Pester Lloyd - Abendblatt, November 1864 (Jahrgang 11, nr. 250-273)

1864-11-08 / nr. 255

(Die einzelne Nummer Eoftet & ft, 5. AB.) eft, 1864. Abendblatt as Pester Lloyd, Dienstag, 8. November. Kr. 2585. ene kenn | Peter Waaren: und Effektenbörse. Deft, 8. November. Das Getreidegeschäft war heute in Weizen etwas lebhafter,, da ‚auswärtige Reflek­­tanten auftraten, und circa 10.000 Megen meistentheils gerin­­gerer und mittlerer Dualitäten aus dem Markte nahmen, wo­­bei die Breite indeß feine Veränderung erlitten ; in den übrigen Körnerfrüchten geringer Verkehr, nur von Hafer wurde ein größerer Vosten ab Raab mit 1 fl. 28 fr. verkauft. Im Bro duftem Geschäft war bei ruhiger Haltung der Verkehr mäßig, Breite unverändert. . Wiener Börsendepescher Kreditaktien 179, 1860erLose 95,1864erLose 85.40,erdbahn1923,Karl-Lud­­wigsbahn 237,80, Staatsbahn 206.40. Günstige Stimmung: Baris Schlußrente 64,85, Staatsbahn 450, Gievit Mob. 876, Koufold 89%, prem. Rente 64.85, Baluten matt. Bet. 8. November. Ohne dass der Verkehr ein lebhaf­­ter zu nennen gew­esen wäre, war so heute der Umfas in Metzen ein ziemlich starker und die P­reife der eingetretenen falten Witterung halber eher etwas fester, Konsumenten zurück­­haltend. Hafer, Stimmung fest. V. Wien, 7. November. Die gestern.. hieher telegra­­phirte Nachricht von dem Falliment der großen Bariser Firma Rougemont de Lömwenberg ist heute widerrufen worden, und wollte man an der Börse willen, dab das Haus nur liquidiren werde, seineswegs aber die Zahlungen einge­stellt habe. Wie es heißt, sol das Haus in letterer Zeit viele langfihrige Piecen aufgeboten haben, was in von Bariser kaufmännischen Kreisen Vlibtrauen erregte. Um nun den wei­­teren Konsequenzen diese V­libtrauenz aus dem ege zu gehen, ba­ das Haus ganz einfach erklärt, was es liquipiren werde, * Wien, 7. November. Die Barbörse war heute wenig animirt und geschäftslos , besonders für, Staatsbahn­­aktien Mau, welche von 206.20­—205.70. wien. Kreditastien 178.30—20, Karl:2up­wigsbahn 237.75—80, 1860er £ die zwischen 94,65 und 94.75, 1864er oie zwischen 84.65. und 84.70. Auch an der Mittagsbörse waren, bei Mangel an Neuigkeiten, vie Transaktionen gering, Staatsbahn bis 205.50 gegeben. Kre­­dit in Folge von Käufen seitens der Anstalt. von 178.20 bis 178.60, Karl,up­wigsbahn 237,50, 70, 75, 1860er Lore 94.70 bis 95, 1864er­oie von 84.70—85.05 erhöht duch Käufe eines bekannten Bank­ers. Im Scranten war die Stimmung auch ein wenig matter , die Kurje um einige Zehntel niedriger. Devisen und Valuten etwas steifer, Geld sehr flüssig. Schluß in Niebitaktien 178.60, Nordbahnaktien 1920, Staatsbahnaktien 205.50 , 1860er £ofe 94,80, Kreditlose 126.50, London 116.80, Gilber 116,25. — An der Triester Börse wurden am 5. b. M. nähere Einzelheiten über großartige Wechselfäh­gun­gen bekannt, mit welchen man einen dortigen Sensal in Ver­­bindung bringt. Unter den Firmen, deren Unterschriften von ihm nachgeahmt wurden, nennt man namentlich drei bekanntere. Die Gesammtsumme sol sich auf 140,000 bis 180,000 fl. bes laufen. Der Urheber ver Fälsschungen habe, heißt es, ‚einen wiederholten Selbstmordversuch gemacht, der aber mißlungen sei. Parts, 4. November. Börsenbericht.. Die heute im „Moniteur“ erschienenen Noten haben natürlich auch für die Börse das Hauptereigniß des Tages gebildet und, sie haben in einem der Cade und dem Kredit Italiens, offenbar, ungün­­stigen Sinne gewirkt, allein zu einer Keule, um Alles todtzu­­schlagen, konnte nie Baiffe trot­zer Löblichsten Borjabe diese diplomatischen Mittheilungen noch ni­­r umgestalten. Man wird immer noch aus einigen „expressions vagues“, melde in der Note des Herrn Drouin de Chuy, tro­bessen persönli­­chen Abideus vor solchen Ungebührlichkeiten, immer wo aufs guegaben sind, einige Herzstärkung für die im ersten Augen­­lid etwas verblüffte italienische Partei herauspiftilliten können. Das italienische Ansehen fiel heute Anfangs 50, später 35 Gen­­times. Im Allgemeinen war heute die Baiffe an der Tages­­ordnung, auch da, wohin der Einfluß der Drouinschen Noten nicht mehr reicht. Die römischen Aktien sind in wenigen Ta­­gen um mehr als 50 Fr. gefallen, heute allein 12.50... 3. ist als sollte endli­­cher Tag des Gerichtes hereinbrechen und­ die Spreu von dem Weizen gesondert werden. Wenigsteng gibt ich immer mehr die Tendenz fund, unbeiret durch allen spora­­rtigen Dividenden ihm windel, das Niveau vieler Merthe auf einen ihrem normalen Getrage mehr, entsprechenden Stand zurückzu­­führen. „Bwilhen­ung sei Wahrheit“ scheint ein vernünftiger, einfluß- und mittelreicher Theil der Spekulation recht sprechen­­ wollen. Geschäfte waren au comptant heute s&wierig. Ge­­gen Ende etwas. Besseiung. Paris, 7. November. Schlußkurse. 3pGt. Rente 64.75, Credit Mobilier 872, Lomb. 500 ohne Coupon, Konfols­ 89­,, piemontesische Rente 65.05. « Frankfurt,7.November;Wien100,Nationalanl­ 671X2,Staatsbahnaktien 205,Kreditak­ien 177,1860erLose 811X2,1864erLose 84,Silberanl.751-4.Fest. L.Wien,7.November.Täglich finden jetzt Mini­­sterrathssitzungen statt,in welchen der Wortlaut der zur Eröffnung des Reichsrathes bestimmten Thronreide festgestellt wird.Morgen ist unter dem Vorsitze­r.Majestät des Kaiserrs ej letzte Sitzung in dieser Angelegenheit,wobei die Schlußredaktion der Rede vorgenommen wird.Wie ich be­­stimmt höre,wird bezüglich der Einberufung des un­­garischen Landtags keine bestimmte Ver­­sprechung,sondern­ nur der,,Wu­nsch und der gute Wille der Regierung«für die baldigste Einberu­fung enthalten sein». N­ied­ NovemberUeb er das Salzverlag­­geschäft in Ungarn erfabreich,daß die Kreditan­­stalt wit 50th.·an dem Geschäfte betheiligt sein­ wird, während das bisherige Konsortium­ Todesko-Sprins­ger-Gomperz ebenfalls m1t5()pCt.an demselbenv ar­­tizipirt.Ich höre,daß der Abschluß mit­ der Fin­anzverwaltung nahe bevorstehe und derselbe nur mehr die formelle Besiegelung einer bereits feststehenden Sache seiz die anglo-österreichische Bank,die Konkurrentin der Kreditanstalt,hat es bereits aufge­­geben,auf den Erfolg ihres Offertes zu reflektiven.Uebrigens w­ird mir ver·sichert,daß das Salzgeschäft in­ den letzten akten nicht mehr die gle­nzender­ Gewinne ergeben hat,welchen den ersten Jahren erzeelt wurden.Namentlich wird­ das Unte­­rn­eh­­men für das nächste Jahr,das erste der neuen Entrievrise,einen schweren­ Stand haben,da bedeutende Vorkät­e an Salz aufge­­speichert liegen,welche verschlissen sein wollen. Bezüglich der­ Finanzoperation. mit­ den Staatsgütern bir man, bak Herr Langrands ‚

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