Neuer Weg, 1971. február (23. évfolyam, 6761-6784. szám)
1971-02-26 / 6782. szám
Die Zeitung erscheint täglich' (ausser. Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem «ntgegengenommen 23. Jahrgang I. Nr. 6782 NeuerWcn Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Freitag, 26. Februar 1971 i BIBLIOi LlA„ASTRA" SIBIU Proletarier aller Länder, vereinigt euch f Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piaţa Scînteii, Telefon : 17 6010, 17 60 20 (Zentrále), 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungei» In Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Rede des Genossen Ceauşescu \ '4i_ ; , . ( • auf der Arbeitsberatung der Leiter der Endustriezentralen und der anderen Einheiten mit Zentrale-Statut Werte Genossen ! Ich möchte eingangs allen Teilnehmern dieser Arbeitsberatung den Gruss des Zentralkomitees der Partei entbieten. (Starker, langanhaltender Beifall.) An der Beratung beteiligen sich Leitungskader der Wirtschaftseinheiten mit Zentrale-Statut, Direktoren einiger Forschungsinstitute, die Leitungen der Ministerien, die Sekretäre für Wirtschaftsfragen der Kreisparteikomitees und andere Funktionäre der Partei, der Gewerkschaft und des Staates. Durch ihren Charakter ist die Beratung ein richtiges Forum der eingehenden Erörterung der wichtigsten Probleme der Wirtschaftstätigkeit in unserem Land. Die Erörterungen in den Ministerien und auf der Vollsitzung der Beratung haben die Richtigkeit , der Beschlüsse der Landeskonferenz der Partei hinsichtlich der Verbesserung der Organisation und Leitung der Wirtschaftstätigkeit hervorgehoben. Obgleich die Industriezentralen ihre Tätigkeit erst seit anderthalb Jahren entfalten, können wir sagen, dass sie ihre Effektivität vollauf erwiesen haben. Während der Arbeiten der Beratung wurden eingehend die positiven Aspekte aufgezeigt und gleichzeitig berechtigte Kritiken geäussert, die sich auf die Or. ganisation der Zentralen, auf ihre Ar) beitsmethoden und ihren Arbeitsstil bezogen haben. Es sind zahlreiche Vor- • schlage formuliert worden, die sich auf die Erweiterung der Rechte der Zentralen. insbesondere hinsichtlich der Finanzierungsprobleme beziehen. Die Genossen. die das Wort ergriffen, haben jedoch nicht in gleichem Masse über einige Mängel der eigenen Tätigkeit und über die Art gesprochen, wie zu handeln ist. um die Wirksamkeit der Tätigkeit unserer Wirtschaftseinheiten zu erhöhen. Dieser Tatbestand ist ein Mangel der Erörterungen unserer Beratung. Auf der Beratung sind desgleichen mehrere Kritiken und Vorschläge geäussert worden, die weitgehend berechtigt waren und sich auf die der Erörterung unterbreiteten Gesetzentwürfe bezogen haben. Wir können demnach feststellen. dass die Erörterungen von Arbeitsgeist erfüllt waren. Sie haben das Anwachsen des allgemeinen Niveaus unserer Wirtschaftskader, ihre berufliche Kompetenz und ihren hohen Verantwortungsgeist für den guten Gang der ganzen Wirtschaftstätigkeit aufgezeigt. Die bei der Beratung aufgeworfenen Fragen sind . gründlich ! zu analysieren, wobei sowohl die Definitivierung der Gesetzesvorlagen wie auch die Festlegung der Massnahmen zur weiterén Verbesserung der Organisation, Planung und Leitung der Wirtschaftstätigkeit zu berücksichtigen sind. Unsere Beratung findet in einer Zeitspanne statt, die für die ökonomische und sozial-kulturelle Entwicklung des Landes sehr wichtig ist. Sie wird durch den erfolgreichen Abschluss des Planjahrfünfts 1966—1970 und. durch den Übergang zur Erfüllung des neuen Fünfjahrplans bezeichnet. Wie Sie alle wissen, sind die Bestimmungen des verflossenen Planjahrfünfts erfolgreich erfüllt worden. Die Industrieproduktion hat weiterhin hohe Wachstumsraten verzeichnet, die über dem vom Plan veranschlagten Zuwachs lagen. Zahlreiche Objekte der Industrie, Landwirtschaft und der anderen Zweige sind errichtet und angefahren worden. Neue Fortschritte wurden bei der rationellen und harmonischen Standortverteilung der Produktivkräfte auf das ganze Landesgebiet verzeichnet Rumänien hat in dieser Zeitspanne auf dem Weg des Wachstums seiner Wirtschaftskraft, der immer intensiveren Nutzung seines materiellen und menschlichen Potentials neue Schritte unternommen. Das Nationaleinkommen hat dank den Ergebnissen bei der Produktionsentwicklung und der guten Bewirtschaftung der Ressourcen des Landes eine W achstumsrate von 7,7 Prozent verzeichnet. Auf dieser Grundlage wurden wichtige Massnahmen zur Erhöhung des Lebensniveaus der Bevölkerung ergriffen. Die Einkünfte aller Werktätigen in Stadt und Land sind gewachsen. In dieser Zeitspanne wurden alle Lohnkategorien und insbesondere die kleinen Löhne erhöht. Die Renten und das Kindergeld wurden erhöht und ein bedeutendes Wohnbauprogramm verwirklicht. Alle diese Leistungen waren dank der selbstlosen Arbeit möglich, die das ganze Volk zur Verwirklichung der Politik der Partei hinsichtlich der ökonomischen und sozialen Entwicklung unseres sozialistischen' Vaterlandes geleistet hat. Das letzte Plenum des Zentralkomitees der Partei, das diese Erfolge analysierte, hat das Schaffen unserer Arbeiterklasse, der Bauernschaft, der Intellektuellen, aller Werktätigen während des Planjahrfünfts 1966—1970 hoch eingeschätzt und alle für die erzielten Erfolge beglückwünscht. Das verflossene Planjahrfünft war für unser Land gleichzeitig dia Zeit der Anwendung wichtiger Massnahmen, die dazu bestimmt sind, eine Verbesserung der Organisation und Leitung der Wirtschaft. des ganzen gesellschaftlichen Lebens zu sichern. Es wurden Voraussetzungen geschaffen, um die Leitung näher an die konkrete Tätigkeit heranzubringen, um die Probleme der Produktion . iftid des sozial-kulturellen Lebens operativer zu lösen. Zu diesen Massnahmen, die auf den Beschlüssen der Landeskonferenz der Partei beruhen, zählt auch die Schaffung der Industriezentralen. Sie bedeutete einen wichtigen Schritt vorwärts auf dem Weg der Vervollkommnung der Leitung und Planung der Wirtschaftstätigkeit. Besondere Bedeutung kam der Schaffung der Verwaltungsräte und der Direktionskomitees, der Institutionalisierung' der Generalversammlungen der Angestellten zu, die zur breiten Förderung des Prinzips , der kollektiven Leitung, zur intensiveren Heranziehung der Massen der Werktätigen aus Organisation und Leitung der Produktion. zur Vertiefung des sozialistischen Demokratismus in der Wirtschaft und in dem gesamten Gesellschaftsleben beigetragen haben. Die Verbesserung der Planungsarbeit, die Entwicklung der Vertragsbeziehungen Ln der Wirtschaft, die bessere Organisation der Investtätigkeit, die Vervollkommnung des Aussenhandels und des Finanz- und Kreditsystems, die Verbesserung des gesetzlichen Rahmens der Wirtschaftstätigkeit und andere Massnahmen, die in dieser Zeit getroffen Wurden, haben Voraussetzungen geschaffen. damit sich die Industriezentralen immer mehr als Hauptkörperschaften im Wirtschaftsleben des Landes, in der Verwirklichung der Politik der Partei und des Staates in diesem entscheidenden Bereich für den Fortschritt unserer ganzen Gesellschaft bewähren. Genossen ! Ich möchte mich fortfahrend mit einigen Fragen beschäftigen, die ich für wichtig erachte. In erster Linie beziehe ich mich auf die Organisation und Funktion der Zentralen und der anderen Einheiten mit Zentrale-Statut. Wir können sagen, die von diesen Einheiten 1970 entfaltete Tä, tigkeit hat erwiesen, dass die von uns angenommene Organisationsweise der Produktion vollauf dem gegenwärtigen Entwicklungsstadium unserer sozialistischen Wirtschaft entspricht. Berücksichtigt man die Erfordernisse der zeitgenössischen technisch-wissenschaftlichen Revolution, des intensiven Entwicklungs- und Differenzierungsprozesses unserer Wirtschaft, so erscheint die Konzentration der Fertigung in grossen Einheiten, die in der Lage sind, eine hochwertige Führung der Wirtschaftstätigkeit von allen Gesichtspunkten zu sichern, als objektive Notwendigkeit;. Die Tatsachen beweisen, dass es schwer gewesen wäre, unter Beibehaltung einer grossen Zahl verstreuter. Einheiten eine gute Leitung der materiellen Produktion, dje Vervollkommnung der Arbeitsprozesse und im allgemeinen die Entwicklung der Produktivkräfte unserer sozialistischen Gesellschaft zu gewährleisten. Das hätte sowohl die Zersplitte-, rung der Kader als wichtigstes Problem als auch die Zersplitterung der ökonomischen und finanziellen Mittel mit sich gebracht. Übrigens bestätigen die positiven Ergebnisse der Industriezentralen, ihr Beitrag zur Durchführung des Entwicklungsplans der Volkswirtschaft vollauf meine bisherigen Ausführungen. Ich erachte es als positiv, dass die meisten Zentralen auf der Leitungsbasis bestehender Betriebe gebildet wurden. Wie schon hier gesagt wurde, haben übrigens diese Einheiten auch die besten Ergebnisse aufzuweisen. Bekanntlich ist man bei der Annahme des Beschlusses über die Organisation der Industriezentralen von dem Gedanken ausgegangen, damit Produktionseinheiten und nicht koordinierende Körperschaften zu schaffen. Es handelt sich demnach um den Zusammenschluss und die Konzentration der Fertigung in grossen Einheiten und nicht um die Schaffung von anleitenden Körperschaften, welche die Fertigungstätigkeit weiter in der alten Form laufen lassen.*/Es scheint jedoch, dass nicht alle Zentralen und sogar nicht alle Ministerien diese Sache verstanden haben. Es gibt noch einige Zentralen, deren Funktion sich mehr auf die Koordination beschränkt und die kaum etwas anderes tun, als die Tätigkeit der früheren Generaldirektionen der Ministerien mit kleinen Änderungen fortzusetzen. Gewiss müssen wir die grosse Vielfalt der Sektoren unserer Wirtschaft und somit auch der organisatorischen Formen berücksichtigen. Diese Vielfalt aber darf nicht zu dem Schluss führen, dass in der Organisation dieser Wirtschaftseinheiten unterschiedliche Prinzipien anzuwenden sind. Wir können sehr vielfältige organisatorische Formen, sehr verschiedene Strukturen oder Organigramme haben. In dieser Hinsicht bin ich damit einverstanden, den Ministerien, Zentralen und Wirtschaftsorganisationen mit Zentrale-Statut volle Freiheit zu lassen ; alle aber müssen sich dem allgemeinen Geist unterordnen, von dem ich gesprochen habe, müssen integrierte Wirtschaftseinheiten werden, die für die Leitung der gesamten Produktionstätigkeit und alle ihre Auswirkungen auf die betreffenden Einheiten verantworten. Desgleichen darf die Organisationsvielfalt. die dem Spezifikum jedes Sektors und jedes Tätigkeitszweiges entspricht, diese Einheiten nicht in Kleinministerien verwandeln, wie das bei einigen Zentralen der Fall war. Es gibt Industriezentralen, die neben der Tatsache, dass sie eine ähnliche Organisation und ähnliche Befugnisse wie die früheren Generaldirektionen aufweisen, sich auch einen umfangreichen Apparat geschaffen haben, der in manchen Fällen den Personalbestand von tyirtschaftsministerien überschreitet. Das ging nicht auf Kosten des Ministerialapparats, was an sich eine positive Sache gewesen wäre, sondern insbesondere auf Kosten der technischen Kader der Betriebe. Dadurch wurde die Bestückung der Betriebe 'mit Ausführungs- und Leitungskadern vermindert, was sich negativ ausgewirkt hat. Desgleichen kann ich die Tatsache nicht unerwähnt lassen, dass bei der Organisation der Wirtschaftseinheiten mit Zentrale-Statut die Beschlüsse der Partei Und des Staates hinsichtlich der Versetzung der Ministerialkader in die Produktion nicht durchgängig angewendet wurden. Jedes Ministerium war bemüht. so vorzugehen, dass bis zum Schluss mit geringen Ausnahmen das ganze Personal in Bukarest geblieben ist. Von allen sogenannten Personalreduzierungen des Apparats der Ministerien gelangten nicht einmal 10 Prozent in die Produktionseinheiten der Provinz, obgleich wir alle wissen, dass heute 85 Prozent der Landesproduktion dort und nicht in Bukarest erstellt werden. Ich verweise auf diese Aspekte, weil wir sie bei der Definitivierung der Massnahmen berücksichtigen müssen, die wir weiterhin zu treffen haben, um den Produktionseinheiten die entsprechenden Kader zu sichern. Mit vollem Recht haben liier mehrere Genossen gesagt, dass die Zentralen bei der Übernahme der ihnen zufallenden Tätigkeiten eine gewisse Langsamkeit an den Tag legten. Gewiss gibt es dafür mehrere Ursachen. Wir sind erst am Anfang,, und somit war es notwendig, die Dinge noch zu klären. Es scheint aber, dass in erster Linie die Zentralen auch ein gewisses Zögern aufwiesen. Sie zeigten sich nicht genug entschlossen, die ihnen zustehenden Befugnisse möglichst operativ zu übernehmen und alle ihnen erwachsenden Aufgaben durchzuführen. Dieses Zögern ist gewiss auch mit der Tatsache verbunden, dass die neue Organisationsform ein' gehöriges Anwachsen der Verantwortlichkeiten der betreffenden Kader bedingt. In einigen Fällen vertraten manche Genossen die Meinung, dass die Zentralen dennoch nicht zu viele Befugnisse und Aufgaben der Ministerien übernehmen sollten. Auch die Ministerien zögerten. Dieses Zögern hatte aber selbstverständlich andere Gründe. Zum Teil erwuchs es aus einem gewissen Misstrauen in die Möglichkeiten der neuen Wirtschaftskörperschaften, die Probleme der Leitung und Organisation der Produktion entsprechend zu lösen.' Es ergab sich auch aus einer gewissen Angst des Zentralapparats, dass bei der Uberstellung zu vieler Befugnisse an die Zentralen die Beibehaltung eines so- zahlreichen Personals bei den Ministerien nicht gerechtfertigt erscheinen würde, dass es notwendig sein werde, entschlossener unsere Kader und Kräfte von oben nach unten zu bewegen und sie auf den Produktionsprozess auszurichten, dorthin, wo letzten Endes die. Qualität der Produkte entschieden wird. Ich glaube jedoch, dass wir jetzt dazu gelangt sind, dieses Zögern zu überwinden. Die heutige Beratung hat uns die Möglichkeit geboten, einige diesbezügliche Probleme zu klären, und wir werden entschlossen dazu übergehen müssen, um in kürzester Zeit und unter besten Bedingungen die von der Parteiund ßtaatsführung in diesem Bereich gestellten Aufgaben zu verwirklichen. Ich möchte kurz auch auf einige wichtigere Fragen eingehen, die sich den Wirtschaftseinheiten mit Zentrale-Statut stellen. Vor allem möchte ich die Notwendigkeit unterstreichen, dass diese Betriebe mit Zentrale-Statut eine komplette ökonomisch-finanzielle Integration der zusammengeschlossenen Einheiten zu gewährleisten haben und tatsächlich zu Leitungskörperschaften der Produktionstätigkeit. der guten Bewirtschaftung der materiellen und finanziellen Mittel werden. In diesem Sinne stellen das Gesetz ,ynd dér Statutentwurf selbst diese Seite der Tätigkeit der Industriezentralen in den Mittelpunkt der Anliegen. Davon ausgehend, ist es notwendig, entschiedener auf die Profilierung und Spezialisierung der Produktion hinzuwirken. Das gilt selbstverständlich für alle unsere Wirtschaftseinheiten, wobei Besonderheit und Charakter einer jeden Tätigkeit zu berücksichtigen sind. Ich möchte jedoch insbesondere auf den Maschinenbau eingehen. wo dieses Problem 'dringend einer Lösung bedarf. Um das bedeutende Programm zu verwirklichen, das dieser Sektor im Rahmen des gegenwärtigen Fünfjahrplans zu erfüllen hat, und um zu erreichen, dass der Maschinenbau hochtechnische Erzeugnisse herstellt, damit sowohl die Volkswirtschaft mit Maschinen und Anlagen ausgestattet wird, deren Kennwerte dem Weltstand entsprechen, als auch um den grossen Exportbestimmungen nachzukommen, gilt (Fortsetzung auf Seite 3) Tagesspiegel Rumänien IEA-Mitglied Bukarest. — Als 22. Mitgliedsland wurde Rumänien in die internationale Gesellschaft für die Wertung der Unterrichtsergebnisse (IEA) mit -Bitz in Schweden aufgenommen. Die Aufnahme erfolgte nach einem längeren Aufenthalt des Direktors des Ständigen Komitees der Gesellschaft, Dr. T. 'Neville Postlethwaite. in Bukarest. Im Rahmen der IEA-Tatigkeit wird das Bukarester Institut für Pädagogische Wissenschaften zusammen mit ähnlichen Instituten _ in England, Frankreich, Jugoslawien und Ungarn Forschungen über die Effizienz des Unterrichts auf dem Gebiet der exakten Wissenschaften und der Fremdsprachen anstellen. Interessante Entdeckung Kairo. — Die Resté eines Palais, das Fachleute in die Zeit, der Herr. schaft der ägyptischen Kalifen • aus der Dynastie der Fatimisen einstufen, wurden in Kairo ausgegraben. Am besten erhalten ist ein Brunnen. Karneval-Bilanz Rio de Janeiro. — Nach dreitägigem Karneval geben die brasilianischen Behörden nun auch eine vorläufige Statistik 1 bekannt. Seit Sonnabend bis. Dienstag sind in den Städten Rio de Janeiro und Sao Paulo während des Karnevals' 176 Menschen umgekommen und 5143 Personen mussten ins Krankenhaus -emgeliefert werden. Die Todesursachen sind verschieden : Verkehrsunfälle, Totschlag und Selhstmord. Urahn des Menschen ? New York. — Fossile Reste einer Australopithekus-Art hat Prot Bryan. Paterson, der Leiter einer wissenschaftlichen Expedition des Museums für -vergleichende Zoologie bei der Harvard-Universität, in' Kenia entdeckt. Beim Australopithekus. handelt es sich um einen fernen Urahn des Menschen, der vor etwa fünf Millionen Jahren lebte. Das neuentdeckte Fossil gehört zu den ältesten dieser Art, die bisher entdeckt wurden ; sein Alter liegt zwischen dem der Ramapithekus-Reste — 14 Millionen Jahre — und dem Australopithekus. Grösster sowjetischer Tanker Leningrad. — 180 000 tdw wird der grösste sowjetische Erdöltanker „Mir“ haben. Er wird 295 Meter lang und 45 Meter breit sein und eine Geschwindigkeit von 17 Knoten pro Stunde entwickeln. TV-Turm für Bratislava Prag. — Im Norden Bratislavas wird zur Zeit an einem Fernsehturm gebaut, der 171 Meter hoch sein wird. In 68 Meter Höhe wird ein Kaffeehaus mit 86 Plätzen eingerichtet sowie eine Terrasse, von wo sich eine herrliche Aussicht über die Stadt bietet. Zusammenkunft der Genossen Nicolae Ceauşescu und Santiago Carrillo Mittwoch, den 24. Februar, empfing Genosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei. Genossen Santiago Carrillo, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens, de» unser Land besucht. Bei der Besprechung, zu der es bei dieser Gelegenheit kam, informierten die beiden Parteiführer einander über die Tätigkeit der Rumänischen Kommunistischen Partei und der - Kommunistischen Partei Spaniens ; ferner nahmen sie einen Meinungsaustausch übe'r Fragen der kommunistischen und Arbeiterbewegung sowie der Weltlage vor. Das Gespräch verlief in einer Atmo-' Sphäre herzlicher, kameradschaftlicher Freundschaft. , Die Arbeiten der ersten Landesberatung der Arbeiter der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe Im Saal des Palais der Republik wurden am Dannerstag vormittag in der Vollsitzung die Arbeiten der ersten Landesberatung der Arbeiter der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe, die auf Initiative der Partei- und Staatsführung organisiert wurde, wieder aufgenommen. Die Arbeiten finden in Anwesenheit der Genossen Nicolae Ceauşescu, Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Ilié Verdeţ, Iosif Banc- und Mihai Gere statt. Neben den annähernd 2600 Delegierten — Vertretern sämtlicher Kategörien von Arbeitern der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe — befinden sich zahlreiche Gäste im Saal : Mitglieder des ZK der RKP, des Staatsrates und der Regierung, Leiter von Zentralinstitutionen und Wissenschaftler aus den Forschungsinstituten und dem Landwirtschaftsunterricht. Genosse Iosif Banc, Stellvertretender Ministerpräsident, Minister für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, Forstwesen und Wasserwirtschaft, der die Eröffnungsansprache hielt, entbot im Namen der Delegierten und Gäste Genossen Nicolae Ceauşescu und den anderen bei den Arbeiten der Beratung anwesenden Partei- und Staatsführern einen herzlichen Gruss. Der Redner betonte, dass die Teilnehmer an diesem wichtigen Treffen der Arbeiter der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe aufgerufen sind, einen umfassenden Meinungsaustausch über die Fragen vorzunehmen, die in diesem Tätigkeitssektor gelöst werden müssen, eine grundlegende Analyse der Mängel, die es noch auf technischem, ‘ökonomischem oder organisatorischem Gebiet gibt, anzustellen, damit die wirksamsten Massnahmen für die Erfüllung und Überbietung der Bestimmungen des Staatsplans im gegenwärtigen Jahrfünft, für die Hebung der ganzen Tätigkeit auf eine qualitativ höhere Stufe getroffen werden können. Genosse Angelo Miculescu, Minister- Staatssekretär beim Ministerium für Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie, Forstwesen und Wasserwirtschaft, unterbreitete sodann eine Darlegung über die Tätigkeit der staatlichen Landwirtschaftsbetriebe und über die Massnahmen zur Verwirklichung der künftigen Aufgaben. Es wurden, die Schlussfolgerungen der Fachabteilungen vorgelegt, und es begannen die Dikussionen. Die Arbeiten der Beratung dauerten bei Redaktionsschluss noch an. Ion Gheorghe Maurer empfing den Botschafter Japans Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, empfing Mittwoch mittag Yoshito Shimoda, den neuen Ausserordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter Japans in Bukarest, zum protokollarischen Antrittsbesuch. Dem Empfang, der in herzlicher Atmosphäre verlief, wohnte der Stellvertretende Aussenminister Mihai Marin bei. Betonfertigteile auch im Eigenheimbau Lieferung grösserer Baustoffmengen an die Bevölkerung vorgesehen / Lokalindustrie erhöht Ziegelproduktion Bukarest. — Vor kurzem überprüften die Baustoffproduzenten — auf Weisung der Partei- und Staatslührung — erneut ihre Möglichkeiten zur Produktionssteigerung, um die Bevölkerung in ausreichendem Masse mit Baumaterial zu versorgen. In der Zeitspanne 1971 — 1975 werden voraussichtlich etwa 650 000 Eigenheime gebaut, davon 375 000 mit Baustoffen, die über den Handel bezogen werden. Ausserdem ist das Material für verschiedene Anbauten sowie für die Instandhaltung der Eigenheime zu sichern. Fachleute mehrerer Departements haben damit im Zusammenhang eine Studie ausgearbeitet, in der unter anderem auf die Notwendigkeit hingewiesen wird, wie in vielen anderen Ländern dazu überzugehen, auch beim Bau von, Eigenheimen Betonfertigteile zu verwenden. Allerdings setzt dies eine Neuorganisierung der Dienstleistungseinheiten voraus. Die Verwendung von Fertigteilen schliesst — wegen der Grösse rjnd des Gewichts der Stücke und wegen cler Bahweise — den Selbstbau von Eigenheimen aus. Daher soll die Ausführung dieser Arbeiten spezialisierten Abteilungen der Handwerks- und Konsumgenossenschaften sowie der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften übertragen werden. Ein Antragsteller wird dann mit der Dienstleistungseinheit den Vertrag über den Bau eines Eigenheimes abschliessen können, . ohne sich weiter um die Beschaffung der Baustoffe kümmern zu müssen, , Gleichzeitig hat man Möglichkeiten ermittelt, im Laufe dieses Planjahrfünfts zusätzliche Baustoffmengen im Wert von mehr als zwei Milliarden Lei an den Handel zu liefern. Laut Plan sollte bei Kalk beispielsweise eine Produktionssteigerung von 45 Prozent erreicht werden. in der erwähnten Studie schlägt man jedoch einen Zuwachs von 80 Prozent vor. Bei Ziegel soll der Anstieg von 60 auf 200 Prozent erhöht werden, während man dem Handel dreimal mehr Betonfertigteile liefern will als ursprünglich vorgesehen war. Sämtliche einschlägige Produktionseinheiten legen nun grössere Bemühungen an den Tag, um das Baustoffangebot dem steigenden Bedarf der Bevölkerung anzunähern, allen voran die Lokalindustrie. Wie Ing. Ion Chirilescu, stellvertretender Vorsitzender des Staatskomitees für Lokale Wirtschaft und Verwaltung^ in einem Pressegespräch erklärte, hat die Lokalindustrie bereits im vorigen’ Planjahrfünft etwa eine Milliarde Ziegel zusätzlich geliefert, was der zweifachen Jahresproduktion .von 1966 gleichkommt. In der Zeitspanne 1971 — 1975 soll diese Sparte das Doppelte ihrer vorigen Fünfjahrplanaufgaben leisten und nun, im Rahmen der zusätzlichen Lieferungen für den Handel. 73 Millionen Ziegel sichern. Praktisch — so fng. Ion Chirilescu —• wird die Lokalindüstrie. im Jahre 1975 fast dreimal so viele Bausteine erstellen als 1966. Baia Mare. — Mit der Ausbeute eines der grössten Kalkvorkommen unseres Landes wurde in der- Gemeinde Bucium (Kreis Maramureş) begonnen. Es sollen bis zu 4000 Tonnen Kalk jährlich geliefert werden. 1