Pester Lloyd, November 1862 (Jahrgang 9, nr. 252-276)

1862-11-19 / nr. 266

1862. = Nr. 266. Pränumeration : Mit­tägl, Postversendung Morgen- und Abend­­blatt ganzjährig 20 fl., halbjährig 10 A., vierteljährig 5 fl., 2 monatlich 3 fl. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr. österr. Währ. — Für Pest-Ofen, ins Haus gesandt: ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 fl., vierteljährig 4­8. 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des "Pester Lloyd"; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankiscter Briefe durch alle Post­­ämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei &io Bat HL. AA­MI. Jahrgang. Mittwoch, 19. Nov. Insertion: — Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr., bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit 7 Nkr., an Son u­­nd Feiertagen um 2 Nkr. theurer berech­net. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN & VOGLER in Hamburg, Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate. Expeditions-Bureau : Dorotheagasse Nr 14 im1.Stock WVeunter Im „Offenen Sprechsaal“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr. N | | | k Protokollirte Frucht . p ? 0, uns, Telse und. wien—Pest. Pest Wien. St Yuf der füblichen Staa Sroßwardein. Abrll..1., BM. or U Ofen—Triest. Abt. GU.IOM. Ant. 5.4, Mb 40 1 „5 ES Fr. AGf. 5.159. AG. "5)""-"«-)« u er n 90 ee NEL, 10. de, PETE MTOSOKERE 1 45 2,200, a 216 1. KL. + " szi Be EE D0S i­t «-095MSzo 1n­­ e..»5»9,»4»12»» Der Reiter Kornhalle «" pt 2. Wien nn = tsbahn jege '." «« . g Sr en Br 5, 5 , 8 Staatsbahn: Pr. Zollgenther Auf­­erflusive allgemeine Affeluranz, gebührt und in oft. Währ. und Abgabe von Belt nach Wien FL. Rt. 72 TE. 2. RT 1 fl. 12 fe, 3. Kt. 1 fl. 50 fr, 76 fe, Ober. Berlin 113 216 10 ° 170 9615 30 „ in Sleanhaaı 33 Erle 244 5 Siegetin 58... 108., 20, 34, Kaldau «.. 1.00, 1.36, 194, 0.96 , 8. fo froppau 2, 11 „Nachts. berg Yufder en nm . A Ant. fi. 51 2 tr., ZEIT-It sybtflyuskszkixty re „NM. |Neu-Szöny, 2, 3om. nn | bis Ende Oktober. ek dd n 1 fl. 200/ Zuschlag 40­ fr., 1­1 fl. 36 fr. 1 fl. 8l.fr., 2 fl — S9a0a EN RE Bon Pest nad: , Sr " Eisenbahnfrachten. . N­k.E-«ik«klassen F­­öl teibe, fg. Nr. for. Nr. fges ütés, amt fr., AA­­ 1.983 e. 0.70 fl. 36 fr. 210. fr. Kolia 1 Bro 1 1. 2. aa Ui­­ .«» n EIDIFCRIST, 1. RI. 2 Er. 73 2 ff. 63 fr, Bielip 2 fl. 90 fr., Tartuibib Lt. f. 73 ae mt. 2 Ír. 1 er. 1.23... 0,58, bad is ola 56 Er, 4 nad: ch os 110 11110 10 17 32150 Al. ®) 55 c 15? ló: 1. gat x Í | LSTHAÁLFALKAKAIP ran LEER: Bolkstwirthschaftliche Nundschan. M, w, Steansfurt a/M., 14. November, Die in Briest ausgebrochene Krisis im Getreid­ehandel mahnt zur Bor ficht in diesem fehmwierigsten aller Handelsgeschäfte. Der Ertrag der Ernte mag zwar unterfchäßt worden sein, allein es scheint der­­selbe doch nicht so glänzend zu sein, als man jet. wieder glaubt. Die „Ber u. H.-Btg.” behauptet, daß die Ernte in Europa im Allgemeinen dem Bedarf nicht genü­ge, namentlich wird England viel brauchen , da die Kartoffeln dort durch die Krankheit sehr ge­­litten haben. Wir machen deshalb den Standelsstand darauf auf­­merksam, daß Böhmen, Mähren und Schlesien erheblich erparb­­en werden, Rußland weniger, weil dort in einigen Bezirken eine Miß­­ernte stattgefunden hat. Polen wird nag Rußland und Deutsch­­land Einiges ausführen. Ungarn hat ebenfalls keine so reiche Ernte gemacht wie früher, und t wird wenig zur See ausführen. — Für England ist der schlechte Ausfall der Ernte um so mißlicer, als der Mangel an Baumwolle vielfach Noth verursac­ht hat, die aber in ganz erfreulicher Weise durch die fast überall dort bestehenden Genossenschaften unwesentlich gemildert wird. Auffallend ist, daß trogbem und troß bes gelähmten Handels mit Amerika we­­der der Verbrauch noch der Handel abgenommen hat. Da die Aus­­fuhr nach Amerika sich verminterte, so muß sich die nach andern Ländern vermehrt haben, — und das is in der That der Fall. Der Handel Englands hat sich im Allgemeinen besonders nach Brantreich hin ausgedehnt. Da England nichts herschenkt, und im großen Verkehr gewöhnlich nicht mit edlem Metall, dessen England aus Feines bedarf, bezahlt wird , so folgt daraus, daß an Tranfreidh in­folge des Handelsverlages seinen Handel ver­­mehrt hat. Wehnliches meldet man aus Belgien, wo sich be­­reits die günstigen Folgen des neuen Standelsvertrages mit Eng­­land zeigen. Im Uebrigen sind aber die Geschäfte bafeldji flau, Baumwollwaaren wegen der hohen Preise, und Ruruswaaren wegen der allgemeinen Zeitverhältnisse, welche zur Sparsamfelt nd­­t­igen. Nur das Leinengeschäft is aus naheliegenden Gründen recht Lebhaft. Im Soigenhandel bemerkt man , daß die Ruffen und Ameri­­kaner nicht mehr so häufig nach Belgien kommen, sondern nach England gehen, weil sie dort reeller behandelt werden. Bisher hat man nämli für jene Höhere Preise angeregt, als für das gewöhn­­liche Publikum, und dieses unfolcte Verfahren scheint fegt entdedt worden zu sein. Arhnliches ist auch in Deutseland von der Tall getreten, wo u. a. Sachsen durch Fälfgen der Leinwand sich seinen Markt in Brasilien verdorben hat. Wir machen bestalb darauf aufmerksam, mag man im Großhandel nur durch strenge So­li­di­­tät und Pünktlichkeit ih­ren Markt erhält, t aber mit englischen Kaufleuten Gebermann gern verkehrt, und Englands Handel auf so fester Grundlage ruht. Der deutso-französische Handelsvertrag ist au. in Belgien schon in’s Auge gefaßt; man ist dort darauf be­­dat, wie man si den englischen Transithhandel nach Deutschland erhalte. — In Holland is am 1. Nov. der neue Zollta­­rif in’s Leben getreten, der viele Zollermäßigungen enthält, und den Ver­ehr mit diesem, Deutschland so nahe stehenden Lande we­sentlich erleichtern wird. — Daß in Deutschland die Geschäfte besser geben, darauf deutet außer der größeren Nachfrage nach Ar­­beitern auch die Wiederbelebung des Bergbaues und der Hüttenin­­dustrie hin, welche bisher am meisten gefragt hatte. Hochöfen werden un wieder angeblasen, sogar neue Werke errichtet. Das nun veröffent­­licte Gefeg über die Aufhebung der Berg­werkssteuer in Preußen wird diesem Gewerbe ferneren Borsícjub leisten. Eine Beschwerde der Eisenproduzenten und Bedingung, unter der sie auf die Herab­­fegung der Eisenzölle eingehen wollten, ist damit gefüllt. Es is nun no die andere zu erlongen: Ermäßigung der Tracht, wofür seit einem Jahre mannigfache Anstrengungen ger­macht worden sind, zum Theil mit günstigem Erfolg. Es ist nament­­ich der 1 Pfennig-Tarif, den man für Kohlen erstrebt. Neuerdings haben ich auch die bairischen Handelskammern in diesem Sinne aus­­gesprochen und von der Regierung eine Ermäßigung der Frachtfüße verlangt. Außer der Stad­t ist es aber auch noch ein anderes Mo­­ment, worin eine Reform dringend nöthig. Das ist die rasche, pünttliche und fichtere Ablieferung der Waren, Die Klagen dis Handelslandes Hierüber sind sehr alt und dauern fort. Es heißt sogar, daß durch die Eisenbahnen bei kurzen Entfernungen der Transport schlechter geworden sei, die Waaren länger unterwegs seien und weniger pünktlich befördert­­ würden als früher durch die gewöhnlichen Fuhrleute, daß ferner für Beschädigung oder Verlust von Waaren wenig Sicherheit geboten sei. Die Ursache dieser Män­­gel liegt in dem Wesen der Verwaltung durch den Staat, welcher die meisten Bahnen unterliegen, was auch die Privatbahnen gerne nachrahmen. Die Güterexpeditoren des Staates, meist alte Soldaten, von gar e­iner Ges­äftsfenntung und Ge­wandtheit , sind wenig ge­eignet für eine rasche Spedition. Mehrfach hat man bi­s auch ein­­gesehen und in Batern u. A. die Gütererpedition an tüchtige Kaufleute übergeben. Allein das genügt nicht; man wird den gan­­zen Betrieb geschäftsmäßiger einrichten und die Expet­toren an menge zu­m Te — bei der Sache Interessiren müssen. Die außerordentlich pünktliche und rassche Expedition in England kann hier zum Vorbild bienen, Börsen: u. Sandelsnachrichten, Y, Wien, 17. November» Der Medbtag, der des Feier­­tages halber auf heute verschoben worden, hat uns diesmal Feine Miederrafung gebracht. Der flüssige Geldstand der legten Tage deu­­tete so ziemlich darauf Hin, daß Feine Gefahr im Anzuge sei und sind auf, mit Ausnahme einiger Provinzfalliments, Feine Zahlungs­­einstelungen von Bedeutung zur allgemeinen Kenntnis gelangt, Doc darf man darum nicht glauben, Daß die Luft fon ganz rein ist ; im Gegentheil hört man von stillen Arrangements, die ebenso trau­­rig für die Gläubiger enden, als die öffentlichen Zahlungseinstelun­­gen. Insolange die Baummollenroth anhält, ist au meine Hoff­­nung vorhanden, daß die Kalamität eine günstigere Wendung nimmt; denn selbst die hiesigen Weber, die ihre Arbeiter so lange als mög­ Mch Feldfestigen , fielen die Arbeit ein und sind deshalb auf­ so zahlreiche Arbeiterfamilien brotlos , hat es nachgerade eine Pflicht für den Gemeinderath geworben, fi­berfelben anzunehmen. In einer der vertraulichen Sigungen des Gemeinderathes sind 10.000 fl. für Diesen Zmwed angewiesen worden und da die Winterfälle plöslich mit Strenge hereingebrochen,, so tritt die Notblage der Arbeiter besto mahnender an die Väter der Stadt. Cs ist begreiflich, das un­ter folgen Umständen der Sredit der kleineren Leute gänzlich auf­­hören muß, und da biese ihre Ausstände aus den Provinzen, beson­­ders aus Galizien und Ungarn, heuer sehr schwer einbringen, so können sie sich nur mit aller Kraftanstrengung behaupten. Hinsicht­­in Ungarns werden besonders viele Klagen geführt und müssen die beiderseitigen materiellen inter­nen not­wendigerweise zu einer tonformen Gesehgebung in Handels- und Wechselsachen führen, wer sonst der Verkehr fehlteilich sehr erschwert werden würde. Heute Abends­­ wird eine geheime Sigung des großen Banfausschus­­se­s stattfinden. Bankdirektoren und Ausschüsse sind darüber mit sich einig, die Proposition des Reichsrathes abzulehnen. Allerdings em­pfiehlt man der Regierung das Beispiel Sir Robert Peel’s nachzu­­ahmen und mit­ der Bank Integorisi an fprechen, allein Herr von Hiener ist bei aller Achtung, welche i­m die Welt soft , denn doch sein Financier von dem Kaliber des großen britischen Reformers, abgesehen davon, daß die Bansaste, die der Reichsrath der Banf ofteppiren will, ja nicht einmal das Wert des Finanzm­inisters if und er also kaum in dem Maße dafür schwärmen wird, um sie bei Banf mit Ge­walt aufzudrängen. Vorgestern wurde die Heine Win­­felbörse durch eine wahrscheinlich aus Frankfurt zu diesem speziellen Zweck bestellte Mystifikation gewaltig in Bewegung nefeßt , Indem nämlich das Gerücht von einem Attentate gegen Tag Reben beg Kai­­fete Napoleon ausgesprengt­­ wurde. Die Wissenden beuteten die Leichtgläubigkeit armer Teufel aus, bis man endlich der trüben Quelle dieser telegraphischen Mittheilung auf die Spur kam und sie dann nach Berbienst beachtete., Sollte hier nicht die Börsenkammer Veranlassung finden, von Amts wegen einzuschreiten ? « | , ten nichts zu kaufen. Auf Lieferung und November Wr. 39.75, Sänner— April Fr. 58.25. An den Inländischen Märkten bereicht im Allgemeinen rufiges Geschäft , die Zufuhren bleiben ftark, Tendenz ohne Abschlag, aber flau, Rübst­reffer, eff. Fr. 122.50—123, Dez. $r. 122,50, Männer— April Sr. 121,59, Spiritus fhmad behauptet, Paris, 17, Nov, Schlafkluffe: 3potge Rente 70.20" 4/.pEtat 98.—, Staatsbahn 497 , Kredit Mobilier 1030, Bombar­­den 597, Haltung ziemlich fest, Konsols 9274 gemeldet Piemon­­tesishe Rente 71.50, H­eft, 18. November. Die heutige Wiener Börse war wieder etwas fester, Kreditaktien 221,70, Bankaktien 791, ET 82,80 gemeldet, Devisen ohne Wenderung von elarg. — Bei der am 3. November d. 3. fintigehabten 367. und 368. Beriefung der Älteren Staatsschuld sind die Serien 364 und 374 gezogen worden. — Umb den gestempelten Bdrtieffoup vertös, welche gegen Unterschleife verschiedener Art vollkommene Sicherheit gewäh­­ren, größeren Abfag zu verschaffen, hat das Handelsministerium die Einhebung des Betrages von einem halben Neufzeuger für jedes Kouvert, welches bisher von den Käufern als Aequivalent für die Anfertigungskosten entrichtet und von den Postämtern für das Aerar verrechnet werden mußte, vom 1. Dezember 1862 abgestellt. Die Käufer der Konverts haben daher von diesem Tage an nur die Werthbeträge, auf welche Die Stempel lauten, zu entricht­n, und die Pofämter haben auch nur diese Beträge für bas Aerar zu verrechnen. Wiener Nachrichten zufolge interessirt sid, das Haus R­othschild für den Bau der Arad-Hermannstädter Eisenbahn- Linie, welche einen Theil ver Befigung desselben berühren würde. Die Firma Marpurgo in Triest soll geneigt sein, dieses Projekt zu unterfrügen. — In Eisenbahnkreisen beschäftigt man sich gegenwärtig mit dem Plane, bei den Bahngesellschaften einen auf dem Prinzipe der Ge­genfeitigkeit beruhenden Eisenbah­n- V­ersicherungs­­verein zu bilden, bei welchem die Mobilien, Immobilien und Fahrzeuge der Eisenbahnen , sowie die zur Versendung kommenden Güter gegen Feuersehnden zu versichern sein würden. — Bekanntlich­ hat die königlich baierische Staatsverwaltung vor Kurzem die Einfuhr der aus Landschaften, In denen die Viehseuche graffirt, kommenden Schafwold­e unbedingt ver­­boten; nunmehr jetoch hat dieselbe dieses absolute Einfuhrver­­bot dahin modifizirt, daß vom 15. b. Mm. an rohe Schafwole, wilde aus Ungarn kommt , wieder nach Batern eingeführt werden darf; jedoch ist Diese Erlaubnis an die Bedingung geknüpft, daß ale Wollsendungen von Gesundheitspäffen begleitet, und regtere rüksichtlich der aus Ungarn erporterten Wolle Überdies noch von der Statthalterei in Wien, bezüglich der niederösterreichischen Strebe vidirt sein müssen, * Maris, 15. November, Mehl 6 Marken in frischer dispp­­rihter Waare ist sehr rar, und unter 60 Sr, If von den Fabrikan­­­­ BEE­TE DUDEN , von Württemberg starf zugeführt, wurde dieser Tage­­ dich auf 8%/s fl. im Preise gebracht , seine Pfälgerqualität bleibt ziemlich. fest 8 Russl bei wenig mit Faß, Kleefaat etwas fel­er, vothe 22—28 fl. Hafer viel au 3Vs fl, Hr. 59 Kle­e offerirt, Geshäft 287% fl. fl. nag Waar:. ee e Sefhaftsberichte. * Weit, 18. November. E s wird seit einigen Tagen recht winterlich fait, heute früh hatten wir 3 ° Kälte mit starrem Reif und Nebel, der bis Mittags anbleit; Wasserstand unverändert niedrig, heute 4’— über Null, Getreidegeschäft. Den neuerdings wieder unge­­wöhnlic­hlauen englischen Berichten stehen etwas festere Nachrichten von den französischen Plänen gegenüber, Ieptere berühren den bie­­sigen Markt wenig, vielmehr ist es hier wieder recht fi geworden. In Weizen wurde heute nur ettwas für den Konsum und We­­niges für den Export gekauft, model­­lte Preise den Stand der Borwoche mühsam behaupteten, Korn­geschäftsiss, Gerste, Malzwaare zur Notiz einiger Umfab an Sonsumenten, von ge­­singem Bäcsfaer Safer Äfl gestern eine Ladung a 1 fl. 40 fr. verkauft worden, A. Szegedin , 15. November, Die anhaltende Dürre und die seit mehreren Tagen herrschenden orfonähnlichen Winde sind ge­­fern einem guten ergiebigen Randregen gewichen,. Unter G­etrei­­degeschäft verhält sich ruhig, aber keineswegs flau. Die Bor­­räthe sind größtentheils erschöpft, die Zufuhren kaum für den Kon­­sum genügend. Nur in den Händen einiger größerer Produzenten befinden sich einige Partien guter sehwerer Wetzen, die aber um den heutigen Preis­raum begeben werden. Kufuruz ist etwas lebhafter gegen die Borwodje und wird dafür gern 2 fl. 39-40 fl. in Körnern bewilligt. Bon Hilfe wurden zirca 1000 Me. für obere Rechnung & 2 fl. pr. Mt. ab Bahn gekauft. Wir notizen : Welzen 3 fl. 60 fr.—4 fl, Halefrucht 3 fl. 29—40 fr., Korn 2 fl. 50—70 fr., Gerste 1 fl. 90 fr.—2 fl., Hafer 1 fl. 40—50 fr. + New Bierbäß, 15. November. Die hier thätig gewesenen fremden Käufer haben den bissigen Plab bereits selt dem 1. b. Mm. verlassen ,­ felt welcher Zeit jeder Verkehr im Betreibeger fhafte fiehtt; bei der vorgerűhten Jahreszei ist die Geschäfts­ratson am bissigen Plate nun als beendet zu betrachten. Unsere Preisnotizungen sind demnach, da die Spekulation gänzlich ruht, und der Abfag nur auf den Konsum beschränkt­et, nur als nomi­­nel zu betrachten : Welzen 3 fl,—3 fl. 10 fr. , Safer 1 fl, 10-20 fr. , Kufuruz in Kolben 79—80 fr, pr, Sad, Bufutbren fÄwag. B. Prag, 16. November, Wir haben seit einigen Wochen am hiesigen Prage einen äußert Heinen Verkehr in allen Landes­­produkten,, die ältesten Kaufleute wissen sich einer solchen Leblosig­­fett im Geschäfte nicht zu erinnern, demzufolge ft bie 6 Ionoth bereits sehr fühlbar. In Getreide beschränkt sich der Verkehr auf den Lokalbedarf, nur nehm­en die Preise tänlic einen tieferen Standpunkt ein. Auf dem gefirigen Bruchtmarkt wurden 6916 Mb. d­iverse Fruchtsorten zugeführt, der Abfall war äuf erst schleppend, Notist wurde exklusive Berzehrungssteuer: Weizen 79 82pfog. 4 fl. 66 I, —5 fl. 70 fl, Korn 77—82pfog. 3 fl. 40 fl.—4 fl. 10 fr., Gerste 68 —7Apfog. 2 fl. 33 fr.—3 fl. 10 fl, Hafer AT—52pfbg. 1 fl. 60—82 fr. , Transito 109 Pdl. 3 fl, 10 fl., NRíbő61 flauer Abfaß und 33% fl. pr, 100 Pfr. gezahlt, Rey 3- saat wird in Heinen Posten 7 fl, 60—80 fr. pr. Mg. bezahlt. Delfaden 3 fl. 20-30 fl., doppelt gepreßte 3 fl, 10—15 Fl, K­leesaaten Heiner Verkehr, Für weiße Saat wird 3— 36 fl., für rothe Saat 22—27 fl, je nach Qualität bewilligt, Hopfen im Preise unverändert , für Ganzer Stadtgut wird 168 —175 fl. , für Landwaare 156—160 fl, Aufhaer Rotbhopfen 100—105 fl., Grünhopfen 89-88 fl, pr. 100 Pol. gezahlt, Sp­i­­ritus sagnirt bereits seit einigen Wochen, die Preise nehmen eine Tendenz zum Fallen an, da der Verkehr nach Auswärts ohne alle Bedeutung ist, für S Kartoffelmaare wird 49—50 fr, en detail, für Melaffenwaare 47—48 fr. bezahlt, tt Straubing, 15. November, Wocenberit von Wilhelm Wetls. In verfloffener Woche herrschte das schönste und mildeste Herbstmetter. Die heutige Schranne war zwar wieder gut befah­­en, doch­ geben die Getreidepreise nur langsam zurück, Aust d- Weizen wurde mit 19% fl., Prima mit 18 fl, 48 En —19 fl, geringere Sorten mit 1874 fl. und billiger bezahlt, Roggen beschränkter Umfah für den Sofal­edarf und mit 12?%,,—131% fl. nach Qualität bezahlt, In Gerste lebhafter Handel zu fast unverän­­derten Preisen, E38 wurden 101%—12 fl. für biesige Waare ange­­legt, Ungarische Gerste war nicht am Markt, Hafer 5­— bis 6%, fl. nach Qualität, Nachsiebern die N Resultate der vorgestri­­gen Schranne zu Straubing: Umfag Rert Höcster mittlerer niedrigfter gefall, geflieg, * Mannheim, :4. November. Der Konsum in Getreide ft so fcjwad, als er immer möglich it, und scheint unsere unwirflich weiclich ausgefallene Kartoffelernte hierfür die Hauptursache zu sein, Ungarnweizen ganz schöne Qualität zu 111 fl, am Markte, während unsere Bauern Prä­gerweisen unter 12 fl, nicht abgeben wollen,­­ Roggen in schönster Waare bedingt nicht mehr wie 9%, fl, Gerste, *­eber den Brand im Weizen spricht sich ein frangösischer Randwirth wie folgt aus: Als Vorstand eines Gut­s zu Kaperriere hatten wir, mit Ausnahme des ersten Sahres , beständig Ernten, die von allen jenen Krank­heitserscheinungen frei waren. Die unsere Nachbarn zur Verzweiflung braten, obwohl wir uns nicht die Mühe nahmen, unser Samenkorn andersi woher zu nehmen als von unseren eigenen Feldern. Wir wurden dabei von Teiner besonderen Spee geleitet, sondern folgten einer herkömmlichen Praxis, die uns stets zum Guten ausschlug. Später, als wir zu Beire die Direk­­tion eines anderen Gutes übernahmen, kauften wir zur Saat Wel­­zen von V­arennes, der als der beste in der Gegend angesehen wurde. Um sicherer zu geben, beizten wir überdies noch ; aber wir müssen der Wahrheit die Ehre geben, und sagen, bag wir so traurige Ern­­ten wie niemals hatten, denn zwei Drittel der Körner waren bran­­dig. Wir erfuhren nun, bag die Leute zu Barennes, um ein hel­­seres, größeres und schwereres Korn zu gewinnen, ihren Weizen vor der vollständigen Reife scweiden. Die Äußere Beschaffenheit des Korns fehlen uns nun verbärfig, und wir entschloff­n uns, selbst­­gebauten Weizen zu säen, den wir, wie früher zu Supermiere, voll­­ständig hatten ausreifen lassen, Wir mwuidhen blos die Körner, um sie besser beurtheilen zu können, und entfernten sogleich alles Oben­­aufschmimmende. Ein Nachbar, der uns zusah, glaubte, nachdem er das Befestigte sorgfältig un­tersucht hatte, wir seien im Zuge, einen großen Theil nugbaren Samens swrgzumwerfen und erbat sich scherzweise die Erlaubnis , d­iese weggeworfenen Körner in feinem Garten ausfüen zu dürfen. An demselben Tage, fast um dieselbe Stunde, fäeten wir, er in jen­e Garten, wir aufs Feld. Das Aufgehen erfolgte beiderseits gut und rasch ; im Frühjahr konnte es der Garten mit dem Felde aufnehmen. Die Blüte trat ein und fon glaubten mit dem Gespött des Dorfis eine Blöße gegeben zu haben, als im Garten Korn und Aehre statt sich auszubilden, st fehwärzten und völlig verrußten. Auf dem Felde dagegen ftan­­den die Aehren dich, gelb und schwer, und nun hatten wir die fa:­her auf unserer Seite. Ungeachtet dieser Fıl zu reiflichem Nahe densen Anlaß geben mußte, 9­rhinderten uns doch zufällige Um­­fände, die Sache weiter zu verfolgen. Bo einigen Jahren jedoch kamen wir, um Raum für einen Bau zu gewinnen, in die Notb­­mweondigfett einen Wels n umbauen zu lassen,­ dessen Körner noch milchig waren. Diesen grünen Weizen erhielt das Vieh und nur aus Unattsamfett blieb etwas davon Liegen, W wurde troden und gab nach einigen Wochen ein ausgezeichnetes Korn. Es fiel uns hiesbei unsere lange gehegte Vermuthung wieder ein, und um dari­­b­r ins Klare zu kommen, fäeten wir einen Theil der Körner in’s freie Land und einen anderen Theil Tiefen wir vorher auf dem Kamin felmen. Alle Körner gaben ein schönes St­ab, aber fämml­­iche Aehren waren schwarz und alle Körner brandig. Vor nun­ an waren wir der Ursache des Brandes ficher, und unsere weiteren, häufig wiederholten Berfuche gaben uns firts die nämlichen Resul­­tate. Man firbt, wie leicht es it, fichh ohne Kosten schönes und gutes Sameniren zu verschaffen. Eine vollfänd­ige Reife, das (ft die erste Bedingung. Ferner ist das vorgängige Wegschnei­­­den der die Burdjen und Rinder einnehmenden Pflanzen, um alles zu entfernen, was nur völlig reif werden könnte, eine Vorfits­­maßergel, die man niemals bereuen s wird, f SHfl, Shffl. Durchschnittspreis fs fr, Weizen 1027 58 f.19— fl. 18.36 fl.18,04 10 = Roggen 154 142,n.19.16....5 Js >,.1243 —­ 5 Gerste 2529.03, „11.25 „11,01 °, 10,29 3 —­­Hafer 245 —­­58­ 6017 1.,,210,608 LT SCHES — 10 der gestrigen Schranne zu Landshut; Weizen 941 130 fl, 19.15 fl. 18.35 fl.18.— 20 —­­Roggen 117 26,,14.16,,13.55,,13.03 1 — @erste... 2138 73 12.06 „IB „105 — 4 Hafer 670 VI He N, _ 3 Verfehr der Fruchtschiffe, (Bom 14,—17. November.) In Pest:Ofen angefommen: , Duna" b, D, Bifájly, ber, in Pats m. 3500 Div, „Widro” d. Av. BD, Weiß, bel, in Baja RS ie Weizen, „Selena“ b, Bölcsfe, bei, in Földvár m. 2990 eizen. Nach Nanb transitirt : , Bátor" b. M. Peregt , bel in Sza­­nad m. 8200 Weizen, „Zriny­“ b. Herz u. Stern, bel, in Pan­­csova m. 130) Weizen, 480 $trfe u. 8835 Hafer, „Susanna“ b. Sernbad, bel, in Szapär m. 4599 Wels n u. 6750 Hafer. „Tipa“ b. Rıppich, bel, in Szanád m. 8000 Weizen. „Silvan“ b. Herz­felder, bel, in Kantz­a m, 6509 Weizen, „London“ 9. Meibmann, bel, in West m, 684 Weizen u, 2276 Meps,­­·" Ausag aus dem Amtsblatte des»Sürgenp.« (Vom 16.u.18.vaembee.) Lizitationen.In Pest«-’0.Nov.90.V.,U.f.T.Spc­­zetciwaaten,Kerepeserstraße Nk.21.-—24.Nov.30.N., Mobilien und spretiosen,beim Wechselgericht.­—25.Nov. ZU.N.,Möbel und Männerkleiderstoffe,Grü­nebaumgasse Ne. 7.—InZohnbor6.u.20.Dez.,Haus und Axckeeansms Verlassenschaft desweil.Michael Szlavy,8"c6ff.und 1721­ ff. Anforderungen.Gläubiger des Alfred Reviczky, Feststellung der Lizitationsbedingu­ngen,15.Dez.zum Tienesiner Komitatsgericht·—Erbend­sweil,Stephan Lakatos,Schun­­denprozeß,x­0.Dez.9usB»zum Bekefer Komitatsgericht,Kura­­tor Adv-Joskoh Kisin B.­Gyula.—­Hypothekengläubiger der Franziska Fritz,Feststellu­ng der­ Lizitationsbedingungen,i.D.z. 90.V.,zum Zeilach Komitatsgericht. Zitation­ Michachsaba,vom ehsmnaligensI.Ho­ iveds Bataillon,wegen Todeserklärung,bisis.NoV.18-333um Ranbek Kom nitatsgericht,«Kukator Adv.K.-Ipak Ternyey. Kundmachung.Am»16.d.winde in Bikp­iv,Szaimärer Kom.,eine Postexperitur etöffnei Amortisation.Wichsel des Johananicsay,am?­­Feber 18­­ 7 in Kai­ ch-Inüberlitslxothusgestellt und von Johann EM­VCMIPMDVWH.Dez.i.J.zUm Eperiescewechselgericht. Lizitation­ enixe Pest-Ofen am 19.November. In Pesifoändet,b.Veefatzami.Wechselfots behung über 2500 ff.,90.V.b.W­echselgericht.Mo­b ti»­ten, 3 WR, Palatinaafe Ne 5. Obligationn Über HI, IB Whiilgeriht,

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