Pester Lloyd, Januar 1863 (Jahrgang 10, nr. 1-25)

1863-01-29 / nr. 23

N­ ER. Eee men mar sera ana 1863. — Nr. 23. "7 Pränumeration": Mit tägl. Postversendung Morgen- und Abend­­blatt ganzjährig 20 fl., halbjährig 10 fl., vierteljährig 5 A., 2 monatlich 3 fl. 40 kr., 1 monatlich 1 fl. 70 kr, österr. Währ. — Für Pest-Ofen, in’s Haus gesandt , ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 fl., vierteljährig 4 fl. 50 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditionsbureau des „ Pester Lloyd“; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankicter Briefe,durch alle Post­­ämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei Gin BEER AA IW . Donnerstag, 29. Jänner. Insertion: Der Raum einer siebenspaltigen Petitzeile wird bei einmaliger Insertion mit 11 Nkr. , bei zweimaliger mit 9 Nkr., bei mehrmaliger Insertion mit­ 7 Nkr., an Sonn­­und Feiertagen um 2 Nkr. theurer berechnet. Inserate aller Art werden im Expeditionsbureau angenommen, für­ s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL, Buchhändler in Leipzig, sowie HAASENSTEIN , VOGLER in Hamburg - Altona , OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate, Expeditions-Bureau: DorotheagasseNr 14 im1l. Stock RNndblide auf die Handelsverhältnisse des vertroffenen Jahres. VII, Schweinfett Wir gelangen jegt zu jenen Sandelsobreften,, die mir mit vollen Rechte unsere industriellen Proßdufte nennen dürfen. Die Borstenviehhaftung und die Fabrikation von Schwein­­fett hat in der Umgebung unserer Stadt von Jahr zu Sahr an Ausdehnung gewonnen, so daß hier in Bet allem­ 60— 70,000 .3tr. Schweinfett jährlich erzeugt und hierm­it ein Exportge­­­halt einiger Millionen Gulden erzielt wird. Die beiden Jahre 1861—1862 stehen, was Gewinn und Ber­­lust betrifft, wie Muth und Ebbe einander gegenl­ier. Massenhafte D Versendungen, welche im Jahre 1861 nach Norddeutschland, vorzüg­­ich aber nach England gemacht wurden , steigerten die­ Preise dieses Produktes gegen Ende Dezember des verlegten Jahres bis auf die enorme Höhe von 40—41 fl. Schon im Jänner 1862 ermäßigten ss dieselben auf 39 fl., und erhielten sich bei sehr trägem Geschäfts­­gange auf diesem Stande bis im Oktober 1862, wo das weichende Agio einen weiteren Rückgang der Preise nach sich zog , die­ in den legten Monaten so rapid herabgingen, bag sie im Dezember, troß­­dem die Lagerbestände ziemlich gelichtet waren, mit dem Preise von 28 ff. endigten.. ‚Die gute Futterernte in Norddeutschland und Die daraus hervorgegangene reichliche Gewinnung von Butter und son­­nigen Settgattungen veranlaßten dort einen geringeren Bedarf des genießbaren Schweinfetts hiesiger Erzeugung, während England und unser sonstiges Abfaßgebiet von Amerika mit Zusendungen in diesem Artikel völlig überschwemmt wurden , und so mußten wir es und gefallen lassen , schwere Verluste in einem Syapiistriezweige zu ertragen, der sich sonst als sehr lohnend erwiesen hatte. Dir hoffen jedoch, daß die Fabrikation dieses wichtigen Ex­­portartikels hier in Pest durch­ die nun überfandene Salamität nicht die geringste Verminderung erleiden werde. Die vorzügliche Duali­­tät dieses unseres Fabrikates, dur­ch dessen reelle Mani­pulation sich unter Plasgim In-und Auslande das wohl­yerdiente Renommee erworben hat, das beste Schweinfett, welches 28 gibt, zu Kiefern, fichert unserem Plage die Kundschaft. Zu wünschen wäre es, daß nicht blos hier in Pet, sondern daß in Ungarn, allent­­halden die Manipulation eine gleich reelle wäre, die meiste Tandiwaare kommt in dem Handel gelb, ranzig und az­fal­ig vor. Es entstehen dadurch bei Ablieferungen derselben gar it Streitigkeiten, Die der Erzeugung und dem Ber Lehr nur nahtheilig sind Mir sönnew eg daher nur auf das wärmste anempfehlen, das was sie auf so leichte Weise gut herstellen Taßt, zum eigenen Nasen auch allgemein gut herzustellen. W­einstein it ebenfalls ein industrielles Produkt , welches mir vielleicht auch zu den baufbareren Exportartikeln zählen könnten,­­ wenn die BVerfäl­­lung, desselben durch Beimischung fremder Angredenzien, als San und getrodneter Weinhefe, die dessen Gehalt an reiner Weinsteinsäure im hohen Grade vermindert, nicht gar so häufig wäre. In Folge dieses Umstandes schwankt der Gehalt zwischen 45—80 Grad, ein bedauerliches V­erhältniß, das gar viel dazu beiträgt, den Kredit des Auslandes für ungarischen Weinstein zu schwächen, ja beinahe zu gerniten. Allerdings nehmen in der seäten Zeit unsere hiesigen Exporthäuser davon eine chemische Analyse vor, und fhnsen sich und ihre Kommittenten hierdurch mehr gegen die großen Nachtheile der häufig vorkommenden Verfälschungen, bedauerlicher Weise aber vermindert sich die rengere Pratts dieser Prüfung immer in demselben Momente, wo die Nachfrage Für Diesen Artikel zunimmt. Beanstandungen von Sette der Auftraggeber künnen dann nicht ausbleiben, ein Uebel, dem nur dann gesteuert werden künnte, wenn alle Diejenigen, die sich mit dem Weinsteinhandbel befassen, unaundgefest auf die Gewinnung einer reineren Onalität hinarbeiteten, ohne einer momentan günstigeren Kon­junk­tur, wie es bisher meist geschah, Kongrestionen zu machen, die später in den meisten Fällen, wie es beser vorzüglich durch das Weichen des Agiv geschah , die größten Nachtbeile zur Dolge haben, ,im Gegensatze zum vorletzten Jahre,in welchem wir nu k eine schwache Rakkoita hatten,1 und in welchem dieser Umstand,das hohe Agkv sowie die gestrige­ stets Zuckerpreiz­e sovieiinjzn beitrugen,die Preise­ für rohen Hot­ig auf 27——29si.,fü­r geteiuteisten auf 30— 32si.zu.erhöhen und i sie Vorräthes von Honig und Wachs am Schlusse des Jahres fast gänzlich zu räumen-wakkie Einsammlung des Honigs im letzten Herbste eine schkergiebichterdasiveichende Agio, und die niedrigere­n Zuckerpreise zogen natürlicher­ Wisse eine Reak­­tion«nach sich,und es wurde,was seit vielen Jahren nicht der Fall way zueropoldimarkt(im­ November)gegen 13000—3500,3tt.tr­­­­ Honig·WachE­ - ber und circa 60003tk.geläutet-ierHou;,zzugekührt wovon zu den Preisen von­ Zo­ 2()V2fl.fijxrohc11,2072——23fl.für gelisinterten mit hOXoTam circa 20()0,3ir.nachd.«nA1-»lan-«everfü­hrt 1111d5000 bisö60O chisteros hierländische Käufer verkauft wurde11.Bei dem weiteren Rückgang des Agio erfolgte auch in der zweiten Hälfte des Dezembers eine Ermäßigung der­ Preise­ die auf 17—19fl. herabkamen,1 udes blieben gegens­iendler circa 1500»3tr.amLi1­­ger.Eine ähnliche Bewegung haben wir bei Wachs zu konstativen, dessen Preise AnfangsJämter auf 13L­—131fl.sich gehoben hatten, im Juli bis aufmsfl.zurückgingen,sich aber i­n Dezem­ber d.J., trotzdem das Agio auf 130,-»gewichen war,in Folge lebhafter Nachf­frage fü­r die Moldau und Walachei auf dem­ ziemlich hohen Preis Vo11120—122fl.erhielt. Wär erinnern uns noch herze­mais am Leopoldimarit unser Donauquai stets enermethger von Hoktig und Wachs darbei.Sie­­benbürgen,Slavoi­ien,das Balmi,dieBdiska,­Somogy,Bokes Ic.lieferten jedessei­t Komms an und so zählten wir Honig und Wachs zu den genanntesten Artikeln unseres heimischen Handelsver­­kehres,während jetzt das Eintreffen einesOuantums wie das oben­­bezeichnete bei uns zu den seltensten Erscheinungen gehört ist es nun schon sehr bedauerlich,daß unsere Landm­irthe die Pflege des Bienenstockes im bohm Grade vernachlässigen,und eine ergiebige Einnahmsquelle allmälig eingehen lassen so müssen wir es noch mehr beklagetc,daß die Sammler des Honigs auch ihrerseits dazu besimi­gen,die Käufer von unserem Markte zu verscheuchen.Man vergütet durchgehend sloppi.für Tara;eine kleine Differenz der Tam wäre allenfalls als eine Entschädigun­g für das nicht zu vergiftende Geschirr anzusehen­,es kommen aber gar nicht seltenäilc vor,daß die Tara 18—25Vk­ beträgt!Soll der frem­de Käufer es sich gefal­­len lassen Holz für Honigin bezahlen,wie wir früher bei einem anderen Produkt e­·rwähnt haben,daß er Sackleinbvand für Wolle bezahlt?Unser Honig ist in Bezug aquromantiv Qualitätalgeitier der vorzüglichsten bekannt,findet aber dem Käuf­ler keine Sicherheit für seine Preisberechnung,so sieht er sich ge­­zwungen,unseren Platz zu übergehclt. Eine noch schweren Beeinträchtigung kommt bei disk Zuberei­­tung des Wachses zum Vorschein.Während aus der Somnegg,BeI­s­kamm­ dem­ Banat und Slavonien,ganz vorzüglich aber von dem hier in Pest gewonnenen tWach6,einegrixzrei­,p,robile Qualität dem­ Handel zugefü­hrt wird,kam besonders in den letzten zwei Jahren aus der Gegend von Rosenau das sogenannte Buschoivaer Wachs gar hä­ufig mit einer Beimischung von weiße 111 Pech oderunschliitvorzauchti­, den sich isolierte Büssen Steinex sort Letzteres ist,wenn­ auch offenbarer Betrug,doch bei Weitem nicht so nachtheilig,als die vorbezeichn­ete Verfälschung,die sich auf die ganze Waarcau­ss dehnt.Auch hierüber,auf die nöthigen Vorkehrungen zur Beseit­­igung dieser und ähnlicher bedauerlicher Vorkommnisse nämlich,wol­­len wir in unserem Refumd dieser IYE Undschalk noch einmal zurück­ kommen. # Czegisch An.5,,,,. DEE EEEER Im „Offenen Sprechsaal“ wird die vierspaltige Petitzeile mit 25 Nkr. berechnet. Der Inseratenstempel beträgt 30 Nkr. nt. 2, „Nachte. Staatsbahn: Br. Zollzentner in öft. Währ, egsinsive allgemeine Areturanz , Hus­ar 1. 86-78 fr. Zzoppan 13 fr. in Sambur 3 fl. 3 971 7 fr., 84 1 fl. 40 fr., 1 3 40 fl. 6, fr. 6 Auflig Bobenbag 2 1. 8 tr, Frachtfach über Bobenbach Son Ber aad: GSiealer göel­esakzgzezta Tg » ··. und Kblabe, und 15% Zuschlag von Pest nach Wien 2. 8.1 fl. 12 Er, 3.8.1. 50 fr, ff. 36.tfr., 2 ff. 76 Er., Ober. 2 k­hoz Eon ai EN re reg 45ft.,2fl.3kt.,2.8.«1kr.,Kk-­in.lfl.512ke., 01 M.87 fr. fr. 2 f. 55 LEER 641 eg 2 fl. Ikr., Krakau 1 fl. 71 fr., 2 fl. 23 fr., 3 fl. 33 Pr. Brag If. 73 arm, 1.2 20. ét ER TI. s. KI. · » fl. 2 fl. nad : fl BR á 2. B :­«­» ge a © 17 er « ——_——— eat eye are » Börsen: u. Handelsnachrichten. & Deit, 28. Jänner. Die heutige Wiener­ Börse war für Sonde, welche erhöhte Notizungen erreichten , fest, Bank­­aktien behaupteten den geftrigen Stand, dagegen blieben Kreditaktien 1 fl, niedriger als geftern, fremde Devisen Tihloffen etwas niedriger. — In Oesterreich hat dur Die Einführung des neuen Handelsgesehh ud­­es die bisherige Zinsgefesgebung wichtige Modifikationen erfahren, und erscheinen namentlich die bisherigen Wuchergefege so gut wie aufgehoben. Iinsbesondere geht dies’ aus der Bestimmung wirksichtlich vertragamäßig bedungener ‚Zinsen darin hervor , bag bei Darlehen,, welche ein Kaufmann empfängt und bei Schulden eines Kaufmanns aus seinen Handelsgeschäften auch höhere Zinsen als 6 Perzent bedungen werden können , während bisher für Vertragszinsen 6 Perzent der Höchste erlaubte Zins war. Much sind bei nicht vertragsmächig bedungenen Zinsen,.. die geießlichen,­ welche bisher nur­ unter berei­tigten Kaufleuten und Sabrifanten auf 6 perzent, sonst,aber auf 4 Perzent normirt waren, im Allgemeinen auf 6 Perzent erhöht worden. Endlich wird auch zugegeben, daßs die Zinsen bei Handelsgeschäften in ihrem Gesanmmtbetrag das Kapital übersteigen dürfen, während nach den Bestimmungen des bürgerli­­chen Gefeßbuches die aus rückständigen Zinsen entspringende Forde­­rung auf die Höhe des Kapitals beschrhaft war. — Die österreichische und sächsische Finanzverwaltung haben sich über die Bedingungen­ geeinigt, unter welchen die 3­0­ í­­gebühren bei den Zollämtern in Reichenberg und Zittau kre­­ditirt werden können. Nur Einfuhrzöfe, einschließlich der in Oe­sterreich bestehenden Lizenzgebühr und Verzehrungssteuer zu fehlige Fünf­ten Fredfu­rt werden. Der Kredit wird unverzinslich auf drei oder achs Monate eröffnet. Auf Tanger als die Monate findet keine Kreditfrist statt. Die Kreditberechtigung­, kann­ entweder auf eine in Voraus bestimmte Frist oder auf unbestimm­te Zeit mit Vorbehalt einer gewissen Kündigung ertheilt werden, welchenfalls ein erneutes Einschreiten um die Kreditbewilligung nicht erforderlich­­t. Die Höhe der zu­­ beiwilligenden Kreditsumme hängt von dem Wunsch des Nachsuchenden ab, mit der Einschränkung jedoch, daß derselbe in runden dur, zehn theilbaren Beträgen (Gulden oder Thaler) und fo »tel­eg Die Krediteinteilungen durch das Tf. E Hauptzollamt Zit­­tau­ angeht, mit; nicht. mehr. als 15,009 fl. bemessen. werden darf. Höhere Kreditbewilligung ft. von dem Ermessen der Finanzlandesdi­­reition für Böhmen, beziehungsweise des Finanzministeriums ab­hängig. s. — Die verrütteten Vermögensverhältnisse der Dresdner Feuerversicherungsanstalt haben den , Desterr. Phönte“ veranlaßt, sich von dieser Gesellschaft zu trennen und ss als selbst­­ständige Gesellschaft zu Konstituiren. Ein Konsortium, bestehend aus den Firmen Liebig u. Comp., Gebrüder Klein und Herring , über­­nahm die im Reslte der Dresner Anstalt befindlichen Aktien und veranlaßte die Einberufung einer außerordentlichen Generalversamm­­lung, die am 25. abgehalten wurde. Diefelde verhäftigte sich mit der Wahl eines definitiven Verwaltungsrathes und beschloß , das Grundkapital der Gesellschaft auf 2 Millionen Gulden zu erhöhen und darauf 20 °­, einzuzahlen. Die beantragten Statutenänderun­­gen waren rein geschäftlicher Natur. Unter Anderem werde auch bei schloffen Versicherungen auf Gas- und Dampffesselerprosionsschäden aufzunehmen. — Aus München wird geschrieben : „Seit einigen Jahren benunftigte der hohe Stand der Baluta ungemein den Handel mit österreichischen Silberfehlern, die in solcher Uns­­taffe herüber kommen „daß die bairische Regierung ihre Annahme bei Aemtern und Verkehrsanstalten verbot und sie durch die Bekannt­­machung außer Kurs zu feßen suchte, He seien weniger wertb als die batrischen,. Als die neue Banfakte in Oesterreich die Sanftion erhal­­ten hatte, begann der Handel mit österreichischen Sechsern wieder und man zahlte für 100 fl. in dieser Münzsorte bis 28 fr. Auto. In den legten Tagen gingen nun große Duantitäten österreichischer Scheidemünze unter der Firma „Zahlung“ über die Faiferlische Grenze, sie wurden aber theils zu­rückgewiesen, theils sogar Fonfiszirt, indem die Mautbbeam­ten sich auf die Verordnung von 1853 beriefen, durch welche der Handel mit Scheidemünze und die Aus- und Einfuhr von Summen in dieser Sorte über 25 fl. untersant ist. Da sich die Bani­­valuta im bürgerlichen Vierfehre in Desterreich selbst bis 102 gehoben hat und somit ein Gewinn bei der Auswechslung der Banknoten sich ergibt, so wären die Millionen österreichischer Silberfechter , welche in Sü­ddeutschland Furfiren in ihre Heimat zurück­gewandert und damit.hätte Die im Fleinen Verfechte in Oesterreich herrschende Sil­­bernothb beim Wechseln der Banknoten ein Ende genommen.” Es scheint man aber nicht, als ob das österreichische Finanzministerium geneigt wäre, dieser Noth durch einfache Aufhebung des betreffenden BVerbotes ein Ende zu machen. Was mit der Aufrechthaltung dieses Verbotes bezweckt werden sol­­lt schwer zu sagen, denn so wenig die Beschränkung der Ausfuhr das Auswandern der Silberfibelle­­minze zu verhindern vermochte, ebenso wenig wird die Aufrechthal­­tung des bestehenden Einfuhrverbotes das allmälige Wie­­dereinwandern verhindern, solange sich ein Nußen Bei diesem Handel herausstellt. Es wäre also gewiß viel Fürger , Diese Beschränkungen einfach aufzurheben, und wenn, da es ich um ein Beses handelt, Herr von Miener seine in einem Konstitutionellen Staate unzurei­­chend­e Machtbefugnis vorschickt, so erinnern wir daran, dass die Ein­­führung der Münzscheine ebenfalls vorbehaltli­cher Genehmigung durch den Reichsrath erfolgen konnte, an der, wo es sich um eine so not­wendige Miscregel handelt, natürlich nicht im Mindesten zu zweifeln ist, Paris, 27. Männer. Schlafkurse: Spitge Rente 69,75, 414­,pEtge 98,60, Staatsbahn 507 , Erebit Mobilier 1150 , Bombar­­den 5883. Haltung träge, wenig Geschäft. Konfola 92 °­, gemeldet, Clemontesische Rente 70,—. Geschäftsberichte. * Nest, 28. Sänner, Witterung rauch und stürmisch, Maffer­­stand im Zunehnen. ’ Getreidegeschäft An unserem Markte betriebte Heute ziemliche Lebhaftigfett welche durch die bedeutenden Anläufe einer österreichischen Dampfmühle veranlagt wurde. Dieses Etablissement kaufte­ hier theils effektiv , theild ab Stuhlweißenburg ca. 20.000 Mi. Weizen, ausschlieflic feine Gattungen, jedoch­ zu gedrüh­­ten Preisen und s­­eine Befseiung im Geschäft hiedurch nicht ver­­anlast worden. Andere Sorten unverändert files Geschäft. —e— Effegg , 24. Sinner. Den unserem diesjährigen Sannermarkt laßt sich wenig Erfreuliches berichten. Wie sehr dem Lande fahrbare Strafen Notb thun, ergibt sich aus dem Unfteld, daß durch die vielen in Tegterer Zeit gefallenen Regen­­alffe Die Wege so grundlos geworden sind, daß an einen lebhaften Marktbesuch gar nicht zu denken war der Markt hatte daher auch kaum das Ansehen eines Mochen­ viel weniger eines Jahrmarktes. Am Meanufattur-, Galanterie- und Burgwaarengeschäft fand ein kaum nennenswert­er Abfahr statt, da die Käufer vom Lande, durch die oben berührten Ver­ältnisse , fast gänzlich ausgeblieben waren. Unter demselben Einflusse litten auch Lederwaaren, und konnte selbst zu sehr gedrückten Pfeifen wenig abgefegt werden. Man bezahlte , schwarzgezogenes Kuhleder Wr.­­ 135 fl, Landleder 125 fl., Kalb­­felle Wr. 245 fl., steirisches Kußleder 190 fl., DBlandleder 105 fl. Sohlenleder: dreimal eingefegtes Sohlen­ 95—100 fl., ein­­mel. eingefestes 90—95­ fl., Pfundleder 90—95 fl. Bon Fellen Kauchswaaren wurde wenig verkauft, u.­­w. : rode Schaffelle Bana­ter 4 150 fl., serbische 130 fl., bosnische 90—110 fl. , bosnifige Zi­­gajafelle 90—100 fl. , Kisfelle 45—50 fl. Lammfelle bosnische 50 bie 60 fl. Ssufaffo fehr Ihledt. Den Noblevder wurden fihmwere Bufchatenbänte 4­60 fl. abgegeben. In Wildiwacre fand eine sch­wache Anfahr statt, nachdem durch den Tinden Winter wenig aufgebracht wurde. Man bezahlte für Suchse 14—5 fl. pr. Paar, Marder 12 bis 14 fl. , Sitis 2­84 A. , Wildfaßen 2 fl. pr. Paar, Hafen­­felle 20. fl. pr. Att., die Einkäufe geschahen meistens für Kantziaer und eh­er Rechnung. Bon Produkten­ war wenig am Marktes; Slivowis wurde je nach Dualität A 17—17­4 fl. bezahlt. Nr Fett­­waaren blieben die erwarteten starken Zufuhren aus, und dürften im Ganzen ca. 100 Ztr. Sped zu Markte gebracht worden sein, welche meistens an biesige Händler á 21—22 fl. übergingen. Bon Fett war gar nichts am Markte, Plakpreis 27 ff. inkl. Gebinde, Wammenunschlitt wurde bei geringen Vorräthen a 23—29 fl. willig bezahlt. Im Getreidegeschäft fand in­ mehrerer Zeit seine etwas lebhaftere Nachfrage statt, doch konnte es bei den hohen An­­forderungen der Eigner zu feinem Abschliffe kommen. Man fördert für Weizen S0pfdge Qualität 3 fl. 30—40 fl. 83—84pfdg. 3 fl. 60--70 fr., Hafer­schwache Dualität 1 fl. 30 fr., Korn 75—80pfdg. 2 ff. 40-80 fr., Kufuruz wird im Detail a 2 fl.—2 fl. 10 fr. ge­­zahlt. Bon Abschlüffen pr. Frühjahr At noch nichts bekannt. Der MWafferstand der Drau ist leider ein so schwacher,, daß an die Er­­öffnung der Effegg-Legraver Linie noch nicht zu denken it, hingegen hofft man, daß der Personenverkehr z­wischen hier und Pest in näch­ster Zeit beginnen wird. Frachten werden schon fett 18. d. M. für diese Strecke angenommen, « V Köln­,2k.Jänner.Produkte­markt.Das Wei­­ter blieb vorherrschentdregnerisch und für die Jahreszeit warm,an einzelnen Tagen hatten wir 8—9 Grad Wärme.Landmarkt und Ge­­treidebörse bewegten­ sich in sehr mäßigen Umsätzen für fast alle Artikel im frühere­­ Preisverhältni­ß,wobei in deßaquieferung eine etwas festere Tenden­z unverkennbar hervortrat.Weizenpengrz­sch«ließt mit Thlr.6.22,perMaiThlr.6.26.Roggenpe»kurz Th"ii«.5.12,perMai5.131-2.Der Abzug von effekt.Waare ist au­s­genblicklich,besonders in Roggen,schieppend,französisch ergilthlt. 55X0—«X«,Odessaer und Tagamr.Thit.523——««­z.Die meiste Tha«ti­s­zeit des Börsengeschäftes war diese Woche hindurch wieder auf Richoi gerichtet,wor­ix die Umsätze zu steigenden Pfeifen außerordent­­lich ausgedehnt waren.Eine Menge zusammentreffender Umstände, welchefie i­einehrtheuerung des Artikels sprechen­,führte zu leb­­haften Ankä­ufen,so­wohl von effektiver Waare als namentlich per Mailiefcer Man bezahlte für effektin Partien bis Thir.171-so, für Mai bis Thir.169-29.Der Oktobers Termin­ folgte nur t­eilweise dieser Besserung und drückte si, nachdem der Preis Thlr. 151% er­­reicht hatte, durch vermehrte Angebote wieder auf 153/o. Von Leinöl wurden mehrere Posten aus dem Markt genommen­, ohne dass die Kaufluft befriedigt wurde. Im Angesicht der hohen Preise in Eng­­land bleiben Käufer zu Thir. 14%, —"­, und halten die Inhaber auf Thir.. 15. , t London, 24. Jänner. Die Kornbörse war die ganze MWoce über fill. Tros der geringen Nachfrage wollten sich Eigner englischen Weizens zu seinem Opfer verstehen, und fremder Weizen steht genau so wie heute vor 8 Tagen. Gute Malzgerste sei, Hafer hat etwas angezogen, Bohnen und Erbsen stilfe und unverändert, Mehl wenig gefragt, aber fest. Die Einfuhr der Mode umfaßt: 2670 Dis, Weizen, 3710 Ars, Gerste, 1380 Mrs. Hafer und 200 Fach Mehl. Der Baummollmarkt in Liverpool verlief ohne jedwerde Aufregung. Preise fließen ungefähr Ya­d niedriger als vor 8 Tagen, doch zeigt sich durchaus keine größere Verlaufsluft.. Von 24.000 Ballen, die umgefegt wurden, gingen. 8000 B. an Spekulan­­ten und 3000 Ball, an Exporteure. Auf der Theeaustion behaupten sich die Preise der vorigen Woche, Robruder war gebrüht, einzelne Sorten wurden niedriger abgegeben. Plant. Ceylon- Kaffee stellt sich wieder fester , Nets gevrüht und Aussicht auf weiteres Zurüchgehen. Schafm wo­lle weniger animirt, ohne das fs jedoch eine Veränderung der Preise angeben ließe; Hanf bar gegen felt zu 38 £, 10­5—39 £, für Clean Did und 38 £, für Clean New-Rustan. Flach 8 und andere Faserstoffe fell; Salpeter und Indigo ohne bedeutende Nachfrage. Im Delgeschäft it zu bemerken, daß Leinsl­eich auf 44 s hhob; Rűbel 56 s für die beste Raffinade; Terpentinidl dagegen, etwas matter, Simmtliche Metwode fest; Talg desgleichen. Mudzug aus dem Amtsblatte des „Sürgöny‘. (Vom 27.u.28.Jänner­.) Lizitationett.Jaspest30.Jänner-30.N»Mobilien desanz Pkuzsik d.j.in dessen Woh­nung hinter dem Orczygar­­ten und Mobilien­ des Karl Reichl,Karpfensteingassesir.12. —5.Feber 311.N.Schnittwaren,Kleiderstoffeet,Gewölb­­einrichttcng den gnaz Cohtz,Königsgasse 9?r.25.——In Groß­­wardein,23 Febern.23.April,Besitzthum ausvek Verlassenschaft des weiland Johantk Petriik auf der Peter dekrupta, 80,000fl.,in 1 Komitatsgrundbuchamt.—In Tür-Tekebcs, Ugocsaer Kom.,19.Feber·u.19.März,Besitzthum des Jo­­seph Ternyei. Erledigung.Postoffizialstelle im Sprengel der Preßburger k.k.Postdirektion,525fl.,binnen vier Wochen an die genannte Postdirektion. Aufforderung.Ludwig Dolnik aus Debreczin,ur Verlassenschaftsabhan­dlung nach Joseph Dolnik auf den 30.März J.zu Inb­r­eczi­1ck Stadtgericht,Kurator Franz Töth. Mutortifatkozen. Bollma­ch­t der Marta Balasso ,geb. Szily, an Anton Szily in Fünfkirchen, wegen Vertretung an Pro­­zestangelegenheiten als erloschen erklärt, — Obligation von weil, Gr. Ludwig Batthyányi am 1. Oet. 1841 an Berthold Wein­­hoffer über 300 fl. ; ferner eine zweite Obligation von dem­­selben ebenfalls an B. Weinhoffer am 1. November 1841 über 1000 fl. ausgestellt, bis 25. Sän. 1864 zum Eisenburger Komitatsgericht. — Wechsel über 57 fl. 75 fl, von Adolph Hoffmann am 27. Jän­­ner 1859 an furdoffin ausgestellt, von Rosenbaum in Sillein ac»­ceptirt, auf Aron Popper girirt, am 5 August 1859 verfallen, und im Jahr 1861 eingefragt , bis 19. Feber I. 3. zum Presburger Dechselgericht. Kon BE wer. Name Anm.­Termin $itisfurator Pideru Glasner in 13.—15, April Adv. Michael Su­­kajat­aß, Tobias Schirger in Ka- 20.—22, April Adv. Lorenz Kom­­fchau Jäthy, Zizitationen in Pest:Ofen am 29. Jänner. In Pest: Dreitofen, I U. B. große Bradgafse, Ner­­menyishes Haus, Kerzen, Seife, Del, I U. B. Theresienstadt, M­aignerstraße Nr. 58. Mibilien, 9 U. B. Elisabethyi, Nr. 6. In Ofen: Haus, Neufift Nr. 326, 6450 fl., IOU.®. b. Stadtger­ät. Lasse jener m tennis chin a i­rt rei­hen hie eendkrrnhunnnshe ee — ) WB afferttand. Pest, 28. Jänner : 5 ° 5’ über 0, sun. Pressburg, 27. Sänner : —’ 7 ° unter 0, abn. Temesvár, 27. Sänner : —" 2" über 0, uny, >

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