Oedenburger Zeitung, 1919. September (Jahrgang 51, nr. 94-117)

1919-09-19 / nr. 108

« . Freitag, 19 September 1919. Einzelpreis 30 Heller. Bezugspreis: per Monat 6 Kronen samt Zustellung durch Boten oder Post­­ quetgen werden .l­.u.t Tarif berechnet, Säriftleitung und Verwaltung: Dedenburg, Grabenrunde Ss0. “os wer der ee und Verwaltung 25. Aktentatsplan gegen Willen. Genf, 18. September. Der - „PBrogres” meldet aus St. Louis: "Der frühere amerikanische Fliegerhauptmann Wicfard wurde unter der­­ Anschuldigung verhaftet, einen Anschlag auf das Leben Wilsons vor­­bereitet zu haben. Widfard hatte öffentlich geäußert: „Der Mann, der den Mut aufbringen wird, Wilson zu töten, wird seinen Pla in der Geschichte finden. Ich Hoffe, daß ich dieser Mann sein­ werde !” Die Entente gegen die Rumänen. Raab, 18. September. Heute erschien ein Abgesandter der italienischen Divsion aus Budapest in Raab. Wie derselbe dort bekanntgab, hat er den Auftrag der Mission überbracht, daß die Rumänen sich hinter die ursprüng­­liche Demarkationslinie zurückzuziehen haben. Die Rumänen scheinen zum Abzug zu rüsten und haben eine große Duantität Brod bestellt. Die rumä­­nische Fahne auf dem Nathause wurde eingezogen. Die französischen Sozialisten ablehnend. Genf,18.September.In eine­n resumierenden Artikel konstatiert «Humoni!6«,daß die französischen Sozialisten den Friedensvertrag von Saint-Germain nicht anerkennen.Dieser Friedensvertrag sei geradezu von Dämonen diktierst vor dem Aden­ einen Leit ü­beraube man Oesterreich aller nichtdeutschen Territorien,au­f der anderen Seite von bieten­ an ihm,sich mit Deutschland zu vereinigen.Auf der einen Seite gebe man vor,ein unabhängiges Oesterreich zu schaffem auf der andern Seite entzuhe man ihm alle jene Elemente,die zu seiner Existenz als unabhängiges Staatswesen unentbehrlich seien.—Der­­­­ Friede von Sain­t-Gem­ain verletze die einfachstmfsiegelnden gefunden­e­­,·Menschenverstandes· Mit gerade zu stupider Hartnäckigkeit verbiete man denOesten sei d­em den Anschlu­ß an Deutschland,ohne zu bedenken, wietimge man an diesser Forderung wird festhalten könne.Drohungen seien vergänglich,während der Wille des Bolkes bestehen bleibe.­ ­ Festsetzung des neuen internationalen Fahrplanes. Paris, 18. September. Vorgestern nachmittags ist Dort eine deutljche Mission auf dem Ostbahnhof eingetroffen, um über die Festlegung des neuen internationalen Fahrplanes zu beraten. Die erste Verhandlung fand auf der Stelle statt. Wie Bela Kun und Kontor entkamen. Buddapest, 18. September. Am Nachmittage des Sturzes der R rung kam ein Zug in Raab an, in welchem sich die Angehörigen Kunz anderer Bolfsbeauftragter befanden. Die Eisenbahnbediensteten Zuppelte Maschine ab und umzingelten den Zug, um da­sntmeid­en der Insassen zur Ankunft von Truppen zu verhindern. Da trat der politische Verufi für Eisenbahnen, Oberlokomotivführer Leopold Stein auf und bedrohte Kommandanten des Bahnsicherungsbataillone mit sofortiger Brichie wenn die Maschine nicht sogleich wieder angekoppelt würde. Der leht mens Franz Judt, missführte dem Befehl des Stein und veranla Eisenbahner, die Deafchine wieder bereitzustellen, worauf der Zug IC­ Bindert gegen Rirälghida in Bewegung gebte. Nach Abgang des­ Zuges bejehten N­otgardisten den Bahnhof. %9 nachts langte ein anderer Zug mit Bela Kun und dessen Rump Raab an und sehte die Flucht von da ungestört fort. In Kirälghida ein Grenzpolizist auf, der fest als Weißer eine gewisse Rolle spielt und half Kun zur Ueberschreitung der Grenze. Die Polizei untersucht die Angelegenheit und hat sowohl den­­ Stein, al Franz Judt in Haft genommen. Nach weiteren Mitschuldngen gefahndet. Dieser Leopold Stein spielte noch bis in die legten Tage als nunistischer Heßer in Raab eine Rolle. Der Friede mit der Türkei. Genf, 18. September. Nach dem „Dom­nal de Geneve” kann von Verhandlungen mit der Türkei nut früher gesprochen werden, als 613 sich der amerikanische Senat darüber geäußert habe, welde Ab­­sichten die Vereinigten Staaten gegenüber der Türkei verfolgen. Im Obersten Rate herrsche gegen die Verzögerung in der Regelung der tü­rkischen Frage bereits lebhafte Opposition, weshalb mit einer baldigen Entscheidung zu rechnen sei. Der Streitfall mit Rumänien Genf, 18. September. Der rumänische Gesandte Anton erklärte Pressevertretern, daß der Widerstand Rumäniens gege Unterzeichnung des Friedensvertrages einem vitalen niereffe des bes entspringe. Was man von Rumänien in diesem Friedensv verlange, be­dente eine Enteignung seiner Souveränität und gette gegenwärtigen Feinden Rumäniens, sich in seine inneren Ung beiten hineinzumischen. Rumänien hoff­ trog dem noch immer a­nrießliche Lösung des Konfliktes, da­ss zu jedem Kompromiß wie das seine gerechtfertigten Sorgen zerstreue. Rumänien wisse, mit den Schwierigkeiten die Friedenskonferenz zu kämpfen habe, eifrig bestrebt, diese Komplikationen nicht noch zu beschärf­en. “ Die Ententemissionen über die ungarischen Sozialiste Budapest, 18. September. Aus Kapusodr wird gemeldet: Ur­m waren mehrere Deputationen aus Trangdanubien bei den Wiener En missionen, um in denselben D­as zahlenmäßige Verhältnis der Sozialiste Ungarn darzulegen. Angeblich haben die Ententemissionen anertan, Kraftverhältnisse der Sozialisten unrichtig beurteilt zu haben und verlore von diesbezüglichen Erfahrungen auch in Paris Meldung zu erstatten. Die Freundin Szamuellys verhaftet. Budapest, 18. September. Nach Langen Nachforschungen hatt­e Polizei in der Person der Malstudentin Zolan Szilágyi, Die Fre­ei Tibor Szammuellys, dingfest gemacht,­ ­ weiss schon, dass die billigste Einkaufsquelle für Uhren und Ju bei mir ist. Grosses Lager in Uhren aller Art, Gold-, Silber-­er Doubleschmuck, sowie in Feuerzeugen. — An meiner erstklassigen Uhr-Reparaturwerkstätte werden auch die re­hr Uhr- Juwelen-Reparaturen mit Garantie durchgeführt Alexander Klein, Oedenburg, Schlip

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