Pester Lloyd, Oktober 1862 (Jahrgang 9, nr. 225-251)

1862-10-09 / nr. 232

EINIGE-, aa tägl. Masse-DER Postvsksoeuiaasplokzoasankäådsgeä— h!gttgqv.qsshtig?06., halbjährig 10 fl., vierteljäkrig 5 A., monatlich 3 fl. 40 kr., monatlich 1 Kusortion. Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeils wird einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger­­ 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit T Nkr., an Sonn­­und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserats aller Art werden im Expeditionsbureau angenomen, für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL Buchhändler in Leipzig, sowie HARRSENSTEIN , VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate, österr. Währ. — sandt, ganzjährig 18 A., halbjährig A. 70 Er. Für PEST-OFEN, in's Haus gs­­9 a. vierteljährig 4 A. 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest- Ofen im Expeditions-Bureau des ,, Pester Lloyd“; aus­­serhalb Pest-Ofen mittelst frankischer Briefe durch alle Postämter. — Einzelne Morgenblätter 10 Er, bel Go, BEUELERTIN: Expeditions-Bureau: Nr Ih im: Bioak: Donnerstag, 4. Oktober ® die vierspaltige ” Deorotheagasse: im „Offenen Bproeksaal“ 4 es wird Petituello mit 15 Wir.­beroskust Enberatoeringtempel beiträgt 80 Hkr , BETRETEN s . Prot­kollirte Fruchtpreise Volkswirthschaftliche Rundschau. M.W.Frankfurt a.M.,4.Oktober.Mit der Steigel­tung unseres Berlehts,namentlich der Verbesserung unserer Veri­lehr­mittel,welche ganz neue Bahnen dem Handel eröffnen,mehren sich auch die Anstalten,welche demselben dienen.Bur wenig Jahren noch hielt man Getreide i und gar Waaren-Börsen nur in den größten Stu­dien für möglich,heute entstehen dereUaUer Orten,wo Zentren des Berkehres sind,namentlich werden die Ge­­treidemättte mit gutem Erfolg in Börsen umgewandelt.anee letzten Zeit sinnveren in Frankfurt,Mannheim,Ulm u.a.O.ge­­gründet worden.Janemn­g will man eine Essettenbörse ektichi­gen,in Wien eine Waarenbörse.In Fürth bei Nürnberg ist ein neuer Hopfenmakti entstanden und in ähnlicher Weise werden beson­­dere Märkte für eine spezielle Waane,wie für Rinden,Leder,Lei­­nen,und in Wü­rtemberg für Holzwaaren vorbereitet.Auch die in den letzten Jahren entstandenen Weinmärkte haben sich als m­itzs­lichem­ lesen-Die Landwirt be sangen überhaupt an,lerewerbe rationeller und geschäftsmäßiger zu betreiben und auch aufhanwelsi­gewächse mehr Rücksicht zu nehmen.Unter Anderem wird der An­­bau von Flachs und Hanf,da die Baumwoll noth die speeise derselben erheblich gesteigert hat und auch für das nächste Jahr noch ein Mangel an Baumwolle in Aussicht stehe,sehr zu empfehlen sein. Wie die Landwittbe die Hilfemittel der Neuzeit zu benutzen wissen, zeigt die Entstehung von Wettervereinen,wie sie der Arbeitgeber-Finanssurt schon vor sechs Jahren vorgeschlagen hat,eine Bereinigung von Landwittchen,um sich die Wetterti­fe­­gravbieen zu lassen.Für die Heus und Getrei­ke ente ist diese Eins­eichtung von wesentlichem Bartheil,da man selbst Gewitter 10—15 Stunden vorbei wissen und soiie Frucht trocken einbeimsen kann. Die Kosten sind eUWgek Bekbeiligung höchst unbedeutend.Diese Entwicklung an allen Gebieten der Erwerbst­ätigkeit läßt die be­­stehenden Zölle als sehr lästige Schranken des Vertepse erscheinenz es muß sich von Tag zu Tag dem Volkemehrvieusberzeugung aufdrängen, daß der Handel solche Schranken bald nicht mehr er­­trägt, daß diese nicht blos unter befreundeten und industriell-ver­­wandten Stämmen, sondern an von Bolt zu Bolt fallen. — Dieser Umstand hat außer der wissenschaftlichen Agitation der Wolfs­­twirthe wohl das Meiste dazu beigetragen, daß felt gehn Sabren die Anhänger des Schugzollfsystems immer mehr verschwinden und der freie Handel nun gewiß von der Mehrheit des Bolfes als das Rich­­tige erkannt wird. Es sind namentlich im Zollverein die Interessen so zusammengewachsen, daß an eine Auflösung desselben gar nicht mehr zu denfen ist, und wie die österreichischen Industriellen sich jegt für einen Anf­lug an den Zollverein erklären, so werden sie auch bald gegen einen Anschlag an Frankreich nichts mehr einzu­­wenden haben. Denn es st Har, daß jede Erweiterung der Lan­­desgrenzen auch eine Erweiterung des Abfaggebietes in sich schließe ; die Frage is also nur die, ob die Artikel, welche man fabrizirt, zum (Taufe) Handel geeignet sind, oder welche man fabriziren sol. Da jeder Handel auf dem Taufe­ beruht, so werden wir von Frank­­reich so viele Warren nehmen müssen , als mir selbst dorthin abzu­­fegen wünschen. Wir können also, wenn wir überhaupt Handel treiben wollen, nicht alle unsere Bedürfnisse im eigenen Lande er­­zeugen, wie die Schulzöllner wollen, sondern nur einen Theil. Wir werben und aber vernünftiger Weise dann diejenigen Produktions­­zweige heraussuchen, die uns am meisten Gewinn bringen. Un­­garn z. B. wird weit besser fahren, wenn es fein Getreide, Mehl und Vier, sowie feine Wolle nach Frankreich verfauft und von dort sich. Baummolstoffe, Seide und Tuch holt, als wenn es biese selbst fabrizirt dafür aber feinen Iohnenden Landbau vernachlässigt.. — Die Besorgniß vor einem Auseinanderfallen des Zollvereines hat selbst in dem Ursite der Schulzöllner, zu Württemberg und Bayern, eine Umstimmung zu Gunsten des Hand­elsvertrages herr­vorgebrac­ht. In Brugg bei Kempten fand Fürzli sogar eine Ver­­sammlung deshalb statt, und für den Handelstag werden allgemein Männer gewählt, die wenn an nicht für den Vertrag. Doch ent­­» — Schtieptich wollen wir noch auf einen Stoff aufmerksam machen-der für die In­­dustrie und den eine große Bedeutung zu erhalten scheint. Das amerikanische gen gewonnen, daß es die Preise der Setzstoffe und die Fabrikation vieler Wannen erleichtert hat. Es gebe nicht Mos die bestehenden Tabrisen Bortheil ziehen, sondern auch vielleicht neue Industriezweige auf dasselbe begründet werden können. — Ausweis der Donaud­ampfschiffahrtsge­­­sellschaft über das Erträgniß in der Woche 1 kik § vom 13. bis 19. Septemb­er 273,58 ar R . September . fl. 2,556,42 fl. 270,767,11 Hiezu die Einnahmen r 186% vom 1. März­ 1861 , 15. Feber­ 613 12,Sept. 6.417,439,97 fl. 6.401,525,42 Zusammen fl. 6.689,996,39 fl. 6.672,292.53 — Ausweis der Mohacs-Künffichner E ifen- Bahn über bag Erträgniß in der Mode 1862 1861 vom 9. bis 15. September . . . fl. 13,137.08 fl. 13,708,20 hiezu die Einnahmen vom 1. Dez. bis 8. Sekt... » » 2­2 2. fl. 550,890,13 fl. 537,971,58 Zusammen fl. 564,027.21 fl. 551,679.78 Parid, 7. Oktober. Schlufkurse:3pEine Rente 71,70, 4!/spE_tge 98.35, Staatsbahn 512, Erebft Mobilier 1152 , Kombar­­­­den 635. Fortwährend sehr bewegt. Konsols 937­, gemeldet. Pemon­­tesische Rente 73.50, Handel Erd HL des Zollvereines (Petroleum) sind, wird in solchen gebracht Men­­werden von diesem 7 . nin " * . nay von dem nunmehr beendeten Debrecztiner Michaeli­­märkte fehlen uns wo unsere gewöhnlichen Nachrichten. Wir erfahren über diesen Markt, das derselbe ein in jeder Beziehung unbefriebigendes Resultat geliefert hat, indem die allgemeine Bes­chäftsfindung und die hohen Preise der Manufakturwaaren nur einen sehr unbedeutenden Umfab veranlaßten. Was das Safaffo anlangt, so hatte die anhaltende Geldno­tt und die Stodung im Pro­­duktengeschäfte die Folge, daß nur sehr wenige der am Plate erschiene­­nen Käufer ihren Verpflichtungen zu genügen vermochten und war das so daß bie eingetretene lebhafte Kaufluft nur theilweise zu höheren Preisen befriedigt werden konnte. Man bezahlte zulegt pr. Oft, mit 16%, ,, pr. Mat 1574, Thlr. Leindl büßte etwas von der Er­­bößung ein, doc blieben die disponiblen Vorräthe Fein, da die Zu­­fuhren meist sofort in den Konsum übergingen. Wir nollten effekt, 15% in Partien, pr, Oft, 15240 —­ 10 Thlr, * London, 4. Oktober. Handbess überfißt der Woche, Trogdem die Bank im Laufe Dieser Woche gegen 240,000 8. Gold an sich gezog n und nur etwa 42,000 8. zu Ex­portzwecken abgegeben hatte , stellt fic , statt der gehofften Vermehrung , eine namhafte Verminderung des Metallvorrards heraus (um 217,605­8.) Der Grund davon liegt offenbar in dem Abschluß gezinfter separater Transaktionen mit der Negierung , die weiter mit dem Geldmarkte nichts an­gehhalten haben. Kleßterer, obgleich mehr in Anspruch 8 nommen, zeigt durchaus keine Spuren von Knappheit. Dan hat Grund zu hoffen, daß die am A. b. fälligen Wechsel ohne Anstand ihre Deckung finden werden, und daß im Laufe der kommenden Mode, wo die Dividendenzahlung der Quartals beginnt, so eine bedeutende Erleichterung des Geldmarktes einstellen werde. Diese Aussicht war es zumeist, welche die Stimmung der Börse für ein­­heimische und auswärtige Fonds gehoben hatte. Konsols hoben sich bis auf 937­, und die spekulative Hauffe In italienischen,­­egyptischen, türkischen, mertianischen und verunianischen Bonds hat weitere, nicht unbedeutende Fortschritte gemacht. Kepteres gilt auch von amerika­­nischen Fonds , denen der Sieg Mr. Elellan’s zu Gute gekommen ist, und von den meisten der englisch­n Bahnpapiere, während das Geschäft in auswärtigen Bahnen ein äußerst Limitertes geblieben war. Betreffs der kontinentalen Wechselsurfe ist kaum eine bedeu­­tende Veränderung hervorzuheben. Auch Silber behauptete, bei nichts weniger als lebhafter Nachfrage, den Kurs der vergangenen Mode : Bil­ ı d­er, Unze, m während merikanische Thaler zu 6274 d abgegeben wurden, Gold fielt sich, nach dem Stande der Wechsel­­furfe berechnet , gegenwärtig in Paris um Yıo, und in Hamburg um 240 Perzent niedriger­­ als auf biesigem Plage. — Die Ge­schäfte im Allgemeinen weisen kaum Spuren von neu erwachendem Spekulationsgeiste auf. In den Baummüllbezirken ist Alles beim Alten ohne Hoffnung , daß es im Laufe des Winters besser werde, und der flei8 reger werdende Verkehr mit Frankreich ist der einzige Erlag für die amerikanische Gespäftsstörung. — Die Kornbörse war die Woche über gedrückt, und Weizen mußte sich einen weiteren Rückgang von 3 s und darüber gefallen lassen ; seine Gerste allein hielt sich fest im Preise ; mittlere und ordinäre Sorten aber, so wie Hafer, Bohnen, Erbsen und Mehl waren zu den Preisen der vori­­gen Woche nicht abgeben. Die Wocheneinfuhr umfaßte 21,090 ars­ Weizen , 4760 Gerste , 11,520 Hafer, 2010 Sad und 18,989 Faß Mehl. — Auf dem Liverpooler Baummwollmarkt hat , bei sonst mäßigem Umfabe , die Hauffe wieder entschieden das Uebergewicht erlangt. Amerikanische Sorten schliefen gegen heute vor acht Tagen um 1—1'­, d höher, Surate jedoch blieben unbe­­rührt. Verkauft wurden 27,000 B., davon 14,000 an Spekulanten und 7000 an Exporteurs. Thee war flauer, Rohbruder des­­gleichen; Kaffee Faum verändert; Reis, obschon vernach­lässigt, hielt ei auf den Preisen der vorigen Woche ; engl. Wolle gefragt und zeigt Tendenz zum Steigen (für die nächste Auktion sind 52,000 Ballen angemeldet); Hanf­fest zu 40 s 10 d für d­e­r Rufftanz Flasche ebenfalls fest, während Gerste neuer­­dings etwas angezogen hat; Indigo und Salpeter unver­­ändert; Metalle, mit Ausnahme von schottischem Roheifen fest ; Talg am Schluffe der Woche wieder flauer, Resultat des Marktes also auch in dieser Beziehung ein unbefriedi­­gendes. — Von Einslurwollen wurde Einiges zum Preise von 97 bis 114 fl. umgeföst, in Winter- und Sommerwollen war wenig Berker. Honig, Anfangs mit 25—26 fl. bezahlt, wurde am Schluffe des Marktes mit 22-23 fl. abgegeben. Ik Giffek, 5. Oktober. Die am 1. b. erfolgte Bahneröff­­nung beginnt schon auf unseren Geschäftsverkehr günstig einzumir­­ten und waren die dieswöchentlichen Umfäbe den noch immer gerin­­gen Zufuhren angemessen. Von den in legter Zeit hier angelangten Ladungen mit neuem Weizen sind 2700 Mb. Theisiweizen B6pfog. mit 4 fl. 70 fl., 1500 Mb. Becseer 87pfdg. mit 4 fl. 75 fl. bege­­ben worden , ferner ft eine volle Schleppladung Söpfdg. Weizen direkt nach Triest mittelst Bahn abgesendet worden, außerdem Wir­den verkauft : 1500 Mb. Weizen, alter, Becskerefer Säpfdg.­­ 4 fl. 20 - 30 fr. ab Magazin, 3000 Mg. Hafer 45 Pdl. fohwer á 1 fl. 70 fr, zur Bahn gestellt. Für Halbfrucht, Mais und Gerste waren feine Käufer und halten sich die Preise von Halbfrucht 3 fl. 60— 80 Fr., Mais Prima 3 fl. 80 fr. , guter 3 fl. 65—70 fr. , Gerste, alte, braumäßige 2 fil. 50-60 fr. Witterung anhaltend follön, Flüsse wieder Flein, U. M Mohács, 6. Oktober. Der vorgesirige Wochenmarkt entwickelte in geschäftlicher Beziehung seine große Thätigkeit. Mit Getreide waren auch im Laufe dieser Woche unsere Pläne schwä­­cher als sonft befahren, die Vorkehrungen zum Anbau der Winter­­früchte nehmen die Arbeitskräfte der Landleute so sehr in Anspruch, daß dieselben kaum vereinzelt mit Zufuhren auf dem Wochenmarkt erscheinen. Die Stimmung für Weizen war etwas fester; wenn die Streife au­feine erheblichen Fortschritte machten, so hat die mäßige Befrierung derselben insoferne eine erhöhte Bedeutung, als die Annehmbarkeit der frühern Preise für die Spekulation dadurch betätigt wird. Es gibt wohl in Händen der Erzeuger noch große Quantitäten Welten, allein diese dürften erst später ín den Berfeht übergehen. Korn befindet sich meist in festen Händen und die Eigner behaupten eine zuwartende Stellung. In Gerste waren die Preise auf unserem Wochenmarkte bei mäßigen Zufuhren theil­­weise höher als vor acht Tagen, die Vorräthe sind sehr gering und in Qualität nicht entsprechend. Hafer gelangte im Laufe der vergangenen Woche zu einiger Bedeutung, der Preis hat sich etwas gebessert. Das Ergebnis der diesjährigen Kufururglefe iít ein so befriedigendes, daß an vielen Orten jedes einzelne Soc von 70 —90 fl. Reinertrag abwirft. Die Kolben des bis fest zu Markte erschienenen neuen Kufuruzes sind groß und voll mit gesunden Kör­­nern. Von der Weinlese in unserem benachbarten Billany bauten die Berichte bisher günstig , da in quantitativer Hinsicht gegen das Vorjahr durchschnittlih 25 pE&t. mehr gewonnen wurde, man kaust hier (in Billany) Wein ohne Faß in ziemlichen Partien von 2 fl. 40 fl.—3 fl. 50 fl. pr. Eimer. Slivomis ist von Spekulation gänzlich vernachlässigt, weshalb sich auch der Preis plöglich auf 14 bis 15 fl. der Eimer drühte. Das Wetter hat si wieder aus­­geheitert, aber die Fühlen Nächte raffen uns die Annäherung an die fältere Jahreszeit fühlen, —0— Erlau*), 7. Oktober. Unter T­ruhthandel leidet seit Längerer Zeit unter der Flauheit der größeren Pläne, es kommt nur bie und da ein Geschäft auf einige Hundert Meten zu gebrühten Preifen vor, was jedoch zu Marfte kommt, wird für den Konsum abgefest,­ Preife : Weizen 3 fl. 40-80 fr., Korn und Halb­­frucht 2 fl, 40—50 fr. , © erste 1 fl. 80 in—2 fl., Safer 1 fl, 30 fr. , KRufuruz , alte Waare feine vorräthig, neue 1 fl, 80—90 Fr., Fifolen 4 fl. pr. Preßb. Meben. 2000 Ztr. Erbäpfel prompt wur­­den gestern & 80 Er. pr. Ztr. und Kafla verkauft. Die Wein- Lese ist als beendigt zu betrachten, die diesjährige Fechtung war, was Qualität anlangt , eine vortreffliche, quantitativ aber unter aller Erwartung, denn der Ertrag ist nur ein Drittheil des vorjäh­­rigen getvefen. "Die Preise neuer Waare sind 9—10 fl, pr. Eimer, a tefleftiren nur hiesige Käufer darauf, fremde sind noch nicht erschienen. * * Köln, 5. Oktober, Produktenmarkt, Das Wetter erhielt sich auch diese Woche ununterbrochen trocken und mild. Das Bedürfniß eines durchdringenden Negens für die jungen Saaten spricht sich alleitig aus. Die Landmärkte waren diese Woche hin­­derungsgeschäfte kam es auch diese Woche nicht zu ausgedehnten Un­­ternehmungen, wozu es an Anhaltspunkten mangelte. Weizen wurde auf alle Termine zu einigen Sgr. pr. Sach billigeren Preisen ver­­kauft und fehlteßt pr. Nov. zu Thlr. 6,24, pr. März 6.26, pr. Mat 6.27, Roggen war auf alle Sichten in Folge der Nachpiebigfett der Verkäufer in ziemlich lebhaftem Handel und fand hin und hier der von Spekulanten größere Beachtung. Die Kurse brachten sich durchgehends um einige Sgr., pr. Nov. auf Thlr. 5.11, pr. März einige Posten mit einer Avance von %— ho Thlr. pr. Ztr. genom­­men. Safmwelfe 1640— ho Thlr. Auf Termine kamen im Anfange der Woche mehrere Realisationsverkäufe vor, welche den Werth von Oktober unter 16 und Mat auf 15540 Thlr. brachten , dagegen hob sich der Preis gegen Ende der Woche in Folge obiger Bedarfsfrage und ungünstiger Nachrichten über die Aussant ziemlich entfähteden, *) Wir acceptiren Ihre Offerte, D, Red, durch etwas stärker befahren, besonders von Weizen, welcher daher 16. Oktober 30.N, Mobi­­lhteben für die Erhaltung auch bei dem stockenden Verlauf einige Sgt.billigee bis 7V s Thingen, S­chirmgeuggasse Nr.4.——13.Oktober 3 U.N.,Mobi­­pr, 200 Pfd. hauptet, durchschnittlich verkauft wurde. Roggen schwad be­­iD Hafer unverändert 441 Tplr. Im Lie­­für Totalen Konsum wurde Mehreres zu ziemlich festen Preisen aus­­ 5.12, Mai 5.13. Rübolt eff. war in Ermangelung der erwarteten­­ Turóczer Komitats gem­äht. Kundin­nen anhaltend mnglltckaage.Man bezahlte patztenweise Hufept 16% Thlr., und in Taufe gegen Oktober wurden | rentigte 1 Fa 5%, —%­, Thlr. . a CÍNGELE TALALT en; 38 " 55 “ 13 " 98 " zamın 6 " + [7 - " 2 ” Ún 6“ JÓL, IM, 4, MWeriäch 103, 154, 206, 55. anni ai LA e Börsen: u, Handelsnachrichten. B @ert, 8. Oktober. Die Schwankungen der Wiener Börse tragen einen beinahe fieberhaften Charakter. Während an der ge­­irigen Abendbbörse Kreditaktien bis auf 222,90 herabge­­drüht wurden, flieg der Kurs derselben heute wieder auf 225, wogegen Fonds wenig verändert waren und der Kurs der Devisen sich wieder um % %0 ermäßigte. ( Heute ist der Konkurs über die Hiesige Firma D. Kanig, Papierhandlung, eröffnet worden. Die Geschäftskrise und unsere Geldinstitute*). (Eingesandt.) Die in jüngsten Tagen stattgefundenen und noch fortwährend stattfindenden Zahlungseinstelungen hiesiger Firmen, welche bei einigen Firmen nur durch die Unmöglichkeit der­ Deckung von Gefäligkeitsgiren hervorgerufen wurden, veranlassen uns auf die Nothwendigkeit der Errichtung eines Kreditinstitutes hinzumes­­sen, für welches uns die nurberästerreichische Eatompteanstalt ein richtiges Drufter liefert. Die Errichtung eines solchen Infkttutes wurde in hiesigen Geschäftstreffen bereits mehrfach angeregt, scheiterte aber an dem Miberfiieben einiger unserer Geldleute, die ihr Geld­geber zu den „böchsten Zinsen” anlegen, als dem Kreditnehmer die Mittel bieten, sich einen soliden Geldkrebit in solcher Weise verschaffen zu künnen. Man hat uns die Einwendung gemacht, daß Geldinstitute ge­­nugfan für Pest vorhanden sind, die zu Meinen Zinsen efsomptiren, und dag es den Schwindel ausdehnen biete, wollte man dem hiesi­­gen Plage eine Ausdehnung der Geldquellen gestatten. Hierauf wol­­len wir, das Wirken unserer Geldinstitute beleuchtend, auf die Ent­­sehungsgeschichte der Wechsel eingehen, die 7% Theil der Prote­­feuilles bieser Anstalten füllen. Weiche Wechsel essomptirt die Filial-, die Kommerzialbank und unsere Sparkassen ? sind dies Wechsel, die aus einem wirklichen stattgefundenen Geschäfte hervorgegangen sind? — nenn! es sind dies sogenannte „Rett’-M Wechsel von einer Firma acceptirt , von einem ihrer Nachbarn traffirt, von einem zweiten aus Gefälligkeit gib­rt oder eingereicht. Kurze Zeit darauf erholt sich Nachbar Traf­­fant und Nachbar Girant beim Acceptanten indem sie von diesem aus Gegengefälligkeit mieder auf sich traffiren oder girk­en lassen, und so kommt es, daß, wenn eine sonst ganz solche Firma einen Geldkredit von z. B. 4000 fl, in Anspruch nehmen will, sie auf wo weitere 8000 fl, für ihren Aussteller und Garanten in Obligo sein muß. Was Wunder, bag, wenn nur ein Ring dieser enggeschmiede­­ten Kette aufgehet, zugleich die ganze Kette sid Koslöfet,, wie wir es in den legteren Tagen vielfach erlebt haben. Hiefür gibt es nur Ein Mittel und das Aft die Errichtung entw­eder einer selbstständigen, auf Aktien zu gründenden Essompte- Bank, oder dag die ungarische Kommerzialbank sich entschließt, bie­­tent Geschäfte eine Abtheilung zu widm­en, wobei dem Geschäfts­­manne die Möglichkeit geboten werden muß, gegen Hinterlegung seiner „Sesgäftswechsel” Geld zu bekommen , damit dieser zur Er­­langung eines Geldfrebstes nicht genöthigt werde, entweder ruinöse Zinsen zu zahlen oder Gefahr zu kaufen, durch Orgengefälligkeits­­güren von heute auf morgen insolvent zu werben. Die zu err­ätende Essompteabtheilung müßte, wie dies bei der niederösterreichischen Essomptebank der Fall in, ihren Kredit­­nehmern eine dem ihnen gewährten und Lmirten Kredit entsprechende Kaution abverlangen,­ die bei der Anstalt beponirt bleibt, und die ihr eingereichten Geschäftswechsel, die von Fachmännern zu zensuri­­sen sind, entweder im vollen oder an nur zu %% Theilen ihres Werthes belehnen. RT; :—-s-­­shöne Mittelsorten waren zur Notiz Leicht verläuflich, Korn­matter, Gerste im Preise unverändert, für Brennereibedarf sind einige tausend Meten begeben worden, (...) Bir geben diesem eine wunde Stelle in unserem Ge­sSaftsleben berührenden Artikel gern einen Raum in unseren Spal­­ten und sind geneigt eine weitere Diskussion dieser Frage zu ver­­­­anlassen. D, Red, --"-s««-­­ 6 ” F­eschäftsberichte. * Weit, 8 Oktober, Witterung fortwährend warm und troden, Früh 11 °, Mittags 20 ° R,, Wasserstand, gegen gestern nicht wesentlich verändert, Im Getre­idegeschäft zeigte sich troß der fortwäh­­rend flauen Berichte von den auswärtigen Märkten heute etwas größere fehlhaftig fett als bisher. Für ausländische Rechnung wie 7 dem Markte genommen, « — Für 88—8 Spfog, zahlte man 4 fl. 70 Er., ı Verkehr der Fruchtschiffe­­ (Rom 1,—7, Oktober,) Nach Naab transitirt: „Sofia“ b. Jof. Ehristanics, bel. in Csúrog f. 3. Rufo m. 13,950 Hafer. „Atany“ b. Ab, Löllbad, bel. in Cservenfa­fi e. R. m. 4000 Weizen u, 6750 Hafer, , Szédjenyi" b. Sof. Reid, bel. in Szanáb f. Szabó u. Gönczöl m, 5962 Weizen. „Ratbarina” b. 95. Hettesheim, bel. in Szivarz f. e. R. m. 1700 Weizen u. 7100 Hafer, , Duna" b. Alexander Weiß, bel. in Szanáb f. 3. Keppich m. 8700 Weizen. „Sändor“ b. Sof. Ehrlich, bel. in Mindfent f. Haldusfa m. 3500 Weizen. „Rosalia” b. Ig. free bu­tcher, bel. in Baja f. ©. Deutsch u. 3. m. 4035 Weizen, „Csil- Ing“ b. Lad, Szallacsy, bel, in Szegedin f. e. R. m. 8000 Wei­­zen. , Béla" b. Georg Bisher, bel, in Berbäß f. Bostoniy m. 4500 Weizen und 6750 Hafer. , Alexander" b. Jakob Ammon , bel, in Baja f. e, NR. m. 12,750. Hafer, „Adele“ b. Adolph Weiß, bel, in Gustas f. N. Stein m. 3000 Weizen, „Samson“­d. Joh. Horvát, bel, in Ezegled f. e. R. m. 8000 Wetzen, Auszug aus dem Amtsblatte des „Sürgenp.‘ (Rom 8, Oktober,) &zitationen, In Pef­­­­ten, Srienbofgaffe Nr. 17, — 18, Oktober 3­0. N., Molet­­­­­ tem und Tischlerwertzeuge, Mondgaffe Nr. 1, — In Reußen­ 13, Oktober I­I, 8., ne bi nn n, Spiritusbrennerei requisiten, erbe der Firma Stompfy u. Löw, a ein. Wenchsel, am 9. Feber 1858 von den Brüdern Pinter über 484 fl. 32 fl. EM. ausgestellt , von Cecilie Pintér acceptirt, am 15. Weber 1859 an I. Bayer bei 3. E. Man­­der’s Wittwe zahlbar gewesen, bis 4. Oktober 1863 zum Pester Komitatsgericht. — Carta bianca mit der Unterscirft Emma (oder Emilie) 9. Uibelyi geb. v. Buday, bis 5. Ost, 1863, zum baufe, — ee EVET von Del, 10U. ©. im Stadt­­in der Uel­­­der Kaserne, 10 U. B. im städt, Wirthschaftsburenn, — Mo­bi­­sten, Osaokderungen. ff Mály, » Weingutknhesitzer und Zehntbezugsbe- BVBorfoder Kom. , wegen gleichsversuches bezüglich der Zehntablösung, Uhr, zum Borfoder Komitatsgericht, 9­0. 8, 2 Adlergasse Nr. 5. gütlichen Lizitationen in Pest-Ofen am 9. Oktober, An Weit: Lieferung Beres 28. Oktober Borm, 9 des K­affeehaufes

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