Pester Lloyd, Februar 1855 (Jahrgang 2, nr. 26-48)

1855-02-25 / nr. 46

‘1 ·1855.—Nro.46. Pränumeratione Krisen-Osak,ln’s.hansgesandt:Ganz­­jehki 14n.,halbi.7ff.,viertelj.ssc.sokk. ... Si täglicher Boltversendung: Ganzjährig 16 f., halbj. 8 fl., viertelj. A fl. Man pränu­merirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „Better Lloyd‘; außerhalb Ber. Dfen mittelst fransirter Briefe durch alle Postämter, Einzelne Morgenblätter a 4 fr. EM., Abend­blätter & 2 fr. EM, sind zu haben bei ©. Rilian = Wiener Börsen-Kurse a Sonntag, 2.5. Seher. Infertion : mit 3 fr. bezeichnet. Inferate aller Art wer­den im Expeditions-Bureau angenommen für's Ausland übernimmt Herr Karl Geibel, Buchhändler im Leipzig. Die Inserate. Im „Offenen Sprechsaal‘“wird die Sefpaltige | Der Raum der Sefpaltigen Bet­tzeile Betitzeile mit 6 fr. berechnet. Expedition d» Bureau: Dorotheagafje Nr. 12, im 2. Stod. wie „ Ale ae in wzegebin im Gan­­ 1054hause,,ndeutede«uZutfristen­«,In Atadim gemegvár : Szegeviner Eilfahrt. an den «zleichen Taeu:Montag,Pu­ttrroch und»8teit»ag; Ba RE a ÉTV, Sirgc­in. im Safihaufe „in ben ín &emesvır im Gasthaufe „zum Trompeter.” Abfahrt von Per: Nmit tem $ridtrain nac) Hotel ahr .? afini. MR eben Gennt. u. Tonwerft Spolnof u. von da nah] TNTETL ARE TESENTTESET Aufnahmebucenn in Beft: im Hotel zum Tizerm­ach Szolnst-Segesin 6 Ufr 45 Min. Früh undf Weizen, Banater 1n.5.D.| ae ann Abfahrt x von Pest täglich, Montag uspenom- Imen, um 5 U img, über Gyöngyés, Dr. Köelszegesin nach Bet Feen aneries Kitie, Corn. ausgenommen Aufnahmebureau in B­eft: Im Hotel zum Erz. Hherjig Stephan, Grüß und 6 Uhr e , zum Sagerhorn", Sartpattie ‚num welpen réz." Abfahrt von Temesvr und Siegein 7 Kurfürsen” | Abfahrt von: Wien nag Pest, 7 Uhr Früh -«­«Vipkke halbstaurigem Aufemalte über Turn«B.undz uzk so Mspbemuz Ptstkmch Wimg Une 80 Mix. Früh und 6 Uße 15 Min. Mbenss ; BT ee a en ee logot 1270 bes Shane (hm Dune, a ltémeg , Ara ván. örül um hag Hermannfladt, Kronstadt und Bukurefi jeen von Pet 10 Uhr 8 Hír Ragmitays; Gaofnst Serfe 1a Va en ln namen Serie in kr Sb ie "-«Asb:",·. ; - ee HÁNÉSRÉL br Vég 5 Ankunft in: Wien von Meft 5 Uhr 38 Min. Min. Brüh­li Eisenbahn. 1 Ude 10 Min. Nachmittags ; 9 Uhr 45 Min. Erihl Sienfunt 9 Uhr 30 Dein. Abense, 4 Min. Abends; e 45 Min. Stab : : Kampffelffehrt unterbrochen. und Pest 1 Ur 10­8 : J­a­i­nn u A Bari he ee Hl Véé | i 7|24 ! Do. bie. 51­6) Augsburg (Ufo) für 100 fl. Kurr.| 128% Näßterházy 40 f.-gofe .­­ . 82% Mailand (2 At.) für 300 öftr. Lire 12749 Pränumerations-Einladung auf den „Pester Lloyd“ Für Pest-Ofen: Monatlich . .. 111.1011 Für 4 Monate . . . 4 ,, 40 ,, s 7 Monate . 5 8,10, I a láta dás 11 ,, 40 ,, Mit täglicher Postversendung : Für 4 Monate . .... sü.20kr ·7llomto 9 ,, 20 ,, „ 30 Monate . ...­. js,,40,, Mit separater Postversendung des Morgen­­und Abendblattes: Für 4 Monate . .... 6f. — kr. » 7 Monate 10 ,, 30 ,, » 10 Monate . 15 3, — 9 Meit, 24. Seber. Die „Austeia“ bringt in einer Korre­­spondenz aus Brüssel,vom 18. b. einen Auszug aus dem Berichte des Verwaltungsrathes der dortigen Gesell­­schaft des Kreditvereines, nach welchem sich die Summe der im vorigen Jahre von dieser Gesellschaft es­­tomptirten Effekten auf mehr als 31 Millionen Sr, belief. E 8 wird darin in Bezug auf die Salivität und Sicherheit der Operationen des Kreditvereines ein besonderes Gewicht auf den Umstand gelegt, daß derselbe im ganzen Jahre nur einen Berlust von 4000 Fr. erlitten, in Folge des nachgemachten Megsels eines seiner Mitglieder. Da ein ähnlicher Ball — obwohl vor geraumer Zeit — auch bei der Bank in Wien schon vorgekommen, so dürften hieraus auch die h­iesigen Geldinstitute nur um­so mehr Veranlassung nehmen, bei der Annahme von Wechseln in jeder Beziehung die größtmöglichste Vorsicht anzuwenden. Wien, 24. Feher. Die heutige „Oftv. Post“ veröffentlicht die vollstämdigen Statuten der ET. privileg, österreichischen Staatseisenbahn - Gesell­schaft nebst der Eisenbahn - Konzessions - Ur­­kundez; die zweite Konzessionsurkunde über­ die Berg und Hütten­werke verspricht sie in ihrem mor­­gigen Blatte zu bringen. Da wir unseren Lesern alles Te­sentliche daraus schon mitgetheilt haben und eg ung heute an Raum für Diese umfangreichen Altenfuüde fehlt, werden wir dieselben in unserer nächsten Nummer nachtragen. Produktenhalle. (In dieser Rubrik können alle verkäuflichen Landesproposte gratis angezeigt werden.) mit Geschäftsberichte Weit, 24. S­ ber. Geldmarkt. Bei ziemlich flüfiger Kafla war das Wechselgeschäft im Laufe dieser Woche, sowohl in Wiener Briefen als auch in Plathpapier sehr belebt, namentlich wurden viele Wiener Effekten erster Dua­­lität ausgeboten und a 5114—!]29l­ rralistet. Spiritus. Es herrscht in diesem Artikel fortwährend Geschäftslosigkeit und es fanden auch in dieser Woche blos einzelne Berläufe statt, zusammen circa 300 Eimer a 48 tr. pr. Grad. Mehltarif ver Pefter Dampfwalzmühle. 7 Tafelgries, grober A und feiner B 17 fl. 48 fl., Königemehl Nr. 0 17 fl. 18 tfr., Ertramundmehl Nr. 1 a) 16 fl. 18 Er, Mundmehl zweiter Dualität Nr. 2 14 fl. 30 fl), Ertra­­m femmelmehl Nr. 3, a) 12 fl. 12 fr. , Nr. 3, b) 11 fl. 18 fl., Kernpohl Mr. 4­8 fl. 42 fl., feine Kleie Ar. 63 fl, grobe Nr. 7­2 fl. 30 fl., Zußmehl Nr. 9­7 fl., Hühnerfutter Nr. 105 fl. 12 fl. pr. 3tr. + Presburg, 23. Zeber. Ein irgend nennenswerther Verkehr ist blos in Kufurutz zu Tonstati­en, wovon einige belangreichere Posten mit einem Preisaufschlag von wenigen Kreugern abgegeben wurden. Der Wochenumfah im Ganzen belief sich auf circa 1500 Megen und lauten b­e­legten No­tizungen: Weizen, erster Qualität 7 fl. 28—42 fl., weiter Dualität 7 fl. ie, Korn 5 fl. 32 e., Werfte 3 fI. 29 tr.—4 fl., Hafer 2 fl. 32—36 fr., Kuluruz 3 fl. 43 fl.—4 fl. 1 fl. EM. pr. MÁ. — Spiritusver­tauf 600—850 Eimer zu 49—50 Fr. pr. Grad. — Aus den gräfl. 304. Palffy’schen Weindepots merken circa 1200 Eimer alte Weine zum Berlauf ausgeboten. — Das Yup und Infanteriewaarengeschäft hatte sich in den septen Safingstagen etwas gehoben. élfstel Kommunikation Groß-Bechkeret, 19. Leber, Ho f. Die Posten von Det und Wien sind uns drei Tage hindurch ausgeblichen. Was den hiesigen Verkehr anbelangt, so herrscht auf unse­­rem Plage, bei empfindlichem Geldmangel und gänglichem Ausbleiben der Zufuhren, totale Geschäftslosigkeit, Blog für Kuluruz hat sich auf das Gerücht, daß die Zerealien- Ausfuhr aus Bosnien verboten werden solle, die Nachfrage vermehrt und man bietet Dafür bereits 3 fl. — 3 fl. 3 tr. pr. M. Ueberhaupt ist die Meinung vorherrschend, daß die Stuäitpreise im Frühjahr in Die Höhe geben werden. Man notiert heute nominel: Weizen d5 fl. 128. — 6fl., $­ar­fer 2. 12 fl. pr. M.5 Halbfrucht, Gerste und Hirse fehlen. Der Rübsamenanbau hat durch die Kälte sehr gelitten.­­— Von allen Seiten laufen Berichte über furchtbare Ueberschwemmungen vor Béga und Marosch ein; manche Grundbesier verlieren über 500 Joch Weizenanbau , ganze Ortschaften,, wie Nemeth, Szäverlaf stehen ganz unter Waller, ganze Heerden .Bich sind zu Grunde gegangen, die Saaten überall arg verheert und auch mehrere Menschenleben werden betrauert, Mató , 18. Zeber. Z—p. Die brennende Tagesfrage bildet hier gegenwärtig der Eisstoß mit den feinen Fortgang begleitenden Gefahren. Das anhaltende Thau- und Regen­­wetter hatte nämlich am Anfange dieses Monates die Ge­birgs­wasfer zum Theile gelößt und ein um diese Jahreszeit ungewöhnliches Anfchwellen der Marosh veranlagt. In Folge dessen wurde die noch kräftige Dischede gebrochen und nicht ohne Gefahr für die anliegenden Ortschaften zum Fort­gange gebracht. Die Maroshrämme haben hie und da sehr gelitten, aber­ weit beträchtlicher ist der Schaden der Bau­holzhändler und Mühleigner. Für den Augenblick ist indes die größte Gefahr vorüber, indem die Marosch kein Eis mehr treibt, der Woafler stand tt aber noch immer ein Drohender, da er noch das ganze Inundationsterrain zwischen den Si­­cherheitskämmen ausfüllt. Im Stuhtgeschäft ist seine wesentliche Veränderung eingetreten; blos Kuluruz hat figg bis auf 3 fl. pr. M. gehoben, zu welchem Preise effektive Waare gerne gekauft wird, in größern Partien ist nichts gemacht worden. Wien, 24. Geber. (Telegraphisch.) Steuchtbörse. Weizenumfas 25,000 Mm. Protofollirte Berläufe: 9900 M. banater Weizen­foto Wieselburg 821/,— 85­1/,, pfd. 6 fl. 54 fr. — 7 fl. 5027, fr.; 200 M. Halbfrugt Iofo Wien 76pfb. 6 fl. 6 fr.; 2000 M. Korn Iofy Wien 78Hf0. 6 fl. 12 fr.5­500 M. Hafer in trans. 46pfg. 2 fl. 39 fr. pr. M. Wien, 23. Leber. Manufakte Nach dem guten Ausgang des Brünner Marktes hat sich tie Regfamfett im Manufakturgeschäft erhalten. Namentlich sind es italienische, Tärnthnerische u 9 Zyroler Einkäufer, welche ihren Bedarf ergänzen und einen günstigen Einfluß auf die Thätigkeit der Wolle und Seidenfabriken ausüben, die ich mit neuen Are­tikeln für die Sommersaison lebhaft beschäftigen. Allgemeine Theilnahme erregt die Suspension der geachteten Drucmwan­­tenfabrik­firma Leopold Kammann. Bei dem in jeder Bezie­­hung ausgezeichneten Ruf dieser Strma sieht ein baldiger Ausgleich wohl in Aussicht. Es drängt sich aber hiebei er­­neut die Erwünschlicgkeit von Veran­staltungen auf, um dem Eintritte bedauerlicher Stodungen auf dem Iffogrationswege noch rechtzeitig vorzubeugen, insbesondere wo Inndustrielle, die in eine solche Lage gerathen, unbedenkliche Sicherheit darzubieten vermögen. (MB, W,­B.) München, 18. Leber. Ungarische Weine, was mentlich Rothweine, werden hier immer beliebter und bieten einen willkommenen Erlag für den hier am Pia, immer sel­­tener­­ werdenden Burgunder. Um den ungarischen Weinpros­­uzenten einen Maßstab für die hiesigen Preise zu bieten, dürfte ein Auszug aus dem Preistarif d­er DtVíden Weinhandlung (Mar und Ottostrafe Nr. 6) nicht unpasfend erscheinen. Herr Dit verkauft zu wanflehenden Preisen in Rhein. Währung: Msn ’ Mm ." Die Anamaf" in Ungarweinen ist, wie man sieht, noch sehr gering, Here Dit verspricht aber, daß er im Frühjahr eine größere Auswahl anbieten werde. (Aufte.) Berlin, 20. Geber. Seit meinem Berichte vom 23. 4. M. ist der Gang des Hiesigen Wollgeschäftes ununter­­brochen sehr lebhaft geblieben, obgleich die englischen Käuf „ ossen als fer, welche früher sich so überaus thätig im Markte zeigten, seit 2 Monaten ihre Unternehmungen fast gänzlich einstellten und auch Frankreich und Belgien nur ganz gemäßigt auftra­­ten. Wie von früher vorauszusehen, fehlt es jegt in un­seren Fabrikpisteikten überall an Wollen, da allerseits die Einkäufe bisher ungemöhnli beschränzt waren; es kann deshalb nicht auffallen, daß die nächste Umgegend um­ die Rheinlande recht ununterbrochen uns zahlreiche Käufer zu senden und somit der Umfab von Wollen neuerdings ein Duantum von circa 7000 Ztr. umfaßte. — Die vorzugs­­weise verlangten Dualitäten waren und bleiben gute preußic­he, Herzogthü­mer- und märtlsche Wollen zwischen 70—85 Thlre., in welcher unsere Borräthe jet nur noch sehr klein sind und Rammmollen von 64—70 Thle., worin durch das Auftreten der bedeutendsten Kammer des Ins und Nuslan­­des (deren Entnahmen sich vor 14 Tagen wieder auf 4000 Ztr. ausdehnten) die gute Auswahl schwer fällt. Unsere Besammtvorräthe belaufen sich nur noch auf etwa 10.000 Ztr., Darunter figurigen , wenige Hundert Ztr. preußische, pommersche, märkische und Herzogthü­mers wollen zwischen 70—80.Thle. ; der größte Theil der Be­­fände ist pommerschen, märkisen und meclenburger Ur­­sprungs von 65 bis 70 Thle., und der Rest besteht in polnis­­chen und rufsischen Wollen von 55 bis 65 Thlr., so wie in bilfigeren , fehlerhaften Wollen jeglicher Abkunft. Auch in Sterblingen und Loden findet sg noch einiges vor. Ab und zu treffen Heinere Zufuhren von Schweiß- und Gerbermol­­len und einzelnen besseren Stämmen aus den benachbarten Provinzen, dann auch von russischen und polnischen Wollen hier ein. Die Unterbrechung der Seeverbindung mit dem südlichen Rußland führte unseren Lagern auf dem Sandwege große Horten gewaschener und sorgfältig behandelter Odessas und Chersones wollen in den Preisen von 70—90 Thlr. zu, die vielfache Anerkennung zu finden seinen. Ich bin veranlaßt, beson­ders hierauf aufmerksam zu machen, weil dieser Artikel seither nur selten auf unseren Lagern vertreten war, in der Solge aber öfter Gegenstand der Spekulation Seitens nie ferer Händler sein dürfte Der Preis war bisher ziemlich unverändert geblieben, wenn es auch selbfriedend is,­tag mit dem Abnehmen der Lagerbestände die gute Meinung und Ansprüche der Eigener zunahmen und manche als fehlerhaft früher unverläufliche Waare zum Preise guter Qualitäten Abfall fand. Geringe, zu Militärstoffen und Llanellen sich­eignende Wollen erlitten große Nachfrage und eine Preissteigerung von 3—4 Thlr. pr. 31. Während in Ost und Westpreußen das Kontrastge­­schäft schon früher lebendig war, die ich seiner Zeit bes richtete, und der größte Theil der Produktion für die nächste Schur zu den seitherigen,, riesigen vollen Verkaufspreisen verschlosfen ist, so Daß die Abschlüsfe zulegt von selbst selte­­ner wurden, regte sich seit Kurzem auch in Schlesien und im Herzogthume die Spekulation und manche Schäfereien sind mit einer Preiserhöhung von 6—8 Thlr. über die lege­ren Breslauer Zunimarktpreise für die nachte Schur kontra­hirt worden, während immerfort neue Abschlüsse lautbar werden. Die vorherzusehende baldige Räumung unserer Lager, dann der andauernde Wollbedarf in den Tabriten, welcher sich troß des erschwerten und befgränkten Ganges dieser septe­re­n allerseits Fund gibt, sind Beranlassung, daß sich hier allmälig die Ansicht einer wesentlichen D Preisbesseiung für die nächste Schur bildet, worüber zur Zeit der Stand der Politik als Hauptfaktor zu entscheiden haben wird. — Uebrigeng darf nicht außer At gelassen werden, daß sich durch Die lattgehabte große Sterblileit der Schafe eine sehr empfindliche Min­derproduktion in den meisten Ge­genden herausstellen wird und Krankheiten in Den Heerden, sowie Futtermangel und Witterungseinflüsse wahrsceinlic eine Armuth des Produktes erzeugen werden. Sollten sich daher die politischen Verwidlungen günstiger gestalten oder sich nur einigermaßen die Hoffnungen einer Befseiung des Exportgeschäftes verwirklichen, so dürfte der Gemißheit eines Bi8 jegt nur mutmaßlichen Aufschwunges nichts mehr im Wege stehen. Der grole Kontrast in den Preisen des rohen Produktes und in der Verwerb­ung des Fabrikates stellt zweifelsohne den Konsumenten gegenwärtig eine kaum zu lösende Aufgabe, allein es liegt darin der authentische Be­­weis, daß durch die vielseitige Verwendung von Wolle zu den verschiedenartigsten Stoffen die Produktion von der Konsumtion allmälig überflügelt wurde — der Beweis, daß bei geregelteren Geschäftsverhältnissen Der algemeine Bedarf bei weitem nicht gedecht werden könnte. (Landw. H.B.)­ ­ SBefter Körnerpreise | ! | Verkehr der Peter Sparkasse im Jänner. Einnahmen. fl. Kaffarett am 31. Dezember 1854 . . . . 57850 4 Einlagen 0.0 .. 000 000002. 2.290089. 38 Büttenerzeug . 0­0 l­ a 00T Rückgez. Darlehen auf Wertepapiere . . . 720 — « « »Wechsel.....151516— «adelige Realitäten..837036 ·Pest-Ob­erhäuser.35718— » » ,,Gem.-u.Urb.-Gründe 1693548 Verschiedene Gebühren....... 247 50 533761 3 Gemwerbliches. Weimar, 14. Geber. Die Iran Großherzogin hat so eben einen­ neuen Beweis des großen Interesses gegeben, welches sie an dem Gedeihen der Land­wirthschaft nimmt. Es ist nämlich ein höherer Verwaltungsbeamter des Landes von ihr beauftragt wo­ren, Einleitung zu treffen, daß in den einen geringern Ertrag liefernden Sturen des Landes der Anbau der Düngungs- und Butterlupine versucht werde, welcher seit in Niederschlesien, Mecklenburg, Schlesien, in der Altmark und Niederlausig, überhaupt in allen Sandgegenden Niederdeutschlands als Futter­pflanze großes Aussehen macht. Der dort anerkannte Haupt»­auben tiefer Pflanze besteht darin, daß sie ohne melden Dünger auf sonst unfruchtbarem Sandboden gedeiht und denselben für den Anbau anderer Gewächse verbessert, indem die Wurzel tief in den Boden bringt und so dem untern Erdreich Nahrungsstoffe entzieht, welche sie durch die Stop­­pels und Wurzelradstände der Aderfrume zuführt,­ während sie die Erdoberfläche beschattet, dem feuchten Boden die Feuch­­tigkeit erhält, die Luftnieverschläge vermehrt und die Be­­standtheile des Bodens lösbar macht, namentlich auch mit ihren breiten und kräftigen Blättern aus der Luft nährende Stoffe in großer Menge einsaugt und dem Boden mittheilt. Der gedachte Bermaltungsbeamte hat in der hiesigen Zeitung einen ausführlichen Bericht Über den Anbau der Lupine ver­­öffentlicht und angezeigt, das Samen von derselben unents­teltlich bei ihm zu beziehen sei. Das Wasser des Leuchtgases als wirksa­mes Düngungsmittel. Zu den wirksamen Düne­gungsstoffen, die besonders in großen Städten erzeugt, aber selten sorgsam benußt werden, gehört das amontalhaltige Wuffer des Leuchtgases, von dessen Anwendung man neuer­­dings in Stanfreich, nach einer Mittheilung in der Zeit­­schrift der Ader- und Gartenbaugesellschaft zu Bauceufe, sehr günstige Erfolge gehabt hat. In der Provence hat man bei Weizen nach der Düngung mit Gaswasser das fünfzehnte Korn geerntet, wovon der preußische Scheffel 91 Pfp. wog. Sehr günstig waren an danach die Resultate bei anderen Gelßfrüchten, namentlich bei Tabak. Bei Wiesen hat die Anwendung des Gaswassers einen Mehrertrag von 11 Str. Heu pro Morgen gewährt. Das dazu erforderliche Duan­­tum beträgt 5400 Kil., was mit dem fünffachen Betrage gewöhnlichen Wassers verdannt und womit die Wiese über­­tiefert wurde. Auch kann das Gaswasser zu gleichem Behuf wie die Jaude mit Bartheil zur Befruchtung der Dünger­­haufen verwendet werden. Amtsblatt der Pell-Dfner Zeitung vom 24. Feber. Erledigungen Bei dem E­v. Handelsgerichte in Pest ist die Stelle des Direktore der Hilfsä­mter mit 900 fl. EM. Gehalt erledigt und sind Gesuche binnen 4 Wochen beim Handelsgerichtspräsidium einzubringen. Kundmachungen. Das Beier ft. Handelsgericht macht auf Ansuchen beg Johann Pentich , Hiesigen Spezereihändlers,, bekannt, daß der über ihn vers­hängte Konkurs aufgehoben wurde. Wasserstand der Donau 12 ° 6' über Null, .

Next