst den Kapitän, den Maat und drei Matrosen der elfköpfigen Besat­zung dér „Mary Craig“ vor der Nord­seeküste Grossbritanniens bei stür­mischer See ausgesetzt. Später muss­ten drei weitere Mannschaftsmitglié­­der in • einem Rettungsboot von Bord. Die Polizei in Aderdeen nahm am Samstag sechs Seeleute fest, nachdem die 197 BRT grosse „Mary Craig“ von ihrem Schwesterschiff „Coastal Empress“ in den Hafen, geschleppt worden war. Die Meuterer werden sich wahrscheinlich wegén Seeräube­rei vor Gericht Zu verantworten ha­ben. Eine derartige Anklage ist seit 1830 nicht mehr erhoben worden. Der Zickzackkurs des unterbemannten Trawlers fiel der Besatzung der „Coastal Empress“ auf. die die „Mary Craig.“ verfolgte und ins Schlepp nahm. Rund 30 Polizisten warteten am Kai, als die beiden Schiffe im Hafen einliefen. Wie die Polizei mit­teilte, . soll zunächst die Ladung der ..Mary Craig“ untersucht werden, die aus zollfreiem schottischem Whisky besteht. Zum Tag der Streitkräfte Kampfübung auf schwerem Gelände Von Oberstleutnant Mihai Negura Alljährlich feiern wir am 25. Oktober den Tag der Streitkräfte der Sozia­listischen Republik Rumänien; aus diesem Anlass gedenken wir der Traditionen des jahrhundertelangen Kampfes des rumänischen Volkes für nationale und so­ziale Freiheit, besonders derer, die sich im erbitterten Ringen mit dem Faschis­mus herausbildeten. Vor 26 Jahren, am 25. Oktober 1944, wurden dank den Kämpfen die die tapfere rumänische Armee Schulter an Schulter mit den ruhmreichen Sowjettruppen führten, die Hitler- und Horthy-Heere vom letzten Handbreit rumänischen Bodens vertrieben. Dieser Tag vollendete die Befreiung Rumäniens vom faschistischen Joch. Die einst grünen Wiesenteppiche, die das Hügelgelände bedecken, zeigen nun die goldfarbenen und rostroten Tönun­gen des Herbstes. Seine Boten begegnen uns überall. Aus dem düster-herbstli­chen Gewölk rieselt dünner Strichregen. Das Gelände ist aufgeweicht, Autoräder und Kettenraupen der Panzer sinken tief in den lehmig-zähen Boden ein. Unter den hin- und herziehenden Ne­belschwaden sind das Gelände zwischen der Truppe und dem. „Feind“, die Steil­hänge, die mit gelblichem Buschwerk bestandenen Höhen kaum auszumachen. Dennoch ’ feuert die Artillerie zielsicher und intensiv. Als betäubende Lawine geht der Geschosshagel auf die Schüt­zengräben und Unterstände, auf (selbst­verständlich markierte) Geschütze und Bedienungsmannschaften des „Feindes“ nieder. Der Angriff beginnt; bei der Artillerievorbereitung der Offensive wur­de eine entsprechende Neutralisierung der „feindlichen“ Widerstände sowohl in der Tiefe wie vor allem in der vorder­sten Linie des Abwehrraumes erzielt. Die Panzer und mit ihnen die aufge­sessene Infanterie rücken unterdessen (Fortsetzung auf Seite 3) Die „Bank der Bevölkerung“ Heute beginnt die traditionelle Woche des Sparens Von Nicolae Cambrea Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Spar- und Depositenkasse J eder dritte Bürger unseres Landes trägt heute einen modernen „Spar­strumpf" in Form eines CEC-Büchleins mit sich. In den Kreisen Temesch und Kon­stanza entfallen auf zehn' Bürger sogar fünf, in den Kreisen Hermannstadt und Prahova auf zehn Einwohner vier CEC­­Büchlein, eine Tatsache, die den höheren Lebensstand unseres Volkes unter Beweis stellt — denn wer von der Hand in den Mund leben muss, legt nichts beiseite — und das Vertrauen, mit dem die Men­schen in unserem Land in die Zukunft blicken. Statt 340 Tage; wie im Jahre 1965 bleiben die Einlagen gegenwärtig durchschnittlich 468 Tage in der Kasse. Ausserordentlich aufschlussreich ist auch, dass die Zahl der Sparbuchbesitzer auf dem Lande auf mehr als zwei Millionen angewachsen ist. Trotzdem machen die Einnahmen der Spar- und Depositenkasse aus der Ver­waltung von Spargeldern der Bevölkerung — bis vor kurzem die Haupttätigkeit des CEC — jetzt nur etwa 70 Prozent der ge­samten Einnahmen aus, da zu dieser Tätig­keit Operationen für gesellschaftliche und soziale Organisationen und für sozialistische Unternehmen hinzugekommen sind. Ein neues Betätigungsfeld für CEC wurde durch den Ministerratsaeschluss Nr. 2256 geschaf­fen, der vom 1. Januar 1970 an die Kredit­gewährung für den Bau von Eigenheimen von der Investbank an CEC überträgt. Dieselbe Normativakte sieht vor, dass CEC die Mindestsumme vorschiessen kann, die für den Abschluss eines Vertrages erfor­derlich ist, und ausserdem Vorschüsse zur Ergänzung des Kaufpreises gewähren kann, damit der Kaufvertrag vorrangig abge­schlossen wird. Bis 30. September, I. J. hat CEC für den Bau von Wohnungen in eigener Regie 926,8 Millionen Lei vorgeschossen ; in den ersten neun Monaten wurden 6267 Ver­träge für den Bau von Eigenheimen ab­geschlossen, davon 4175 (67 Prozent) in der Stadt, wobei sich die gesamte geliehene Summe auf 108,6 Millionen Lei beläuft. Zur Abrundung der minimalen Anzahlsumme, die beim Abschluss eines Vertrags für Wohnungsbau notwendig ist, oder zur Ergänzung von Kaufsummen, die Vorrang beim Vertragsabschluss gewähren, haben 23737 Bürger Kontrakte mit CEC geschlos­sen. Gegenwärtig gewährt CEC auf Grund des Gesetzes Nr. 8/1968 auch langfristige Kredite (15—25 Jahre) und Kredite für den Bau von Wohnungen in eigener Regie, die früher von der Investbank gewährt wur­den, sowie Kredite mittlerer Dauer (5>—T0 Jahre). Den Wunsch, ein Eigenheim zu bauen oder zu kaufen, haben heuer 49 447 Bürger geäussert — in der gleichen Peri­ode des Vorjahrs waren es nur 32 800 und m den ersten neun Monaten des Jahres 1968 nur 21 636. Die Verbesserung der Dienstleistungen für die Bevölkerung ist deshalb für die Spar- und Depositenkasse weiterhin eine wichtige Aufgabe. Am 30. September I. J. verfügte CEC über 1512 eigene Einheiten (1116 in der Stadt) und 4265 Mandatarein­heiten (Schalter) in Postämtern und grösse­ren Betrieben (3659 davon auf dem Lande), Während die Spar- und Depositenkasse im 81. Jahr ihres Bestehens zur Zeit des bür­gerlichen Regimes (1945) nur sechs eigene Einheiten im ganzen Lande besass, ist die Zahl der CEC-Einheifen allein im letzten Jahrzehnt um 1045 gewachsen. 50 Einheiten mit ausserordentlich reger Tätigkeit sind bislang mit modernen Schaltermaschinen der Marke „National" Klasse 42 (NCR) ausgerüstet worden, so dass die Operatio­nen vollkommen automatisch abgewickelt werden. Die zahlreichen Rechte und Vorteile, die die Spar- und Depositenkasse den Ein­legern bietet, wirken demnach auf die Bevölkerung eine immer grössere Anzie­hung aus. Die Einlagen werden bekannt­lich verzinst, und man kann sich periodisch an Ziehungen^ mit hohen Gewinnen betei­ligen, dabei sind die Einlagen und die Ge­winne völlig steuerfrei, unef der Staat bürgt für diese Summen. Die Operationen blei­ben geheim. An Besitzer von CEC-Büchiein mit Zinsen und Gewinnchancen — eine kombinierte Möglichkeit, die immer mehr bevorzugt wird — hat die Spar- und Depositenkasse nach den Ziehungen bis einschliesslich den 18. Oktober I. J. 6000 PKWs vergeben, dar­unter Mercedes 190, Fiat 1800, Fiat 1300, Fiat 1500, Fiat 1100, Fiat 125, Wolga M 21, Renault 16, Renault 10, Dacia 1300, Dacia 1100, Moskwitsch 408 u. a. Allein in diesem Jahr waren es 1133 Autos. Neben dem traditionellen und volkstüm­lichen Sparbüchlein' mit 3,5 Prozent Zinsen im Jahr (5 Prozent, wenn die Einlage ein Jahr lang unangetastet bleibt) sind in den letzten Jahren CEC-Büchlein für Wohnungs­bau und CEC-Büchlein mit Gewinn in Bau­stoffen und mehrere andere — darunter mit Gewinnen in Form von Auslandsreisen — in Gebrauch gekommen. CEC-Büchlein mit Zinsen, und Gewinnbeteiligung bieten den Besitzern die Chance, Möbel, Fernse­her, Aragasherde samt Flasche und andere Objekte zu gewinnen, falls sie dies wün­schen. über die vielfältigen Möglichkeiten zu informieren, zwischen denen Bürger wählen können, ist der Sinn der Sparwo­che, die am 25. Oktober beginnt und cm 31. Oktober endet, ein Tag, der vom In­ternationalen Kongress der Sparkassen aus aller .Weit in Mailand 1924 zum Welttag des Sparens erklärt wurde. Auf Veranstal­tungen in Betrieben, Schulen, Kulturhäu­sern und anderen Institutionen werden Fachleute die Vorteile der einzelnen Mög­lichkeiten veranschaulicht und die entspre­chenden Formen erklären.

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