Pester Lloyd, September 1857 (Jahrgang 4, nr. 198-222)

1857-09-11 / nr. 206

Eprägumeratiom Für Pests Ofen ins Haus«gesandt:Ganzjährig 14fl.,halbjährig 7fl.,vierteljähr.3fl.30kr.— Mit täglicher Postversendung:Ganzj.16fl.,halbj. 8fl.,viertelj.4fl.Man pränumerirt für Pests Ofen, im Expeditions-Bureau des»Pester Lloyd­«außerhalb Pest-Ofen mittelst frankirter Briefe durch alle Postämten Einzelne Morgen- und Abendblätter bei Freitag, Lt. Septer. Infertion: Der Raum der siebenspaltigen Petitzeile wird bei ein­maliger Infertion mit & fr., bei z­weimaliger mit 5 fr. bei mehrmaliger Infertion mit A fr. berechnet. In­­ferate aller Art werden im Expeditionsbureau aufge­­nommen, fürs Ausland übernimmt Herr 6. Seibel Buchhändler in Leipzig, in Wien; Her­r. 5. Singer, Speditionsbureau, Stadt, Wollzeile Nr. 792 (­odreiner), die In &. Rilien, (vormals Gebrüder Modreiner), die Inferate. S­peditiond-Bureen. Im offenen Spreetal wird die vierspaltige Pelitzeil: Dorotheagasse Mr. 12, im 1 Stod. mit 15 Fr. berechnet, n Wasserflano. Bonan ín Ber 10. Sept. : 4 10" n In Yrefburg 9. Sept. s 1 3" — ta Wiefelburg Mega ín Tentdvár „a Ramény 3. Sept: B" über Mu. unter Null über Null. 7. Sept. : 8" über Null, „In Groß-Becsleret 2. Sept: in Szegedin 5. Sept: 1’ 7" über Null. Rulpa in Sziffel unfahrbar Stangendfanal bei Lipaföldsär 31. Aug. : 17 11"üter Null, bei 7’ 10" über Null, n ta Tulaj 5. Sept: 5’ 2. Sept 6" über Nul, 17 2" ante Rs. (Ő dt Ab Wiener Boöorfenkstuffe . 10d9Stb Kommunikationen Eisenbahnfahrten. Ginrgemo:OCalag, Konstantinopel-Odessa, Mittw­etterBient 9 H. 5 Mm. Fr. 91. . Ab, i­ eft-@golnoE-&geg.? AU. 15 M. Nm, 4 U 30 9. Br.| GalagYPeft, Samftag. Kunft: föfenVeft; 3 U, 14 M. Pm.,3 I. 409. Sr, ERS Mont, Dienfl,, Donnerft., Brett. u.Samft. 1 Wiens Raabs Menfenge 10.13M.M., 8N,54M.4.[Ortona, Mont. u. Donnerst. gegen Ab. ge 52 . 3) a. ge 81, 28 e M. A.J Gala, Montag u. Donn­erstag gegen Abend, esen:5.56.di.. .r. Galacilat Mit modernerw XIV-F-HZMPFFMUststAjstzungiAbw­­ ehe-Donnerst. ti vom 10. und 9. September. en-Raab-Menfiönys 8.N. Sr. . Nm, 2­83 F·XÆ»,NZUE, en 1: § RE ee meine RER: Nitiwo, He­atdrah­tátá DAR preise Baare. Sieinsboje gieh en ma. en $r., au um sm­ ee Wien, tägl, Abende. meter RBornhalle, 51, Drfova-Binrgevo u. Balag, Samflag u, Montag, 2. Fe ATZAL JÁT ELAt a kötátb e Be us ; § so 831 1 sel ı 5? [2 + - DEUD. · , ss « b emnsq, arvpt IE Pämsaatee orhanine eeronehe, Dick men SIE U a HT ke, der Brännt[mitemn > Ropgleba „große tüdgafle Ne­­n Yet. Projekt einer Eisenbahn von der Donau zum schwarzen Meere.In Konstantinopel hat sich nachher,,Tr.Ztg.­« eine Aktiengesellschaft zur Errichtung einer Eisenbahn von der Donau bis zum schwarzen Meere und eines Hafens in Kustendsche gebildet. Das Aktienkapital soll aus 300,000 Pfd.St.in 3000 Aktien be­­stehen und ebenfalls auf 500,000 Pfd.St.gebracht werden­.Die Eisenbahn würde von Tschernawoda bei Rassowa beginnen und sich bis Kustendsche an der westlichen Kü­ste des schwarzen Meeres,in einer Länge von 381X 2 Meilen theilweise durch die Dobrudscha hin­­ziehen.Durch diese Linie wird der Weg von Tschernawoda bis Kon­­stantinopklmn ungefähr L70 Meilen verkürzt und gestattet,bis 200 Meilen der schwierigsten und kostspieligen Schifffahrt auf der unteren Donau zu umgehen. Die Aus- und Einfuhr auf der Donau nimmt gegenwärtig mehr als 450.000 Tonnen an Getreide und anderen Maaren in Auf­rag. Man glaubt, daß die Hälfte Fünfzig den Ei­­senbahnweg einschlagen und der Gesellschaft einen neien Sintereisen­­ertrag sichern werde. Die Nhede von Kuftenwische biete alle Bequem­lichkeiten zur Anlage eines vollkommenen Hafens ersten Ranges dar. Auch beabsichtigt Die Gesellschaft die einst wichtige Handelsstadt Ku­ftenwiche herzustellen und dort Die nöthigen Duals, Magazine Ic. zu errichten. Zur russischen Statistik. Dem russischen Handbuche der Statistik von 9. Noslav ist Petromsti, Professor an der Universität zu Charkomw, entnimmt die "N. Petersburger Ztg." folgende interes­­sante Daten : Rußland ist 39mal so groß als Frankreich und 61mal so groß als Deferreich, over als England und Preußen zusammengenommen. Unbebautes Land gibt es in Nurland 20 pEt., in O­sterreich 16, in England 12, in Preußen 8/,, in Frankreich 7­/,, pEt. der­ Gesammtoberfläche, auf die Ein­­wohner berechnet, kommen in Rußland 6 °/,, in Defterreich und Preu­­ßen 1?/,, in Brankreich 14, und in England °/, Deffjatinen frucht­­baren Bodens auf die Person. Eine Defijatine (über A Morgen) gibt in England im Durchsenitt 45 Scheffel, in Preußen 23, in Frankreich 20, in Defterreich 15, in Rußland nicht 12. So versichie­­den if die Fruchtbarkeit des Bodens und die Höhe seiner Kultur. Der Gewerbfleiß schafft in den verschiedenen Ländern folgende Werthe: in England 172 Francs auf den Kopf, in Frankreich 110 Frances, in Preußen 104 Francs, in Oesterreich 68 Francs, in Rußland 34 Francss. Die Summe der Handbelebewegung ergibt 128 Frances auf den Kopf in England, 52 Francs in Frankreich, 28 Francs in Preußen, 17 Frances in Oesterreich und 12 Francs in Rußland. Rußland, obwohl ungleich das Ärmste europäische Land an Trufver­­bindungen (wie Polen das reichste if), steht auch an Kanälen so fee zurück, daß Großbritannien (ebenfalls an Flußverbindungen sehr arm im BVerhältnisse zu Deutfalend) z. B. deren fast "/, Meilen Preußen, und DOesterreich "/97 Meile, Rußland dagegen nur 1 Meile auf die Dundratmeile Oberfläche hat. Großbritannien hat über 2000 Meilen Eisenbahnen, Frankreich über 700, Preußen an 400, Rusland etwa 100. Die Sterblichkeit ist in Rußland außer­­ordentlich groß, insofern schon auf 26 Personen jährlich eine stirbt. Von den Neffen griechischen Bekenntnisses stirbt der 45. Theil vor dem fünfzehnten Lebensjahre, während gleichzeitig unter 1000 fv­desfällen sich nur 116 von Greifen vorfinden. In Preußen sind deren auf dieselbe Zahl 193, in Stanfreid 214, in England 270. von Shale­n formt in Preußen einer auf 67, Einwohner, in Großbritannien einer auf 9, in Stanfreich auf 11, in Oesterreich auf 14, in Rusland auf 132. In Frankreich und Preußen kommt ein neues Buch auf 7000 Einwohner, in Oefterreich auf 14,000, in England auf 21,000, in Rußland auf 58,000. In Rusland Dagegen ein Verbrecher auf 1380 Einwohner, in Oefterreich auf 652, in Sranfreich auf 585, in Preußen auf 449, in England auf­­ 375. Doc ist dabei der geringere Wirkungspreis sowohl als die geringere Wirksamkeit russischer Gerichte in Anschlag zu bringen. In Preußen kommt ferner eine Kirche auf 1060 Einwohner, in Ruß­­land auf 1360, in England auf 1414, in Oesterreich auf 1820, in Rußland ein Geislicher auf 370, in Deflerreich auf 450, in Stankreich auf 460, in Preußen auf 1228, in England auf 1250 Einwohner. Konkurse. Von Seiten des Pester TE. Han­delsgerichtes wur­­den am 9. b. folgende Konkurse eröffnet, als: Gegen Georg E. Brán­yi, prot. Großhändler ; zum Maffa­­vertreter wurde der Hr. Advofat Stephan Görgey, zu seinem Gubstiz tuten der Hr. Advofat Paul Tatay, sow­ie der erstere auch zum einstweiligen Maffaverwalter bestellt, Anmeldungstermin bis­ 31. Jän­­ner 1858 und zur Bestätigung des einstweiligen Vermögensverwal­­ters oder zur Wahl eines andern sowie zur Wachl des Gläu­­bigerausschuffes Tagtagung auf den 4. Leber 1858 früh. 10 Uhr angeordnet. Gegen Johann Her­r, Buchbruder, Mafiavertreter Advofat Hr. August v. Selenffy, dessen Substitut Hr. Advofat Franz Zola, ersterer auch einstweiliger Maffaverwalter, Anmeldungstermin bis 31. Säanner 1858, und zur Bestätigung des einstweiligen Maffaverwalters oder zur Wahl eines andern, sowie des Gläubigerausschusses, Tag­­fübung am 4. Leber 1858 früh 10 Uhr. Gegen S.Spiller, prot. Blutegelhändler, Maffavertreter Hr. Stephan Kanocz, Advokat, weffen Substitut Hr. A­dvokat Samuel Ezimmermann, der erstere auch einstweiliger Maffaver­walter, Anmeldungstermin bis 31. Jänner 1858, und zur Bestätigung des einstweiligen Maffaverwalters oder zur Wahl eines andern sowie des Gläubigerausläuffes, Tagfüßung am 4. Februar 1858 früh 10047. Ferner am 10.d.:Gegen Johann B­ajay,improt.Schnitt­­waarenhändler,Massavertreter Advokat Hr.Joseph Bellaagh,dessen­­ Substituthr.Advokat Johannsürcz,der erstere auch einstweiliger Massaverwalter.Anmeldungstermin bis 31.Jänner 1858,und zur Bestätigung des einstweiligen Vermögensverwalters oder zur Wahl eines andern sowie zur Wahl des Gläubigerausschusses,Tagsatziung am 5. Feber 1858 um 10­0$gr früh. Gegen den Georg Mercse, prot. GSc­hnittwarenhänder, Mafiavertreter Hr. Advokat Mathias Kanz, dessen Substitut „Herr Annofat Peter Busbach, der erstere auch zum einstweiligen Mafia­­verwalter, Anmeldungstermin bis 31. Jänner 1858, und. zur Bes­tätigung des einstweiligen Mafiaverwalters oder zur Wahl eines an­dern, sowie zur Wahl des Gläubigerausschusses, Tagtagung am 5. Februar 1858 um 11 Uhr frug. « . wur b. 9. b. 9. rami » «­ Geschäftsberichte. Witterung warm und troden, at Weit, 10. September, Wosserstand Tangsam abnehmend. Getreid­egeschäft Bei unveränderten Preisen bleibt der Geschäftsgang fortwährend ohne Negsamkeit, und es wurde heute außer einer Ladung Weifenburger Weizen 861­,prüg. Waare, welche á 3 fl. 4 fl. von einer Dampfmü­hle­ getauft wurde, nichts Erheb­­liches umgesebt. R­ep ő. In der Stimmung des Marktes hat sich Heute nichts geändert, Kieselbe bleibt fortwährend eine günstige, und bei ftetem Begehr sind zur Notiz billige Nehmer, Biener Burfe. Die Kurse gehen langsam aber stetig zurück, wovon G Staatseffekten seine Ausnahme machen, was auf eine allgemeine und tiefe Entmuthigung schließen läßt. Krebitaftien 212 °/,, Nordbahn 17279, Bankaftien fest. T­o. Menarad, 7. September. Die Zufuhr am heutigen Wochenmarkte erstrect sich auf 5000 Mb. Weizen. Käufer und Ber­äufer fanden bis gegen 11 Uhr einander Hartnädig gegenüber, meitere jedoch mußten nachgeben, und so wurde Prima 88 — 81pftg. Weizen von 2 fl. 12—18 fl. gekauft, von Müllern wurde Ausstich 90 prog. Welzen mit 2 fl. 30 Fr. genommen, Angelderwaare wird mit 2 fl. 12—18 fr. begeben, Wasserstand Hein und nur noch für Stiffe mit 800 Mb, Ladung fahrbar, V. Wien, 9. September. Es hat sich hier in den rechten »Zagen abermals eine Koalition einflußreicher Sinand­ers­­ gebildet, welche ich die Aufgabe gestellt, den besonders von Berlin aus gegen die Wiener Börse dirigirten Angriffen der Kontremine entge­­genzu­wirfen und speziell Die Kreditafttien zu untersuchen. An und für ich ist eine solche Koalition gewip felte Löhlich,­ allein wie sich nach dreitägigem Versuche herausstellt, wird ihr guter Wille ebenso wenig als ihre Kapitalsträfte ausreichend sein, um den Sieg der Kontremine aufzuhalten. Die Macht ver­­hatfachen is stärker als alle Finanzkoalitionen. Die ungemeine Gelonoth auf der einen, und der ungenügende Nordbahnausweis auf der anderen Seite haben heute einen Nachgang in den Nordbahn- und Kreditaktien herbeige­­führt, der sichh an allen Bemühungen der Koalition zum Trot be­­hauptet hat. Nach einer approzimativen Annahme wird sich das Er­­trägung der Nordbahnaktien selbst zum NKurse von 180 und auf 6'­. pCt. herausfielen. Es ist also Feine Gefahr, dieses Papier heute, wo es 175 notirt wurde, zu kaufen, allein da in Folge der lebten Bankrestriktion das Geld minder flüssig geworden, so liegt weder für den Kapitalisten noch für den Spekulanten ein Reiz, fi in den Resis von Papieren zu sehen, die höchstens 61/,—!/, Ct. tagen. Die Restriktion des Portefeuilles is in zweifacher Hinsicht ein Miß­­griff gewesen. Die Notenemission ist dadurch bekanntlich nicht ver­­ringert worden, und der oftensible Vorwand, Der zur Rechtfertigung dieser Restrk­tion allenfalls angeführt werden konnte, wird also nicht erzielt. Nun ist aber diese Nestriktion zu einer Zeit beliebt worden, wo das Mißtrauen ohnedies fon zu einer Geldflemme geführt. Anstatt also dem Plabe in solchem Momente unter die Arme zu grei­­fen, hat die Bank dur ihre unzeitige Reste­ktion die Situation eher erschwert. In dem Momente, welche gewiegtesten Financiers ihre Kräfte aufbieten, um die Angriffe Hiesiger und alleinwärtiger Batffiers von dem Papiermarkte abzuwenden, kommt die Geldflemme höchst unge­­rufen und Sie begreifen darum auch, da man im Publikum vollen Grund hat, die neueste Maßregel unzeitgemäß zu finden. SO Wien, 8. September. Auf dem gerin­gen Schlacht­­vieh martte Tannen zum Auftriebe: 1636 ungarische, 844 galizische und 138 inländische, zusammen 2618 St. Odhfen. Ge­tauft wurden am Markte von Wiener­­ Bleischhauern 1771, von Landfleischern 794 Stüd, außer dem Markte 28 Stüd;.unverkauft gingen aufs­ Land 25 GStüd. Das Schältungsgewicht pr. Stüf war 450—570 Pfund, der Preis pr. Stüd 105—143 fl., pr. Str. 23 ff. 30 fl. bt. 25 fl. 30 fe. 9 Mels, 7. September. Bei stärkeren Zufuhren am sehr ab­­gehaltenen Wochenmarkte war der Verkehr im hiesigen Ge­­treidegeschäfte ziemlich belebt und namentlich, waren bedeutende Quan­­titäten von Weizen vorrätig, welche zu Herabgefebten Preisen rasschen Ablag fanden. Roggen scheint mehr eine fteigende Ten­­denz zu behaupten, so wie auch Gerste und Hafer zu höheren Preifen millige Nehmer fanden. Widen waren weniger gesucht und blieben die Preise unverändert. Im Durchschnitte notirte man : Weizen 4 fl. 40 fl.—5 fl. 46 Fl, Roggen 2 fl. 44 fl.—3 fl. 14 fl., Gerste 1 fl. 42 .—2 fl., Hafer ff. 12-44 fr, iden 1 fl. 30-45 fl. pr. Mb. H Urfahr-Linz, 7. September. Der septe Giesige Fr­uch­t­­markt war htart befahren, und auch der Umfall besonders in Deizenu Roggen belangreich . Hafer fand weniger geneigte Nehmer, zumal die Eigner ihre Forderungen erhöhten. Nur Weizen ward billiger abgelasfen. Durchschnittlich stellten sich die Preise: Weizen 4 fl. 42 fr., Roggen 2 fl. 34 fr., Gerste 1 fl. 54 fr., Hafer 1 fl. 34 Fr. pr. Mb. An Schlachtpvieh wur­den 70 St. abgefebt. Das Gewicht der einzelnen Thirre schwankte zwischen 150-600 9fl. ; der Preis wartirte von 21—138 fl. pr. St. und berechnete sich mit 14—23 fl. pr. 3tr. Am Zunge­viehmarste wurden zu bedeutend höheren Preisen verkauft : 140 Gt, Kälber zu 23—33 fl, 78 Gt. Borstenvieh zu 28—34 fl., 68 Gt, Schafe zu 18—23 fl. pr. Pfund, dann 12 Grad Lämmer zu 4—7 fl. und 190 St. Spanferkel zu 2—7 fl. pr. Gt, Witterung trübe und fühl. §§ Breslau, 8. September, Wollbeirät. Es war in den lebten 8 Tagen vollsständig so lebh­aft im MWollgeschäfte als in den vorhergegangenen, und wiederum sind 100— 1000 Ztr. Wollen der verfußredensten Gattungen und Qualitäten aus dem Markte ge­­nommen worden. Die Preise waren für bessere Wollen die seitheri­­gen, und nur für geringere Qualitäten, namentlich für die sehr erst in den Markt gekommenen russischen Molen hat sich ein Preis von 75—80 Thlr. festgestellt. Die Zufuhren sind sehr bedeutend und werden mit jedem Tage immer größer. Getreidemarft. Das Geschäft in den Zerealien is fortwährend ein sehr gebrüd­es und nur dur Machination der Hauffiers wird bei Abnahme zur Beifallzeit der Preis Fünftiih um einige Silbergroschen in die Höhe getrieben, was jedoch wie leicht zu erachten ist nur von kurzer Dauer if. Man zahlte für weißen Weizen 65— 85, gelben 64—78, Roggen 43—50, Gerste 44— 46, Hafer 28— 29, Erbsen 58—65 Sgr. Del­anaten fest, weil Mangel an trockener Waare ist, man zahlte für Winterrübfen 100—108, Sommerrübfen 85 — 88, Binterraps 108-110 Ggr. Rübäl Toro 141, Oft. 1414, Nov. 14, Frühjahr 135­, Thlr. Kleefanten flau, weiß 19 — 22, roth 20—22 Thlr. Spiritus noch immer sehr rat, Ioeo 41%, Oft. 1114, Nov. 10%, Dez. 10%­, Frühjahr 10 °­, Ihlr. Zink ohne Abgeber. * Stettin, 7. September. Im Weizengespätt machte sich eine größere Beftigkeit geltend. Die Berwüstungen, welche Die Kar­toffeltransgeit in einigen Theilen Englands anrichtet, sind nach den legten Nachrichten sehr ernster Art und dürften bei den Heinen alten Beständen ferner niät ohne Einfluß auf die Weizenpreife bleiben. Wegen der Ente von ©itreide ist man jebr in England ziemlich beruhigt. Da gegenwärtig nur noch in Schottland ein nennenäm werthes Dmantum nicht in Sicherheit gebracht ist Roggen erfuhr nach lan­­gem Drude eine nicht unbedeutende Preissteigerung. Wie es scheint, wurde unser Plob durch die ziemlich vafehe Haufe in Berlin mit nachgezogen. Umfangreiche Deckungen früherer Verfschlüsfe scheinen die Hauptursache der Wertherhöhung zu sein. Auch bleibt Manches der nach hier früher verkauften Partien wegen der hier gewichenen Preise rechr oberhalb zurück und ist etwas nach Norwegen, Schweden und Bremen verkauft. Hier ist der größte Theil der Septemberper­­bindlichkeiten bereits regalitt. Vielfach­st auf den Oktober repartirt worden und wird mit dem Beginn des nächsten Monats also wahr­­scheinlich wieder hart angemeldet werden. LUngere Bestände haben sich wieder­um etwas, wenn auch nicht bedeutend vergrößert und bez tragen jebr ca. 14.000 Wipel, mehr als jemals um d­iese Jahres­­zeit. Nach Berlin wird von hier verladen und eine Hanffe, welche dort nicht von Frage für auswärts unterflaßt wird, muß bald. tur flarfe Zufuhren von Hier und anderwärts unter­­brücht werden. Der inländische Verbrauch von Roggen it übri­­gens zu Biechfutter sehr ausgedehnt und wird auch bei den hohen Sutterpreifen für die nächste Zeit so bleiben. Für Gerste bleibt Ab­­zug nach England und Norwegen, aber die Preise konnten sich ge­­genüber der sehr starren Zufuhr, welche für Die rechte Woche über 2000 Wipl. meist aus dem Oderbruch beträgt, nicht behaupten, Spiritus ist mit den fteigenden­­ Roggenpfeisen ebenfalls im Werthe befestigt. Ueber die S Kartoffelernte lauten die Berichte noch immer sehr versieden. Die Krankheit hat nur sedr vereinzelte Seb­er er­­griffen und auch auf bieten­den Stnollen wenig geschadet. Aus densel­­ben Gegenden hört man aber gleichzeitig über sehr guten und sehr mangelhaften Anollenanfall und Durchwachsen derselben berichten. * davis, 6. September, Der Ausgang des Thurneyffen’schen Prozesses hat nicht wenig dazu beigetragen, die Situation zu ver­­schlimmern. Die Dörfe­rf­felt einigen Tagen wieder in größter Auf­­regung Wegen der Mobiliarbansaktion. Jeder will verlaufen, die größten Häuser die die kleinsten Rentiers suchen sich a tout prix­­ 08 zu machen. Die Zeit ist noch gar nicht lange verfroffen, wo Mo­­biliarbanfastien die Hauptrolle spielten, wo die glücklichen Direktoren der Bank einen Direftor der Bank von Frankreich geringschäbenn und achtelrufend bemitleideten, wo sie den Ruin der alten Ma­­rine, welche durch die neue Unternehmungsbank effeht werden sollte, soraussagten , wo die Mobiliarhanfaktien die slotze Höhe von 1950 erreicht. Hatten, so die Ausgabe von Obligationen sie auf 2500 bringen sollte, Die Zeiten haben si geändert, Mobiliarkantartien siehen nicht auf 2500, sie sind zu 855 angeboten, und selbst dieser Kurs besteht nur nominell. Die Ursache it nicht weit zu suchen, der Credit Mobilier wollte Alles haben, er stirbt an Ueberladung. Statt die Spekulation zu leiten, sie in den Zeiten der Schwüle und Mattigkeit aufzurichten und im Augenblicke des Schwindels zur Bernunft zu ermahnen, hat der Credit Mobilier allein alle Syeku­­lationen in fi Tonzenteigen wollen, er hat den Schwindel genährt, und muß jecht selbst dem Drude erliegen. Der Credit Mobilier behauptete , die Eisenbahnen sind mein, die Dampffeilflaget ist mein, Defterrei ist mein, Rußland ist fur die nöthigen Eisenbahnen mein, Amerika ist mein, Die Seide ist mein, ich stelle Die Pfeife, das Getreide ist mein, Ich regulive die Märkte, Omnibus sind mein, das Gas ist mein, das Eigenthum der ganzen Welt ist mein, denn Igg bin der Credit, der Credit Mobiler, ich nehme sie Alle, Alle in den großen Gad! Und seine Jünger in aller Herren Länder, die Sänger in Darmstadt und in Meiningen, in Leipzig und in Dessau, sie standen und priesen Mobilier regierte und herssehte, er wo Seder denn der Credit Testete die Börsen und die Beutel, den Beistand der Geldmänner und die Feder der Schriftsteller, und sie tobten alle den Herrn Pereire, der die S30ee gegeben, und den Minister, der sie protegirte und davon profitirte, und sie Tobten sie Ale, den Piece und den Thurnesffen, selbst Nulandt, ehe er noch war Großbojar geworden, denn es war eine schöne Zeit, die Zeit des Agios, und des V­erdienstes ohne Mühe und ohne Arbeit. Aber 13 kamen fehlimmere Zeiten ; es Tan die Zeit, wo geerntet wurde, was gefäet war; die Zeit, wo bezahlt werden mußte, was gezeichnet war; die Zeit, wo die Magen dachten: verkaufe; mo­chie, so fein Geld Hatten, dachten: verfaufe; mwaltungsräthe verluste Dennoch erlitten und erwartet man verfaufen wollte und der Faufen mochte ; eine Zeit, wo Direktoren und Ber die Aktionäre sagten: Geld ver­­lieren Tonnen mir selbst, dazu brauchen wir Feine Direktoren und Verwaltungsrät­e­­ Pace und die Thurneysien fallirten, und andere Leute fallirten, und noch­ mehr Leute verloren, was sie verdient hat­­ten, wenngleich sie nicht fallirten, sondern nur prolongirten, oder accordirten. Das war die Zeit, wo man den Mobiliarbanfaktien nicht mehr traute, wo die Verwaltungsräthe uneind wurden, wa keiner mehe dem Andern traute, und diese Zeit is­teider noch­­ heute. Aus Moskau, 25. August, sehreist man der „Pr. E": „Aus allen, zum Theil widerstreitenden Berichten, welche von den verfichtetenen Theilen der Provinz hier eingehen, ergibt sich doch so viel, daß­ an Sommergetreide eine weiblichere Ernte in Aussicht fleht, als solche seit Jahren stattgefunden hat. Das Winterfarn verspricht dagegen nur einen mittleren Ertrag, Vorrähe sind fast nirgend mehr vorhanden. ein bedeutendes Herabgehen Der Dreife. Auch des­seu und sünftige Zutterkräuter haben keine ergie­­bige Ausbeute gegeben, und selbst da, wo der Graswuchs sehr üppig war, it das Einbringen durch anhaltende Regen während der Ern­­tezeit gehindert worden und das gemähte Gras auf den Wiesen ver­­dorben. Eine Einschränkung des zu unterhaltenden Biehstandes wird daher mit dem kommenden Winter unvermeidlich." Keiner war, den Herrn und Meister,­­ Amtsblatt der Pest-Ofner Zeitung vom 10. Sept. Bisitetionen.” 14. September in Pet: Tahrriffe der Maria Oswalp, 52 fl., Waldzeile" Nr. 26, 3 Ú. Mm. 15. September in Veit: Lieferung verschiedener Militär­­verpflegsbedürfnisse an Brod, Hafer, Heu, Stroh, Holz, Brennöl und Kerzen, Sofos AHod, Foth, Sorvifär Albertt Srfa, Batsgen und Abony. Schriftliche Offerte an Kie ff. Komi­­tatsbehörde, Näheres bei der FE, Militärverpflegshauptmagazinsverwaltung in Pest, Möbeln, aPferde, Wägen 9c., 151 fl., des Johann Kutsera, II. Termin, Sofephft., HM, Sofephe. Nr. 45, 9­0. B. Mi. bein 3c., a. b. Nadi, der Maria Kleger, Dadfeng, Nr. 1,90. B. In Siegraben: Haus, Nr. 88, 200 fl., und Wiese, 25 fl., IL, Termin 10.4, 8B., an Ort und Stelle. « 16.September in Szab­mcir:Verpachtung der Verzeh­­rungssteuer in Nagybánya,4200fl.,bet derll.Finanzbe­­zirksdirektion. 17.September in­ Waldorff Haus,Br.1,1000fl.­.des Mich.Paßler,ZU.N.beim Gemeindevorstande.Lieferung von verschie­­denen Bedürfnissen für die Pest-Ob­er k.k.Militärpo­­lizeiwachabtheilung,als­ a)für dies Wintermonate b.i. vom 1.November 1857 bis 7o­ April 1858,403287400 Krater hatten Brennholzes,277tr.6Pfd.und 19 Loth—raffinirtes Brenne,48Pfd. Stearinkerzen,108tr.und 83Pfd.gegossene Unschlittkerzen.bJ Während der 6 Sommermonate b.i.Vom 1.Mai bis 31.Oktober 18581n153672x7709 Klafterharten Brennholzes,1563tr.99Pfd.Holzkohlen,113tr.89Pfd. 9Lpthraffinirtes Brennbl,24Pfd.Steatinketzen,47tr.65Pfd.ge­­gosseneunschlittketzen,und Verfrachtung des Brennholzes und der Kohlen.Schriftliche Offer­te an die kk.Polizeidirektion,wo Näheres. 18.Septemberinspekt:Lieferung diverser Militärweltt­pflegsbedürfnisse an Brod,Hafer-Heu,Stroh,Hon,Brennöl und Kerzenlokos Czegled,Kecskemet,Nagy-Körös und Nagy-Kåta,bei der kk.Komitatsbehörde. 20.September in Ofen:Montursgüterverfrach­­tung von Pest nach Jaroslau und Karlsberg.Schriftliche Offerte bis 120.Man das hohe Landesgeneralkommando.JaBtåkes: Verpachtung von 392 J.Kommunalfelder auf 9 Jahre im Gemeindehause. 25.September in Steina m angere Verköstigung der Gefangenen und Lieferung»aller sonstigen Erfordernisse für das Gefangen­­haus­ 10U.V.in der Präsidialkanzlei des kk.Komitatsgerichts. Kundmachung.Das bisher zu Monostor Begh bestandene kk. Franzenskanaleinnehmeramt wurde in Folge der bereits bewirkten Verlängerung des Kanals bis an die Donau gegen Battmna nych bBe zden übersetzt und hat daselbst am 15.Augustl.J.seine Funktion­egonnen. » Aufforderung­ An Franz von Eros, wegen Wechselforderung beim Pesterkk.Komitatsgerichte. Rizitationen in Bett-hofen am 12. September, 3 Sn Pet. Meierhof, Erzb.­Meranberg 1459, 1443 a. d. Nach. b. Dan, v, Olyzius, in Parzellen, 9 Ú, B. im Grundbuc­hsamte, Möbeln de, 457 fl., des Ant. Kammermayer, Palating. Nr. 37, 9­0. $. 11 St. Aftisforderungen a, b, Konfm. des Joseph Spiser, ZU N. beim ZF, Handelsgerichte. In Ofen: Buchbinderarbeiten für das FE. General­­gouvernement, Statthalteretabtheilung und Staatsbuchhaltung, 10 U B. bei der Hilfsämterdirektion der FE. Statthalteretabtheilung Weingar­­ten am Blorsberg, 843 fl., a. b. © Röslerfichen Magdi, II Termin 9­0. B beim FE. Landesgerichte.

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