Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1857 (Jahrgang 4, nr. 26-48)

1857-02-25 / nr. 45

x EEE TEN BE amit 1 2 77) i ‚Die giebaktions-f e.k­.zx:n­­uk-eau,.Do- F Nummer F en ati Co £ fer 0 rotheagaffe d ! foftet | % ! Nr, 12. ím 18, EM. “ $ erften Stod, Be Mittwoch, 25. Februar. Neo, Kereken Bent, 1857. $, | ERBEN, 45. PR REN a N Ge) * Meft, 25. Februar. In­folge der duch die hohe Tf. f. G Statthalte­­reiabtheilung in Ofen veranlaßten Organisirrung Des Magistrates Der I. Streu­stadt Pest sind mehrere provisorische Ernennungen und respektive Betätigungen erfolgt, die wir hier nach dem amtlichen Blatte mittheilen : Im 8 unzeHptsfache wurden ernannt + Zum Vizebür­germeister + der drz­ malige Vizebürgermeister Alexander von Sagody; zu Magistratsräthen ; die derma­­ligen Räthe Anton AITEr, Nikolaus Aigner, August Fehl, der geietene Obernotär und Jurist, Magistratsrath Ferdinand Cziegler, und der Gefretär Franz Egry. — Zu Sek­etären + die dermaligen Gefretere Mathias Ham­za, Leo Rosftentcz, Johann Decesy, Dr. Ludwig Rüdiger, der Matten­­amtsnotär Michael Kadaz zu Adjunkten, die dermaligen Adjunkten Stephan Lehner, Ferdinand Reinboth, Mia Ruped, Eva Buresh, der Diamist Karl Ratfostts und der Accesstít Rudolph Gruber, — Zu Konzepts­­praftifanten + der Kanzeltift Sigmund Batti, die Diurnisten Karl Pens, Eduard Kratochvil, Die Honorar-Konzeptspraftifanten Ludwig Bigato und Joseph Aldasy, — Bei den Hilfsämtern zu Hifsamtsadjunften : der Offistal Soseph Sunek, der Erpepitor Ignas Szeidl und der Archivar Joseph Karenztyz zum Hilfsamtsoffizialen + der gemwesene Marktinspektor Emerich 9. Pefary ; zu Kanzelliiten : der Accefftít Alois Polzer, der Archivadjuntt Wilhelm Dultzig, der Jubít, Protofolftft Soh, Tizedes, der Kanzelliit Joh. Mely; zu Accefftíten , der Kanzellift Soseph Jajosy und der Acceffift Paul Molnár. Bei der Buchhaltung, zum Buchhalter der dermalige Vizebuchhalter Johann Kraupz zu Offizialen : die dermaligen DOffiziale Andreas Prufinzig und Johann Krupinzig ; zu Adjunkten die vormaliges Adjunkten Johann Köhler und Anton Szibentißt, zum Acceffirten , der Acceffirt I­onaz Trank, . Bei dem flädt, Steueramte zu S Praktikanten +: die Diurnisten Wilhelm Wieser, Franz Burghardt, Rudolf Szimely, und Leopold Nespi. Alle übrigen Ber­amten des Steueramtes wurden in ihren bisherigen Anstellungen belassen),­­ Bet dem Steuer- Eintreibungsamte, zum Amtsleiter , der dermalige Amts­­leiter Anton Dragerz, zu Erequenten : die dermaligen Frequenten Mathias Mel­ Ey Sonaz Hanzely, Johann Brüllel, die Diurnisten Karl Udgardy und Dasid­ayer, Bet dem Kammeramte, zum Kämmerer : Der gegenwärtige Kämmerer und Hongrar-Magistratsrath Johann Limburg, zum Kontrollor der dermalige Kontrolor Elias Bissodyz; zu Offizialen: der dermalige Adjunft Syn. Lehner, und der Kanzellift Alois Neppert , zum Kanzelliften : der Acceffift Joseph DBanger ; zu Accessisten: der Waffenamtsaccessist Konstantin Ioannopits, und der Diurnist Karl Szimely, Bei dem Deyposttenamte, zum Kaffter : der dermalige Kaffter Andreas Benfes; zum Kontrollor : der vormalige Kontrollor Franz Wiefer; zum Offizialen : der Kanzellift Joseph Gollad ; zum Kanzelliften : der Kanzellift Georg Theodoronich ; zum Accessirten : der Accessiít Stephan Beneder. Bei dem Ingenieuramte, zum I­ngenieur: der dermalige Ingenieur Georg Inezer zum Zeichner: Andreas Vulosich,. — Bei dem Markttinspek­­­orate, zum Marftinspektor : der Wirths­chaftadjunft Ladislaus Ntieglerz zum Kanzelliften ; der Depositenamtsanjunft Karl RIFFL . Bei dem Konstru­p­­ttionsamte, zum Direktor : der­ Magistratsaktuar Ignaz Sangodyz; zum Ad­­juntten : der Taramtskontrollor Karl Gorleth, und der Registrator Karl Kristufek ; zum Kanzellisten : der Kanzlist Alois Lengyelly und Johann Rabaközy; zu Heceffiiten: der Hecefitit Joseph Mely , die Diurnisten Franz Bichttil, und Georg Stanfosits, —­a Ztmentirungsamte, zum Direktor: der dermalige Direktor P­erdi­­nan arone Demselben Blatte entnehmen wir über die vorgestrige General­versammlung in Angelegenheit des Theißregulie­rungsanlehens folgende Angaben : Die Hauptmomente der von Hrn. M. Lonyay vorgelesenen Skizze des An­­lehensprojektes, das zum größten Theile gebilligt wurde, sind folgende : R 1. Die aufzunehmende Anlehenssumme wird si, dem Bedürfnis der Gesellschaf­­ten gemäß, auf 15—20 Millionen zu erfrieden haben. Als Grundlage des Anlehens hat der §. 49 des am 9. Oektober 1856 erlassenen Theilregulirungsgesetes zu dienen, so wie al die Steherstellung des Anlehens in Gemäßheit Dieses Gejeges zu erfolgen hätte, 2. Sr. LE. Apostolitogen Maiestät sol ein unterthä­­nigstes Gesuch unterbreitet werden, mit der Bitte, Se, Maj, möchten geruhen , dem Unternehmen einen neuen Beweis der Allerhöchsten Gnade Dadurch zu geben, Daß Die Garantie der fünf perzentigen Ansehensinteressen vom Staate übernommen, und auch mitlerweile, bis das protestirte Ansehen zu Stande kommen kann, zur Deckung der brennendsten Bewürfnisse der in gedrängter Lage befindlichen Gesellschaften, eine ge­­wise Summe sorlhußweise Allergnädigst bewilligt werde. 3. Mit dem Zustandekom­­men des Ansehens wird sich in Pest, als dem Zentralpunkt, ein zwischen der Gesell­­schaft und den Darlehern ver­mittelndes Organ bilden, welches aus einem von der hohen Regierung zu ernennenden Indusiduum, und aus je einem Repräsentanten der Gesellschaft und den Kreditoren, und deren Erlagmännern bestehen wird. Dieses Komite wird die Anträge­ der einzelnen Gesellschaften entgegennehmen, von den Kre­­ditoren die Ansehensbeträge übernehmen u. s. w. Ein bemerkenswerther Punkt des Planes ist endlich 4, der, demgemäß eine solidarische Haftung der Gesel­­lschaften aller für eine, und einer für alle, nicht verlangt wird, £ Indem nun Die Bersammlung auf Grund der Vorarbeiten ihre eigene Thätigkeit und ihre Berathungen begann, war das Erste, was sie unternahm, an Se. f. f. Hobelt den Durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Generalgouverneur von Ungarn eine Dankadresse für die hohe Gnade zu richten. Durch welche die Einberufung dieser Versammlung möglich geworden, Aug Debreczin wird den "Politikai Ujdonsagok" gefärichen: „Es geht das Gerücht, daß die Abgeordneten der vier Superintendenten, melde die Absicht haben, Se. Maj, den Kaiser, während Allerhöchst seines Auf­­enthaltes in Ofen um eine baldige Erledigung der protestantischen Angelegenheit und um die Erlaubniß zur Abhaltung einer Synode zu bitten — sich früher in Debreczin versammeln werden, um dort ihre zu den Füßen des Thrones niederzulegende Petition vorzubereiten." Debreszin — meint das genannte Blatt — wäre hiefür der geeignetste Plab, weil man das­­selbe ohnedies das „Kassinislische Rom“ zu nennen gewohnt sei. Politische Nundfehan,, 25. Febr. Die österreichische Regierung, lesen wir in einer Pariser Korrespondenz der Berliner „Banf­ u. 9.-3tg.", hat auf die Anfänge des Baron Bourqueney sehr definitiv erklärt, am 30. März sollen die Bürstenthümer geräumt sein. Die Truppen werden das Land verlassen, aber sie werden an den Grenzen posiirt bleiben. Es hat auch hierüber nicht an Anfragen gefehlt, die aber kein anderes Resultat haben, als das Oesterreich erklärt hat, Die Bewegungen, welche die Reorganisationen in den Fürstenthü­­mern hervorrufen könnten, mochten dem Nachbarstaate die Hütung seiner Gren­­zen zur Aufstellung eines Observationsfotos zur Pflicht. Daß diese Erklä­­rung in Paris nicht genügt, ja daß sie mit großem Mitbehagen aufgenommen ist, Darf wohl nit beiwiesen werden. Man begreift sehr wohl, was Defter­­reich will, und weil man dasselbe mit, so ist man empfindlich. Defter­­reich will verhüten, daß die Agitation zur Herbeiführung der Vereinigung, für melde russisch-französischer Einfluß sehr thätige Elemente in Bewegung gefebt, durch den Drud eines Obserpations forpe ín Shah gehalten werden. Dieser Drud aber tut es, den man hier fürchtet, weil man eben Durch diese Bewegung auf Die Gegner der Vereinigung und auf die Pforte eine Pression zu üben entfer­­ten Afl. » Die»Oesterr.Ztg.«will aus verläßlichen Berichten ersehen,daß die Nachricht der»Morn.Post­i,Kaiser Alexander werde im Frühjahre nach Ha fommen, sich bestätigt. Es werden die Vorbereitungen dazu bereits getroffen. In Paris machte die Auszeichnung große Sensation, die Gh­ar­­din auf dem legten Tuilerienballe zu Theil wurde. Der Stalfer sah den Sournalisten am Arme seiner reizenden jungen Frau, von einer Gruppe seiner Freunde umgeben. Er brach sich wenig ceremonias durch die zahlreichen Um­­stehenden Bahn, um Girardin zu begrüßen und ihm vertraulich die Hand zu s Hütteln, nahm dann den Arm der Frau v. Girardin, um sie der Kaiserin zuzuführen und verweilte endlich längere Zeit, während beide Damen sich un­­terhielten, in vertrautem Zwiegespräch mit dem alten Journalisten. Man flüt­­telt verwundert den Kopf. Man weiß, daß Girardin 1851 zu den Vertrau­­ten des Elysee gehörte, aber man ist erstaunt, ihn zu den Hausfreunden der Tuilerien zählen zu müssen. Weitere Berichte aus Paris melden : Die Herren Troplong, Barrot, Ni­farb und Lagueronniere sind zu Mitgliedern des Redaktionsrathes bei der neu zu organisirenden "Patrie" ernannt worden. Der Staatsrath Boinvilliers hat seinen Bericht über die Steuer auf Mobiliar-W­erthpa­­piere beim Staatsrathe eingereicht. Derselbe beantragt die Einführung einer Steuer von 2 pCt. auf die Werthpapiere. Die Minorität des Staats­­rathes hatte sich für eine Steuer von 21/, pCt. ausgespronhen, und wie ver­­lautet, hat sich die Regierung der Minorität angefclofen. Eine Steuer von 21/, pCt. wird keinen großen Einfluß auf die Haltung unserer Börse ausüben. Dort flößt die neue Steuer nur wegen der Zukunft Besorgnisse ein. Das „Morning Chronicle" wurde mit Beschlag belegt wegen eines Artikels über den Angriff, der neulich im Zuileriengarten auf die Kaiserin gemacht wurde. Die Eingangsformel zum persisch-französischen (nicht enge­lischen, wie es irrtümlich im Morgenblatte Heißt) Sandelsvertrage lautet charakteristis genug: „Im Namen des gnädigen und barmherzigen Gottes. — Se, hohe Majestät der Kaiser Napoleon , dessen Erhabenheit jener des Planeten Saturnus gleicht,­ dem die Sonne zur Standarte dient, der leuchtende Stern des Firmaments der gefrönten Säup­­ter, die Sonne des Himmels der Königswürde, die Zierde des Diadems, der Glanz der Standarten, der kaiserlichen Insignien, der erlauchte und freisinnige Herrscher ; — Und Se, Majestät, erhaben wie der Planet Saturnus, der Herrscher, dem die Sonne zur Standarte dient, dessen Glanz und Herrlichkeit jenen des Himmels gleichen,­­ der erhabene Souverän, der Monarch , dessen Armeen zahlreich wie die Sterne sind, dessen Größe an jene Diemfchths erinnert, dessen Hretgebigtett jener des Darius gleich­­kommt, der Erbe der Krone und des Thrones der Regantens, der erhabene und unum­­schränkte Kaiser von ganz Persien , beide gleich und aufrichtig vom Wunsche befeelt, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den zwei Staaten herzustellen, wollten sie durch einen für Die Unterthanen der beiden Kontrahirenden hohen Mächte gegenseitig sortheilhaften und näglichen Freundschafts- und Handelsvertrag befestigen.­ Volkswirthschaftliche Nundschau. Mit der Ankunft Sr. Erzellenz des Sreicheren 9. Brnd in Wien, welche für heute erwartet wird, düchte so manche wichtige Frage auf­ nationalökonomischen Gebiete ihre Erledigung fin­­den; die nächsten Tage und Wochen werden jedenfalls Bedeutsames Bringen. 5 > Börsen: und Handelsnachrichten, * Wien, 24. Februar. Bei sehr geringem Geschäft blieb die Stimmung an der­­ gestrigen Abendbörse unentschieden, jedoch für Staatsfonds etwas günsti­­ger. Heute eröffnete die Börse in besserer Stimmung, Kreditaktien 2891, Nordbahn 230­/,, Staatsbahn 244, verfiel jedoch im weiteren Verkehr wieder in ihre frühere Unentschiedenheit, um jedoch an der Mittagsbörse wieder eine bessere Haltung anzunehmen, melche sich namentlich auf Staatseffekten erstrebte, während auch Nordbahn und Sreditaktien bei unbedeutenden Umgäben etwas höher verblieben. Von jungen Bahnen besonders Orientbahn beliebt und höher bezahlt. Weichsel haben sich beinahe durchgängig etwas günstiger gestellt, von Komptanten Silber unwesentlich höher. Sc­hlußfurfe : Krebitaftien 289, Nordbahn 230, Staatsbahn 243 °), Dorientbahn 104, Theißhafn 101­/,. London, 23. Februar 3 Uhr. Konsols 937/,. Paris, 23. Februar, 3pEt, Rente 70.37; AY,pEtge 95; Staatsbahn 775; Lombarden —. Frankfurt, 23. Februar, 5pCt. Metall. 80%/,; 4/,pEt, 713%/, ; 1854er Lore 104 °/,5 Wien 1144. ; Bankaktien 1188 ; Nationalanl. 82 ; Staatsbahn 278%), ; Kreditaktien 200. Amsterdam , 23. Februar, Dort verzinsliche 86 °/, ; 5pEt. Metall, 16"/g ; 2'/,pCt. Metall. 391/,; Nationalanleihe 78'/,; Berlin, 23. Februar. 5pEt. freim. Anleihe 100; 5pEt. Met. 82; 1854er Lore 106 °/, ; Nationalanlehen 84; Staatsbann 1605 Kreditakt, 142% Hamburg, 23. Februar. Nationalanl. 844, ;­Kreditak­, 148, 26

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