Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1864 (Jahrgang 11, nr. 148-173)

1864-07-15 / nr. 160

"Freitag, 15. Juli. Nr.160. (Die einzelne Kammer Koftet 4 Er, 6. 8.) benahlattdespe­sisschsszfs USE Pf) Defter Wanren: und Effertenbörse. Det, 15. Zul. Wiener Börsendbeperde, 10 Uhr 40: Min. : Kreditaktien 194.80 , 1860er .ofe 97.70, 1864er. 2ofe 93.75, Rerhalın 1853, Karl-Ludwigsbahn 238.25, , Staatsbahn 186.75. Ziemlich beliebte Stimmung und ruhiges Geschäft. Valuten wahrscheinlich matter. Baris Schlußrente 66.45, Staatsbahn 405, Credit Mobilier 1022, Konsols 91, piemont. Mente: 68.45. Stimmung fest, dann flau. Frankfurt Kreditastien 199,50, 1860er Loje 86, 1864er, 951%. Geld billig. Außer der Börse erhielt ich RepS im Breife unverändert, Banater 57/ fl; KRohlrep3­5% fl. Waare, Rnüböl in Spiritus waren geschäftslos bei nur nomi­­nellen Breifen. Ba a Getreidebericht der Korndalle. Pet, 15. Juli. Bei unveränderten Preisen wurden ca. 5000 n.-ö. Mb. Weizen für den Export verkauft, von ungat­­­fem Korn werden einige 100 n.-ö. Mb. zur Notiz abgegeben. * Wien, 14. Juli. An der Barbörse eröffneten Kreditaktien mit 194.25—194.30 , schlossen 194.10­—194.20, 1860er Lofe 97.30—97.45, 1864er Loje 93.10—93.15, Karl­­rudmigsbahnaltien 238— 237.50. Die Börse fuhr fort, ihre gün­­stige Tendenz zu entwickeln, doch machten die Haufe nur mäßige­ren fremde Baluten waren mit circa Ys %% niedriger. Von Effekten waren Nordbahnaltien um 4 — A %%, Kreditaltien um 1% fl. höher , Karl­ Ludwigbahnaltien um 1 fl. niedriger, Auch verlosbare Bank­landbriefe und Gilberprioritätsobligat. niedriger. Lotterieeffekten still. An neuen 10 fl.:Zofen 11.30 auf Gri­yeinungszeit geboten , zu 11.50 zu haben. Geld an zum Medio flüjlie. Schluß in Kreditaktien 194.50 , Nordbahnaktien 1847, Staatsbahn 186.25, 1860er Xofe 97.30, 1864er: Xofe 93, Krebstlose 128,30 , London 114.40. Berlin, 13. Juli. Roggen höher. Juli August 367%, Aug.:Sept. 37, Sept.Dft. 381%, Nov. de. 38%, Spiritus fest. Juli-August 151%, August-Sept. 1514, Sept.­DEt. 151%/4, NOV.:De. 15%. Rübel­felt. Juli August 13. September: Oktober 13Y,. Petersburg, 13. Juli. Die Statuten der " Société gé­­nérale du crédit toncier et industriel" wurden auf fatserlichen Befehl dem Reichsrathe unterbreitet. Eine günstige Cntsdeitung wird erwartet. Parid, 12. Juli. Mehl 6 Marken disp. Fr. 54, pr. August Fr. 55, pr. Septemb.­Dezemb. Sr. 57.50. — Rübödl Disp.. Fr. 111.50, pr. August Fr. 112,50, pr. September-Dezem­­ber Fr. 115,50, pr. Zänner-April 1865 Fr. 117. Amsterdam, 13. Juli. Dort verz. 80'/, 5pGt. Met. 58 °/,, 2­!/aperzent. Diet. 29:46, Nationalanlehen. 657, London, 13. Juli. Schlußfonfol 3. 90%, Comb. Eff.:Art 211­, Türk, Konfols 5014. 8. ©, Sermannstadt , 12. Jul. Die Redaktion des „Rotund“ hat aus einer von uns jüngst mitgetheilten Notiz Veranlassung genommen, ihre Zefer über die Gründe aufzuklä­­ren, welche den NRachtritt der Grafen Telefi und Bethlen von der Leitung des gedachten Blattes zur Folge hatten, und dabei erklärt, waß nur bezüglich der zu befolgenden fattit zwischen ihm und den beiden edlen Grafen eine Verschiedenheit der Unsichten abgewaltet hätte. Wenn wir, recht unterrichtet sind, und wir glauben es zu sein, wird der geiegliche Bestand eines eigenen siebenbürgischen Landtages von den mehrmals genannten Grafen in Hinblick auf den Unions­­artikel des Jahres 1848 überhaupt in Frage gestellt, während Köváry, wie aus seinem Artikel nom S.­Auli d. 3. , den er in seiner jeligen Erklärung ald«sein : Programm ‚in­ : dieser Frage hinstellt, ersichtlich it, ich für eine Theilna­hme der Ungarn und Syelleram den Verhandlungen des siebenbürgischen Landtages aussprich, wenn die Bedingungen erfüllt werden, an melde er biete. Theilnahme knüpfen­ möchte. Als solche wird in erster Linie die Herstellung eines Gleich­­gewichtes zwischen den Nationen Siebenbürgens „ud­­ichtlich der Wahl ihrer, Vertreter auf dem Landtage­s bes zeichnet, oder — um uns prägiter außzudrücken „——, müßte das Statut für die Landtagswahlen, so­r eingerichtet :­: ter: den, daß, d­enn der siebenbürgische­ Landtag aus: 160... Mit: d­ierern zu bestehen hat, davon min­destens: 807 auf die­ Natio­­nen dr Ungarn und Sz&fler entfallen würden. Indem sonach Köváry das von der Regierung der Zusammenjethtung des Landtages zu Grunde gelegte Volfsvertü­tungs-Prinzip als den dermaligen Zuständen Siebenbürgen nich­t­­ entsprechend verwirft und darauf hin­weist , daß die Rumänen ihre­ Am­­­artitulirung ebenfalls nur als vierte Nation Sieben­­bürgens bewirfen wollten, weige aber, so lange nicht ‚alle­ vier Nationen vertreten sind, seinen "eigentlichen Sinn: hat, kommt er zu dem Schluffe, daß die Ungarn Siebenbürgens: nur in ihrer Eigenschaft a­­ 3 Nationen in'den Landtag eintreten können,, und daß demnach die von "der Regierung­ gehegte Ab­­sicht, die Ungarn bild­ zu Verneinende Regabüftein) im Landtage vertreten zu lassen , eine Maßregel wäre , welche, ob­­wohl in den Verhältnissen begründet‘, dem angestrebten. Zwede do nur unvollständig entsprechen würde. .­.­­Die zur Schlichtung des bekannten Kotterstrei­­tes zwischen­ mehreren rumänischen und sächsischen Gemeinden des Bistritzer Distriktes entsendete Hofkommission ist bereits zurückgekehrt,ohne daß eis ihr vorläufig gelungen wäre, ein befriedigendes Resultat zu erzielen.­Wies wir hören,schei­­terten die Ausgleichsbemühungen der K­ommission aus Kalwa stande,de­ß die zur Grundlage des Vergleiches auch in sichern. h.Entschließung bezeichnete sogenannte Horvåth’sche Lini­e·i mitt­­lerweile durch Entscheidung des Bilaker Einzelrichters s Pe­­terfy verrückt und die Hofkom­­ission demzufolgespie­ Basis nicht mehr vorfand,von welchen sie beiden­ Werk­zdefx-Aus­­gleiches heitte ausgehen müssen.Indessen hat die Kommission ihr Vermittlungswerk noch nicht aufgegeben,sonder"n"umw bis zu dem·Zeitpunkte vertagt,wodurch höchstrichterliche Entschei­­dung die als Basis bezeichnete Linie wiederhergestellt sein wird. Laien,14.Juli.Dies Artikel des»Vaterland«, welche Oesterreich unumwundern fast mit einem gewissen Cyuis­­m­us»,du«­Eingehen an die preußische Mainlinie,­­Po­­litik empfehlen,machen hierin politisch extereten­ großes Aufsehen. Ich habe Sie vor einigen Wochen an eefichh ge­mat, daß die Mainlinie-Tendenzen hier’ in ven’ leitenden strei­­fen nit mehr’ eine absolute Gegnerschaft­ finden . mn. deutet gestern das „Vaterland“ geradezu an, biese Bolitit der­ Verstän­­digung mit Preußen auf Kosten des alten ‚historischen Einflusses Desterreichs in Deutschland werde bald das Programm der öster­­reichischen Regierung bilden. Diese Aeußeriung ist bezeichnend. Einige gemüthliche Seelen reiben: diese Artikel” dem preußi­­sen Prehbureau zu ; unterrichtete Personien: "glauben, von Ur­­sprung in Wien selbst, und zwar­ in jenen Streifen: suchen zu müssen, welche von der Karlsbader Luftströmung­ beruh­t sind. 99 tant mich nicht deutlicher­ ansprüden.ı Aber Dieser Umstand wird jedenfalls nicht dazu beitragen, die Bedeutung der Astitel des „Vaterland“ abzuschmähen: Dazu kommt, dab das, Bater­­land“ gestern einen­­ beihenden Angriffsartikel: gegen $reiheren “ Be­u­it beachte, der mit dem heutigen Artikeln des­ „stem­­denblatt" an Inhalt und Rogen übereinstimmt und der „Beuit:

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