Pannonia, 1879 (nr. 2-148)

1879-03-26 / nr. 37-38

Redaction und Administration Pannonia-Buchdruckerei und Verlags - Actien - Gesellschaft in Kaschau. Insertionspreis eine 5spaltige Petitzeile 5 kr. ee Inserate -­au werden angenommen bei der Admini­­stration des Blattes; ferner bei Haasen­­stein - Vogler in Pest, Wien, Berlin, München, Frankfurt a./M., Stuttgart, Hamburg und Bern Rudolf Mosse in Wien, Prag, München, Hamburg, Frank­­furt a./M., Strassburg, Berlin, Zürich, Breslau und Nürnberg, — L. Lang’s internationale Annoncen-Expedition in Pest. — Havas Laffite, Bullier & Co. in Paris, — G. L. Daube & Co. in Hamburg und Frankfurt a./M.— Jäger’sche Buchh. und Chr. Herrmann’sche Buchh. in Frankfurt a./M. — K. Schüssler in Hannover. — Stahel’s Annoncen-Bureau in Würzburg. — F. W. Saalbach in Dresden. — A. Retemeyer’s Central- Annoncen-Bureau, Rudolf Mosse und Deutsches Zeitungs-Bureau „Invaliden- Gank’’ in Berlin. — Jacob Türkheim in Hamburg. — E. E. Oblieght in Florenz und Rom. rANON Zeitschrift für politische, sociale und volkswirthschafliche Interest. br. ORGAN FÜR HANDEL UND INDUSTRIE LS SSS SSE << SG LLS BSB SR RS SSS STAR SEA SEEK Erscheint jeden Sonntag, Mittwoch u. Freitag, — Pränumerations-Bedingnisse, Für Loco: Gansjährig «2 en. A. 5.m Halbjähig!. „CH WW n 2.50 Vierteljährig“ 0 ee e +. „ 1.25 Mit Postversendung: Genie FIZT a ee. A. 6.60 halbjährig + 110042. 15000/0010 n 3.30 Norte . .. a..ere:.0.e­s 1.65 und wollen sich die P. T. Abonnenten der Postanweisungen bedienen. Unfrankirte Briefe an die Redaction werden nicht angenommen. Anonyme Briefe werden nicht berück­­sichtigt, Manuscripte in keinem Falle zurü­ck­gestellt. 0 szag 13000 ee R LLL ee DDD DD Ur. 37--38 SAAR - Pränmmerafions- Einladung. Mit 1. April 1879 beginnt ein neues Abon­­nement auf das politische, dreimal wöcentlich Journal Pannonia" Organ für Politik, Handel und Industrie. Pränumerations-Bedingnisse : Ganzjährig für loco 5 fl. — Bee 99 93 2 nl. 50 kr. 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Das Verhältnis Englands und Rußlands zu­einander, welches dur die jüngst veröffentlichte Note des Marquis of Salisbury und die Antwort des Fürsten Gorts­akoff auf die­­selbe eine so starfe Beleu­tung erfahren hat, erhält durc eine Enunciation des englischen Ministers des Auswärtigen im Obe­r­­hause neuerdings eine überaus characteristische Färbung. Die Depesche, welche diese höchst interessante Kundgebung des edlen Lords vermittelt, lautet : In seiner Antwort auf die Anfrage Stratheden­ s im Oberhause sagte Marquis of Salisbury : Die englische Flotte sollte Konstantinopel schoßen ; sobald sich die russische Armee zurückgezogen, war ihre Gegen­­wart unnöthig. Die Russen haben zwar die Räumung von Sind-Runmte­­lien länger, als erwartet worden, verschoben ; aber dies ist der Thatsache zuzuschreiben, daß die Türken ebenfalls von dem Vertrage abgewichen sind und die Räumung von Spitz und Podgorizza verzögerten. Freilich habe Rußland noch andere Verpflichtungen zu erfüllen, nämlich die Räumung Ost-Rumelien­s, Bulgarien­s und Rumäniens. Die Frage anfangend, welche Maßregeln England zur Sicherung dessen getroffen, habe die Re­­gierung Rußlands Vertragsverpflichtung entgegengenommen und seitdem diese Verpflichtung vollständig anerkannt. ES sei nicht Sache der Regie­­rung, Zweifel in die Erfüllung zu setzen. Falls der Vertrag nicht erfüllt werde und der Sultan glaube, daß die Anwesenheit einer Flotte im Mar­­­­mora-Meere und Schwarzen Meere die Erfüllung sichere, sei der Sultan ermächtigt, den Beistand seines Alliirten zu verlangen. Allein die Regie­­rung gewärtige eine solche Eventualität sicherlich nicht und es wäre daher das Verbleiben der Flotte nicht nur unreife, sondern dürfte Englands Motive einer feindlichen Kritik aussetzen. Diese Sprache erinnert dreastisch an die Gepflogenheit gut geschulter Polizisten, mit der sie Verhaftungen gefährlicher, aber hochgestellter Verbrecher ohne Aufsehen zu vollführen pflegen . Es entspinnt sich da in irgend­einen Salon folgender Dialog : „Habe ich die Ehre, Herrn “ . . . zu sprechen “" „Der bin ich, womit kann ich dienen ?" „Zu bitte Sie, mir einen Augenblic unter vier Augen zu Senken." „Wer sind Sie?" „34 bin von der­ Polizei beauftragt, von ihnen einige­ Aufklärungen zu erbitten." „Und wenn ich dieselben verweigere “?" „Dann bin ich bevollmächtigt, Sie zu verhaften. Ja hoffe, Sie wünschen gleig mir, jedes unnöthige Aufsehen zu vermeiden und werden mir gutwillig Folgen." Was bleibt dem so dringend Eingeladenen übrig, als der Einladung zu folgen und gute Miene zum bösen Spiele zu­ machen ! So erweist auß der englische Minister des Auswärtigen dem verdächtigen­ Russen, alle­ mögligen Höflichkeiten.“" Rußland" ist sehr brav — sagt der­ Marquis of Salisbury — und nur die Türkei ist schuld, daß es nict noch braver ist. Es hat zwar nor einige Kleinigkeiten zu erfüllen, Ostrumelien, Bulgarien und Rumänien zu räumen; allein es wäre unschi>lich zu glauben, daß es dies nicht thun wird. Sonst — „sei der Sultan er­­mächtigt, den Beistand seines Alliirten zu verlangen." Auf eine so höfliche und dringende Einladung, sich ohne Aufsehen den in­­ternationalen Vereinbarungen zu fügen, kann Rußland wohl nicht anders, als sich die läßelnde Miene geben, es folge dersel­­ben ganz freiwillig. Und in der That wird den „Times" ge­­meldet, daß in Petersburg ein vollständiger Umsprung in den Anfigten der maßgebenden Kreise in Folge der Erklärungen Dufferin's und der Darstellung Schuwaloff's von den Anschau­­ungen Bismark's sowohl in der Frage der Räumung Bulgari­­en­s, wie bezüglich der gemischten Bewegung Ost-Rumelien­s stattfand. Rußland willigte ein, sich den Wünschen der anderen Mächte zu fügen, und die untergeordneten russischen Organe in Bulgarien erhielten entsprechende Weisungen. No mehr. Rußland thut nun so, als habe es keine größere Sorge, als dag die orientalische Frage im Sinne der Vertragsmüche gelöst werde. Ein Telegramm meldet : „Times“ signalisiren ein russisches Circular, welches den festen Entschluß ansprüch, die Räumung Ost-Rumeliens innerhalb der Vertrags­­frist zu vollenden und auf den Vorschlag Andrássy's auf dem Congresse hinweist, wenn die Räumungsfrist erschienen wäre, ehe die Organisation der Provinz vollendet sei, solle ein 15.000 Mann starkes gemischtes Con­­tingent die russischen Truppen ersetzen. Die einjährige Einquartirung eines solchen Contingentes, worin jede Signatarmacht repräsentirt sein könnte, erscheine dem russischen Cabinet als das beste Mittel zur Ausfüh­­rung der Vertragsbestimmungen bezüglich Ost-Rumeliens.­­ Also bis zur Befürwortung der lange perhorregen­ten ge­meinsamen Besetzung Ost-Rumelien­s ist die russische Willfährig­­keit gediehen. Etwas Besseres kann man nicht wünschen. So gut geht es aber, wenn eine Macht wie England höflic — bis zum D­reins<lagen mit Rußland spricht. Ww. E. 3 Die Macht der Schule. Abauj- Szántó, im März. 108 „So habe heute genug gearbeitet, habe geschrieben und plaidirt, habe verschrieben und curirt ; ich verdiene es, daß ich sau eine Stunde der Freude und des Vergnügens genieße ; ich darf es mir gönnen, im Caffee- oder Gasthause eine Parthie Tarokk, Whist, Kalabrias 2c. zu machen." So ist beiläufig der Gedankengang des mit seinem Gewissen in Frieden leben wollen­­den Doctors und Advocaten, Juristen und Mediciners 2c., und das subjective Gewissen­­ pflichtet ihm bei: „Ja, mein Sohn, es gebührt Dir heute ein Genuß und eine Freude." Ohne Zö­­gern wird der Gang unternommen ; man trifft eine Gesell­­schaft ; man setzt sich zum Spieltische ; man gewinnt oder ver­­liert ; das Spiel wird interessant, der Spieler aufgeregt, so daß er nach der Uhr zu sehen vergißt ; und so geht es mit der Zeit fort, " bis das Spiel bei Vielen zur Gewohnheit und bei Manchen zur Leidenschaft wird. Wie wäre es aber, wenn das Gewissen objectiv sein könnte und zu seinem Subjecte sagen würde: „Ja, Du hast reit, Du verdienst heute eine Freude; aber macht Dir das Lesen in Fach- oder anderen Schriften keine Freude ?" Ein großer Theil der derartig Gefragten würde ant­­worten : Nein, ich hatte seit meiner Kindheit nur sehr wenig Vergnügen an das Lernen. Ist es vielleicht ein Vergnügen A­B sagen zu müssen oder i. u. zu schreien ? Ja hatte wohl später eine Freude, wenn ich eine Firmatafel oder eine Comö­­dienanzeige lesen könnte ; aber diese Freude an das Lesenkönnen wurde mir nachher sehr sauer gemalt ; ich mußte Sprachlehre lernen, von der ich nur wenig oder gar nichts verstand, mußte stundenlang decliniriren, conjugiren und andysiren ; mußte Län­­der und Völker, Flüsse und Ströme, Berge und Thäler eine studiren, die ich nicht gesehen hatte , mußte Thiere, Pflanzen und Steine beschreiben, die ich nicht kannte, mußte Aufgaben schreiben und Lectionen aufsagen, die mir viel Plage verursach­­ten ; die gute Note in dem Cataloge machte mir zwar oft Freude, aber mit der Zeit wurde mir dies auch gleichgültig ; der Preis war der Arbeit nicht äquivalent." Wendete sie nun das Gewissen mit dem Vorwurfe an den Lehrer: „Warum hast Du mein Individuum so geplagt ?" so würde er antworten : Dem­illeton. Eine russische Hochzeit. “(Schluß.) . Bag war der Plan des Obersten ? Wir überlassen es dem Leser, ihn zu errathen. Wir sagen nur, daß er eine lange Unterredung mit dem Popen des Dorfes hatte, welches dem Hauptmann gehörte; dann eine andere, nicht weniger lange mit einer guten Dame, welche schon für die Heirath Eupraxias mit Wladimir interessirt war; wir verrathen aur noch, daß diese Dame darauf eine Unterredung mit dem jungen Mädchen hatte. Wir fügen nor hinzu, daß die russischen Gebräuche bei Sclie­­ßung einer Ehe von der primitivsten Einfachheit sind. Keine gemeinschaftlichen Gänge, keine öffentliche Aufbietung. Man stellt sie dem Popen in Begleitung seiner Eltern und einiger Freunde vor. Der Pope giebt seinen Segen und Alles ist ab­­gemacht. Die Ceremonie kann in zehn Minuten zu Ende sein. Einen Monat nach der räthselhaften Unterhaltung des Obersten mit seinem Freunde sprac m­an in der ganzen Um­­gegend von nichts Anderem, als von der Hochzeit des Ersteren mit Eupraxia. Trotzdem Alexis in Ungnade gefallen war, hielt man ihn immer nor für eine Partie, um die man sich selbst bei Hofe gerissen hätte. Seine persönlichen Vorzüge vereinig­­ten sich mit dem Glanze seines hohen Ranges, seinem Vermö­­gen und der Gunst, die er beim Kaiser genoß und die er, wenn au< für den Augenblic verloren, doch über kurz oder lang wieder erlangen würde. Seine Fehler wurden für nichts ge­­achtet, da es sich um eine Heirath handelte : er heirathet, er will also umkehren. Sagt man nicht so überall in der Welt? Wie dem auch sei, der Hauptmann war der stolzeste der Menschen geworden. Die Provinz Wjatka war nicht mehr wür­­dig, einen so vom Glack begünstigten Schwiegervater zu be­­sitzen. Er rechnete darauf, wenn seine Tochter einmal verhei­­rathet und Alexis wieder in Gnaden aufgenommen sei, selbst seinen Wohnsig in St. Petersburg aufzus<lagen. Was Eupra­­ria anbetrifft, so hatte si diese gar nicht sehr bitten lassen, den Obersten zu acceptiren, trotzdem sie kurze Zeit vorher eine Neigung für Wladimir gezeigt hatte. Das junge Mädchen schien nicht weniger glückig als ihr Vater zu sein, aber sie enthielt si gegen ihren Vater aller Projecte für die Zukunft. Ja, wenn ihr Vater ihr seine Pläne für die Zukunft, wenn sie erst Frau Oberst sein würde, mittheilen wollte, stand sie zit­­ternd auf und verschloß sich in ihr Zimmer. Unser Gen­darmerie-Officier erfüllte gewissenhaft seine Pflichten bei dem Obersten ; er begleitete ihn auf den Besuchen bei dem Hauptmann und schien fest entschlossen zu sein, die Rolle eines Zeugen in dem Stile, zu dessen Hauptrolle er an­fangs bestimmt war, bis zu Ende zu spielen. Der Oberst ließ aus Moskau die kostbarsten Brautgeschenke kommen. Die Shmudjfaden, die Spigen und der traditionelle indische Shawl waren wahre Weltwunder. Viele Freunde wurden zur Hochzeit eingeladen, die die glänzendste sein sollte, die jemals in der Provinz gefeiert wurden. Endlich kam der bestimmte Tag heran. Die Trauung sollte um drei Uhr Nachmittags stattfinden , aber da derselben ein großes Dejeuner vorangehen sollte, kamen die Gäste schon vor halb elf Uhr an. Um zwölf von des Hauptmannes versammelt­ waren Alle im großen Sa- Man plauderte, wie man es bei solchen Gelegenheiten that. Der Hauptmann ging von einer Gruppe zur anderen, empfing die obligaten Glückwünsche und Complimente ; aber so wie er sich ein wenig entfernte, entflammte ein Kreuzfeuer» von Lob und Tadel. — Wie glühlich er ist, dieser alte Geizkragen — sagte der Eine. — Hätte man jemals gedagt, daß seine Tochter eine so glänzende Partie machen würde ? Uebrigens verdient sie es auch. --- Ohne Zweifel! aber der Oberst ist ein Verbannter. Wenn er irgend eine neue Thorheit begeht (denn er hat manche begangen), so wird er gewiß wegradirt und seine Güter vielleicht confiscirt werden. — Da er sich aber verheirathet, wird er schon ordentlich werden. — Das wäre ein Grund! J< wette, daß er nach sechs Monaten Euproxien überdrüssig sein wird. — So glaube es nicht ; sie ist so reizend und liebens­­würdig. Während diese Unterhaltungen hin und her flogen, näherte ei eine Dame, die neben dem Popen saß, dem Ohre ihres Nachb­ars und sagte zu ihm: von Zeit zu Zeit — 39 wünsche nur, daß halb vier vorüber wäre. — Und ig erst ! — antwortete der Pope. Die Ankunft Eupraxias, des Obersten und seines Freundes schnitt jede wei- Das junge Mädchen tere Unterhaltung kurz ab. Jeder beeilte sich, den zukünftigen Gatten die schuldigen Glühwünsche auszusprechen. Diese Glüh­­wünsche wurden fur einen Diener unterbrochen, der die Thü­­ren des Salons öffnete und die wenigen, von der Mehrzahl der Gäste mit Ungeduld erwarteten Worte vernehmen ließ : — Gnädiger Herr, es ist angerichtet. , Man gelangte durch eine doppelte Mauer von Dienern in den Speisesaal. Das Mahl verlief schweigend , aber dagegen aßen die Theilnehmer, als gute Russen, fur<tbar viel und tran­­ken noch mehr. Uebrigens gab ihnen ihr Wirth ein gutes Bei­­spiel. Denno< bemerkte er, daß seine Tochter nichts anrührte und daß sie sehr bleiß war. „Armes Kind!" sagt er. Diese beiden Worte solossen hundert Gedanken ein, deren Folgerung war : — Die Heirath macht Dir Furst, wie man sich immer vor etwas Unbekanntem ängstigt morgen wird es vorüber sein. War es wirklich die Heirath, vor der sich Eupraxia fürstete ? Außer dem jungen Mädchen schienen nor drei andere Per­­sonen entfloffen, ihren Magen nicht zu überladen und ihre ganze Vernunft zu wahren: der Pope, der Oberst und der Freund des Obersten. Der Pope ohne Zweifel, weil er nach dem Mahle eine Amtshandlung zu vollziehen hatte. Der Oberst ohne Zweifel, weil er im Begriffe stand, sich zu verheirathen. Do<­ des jungen Gen­darmerie-Officiers übertriebene Mäßigkeit und geringe Aufmerksamkeit, die er dem Mahle schenkte, fanden in den Augen des Wirthes keine genügende Entschuldigung, da er si­cht einmal mehr erinnerte, daß der junge Mann sich um die Hand Eupraxias beworben hätte. — Wladimir Alexandrowitsc, sagte der Hauptmann zu ihm, Sie essen nit, Sie trinken nicht und sitzen da wie ein Träumer. Vorwärts, folgen Sie dem guten Beispiele, das Sie vor Augen haben und das ich Ihnen zuerst gebe. War nun Wladimir Alexandrowitsc­h von seinen Gedanken so sehr in Anspruch genommen, daß er es nicht gehört oder hatte er einen anderen Grund — er antwortete nicht. — Der ist ungezogen, fluchte der Hauptmann im Stillen. Endlich stand man von der Tafel auf, stieg in den Mas­sen und begab ss zur Kirche. Der entscheidene Augenblic war gekommen, wo zwei „Ja" als Antwort auf die Fragen des Popen zwei Mensc­hensc­hinsale mit­einander verknüpfen sollten, und der Oberst stehen moh ausinmun © _

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