Oedenburger Zeitung, 1920. November (Jahrgang 52, nr. 251-274)

1920-11-21 / nr. 267

Hv- Raaber-Bahnhof-Restauration : um GOEÄEMDUFEG sum­m­m­ann A Ein Ministerrat. (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”.) SB. Budapest, 20.Non. Die Mit­­­­glieder der Regierung traten gestern nach­­­mittags 5 Uhr zu einem Ministerrat zus­­ammen, der sich ausschließlich mit den laufenden Angelegenheiten beschäftigte. Der Ministerrat endete io naht. Die „Erachenden Ungarn“, (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Budapest, 20. Nov. Gegen eine Reihe von Mitgliedern des Vereines der „Erwachenden Ungarn“ sind im Laufe der Aktion zur­­ Wiederherstellung der Ord­­nung äußerst belastende Daten aufgetaucht. Dieser Umstand hat bekamntlich zur Sus­­pendierung des Vereines geführt. Die Un­­tersuchung wird energisch fortgelegt. Um es jedoch dem Vereine zu ermöglichen, gewisse Statutenänderungen vorzunehmen und sich einen auf dem Boden der Gefäße und der Ordnung stehenden Vorstand zu geben, wurde die Suspendierung teilweise außer Kraft gelegt. ar. ‘ i ! Sedkilklelusstllenenburg,Deäkpl.sd.?ernspk.»25 Sattel­stundenaek Schritileitung täglich vanll-—12 Uhr- Zaschkmenstattsam-nateschkttilenungunaalcht In einzelne keksaaen derselben zurichtemDringliche Meldungen sind uns telephonisch zu übermitteln. Son­nike inet ZKR Tagblatt Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 3 Uhr nachmittags zur Ausgabe. Bezugspreise: Monatlich 30 K, "jährlich 90 R, "­:jährlich 180 RK, ganzjährig 360 R frei ins Haus zugestellt. Verwaltung: Oedenburg, Deäkpl. 56, Fernsprecher 10. Anzeigen und Abonnements werden In unserer Ver­­waltung, Deäkplatz 56, und in unserem Stadtlokal, Grabenrunde 72, angenommen, Schluß der Anzeigen= annahme 12 Uhr mittags, an Samstagen Il Uhr vorm, kkenes 1 re DEN s »M«­ss VEN en a Mr. 267. | Hochverratsprogesse in der Slowakei. Deahibericht der „Oedenburger Zeitung”.) Szalan, 20. Nov. Nach einer Meldung des „Bozsonyi Hirado” verur­­teilte das Divisionsgericht den Stations­­vorstand von Stlein Jancsit zum Tode durch den­­ Strang. Jancsit war angeklagt, daß er einen tschechoslowak­ischen Offizier zur Spionage zugunsten Ungarns über­­reden wollte. Gegen das Urteil wurde die EEE ODE eingereicht. SB. Krak­au, Er Nov. Nach Wel­­dungen aus der Slowatei wurde gegen Bater Hlinfa und Genossen von der Staatsanwaltschaft wegen Hochverrat und Berhegung des tschechoslowakischen Volkes die Auflage erhoben. Hlinfa hat unter anderen einen Aufruf an das slowakische­­­ Bolt gerichtet, in dem er die Zustän­de des Landes, in dem sie wohnen, als eine W­arochie auf Freiheit und Recht bezeichnete, Die Vorgäuge in Briegenland. Drahtbericht der F­rend­iger Zeitung” NB. London, 19 Nov. Mie aus Athen gemeldet wird, wurde Rhal Lis zum Ministerpräsidenten, zum Mi­nister des Neußern und zum provisori­­schen Justizminister ernannt. „Daily Chronicle“ schreibt, die Auffassung des englischen Kbinetts gehe dahin, man müsse die neue Lage in Griechenland als eine das griechische Wolf selbst ange­­­­hende Angelegenheit betrachten. Exst wenn die englische Regierung die Nach­­richt erhalte, das die Absicht bestehe, König Konstantin auf den Thron zu Prier:; sei ein Keen der englischen ee ZK. 52. Jahrgang.­­ November 1920. Sonntag, den 21.­­­ Gummi- u. Sportwaren Gestik FRSRERE EEE Cholera in Polen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) NB. Rattowig, 20. Nov. Nach Meldungen polnischer Blätter ist in Warschau, in der Umgebung von Krakau und in den Gefangenenlagern von Domb in Galizien die Cholera ausgebrochen. In den Warschauer Natafylen wurden fünf Cholerafälle fest­­gestell. In Warschau Herrschen, wie dorfige Blätter melden, sehr schlechte hygienische Zustände und es wird ein Liebergreifen der Epidemie auf Krasau befürchtet, die Entente gegen Sichechien. Prakn­ahmen zum Gehuße der bedrohten Peutschen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) SB. Wien, 20. Nov. Wie in deutschen Kreisen verlautet, beschäftigt sich die Entente mit der Frage, ob es auf Grund des Minderheitsschugvertrages, den die tschechoslowakische Republik mit den Alliierten abgeschlossen hat, für die Entente nicht geboten er­­scheine, zum Schuge der bedrohten Deutsc­hen und Juden in der Tichechoslowakei militärische Maßnahmen zu treffen, nachdem die tschechische Regierung fi gegenüber den Legionären als vollkom­­men machtlos erwiesen habe. Ansschreitungen in. Brünn.­ ­Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.­ NB. Brünn, 19. Nov. Am gestrigen Abend kam es abermals zu großen deutsch­­feindlichen Kundgebungen, in deren Verlauf das Deutsche Haus von den­ Tichechen be­­seßt wurde. Die Menge 309g sodanıt zur Redaktion des „Tagesboten“, wohin sich eine Abordnung der Demonstranten begab. Nach längeren Verhandlungen wude dem Blatte die Erlaubnis erteilt, morgen er­­scheinen zu dürfen, unter der V­orauschießung, seine verhegenden Artikel zu veröffent: Hidden.­­ a. die deutschen Verfolgungen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) SB. Prag 20. Nov. Der Voll­­zugsausschuß Des d­eutschen parlamenta­­rischen Verbandes hat an die deutsc­he Bevölkerung einen Aufruf erlassen. Dem­ es unter anderem heißt:, Viel zu langsam ,arbeitet den aufgehegten Mas­­sen die offizielle tichechisierende Politik. Unter der Führung von Legionären machen­­ sie nunmehr auch gegen den Staat und seine Regierung Front, um alle Deutschen im Staate zu vertilgen. Dieses Streben ist der Urgrund der rech­­ten Ereignisse. Was die offizielle Re­­gierung bisher nit gewagt hat, um den Schein des Rechtsstaates vor den Augen Europas zu wahren, haben die aufgehegten Massen besorgt. Die Staatsgewalt hat ih als ohnmächtig erwiesen. Der Verband fordert schliekiich die Wolfsgenossen auf,­­ Ruhe und Ordnung zu wahren. Internierungen in Deutschland.­ ­Drehb­ericht der „Oedenburger Zeitung”­ NB. Berlin, 19 Nov. Wie der „Lokalanzeiger“ meldet, hat der Reichs­­minister­ für Inneres beschlossen, alle lästigen Ausländer in­­ Internierungs­­lagern unterzubringen und bei passender Gelegenheit aus dem NW Reiche abzus­chieben, die Bildung des österreichischen Kabinetts. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) DR. Mien, 20. Nov. Die Kabi­­nettsbildung it neuerlich ins Stoden geraten. Polizeipräsident Schober hat gestern mittags den Führern den Christ­­lichsozialen erklärt, daß­­ er seine Mission zurücklege, weil mehrere der von ihm in Aussic­ht genommenen Persönlichkeiten, wie der ehemalige Eisenbahnminister Paubans und der ehemalige Ader­­bauministter 9omman es abgelehnt haben, in sein Kabinett einzutreten. Auch der Widerspruch der Großdeutschen gegen die Kandidierung Professors 'Redlich für das Finanzministerium war Die MHrjahe des Entschlusses Schobers. Von großdeutscher Seite wird vorgeschlagen, die Christlichsozialen ein Mini­sterium aus ihrer Partei balden, was aber mit Rücksicht darauf, daß die Christlichsozialen keine Mehrheit im Nationalrate bejiten, kaum durchführbar ist. Inzwischen wer­­den die Verhandlungen mit dem Po­­lizeipräsidenten Schober fortgeführt und gibt man ich der Hoffnung hin, daß es gelingen werde, ihn von seinem Ent­­schlusse abzubringen und zu bewegen, dieß er Doch an die Seite einer neuen Regierung trete, u­ m­­­ mögen Mitines Ultimatum an Bolen. (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung” -NB. Riga, D. Nov. In der gestri­­gen Verhandlung richtete Jofie an Bolen ein Ultimatum, in welchem Dieses aufgefordert wird, die Truppen Petl­­juras binnen 24 Stunden zu internie­­ren. Sollte Bolen diesem Verlangen nicht nachkommen, so wird sich Ruhland ge­­nötigt sehen, die Truppen Petljuras über den Zbrutsch zu verfolgen. .) Die Böllerbundtagung. Dedenburg, 20. Nov. Die „Gesellschaft der Nationen“, wie ‚die im Völferbund vereinigten Staaten 'sich nennen, hält derzeit in Genf eine Tagung ab. Es ist dies die erste Völfer­­­­­ aufblichen, in der Anregung Wilsons je zu der Idealüten und welt» : fremde Träumer mit großen Hoffnungen , als ob vom Ausgang dieser­­ Tagung das Heil der Welt abhinge, oder­­ richtiger ausgedrückt, als ob von dieser gemnischten Gesellsshaft Recht und Gere­­­tigkeit zu erwarten wäre. Der Bölterbund verdankt bekannt­­sein Ent­­stehen. Ob dieser Mann der größte Narr oder der heuchlerischeste Verbrecher Der Welt ist. Darüber sind js Geschichts­­schreiber, Journalisten und Politiker ‚noch immer nicht einig. Da wir dem Manne bis zur Entscheidung Dieser­­ Streitfrage nicht Unrecht tun wollen, nehmen wir bis auf weiteres an, daß en beides, nämlich Narr und Verbrecher it. Wenn ihm auch Europa eine Zeit­­lang auf den Leim gegangen i­st, seitens der Ringer seines eigenen Staates wurde ihm bei den Mahlen am 2. No­­vember Deutlich zu erkennen gegeben, wieviel man von seiner Politik und­­ seinem Völkerbund halte. Wilson unter­­lag schmählich, sein Gegner Harding, der emergisch gegen das Hirngespinst, so ji Völferbund nennt, triumphierte. Amerit­a tut also infolge dieses Wahlausganges an der eben in Genf stattfindenden Völkerbundtagung nicht mit. Es fühlt sich allein starr genug und will es vermeiden, sich Vorschriften in Dieser oder jener Frage machen zu lassen. Es spürt ganz deutlich, daß es in dem an Staaten so reichen Europa, das­ eine Unmenge von Delegierten zur Ber­­ferbundtagung entsendet, nicht Anhang, bezw. Einfluß genug hätte, um auf dem­ Kongress eine dominierende, eine beru­­­hende Stellung einzunehmen. Denn ihm stünde das weltbeherrschende Eng­­land gegenüber, dem fast alle Staaten Europas, Miens und M­i­itas unter­tänig sind, dem ganz Australien gehört und das durch die kanadische KRolinie auch in Amerika ein entscheidendes Wort dreinzusprechen hat. Nicht zu vergessern auch Branfreih, das in seiner Hysteri- Stellung nahm, Dee erblichem werden­­d­en Angst vor Deutschland Is als ge­­treuer Schildm­appe Englands gebärdet, um D­ieses in allen Fragen, die gegen Deutschland gerichtet sind, auf seiner Seite zu haben. ‚Die Drahtzieher der Welt müllen, also ohne Amerika , das Völkerbund­­marionettentheater in Bewegung jegen. Was bisher als brutale Siegerfaust auf die Schädel der besiegten Völker nieder­­laufte, wird fortab als Beihluk der Ge­­sellschaft der Nationen mastiert sein. Aber Die rcheinheilige Maste des Völ­­­ferbundes wird nicht verhindern fünz­ nen, daß wir, die Besiegten, dahinter Do immer wieder nur die verzerrte Stage unserer „fegreihen“ . Henters­­a Sa a­are Gare eh Be

Next