Pester Lloyd, Juni 1863 (Jahrgang 10, nr. 124-146)
1863-06-02 / nr. 124
, a FsLTSI«3-TT(., ; . . IØLUODDTOLIZOUHJ Pkämmeksiocstsitttägl.Postvoksoadungplokgen-umsktbendblatt ganzjährig2011.,halbjälxxsig10t1.,vieste1j3ih1«ig5k1.. 21n0n891i0h36s40111«s7ImOUMHChIfls70kksöst81’kWähI.,mit separater Versendung des Abendblattes monatlich 30 kr. mehr. — Für Pest-Ofen ins Haus gesandt: ganzjährig 18 fl., halbjährig 9 fl., vierteljährig 4 fl. 50 kr., monatlich 1 A, 60 kr. österr. Währ. Man pränumerirt für Pest-Ofen im Expeditions-Bureau des , Pester Lloyd‘‘, ausserhalb Pest-Ofen mittelst frankicter ‘Briefe durch aller Art werden im Expeditionsfür’s Ausland übernehmen die Herren KARL GEIBEL , Buchhändler u. H. ENGLER in Leipzig, sowie HAASENSTEIN & VOGLER in Hamburg-Altona, OTTO MOLIEN in Frankfurt a. M. die Inserate. — Im „Offenen Sprechsaal“ alle Postämter. — Einzelne Morgenblätter 10 kr. bei &, KILIAN. — Expeditions-Bureau : Dorotheagasse Nr. 14, im I. 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Die politische Lage hat in der verfroffenen Woche seine wesentliche Veränderung erfahren. Nach wie vor bleiben alle die zahlreichen, brennenden Fragen, mit denen die öffentliche Meinung Europa’s seit längerer Zeit sich beschäftigt, in der Schwebe. In Frankreich sind es ganz ausschließlich die Wahlen, welche das Tagesinteresse in Anspruch nehmen, und dieser wichtigen Tagesfrage gegenüber ft selbst die polnische Frage momentan in den Hintergrund getreten. Daß diese Daufe in der auswärtigen Politik Stankeichs nur eine momentane sein wird , läßt si mit aller Sicherheit vorhersagen , und von mehr als Einer Seite erwartet man unmittelbar an Beendigung drs Altes gerade als Folge der auftretenden Opposition eine Ichhaftere Thätigkeit im Bereiche der auswärtigen Politik‘ sich entwickeln zu sehen, &s if dies der alte Kunstgriff aller neuern franzoítimen Herrscherbuch den lang der auswärtigen Politischen Eid von den Innern Bufänden abzulenken. Welche Richtung die energischere Parteinahme Frankreichs an der Entscheidung der europäischen Fragen nehmen werde, brauchen wir kaum anzudeuten ; selbstverständlich ist bei solcher Rage die Haltung des französischen Ceichmarktes eine ziemlich malte, sehr refersirte, und bereits zeigen sich Symptome einer leichten Beunrußigung. England suht nach wie vor in wahrhaft humaner Weise in St.-Petersburg seinen gewichtigen Einfluß zugunsten des unglücklichen Polens geltend zu machen, ohne sichh, bis ‚jegt Irgendwie greifbarer Erfolge rühmen zu können, eine firine Stöwierigkeit mit der brasilianischen Reglerung, welche die Abberufung der beiderseitigen Gesandten herbeiführen zu wollen brot,nicht bedeutend genug, um den dortigen Geldmarkt merkbar zu beunruhigen. In Preußen hat die Regierung sich veranlagt gesehen, den Randtag, mit dem sie nicht länger verhandeln konnte, zu fehllegen. Das Sicherheitsventil, durch welches die vierschüffigen Dämpfe bisher ausströmen konnten, ist nun geschlosfen, und der ellatante Berfaffungsbruch, mit dessen Hüfe dies nur gescjedert konnte , scheint der Regierung nicht die mindeste Sorge zu machen, oft nicht zu bezweifeln, daß nunmehr die Reihe aug an die Dreffe kommen wird, die, der Regierung fon längst ein Dorn im Auge, durch den bewiesenen Breimuth der hersfßenden Partei immer unbequemer wird, Daß mit derartigen Maißregelungen alles Andere eher als eine Umstimmung der öffentlichen Meinung erreicht werden wird,ft auch wohl Jedermann einrichtend, — nur nicht der preußischen Regierung, die, der In den legten Jahren gemachten Erfahrungen ungeachtet, ist noch immer der E Hoffnung ding ist , unter der Maske des Scheintonstitutionalismus die ab fotmeinische Regierung in Preußen fortfegen zu können. An der Börse allerdings ist ein momentaner Erfolg der in der Innern Potrtit eingetretenen Wendung nicht unwahrscheinlich , diesen Erfolg, wenn ed einer is, kann die preußische Regierung sich rühmen , ererungen zu haben, doch ist die außerordentlich gefährdete Rage des preußisgen Staates „unter der jehigen Regierung für die dortige Börse allerdings auch kein solches Beruhigungsmoment, als ich mit irgendwiese Waprscheintichkeit eine günsige Kursentwiclung erwarten ließe. — DHden wir nach dem Osten, so sehen wir inmitten der enormen Schwierigkeiten, mit denen Rußland zu támpfen hat, die Regierung dieses ungeheuren Reiches eine gyverfidjt offenbaren, die man bewundern könnte, wenn man sie nicht für eine erzwungene halten müßte. Denn wir die Ansicht, daß es fehlten sich doch zu einem Kriege kommen werde, immer mehr Terrain gewinnen sehen, so IR es ganz gewiß, daß Rußland demselben nicht fremd bleiben wird, Daß in einem solchen Sale die mit einem verhältnismäßig geringen und von etwas geschwächten Baarschage opegirende euifche Neichsbant Ihre Baarzahlung nicht wird fortfegen und daber.die für den ersten Januar 1864 befretigte Abfyaffung des Goldagio's dann nicht In’s Leben treten wird, bedarf wohl kaum eines Betreffes. Gehen wir nach dieser Rundschau Über biz auswärtigen Börsen auf die Verhältnise des Österreichischen Geldmarktes über , so finden wir an demselben nur in wenigen Effekten, auf die sich der Hauptverkehr bescränkte, die Lage wesentlich verändert, Kreditaktien erzielten bei sehr mäßigen Verkehr den Kurs von 191,50 bis 183,10, mit legterem Schlog an der Mittagshörse die Mode, an der Abendbörse wich der Kurs jedoch wieder auf 192,50. Ein erneuerter Aufschwung wird jegt von seiner Seite erwartet, um so weniger als die vielbesprochene Sache der Reorganisation durchaus seine Fortschritte machen zu wollen scheint. — Den Mordebahnaktionären wurde in dieser Mode die Genugthuung zu Zpeit, die seit längerer Zeit nicht bagemwesene Erscheinung einer Sammlung der Staaisbahngesellschaft, bei dem, wie man glaubt, den Protektoren der legteren Bahn die Luft vergeben dürfte, ihre vielbesprochenen Baupläne zu realisiren, an die eigenen Baupläne dieses Papiers nicht förderlich, Nordhahn seinem Kurs aufschwunge und hat daher an der vorgefirigen Abendhöhe der gestiegene Kurs sich auch wieder etwas ermäßigt. — Der Beschluß der Generalversammlung : „Seine Dividende” , war das Signal zu einem Rückgange der Staatsbahnaktien von 216 auf von 206,50 bei 206,50. Ob und nichts weiter, wenn den Verhältnissen des Man betracder GeneralverAndererseits aber sind doch bei diesem I Stern Stande die Ball: Halt machen wird, muß die Folge lehren, Gewiß if für ein 5 pet. Güber tragendes Papier der Kurs österreichisten Geldmarktes mit einem zwischen 7—8 pet. schwanfenden Zinsfuße noch time mer eln bobert, ferner sind auch die diesjährigen bedeutenden Mindereinnahmen (bis 27. Mai über 800.000 ff, bei 6 Millionen Genet, günstigeren Durchsänittslurs des Silberaglos wieder ausgealten wird, und bas der größte Theil der Aktien sich In den Hänkapitalisten immer entspricht, befindet, für die Südbahnakttien ein garantirtes 5p@tiges Erträgnis dem am französischen Markte üblichen Zinsfuße nochsultaten dieser Bahn im Einflange flebt. Bant un fchiffaktien fliehen ohne wesentliche Veränderung, verloren Estomptebankaketien, von denen Posten zum Berlauf gelangte, 12 fl, pr, Stüd. Kreditlose ohne Headerung, 1860er Lose sind abermals 1, 9% gewichen, von Bonds büßten 50 Metalliques einige Zehntel ein, Nationalanleihe blieb dagegen unverändert. 8. Epstein’s Bericht verkündet für den Die am 17. Juni stattfindende Reicherathseröffnung über Budget mittheilen sollte, einen raschen Aufschwung der Staatsfonds. Wir wollen Vorhersagung sich erfüllen möge, fälle eintreten, die mittskurs, sie vereiteln. Der Stand vor Baluta hat ich am Schluß der Woche wieder etwas gebessert, und schließt Silber 110,25, etwas unter dem fest Neujahr marktgängigen Durchnicht unbedeutenden Kurssteigerung fommt einnahme) Fein Moment, immer eine weichende Tendenz, die blieben abermals etwas matter, fester. 1701, tet ben, resp. 1699, hob als Dies animiren könnte, den frangöstich r notirten Effekten Ball, als das öfters, eine Dabei ohne der auch bes darf aber wesentliche ihrer Werthe zu erleben. Bon mit den sehlechten Betriebőrees können Indellen an Zwischenrenderung , nur Serebitaltien Devisen und Skomptanten etwas fid der Kurs Folge bis auf 1740, Mesultatis das zum nicht Anlaufe dieses Papiers unbeachtet gelaffen were bag der größte Theil des Ausfalles dar An der heutigen Börse blieben die Kurse einen um 18—20 verfolgenden Dampfdagegen ein großer unwünschen, daß biese der telegraphisch Zeit wurden, tere, seitdem Ansicht, Y, Wien, 31. Mai, teniston und die Feststellung Ich habe Ihnen Über die gestern abgehaltene Generalversammlung der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft zu berichten. Auf der Tagesordnung Waren der Bericht der Administration über Die Statutender Dividende, Was nun die Statuten betrifft, so hat die Generalversammlung bereits im Jahre 1859 ein Komite zur Ausarbeitung neuer Statuten niedergerecht vorgelegt verweigert, und die Administration beantragt daher, die Niederlegung eines Komitee s von fünf Personen. Darlider entspinnt sich jedoch vorerst eine längere Debatte, die gewöhnlichen Rechnungsrevisoren ihre Aufgaben sehrfeigt nehmen und sich mit eigenen Stichproben brauligen, ohne der Sache auf den Grund zu schauen. Rebner will daher eine gründliche Revision der gesellschaftlichen Verhältnisse einer Revision der Statuten vorangehen lassen, und beantragt daher, ein Komite aus neun Personen niederzulegen und dasselbe mit dieser Aufgabe an den bag Fompetenten Behörden ganz verlangt, dag das Komite felschaftlichen Situation der Statuten führeite, beginne ,wenn erlangt und zur , die feiner Ein Aftionär über die Lage Bestätigung Das Handelsministerium Hat jedoch im Hinbild auf michtennhhten Statuten de Unternehmens veränderte Verhältnisse die Bestätigung mit einer eingehenden Prüfung en genauere Kenntnisisier ber ger erst Dann zur Ausarbeitung haben werde, Redner in nämlich beru betrauen. Da dieser Antrag jedoch ein Miftrauensvotum gegen die Reßnungsrevisoren im Allgemeinen ausspricht, so findet er vielseitigen Widerstand und wird zuletht beschlossen,, ein Komite aus nur drei Personen zu wählen und demselben die Nevision der Bratuten anheimzustellen. Der nächste Gegenstand der Tagesordnung war die Sichtung der Dividende. Während der Finanzminister bei den jungen Bahnen die Auszahlung der Zinsengarantie in jeglicher Beziehung erfoljtiert , hat die Administration der Donaudampffauffahrtsgesellschaft ihre Stipulation fertig getroffen, da bie Finanzverwaltung nur bie und da seine Post beanstanden kann. Im Hinbli auf die allgemeine Geschäftsfindung sieht sich nämlich die Administration der Donaudampfshtifahetsgesellshhaft veranlagt, eine staatliche Subvention von 1,180,000 fl. zu beanspruchen. So Hiel man bis jegt weiß, if keine Einsprache von: Setze der Finanzverwaltung dagegen zu erheben, und if nur,eine Post von 76,000 fl. so zweifelhafter Natur, daß die Einbeziehung der Staatsgarantie nicht zu erwarten if. Die Aktionäre werben ,fid daber einen Meinen Abzug für diesen Betrag gefallen lassen, so dad fid die zur Auszahlung gelangende Dividende auf fl. 23 30 belaufen wird. Nachdem die halbjährigen Bo&tigen Snterisfen bereits früher ausgezahlt wurden, so itelt fd das diesjährige Erträgniß auf fl. 36,40 pr. Akte. Die an der Dividende partizipirenden Akten belaufen sich heuer auf 46,000, nachdem abermals 1000 Stück Aktien zurücgekauft worden. Das Unternehmen befindet si trog der Zuhilfenahme der Staatsgarantie in jenem fehlecsten Zustande, und wird der gegenwärtigen Administration das Zeugniß gegeben, daß es ihrer Energie gelungen is, ein halbberommenes Unternehmen wieder zu heben und ertragsfähig zu machen. [ Geschftsberichte. Heft, 1. Bunt, Witterung kühl, schwacher Strichregen, Barometerstand etwas niedriger, Wasserstand im Abnehmen. Telegraphischen Berichten aus Baja und Gr.Becskerek zufolge hatte gestern in dortiger Gegend flarf geregnet, auch aus Temesvár, Derska und Gr.Szt. Mitlós [iegen uns heute Berichte mit der Meldung vor, daß an diesen Orten armlich ausgiebige Gewitterregen gefallen sind. Getreidegeschäft Mach Anfangen der günstigeren Berichte von dem vorgeistigen Wiener Wochenmarkte entwickelte sich im geistigen Sonntagsgeschäfte bei fteigenden Preisen aller Artikel ein sehr Lebhaftes Geschäft, welches auch heute noch fortdauerte und an den sich in Weizen namentlich unsere zahlreichen Heinen Konsumenten, die Waffermühlen betheiligten. Die Umfäße waren demnach von ziemlichem Belang und nahmen besonders Leichte Sorten, die man im Durchchnitt um 30 Er. höher bezahlte , einen rapiden Preisaufschwung, während bei großer Zurückhaltung der Beisper ,were Sprien um etwa 10 Fr. höher bezahlt wurden. Man verkaufte von größeren Partien 4060 Mg. Mohacser Weizen untergeordnete Waare mit 4 fl, und 3000 94. gleiche Waare mit 4 fl, 10 fl. pr. Mb., 2000 My. 83/84pfdg, Bächkner ist mit Afl, 50 fr, und eine größere Partie Weißenburger 83Y/85pflg. mit 4 fl, 85 fl. verkauft worden. Korn So sehr sich nach Eintreffen der Berichte von der Wiener Fruchtbörse die Stimmung gehoben hatte, so is boch im Ganzen wenig gehandelt worden, und das Gerät fließt in fühlbarer Ermattung. Gerste, beftränktes Gesdsáft, Hreife fleigend, Bon Hafer wurden 20,000 Mbe; pr, Herbst nach Wahl des Käufers Info Pest mit 1 fl, 67 kr., oder Info Raab mit 1 fl, 70 fl, pr, Me, Lieferbar verschlossen, Bon effektiver Waare sind 5000 Me; & 48 Pfd. á 1 fl, 80 Ér. begeben worden, Rn fu ru3 su Spekulationsgwedn gelupt und fleigend. Verkauft 2000 My, effektive Bácstarr Waare & 2 fl, 50 fr., Banater if pr, Sun —Suli á 2 fl, 80 fr. geschlossen worden. — Nach Bekanntwerden der aus dem Banate eingelaufenen günstigeren Witterungsberichte flißt Übrigens das Geschäft In allen Artikeln wesentlich wußiger und in matter Haltung. Wollmarkt Su Baranyaer und Bácser Zweifchur- Winterwollen ist der Markt sehr lebhaft ; diese werden in den Preisen von 61—65 fl, rasch verkauft. In anderen Gattungen Winterwollen ist das Geschäft schleppend ; Gebirgszweifchuren geben von 85—110 fl, Hevefer von 68—78 fl. , feine blaue Herkfaftswollen von 85—95 fl, ab. In THif-Zweiihuren, von denen wo nicht viel hier Art, sf wenig gemacht worden, Einschuren , sowohl Tudje als Kommwollen,, fehlen noch ganz, doch werden noch im Laufe dieser Woche Zufuhren erwartet, g. Tentegvár, 30. Mai, Je weiter die Jahreszeit vorrückt, um so Marer werden die mißlichen Folgen, wilde hier im Banat Regenmangel, Dürre und trockene, heiße Winde auf die neuen Saaten gehabt haben, wir können meist auf eigene Anschauung gefügt, die Gegenden bezeichnen , wilde mehr oder minder gelitten, Die Saaten um Monoflor, D.-Sy-Peter längs der Banater Leiteten, daß die Ernte wohl gut zu lohnen verspricht, Bon bier bis Monoftor und festwärts , mehrere große Ortschaften inbegriffen, tt bereits die Hoffnung auf einen nur minimalen Ertrag aufgegeben, und ganze Flächen Weizenanbau werden umgeadert und zur Hirtenaussaat verwendet. Nur um Weniges günstiger flieht er mit den Saaten gegen M-Pers und Er-Breskeret, ebenso im Br -Kifinbass Bezirk, während die Felder gegen Lugos und bis Remete und ein wenig darüber bedeutend gelitten, weiter aber ziemlich standder Maros haben wenn auch späte, doch so ergiebige Regen erhalhaft Die Ungunst der Witterung ertragen haben. "Gegen Lippa und Szegebin hin haben die Strichregen dieses Monates die Saaten theilweise restaurirt. Im Ganzen finden wir zu der traurigen Annahme Berechtigung, bag selbst nach noch so günstigem mehrerem Verlauf ihres Entwickklungsprogesses. Die Saaten — Herbst-, sowie Frühjahr an den — nunmehr im Banat burcschnittlich nur eine schwache Mittelernte geben können. Hingegen stehen die Rufuruzsaaten sehr befriedigend und berechtigen zu den besten Erwartungen. Das Zetealiengeschäft beschränkt sich mit vollkommener Ausfähepligkeit auf Transaktionen zwischen Kleinhändlern und Konsumenten, weil eben nur legtere jene hohen Preise zahlen können, die aus den Mißverhältnisse zwischen Borrath und Bedarf entsiegen. Die umliegenden Drtischaften, deren Borräthe aus der legten Rechtung erschöpft sind, nehmen bedeutende Quantitäten in Anspruch, für Gemeinden in gleicher Lage, wilche in ihrem heutigen Saatenstand. keine Aussicht auf Ridzahlung nach der Ernte haben, tritt sogar die Komitatsbehörde als Versorgerin und Käuferin auf. In solcher Weise finden Weizen, aller Sorten, Halbfrucht,, Korn und an Kukuruz guten Abfat ; für legteren Artikel sind auch Brennereien & 2 fl, 25—30 Er, Käufer. An Hafer matter Verkehr, wegen Mangel an Lager, Begawaffer stand der Keile: Für Spiritus Rußert fi lebhafte Nachfrage. Die Preise haben angezogen, und bewilligt man bereits für effektive Waare 45—46 fr. pr. Grab sammt. Gebinde. Die Eigner folgern jede aus den Umständen, mag die Preise oben anstehen und hier die Brennsalfon zu Ende geht, die Wahrfeinlichkelt für weitere Preissteigerungen , und sind in der Abgabe zurückhaltend. Aus diesem Grunde hat der bieswöchentliche Umfag kaum mehr als 1500 Eimer betragen. Schluß pro spätere Monate nicht bekannt, Stüvomig bleibt total vernachlässigt , und Ausgeboten 131, —14 fl, pr. 20 9% sammt Bab bleiben unberücfitigt, G, Münchner Schrannen, und Produktenmarkt, 30. Mat, Witterung warm, Weizen, Köder 14 fl, Wenn die Witterungso fortdauert, Keine sehwere Regen kommen , haben wir eine gute Ernte zu erwarten, Die Breite etwas fester und schwache Zufuhren. Umfab 2994 Scheffel, Rest 285 Scheffel, Gute Waare 345—350 Zollpfd. 20—20 fl., geringere Waare 336—340 301yfd. 19—19%, fl, Dursmittepreis 19 fl. 5 fl. Roggen, Köber 2 fl, Etwas mehr Kaufluft, Umfag 1149 Scheffel, Rest 125 Sceffel, Gute Waare 300—310 Zollpfd. 121,—13 fl., gerinnere Waare 280—290 Zolpfd. 114,—12Y fl., Durchscnittspreis 12 A. 9 Er, Gerste, Köger 2 fl. Wenig Geschäft. Umfaß 2247 Scheffel, Reit 739 Scheffel, Gute Waare 275—290 Zollpfd. 11—114 fl. , geringere Waare 265— 275 Zollpfd. 10—11 fl., Durcschnittspreis 10 fl, 33. Hafer, höher 4 fl. Umfah 1994 Scheffel, Reit 222 Sceffel, Durfepnittspreis 7 fl, 19 fl, Leinsamen 21/4— 23/4 fl, pr. Scheffel nach Dualität, Kleesamen ohne Gerdát, Rübsl 33—34 fl, ohne Bar, Leindl 30-31 fl, ohne Tal, Butterschömalz, eingegoffenes 44 fl. , eingeslampftes 43 fl, pr. Zir, Spiritus, Weingeld 90% Tralles 20% fl,, fein Spir, 90% Tralles 181, fl., Alkohol 90% Tralles 17 fl, , Branntwein 50 ° , Tralles 3 fl, pr. Eimer, Hopfen ohne Geschäft. §§ Breslau, 29, Mat, Wollhhandel, Nachdem die Aussichten für diesen Artikel sich in legter Zeit ein wenig gebessert, entwickte sich auf den Schäfereien eine rege Thätigkeit hiesiger und auswärtiger Spekulanten , welche denn auf mehrere tausend Zentner des neuen Produktes anfi brachten. Die bieber bemilligten Preise waren bei gelungenen und gut behandelten Wollen den vorjährigen glei , während man für schlechtere, mangelhafte 2—4 Thlr, weniger zahlte. Die Wärde Yäßt im Allgemeinen ziemlich viel zu wünschen übrig. Namentlich sind die meisten Wollen, wenn auch gehörig entfettet, so doch sehr bestaubt. Das Schurgewicht ist für die Produzenten befriedigend. Das gleichzeitig in Lagerwollen stattgehabte Geschäft war äußerst geringfügig und sind nur wenige hundert Zentner schlesischer und feiner polnischer Einschuren in den Siebzigen, sowie Schweißwollen in den Fünfzigen im seitherigen Preise abgelegt worden. Bon Strehlen berichtet man: Borjährige Preise für die besseren Wollen und 2—3 Thlr, niedriger für die geringeren. Die Wäsche war daselbst meist gut, die Abnehmer inländische Kabrikanten und Händler, Stadtmarkt, Ungeachtet vortrefflicher Ernteaussichten und bedeutender Vorräthe alter Maare behaupten sich die Getreidpfeife wo immer ziemlich fest, und bleiben namentlich Weizen und Roggen in den feineren Junitäten beliebt und auf zu placken, Gerste und Hafermatt, Erbsen, Wien und Bohnen vernachlligt, Schlagleinsamen fest bei mäßigem Geschäft. Möbdl behauptet, Spiritus langsam steigend, und namentlich pr. Herbst begehrt. Man zahlte fürs Weizen weifen 66—78, gelben 66—74 Sgr. , Roggen 48—52 Sgr., Gerste 35 bis 40 Sgr. , Hafer 25—29 Sgr. , Erbsen 40—51 Cgr. , Biden 33—42 Sgr., Bohnen 52—58 Cgr. pr. preuß, Soeffel, Schlag- Weinfaat 185—210 Sat, pr, 150 Pfd, Brutto, Repfluchen 49—51 Sgr, pr. Zentner, Rübsl 15% Thlr., MatzJunt 15%, , Yuni— gut 144, JZuft—August 14, Augus— September und September — Oktober 13%, Oktober— November 131%, Thlr, pr, Ztr., Spiritus 145h2 , Sunt—Zult 1474. ,, Sut—Augus 142% , August September 15, September— Oktober 15% Thir, pr, 100 Quart , 80 % Trallıs. Zins 153 Ser, xx Matibor, 29, Mat. Wollmartt. An den heute hier abgehaltenen Wollmarkte sind circa 450 Zir. feilgeboten worden, welche theils von einheimischen Sptulanten, theils von einem österreichischen und einem rheinischen Großhändler, sowie einem Aachhoıner Fabrikanten aufgetauft worden sind. Die MBafchen waren größtentheils gut, theilweise vorzüglich. Breite 35 Thlr., zumeilen 6,8 Thlr, niedriger als im vorigen Jahre, Tokaj, 30, Mats 7" 2" unter 0, zum. , Zur Beachtung. Um dem von uns oft befragten Mangel an Raum für den merkantilen Theil unseres Blattes abzuhelfen werden von sieht an die Auszüge aus dem Amtsblatte des „Sürgeny" und der „Wiener Zig.“ und der LizitationeTalender aus dem Innern Theile unseres Blattes nach den Tagesneuigkeiten abgewrudt erscheinen. ER $öafferstand Pest, I. Sunt : 8 ° 8” Über 0, ab. Pressburg, 30. Mats: 3 ° 6" über 0, ud. Földvár, 27. Mat 3 8 ° —" über 60, abn. Bezdän, 39. Matt 6’ 67 ter 0, abn. .