Neues Pester Journal, Juni 1877 (Jahrgang 6, nr. 150-179)

1877-06-30 / nr. 179

.ÄJFZeüi"eut­:««IGLIERITERIVLfl.7, viertelj. fl. 3.50, monatlich fl. 1.20. täglich). Das „Neue Peiter Journal“ erlernt auch an Montagen. Redaktion und Administration: Einzelne Rummern 4 Leopoldft. K­irchenplakt Nr. 2.­­ Infernte nach aufliegendem Tarif, ágy . E ! Die Auffen in Bulgarien. Budapest, 29. Juni, Man wird den Türfen daher nicht den Votw­urf der Unachtsamkeit oder Widerstandsunfähig­­st machen können. Eine Stromfriede von 50 eilen an jedem Punkte gegen den Durchbruch des an Zahl überlegenen Feinde zu fehngen, eine nicht zu vollbringende Leistung. Beim der Graf, nachdem alte Vorbereitungen troffen­ waren, das Opfer von 5000 bis 10.000 am nicht Scheute — und so viel dürfte der Leber­­gang gerottet haben — dann mußte es auf einer Stelle gelingen, das jenseitige Ufer zu erflinmen. Die Zarten scheinen allerdings den Uebergang bei Si­­skowa nicht erwartet zu haben, da daselbst die bul­­ar­ichen für mächtig die rumänischen. überragen­­d auch die sonstigen Bedingungen für den eber nicht günstig sind. Allein­ hätten sie bei Si­­ie entsprechende Macht gehabt, um die Nuf­­lagen, so wäre es den Nuffen an an elungen, ii­ Hebergewicht aufzutreten , zu erzwingen. Besonders bei Der e die Ruslen anwandten, nämlich Tratt­en auf Stößen, Kähnen und Dampfern überfegen, kam er auf die Breite des Stromes nicht an und konnten sie bei zu großem Wider­­stande an einem Punkte oberhalb oder unterhalb desselben gleich von Neuem die Landung versuchen. Mach nun? das­st die Trage, Die auf­ allen Lippen schwebt. Wenn die Nuffen bei Siftowa Suß gefaßt haben, wohin zielen ihre Operationen ? und wie gestaltet sich die weitere Vertheidigung der Türkei ? Die Antwort auf diese Frage fann nas türlich seine bestimmte sein, sondern nur auf Wahr­­scheinlichkeit sich fragen. Da die Türken, wenn es ihnen nicht gelungen ist, die Nuffen in die Donau zurückzumerfen, im offenen Felde dem Feinde nicht Stand halten können, so werden sie natürlich Die ganze Donaustrede oberhalb bis MWiddin und unterhalb Pig Nuftschuf räumen müssen. Denn Kifopoli, N­ahowa, Acer - Palanfa sind seine Testungen, die gegen Flansenangriffe zu Der­theidigen sind. Widdin dürfte dann als selbst­­ständige Yeltung den Krieg mit den Numänen führen, während das t­ürfische Gros inner­­halb des Festungsvierers gegen die Angriffe der Nuffen zu operiren suchen wird. Die Nuffen, die in Sistowa an einem Punkte gelandet sind, mo sie faun genügende Verpflegung, finden können, werden also bald über Turnu» Magarelli und selbst über andere Stellen, die näher zur Auftschut liegen,­­ Zufuhren erhalten. von Gristowa aus dürfte Die russische Armee ih vor Allen der unbefestigten, aber wichtigen Stadt Tir­od — Ipofeldit Fürst Ticherfadfy die provisorische Regierung errichten sol­l und von Niko­­poli aus der noch bedentenderen bulgarischen Stadt Plepna zu bemächtigen suchen. Dann werden Abtheilungen das ganze Gebiet bis Widdin von den Türken zu ländern suchen. Diese Unternehmen lassen sich ohne großes militärisches Aufgebot ausz führen. Das Operationsziel des Gros der Armee wird aber natürlich das Festuggertered bilden. &o ist vorauszusehen, daß beträchtliche Maffen gegen das stärkste Bollwerk in Bulgarien, gegen Schumla, vorrüden und sich vielleicht auch zwischen Schumla und Barna einzurichteben suc­hen werden. Allein das eigentliche Ungewitter dürfte Ti zunächst auf Auftsh­uf ziehen. Die Eroberung Ruftfhuf's it für Auffen und für ihr Gefechte zur Freimachung des Territoriumms zwischen­ dem Festungsviereck und Widdin stattfindeti­ undi7« ; unmittelbarer Folge dürfte darauf der Festungs-·· krieg beginnen. Der Krieg. Mit Asien dringen die türkischen Maffen auf der ganzen Linie siegreich vor, Tergufafjoff­it in eine förmliche Falle gerathen. Er rückte muthig gegen Erzerum vor, unbeküm­nert um die Zange, die er gegen seine Front und seinen Rüden aus­­flichte. Am 16. b. kam er in der Nähe von Delibaba in die erste Berührung mit der Zange. Diesmal glühte es ihm noch, einen hal­­ben Erfolg zu erringen, da den Türken mitten im Kampfe die Munition ausging. Mushtar Bajda schob aber sofort seine Neserve nach Delibaba vor, 309 Verstärkungen vom linken Flügel an sich, übernahm den Oberbefehl und ging vom 20. 5. in einer Reihe von Gefechten Tergufaffoff an den Leib. Während die Front Tergukaffoff’3 auf diese Weise in Atem gehalten wurde, überrumpelte Fat Pasha Bajazid mit 8500 Kurden, die früher heuchlerisch den Nuffen Freundschaft angesichert hatten, und dirigirte seine Irregulären. Die anges­­pornt sind von der Aussicht auf große Beutez direkt gegen den Naden der Nuffen. Tergukafloff dieser­ Einschließung entgehen sol, ist heute nicht abzusehen. Wenn er selbst nicht zur Kapitulation gezwungen wird, sondern sich Did schlägt, so dürfte dies jedenfalls nur mit fürchte­baren Ber­usten möglich sein. A­ Z nun General Melitoff vernahm, daß dem Jinfen Flügel ab­­gezogen sei und DVBerstärkungen an sich gezogen habe,­­glaubte er, daß das türftige Centrum des Zewin genügend geschwächt sei, um 057 über den Haufen rennen­­ zu können. Diesmal be­ fand sie aber Melikoff im Irrthum , denn Mushtar hatte, wie schon gestern mitgetheilt, Verstärkungen vom linken Flügel (von Olti aus) an sie­ gezogen. Das türkische Centrum selbst war in den legten Tagen nicht nur nicht geschwächt worden, sondern hatte sogar Suceurd erhalten und nahm mit seinen 24 Batail­­­onen die äußert festen Volitionen bei­ Zeivin ein. Melikoff, in Unkenntniß dieser Sachlage, rücte am Muthtar Varda nach Wie Griechisches Feuer­­ zählungen aus der Geschichte allerlei ferstgläubiger Völker (16. Fortlegung.) Zwanzig Jahre waren vergangen, seitdem der Borz ab der wandernden Torgauten das erste mandschu’sche bhon am Ufer des Schwarzen Wassers erblidt. — Oben unt man jene Steinhaufen, dur welche die Nomaden » Gegenden, die sie für ihr Eigenthum halten, zu be­­hnen pflegen. Wenn sold? ein Volk eine Gegend wei­­st, so wirft Groß und Klein einen Stein zu Haus und sd ragt ein Steinhügel in die Höhe. Während dieser zwanzig Jabre herrschte Zifohor Khan­er die Thergauten, der flug und weise des Landes Geschäfte Die Umgebung der verlassenen Gh­at’S bevölkerte sich 73 Neue mit Bunigezierten Surten und Ninderz, wder und Scafheerden breiteten sich aus über Die­hen M Weidepläbe. Chinesische und japanische Schiffe bes­sen den Schw­arzen Fluß zu befahren und als Tausch die Naturerzeugnisse der Torgauten prächtige Gewebe bringen. Sie wuhten no­ nicht, was daß sei. Ueber ihnen wohnte nämlich der Mostowite. Siebzig Jahre lang waren sie vor ihm in die Weite geflohen und im siebzigsten fanden sie ihn wieder als Nachbar. Fürmahr, ein schredliches Los! Nur die Grenz­e Obens schieden sie von einander. Doch war in diesem Welttheile der Rufje nicht so mächtig, daß er sie mit offener Gewalt hätte angreifen können. An die Peinen, winzigen Bölferschaften, die Zifohor noch als Saifjan auf seiner Irrfahrt kennen gelernt, alle waren sie Unterthanen des weißen Garen. Unter diesen Völkern waren die Tungusen die Stärksten. Auch der Tungufe üt ein­e Viehzüchter, wie der Kalmüse, nur daß Sener nur ein Thier, und zwar das Rennthier, rennt. Das Nennthier ist ihm die Kuh, die er melst, das Schaf, das er scheert, das Rind, das er in den Schlitten­­ spannt, das Pferd, das er fattelt und, wenn es noch wild­­ ist, der Hirsch, den er jagt. Das Nennthier in seine Sommer gibt, das auch unter dem Schnee gedeiht und auch bei Sonnensgein nicht blüht, das so bitter ist, daß es seinem Crastrefjer mundet und für das der Schöpfer eigens ein Thier gebildet, daß es liebgewinne. Das Nenn­thier braucht nichts als sein Moos und dieses Mooses begehrt Niemand als das Nennthier, , ben Moriz Jókai.") IV. Zalapor Rhat, Eriften­, sein Unterhalt. Auch in die Amurgegend bringt der Win­ter Schnee und wenn der das Feld bedeckt,ziehen die Torgau­­ten nach dem Süden,wo es Wälder gibt und wo die Heerden leicht überwintern. Wenn nun Pferd, Kameel und Rind die Winters Landschaft verlassen, nahen dieselbe d­as Rennthier in Weit. Zuerst das wilde­ Nennthier, auf Das man Jagd macht und dann das zahme, auf den man jagt. So lieg­­t der Tungufe nieder ; das Rennthier sucht sein Moog und Beide befinden sie gut dabei. Und der Zungufe spielte den Kalmüken den Streid, daß er ihre Grenzebens auseinanderwarf und Dieselben eine ganze Tagereise weiter nach Süden verlegte, wo­ er die Steinhaufen wieder aufthürmte. Als nun der Schnee schmolz und Bart auf den Winter der Sommer folgte, ging der Tunguse mit seinem M­enntbieren in sein birtenreiches Land zurück, und die Torgauten zogen wieder gen Norden. Da nahmen sie nun mit Erstaunen wahr, daß ihre Grenzhügel ge­wanders seien, daß ihr Land von Jahr zu Jahr enger werde, und daß jemand fortwährend ihre Grenze weiter rüde. Dieser Jemand war der Mossowite. Der bedurfte 7%­ Bom­bertafser autorisirte Uebeziehung. — Nahe Nahrung findet. Diese Nahrung ist Lichen, jenes blü=­­­feiner Diplomatie, Feines Feldzuges und Feiner Sonnen>, E verboten. D, Ned, . Allein während dieser Zeit begannen die Torgauten­­ zu­ bemerken, daß von dort oben, von Norden, sie an brüde. «­ | Und das Rennthier it das wunderbare Thier, das­­ sich zu so vielerlei Dienstleistungen benügen läßt und dazu für von seinem Herrn nicht einmal zu effen verlangt. | Das Pferd, das Schaf und die Kuh wollen im Winter von trockenem Futter erhalten oder in eine Gegend ge­­­trieben"sein,wo es grüne Weide gibt;dem Rennthier hingegen helfen seine guten schaufelendigen Höriter,m­it denen es dem­ Schnee aufwühlt,unter welchem es seine thenlose Kraut, für das es feiner Winter und Feinen ‘tion, er rücte ohne al’ dies vor ; das Nenni hier mar sünd­­ x Sud

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