Oedenburger Zeitung, April 1921 (Jahrgang 53, nr. 73-97)

1921-04-12 / nr. 81

.-·---·.s-.«­­ »i­­spie-seis— »siWWeE.Wk--Hx Facbtat BSR · dunklesisssssesnmserung mwssuttillesmndlusssr. ,Wntmu­stsmestlesemmels ;'«Emstsssledcueluelssfm0mu windet-Mietswertqn alle Stände. Verwaltung: Oedenburg, Denkplatz 56 Anzeigen und Abonnements werden in unterer Verwaltung, Denkplatz 56 und In unserem Stadtlokal Grabenrund« 72 AARRSSERFN Fernsprecher Dr. # und 190 Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um 3 Uhr nachmittags zur Ausgabe. diensing, den 12. Ari 1921. Eu .. Einzelnummer 2 RK 53. Jahrgang.: Biviani — Ehrenbürger von Neiwporf. (Brabtberst der „Derenburger Zeitung”.) SB. Paris, 11. April. Bipiani wurde dem­­ Bürgermeister der Stadt Neiwporf im Stadthause feilich empfangen und zum Ehrenbürger von Neiwyork er­­nannt, um Bezug­ preise WOWOJOKWZMMl20l­7ssäbili0240IL umlährtig 480 KR frei ins Baus gestellt. W der Benzeh gegen­­ Drahtbericht der „De SB. Budapest, 11. die Mörder Tihns­­denburger Zeitung“.) Morgen findet die Hauptver­­werben fort: Ministerpräsident und Minister d-3 Neußern: Graf Teleki; Minister der Innen: Stefan Roßp; Landesv­er­­teidigungsminister: Belichka; Finanz­minister: Hegedüs; Handelsminister: Hegyeshalmi; Aderbauminister: Szaboc (Nagyatad); Justizminister: Tomcsänpi oder Ferdinand Bernolaf; Aultus­­minister: Josef Baia; Grrährungs­­min­ister: Johann Mayer; Rollewohl; fahriöminister : Karl Hußar. Die Christ­­lichnationale Bereinigung will nur das Vortefenille des A­ustizministers für sich haben; in diesem Vale wird Ferdinand Bernolat Austizminister. CS scheint jedoc, daß D diese Aktion nicht gelingen werde, da die Kleinlandwirte dieses Vorte­­fenille weiter behalten wollen und Graf Telekt sich an die Berson Tomoiäanyid bindet. Lesterer ist in der Kleinlandwirte­­partei wieder nicht populär, da sie ihren alten Kandidaten Gaston Gadl wünscht. Auch will die Kleinlandwirtepartei seine Liste akzeptieren, die ihnen Graf Telekt April­­handlung im Prozeß gegen die Mörder des Grafen Tipa statt. Als erster Angekragter erscheint Paul Kleri. ausgeschlossen, daß auch die Verhandlung gegen PIREREN Fries dDrich auf die Tagesordnung kommt.­ ­ die Re­gierungstrife. Selefi bleibt. — N­urze dauer der Krise. SB. Budapest, 11. April. Er er­­regt allgemein großes Aufsehen, dab die von beiden Parteien gruppenweise vorge­­merften Audienzen beim­­ Reic­sverweser unterblieben sind, bloß Julius Rubiner w wurde in Audienz empfangen, der nachher in der Kleinlandwirtepartei eine längere Besprechung hielt und seiner Ansicht Aus­­druck gab, daß­­ die Regierungsfrise nur von kurzer Dauer sein werde und Graf Teleti als Chef des Kabinetts verbleibe. Die Proportion der Beiden Parteien ist so unglücklich, daß seine der beiden Parteien selbständig die Regierung übernehmen kann. Als Kandidat für den Minister­­präsidentenposten wurde auch Graf Beth- Len erwähnt. Diese Kombination entspricht jedoch nur den Intentionen der Klein­­landwirtepartei. Die Partei ist entschlossen, den Ministerpräsidenten Telefi zu unter­­frügen, wenn er Garantien bietet, daß die Forderungen der Steinlandswirtepartei in un aehen werden.­­ Ministerpräsident hat bereits eine ae Fertiggestellt, der zufolge das neue­ aufoftrogiert. Kabinett Teleki folgendermaßen gebildet! Es ist jedoch nicht König Karl und die Schweiz. (Drapt berigt der „Oedenburger Yennung SB. Luzern, 11. April. (UTKB.) König Karl steht bereits in Unterhand­­lungen betreffend seiner Aufnahme zu einem anderen Staate. = Deutschlands Anebelung. (Drahtberigt der „Dedenburger Bernung”.) SB. Barid, 11. April. alliierte Zollkomitee hat für die N Rhein­­provinzen die Zollmaßnahmen festgestellt, die am 20 April ins Weben treten. Das interr-­ DagGesetz flberkksvazstaatliche Ausl­ankgefalle DemGesetze unterliegen alle natür­­lichen i und Newicksgpersonem die sich­ mit dem Verschleib Der Vermittlun­g und­­ dem Aussch­ankenseikflligechtränke be­­fassen.A­lle bisherasugrgsegsebenen Li­­zenzen werden überprüft.Wein-und Bi­er­g­roßhändsler,sowiehrmittler von Spi­ritusoffen«engros,’h­aben­,wenn sie ihre Beschäftigung weiter betreiben wollen, bis 1. Juli [. 3. den Erhalt der Gewerbelizenz und die erfolgte Proto­­kollierung ihrer Firma der zuständigen Finanzdirektion anzumelden. Sie sind ab 1. Juli 1. 3. gebührenpflichtig. Eben­­so die Händler von geistigen Getränken im Großen, Freilagerbesiter, Rum­­, Likör, KRognat­, Obstbranntwein­ und Champagnerfabrikanten. Es sind zu entrichten: Mit Rotlicht auf den geringen A­k­­­oholgehalt des Bieres (etwa 3­­ Pro­­zent) ist dieses ganz unglaublich schwer betroffen, denn es zahlt ein Viertel der Gebühr von 100 Hektob­ergraden Spiri­­tus. Es scheint also nicht der Alkohol­­gehalt, sondern das Getränk an Ticht be­­steuert zu werden. Alle Schanfgewerbetreibenden haben­­ für Die ihnen verabfolgte Lizenz eine separate Gebühr an den Staat zu ent­­richten, die mach je 500 Einwohnern von mindestens 1000 K (in Budapest) bis mindestens 60 K (Gemeinden unter 10.000 Einwohnern) beträgt. Alle bisher ausgegebenen Lizenzen werden­ überprüft. Lizenzen können nur ungarische Staatsbürger erhalten, Die falls die Naturalisierte sind in Zukunft seit mindestens 20 Jahren ungarische Staatsbürger sein müssen. Mer wegen Gewinnsucht, Mein falierung, s­chwerer Gefällsübertretung bestraft, worden ,­, wer voraussichtlich die Lizenz zur Ermöglichung verbotener Spiele, Unmoral, Wucher, Hehlerei oder zur Verbreitung staats- und gesell­­schaftsfeindlicher Ideen mitbrauchen dürfte, weiters dessen mit ihm im ge­­meinsamen Haushalte wohnende rau, näcster Verwandter oder Schwager, kann seine Lizenz erhalten. Bei Ausgabe von neuen Lizenzen zum unbeschränkten Yusschanfe ist unter den Bewerbern folgende Reihenfolge einzuhalten: 1. Die Gemeinden, wenn sie 50 Pro­­zent des Reingewinnes für kulturelle, sanitäre oder Wolfswohlfahrtszweckk, den Rest zur Verminderung des Ge­­­meindesteuerzuschlages verwenden und ich verpflichten, im alle es in der Ge­­meinde seine Gastwirtschaft mit Gast­­zimmern geben sollte, für eine entspre­­chende Lokalität zu sorgen. 2. Jene, die entsprechend instandge­­haltene Zimmer für Durchreisende Ders geben. 3. m Er Dienste tehende Konsumvereine. 4. Kriegsinvalide. 5. Die ihren Erhalter durch den Weltkrieg verloren haben. 6.­ Die Ge­werbetreibenden und Ar­­beiter vom Fade. 7. Deffentlich Angestellte, die ohne Verschulden ihre Stelle verloren haben. 8. Ohne Verschulden arbeitslose pa­­triotische Arbeiter und Privatange­­­­stellte. 9. Deffentliche und Privatangestellte­­ (Arbeiter), die in Ausübung ihres Bei­­ufes invalid geworden sind oder vier Hinterbliebenen nach selchen Bek­tors­­­benen. 10. Witwen und Mailen von öffent­­­lichen Angestellten, öffentlich Angestellte­­ des Neuhestandes, wenn je nicht unter­­ Kunft 9 gehören. 11. Wer infolge des Weltkrieges einen materiellen Schaden erlitten hat,­­der ihm die Existenzbedingungen nahm. 12. Cndlich die vor 1. November 1918 mindestens sechs Monate ununter­­brochen Frontdienst geleitet haben. Wer an­ Kinder unter 112 Jahren alkoholische Ge­­tränke verabfolgt verliert seine Lizenz um­­­­ AUmeritn und deutschland. (Diugwestist ver „Wedenburger Zeitung”.) SP. Wien, 11. April. Der Vertreter des „Nem-Mork Telegraph“ Hat erfahren, daß die republikanischen Führer entschlossen sind, sich für die Einberufung einer neuen­­ Weltfriedenskonferenz in den Vereinigten Staaten einzufegen, um die Alliierten mit den Deutschen zusammenzubringen. Ein­­ladungen hiezu sollen innerhalb eines Monats versendet werden. Man erwartet, daß Harding die Einbringung einer neuen Friedendresolution verlangen wird, die an Stelle der Resolution Anor zu treten hätte. “un­ dauns Kine Hand mälcht die andere. England mit Frankreich gegen Deutschland. — Frankreich lädt England freie Hand in Vorderasien und Rußland und sichert Flottenhilfe zu. SB. Wien 11. April. Die „Boffische Zeitung“ ist in der Lage, die Andeutungen, die Briand in seiner G Senatsrede über ein Abkom­­men mit England in der Orient­­frage gemacht hat, zu vervollstän­­digen. Man berichtet dem Delatte, daß zwischen der Londoner Konfe­­renz und der Briandischen Kammer­­rede ein umfangreiches Abkommen z­wischen England und Frankreich zustande gekommen ist. Im diesem Abkommen sichert England den Franzosen jede notwendige militäris­che Hilfe gegen Deutschland zu, dafür muß Frankreich folgenden­ Preis zahlen: Es desinteressiert fs im Westlichen Teile von Bor­­derasien, verzichtet auf eine eigene Dolizut in Rußland, sichert dem britischen Reiche Wwaffenhilfe mit seiner ganzen Flotte für den Fall eines Konfliktes Englands mit einer überseeischen Macht zu. Es handelt sich hier um einen englisch-franzisi­­scschen Geheimvertrag und­­ wurde augenscheinlich wie bei dem Vertrage­­­ zwischen Si­d­erhien und Frankreich nicht die Form eines paragraphier­­ten Vertrages gewählt. Das Ab­­kommen stellt einen Erfolg der englischen Politik dar, die auf Diese Weise in V­orderasien und Rußland en Hand bekomme. | | | Das österreichische Problem, (Kraptbericht der „Oedenburger Zeitung”.) - SB. Wien, 10. April. Aus Bari wird gemeldet: . Das Finanzkomitee des Wölkerbundes hat über das österreichische P­roblem einen­ vorläufigen Bericht erstattet und d­iesen dem Obersten Rat und der österreichischen Regierung übermittelt. Böhmens Einwohnerzahl. (W­ahlbericht der „Oedenburger Beitung”.) Nach der neuesten Volkszählung (­921) zählt Böhmen 6.663.131 Einwohner, d. i. gegenüber der Zählung vom 31. Dezember 1919 um 119002 Einwohner weniger. Böhmen, Mähren und Schesien sowie die angeschlosfenen Gebiete von Oldsberg, M­eitrch, Hultichinerländchen a ausams men­­ 9.994.369 Einwohner, d. i um 77.120 Personen weniger als im Jahre 1919.

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