Oedenburger Zeitung, Februar 1921 (Jahrgang 53, nr. 25-47)
1921-02-26 / nr. 46
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Der Finanzminister empfing eine Abordnnung der Geongrader Landwirte, die in der sprach). Der Finanzminister beruhigte die Angelegenheit der Vermögensablösung vor: ‚Abordnung dahin, daß die Landwirte ‚ ebenso, wie jene, die Bargeld besigen ihre ‚ Vermögensablösung zu leisten haben werden und riet ihnen auch, ihre Ablösung un ‚so schlecht sein werde wie jegt. Bargeld zu erlegen, da das Geld nie mehr . .. Aus der Kleinlandiirtebartei. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Budapest, 25. Februar. In der gestrigen Konferenz der Sleinlandwirtepartei wurde über angebliche Der: Nagyatsch mit dem Arbeiter und Bürger: ‚ber der Partei äußerten si Sehr abfällig ziehen. dglichkeit ( Aka) des Ministers Stephan Szabs bund lebhaft debattiert. Mehrere Mitglieder dieses Vorgehen des Ministers und „wollen ihn zur er gg Angebli) wurde an die ‚ ‚einer Demission des Ministers besprochen, wodurch scheinbar eine Krise im Landwirtschaftlichen Ministerium eingetreten ist. Der liberale Blod., (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Budapest, 25. Februar. Die Grafen Johann Hadif und Johann 3ZidhHy betätigen sich eifrig an der Bildung des liberalen Blodd. Zum Führer der » Bartet ist Graf Albert Appomyi ausersehen, dieser soll auch geneigt sein, die Führung zu übernehmen, &s ist nicht ausgeiolofen, daß auch mit den Sozialisten erhandlungen angebahnt werden, nicht aber um die Sozialisten in den Block einzuverleiben, sondern nur um eine gewiisse Einigung zu erzielen. Die Demokraten Ugron und Brody äußerten sich, zur Bildung des liberalen Bloc3 seine Stelle französisch-polnische Bertrage lang nehmen zu können, da dieser ohne zustandegekommen ist. Einbeziehung der demokratischen Partei unterzeichnet. (Drahtberit der „Debenburger Zeitung”.) NB. Paris, 25. Februar. Der „Zemps“ meldet, daß der französischbölmische, Militärvertrag Dienstagnachmittag unterzeichnet worden ist. EDLER 26. Februar 1921. (Drahtbericht der„Oeda nerntverdem die westungarische Frage. Unterbrechung der Wiener Verhandlungen. dDenburger Zeitung“.) UTRB. Die Verhandlungen SB. Budapest, 25. Februar, über Westungarn, die gestern und heute in Wien geführt wurden, umfassen eine so große Materie, daß sie voraussichtlich Längere Zeit E3 ist geplant, daß nach dem Abschluß der gegenwärtigen Verhandlungen die Vertreter beider Seite mit ihren Regierungen Fühlung nehmen erben, worauf die Verhandlungen kommende Woche in Budapest wieder aufgenommen werden. Die „ ungerischen Delegierten reisen morgen pormittag nach Budapest zurück * NB Wien, 25. Februar. Die Wiener Besprechungen der ungarischen und der österreichischen Fachreferenten sind gestern um 1 Uhr zum vorläufigen Abschluß gelangt. Zwecs ihrer Fortlegung dürften die Referenten, die mittlerweile die getronnenen Eindrüce verarbeitet haben werden, Ende nächster Woche in Budapest zusammentreffen. Einstellung des Stadtenderichts. .ruf den Dragtbericht der „De MB. Budapest, 25. Februar. Einer Mitteilung der Direktion der unge. Staatsbahnen zufolge wurde in Anbetracht des außerordentlichen großen Kohlenmangels auf allen Linien der ungarischen Staatsbahnen der Eilund Wrachtgüterverkehr sowohl an Stüdgütern wie in Waggonladungen vom 25. Februar angefangen, bis auf weiteres eingestellt. Eine Ausnahme benburger Zeitungen.) bilden Lebensmittel (ausgenommen Wein), Hygienische Artikel, Kohle, Brennholz, Emballagen, Leichen und Särge. Im Rollen befindliche Güter werden weiterbefördert. Die von der Direktion bis zum 24. d. M. ausgefolgten Transportbewilligungen sind während der Dauer der Verkehrseinschränkung ungültig. Ein Gin Danteit zu Chren Nadrans. Abo. Scholg gegen die Auflösung (Drahtbericht den „De SB. Budapest, 23. Februar. Graf Andrassig wurde in der chrittlichnationalen Vereinigung zum Präsidenten des Aktionsausschusses gewählt. Zur Ausarbeitung des Agrarprogramms der Partei wurde ein landwirtschaftlicher Ausschuß eingelegt. Nach der gestrigen Parteikonferenz begaben ih die Mitglieder in das Hotel „Oellert“, wo die Partei der christlic- nationalen Vereinigung zu Ehren des Grafen Andrassiy ein Bankett veranstaltete. Stephan Haller brachte auf den Grafen Andrafiy einen Toast aus, in dem er ausführte, die Partei habe auf ihre Sahne dieselben zwei Sclagworte geschrieben, die auch die Hauptpfeiler der jüngsten Rede des Grafen Andrafig waren, national ud Hrist uicd Graf Andrasy dankte für das Vertrauen und für die begeisterte Begrüßung. Er sagte, er habe in der Vergangenheit viele Juden geiragt und geachtet, als er jedoch sehen mußte, daß, unter diesem nicht das | Verhältnis bestehe, das bei anderen | Elementen geherrscht Habe, sei er zu der: des Rationalitätenministeriums. drenburger Zeitung“) Ueberzeugunga gekommen, dab Die Machtpositionen und die Schußbastionen von jenen Elementen eingenommen werden müssen,die in starrem Maße an der Verteidigung des Vaterlandes teilhatten. Ungarn lebe inmitten einer gärenden, von revolutionärem Fieber erfüllten Welt. Ganz Europa befinde sich noch für längere Zeit der Gefahr einer Weltrevolution gegenüber in die Rede des Grafen Andrassy anknüpfend sprach Dr. Johann Biener, der betonte, daß er die Auflösung des Nationalitätenministeriums sehr bedauere. Er erklärte, es erscheine lebhaft geboten, daß in der westungarischen Frage auch der Rat der westungarischen Abgeordneten eingezogen werde. Nach ihm sprachen noch die Abgeordneten Dr. Johann Huber und Edmund Scholl, die erklärten, daß Bleyer nach dem Sturze des Kommunismus derjenige war, Der in der westungarischen Bevölkerung die Treue und Anhänglichkeit zu Ungarn aufrechterhalten habe, suas deutschlands „Nein!“ (Drahtbericht der „Debenburger Zettung“.) SB. Berlin, 5. Februar. Reichsminister Dr. Simons äußerte fi über die Londoner Besprechungen folgendermaßen: „Manche Entwaffnungsforderungen der Alliierten gehen darauf aus, unserer Wirtschaft und Industrie leistungsunfähig zu machen. Sollte die französische Presse wirklich recht haben, daß auf dieser Konferenz nur die Anwendung und Durchführung der Pariser Beischlüffe besprochen werden soll. Halte ich einen Erfolg unsererseits für ausgeschloffen Wir müssen vor unserem ganzen Vorte öffentlich erklären, daß wir nicht mehr für andere ‚leisten werden, als mit unseren wichtigsten Lebensinteresen vereinbar it. Unsere Gegenvorschläge werden wir der Deffentlichkeit nicht früher unterbreiten, als bis sie dem Gegner orliegen. Ich habe mir Mühe gegeben, ie Konsequenzen zu überdenken, die ein „Nein“ mit fi bringen würde und bin der festen Ueberzeugung, daß es ein vertragswidriges Unrecht wäre, wenn unsere Ablehnung der Vorschläge zu Machregeln führen würde. Wir werden die Rechnung de Alliierten pflichttreu, aber unerschroffen prüfen. Dieses politische Abenteuer darf ja keine pflichtbewußte Regierung gefallen lassen und ihm werde das meinige Dazutun, jeden derartigen Veruch unnachsichtlich niederzuschlagen.“ Derauf wurde in Die Debatte über die Erklärung Dr. Simons eingegangen. — ‚, &.B. Wien, 3. Februar. Ueber die Gründe der Neile Dr. Simons nach Süddeutschland, von der der Minister wird aus Berlin folgendes gemeldet! Als es ich um die Unterzeichnung des Vertrages von Bersailles handelte, war die Stimmung in Süddeutschland einer der Gründe, die damals die zur Unterzeichnung zu deutsche Regierung veranlasten, ihn entschließen. Aus Süddeutschland kamente Nachrichten, die besagten, daß man dort die Bejegung des Landes für feindliche Truppen nicht ertragen würde und das im Falle einer feindlichen Bejegung die Gefahr einer Loslösung der süddeutschen Staaten vom Reiche bestehe. Der Minister hat in allen süddeutschen Staaten feststellen können, daß Regierung und Volf mit der deutschen Regierung vollständig und daß man in Süddeutschland entschlossen it, im Falle einer Ablehnung der Beichlüfse der Pariser Konferenz die Konsequenzen dieser Ablehnung mit Sestigkeit zu ertragen. Barier Dieser Tage zurückgekührt ist, übereinstimmen