Pester Lloyd, August 1856 (Jahrgang 3, nr. 179-203)

1856-08-01 / nr. 179

­ Ge­­ni ag ve Ri 99 » fahren des Ezaren sondern aug noch den Dieses Territoriums Man die Rede muf, Art. feitig wie eine heute 3 Man ; foll Die Schlangeninsel. Belt, 31, Juli, An demselben Tage, wo der „Ruff. Ind." Die, über Maris bereits bekannt gewordene Nachricht bestätigt, daß die Alliirten ihr Beisprechen die occuperten Territorien möglichst schleunig zu räumen wie Ohren­­männer binnen der wunderbar kurzen Frist von dritthalb Monaten gelöst, während mit der Herausgabe von Kars, allem Anscheine nach , immer noch gezögert wird, geht ung­andh bereits die Kunde davon zu, daß ein neuer Webergriff, den Rußland sich gegen den Buchstaben mie gegen den Geist des Pariser Vertrages erlaubt, zu ernsten Neclamationen der mitfon­­trahirenden Mächte geführt hat. Wie aberbereitwillig Graf Orloff den Kaiser Napoleon fand, die bessarabische Grenzregierung von ihrer ursprüngligen Tragweite auf ein Homdopathisches Minimum zu repít­eiren, weiß alle Welt. Der Dank dafür is, Daß Rußland. — mie eg. aus dem Schweigen des Traktates das Recht zur Zerstörung der Werke von Somail und Reni bedreh­t hat — so rebt aus einer anderen , rein for­­mellen Wie dieses Affenstűdeg die Befugniß herleiten will, die Haupterrun­­genschaft des rechten Krieges, die freie Donauschifffahrt illusorisch zu machen, ehe noch Europa sich des Genusses derselben hat erfreuen können. Um was es si Handelt, läßt sich in wenigen Worten darlegen. Dem mittleren der Drei Donauarme, der Gulinamündung gerade gegenüber, liegt, vier Meilen von der Küste entfernt, die Schlangeninsel .— ein der, nur von einem Leuchtthurme gefrönter Seifen ohne allen mas­teriellen Merth, aber, in den Händen einer Großmacht, wie geschaffen, um Die Ausflüsse der Donau zu kontrolliren und die aus- und einlaufenden Schiffe nach Möglichkeit zu belästigen. Die Türken haben diese Klippe, die von 1829 bis 1856 zu­mRufland gehörte, nach dem Friedensfehluffe als einen natürlichen Appendir des cedirten Landstriches belebt, neu­erdings aber hat das Petersburger Kabinet ebenfalls Truppen dorthin entsandt — und der Vertrag vom 30. Mrz wird seine erste Probe, die Grenzregulie­rungsfommissten ihren ersten Strauß­ zu bestehen haben, um zu verhindern, daß die freie Donauschifffahrt nicht von vorne herein in die Brüche geht. Glück­cherweise haben die Commissarien diesmal nicht blos das m­or­­alische Recht — denn wie leichten Kaufes Rußland mit Diesem ver­­fährt, das hat uns noch jüngst der „Nord“ bewiesen, als er die Schlei­­fung der Donaufestungen zu rechtfertigen versuchte — sondern auch den Wortlaut des Völkerrechtes und der früheren Verträge auf ihrer Seite. Hier ist von seinem blinden Vertrauen auf dievalereste Gesin­­nung die Rede, das sich der Kongreß in Bezug auf Ismail und Nein allerdings hat zu Schulden kommen lassen : hier sprechen bestimmte, un­­s zweideutige "Vorgänge zu unverkennbar, zu zwingend und unzweideutig zu Gunsten Europas und wider Rufland, als daß aus einer Lüde in dem Werte der Bevollmächigten, die eigentlich gar keine füde ist, irgend Etwas zum Tachtheile Des allgemeinen Interesses folgen könnte, folgen dürfte. Es ist wahr. Der­ Traftat vom 50. März erwähnt der Insel nicht, aber so gehört selbstverständlich zu dem abgetretenen Donaudelta, weil sie von diesem nur halb so weit erfernt ist, als von dem nächsten, bei dem waffischen, Neiche verbleibenden Punkte des pontischen MUsers. Der Traftat brauche des Felsens nicht zu erwähnen, weil 1829 alle Großmächte, Rusland mit eingeschlossen, bereits anerkannt, daß er nur ein Zubehör des Sumpflandes zwischen der St. Georgs- und Kilianmün­dung sei. Die Rufen befehten Die Echlangeninsel 1829, einzig und allein auf Grund des Art. 3 im Marianopler Vertrage ? Der Pruth wird, von dem Punkte ab mo dieser Fluß das Gebiet der Moldau berührt 18 zu seiner Mündung in die Donau, nach wie vor die Grenze amifchen dem türkischen und russischen Reiche bilden. Von da ab wird die Grenzlinie dem Laufe der Donau 618 zur Mündung des St. Georgsarmes folgen, so daß alle von den verschiedenen Armen des Stromes gebildeten Inseln in dem Besige Rußland’s verbleiben ,­­mährend das rechte Ufer wie bisher der ottomanischen Pforte gehört. Dem ungeachtet ist man übereingenommen, daß dieses rechte Ufer, son da ab wo der St. Georgs- sich vom Sultnaarme trennt, bis auf eine zweistündige Entfernung nicht bewohnt und daß daselbst keinerlei Etablissement errichtet werden darf — so wie auch, daß auf den, dem tuffischen Hofe verbleibenden Inseln, mit Ausnahme der dort zu gründenden Duarantäne-Anstalten sein anderes Etablissement und sein Beteiligungsunwert errichtet werden sol. D­ieser Mächte we beide sollen berechtigt sein, taben we der Pruth in Die Donau fűlt: die Donau nach ihrem ganzen and Prejenigen unter türkischer Flagge fallen in die Kilian Eis Gullnamündung frei erlaufen dürfen , ber Gt. Georgsarm wird den Kriegs- und Stauffahrteisschiffen der Tontrahirenden Mächte gemeinsam verbleiben. Aber die russischen S Kriegsschiffe sollen onnauaufwärts nicht weiter fahren dürfen, als bis rechtsritel írbingen Rechtstitel der Pforte in bessarabischen bis zur Höhe von Baratfifa gegenwärtigen Vertrages aufgezählten Städte, Häfen und Territorien, So wie um die Schifffahrt besser zu sichern, wiligt Ce, Mas, der Kaiser aller Renßen Grenze. Die neue Grenze wird am Schwarzen Meere. Einen Kilometer östlich vom See Burma Cola anheben, die Strafe von Affermann in senkrechter Richtung erreichen, südlich von Belgrad Hin­­­aufen, die seinerlei längs des Valpitflures Donau­­und am Aush bei Katamori endigen. Von diesem Punkte an aufwärts wird die bisherige Grenze zwischen beiden, beichen Veränderung erleiden. Abgeordnete der tontraleirenden Mächte werden die neue Grenze in ihren Einzelnheiten feststellen. Freiheit der Donate stehen Schifffah­rr zu figern”... würde, wenn Rufland auf der Schlangeninsel Wade hielte, die shnell mit dem dortigen Leuchtthurme dann will, auch nur die Singerspibe preiszugeben verbietet. steht wahrlich mehr auf dem Spiele als blos eine­r Fingerfoige, h­ en würden,die kxxfsitst diesss zuarantaneanstalternim .---Dona­uztzk­a erlittmj:kamj darüber xksj noch ein Verständiger imeeifel sein?l | Aso mögen die Commissarien zusehen, daß das­ Gemeinwesen keinen Scha­­den nehme, nicht nur der unmittelbaren praktischen Folgen allein, sondern mehr vielleicht noch des Prinzipes wegen, das, einem Gegner wie Rußland gegenüber, Jedem, der die Hand wahren Und hier Oder glaubt man an der Newa im Ernste, Oesterreich habe seinerseits mit allen Privilegien in Betreff der Donauschifffahrt zu brechen versprochen, um sich dann, dem Geiste wie dem Buchstaben der Verträge zumidern, die freie Be­­fahrung des Stromes bis ins Meer dur einen Feen Handstreich­esfa= aouiren zu Taffen ? Rußland dürfte finden, was es sich Diesmal verrechnet, indem es Die Bedeutung eines fait accompli, wie die Belegung der Schlangeninsel, übershäht hat... Möge man, si in Petersburg ins Gedächtnis zurückrufen, daß hinter dem Trastate vom 30. März der Bund vom 15. April steht, um im Nothfalle die Ausführung des Friedensschlusses sehr ernst­­haft zu kontrossiven ! Spanien durch die Polaco’s unter Narvaez bedroht, sucht D’Donnel! sich immer ich gethan — läßt die nien ih, will dafür konstitutionell ängstlicher, den Liberalen zu nähern. „Was „Si. b." ihn’zu seinen Gegnern von gestern sagen — dazu die unentwirrbare Situation gezwwungen, in melche Spa­­und dann ift gestürzt war. Seht fann mich Niemand ist es vorbei mit­­ dem konstitutionellen Re­­gime. Deshalb fügt mich, um. Eurer Prinzipien willen, regieren. Mein Programm: fällt Ihr später erhalten, vor der Hand die Militärdi­tatur Nas­aez unerläßli,." Das ge­­nannte Blatt bemerkt dazu: „Das Heißt, nehmt mich Lieber zum Diktator als Narvaez; das Nach­her mollen­ wir später besprechen.... Wann dis Nachher eintreten wird, weiß, sein Mensch ; und woraus wird es­ bestehen ?. Zunächst — das­ meldet der Madrider d. als ganz positiv — in der Auflösung der Eortes und in der­ Befeitigung, der von ihnen entworfenen Berfaffung, an deren Stelle die Regierung, ohne die Volksvertretung, zu befragen, entweder die Konstitution von 1837, mit besprängenden, ober Die von 1845 mit die Garantien der­ persönlichen Freiheit erweiternden Modifikationen seben wird, Nun, eine Constituante sprengen — fährt Die in ihren Bewterfungen fort —­­ eine Verfassung cafieren , ein beliebiges Grundgefeß einseitig oftroph­en, wenn, das sein Staatestreich so finden wir runs Am­ politischen Wörterbuche nicht mehr. zurecht!" Mittlerweile ist bereits, mieder ‚von seinem Ausfluge nach Bayonne in Paris angekommen. Der Marshall erhielt auf fein an nur. ‚durch Schreiben . sofort Antwort, doc nicht, blos von Ihrer selbst, sondern an von Marshall O’Donnell. Der sep­­tere Danfte, dem Herzog für sich sich seine Anerbietungen, bemerkte ihm durchaus ‚nicht benöthigt, nicht: französische Die Ambasfade ‚vielmehr gegen zahlreiche Intriguen fidh fet. . Die Königin schrieb an Narvaez auf sehr lakonische Weise: Lieber Marshall! Ich kann von Deinen Anerbietungen seinen Gebrauch machen; Kehre dahin zurück, woher Du ge­­fommen Gott gebe dir langes Leben. Die Königin." Es Heißt jebt seine Entlassung als Gesandter eingereicht und so. fe..e8 Niemandem eingefallen, dem ‚Herzog von Balenciq seinen Posten anzubieten. Der 3. b." wird zwar gemeldet, jebt sei dem Mar­­shall Coma die­ angetragen ‚schwerlich, ruhig verhalten, sie zweifelt so aus Madrid entfernen lassen werde. Auch Narvaez, meint sie, werde zu kämpfen ‚haben, bei denen die Tuie leb­en und das Escoial Hände reichen würden. Wir doch sogar ein in­ Paris umlaufendes Gerücht schon missen, der „Moniteurartikel“ sei einen­ Druckfehler so.schmeichelhaft für, den spanischen Premier ausgefallen. . An der­ Stelle, wo von den schulpbaren, Bestrebungen 9 or pier Sahren" dies Rede ist, soll es nämlich heißen „vor zweit Fahren." Wir müssen indessen ‚gestehen, daß wir weder an solche Druckfehler in einem offiziellen Blatte ‚glauben, noch uns jenen angeblichen Lehler mit dem ‚Conzepte des ganzen Artikels zusammenreimen künnen. Der „Mo­­niteur"­­ Spricht von, den­ „unseligen Ideen gewisser Minister, die vor vier Jahren ohne Noth an einen Staatsstreich daten.“ Man seie nan wirklich: „vor zwei Jahren“ — so bleibt die Sache immer dieselbe, und der Tadel trifft das Ministerium, das die Julirevolution pro­­goeirte, nimmermehr aber O’Donnell, der nicht Minister war und damals seinen­­ Staatsstreik , sondern eine Insurrention ausführte. Pikant ist es, daß Narvatz und der eifrige Progresist Diozaga ihre Reise nach Bayonne theilweise in einem Waggon gemacht und ‚sie dabei sehr lebhaft miteinander unterhalten haben sollen, . Bekanntlich war es Narvaez, der Divzaga 1845 dur­ einen Kapitalprogeßg zur ölungt aus Spanien über Hals und Kopf zwang und ihn 1848 deportiren ließ! In den Pariser offiziösen Blättern findet­ natürlich die Parole des „Moniterr“, O’Donnell’s Kabinetsrevolution nicht als Staatsstreich zu betrachten, ein Echo, und da die Auseinandersprengung der Eortes nicht zu leugnen ist, so sucht, man dieselbe auf jede Weise zu erklären und so zu wechhtfertigen. .. So bringt das: „Pays" einen Artikel, in dem es berichtet, daß drei­ Deputirte in­ der­ Sihung vom­ 15. den Antrag auf Thronent­­fernung der Königin und Herstellung der Republik gestellt .Hätten. es habe von dieser, Shatfadhe­blos, deshalb offiziell nichts verlautet, weil­ der Präsi­­dent nach Berathung mit dem Bureau erklärt habe, daß ein Antrag vor­­liege, den er jedoch der Versammlung nicht mittheile, weil er verfassungs­­widrig sei.--"Marquis-s«"—«Turgot,"hatåkrigetis Gegenbefehle kh­aktenJ KUD verläßt Spanien nicht,während Lord Howden immer noch in Paris meilen sol. Das man aus Saragoss­a immer noch keine andere Hunde hat, als die wiederholten sagen Versicherungen vor „Patrie" und ihrer Kolle­­ginen, die Insurrektion Liege dort in den rechten Zügen, fällt um so mehr auf, als Ehague die telegraphische Verbindung hat­t wiederherstellen lassen. Daß in Barcellona der Kampf furchtbar gewesen, bestätigt jebt folgender Bericht Zapatero’s vom 21. Juli : Heute habe ich das unentwirrbare Labyrinth von Barrifaden, mit dem die Rebellen sich rings umgeben, von allen Seiten angreifen lassen... Zur bestimmten Stunde stürmten sämmtliche Truppen gleichzeitig und zwangen die Feinde der kon­­stitutionellen Königin, troß des hartnädigst­en Widerstandes, ihre Stellungen auf­­zugeben und­­ sich­ in das benachbarte Garcia zu flüchten, so­ daß Barcellona, wessen guten Ruf sie besudeln wollten, von ihrer Gegenwart befreit ward, Sch­ein be­­schäftigt, die­­ Resultate dieses Tages, über den ich ausführlicher berichten werde, sicher zu stellen. " Der Beruust der Aufständischen ist ungeheuer, in Sevilla in die Nationalgarde entwaffnet, in Öak­cien dagegen hat der Generalkommandant den Generalcapitain, der O’Donnell nicht anerkennen wollte, verhaften Taffen. Die übrigen Pronunciamento’s dauerten fort. In Granada schloß Die Begabung am 29. mit den Insurgenten einen Waffenstillstand ab, da der dorthin geschldete neue Ge­­neral Capitain Blanco unterwegs dur Die Aufständischer von Laen abgefangen ward. Zwischen Madrid und Bayonne werden die Po­­sten rechr mit einer geriissen Regelmäßigkeit ausgeplündert. Aus M­a­­drid vom 24. wird endlich gemeldet : Gerstern ward der Bruder des Ex-Ministers Escofura in einem Kaffee­­haufe verhaftet. Man hatte geglaubt, derselbe sei auf einer Barricade gefallen. Die Königin hat jedem verwundeten Soldaten 1000 Realen geschenkt ; gestern zahlte ihr Schatamt zu diesem Zmede 198.000 Meilen aus. Unter diesen Verwun­­deten sind zwei Din­gen der treugebliebenen Compagnien. Die der Befabung von Madrid zugetheilten Belohnungen sind dahin festgestellt worden, daß auf je 100 Mann Soldaten und Corporale zehn das Stabellenkreuz, und­ eine monatliche Pen­sion von 30 Realen, so wie 20 blo$ das Stabellenkreuz empfangen ; über die Ber­­theilung dieser Belohnungen entscheidet das Los. Die Hälfte der Unteroffiziere er­­hält die Belohnungen der ersterwähnten Kategorie. Das Nefums des Ganzen ist also wohl, daß Do’Donnell’s Lage am Hofe am : fo. unsicherer wird, je mehr Die Besorgniß des leßteren über Die unmittelbaren Folgen des­­ Staatsstreiches sih mindet ! E. €. London, 28. Juli. Die Maus in der Fabel sagte der ge­­schäftigen Welt Adien und zog sich in das Innere eines Stiltonfäfe zu­rück. Lene Maus hatte Die Seele eines Bischofs der Hochlirche. So leitet der­ „Eramm­er" einen Artikel über die Pensionirung des Bischofs von London­ ein, «die er mit dem Hungertuch, an dem die Kirche die armen­­ Seelsorger auf dem Lande nagen läßt, und anderen Kin­dereien eben­so un­ edler Art in scharfen Gegenfall bringt. Auch die schäbige Behandlung der Tipperary Miliz verst­mmt den „Eramm­er" nicht wenig und wir brau­­chen kaum zu erwähnen, daß der spanische Staatsstreich und die Ernennung des­ zuffisch gesinnten Balde zum Kaimalam (oder wie: Mande fagen, Kaiman) der Moldau Die Heiterkeit des genannten Blattes gerade nicht erhöhen. Mederhaupt macht die gesammte Wodenpfesfe ein gelbsüchtiges Hypo­­bombergesicht. Der „Spectator“, sonst ein sehr kühler Zuschauer, beginnt sie über die­ eigentliche Bedeutung des vielmisbrauchten Wortes „Minister­­verantwortlichkeit“ lustig zu machen und erklärt das Vorrecht der Heimlic­­helt, welches der Minister des Auswärtigen usurpire, für eben so verfassungs­­widrig mie, gefährlich. . Weder Roebud, noch Lord I. Ruffell, vermöge dem Premier irgend eine klare Andeutung, über die auswärtige Politik, die er während der­ Serien befolgen will, zu entladen. . In Weltfragen, von de­nen die Zukunft des Reiches abhängt, dürfe Lord Palmerston so unum­­­kränzt wie der Selbstherrfer in Petersburg gehalten. Lord Balmerston habe den Ruf großer Ge­wandtheit, auf seine Fertigkeit und Reulichkeit aber baue Fein Denten der Politiker. Die freie Nation der Briten müsse daher wäh­­rend der kommenden Krisis sich lediglich auf den edlen Sinn der Königin, auf den gesunden Beistand des Prinzen Albert und dessen Rücksicht, für Die Interessen von Weib­ und Kind verlassen! Die offene Parteinahme für O’Donnell im gestrigen „Moniteur“ gibt dem sonst so behutsamen , Star" Anlaß zu folgenden Bemerkungen : „Das Journal, welches einen Kaiser zum Redakteur hat, hätte den Mund halten und etwas mehr­­ Vorsicht beobachten dürfen. Die Handlungen des Generals O’Donnell werden von Napoleon 111, gebilligt. Die Wahrheit gesagt, sind sie nichts als eine servile, aber gelungene Nachahmung der Napoleon’schen Methode, einen Staat umzugestalten.­­Serrano, der neue Gouverneur­ von­ Madrid, proklamirt das Aufhören des Belagerungszustandes in der Hauptstadt, und hat zugleich die Unver­­hämtheit, den Bersuch zur Rettung der Konstitution als Aufruhr zu bezeichnen.” Der „Advertifer” entwedt endlich, daß Lord Palmerston’s Erklärung in Bezug auf die Möglichkeit einer französischen Invasion Spaniens gar nichts Beruhigendes hat, da sie durch „Umstände, die man noch nicht vor» aussehen kann", tüchtig verklausuliert war. Als fühle man nicht deutlis­che, viel eg geschlagen Hat­­dung Rußlande, und einem Kriege, England 50,000 Menschen­­leben und 100,000,000 £, fostete. England . Aus den Bewegungen der französischen Kriegsgeschwader gegen Barr­­ellona und Cadiz, und der Aufstellung der Beobachtungsarme. an den Py­­renäen lasse sich der Operationsplan leicht errathen. Die beiden Provin­­zen Spaniens, die gegen O’Donnell unter Waffen stehen, seien­­ 07 gelegen daß ein­er Angriff der spanischen Royalistenarmee und der fran­­zösischen Beobachtungstruppen das Liberale Corps abschneigen und ber­wältigen muß. Der „Advertiser“ fordert Das „englische Bolt" , auf z­wei Stimme gegen dies unehrliche Spiel zu erheben, BUS HEIRR Wozu habe die frühere­­ Duldung fremder Einmischung geführt? Zur übermüthigen Selbstverlolen­­Schon aus Hfongmisc­er Vorsicht sollte in Frankreich di­es neuen Nikolaus erziehen, gy Daily News" reißt alte Wunden auf und gibt seinen Lesern einen Licht, auch hier fanktionirte Prazis zu begründen — Rektifikation feiner ist von der D­hlangeninsel mit mit Einem Male nicht mehr 4829 hinzudenten, um zu , und doc griff weder merte an. Und heute, wo Rußland nicht nur ein beträchtliches Stud Aüstenland dazu, die Insel sein? Es genügt, auf das Völkerrecht und auf die all erhärten, da­s son des Anrianopler Vertrages ebenso au­f um die Als Erfah für die In Artikel 4 des wohl­ ausreichte, um Sreibetit und wie Teiner das wieder ziehen N Bilde der Gultan, nod fonft Semand das Bere Delta, aufge eine Dependenz den ruffifden Art, 20 bes Parifer Bertrages den diefelben Metamprphofen vorge in vollgiftigster Reife gemährleistet: der eg­um­biete bald aber ko Täglich ernster selber­ daran, daß er durch den Zwist der Parteien erregen „Ind. als Narvaez, der „S. b." unter dem 24. einigen, Königin gerichtetes spanischen Majestät er feiner hat mich) - Dienste die Preß- und b,* bift,­ auch, Olozaga habe gar dr Liberalen; Korrespondent O’Donnell werde morden, ist, die aber, daß bei, Zeiten auf der Hut welder fein und ich nicht & FEIERT TEREIEE he nenne uns Die Hü­eken 2. Der prachtvolle Marmorsaal im Hôtel de l’Europe, ist seit gestern zum Aufenthaltsort lebender Wesen geworden, welche durch das Frembdar­­tige ihrer Erscheinung in hohem Grade das Interesse der Beschauer erre­­gen. Besonders interessant ist ein Menschenpaar, Marimo und Bartola (so hat sie ihr neuer Eigenthümer getauft), welche unter dem Namen der „Azteken" die Schauluft der neuen und der alten Welt gewebt, und durch das Räthselhafte ihrer Erscheinung zum Gegenstande des Streites unter den Gelehrten geworden sind. Wir wollen hier nit die­ seltsamen Herbie Dieser sonderbaren Geschöpfe erzählen, unsere Berechtsamkeit, müßte ohnedies zu Schanden werben, im Vergleiche mit den großen Plakaten an den Strafen unserer Stadt, welche in pisanten Zügen die Ornealogie Die­­ser fremdartigen Gäste enthüulten. Sie werden daselbst als die Nachkommen heidnischer Götter bezeichnet, und da ihr Ahmenbrief nicht vollkommen den frengen Anforderungen der Heraldik zu­­ entsprechen­ vermag, so werden sie bins die „muthmaßlichen“ Götter genannt. Ehe sie ihrem Entführer in Die Fremde gefolgt, haben sie sich zu Irimaya (eine Stadt, deren Existenz- Bestätigung einen zweiten centralamerikanischen Streit hervorrufen könnte) der allgemeinen Anbetung erfreut. Doc Leid! dies ist nun alles vorbei. „Bieux en exil!“ So viel Über die Vergangenheit Dieser Azteten. Sie ist nicht genau. Mer würde aber auch Genaues Über eine aztesische Vergangenheit fordern, wo es bei uns noch so viele „wäthselhafte Existenzen" gibt. Wir­ grübeln Deshalb niet Tange nach, um die Zahl der Hypothesen mit einer zu ver­­mehren, sondern veshäftigen uns mit der reellen Erscheinung,, welche die Gegenwart bietet. Beim Eintritte in den Saal bleiben mir anfangs betroffen­ stehen, und wir empfinden jenes unheimliche Gefühl, das im Gefolge fremdartiger Einprüche zu erscheinen pflegt. Aber bald nehmen die Heinen eigenthüm­­lichen Wesen unsere volle Sympathie in Anspruch. Eine geräumige Tri­­bune ist der Schauplab ihres Wirkens, dort springen sie ab und zu, und wir bewundern bei diesen minutiösen. Geschöpfen den festen und ener­­gischen Anfaß im Gehen, so wie das elastische Emporschnellen des einen Körpers auf Schritt und Tritt: Der mitgestaltete Kopf erhält durch den Haren und lebendigen Blic, feinen Reiz und die vollendeten Formen ihres Leibes, ‚der feine Gliederbau,­ so wie die Grazie der Bewegung sind etwas bei Biergen ganz Außerordentliches, denn wohlgemerkt, Marimo und Bars­tola erreichen kaum die Höhe von zwei und einem halben Schuh. Man müßte das Ebenmal ihres Körpers , ganz vollkommen nennen, wären die Händer nicht etwas zu lang. Ihr Wesen ist von einer naiven Munterkeit und sie besißen nichts von Der Greifheit der, Geben, es sei denn, daß man sich durch ihre Haltung beim Griben an die steinernen Bilder der alten Tempel erinnern läßt. Bons ausn­ehmendem­nteresse ist das Absichtsfote ihrer Bewegungen, bieses Thun und Laffen, dass seinen 3wed rennt und sich zumeist in­ den geringsten Kleinigkeiten. Tonzentrirt. Der Sinabe (21 Jahre alt) sol nach der Behauptung des Herrn Morris intelligenter wie das Mädchen sein, obgleich ersterer fo mehr in polferlichen Sprüngen er­­geht, während Segrers fg durch frauenhaftere Manieren interessant zu­ ma­­chen versteht. Neben den Azteken zeigt Hr.Morris noch ein Menschenpaar,welches dem Süden von Afrika seinen Ursprung verdankt,einen Buschmann und und eine Corana,die Repräsentanten zweier nahe verwandter Stämme aus der Gegend des Oranjeflusses.Sie haben es in der Kultur weiter als die Azteken gebracht,und ihr Klavierspiel gibt ihnen eine gewisse Bes­iechtigung für den Salom Außerdem sind sie aber in der Tracht ihrer Heimath,mit nackten Beinem un­d der Schmuck,ihres Leibes,das Fell des wilden Thieres,zeugt von dem kriegerlschen Beruf­ ihres Stammes.Auch kündigt uns das kräftige Aroma ihr b­igarren,die ihnen trotz ihres In das als die grauen Marmorsäulen in Hrn. Dudanges Hotel. Im Winter werden sie das mildere Klima aufsuchen, und wie wir hören, beabsichtiget Hr. Morris in dieser Jahreszeit aus besonderer Rücsicht für den Buchmann seine Schritte nach Neapel zu leiten,­­ genblichen Zone an, Alters­die zit sind nicht stunden so scheinen, den duftende Palmenzelt ihre Sehnsucht mehr Antömmling füillen würde, einer fremden heiter wie die Aptefen, und es scheint, vak­ ierter Gerichtshalle, CSerbrechen des Diebstahls, verhandelt am 16. Juli vor einem Kollegium von fünf Richtern.) ” Adolph II., 21 Jahre alt, katholisch, ledig, Gärtnerburch, war durch drei Jahre an der Seite seines Bruders, des Hofgärtners zu fen verwendet und führte früher einen ordentlichen L­ebenswandel , gerieth aber durch, einen unglückeligen Augenblick auf den Abweg des Lasters und nahm bald die Charakter eines verwegenen Verbrechers an. 8 OArtnerbursche pflegte er öfters dem Lohnlafer zum aol Adler, Namens R., Grünzeug zuzuführen. Bei dieser Belegenheit dad ihm eine gewöhnlich an­ der Wand Hängende goldene Zylinderuhr in­ s Auge, nach deren Besit er fi sehnte. Als er deshalb eines Tages i­ieder mit Grohzeug kam und außer der Magd Niemanden zu Hause traf, ragte er den Entschluß, den schon längst beabsichtigten und Yn<­ereiteten Diebstahl „wirklich auszuführen. Er verlangte von der Mar, Maffei und als biefe ihm welches aus der Küche bringen wollte, Thiete er sie zum Brunnen um wei­ches Maffer". Während sie nor, seinem Wunsche nachkam, nahm er die Uhr von der. Dach au­fid hängte an deren Stelle, damit der Abgang m wenigstens für Die Torte Zeit nicht bemerkt werde, ein aus Holz verfertigtes,

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