Pester Lloyd - Abendblatt, Januar 1863 (Jahrgang 10, nr. 1-25)

1863-01-29 / nr. 23

Abendblatt. ág. N­­ester Lloyd. Donnerstag, 29. Jänner. ir. 28. Ve, 1863. (Die einzelne Nummer Eostet 4 Er, 5. 98.) Telegr. Depesihen des , Pester Lloyd.’ Wien, 29. Jänner. Nach einer Meldung der „Dreffe“ wird vom Senaten zu Buttureft der Be­chtuß, Couza zu stürzen, vorbereitet, weil derselbe mehr­­ere Punkte der Verfassung verlegt habe. Petersburg, 28. Jänner, Warschau ist ruhig ; die an Polen grenzenden Bezirke Komno, Grazno, Bol­­hynien sind in Belagerungszustand erklärt ; das Land­­volt ist am Aufstande unbetheiligt ; die Truppen werden überall konzentrirt, um die Rebellion zu erfüiden. = Wien, 28. Männer. Wie ich vernehme, wird dem­nächst von Seite des Landelsministeriums an die Unternehmer der Siebenbürger Bahn die Einladung zu den Verhandlungen ergeben, welche in der am 24. d. M. stattgehabten Komite­isung in Aussicht genommen worden sind. Ich glaube gut unterrichtet zu sein, wenn ich annehme, daß bei den Verhandlungen zweit Momente seine ganz unwichtige Role spielen werden. Das Eine ber­­ieht sich auf die Frage der Jintengarantie Der berühmte Singenieur Ritter v. Ghega hat die Kosten der projektirten­ Bahn auf 60 Millionen berechnet. Die Regierungskreise scheinen auf diese Berechnungen großen Werth zu legen und sie bei der Frage der Hinfengarantie als Basis benügen zu wollen. Mit dem legten Gesuche is­­r eine ziffer­­mäßige Anforderung gestellt worden. Bei den früheren Ver­­handlungen wurde jedoch die Summe von 80 Millionen in Aussicht genommen. Die beiden Ziffern dürften die bei­­den Endpun­kte sein, zwischen welchen sich die V­erhandlungen in­ Bezug auf die Höhe der zu garantirenden Summe bewe­­gen werden. Das zweite Moment bezieht sich auf die Fort­­lesung der Bahn vom Bodzapasse in die Balaheti nach Galacsz oder irgend einem anderen Endpunkte, welche die Bahn neun Weltverfehre in volständi­­ger Weise dienstbar macht, so daß das schwarze Meer und der Orient dem Westen Europa’s durch eine Eisenbahn unmit­­telbar nahegerückt sind. Man scheint in dieser Richtung in maßgebenden Kreisen Wünsche zu liegen, ohne dieselben jedoch den Unternehmern als Bedingungen auferlegen zu wollen. — Wien, 28. Männer. Die Anwesenheit des Grafen Ayponyt in Wien bringt die , 5. 8.” in Zusammenhang mit den für die Kodifikationskommission nothwendig werden­­den Ernennungen. Bis jest hat indessen Niemand zu ergrün­­den vermocht,, wie in aller Welt die Ernennungen für die Kopdifikationskommission Anlaß zu Schwierigketzen geben künn­­ten, welche den Grafen Apponyi mochenlange an Wien fes­­seln ? — Der wahre Grund seines jüngeren Vermieilens hier liegt aber darin, daß Se. Erzelsenz noch immer leidend ist, fast jeden zweiten, dritten Tag das Bett hüten muß und nun, wie ich höre, hier eine Rapdikaltur versuchen will. In der Frage, ob sich Ungarn, falls Patió von krontischen Ge­walten auf flavonischem Boden gefangen würde, herbeilaffen werde, die versprochene Prämie von 5000 fl. auszuzahlen, hat die ungarische Hofkanzlei beiabend geantwortet. Wie ich Höre, geht die Hiesige Essomptebanf mit dem Gedanken um, Filialen in den Provinzial­hauptstädten, also an in B­ett, zu gründen, und das das bezügliche Gesuch der Bank soeben den Gegenstand amtlicher Verhandlungen bildet, an welchen auch ein Vertreter der ungarischen Hofkanzlei Theil nimmt, , stadt, die dortige Jugend „entzückt“ Darstellte, bringt unterm 26­­liche Details über Gerechteten tödtet, des Königreichs wurde, wobei Aufrührer mit den Waffen verwundet wurden, Polen Banden von Aufrührern die Lagerpunkte vereinzelt stationärter Abtheilungen Yttars überfallen. Diese Banden waren Mevolgern, Meffern, Sensen u. überfiel um Mitternacht genommen. 1. Ueberfall wurde zurückgeworfen, w. h. folgende amt­­die im Königreiche zerstreut vorgenom­­menen Aufstandsversuche. Der Bericht lautet : „In der Nacht vom 22. bis 23. Jänner haben an vie­len Orten des Mi­ bewaffnet. In Pilod hatte ein nächtlicher Ueberfall statt, welcher zurückgeworfen in der Hand Die nächtliche Finsterung benugend, haben Sagbge­wehren, und ungefähr 50 ergriffen wurden­ eine bewaffnete Bande ihre und Verwundeten fortgeschafft. In Plonst dort ste­­hende dritte Kompagnie des Muromskischen Regiments. Der 20 Mann Soldaten Komp. des 2. Sappeur-Rat. stand,, brachen um 2 Uhr nach Mitternacht Uebelthäter in Gruppen von 6—10 Mann in die Bauernhütten, Ü­berfielen die schlafenden Soldaten, erzwangen, das Gewehr vor ihnen die Brust haltend, Schweigen, und nahmen unter Glockengeläut des Smolenski’schen Bataillons und die in Sedinta gesammelten Nachrichten und den Geständnissen zweier Gefangengenommenen zeigt sie, daß der Ueberfall durch 140 Leute ausgeführt worden is. Um 1 Uhr wachen und die Dufourhabenden der Aufrührer gibt den, welche sich um 2 Uhr nach Mitternacht Militär zusammenzuberufen. In der Nacht stürzte es auch Getöbtete (heim­lich Scloster zum heil. Kreuze auf dem Lyragora) ein Haufen Aufrührer plög­­ld auf die schlafenden Soldaten und Offiziere. Die Schild­­der 2. Kompagnie Schügen fehmwer verwundet. Die Kompagnie sammelte si in­folge des Alarms und begab sich nach Kielce, Bon Seiten und Verwundete, aber ihre Zahl ist nicht bekannt. Man hat zwei zweispännige Vor­­spannfuhren mit Waffen verschiedener Art weggenommen. Um Mitternacht erhielt der Kommandirende des ersten des Mohtlewitz’schen Sinfanterieregiments, Major Rüdiger, die erste Nachricht von den bewaffneten Ban­­Die Aufrührer fingen an, zu schießen ; weil man bei der vollständigen Dunkelheit und in den engen Straßen nicht im Stande war, wirksam zu han«­dern, wurden die Kompagnien aus der Stadt herausgeführt auf die Chausfee nach Ratomsi und stellten sich eine­ halbe Werft von Szydlomwer auf. Um 7 Uhr Früh war das Mili­­tär Herr der Stadt, und die Aufrührer fingen an, Bei wurden von Soldaten zwei Mann neun verwundet, von welchen von zwei gestorben acht Mann wurden mahrscheinl­ich gefangen genommen.­­ Politische N Rundschau , Warschau welcher Fury tödtet oder naben Wald diesem Zusammentreffen getödtet, sind, vom Heere 29. Jänner, erscheinende, offizielle in Bodzentyn nach 4 verwundet, die Gewehre „Di­en­ erfolgter Refrutirung den Mederfallenden wurden 44 ergriffen Regiments und 1 Offizier Im Dorfe Fredritia mit 2 Mann getöntet zu fliehen auf der wobei Der in pomp.“, in der Haupt« als von ihrer Aushebung ganz ge­­und 200 Stüd Waffen ab­­Ammunition. Gemäß den Chauffee von Kieler, die Empörer die 3 Leute Mmurben bei Radom, wo die Stadt Szyh­lo­mer zeigten, v­eranlaßte ihn Die Bewegung die 4, in den , ge­­Um das

Next