Pester Lloyd, Oktober 1857 (Jahrgang 4, nr. 223-249)

1857-10-09 / nr. 230

,­ ­ " Der Skandinavissmus un­ch die deutschen Herzogthümer. Pest,8.Oktob­e­r Die Adresse der Bauernfregnde im Vo­lks-­­J-­ching"zu Kopenhagen,die wir unseren Lesern spitzen ‚heutigen Morgenblatte mittheilten, hat in den deutsch-dänischen Streit ein neues Ferment geworfen, welches eine günstige Chance blif die Sachlage vergegenwärtigen, muß man Jung von 1855 sehmeichelte dem Dänenthum, sie muthete dabei Gunsten ber den transal­­für den endlichen Ausgang ihres Nationalitätskampfes eröffnet. Um die Wichtig­­keit dieses Aftenfundes zu begreifen, zt. B. 2. Oktober 1855 mußte die dänische, in ebnen Augen­­Die Gefammtstaatsverfaf­­in (d. h. den Gefammtstaat) vertretenden Reiche­­rathe ein absolutes Uebergewicht über das veutiche Element ver­­lieb. Allein dem Freiheitssinne der Dänen bedeutende Opfer wesentliche Beschränkungen gefallen lassen, und wie nich ü­ber die da fommen sollten , willigte der dänische Reichstag in diese Modilikationen nur unter dem ansprüchlichen Vorbehalte, daß das Grundgefeh vom 2. Dit. aud wirflich in allen Lan­destheilen zur praftischen An­wendung fomme Bruche zwischen ; . Zwei volle Jahre sind seitdem verfroffen. Die Helftatö verras­­nicht leben und nicht sterben. Weit entfernt davon, daß es den Dänen gelungen wäre, den Widerstand der schlesswig’­­schen, holstein’schen und Tauenburg’schen erklärt , haben die neulichen Verhauplungen Regierung geführt. Principien Suehoe Die Dänen haben von ihrem neuen Grund­­sie ein gutes Theil ihrer eigenen Freiheiten zum Opfer bringen mußten und eine Intervention zu den Herzogthümern fertig werden würde, ist mindestens zmeis­felhaft. Gewiß dagegen ist es, schmecenden Paragraphen, Errungenschaften aus dem von ruffishs englisch-französischer Seite. Stänte gegen vieselbe zu brechen , hat im Gegentheile ein großer Theil der holstein’­­schen Reichsrathsmitglieder seinen in Austritt daß zu einem vollständigen der Kopenhagener gesebe durchaus: seine weiteren Sorgen verspürt Oesterreich’s, Preußens und des deutschen Bundes zugezogen haben, hinter der, sogar ein neuer europäischer Congreß zu schlummern scheint. Ob dieser er die, nach vemokratischen ver­mänischen Berfassung von 1849 einer noch viel gründlicheren Ausmerzung unterziehen würde. Mit Einem Worte, ver. Helftat bedeutet auch für das eigentliche Dänemark nichts anderes ab­ Jahre 1848, mit­ den der Sekten und Permanenzeinläs­sung der ausländischen Einmischung in dänische Nationalangele­­genheiten — hier von österreichisch-preußisch-deutscher, dort Der Gesammtstaat stellt trübe Existenz in uno feine Dänemark auf lange Decennien Aussicht, ganze Geschichte sich in das Treiben der Hüte und Műben, der russi­­schen und französischen Partei in Stocholm,auflöste. Wie weit das dänische Element wird,­männer zwingen, Abeh­rung der auch des deutschen Herr werden, legtere wie ein Hemmschuh,an die politische Ent­­wicklung Dänemark’s hängen; Bauernfreunde, allen beantragt Berfaffung von 1849, wobei und, gelegentlich , im ihrer dem Petersburger, die bisher, die mächtige Fraction zu mag , immer von Wien, Berlin, Frankfurt aus unterttübt die Kopenhagener Staatd­­ Londoner Cabinete blinglingd in die Arme zu werfen ! Dieser Seilfängerei mabe, ist Pariser, der den eifrigsten Vertre­­tern des Gesammtstaates zählte, mit Sad und Pad in das La­­ger ver Esperpänen in Stanpinapisten über­­gegangen. Die Stellung, welche die deutschen Arefle an König­s­dänischen ftübt, baf­f die­ Bedingung, unter, welcher der­­ Volfäthing in­ die Mobi­­ficírung der lebteren willigte, sei und, bei der nicht Adregentwurf nicht der Hauptführer der Eivertänen und Sfanvinavisten, rer, welche Holstein Schleswig, Jütland und Schwe­den-Norwegen vereinigen wollen, hat den Antrag in Form einer Interpellation an tag Ministerium wieder aufgenommen, vom BVolfsthinge­thinges. gestellte: dinavisten zusammen, die Inseln sein und die Bauernfreunde mit­ten mit der aufgeben, dafür aber Er­ fragt an: ob die Bedingung, daß die Heljtaleverfas­­sung in anerkannter Wirksamkeit aufrecht erhalten werde, erfüllt Eiverkänen und Stan­­des Boltsz trauensvotum der Liebe, nicht gleich der Eivergrenze und den um wen die Annullirung Anschluß die­ser an selbst einem Miß­­Oftoberfonstitution zu regieren, die Annahme Schweren proflamiren. Allein, der einzige. Ausweg, wer ihm, dem Drängen der deutschen Mächte gegenüber, noch­ übrig blieb, wird ihm doch durch diesen A­b­­fall der D Bauernfreunde abgeschnitten. Er wollte bekam­tlich, genügendere Vertretung der Herzogthü­mer beantragen, von der­ Annahme einer solchen Vorlage Tanıı aber jegt um so weniger Die Rede sein, als nach s. 57 der Oktoberverfallung Abän­derungen ver­­fehlen nur bei Anwesenheit von drei Vierteln aller Mitglieder und nur mit Z­weipritzel-Mehrheit sammtlicher Stimmen von ber­schlossen werden können. Immer mehr also scheint die unwi­­derstehliche Macht der Verhältnisse auf die Abtrennung Holsteind von Dänemark und auf die Verwirklichung der skandinavischen Spree als auf die einzig mögliche und für Deutschland erfreulichste Lö­­sung der deutsch-dänischen Wirren hinzudeuten. s In Schweden hat ein 31jähriger Jüngling,der stets mit Leib und Seele für den Panskandinavismus gewirkt-so eben die Regentschaft angetreten».Die dän­ische Köni­gs­­familie ist dem Aussterben nahe, und dem Thronfolger, von das Londoner Protokoll künftlich geschaffen, steht weder das Erb­­recht, noch die Sympathie des D­orfes zur Seite. . Kann die Gelegenheit günstiger sein, um Jedem zu geben, was ihm von Gottes und Nechts wegen gebührt , um Deutschland sein Eigen­thum bis an die Cider und wohl auch noch jenseits derselben das durchweg deutsche‘ Südschleswig zurückzuerstatten — den Dür nen Nordschleswigs, Zjütlands und der Inseln aber, unter ähn­­cher Wahrung ihrer Selbstständigkeit, wie dies 1814 bei Nor­­wegen geschehen, die längst ersehnte Vereinigung mit ihren skan­­dinavischen Brüdern zu Theil werden zu lassen ? ! V. Wien, 7. Oktober. Im Angesichte der Noth-, und Angstrufe der preußischen Banf liegt wohl die Besorgniß nahe, daß auch die Nationalbanff ih­renEefompte fab erhöhen werde, wenn auch­ die allgemeine Mei­­nung dahin geht, daß die Pfanverhältnisse in Berlin die Esz­­ompteerhöhung nicht rechtfertigen. Ich will übrigens auch nicht behaupten, daß man an maßgebender Stelle an eine Essompte­­erhöhung wennt. CS ist freilich ein anomaler Zustand, wenn der Marktpreis des Geldes von dem Banfminimum so­ sehr vif­­ferirt, wie das hier der Fall ist; allein, angenommen die Banf würde ihren Zinsfuß auf 6—7 pCt. hinauffegen, so würde einer­­seits vie fon jebt , wo erstes Papier an manchem Tage mit 9 und 10 esfomptirt wird , ohnedies so starre Nachfrage nicht vermindert werden, und anderseits besißt sie Bant, da sie ihre Notenemission nicht ohne Gefahr vermehren darf, sein Mittel dem­ Plage mehr zu retten, als sie faktisch thut. Wenn sie „ Bant of England“ ihren Einsfuß auf 6—7 pCt. hinauffest, so­ wird sie dem Kaufmann, der „ tout prix Geld haben muß, sehen aushelfen künnen , wogegen unser Banfinstitut höchstens nur unparteiischer in der BVertheilung zu sein braucht, um Alles zu thun, was man jeßt von ihm erwarten kann. Der Einwand, daß ein Berliner Haus sich nun leicht in Wien Geld machen und die Devisenfourfe für Netouren vertheuern kann, ist nicht sichhaltig, weil die Banf seit längerer Zeit fon. die meisten von auswärtigen Firmen auf Wiener Häuser gezogenen Med­iel zurückweist, und damit alle derartigen­ Operationen unmög­­lich macht. Wäre dies nicht der Fall, so würde es sich 3.2. für Berliner Häuser sehr gut rentiren, auf seine Wiener Freunde zu trafiiren, den Wechsel dur ehn Wiener Haus bei der Bank einzureichen, und sich den Betrag in Silber remittiren zu lassen. Die ganze Manipulation würde ihm ",—? , pCt: offen, unser Silber ginge in’s Ausland und unser geringer Bantzinsfuß fine dem Ausländer am besten zu statten. Da jedoch Wechsel, deren auswärtiger Ursprung ersichtlich ist,, schwer in der Bant zu plack­en sind, so sind wir in der glücklichen Lage, daß die deutschen Essempteerhöhungen uns nur insofern berühren, als sie einen Drud auf die Staatspapiere ausüben. Dieser Drud würde aber noch vermehrt, wenn heute der Zündfuß auf die Borz fhürfe erhöhet würde. Darum glaube ich auch, daß so lange der Pariser Plab feine heitere Miene behält, von einer E8-­rompteerhöhung hier Feine Neve sein wird. 27 zett side des Ar­ t Nach den vielen entmuthigenden Nachrichten über die indischen Ereignisse find endlich Privatkorrespondenzen in­ London eingetroffen, welche etwas beruhigen oder Taufen. ‚Wir beginnen mit einem Briefe­ aus Kalkutta, wer, wie der „D. A. 3.“ ber­­ichtet wird, von einer Person herrührt, welche der dortigen Regierung nahesteht. Die bezeichnendsten Stellen lauten : „Was immer englische Oppositionsjournale sagen mögen, so dürfen Sie als qHositiv annehmen, daß Lord Canning durchaus nicht entmutbigt ist und seine ganze Umgebung jenen­ stolzen und­ echt= britischen Stoteismus bethätigt , der in viesem Moment ver Prüfung nöthig is. Wir werden aushalten, wenn auch Bom­­bay und Mapras abfallen, und mit den Rebellen fertig werden, sobald die Hälfte der Truppen von der Heimat hier gelandet it... Noch ist nichts verloren, was nicht in Kurzem zurück­­gewonnen werden kann. Nehmen Sie bag, als die Ansicht unsers Souverneurd an. Wir haben viel sehlimmere Nachrichten erwar­­tet, als wir in­ der That haben , und gehen die Dinge in der Weise vier Wochen fort, so ist die Gefahr nicht zur­ Hälfte so groß, als vorhergesagt wurde.. Vieles, was die Zeitungen mess­ten, ist offenbar übertrieben. Man sieht „Insurgentenforps” und „strategische Manöverd“, wo si ein paar plünvdern­e Ban­den herumtreiben, und macht aus diesen Banden ganze Armeen,­­ nügen, um ihn aus der Stadt zu treiben, die­­ 10— 20,000 Mann­­ betragen, während sie nicht so viel Hunderte starf sind. Die eingeborne Kanaille ist im Felde nicht­ weich und hat seinen Führer. Nicht blos­ser Tapferkeit unserer Handvoll Leute sind die Siege zuzuschreiben, sondern auch der Feigheit der Seapoys und der Unwissenheit der Nebellenchefs.... 2­u­d­­now wird sich noch einen Monat halten. Agra ist strengge­­nommen nicht belagert. Der Pöbel treibt sich in der vermaste­­ten Stadt herum, und es­ würden einige Dubend Bomben ge. Es vergehen oft mehrere Tage, ohne das ein Schuß abgefeuert wird. Wenn dies geschieht, so ist eine jener v­orüberziehenden Marovdeurbanden daran. fchuld, bie. sich.-gegen -Osten. - zieht-- Bor Agra hat no Die feine Kiefer Banden länger als 48 Stunden gehalten... Fällt dieses Nachrichten aus Delhi Fannen nicht besser sein. Räubernest, so ist die Hälfte der Arbeit gethan.“ Analog berichtet ein Offizier aus Delhi: „Sie sind jech8 gegen einen von und, und dennoch haben sie nur wahrhaft miserable Bersuche gemacht, unsere Stellung zu nehmen. Sie schwärmen zu Tausenden auf den Höhen in der Fronte unserer Batterien, und der Boden ist so von Gräben durchschnitten, daß sie sich bis auf Gewehrschußmweite unfern Geschüsen nähern kön­­nen. Dennoch wagen sie es nicht. Sie bleiben stete in ver­eine, machen großes Geschrei , feuern ihre Gewehre ab, deren Kugeln wir nicht einmal hören, und von einem Bayonnettean­­griff, der Seele jedes Gefechts, scheinen, die­ feigen Hunde nichts wissen zu wollen. Unsere Verluste ergeben­ sich nur aus ihrer allerdings gut eingerichteten Artillerie und dann, wenn wir­ die Offensive ergreifen. . Besser schlagen sie sich, wenn sie ihre Stel­­lungen vertheidigen, und deshalb waren wir­ darauf bedacht, den Boden vor und von allen Bäumen, Häusern und sonstigen Hinterhalten zu klären. L Unsere­ Leute sind wie verruct mit ihrem Verlangen, zum Sturme geführt zu werden. , Das das nicht gefecteht, ist begreiflich. Unsere Aufgabe ist zunächst,­ das Sefinodel auf einem Punkte festzuhalten, damit es dem Lande nicht wog mehr Schaden zufüge. Aber die Wuth­ unserer Leute ist begreiflich,,; denn die Rebellen, haben nichts für si als eine gute Artillerie. Sie unterhalten ein wahres Höh­enfeuer , und am­ Morgen­ des Tages werden 300—500 Projektile und Kugeln aller Art in und vor unserer Stellung aufgelesen. Wir­ reib­en kaum 100 Schüffe hinüber. . . . Infolge des Auffliegens eines Pulvermagazins in der Stadt haben die Rebellen ihren „Pre­­mierminister”­­an der Affaire betheiligt gefunden und ihn zum Gefangenen gemacht.” Gleichzeitig zerfuh­ren in London mehrere, Handelsbriefe an­­gesehener Häuser in­ Kalkutta­, Bombay 9c., melde den Stand der Dinge ebenfalls in einem befriedigenvern Lichte darstellen. Die mohammedanische Bevölkerung in Bombay­ und­­ Mapras wird bald jeder Erhebung durchaus abgeneigt gescildert, nament­­lich jener Theil verselben , welcher in geschäftlichen Beziehungen zu England steht, und die Masse des Lantvolf fürchtet so sehr ihre Regierer und ist so­ feig und unfähig Böses zu thun, daß einzelne Ausbrüche der Seapoys nicht ihre Royalität zu erschüitz­tern, im Stande wären. — Zu diesen Bereicherungen kommt noch , daß man­ in der City die Stimmungen der Minister fen­­nen will und Lord Palmerston in­ den Mund Iegt, daß die Re­­volte bis Ende December vorüber sein werde­ , Wer sollte nicht wünschen, daß dies in­ter. That eintrete ; für.. jebt ‚muß indeß, betrachtet man die­r scheinbar geringen stra­­tegischen Kenntnisse, welche den englischen Offizieren in Indien zur Seite stehen, die Erfüllung vieses Wunsches noch starr bez­­­­weifelt werden. Zur Rechtfertigung unserer­ Behauptung haffen wir die Kritik eines Militärs: hier folgen, wie wir sie soeben in der "N. 3." finden. Der Fachmann sagt : „Was uns, wenn wir das Verfahren der Engländer gegenüber dem Aufstande in Indien analysiren,­­ am meisten überrascht, das­ ist­ die Abwesenheit eines auf den ersten Bli­ar hervorspringenden leitenden Gedanktens. Allerdings wurde die Negierung durch die Schilderhebung der Scyoys überrascht. Aber wenn es an und für sich fon befremdlich ist, daß für diesen doch seit lange als denkbar­ bestehen­­den und für möglich erachteten Ball Feine militärischen­­ Verabredungen ge­­troffen "waren, nichts sich festgestellt fand, was einem Plane gleich gefest werden konnte, so muß man noch mehr darüber­ erstaunen, daß auch im Augenlil­t nach dem Losbruch nicht­ an eine bezügliche Nebeneinkunft ge­­dacht wurde. Man wende hier nicht ein, daß es an Verbindungsmitteln fehlte . Die meisten Truppengarnisonen sind der Telegraphen­ unterein­­ander und mit dem Zentralfige der Regierung verbunden, und es ereig­­nete ss erst­ später, daß diese elektrischen Fäden von den Aufständischen durchschnitten wurden. Wie ich die Sache beakthet­e,mußte die Sorge des Gouvernements zunächst daraufhin gewendet sein,den Uebergang aus dem Friedensstan­ in den Kriegsstand zu bewirkenz mit anderert Wottentes hand­­te sich zuallsmst um die Mobilisirung derbettischen Kräfte nicht in dem Stnnk, wie man in den europäischen kontinentalen Armeen von Begriff ausfaßt, und Ivonache keinen Akt dek Kompletttung bezeichnet,sondern nnchs in det Konzentrirung und Marschlorikettschaft.Was Englandt mit genti­lischen Bengaten und an dessen Grenzen alleuropäischen Truppen in dem fraglichen Moment besessen,mag sich auf etwa 16—18,000 Mann belaufen haben.Diese­ these befanden sich auf einer Menge von Garnisons und Stat­tionspunkten vekthetlt,und zwar in dermaßen schwachen Abtheilungen,daß dmnetnige nur aus 150 Mann bestand.Diese Zerstückelung wartst Rücksicht auf eine möglichen Aufstand getvteten Fehler un­d ein umso größerer,da matt die Stationspunkte nur zum sehk geringen Tbeil fortisii­katorisch haltbar gem­acht hatte-z abekwetle echtes war,so bestand eine starke Aufforderung für­ den Höchstkommandorends,ihn auszugletchen,und wiewohl die Sqche schwierig schein m­ochte,war sie doch nicht unmöglich. Es kam,so will esscheinen,darauf an,den stärksten und für die Aufgabe passend bislozirten Garnisonen sofort Marschordre zu geben, sie auf die nächsten ihmwächer befegten zu dirigiren, deren Truppen Sammelpunkt zu bestimmen, dieselben nicht befestigt waren, an sich ziehen zu lassen und einen allgemeinen je 4—5000 Mann würde man dadurch gewonnen und sie in den Stand ver­­fest haben, energische Schläge auszutheilen. Diese Macht, jeglich auf Delhi gerichtet, würde hier Dingereicht haben, um den Kernpunkt des Aufstandes zu über­wältigen und damit den Empörern zu imporiren. Statt deren hat man die meisten Garnisonen ruhig auf ihren Yo­ten belassen. Man hat sie von der Uebermacht der SInsurgenten einschlie­­fen und sich auf solche Weise Stück für Stück überwältigen­dend b­eselben hingemordeten nommen, wäh­­zusammenge­­entgegentretenden Widerstand überwunden haben würden. Denn tifhen der gefunden Fein anderer bag Land war nur nur zusammen­­ ft im nichts durch die Bereinigung, ist einen nicht zu bestreitende Thatsache, daß einer bei­­einer aus allen Waffen bestehenden Bri­­gade englischer Truppen gegenüber Fein indischer Feind das Feld halten kann.­­ Was­ man­ bis jegt in­­ Bengalen versäumte, scheint man nunmehr auch im Madras- und Bombay- Gebiet ungeschehen Iaffen zu wollen, min­­destens verlautet nichts von den vorgenommenen Konzentrirungen. Der Gedanke, der diesem Widerstreben gegen die Anforderungen zu Grunde­­ legt , läßt sich leicht erraten. Er ist Herrschaft über Nun, dieses Neg ein auf den Friedenszustand berechnetes ,­ und seine Fäven hal­en Zustand fortdauert. Diese Fortdauer aber die Zersplitterung der Kräfte gesichert, wohl aber durch einer konzentrirten Masfe des zerstreuten Haufen. Und auf ein derartiges Finnen Stein auf dem andern laffen wollte, eine bewunderungswürdige strategische Lage, und vielen Hilfsmittel, welche undjíren Auskunftsmittel großen Verstärfungen anlangen, angewiesen sein, Daß der von fudt, der Stadt Mogule bat Hinsicht , besonders operirende Armee Hauptschlag in gegen Decht zu richten it, versieht sich , und wenn man gegen diesen it das gewiß gerechtfertigt. Bordeaur Punkt heute zu Fonzentriren ver­­Man würde aber gegen sein eige­­nes Interesse­ verfahren, wenn man nach dem Rathe der „Times“ für eine gegen­ einen Aufstand nach allen Seiten hin geeignet; außerdem scheint die Stadt feteste unter den größten Orten in Nordindien zu sein.“ Dab granfreid den Räuher an in die­­Die Residenz der in dieser sie darbietet, die­ vergleicherweise englischen Waffen nicht zu viel zutraut, beweist das Schreiben, welches der Hans belsz und Bauten-Minister die Handelskammer von unterhalten, von welchen Handlungshäuser Ihrer Stadt ruhen bei französischen Befigungen die englischen ‚grenzen, ergriffen worden sind, dieser Gelegenheit zugleich die Menschlichkeit gebracht werden mü­ssen, hat der Herr Gouverneur Durand d’Ubraye von den Besorgnissen in Folge der Un­­bie an Sie erinnern daran, daß bei und der Handel in Anschlag daß die Negierung im Interesse des französischen Handels die Schwierigkeiten befeitigen wird, zu denen die vereinzelte Lage der französishhen Befigungen in Indien Veran­­lassung geben kann. Ich habe mich beeilt, meine Herren, die Aufmerksam­­keit des Herrn Marineministers auf den Gegenstand ihres Briefes hinzu­­leiten. Der Herr Admiral Hamelin hat ii­hm benachrichtigt, der­­ ihn ermächtigt worden sei, so­bald als er es an den Kommandan­­zu wenden, um die Absendung eines sei es an den Herrn Gouverneur um die Absendung von Truppen zu erlangen. Jen unserer Indisch-chinesischen Station Kriegsschiffes nach Pon­dichery der Insel Reunion, Herr Marineminister bat allen Grund, hinreichen Der daß diese Dispositionen um die Ruhe in unseren indischen Bew­gungen aufrecht zu ere halten. Ich bitte Sie, meine Herren, biete Informationen zur Kenntnis der darin einen neuen Be­­des Handelsstandes Ihres Bezirks weil der Sorgfalt der Regierung des Kaisers für die Interessen derer leben wird, zu deren Dunsten Sie reflamirt haben. Empfangen Sie 3e. Die, Patrie", welche diesen Brief ebenfalls bringt, fügt fol­­Worte England, gerade nicht sehr. Schmeichelhafte gende, hinzu: sönfchen Schul unserer gehen.‘ verbielten..(!) Seiten zu, und und unserer selbst den Fluch Über mie. "werden. Heerfäulen man « in der Truppen eine bag Ste­frans vielleicht machtlosen Anwesenheit briefte oder ausreichende Protestion finden , wird also wieder AR neue friedliche Nevision der Verträge »Dasanatschreiben eines Offiziers aus Meerut ge­­wahrt einen schrecklichen Blick in die dortigen Metzeleien: Ich gebe,Ichnibter,nach Dilhtin’s Lager zu einem Stlh Korps. Die Stths und auch die Ghoorkas haben wie Europäek an uttserer Seite gekochten­.Ohne sie hätten wir Alle ermordet oder aus dem Lande, gejagt werden künnen. Das Leben der Sehoys irt verwirrt, und nicht Einer von ihnen wird gesehent werden. Viele Unschuldige mögen dabei umkommen, aber sie haben sie Kin­­der vor den Augen des Vaters in Stüde hieben, ihm das tuende Fleisch in den Mund stopfend, sie Säuglinge in Kaften stechten und le­­bendig verbrannten! Wer würde es glauben ? Handlungen der Art führen zu Dingen wie folgende: Die Hochländer und Andere kamen unlängst dir­ Cawnyore und schlugen jeden Eingebossenen todt, den ftef in den konnten. . Und sie übten blos Gerechtigkeit, denn Ale warn­in wird von die Buld verwidelt, da sie entweder halfen, vor sich sich Haffir um das Land nach allen die Sepoys wie Bestien jagen. Wir haben hier ein Kopf von berittenen Freiwilligen, etwa 30 an Zahl — Gentlemen, ein paar Offiziere, und Gewerbeleute. Sie zogen jüngst gegen 3000 ® nojare, Dörfler der Nachbarschaft, aus, stüchteten, eine Menge, schnitten dem Anführer den Kopf ab und stechen ihm auf eine Stange Man jagt,sie leicht in die Flucht, ihre Angst vor. den gora log oder Set­ pen Leuten, Runten, Flinten,­­Lanzen ur. So­bein bewaffnet.“ ..Aus London schreibt man:Vom Erzbischof CUI­ en ist«em,auøRom,vom25.SeptemberdatitterBrikfaneinkn feiner Stellvertreter (Dr. Yore) in Bezug auf Sie nun auch in Irland eingeleiteten Sammlungen für die Notbleibenden in Indien veröffentlicht. » Irländer ermahnt wer­­­den,erst dann Ihren Sockel zu öffeun,wenn sie sich die lieber-­ zeugung verschafft haben werden, Iffen eben daß die Beiträge den" Katho- "» bingischen Herzogthümern bem, fung­­en den Helftat giltige vemokratische.. fi Dinge, Fann sich das der wie Schweden Helftat zu Charte vom Landesvertretung hinaus große sich abwechselnd erfüllt werten könne. zur Discussion bilden Die Gesammtitanten- und Lanpvesthetlen, nicht und Grogmäcdhte Freilich hat zugelaffen. im Neichörathe Conftitution : aló baf eingenommen, und. Lauenburg "ganz Kammer retten, gegen indem Majorität sie ihm für Jütland und­­ Verlust eine sie zu jener Zeit durchlebte, Herstellung deu­ter sie sich auf den Nedhtegrund die Berwhrklichung erfüllt . Allerdings wird: nun das Ministerium, der eine Präsident Aber Ploug, b. bh. vom die 13n­­5. Juni 1849 sich fehr in Borausz in auc­ ten jeden ihnen Kriegsflag­ e­fft. so groß, Division selbst so , nicht es oder auch Bernunft , als wie in zur, für aber m wird Bafls man in Bengalen wegen Man wird durchstreifen, und Punkte, sofern Mindestens Soldaten in zu erhalten, nur zwei marschfähige Korps von der nächsten Wochen , bis die falsche V­orausfegung es für nöthig erachte, aufgebe, wenn man so lange biefer Außerdem fann von man noch Bezug auf die Meine Herren! »gerietet. Sie haben , so wohl Ste man von während mich auf nöthigenfald einer Maffe , daß man die fein­de einziehe. Dasselbe lautet Parts, 30. September, und Cie sind überzeugt, Der Minister bes Handels wie den Protestanten­­zu hoffen, zu bringen: „Es geht aus diesem Schreiben Interessen in Indien, Enzlants reduzirt, ben . am 14. b. fid, fei 25. hervor, zu Cute b. Iaffen, ift in Indien, fid gebracht, Denkt nur, wie find mit bilden, in welchem sie oder. die Ir. €. R vudber. 1815 » .­­fommen fol REDET TEE NETTE DER ER EEE SERERENOSE SER EEIIEIBEEUVERRDEE ZURESTRTEFUE ERDE SEEN BERNER MONA SOLA ÉN FERNER Ladislaud Magyar. (Scluß.) „Saum war ich angekommen, so erschien auch [jan ein Abgeordneter des Königs, mich zu begrüßen und mir eine Wohnung anzubieten, die ich aber ablehnte; zugleich wurde mein Empfang auf den 13. festge­­fecht. Nambambi, die Hauptstadt des ausgedehnten Reiches, hat etwa 6000 Einwohner, ist auf einem Hügel erbauet, der ss aus einer Ebene erhebt, die in der Regenzeit übersch­wemmt is, und bietet Dem Reisenden einen recht angenehmen Anbl’t dar. Die künigliche Moh­­nung mit ihrer starken Holzumzäunung und ihren Verschanzungen bildet ein regelmäßiges Biere, an dessen vier Seiten sich Thore bes finden, deren oberer Theil mit vielen Todtentöpfen ausgeschmüht ist. Der Baum­ außerhalb der Umzäunung in einer Breite von etwa 1000 Schritten ist mit Bäumen bepflanzt, aber Leibswächter des Slönigs, die seine Referenz Tag und Nacht hüten, verwehten es, diese angenehme Promenade zu betreten. Derselben gegenüber stehen, in einer Reihe erbaut, die Häuser der Beamten ; die Wohnungen der übrigen Ein­­­wohner Legen zerstreut inmitten der Dazu­gehörigen elder. In der Ebene befinden sich die Brunnen, die sehr breit und von Bäumen dicht besäpattet sind; zur Zeit der Uebersäwendung sammeln sich in denselben viele hecht- und karpfenartige Silhe, die auch dem Wasser einen Fischgeschmack geben. Den königlichen Brunnen darf figg Nie­­mand bei Todesstrafe nahen. — Die Stadt if regt Tehhaft," da immer Abgeordnete der zinspflichtigen Bürsten hierher kommen, theile um Tribut zu zahlen, theils um © rihenfe zu überbringen, die aus Elfenbein, Straußfedern, Ninkvieh,, Kurier und Sklaven bestehen, dazu kommen noch die Vielen, die hier Act suchen und die Rein­­wächter des Königs. Am 13. August gegen neun Uhr ward ich sammt meinen Yen­ten feierlich abgeholt, zuerst in einem Hofe mit kleingeschnittenem ge­­toten Nindfleisch bewinthet, und sodann allein vor den König ge­führt. In einem Hofe, den zierlich mit Stroh beliebte Wohnungen umgaben, fand ih­re­ Majestät in einem Armfesfel, Über den eine Löwenhaut gebreitet war, fibend und aus einer langen Pfeife vom Gend, die er aber bei meiner Ankunft auf die Seite legte. 30 konnte nit genug flaunen, daß Dieser mächt/ge Megertönig mich ohne allen Hofflaat empfing. In seiner Nähe Inieten zwei Märchen, fer­­ner Befehle harsend, und in einiger Entfernung Wecte ein sterker, großer Mann am Poden, ter Oberhenker, die ich. später erfuhr, der Höchste Würdenträger, und rinz’ge geheime Math biefrs furchtbaren Herifers. Auf einem Teer siehenden Eibe Plak nei­mend, wartete ich nach dasiger Bitte, daß mich der Herrscher zuerst begrüßte, bald sprach auch der Hön’g: Freund, frei willkommen, ge­­sund, sehr gesund, jedes Uebel sei ferne! Diesen Gruß erividerte ich, und nun fragte Halmbirt Eins und bag Antere, darunter auch: If mein Name in Drinem Baterlande gefannt? . Ob­e Bmeifel, Tote ich, da Du ein so großer König bist, mie folte men Deinen Namen nit fennen? — Aber ich habe gehört, fuhr er fort, deß der weiße König noch viel mechtiger ist, und og er, wie die Ban- HSela (Negerlaufliute) Berichten, auf dem Merre viele grrfe Echiffe vor Warnen hat, ist dies wahr ?°— Es is wahr. — As er sich Über die bei uns Herstoßenden Sitten erfundigte, fehlen ihn nichts­­ unbegreifl’h, als dag ein Mann fur eine Frau hat. — Envlich bergab ich ik meine Besehenfe: ein Feigen Branntwein, Glas verlen, einen Negenschirm und zwei Pistolen, nebst Pulver und Blei, welche Ichteren, als er hörte, bag man damit einen Dehfen töbten könne, ihm eine außerordentliche Freude verursachten. Nachdem Ich von ihm einige Dehfen und einen zahmen Strauß er­­halten hatte, trennten wir und für Diesen Tag. Hatmbirt ist u­ngefügt 65 Jahre alt, mniger und von mittlerer Größe, aber in Folge seines unordentlichen Lebens schon ganz abgeschwächt. Seine Gesichtezüge verrathen Oransamkeit, und in der That, er gleicht mehr einem blutgierigen Tiger, als einem Menschen ; während meines vierzigtägigen Aufenthaltes an seinem Hofe schauderte ich zurüd vor den Grausamkeiten und Hinrichtungen, die er täglich verübte. Seinen Kopf becherte eine zierlich geflochtene schwarze Etroblapre; um seine Lenden ging ein Gürtel von Ochsenleder mit Muscheln aus dem Miambegt befrbt, Die Hier außerordentlich body geschäßt werden; von dem Gürtel hing eine lederne Schürze hinab, und an seinen Füßen hatte er genug zierliche Sandalen; Finger und Zehen waren noch überdies mit vielen Kupfer und Eisenringen versehen, der übrige Körper aber bloß und mit rothgefärbter Butter eingeschmiert. Ge­­gen mich war er sehr freundlich, und als ich ihn einige Tage später von einer Krankheit heilte, foßte er unbegrenztes Vertrauen zu mir, und that mir Alles zu Gefallen, so daß es mir gelang, mehrere zum Tode verutheilte Schlachtopfer zu retten. Als ich ihm erklärte, das Ich nun abreisen müsse, willigte­­er nur mit Bedauern darein, versprach mir seinen Schub, so weit sich sein Einfluß erst redet du glaubst nicht, fügte er Hinzu, welch böse Menschen die Kaffern sind; vormals zitterte Alles vor mir, aber recht wird der Löwe alt und die Völker fürchten ihn weniger. Oukanyama likgt zwischen 190 und 230 S.Br.­und 210 und 260 Ocstl Lszts ist nur von kleineren Flu­ssen­ bewässert«zinseinen südöstlichen Gegenden erheben sich hohe Gebirge,in denen­ viel Efeiy Kopf­»aus«Salz gefundm wtrozfetn Altmaist sehr hk­·ß.Die Bes­völkerung läßt sich auf 800.000 avschlagen,die eine eigene Abbikd­­­ung unter den Nationen Siidafixfaobildent und dktstichpracht »MenschVUMDchte keine Spur einer Religtext unter ihnen zumts decken 3 witts scheint,verehren sie den König als höchste Gott­­heit;Krist die Urreche des Regens und des Donners,v­s Glückes und des Uibelszihn suchen sie durch vie­le Menschen Und Thters opferzu gewinnm«Im Donnier spricht der verstorbene Könth mit dem lebenden­ Artikel bei spärlichen Auefuhr sind:Elf­nbein, Straußfedern und Sklaven,wofür sie Glaskorallen und Geschicktt eintauschen.Der Ackerbau liegt ganz den Frauen ab,und besteht aus dem Anbaue von Mtfavgo-Mtfambala und etwas Tabak.Die Männer raskhen vorne ihr Haupthaar­ lassen es aber hinten in einen Schopf auswachsen.Die Mädcht Uflschktv ihresöpfel anguttd tra­­gen sieht nachtätig und­ die Frauen sich­ten an ihre Zöpfe eine Gras­, zwang­ winfen sie wie eine Mütze um ihren stopf und gelen dieser posuennvhmtmkine Sp­tze.Sie habm sehr vikl Rindvikh, Schafe und Schweine,wesheleiese unter ihnen ötzten sind, die Meisten aber leben in immerwährendem Krieg mit­ den Nachbarn und beschäftigen sich nur mit Raub. Ihre Waffen sind : ein Epeer, ein zweischneidiger Dolch, ein Hölzerner Morgenfern, die sie mit sehnell tödtendem Gift, das aus einer Kartusart bereitet wird,­ bestreichen. Sie Lieben den Tanz. Ihre Musikinstrumente sind Pauken, und bag Marimba, das aus längeren und kürzeren, um­­ ihren eisernen Reifen statt gespann­­ten eisernen Stäbchen besteht, und nicht unangenehm klingt. — Das delt Jeluva feiern sie, wenn das Vieh von­ seinen entfernten Wei­­den heimkehrt, an einem andern. Sefte versammeln sich die Mädchen, die heirathen wollen. Diejenigen von­­ ihnen, die rein befunden wer­­den, flechten ihr Haar wie die­ Frauen, und überlasfen in allen Ausschweifungen einen ganzen Monat hindurch; ist das Fest vorüber, holen sie aus dem Hause des Häuptlings Feuer, tragen dieses in das Haus des Bräutigams, den sie etwa gefunden haben, und die Ehe ist geschlossen. — Ihre Tochten begraben sie nicht, sondern le­gen sie im Walde in figender Stellung den Thier­n zur Beute aus. Nur ihren Königen ermeisen sie die Ehre des Begräbnisses, aber auf eine furchtbare Art. Der verstorbene König wird nämlich in ein großes Grab gelegt, in welches sie mit ihm zu seiner Bedienung viele Sklaven beiderlei Geflechtes sb­endig begraben. Nun wird der Ordershügel hoch aufgerichtet und auf diesem abermals zu Ehren die V­erstorbenen eine Menge von Thier- und Menschencyfen dar­­gebracht. Haben die hiesigen Herrscher, zu ihrer­ Sicherheit diese Leichenfeier ausgedacht ? ober zur Bestrafung des Wolfes, das nicht gut genug war, damit der König ewig ebe? An dem Abend, wo ich die Hauptstadt­ verließ, hörte ich von neu angekommenen Kaufleuten, lag acht Tagereifen­, von hier süß­­wärts mehrere Weiße angelangt seien. Es find dies wohlfahern­­dh englische Reisende ; ich wünschte zwar sehr, sie zu sehen,­­ wollte aber dennoch einer ungereiften Aussicht zu Tieb, meinen Plan nicht aufge­­ben und febte meine Reife nach Osten fort." So wett reichen die Nachrichten-diew­ r bis jetztf von Ludw­­iaus Magyar besigen 7 « Weberblick. der­ neuesten polnischen Literatur, W Warschau im September. * Schon seit undeutlichen Zeiten hat das Schema von einer Wechselwirkung zwischen politischem und literarischem Leben der Böl­­fer ein eignes Kapitel in der Kulturgeschichte der Menschheit aus, und die Weisheit der Jahrhunderte ist mit so besonderer Bo Liebe an diesem Cote Hangen geblieben, daß wir halb unmilltärst ihn nicht in Abrede stellen, selbst wenn dem Anscheine nah ny so starre Beweise des Orgentheils uns unwiderleglich in He Augen springen. Denn wenn auf zur Einwirfung auf das geistige Leben der Na­­tionen das politische Treiben derselben sie nicht eben durchaus auf einen Hervorragenden Standpunkt der Weltgeschichte zu stellen, braucht, zumal ausgemacht bleibt, dag innere und äußere Ruhe den befruchtendsten Than für Nuns und Willenshaft abgeben, so müßten doch andrerseits politisch to di­e Körper d­en all gar seines Lebens fähig sein, m wenigstens n’cht sich auf neuen Grund­agen aus sich Herand­ und kräftig fortentwickeln können.­nd doch ist dem 10 — — boch bietet (da das Beispiel Gri­h­nlands unter römischer Herrsähaft seines Mangels an innerer Fortentwicklung we­­gen nicht ganz hieher paßt) namentlich Polen einen Beleg für die lihen Sturze einer Nation ihre Zeit in unsterblicher Repfamfeit wach erhalten werden kann, ohne dag man geradezu nöthig hätte, diese Regungen blos für eine Art galvanischen Todesframpfen zu andrerseits, ebenso unumstößliche Wahrheit, daß seübst nach dem ganz­­Selbsst­ändigfeitt nicht verzweifelt werden. So viel ist jedenfalls gewiß, daß wer nur ein halbswegs merksamer Beobachter legten Jahrzehenten ge­wesen seit Zur Zeit der höchsten Volktraft der polnischen Geschichte, unter den To­ten Zagello­­nen und Sigismund III., erhickt , in s strenger Befolgung Eingange angeführten Fultuhistorischen ©efeßes, ihren höchsten Aufschwung. Seitdem brachte, fabes, ein falle näher. Das tündte, nur sehlecht, bestehen derer fünfgl. gelehrten Gesellschaft, vermochten warmen Odem res um die Literatur Polens nationale Enttw'delung. in gleich genauer Durchführung dee felsen Ör und­­jedes Jahr Literatur und Bolt dem unvermeidlichen Vers vermeintliche Aufflockern­ des geistigen Fedend unter Stanislans Augustis am Schluffe des achtzehnten Jahrhunderts über­­die innere Bek­ommenheit mit einem französischen Anfun, bis dann die rechte Theilung des Landes und mehr die bald darauf folgenden Kriege der napoleonischen Kaiserzeit wo­ven legten Rest dieses Lebens unter­ ihren­ Trümmern, begraben hatten. Weder die Errichtung einer Warschauer Universität, wo ven Ölteber das Fort­­die Gründung einer vor das Ueberge­wicht, hehte Nachahmung von längst Ueberfibtem mühte sich gergebli, Aufersehungen brauchen nicht mehr geglambrt­ zu werden, alle Anzeigen auf einen E feheinung, leicht auf immer bei Aber seit­­dem wir sie mit eigenen, leiblichen Augen an uns vorübergehen gesehen, — — denn während tiefen Todesschlaf der polniscen Literatur zu deuten schienen, während das Bolt selbst an versel­­ben alles eingehendere Interesse verloren hatte, erhob sie sich urpröglich und ohne den mindesten äußeren Anlag wieder mit neuverjüngter Kraft, und die Betten der Nation wurden eben­so rasch wieder aufgerüttelt, und ver wandten ihre ganze sittliche Energie auf Tragung und Pflege die­­ser herrlichen melde von nun an auf lange Zeit, viel­­es immerhin, die Iechten Zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts fielen, Jahrzehnt aber im Jahre 1831. Richtung begann der versuchten Kieser Umstand das vierte bekanntlich mit einer totalen der­­Selbstständigkeit auf die jung erblühende Literatur Polens nicht nur von seinem schädlichen Einflug gewesen­­ m­orgentheil sie zu neuer Thätigkeit angestachelt und ist,,­­ sondern eher eine neue, vorher ungeahnte Ausdehnung verliehen hat. Die beiden Hauptelemente der jüngsten das ihr jedenfalls halten, _Sreilich ist der Sturz wo immer kein Untergang und so­­ lange das politische, zu erstrebenden sei hier widmet. , poetische Selbst somit bewußtsein befleht, wird glauben wollen, darf an der literarischen Berlegung Polens bei dieser Nation nimmer ihre bedeutendste, zu Krakau und zu Wilno, zu hauchen , : — eine jede daß, obwohl die Lebenskraft zu erregen bestimmt war, die Nachlehr in ne­un noch alten Formen den­­ Teeren Raum fieber un. Hisorishe, Weise zuerst in Litthauen ihren Bedarf national Midtemwtez in Lelemel sind es, Polen das moderne Moment Jung braten dem ‚raschen Gange der Neuzeit, Berdienst, aller Wohlthaten und Nachpeile ungeschwächter Ausdehnung und in gedrängtester Kürze ein in’ die einer auf­­in den drei ist, an einen Mangel »an Lebensfähig­­innerer Und merkwürdig genug bleibt ersten Anfänge dieses Erwacens in polnischen Literatur: eigentümmlicher markirten Versdrud. gu allererst in in Phantasie, und Tätschung zur Gel­­bie Nation, ohne digette Mitwirkung eigenes dieses Vorschreitens m haben theilhaftig werden lassen. Besten Wort der Charakteristik (Fortf. folgt.) behielten auszufüllen, andere öffentliche Kundgebung zur nationalen also Heiyi­termaßen finden meide ohne star­­nad wie am ge­­

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