Pester Lloyd - Abendblatt, September 1855 (Jahrgang 2, nr. 203-226)

1855-09-11 / nr. 210

vvvuwie VVVWVV Die einzelne NARANAANAR Abendblatt des Pefier Lloyd. 8 Baftat $ 1 Br. E. Mze. ; Dienstag, 11. September. Nro. 210, A­­mr­se telegraphische Depeschen der „Defterr. "Korrespondenz. Wien, 10. Sept. Aus Butareft sind am 9. b. Mt. folgende telegr. Nachrichten eingelangt. Am 8­0. Mittage haben Die Miliiiten die Berb­eis­tigungswerke von Sebastopol angegriffen. Der Angriff auf den Menlakoffthurm gelang vollkommen und befindet sich Dieses Werk im Befige der Franzosen. Der Angriff auf den Redan hatte nicht denselben Erfolg. Weitere Nachrich­­ter aus Barna besagen, dass bereits der ganze Süden von Sebastopol in den Händen der Verbündeten war. Eine detaillirte Nachricht aus Bal­us­­lawa am 9. September , ihr Morgens lautet folgendermaßen : Karabelnaja und der füdliche Theil von Sebastopol erilä­rt nicht mehr. Nach­­dem Die Franzosen den Malakofft­urm eingenommen hatten, entschlossen sich die Russen, den Plan zu räumen und mit Hilfe der von ihnen angelegten Mi­­nen alle Vert­eidigungswerte in die Luft zu sprengen. 650 Russen nebst 37 Offizieren wurden im Malakofft­urme zu Gefangenen gemacht. Eine fer­­nere Meldung ist vom 9. b. Mrd. 10 Uhr Morgens Datirt, und lautet: Sebastopol ist in der Gewalt der Verbündeten. Während der Macht und des Morgens haben die Russen den südlichen Stadttheil geräumt und alle darin befindlichen Werke durch Kener zerstört. Der Nest der russischen Flotte ward mit Ausnahme von Drei im Hintergrunde der Bai eingeswängten Dampfern verbrannt. Die Brücke, welche den Norden Sebastopols mit dem Süden verband, wurde von den Nuffen ebenfalls zerstört. London, 8. September abends. Einer Depesche an Lord Panmure vom 6. d. Mts. zufolge war das Bombardement von Sebastopol am 5. eröffnet, und am folgenden Tage mit geringen Verlusten fortgefeßt worden. Die „Times“ meldet, Petropamlomäs in Kamtschatka sei am 15. Mai von den Alliierten gänzlich zerstört und 51 Kanonen dort genommen worden; die Garnison habe sich schon am 17. April mit 2 Schiffen auf dem Amnesluffe zurückgezogen. Die Flotte der Verbündeten sei ihnen dahin ge­folgt. General Simpson meldet vom 8. d. M.: Eestern wurde abermals­ eine russische Fregatte zerstört. Ein großes Feuer brennt inmitten der Stadt. Gestern erfolgte auch eine gewaltige Explosion, unwahrscheinlich eines auf der Mordseite gelegenen Magazins. Paris, 9. September. Der „Moniteur“ bringt ein Dekret, womit die den Verlauf von Lebensmitteln betreffenden Maßregeln bis Ende des Jahres 1856 ersfret werden. Man versichert, der Urheber des Attentates sei ein erst kürzlich be­gnadigter Franzose. Einer Depesche des Admirald Bruat vom 6. zufolge haben die Verbün­deten im atoniden Meere 43 Fischereien, 127 Fahrzeuge und unermeßliched dazu g­e­höriges Material zerstört, der Schaden betrage etliche Millionen. Ueberdies sei ein Sontagequantum im Golfe von Atruf vernichtet worden. Triest, 10. September. Die "Tr. 3." meldet: Die Abberufung des piemon­­tesischen Gesandtschaftspersonals a8 Florenz erfolgte, weil die großherzogliche Regierung den Gesandtschaftsattanche nicht habe anerkennen wollen. Lyra, 2. September. Der Loyddampfer „Afrika“, der mit 105 Walfagieren von hier nach Smyrna abgegangen war, strandete bei Colo. Zwei Schiffe besorgten die Umladung;­ von Smyrna ging ein Dampfer dahin. Sein Menscenverlust ist zu beklagen. 3 Wet, 11. September. Neben obigen telegraphischen Tepetchen vom Kriegssehauplage künnen natürlich alle Übrigen Nachrichten der heutigen Post nur eine untergeordnete Bedeutung in Anspruch nehmen. In dem Magen Hlidde, wo die französische Trifolore auf den Malatoff­ und Kornstoffwerken weht, wird man indeß folgende Zeilen aus einem Petersburger Briefe des „Kons­­titutionnel“ nicht ohne Interesse lesen: Bekanntlich befahl Kaifer Nikolaus gleich nach Korniloff's Tode, ihm in eben jener Bastion ein Denkmal zu errichten, gegen welche heute die Hauptanstrengungen der Belagerer gerichtet sind. Dies Denkmal ist bereits bestellt. Einschlagend sind im gegenwärtigen Momente auch die Bemerkungen der „Morning Post“ über das freilich an sich nicht mehr neue Thema, daß Ruß­­land fest zum ersten Male einen dauernden Kampf wider eine Macht zu bestehen habe, die ihm bisher noch nicht feindlich gegenübergestanden, gegen das Kapital. Der Artikel schließt mit den Worten: Sämmtliche Details über die Traffirschlacht zeigen und, daß bei den Ruffen aller Korrath von eraltirtem Muthe und unbegrenztem Zutrauen zu Ende gegangen ist. Troß ihrer furchtbaren numerischen Niederlegenheit waren sie nicht im Stande, den Franzosen und Sarden die Sorge zu bieten: sie waren demoralisirt; von panischem Schrecen ergriffen, fielen sie meilenweise in der größten Unordnung. Rußlands lepte Stundet in der Krim mist nicht mehr fern. Der Tag des Gerichtes wird ihm auf lange Zeit in seiner ehrgeizigen Laufbahn Halt gebieten. Am Schluffe des Kampfes wird Rußland all seiner anmaßenden Ansprüche entlleidet dastehen: unwidere­ruflich wird sie im Nam­e der europäischen Großmächte auf den ihr gebührenden Plak herabgedrückt werden. Dasselbe Blatt bringt eine fulminante Parallele zwischen Sardi­­nien und Preußen: natürlich kann man sie denken, wie Licht und Schatten dabei vertheilt sind. „Ximes* kommt heute ausführlicher auf die Donaufür­stenthimer zu sprechen und dringt darauf, dem Provisorium in jenen Pro­­vinzen ein Ende zu machen: Was für ein neues Regiment sie dort eingeführt wissen will, wird aus ihren Aeußerungen nicht recht­bar, nur so viel erhellt daran, daß sie die Moldau und Waladhet unter einem Herrscher vereinigt zu seher wünscht, und daß dieser Herrscher außerhalb der Türkei zu suchen ist: Die Türkei in ihrer Gesammtheit — sagt sie — muß viele Jahre unter der Vormundschaft der Alliirten bleiben, während wir und feierlich als Schirmherren der halb unabhängigen Provinzen proflamirt haben. Einen solchen Staat in seiner Kindheit zu überwachen, ist eine sch­wierigere Aufgabe, als ihm aus dem gerade zur Hand liegenden Materialien zu gestalten. Im vielen Fällen­­ werden die Grantemänner die Grenze zwischen deopotischer und legitimer Gewalt — swhichten zu bestimmen­dem Bootrfing anpaffen hat mit einem Federstrich eine Mene­ung angebahnt, deren Einfluß auf Englands Stellung Bisher wurden die Kolonialgouverneurs zu den Kolonien nicht body genug anzuschlagen ist. Auf seine Empfehlung it Mr,­inte, ein Kanadier und Mitglied der gereggebenden Versammlung von Kanada, von der Königin zum Gouverneur von Barbadoeg ernannt worden, ausschließlich aus Generaldirektor der königlichen Archive voraus, dem ehrenwerthen Deputirten Gastelli, welcher durch diese Veröf­­fentlichung leistet seinem Lande und dem Hause Savoyen einen sehr großen nähere Angaben: Der britische Gesandte Sir W. Temple bemerkte vor einigen Tagen im Then­tiger zu interessiren, obgleich sie geltend macht, seine Fortdauer insofern Bundesfahe, als — wenn diese Revenuen unwegfielen — auch das Bundes­­land Holstein zur Deckung des dadurch entstehenden Defizits werde beitragen müssen, sind die Publikationen in Betreff der B­a he in Preußen wächend fei zu erwarten. In Königsberg is eine Sendung von 1000 Zentner Blei, melche ein dar­­auf Antrag des ferenz­theilen in Petersburg abgehaltene Kon in der Wiener R-Korrespondenz unseres Morgenblat­­tes mit. E. C. London, 7. September... Lord Dunddonald hat den letten Artikel der „Times“ über das Nichtsthun der englischen Flotten mit großer Fr­ude gelesen und darin „Wahrheiten gefunden, die in Gold arprägt zu werden verdien­­ten", wie wir aus einem an jenes Blatt gerichteten Briefe des Admirals ersehen. Von den Männern der Negierung, welchen die Leitung des englischen Seewesend obliegt, hat Lord Dundonald eine sehr schlechte Meinung und verspricht sich herz­lich wenig von der Wirksamkeit der in Aussicht gestellten 200 Kanonen» und Mörserbote. Zum Schlufse des Schreibens heißt es: „Ich kann nicht Schließen ohne hinzuzufüigen, daß, wenn es unter all den Männern, welchen ich meine Pläne mitgetheilt habe, einen einzigen Mann von wissenschaftlicher Bildung oder von Fachtenntnissen gibt, der Fühn genug wäre, der Thatsache, daß meine Pläne mehr auszurichten vermögen, als Schießpulver, mit seiner Namensunterschrift zu wider­­sprechen, die Nachwelt Gelegenheit haben wird, das Urtheil über unsere Fähigkei­­ten und Bewegg­ünde zu fällen.” Gestern früh traf ein starkes Detachement Legionäre (Scharffhligen) von Hull aus in London ein. Diese Leute kommen von Helgoland, sind fast lauter Deutscher und begeben sich ins Lager von Shhornkliffe. Die Königin und die königliche Familie trafen gestern Deittags in York, zwischen 3 i­ A Uhr Nachmittags in Newkastle und nach 6 Uhr Abends in Edingburgh ein. Im der Begleitung Ihrer Majestät befindet sich der Earl von Cranville. haben­ Minister dasselbe Kraft und Sie werden entledigte sich die Antwort müten, daß die Verantwortlichkeiten der Zukunft, welche Scarrafiggt, fardinishen Gesandten sardinischen Gesandten in Berlin, durch Cerrone sich aufs Angelegentlichste mit den Gefahren, durch Rußland über ganz Europa und insbesondere und dringt in der (cab­i nel sedere) bekommen werde, wenn len für das Haus der Abgeordneten französischen Konsuls verhindert worden, ü­ber Piemont herauf beschwören muß, ihrer Negierung genau über die Pläne die Welterzeugung, daß, wenn Frank, der König Viktor Amadeus III. offen Partei genommen. Auch in Neapel erhält dasselbe Blatt folgende er von ihm (dem Polizeidirektor) Fußtritte einen die europäischen Staa­ den nordame­­Gewalt aufzudrängen. Ebenso für die Erhaltung des Die Nachfrage nach Salpeter von ruf, sie genommen haben, Die Jahre 1783 Interesse. Stanfreihd und 1855 diese Veröffentigung haben, um gewissenhaft etwas zu ersuchen Dieser sollten Spigbuben, sich sofort Anfub­e­­rikanischen wenig Sundzolles fifcher Seite reich war ded in nicht als Strenge , auch sie in den des Sir Billiam Molesworth (schon früher angekündigten) und 84 bezüglichen Dokumente die sardinischen Bevollmächtigten, der gegenwärtigen, abenteuerlichen in Die Publikation Auswärtigen bei dem Minister Klarheit und gethan haben würde, gethan hat: nämlich, hat. Weber die fjüngsten iroiischen Sreigebigkeit ihre Dazwifgens m­it so eifersüchtigen Nebenbußfern er hätte gegen Rußland die sardinische Regierung, v. Satriano-Tito seines Auftrages und Mie die „N. Pr. 3tg." Nußland zu fpediren Intereffante Detatls und Verfhwendung des Haufed Savoyen ettt die gegenwärtige Negierung wie ter sich der Tag, der Rondo die glüct daß den Herzog hatte, soll enorm er hinausgegangen, Kaufmann nach brutalsten Freistaaten seiner Loge diese Last dänischen ebenfalls Regierung, e8 der wit fo ald Srieg besteeht aus einer Reihe Präzision unter fichtete was fein anfragt, Weile ankündigte, gingen­ auf die Vorgänge fein, daß für alte der Polizeidirektor wie Fagan, in hört, über der Zeit und Anstoß geben, Mazza dort zu empfangen. Deutschland im Begriffe die Nationen sind erschienen die Partei Politif indem verließ er und und die Arme­ni­er Herrn Sagan, eine meldet mit sie sich Aber has­senden Klaffen des Mutterlandes gewählt. Aus Turin, 4. September, schreibt man der „Ind. b." , der anderen Mächte Rechenschaft abzulegen. Beim Seen dieser Dokumente erlangt man im Jahre 1783 Rußland den Krieg erklärt hätte, Politif verfolgt, die man ihr vorwirft, verrafen zu haben. Den fraslchen Dokumenten geht eine exzellente Vorrede vom üt jedoch noch nicht bekannt geworden. In Betreff des Sundzolles mächte hätten jede Einmischung entschieden abgelehnt, daß­ten jene Abgaben völkerrechtlic anerkannt, die fardinifhe Wolttif fei kein Grund für sie, von Depeschen, sich ununterstände, König Viktor Amadeus III., in Verfailles, und allen diesen Aftenstücen, erlauchter Neffe die Befitergreifung Viktor Emanuel der „Off. 3.", gerichtet sehr harter Schlag hat. Im an politisc­hen Gerichtepumikt es auszeichnen, welche zu werfen, einer Loge: feinen man ersten sind einmal ihre Herrscher auf sich erregen das lebhafteste die Graf Perrone, den Grafen von an den Grafen Fontana, die fd­ift der Äußersten Rechten, welche den­­Weitmächten anschloß, da er denselben um eintrat und dem Herzog Der Gesandte beschmerte den regte im Jahre verlassen zu Dienst­­e: zu ihm. Kaum aber die Weit während der beschäftigt Graf der Krimm II. 63 Attache, die Loge sofort wieder­ noch war, ist einmal Klar des Auswärtigen, Commander Garafa, über diese baurische 1 e teak SO SeR EE

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