Oedenburger Zeitung, 1873. März (Jahrgang 6, nr. 18-28)

1873-03-26 / nr. 26

s­.­­. s« Dr Ri­ ff > ER . ·..s meinsame Gomi­­sid­y indem sowohl im Schoße der Kam­­mer,—wie inneren Kreise ihrer Komittenten mehrfache Bedenken gegen die neuerliche Einführung der­ Bestell­­bücher laut ausgesprochen wurden,diese Angelegenheit einem eingehenden Studium zu unterziehen, und der Kammer seiner Zeit Bericht zu erstatten, eventuell An­­träge zu Stellen. (F­ortlegung folgt.) s«k s«­.««.«.k 5 R Be, ERENON­­ ep SE .»in-daß d­essen«Vollzixgunk auf solche Oktebesch känn ««·sbekden"kann,wo z.B.die erforderlichen Schullokalitä­­t­en schon vorhanden und derart erweitert sind,um die­­­­ Schuljugend aufnehmen zu können.« «I«:»An der Ausbildung der Lehrerkräfte arbeiten wir seit dem ins Lebentreten des Gesetzes mit so viel Kraft und materiellen Opfern,wie kaumsonstwo,doch bedarf ,—es7«um den Erfolg dieser Arbeit wahrnehmen zu können, einer­ unbedingt größeren Zeit,als es die Handels-und ’Gewerbekammer in ihrem Vortrage anzunehmen scheint.« —,obschon bisher die Gemeinden nicht einmal noch ,.f.den­ Elementar-Unterricht geregelt haben,so hat dennoch ".die Oranisation und Eröffnung der höheren Volks-und Bürgerschulem insbesondere mittels Staatshilfe schon­­ einen erfreulichen Aufschwung erhalten,doch den Erfolg a­u­s dieser Arbeit wird die Gesellschaft noch einige Zeit­­ hindurch nicht in anfallender Weise fühlen,obschon sich er Erfolg dessen bei dem auf das gewerbliche Gebiet YJ Tresenden bereits in allgemein befruchtender Wirkung zeigt." g. »Ja es werden in der Natur der Sache und der sah-Entwicklung irgenden langsameren Verläufe auch die von Ta-der Handels-und Gewerbekammer gewünschten Resultate mit der Zeit folgen.“ re‘ ‚Die Handel­s und Gewerbekammer möge übere zeugt sein, daß ich bestrebt bin, auf diesem Gebiete mit allen mir zu Gebote stehenden Mitteln die Grenzen des Möglichen zu erreichen.“ .­­Es ist einer meiner unabänderlichen Entschlüsse, st.ohne das von der Handels-und Gewerbekammerge­ F« ’«-wünschte Emporblühen unddachsultat der Wirksams­t«­keit der auf eine langsame Entwicklung angewiesenen ’E.’.·Vol­ksschulen abwarten zu können,zur allgemeinen fach­­gemäßen Ausbildung der gewerblichen Jugend,jaselbst «des erwachsenen Gewerbtreibenden entsprechende Verfas­t,gunsgenzutreffen,und nebst des Vollzuges der§­§.40, III-M-44,70,u.87 des Gewerbegesetzes,in welcher Be­­­­ziehung ich die Verordnung schon erlassen ha­be,solche­­«Lehr-Curse in nächster Zukunft in den industriellen k-«­.Städten zu eröffnen,in denen die gewerblichen Lehr­­e z-""linge»anderntheils der schon erwachsene Gewerbsmann, jener obligatorisch,dieser durch eigene Interesse anges­­eifert,die nothwendige Gelegenheit zu ihren eigenen ,fachgemäßen und allgemeinen Bildung finden werden.· —­»Ich bin überzeugt,daß bei der in eine entfern­­stiere Zukunft fallenden Wirkung der Volksschule dies am 2 Schnellsten und so rasch dem bestehenden Uebel abgelfen­­ wird, als auch auf diesem Gebiete des Unterrichtes schleu­­enige Hilfe gebracht werden kann, und dies wird auch das von der Handels- und Gewerbekammer bezeichnete radikale und sogleich wirkende Heilmittel der die Ent­­­wicklung des Gewerbes lähmenden Krankheit sein, und um in der Beseitigung der auch auf­­­iesem Gebiete vorhandenen Schwierigkeiten vorwärts zu kommen, zähle ich auch auf die seinerzeit zu erbittende Mithilfe der Handele» und Gewerbekammer.« Dieser Erlaß wurde mit besonderer Befriedigung ;;Tji.«­..z­ur Kenntniß genommen. « 1325.Eine Zuschrift der hiesigen kön­ ung.Post­­««direktion vom 12.Dezember:d.3.Z.9254,worin die­­s issselbe auf eine Vorstellung der«Kammerdtto»14.Okio- TIJUbecLJ.Z.1098 betreffend die Zustellung der Fahr­­s.,s«­.postsendungen antwortet:daß dem hierortigen Postamte i?..:-"xd«i«e-nöthigen Weisungen ertheilt wurden,die Zustellung «57»x.».-·d«er"mehr a 183 Pfund schweren Fahrpostsendung in vor­­-schriftmäßiger Weise bewirken zu lassen und den bisher IV beobachteten Vorgang so geich einzustellen. .«"Am Schluße ihrer Zuschrift spricht die genannte z.­«"Tl·ö«bliche Postdirekt an die Ueberzeugung aus,daß dieins JJ..­".j dessen ersolte Einführung der Bestellbücher ähn­liche Br Borfenmnitfe für die Folge unmöglich machen werde­­n. Die Kammer nahm die Antwort der löbl. Postdi­­rektion wohl zur Kenntnis, beauftragte jedoch ihre ge Eireular-Verordnung des Unterrichtsministers an die kirchlichen Oberbehörden sammtlicher Konfessionen. Unter den Faktoren, welche die Nation und das Vaterland einst groß und glücklich machen werden, ist der erste und wichtigste das öffentliche Unterrichtswesen. Die allgemeine Hebung­ der öffentlichen Wohlfahrt hängt von einer raschen und glücklichen Entwickklung des Un­­terrichtswesens ab. In dieser Mederzeugung und­ durchdrungen von patriotischer Begeisterung habe ich mein Ministeramt angetreten, um dieser wichtigen Angelegenheit möglichst viele und ersprießliche Dienste zur leisten. Eben deshalb ließ ich beim Antritte meines Amtes meine erste Sorge sein, den Stand des öffentlichen Un­­terrichtes und besonders des Bolfsschulwesend zu studi­­ten, und habe ihnen nach meinen bisherigen Studien mir, davon überzeugt, daß in der Nation der Drang für die Entfaltung und Förderung des Volfsunterrichts­­wesend erwacht und das Auftreben des in dieser Siche­rung vorgestehlten Zieles ein allgemeiner und heißer Wunsch geworden ist. « Ich überzeugte mich jedoch andererseits auch davon, daß unter den zahllosen physischen und moralischen Schwie­­­­gkeiten,welche der Entwickelung des Volksunterrichts im Wege stehen,auch ein auf einem Mißverständniß beruhendes hinderniß im Schoße aller im Vaterlande existirenden Konfessionen aufgetaucht ist und existirt welches vornehmlich die natürliche Entwickelung und das Gedeihen des Volksunterrichtswesens in hohem Maße hemmt;dies Hinderniß entsteht aus dem Glauben und der Voraussetzung,als wollte der Cultus-undlluterk­richtsminister die konfessionellen Schulen den sie eryolk tenden Kirchen aus den Händen nehmen,um sie zu gemeinschaftlichen Gemeindeschulen zu machen,und als sei es seine Absicht,die auf diesem Gebiete seit alten seitenwirkende konfessionelle Thätigkeit und Einfluss­nahme zuerst in engere Schranken zu speisen und schließ­­lich­ gan­z aufzuheben. Die Voraussetzung erzeugte und erzeugt in dieser Richtung beständig nicht nur konfessionelle Eifersucht, sondern auch jenen,die materielle und moralische Kraft beinahe übersteigenden Eifer der kirchlichen Behörden und Korporationen,demgemäß sie an der Aufrechterhal­­tung selbst solcher Volksschulen leidenschaftlich festhalten, welche sie in den vom Gesetz vorgeschriebenen guten Stand bringen zu können,kaum in einer feinen Zu­­kunft hoffen dürfen. Die Folge dieses aus dem Eifer der Konfessionen entspringenden Festhaltens an ihren Schulen ist aber, daß sie,weil ihre materiellen Mittel nicht im Gleich­­gewicht stehen mit ihrer moralischen,edlen Absicht,außer Stande sind,einen beträchtlichen Theil der ihrer Obsor­­ge anvertrauten Gläubigen an den Wohlthaten eines Schulun­terrichtes,wie ihn das Gesetz vorschreibt,theil­­haftig zu machen,und daß sie durch solche Mitglieder ihrer Kirchen sowohl für sich selbst als auch für die Kirche und die Nationale zur Hebung der privaten nicht minder als der öffentlichen Wohlfahrt dienende Faktoren verloren gehen. . · Daß dieser,die Erhaltung ihrer Kirchen bezwecken­­de Eifer der konfessionellen Behörden und Körperschaften ein solches Bier nicht vorstehen kann, und sic, nie ver­­stecken wird,­davon bin«ich überzeuge.-Indem­ ichkgber den Confessionen gegenüber diese Ueberzeugung ausspre­­che,wünsche ich zugleich Ew..... und die unter Ihrer Leitung stehende Kirchenbehörde zu beruhigen, hab was Unterrichtsministerium nicht den Willen hatte und dah­er nicht meine Absicht ist, die von den Konfessionen aufrecht zu erhalten gewünschten und im Sinne­­ der Bolfsschulen geregelt schon organisirten oder in naher Zuk­­unft entwickelbaren Bolfsschulen derselben in Gemeinde­­schulen umzugestalten. Für das Bolfsihulen- und Unterrichtswesen finde ich völlige Beruhigung darin, wenn die confessionellen Bolfsihulen aus den Mitteln der Glaubensgemeinden und unter der Leitung der kirchlichen Behörden im Sinne des Geheges geregelt und entwickelt werden. ischlußfvistls .... Indem ich En..... von der Aufrichtigkeit dies­­es meinen D Begnügens versichere, möchte ich zugleich alle einzelnen Mitglieder der Ihrer Amtswirksamkeit unters­­tehenden Gontession davon überzeugen, daß der verbrei­­tete Glaube, ald sollten die confessionellen Schulen um jeden Preis in Gemeindeschulen umgewandelt wer­­den, und die hieraus entstandene confessionelle Eifersucht jedes Grundes entbehrt; ich würde wünschen, dab an dieses der Entwickklung des Volksunterrichtswesens zu Wege stehende Hindernis gänzlich beseitigt werde, und daß mit Aufhören desselben die Angelegenheit sich fried­­ih und rasch entwickele. Ich meinerseitde werde bei der Ausübung der Oberaufsicht über die Bolfsschulen je Darauf sehen, ob die Schulen confessionelle oder an­­derer Natur sind, sondern immer und lediglich darnach fragen, ob die Schulen gut sind. ·"­­ · Die Japanesen in Deutschland. Während die Japanesen die Amerikaner glauben machen wollen, daß sie Alles, was sie zur Reformati­­on ihres Reiches gebrauchen, nur von der großen Res­publik beziehen werden, beziehen sie, bereits thatsächlich das Wichtigste von Deutschland. So berichtet ein Ber­­­li­ner Correspondent : « Vor Kurzem saß ich in der bekannten Restaura­­tion von Lantsch hinter dem Schauspielhause in Berlin­. Am Nebentische war ein junger,elegant gekleideter Mann in das Studium der­»Spener’schen Zeitung«vertieft. „Nah Ihren, mein Herr!“ bitte ich um das Blatt. Er schaut auf und überreicht mir es höflich mit einem gut gesprochenen: „Ich bin soeben fertig.“ Erstaunt blicke ich in sein Gesicht — das sind mongolische Züge. Ia es ist einer von den 40 Japanern, die in­ D­erlin studiren und bald gesellen si­nd einige Commilito­­nen zu ihm, Alle mit demselben braunen Gesichte, Den breiten Zügen, den tief­schwarzen Haaren. Alle fein nach der Mode gefeidet­e asiatische Kerne in europäischer Schale. Welchen Umschwung in den B Verhältnissen ihres Landes repräsentiren Diese jungen, wilsensdurstigen Män­­ner nicht! — Sie kommen aus einem Lande, wo eine Reise und Ausland wo bis vor wenigen Jahren mit dem Tode bestraft wurde; sie effen Beeffteard, während in ihrer Heimath bis vor kurzem Fleisc verpönnt war ; sie leben in unseren Miethfasernen statt in den leichten japanischen Matten und Holzhäusern ; sie figen zu den Süßen deutscher Professoren auf derselben Bank mit dem buntbebänderten Bruder Studio und schreiben Gollegiens befte! Und so wie hier in Berlin, so studiren in London Paris in den Ver. Staaten zahlreiche Söhne des Son­­nenaufgangs standed; zu Freiberg in Sachen, der be­rühmten Bergstadt, weilt gegenwärtig der höchste Berg­­beamte Zapan’d, um sie mit dem rationellen Deutschen Bergbau bekannt zu machen. Wie wird erst die Wirk­­ung sein, wenn alle diese mit europäischer Bildung Am Kamin. « (Eine verschollene Legende.­) Es ist ein geräumiges Boudoir,in dem die schöne I-A,L«Witwe Gräfin Dora soeben ihre Abendtoilette vollendet ;«’«-·«»hatte.Dämmerlichterstreifen in verblaßten Strahlen wischen den rothseidenen Gardinen über die Kamelien­­« Etagerety deren Mahagoni-Arabesken dunkles Zierrath «..in verschwimmenden Schattenkonturen auf den schweren Teppichwerfen,in goldenen Ringe nickt schlummermüde BLI-ein purpurn behaupter Papagei und grelle Funkenstie­ Eben im Kamine...Dora ist eine hohe,bleiche Schöne 7j«»""-«mit ausgeprägt römischem Profile,ihre blauschwarzen Tssp Haare umtrogen wie entfesselte Schlangen den schneelichten EINackenn und in tiefen,schwarzen Augen erglimmrig wie tronlodernden Nordlichtsgnuthen..Die Lippe,die z­"-s-«-s sich jetzt so kühn trotzig bäumt,mag einst im keuschen ;"zi"j Liesbesgestammel den liebenden Mund ihreö ersten Ges ›";».liebten und...Gatten berührt haben,nun hat eine is­tgewisse Müdigkeit die Winkel herabgezogen,und zeit­­,s.,".,we,i­se umzncken sie ungehörtes,liebebegehrliches Lächeln EITABEr es ist noch dieselbe formelle,geschmeidige Gestalt, folkiej wie von Zauberlichtern umwoben,dämonisch au­f­­ unsere Sinne wirkt Ein griechisches Negligeeumflip I­st den plastischen Leib,und oberhalb des schillernden Stallgürteserzittert unter seidenem Getrebe der schöne ,"­«»Busen...Eine schmale Goldspange verläuft in den is...»—fj dunklen Haaren,und an den runden Armgelenken irri­s«flichtern edle Steine in farbigen Funken über goldiges ««G'eschmeide... .«Aus Rosas Ampeln fließt weiches,wollüstiges sp­ämmerlicht Dornergriff nach einen silbernen Arm­­«·.·le«uchter,stellt in auf das Tischchen unweit des Kamins j7«und setzt die drei fahlgelben Wachskieren in Brand. s—«f.;Dann r­ollt sie einen niederen Fauteuil mitlltrechter s stammt bis an die Metallstange des marmorumtäfelten Kamins und versinkt nachlässig in dem schwellenden Sitze...Lange,öde,einsame Minuten ver­harrt sie in tiefer,apathischc­timmun­g,in milden Silbertö­­nen repetirt die Rococcos Standuhr bereits zum dritten Mal die siebente Abendstunde,sdann zucken grelle Re­­flexe aus der flackernden Gluth über ihr bleiches Gesicht Ungeduldig hascht die marmorblaße Hand nach einem Buche,das über dem Kaminsimse liegt.Sie blättert und ihre großen Augenleuchten,wie von Liebesahnun­gen umschleiert,dan­n neigt sie sich zurück und scheint allmählig zu entschlummern.. Draußen streicht ein frostiger Wind längs den Gesimsen,die großen Glasfafern e k­lingen melodisch, dann wimmert’s von oben­ herab durch die opale Kamin­­öffnung und gleich Geisterzungen verhallt’s in der Ferne...Das Ganze sieht wie ein Märchentraum­ aus, der seiner Incarnation harrt...Da pocht’s leise an der Thüre.Dora ist vollends aufslammtene Pfühl, gesunken und die üppigen Locken überdunkeln das bleichs schimmernde Gesicht.An der Schwelle des Boudoirs er­­scheint,vom rosigen Ampellicht magisch umflossen,die Gestalt eines bleichen Mannes,der rasch in den schwülen Raum tritt und die Thürein’s Schloß fallen läßt.Ge­­bannt von dem Zauber des schlummernden Weibes ruht sein müdes Auge auf der weißen geschmeidigen Gestalt. Ein wollüstiger Schauer durchrieselt seine Adern,er tritt näher und beugt sich über da­s weiße Gesicht,das wie eine Zauberrose auf grünem Sammtblatte zu ruhen scheint,noch eine Spanne...Die Lippen berühren sich fieberglühend,...Doratoiumeltempor,indeß Alexis vor ihr in’s Knie sinkt.... ,Du Alexis?...«bebt’s von den zitternden­ Lippen des erschrockenen Weibes und die Arme lehnen sich weich und warm umn den Hals des jungen Mannes, der,im Wonnetaumel verloren,seine flammende Stirne aus Dora’s Busen fallen läßt­... Der Kamin ftob Funken und die Flammen in den Ampeln zuchten mit verklimmender Abendseh immer. Dora, die mit so viel Begeisterung den Traum ihrer Jugend, im Bunde mit Dieser nahezu noch mnabenhaften Seele, wieder zugenießen meinte, erblühte in einem’ bes seeligenden Freudenlächeln und beugte sich, von finn­­ischen Schauern durchlebt, zu dem geliebten Manne nie­der... . Es­ war ein langes, stummes " Ineinanderlei­ben. Der Silberflang der Rococcouhr verhalte unge­­hört und das ungenährte Feuer im Kamm­ erglimm zu f­itternder Glut, indeß die Flammen der Wacheferzen im gleichförmigen Erzittern die duftschwüle Atmosphäre durchzüngelten. ... . Dann schnellte Dora bligartig em­­por und blies in die drei Slammen, daß sie knisternd erreichten. . . . «­­Eine halbe Stunde verging Dora erhob sich zuerst und in ihrem knisternden Gewande schien es wie von flüssigem Silber zu flimmern.Sie fuhr mit den langen milchweißen Fingern durch die verworrene Locke in­fluth,daß es darin wie von elektrischen Funken kuisierte, dann schritt sie filphydenhaft gegen den großen Salon­­flügel und griff mechanisch in die Tasten.. . . Ein tiefe ernstes, wehmüthig auszitterndes Präludium hebt an, En­tlagende Töne, wie Glüdesahnung und Wonnes­auer . . jauchzt durch die düstere Weife, dann [h will’s in den Saiten wie erwachendes Sturmgetöte, biß wieder ger­dämpftes, melodiöses Spiel anhebt und der erste Ton von Beethovens Wunderwerf, der Mondrcheinsonate, er­­bebt. Die Grau in Grau­e verschwimmenden Nebelm­äule lösen si­malig, Flammen ruden auf und dumpfe Donner verprallen . .. Ein Menschenherz verblutet hier in Tönen. (Schluß folgt.) . Die Aforde wahlen, ein beeser Zriller '­ ­ (Borkfegung in der Beilage.) e Ve

Next