Pester Lloyd, Januar 1865 (Jahrgang 12, nr. 1-25)
1865-01-13 / nr. 10
Teiger- Depeschen des Weber Floyd, Wien, 12 Dinner Friedleich Kurl trifft bereits Heute Gier ein; die frühere Ankunft erfolgt aus Nűtsichten der Inneren preußischen Politik, Preußen ist bereit, in der Flaggenfrage nachzugeben. Wien, 1%, Jänner, Graf Vrinth wird in der nächsten Finanzausschüpfigung einen Möstiih von je 39 Millionen von den Budgets für 65 und 86 , zugleich aber auch Die Bewilligung der Neideraths zur Beraihung die Doppelbudgets beantragen. — Die Kreditanstalt ist als Bewerberin des Staatsdomänenanklaufes, als Nebennehmerin des 30 Millionen Wiener Rommunglanichend, und als Ankäuferin der Stadterweiterungsgründe aufgetreten. Dien, 12. Jänner. Abendbörse. Miebitartien 182.90, 1860er 2ofe 96.10, 18&4er 2ofe 64.10, Nordbahn 1860 , Karl:Ludwigsbahn 225, Staatsbahn 207.70. Anfangs beliebt, Ehluß auf ger’ rachtweise bekannt gewordene schlechtere Bariser Kurse flauer. In ondon wurde heute der Diafont BL PC. herabgefegt. Anfangsrente 66.85 , Credit Mobilier 952. Von Berlin wurden Niebitartien 79, 1860er Sole 827 , 1864er 48%, , Staatsbahn 118.50, 4 , den ei gemeint. Zur Verfassungsfrage. Die ungarische Angelegenheit it allen Anzeichen nach in ein günstiges Fahrtwasser gerathen und die Negierungsmänner scheinen im Momente hauptsächlich mit den Bortbereitungen für die Einberufung des Reichstages beschäftigt. Auch der Mittgeitung, daß der Herr Statthalter Graf Palffy am Mittwoch längere Konferenzen mit dem ungarischn Hofkanzler und dem Staatsminister gepflegen, möchten wir in Diesen Sinne interpretiren. — Die „N. Fr. Br." ffizzirt die beiderseitige Stimmung in den Worten : unde Die Reichsrathsdebatten haben offiziell Konstatirt, daß von jener Stimmung, welche die Federverfassung den Ungarn, sei es mittelst der Berwirkungstheorie , Sei es mittelst eines Appells an die verfannten Nationalitäten oder direiter Wahlen, aufdrängen will, auf unserer Seite der Leitha keine Spur mehr eriitirt. Am Brev nzipe it die große Forderung der Ungarn „nil de nobis sine nobis“ anerkannt und damit zugestanden, das im Wege der Vereinbarung der Ueberwang aus der alten in die neue Zeit gefunden werden muß. Aber auch drüben scheint man allmälig von der hartnädigen Behauptung des Sabes zurückgekommen zu sein, hab vor dem Beginne jeder Verhandlung die 1848er Gerde rehabilitirt werden müssen — blos auf die Hoffnung hin, der ungarnde Landta werde sich zu einer Revision herbeilaffen. Das Gefühl, da Defterres mit dieser Art von reiner Personalunion nicht bestehen kann , it nac: gerade ein allgemeines geworden. Daraus ergibt sich denn aber auch von selbst, daß ‚die Basis einer Einigung nimmermehr in der Neintegrierung jener Artikel, sondern nur in einer Verständigung über Umfang und Behandlung der gemeinsamen Ailgelegenheiten liegen kann, die ganz unabhängig von dem Jahre 1848 erzielt werden muß. Wer eg ehrlich meint mit dem Ausgleiche, der muß erst wissen, too derselbe hinaus will, ehe die !*4*er Artikel im Wege der landtägigen Revision auf das im voraus bestimmte Maß zurückgeführt werden, so daß zur Nebenfahe wird, mas 1861 als Angelpunft des ganzen Streites hingestellt ward. Damit ist aber viel geschehen. Hier wie dort befindet man si dann im Fuhrwafer der freien Diskussion : die ungen sind gelöst ; Der Standpunkt des starren „non possumus“ ist aufgegeben, wo beide Theile immer nur auf dasselbe Wort zurückkamen — sobald der PVester Landtag fi auf eine Desbatte darüber einläßt, in welcher Weise ein konstitutionelles Oesterreich, mit möglichst geringer Beeinträchtigung der ungarischen Sonderinteressen, zu begründen sei. · In weniger befriedigter Stimmung finden wir heute wieder die»Debatte«.Sie ist»in der unangenehmen Lage«, die Nachricht bestätigen zu müssen,daß neuestens das Projekt auftaucht,zunächst den kroatischen Landtag zusammentreten und erst,wenn man mit diesem»ins Reine gelommen««,die Einberufung des ungarischen Reichstages folgen zu lassen,—und knüpft daran folgende ernste Betrachtungen: ··,,Die Verdreher ungarischen Rechte B und ungarischer Geschichte, dieznt unserer bureaukratischen Presse ihr Unwesen treiben,werden gewißnichter mangelm daran hinzuweisen,daß«ja auch vor 1848 der kroatische Landtag immer vor fundgebende Wunsch nach einem ehrenhaften Ausgleich bietet. Man sollte glauben, und dasselbe ist ist der Kroatische Landtag früher einberufen worden, damit er den wie biesfeite bei Leitha die Landtage vor dem Reichsrathe, ist nun das Projekt, von welchem wir sprechen, gewiß nicht Ungarn verlangt auch nicht, brevi mann strebt die freie Vereinbarung, gelegt werden. Neben dem Wunsch, Ungarn seiner jegigen Austände, in der Erfahrung, daß einberufen war, bekanntlich nicht immer eines ungarischen beichieten könne, etwa einberufen werden, damit sie ihre Abgeordneten zu demselben entfernen. In diez jem. Geiste daß die Mißverständnisse und Stierigkeiten, welche zwischen ihm und dem frontischen Bruderlande obmalten, gelöst werden. Der ungarische Landtag von 1861 hat für S Kroatien „ein weißes Blatt offen melde der allseitig sich Ungarn die brüderliche Verständigung mit Kroatien an und wünscht blos, daß dieser Verständigung seine Hindernisse in den Weg den ungarischen Landtag möglichst in die Ferne zu rüden, wann dem Projekte nur noch das Motiv zu Grunde liegen, doch Vereinbarungen froatischen Landtage auf den ungarischen Landtag zu drücken, oder, wie man zu jagen liebt: mit dem zu „iloliven“. A bedarf aber seiner CS liegt, des Drudes mehr als genug in dem Sommer in den wichtigsten Yngelegenheiten über Ungarn ohne Ungarn entschieden werde. 8 bedarf eines anderen Drängens, als welches in seinem brennenden Verlangen nach Freiheit und Hecht liegt. Es bedarf seiner anderen Vorbereitung, und es gibt feine bessere, als bab der Potitit der Brennon Genüge weicheben sei, und daß e nun wieder einmal mit der Rositit des Geminnens zu verhschen wäre, wenn es, wie wir doch voraussehen müssen, ein ehrenhafter Ausgleich ist, was man Ungarn bieten will. ; N Die Integrität der ungarischen Krone is eine Grundbedingung des Ausgleichs, meldet von allen ungaris entarteten gleichmäßig als unnerläßlich betrachtet wird. Ungarn kann Vieles opfern, nur die Integrität der ungarischen Krone nicht. 28 muß und will alle Opfer bringen, welche die Machtstellung der Monarchie und die Nothunwendigkeit einer gemeinschaftlichen Behandlung der gemeinschaftlichen Angelegenheiten erheischt, aber es gibt sein Antreffe der Monarchie, welches sich Mit der Integrität der ungarischen Krone nicht vertrauen könnte. Entheder Ar nun der Bet: Muß, in Agram eine Thatsache zu provoziren, welche Mit der Antegrizität der ungarischen Krone im Micherfbtumh steht oder nicht, An lektez ‘rem Falke. — umb bieser ist entschieden der wahrscheinlichere = geräth die Negierung den ungarischen Landtage gegenüber in eine Stellung, die "wir aus Schuldiger Achtung vor der Staatsgewalt nicht habet reinen wollen. Im Falle des Gelingens it eine Neue, Grohe Schmetigkeit geschaffen, und tote, IM fich_die öffentliche Meinung von der Mebersennung duchblinden Lafer, bak 8 der Negierung wisfts saram zu thun jet, Zu einem Ausgleiche mit Ungarn zu gelangen , wenn sie ein Projekt acceptiven wollte, dessen Gelingen dem Ausgleiche nur neue Schwierigkeiten bieten kann. In beiden Fällen aber, melcher Akt kann die Stimmung des ungarischen Landtags fest, ernet Md) solchen Versuchen oder solchen nn re befindet ? Wo soll er das Vertrauen zu den Wohlwollenden Absichten der Regierung bernehmen, denn sie dieselben durch Aktionen solcher Art fundgeben ? Und vertrauen sucht doch die Regierung in ARON Sie muß es erweden, sie kann es nur erweden,, wenn sie das Vertrauen beschäftigt, daß Ungarn Alles thun wird, was es them kann, ohne sich selbst aufzugeben. Zu Legterem wird Hiáne8 aber nicht zu zwingen vermögen, weder der Agramet noch durch K Hermannstädter Thatlachen und so wenig Y Ungarn duch die sogenannten Erfolge der siebenbürgischen Politik die Frage der Union zwischen Siebenbürgen und Ungarn als abgethan betrachtet, so wenig wird es ein Resultat, das in Agram erzielt werden könnte, als ein fait accompli hinnehmen, dem es sich beugen muß. Ungarn beugt sich nur dem Nechte und dem, was er durch seinen legalen Landtag als Net anerkennt. C3 kann leiden, aber nicht verzweifeln. , 63 stirbt, aber e8 erätbt sich nigt Und „schwung!“ Seit drei Jahren it es das Velbgeschrei der Alt-Bureakaten : „Ungarn muß ioliet toreben !! Mas sehen wir aber heute? Brüverlich treden alle Wörter dieses Neides den Ungaren die Hand zum Deigben entgegen ; brüderlich hat er sie angenommen, so weit ihm die Möglichkeit geboten ist, ich auszusprechen, und ifolirt steben Nur diejenigen da, die tohiren wollten. b » ie gleichzeitige und möglichst ralch·e Einberufung des umgarischen und »krv·atis«chen Landtages-das ist die Politik der Verschhizung und des Ausgleiches. Der einstimmig gefaste Bejchlub des Finanzaus fausses, das Ministerium möge ein der Herstellung des Gleichgewichtes entsprechenderes Budget vorlegen, dürfte auch vom Herrenhause angenommen werden. Mindestens schließt das „Vaterland“ seinen bezüglichen Artikel mit den Worten: „Stoß aller Ueberwälzungen der Lasten auf die Vergangenheit und auf die Zukunft mittelst der Veräußerungen von Staatseigenthum und der Aufnahme von Anleihen ist es bisher nicht gelungen, die Be tiode der Defizite zu Schließen. Selbst die unzweideutigsten Zeichen, die immense Höhe der Steuerradstände,, die immermehr um sich greifende Berarmung 2c. vermochten es nit, die Staatsverwaltung von ihrer verhängnißvollen Bahn abzulenken. Sehr hat der Finanzausschuß des Abgeordnetenhauses den Klagen der Bevölkerung einen prägnanten Ausdruch gegeben, und wir sind überzeugt, vdakauch das Herrenhaus, sobald die Trage an dasselbe herantritt, die bisherige Finanzwirtheschaft ebenso entschieden verurtheilenm wir.” In Abgeordnetentreffen erzählt man sich sogar schon, der Kriegsminister habe sich in vertraulicher Weise geäußert, daß er nicht abgeneigt sei, auf einen Abstich von 15 Millionen Gulden in seinem Messort einzugehen. Doch ist das nur erst Gerücht. — Dagegen bestätigt er sich, daß Freiherr v. Braztobevera einen Antrag stellen will, nach welchem die Diäten der Abgeordneten auf acht Gulden herabgesett, bei einer Vertagung des Hauses auf länger als vierzehn Tage der Bezug derselben eingestellt und die in Wien domizilirenden Abgeordneten gar feine Diäten erhalten sollen. Wie noch erinnerlich sein dürfte, hat das Abgeordnetenhaus in der Adresse erklärt, es „gewärtige" nach S. 13 der Verfassungsurkunde die Darlegung der Gründe und Erfolge der Verhängung des Belagerungszustandes in Galizien Wiewohl seit diesem Beschlusse schon mehr als ein Monat verfroffen ist, hat die Negierung sich doch nicht der anlast gesehen, der wenn auch zart gegebenen Aufforderung zu entsprechen. Den Vernehmen nach wird nun von Dr. Gisfra eine Interpellation vorbereitet, welche sich in die Frage zusteigen sei : Wann gebenft die Regierung auf Grund des §. 13 der Verfassung die Gründe und Erfolge des über Galizien verhängten Belagerungszustandes dem Abgeordnetenhause darzulegen ? ‚Aber eines und dasselbe. Bor 1848 weilten mehr, dem ungarischen gelassen.” j mehr zu bieten. Anziotfcjen mehren sich die Anzeichen einer lebensgefährlichen Krise im Süden. Davis’ Feinde treten offen hervor. Der Senator Foote hielt eine Donnernde Philippita gegen ihn und wesnge in wenig schmeichelhaften Ansprüchen für den Präsidenten der Konföderatten den Untergang der Konföderation. Dieser ist seit einigen Wochen sehr leiend und deshalb nur im Stande, selbst den Geschäften vorzustehen. Der Vizepräsident Stephens hat interimistisch deren Leitung übernommen. Im Richmonder Kongressest ein Antrag, wonach jeder Einzelstaat das Recht haben sollte, für sich Frieden zu schlichen — eine ganz fonleguen': Schluhfolgerung aus einer falsschen Bramiffe — zwar mit seiner Majorität auf den Tisch gelegt worden; indessen würde vor sechs Modern Niemand einen solchen Antrag zu stellen gemagt haben. Zänlich werden die Klagen allgemeiner, daß das Bolt im Güben seine Steuern mehr zahlen und seine Soldaten mehr stellen mit. Woran die Konföderirren noch empfindlicheren Mangel als an Mannschaften seien, das sind die unentbehrlichen Striegsbedürfnisse, und vor Allem Blei und Eisen. Unter den apieren des Generals Bredinritge fand man einen Befehl von Richmond, wonach die südlichen Soldaten nach der Schlacht das alte Blei suchen sollen ; in Richmond selbst reißt man die eisernen Wasserröhren auf, um sie zu Bomben umzuarbeiten. Süifchen Morny und dem Prinzen Napolleo ist ein heftiger Antagonismus wegen Ernennung des Lepteren zum V Vizepräsidenten des Geheimraths ausgebrochen , da Morny selbst auf diesen Worten hoffte. — Marschall Mac Mahon hat ficn Marseille nach Algier eingeschifft ; Kaiser Napoleon hat seine Reise nach dieser Kolonie aufgegeben. — Der „Sport" bestätigt, daß die Kaiserin Path der Tochter des Fürsten von Montenegro sein soll, deren Pathe der Fürst von Serbien ist. Zur Tagesgeschichte, Veit, 12. Jänner. Die päpstliche Enchilica ist es noch immer, welche die öffentliche Aufmerksamkeit in allen katholischen Ländern auf sich zieht. Während im Wiener Reichsrath eine Diskussion über das Verhältniß der Kirche zum Staate vorbereitet wird, Dauert in Frankreich die Agitation des Klerus fort, obwohl die Regierung es nicht an strengen Gegenmaßgevelt fehlen läßt, tie beim unter anderen der Bischof b. Mon Uns für sein Schreiben an den Kultusminister einen ernsten Berweis erhielt. Die Bewegung geht treten ihren Weg fort, in Charliot (bei Paris) hat ein einfacher Pfarrer die ganze Bulle von der Kanzel herab verlesen. Man erwartet ein thatsächliches Anschreiten der Regierung gegen sie ihre feindlichen Bischöfe, und betrachtet all deren Vorläufer den neuesten sehr scharfen Artikel des „Constitutionnel“. Unter dem Klerus von Lyon herrscht eine Bewegung zu Gunsten des Gaffitanisums, Meber die Entfiehlungsgeschichte der Enchflica erhalten wir aus Paris folgende interessante Ausflüsse : Le Enchflica besteht Thon seit zwei Jahren, und ebenso lange ist ihe Zeit der französischen Regierung bekannt. Rivei Bischöfe, Darunter Yzeur-Bróze und der belgische Kardinalerzbischof Gierdr, drangen schon während des Sommers in den Papst die Encyklica mit verschärften Sufaken und Anspielungen zu veröffentlichen. Auch davon wurde die französische Regierung unterrichtet, und es blieb ihr sein Stoeifel, daß das Manifest im Laufe des Jahres erscheinen erde. Darum konnte Herr Drouin de Chuhs die Depeiche, womit er dem Grafen Sattiges Die Septemberkonvention am 15. September anmeldete. Schon so abfassen, daß sie heute als eine Verwahrung gegen die Encyklica erscheint. Graf Bartiges wurde beauftragt dem Narvinal Antonelli vorzustellen, daß die Encyklica nicht nur die Grundlage und den Ursprung des kaiserlichen Thrones angreife, sondern auch die von Tuilerienfabinet nicht ohne Erfolg unternommene Razifizerung Italiens unterbreche. Antonelli in Rom und Monsigior Chigi in Paris erklärten ih als Diplomaten vollkommen inkompetent, sich auf die Besprechung eines außerhalb des Bereiches der Diplomatie, der Politik und der Staatsgeschäfte liegenden Schriftstüdes einzulassen. Den eindringlichen Vorstellungen dieser zwei Staatmänner ist es zuzuschreiben, dass die römische Negierung jede Verantwortlichkeit für das Affenstitet der völtlichen Kurie ablehnt, und den besten Willen zeigt den Schlimmen Gffert sit mildern. Graf Sartiges meldet es als einen großen Erfolg seiner Diplomatie, daher fest zuverlässige Aussicht habe die päpstliche Regierung dahin zu Bringen, das sie unter französischer Vermittlung den Interessendienst ihrer Schuld auf die italienische Regierung überträgt. Die Meldung kam vielleicht zu spät. Das Tuifes renkabinet hat schon seinen Beschluß gefakt, rum sich SPAN aller Verantwortung frei zu machen. 68 beruft sich auf die Encout, UM seine Hände in Unschuld zu toben und es appellirt an die allgemeine und öffentliche Meinung über die Endiklica, um sich von jeder Verantwortlichkeit für Eommende Greignisse loszummachen. Apr’s nous le deluge — in Rom. Graf Sartiges Kurve beauftragt bezüglich eines Arrangements der ‚römischen Staatsschuld, die Initiative Antonelli’s abzuwarten und sich nicht weiter in die Angelegenheit zu menden. Monsignor Chigi weiß jcht, dak die Franzosen binnen zwei Jahren Rom räumen werden, und da die Encyklica den Kadser jeder weiteren Pflicht der Sorgfalt und des Schuges entbindet. Die voraussichtliche und hier beabsichtigte Folge wird sein, daß sich andererseits auch bag non possumus an den Wirkungen der Encyclicat bricht, und der Vatican zulegt doch dem Kaiser bei der römise italienischen Frage in die Hände arbeitet. ; er Ein bent „Wand." mitgetheilter Privatbrief aus Rom vom 1. Männer von der Hand eines Mannes, der In naher Beziehung zu dem heiligen Vater stößt, schildert die Stimmung Pius’ IX. als eine sehr gebrühte, namentlich bereite ihm die offene und geheime Verfolgung der Kirche und der Kampf gegen das Papstthum solchen Schmerz, Dag er nicht selten in Thränen ausbreche. Die einzige Hoffnung, jagt das Schreiben, fee der große Verdensmann noch auf Oesterreich, was stets eine getreue Schuhwehr gegen Noms gerade, ein starrer Hort des Stellvertreters Christi auf Erben war. Habe es auch diesen Charakter seit einer Reihe von Jahren minder bethätigt, so seien daran nur die Zeitverhältnisse Schul, zur gelegenen Stunde werde es sich aufmachen, um der Welt seine unveränderte, echt katholische Gesinnung zu zeigen und die Widersacher Noms, und wären sie auch zehnfach überlegen, unter dem Beistande Gottes niederzuschmettern. Die Souveraine von Rußland und Preußen haben die vorzüglichsten Diener ihres Willens mit besonderen Zeichen der Anerkennung erfreut. Kaiser Aleramder dankte dem Grafen Berg in einem eigenhändigen Schreiben für die Umesicht und fachgemäße Energie, welche derselbe bei Anordnung und Ausführung der Klosteraufhebung im Königreiche durchweg an den Tag gelegt ; auch dem Generaladjutanten Baron v. Korff hat der Monarch seine Zufriedenheit zu erkennen grgeben für die gute Ausführung der von der Statthalterschaft ergangenen Befehle in vieler Angelegenheit. — Seinerseits überraschte König Wilhelm den Ministerpräsidenten b. Bismarc mit einem sinnigen Weihnachtsgeschenk, bestehend in einem Spazierstod, auf welchem sich in Elfenbein gesehnigt das Bilonik des Königs mit einem Lorberfrang befindet. Der König sol bei Uebersendung begjeiben geschrieben haben , er sende dem Minister gerade diesen Stod, damit er beim Anblick jenes Kranzes sich stets erinnere, bag er es getreten, welcher jene vorderen gepflanzt habe. 7 Die amerikanischen Nachrichten beziehen sich sammtlich auf die Einnahme von Savannah und ihre voraussichtlichen Folgen : Durch den Besis Savannah'z ist rebt am Ozean für die Union ein Stügpunkt gewonnen, der seinem Inhaber fur einen bis Augusta für größere Schiffe fahrbaren Fluß die Kontrole über die beiden wichtigsten südöstlichen Staaten Ladd,Karolina und Georgia in die Hand gibt. Durch das am Endpunkte der Sandreifffahrt gelegene Augusta aber hat sich das Unionsheer jener Gisenbahn versichert, welche die Staaten P Virginien und beide Karolina’s mit Georgia, Alabama und Mississippi verbindet. Sherman kann jebt ungehindert über den ganzen Südosten Disponiren, denn dieser vermag ihm seinen Widerstand über die Ausnahmebegünstigungen der allgemeinen öserreichischen Bodentre bstanstalt. Im Namen Sr. F. E. apostolischen Majestät unseres allergnädigsten Landesherrn wird dem föniglich ungarischen Statthaltereirabhe bekannt gegeben , Se. f. f. apostolische Maiestät haben — gereitet von der im allerhöchsten königlichen Steffripte vom 18. September 9. Aq 8. 16,309, ausgesprochenen Inn de späterlichen Absicht, die Bopenindustriehres geliebten Ungarlandes, diesen Hauptfaltor, feines materiellen Wohles, sowie die Möglichkeit der Ermerkung billigen Betriebskapitales, welches zum Aufschmunge der Bodenindustrie mothiwendig it, immer mehr zu fördern und bas Land auch der Mehlthaten ber allerhöchst Tonzeffios nirten allgemeinen österreichischen Bodentrebitanstalt theilhaftig zu machen — kraft allerhöchst ihrer königlichen Gewalt und ahtvol: fommtenheit mit königlichem Restript vom 24. August v. 3., 3. 15.096 bezüglich der Privilegien des besagten Bodentrebitinstitutes und der für selches gewährten Ausnahmsbegünstigungen, folgte bezüglich der richterlichen Verhandlungen und Entleihungen der aus dem Geschäftsgange dieses Institutes erstehenden Rechtsangelegenheiten , schließlich bezüglich des Grelationsverfahrens, inwieferne die ungarischen Landesgerichte in Angelegenheiten des erwähnten Bodenkreditinstitutes entweder zur selbstständigen richterlichen Funktion, oder blos zur Vollzugsregung der Grelation berufen wären , nachstehende Vorschriften allergnädigst zu erlassen geruht . BERHRENSAN Ge 20 Me „1. Das Institut is befugt zu folgenden Geschäften: 1. Der Befipern von ob Gütern gyrothetarisch a Darleihen auf längere oder kürzere Frist, auf einmal, ober in bestimmten Karten oder gegen Nachzahlung auf dem Antortilationalwege zu gewähren. — 2. Zur Einlösung hypothetarisch sichergestellter Forderungen auf dem Wege der Zeiten. — 3. Königlichen Bau und Markts flehen lung, len , wenn Kapitals auf dem Königliches Hofdekret oder Dorfgemeinden,, insofern viele zur, Aufnahme von Darleihen pur geießliche oder behördliche eo ‚ermächtigt sind, kann das Institut nit nur gegen hypothetarische Sicherstel, sondern auch ohne eine solche Sicherstellung Darlehen ertriess sich die Gemeinde zur Zahlung der Interessen und Bs Wege der Steuerzuschläge verpflichtet. — 4. Auf Grund der sub 1.—8. ermähnten Geschäfte und bis zur Höhe jener Summen, welche die Parteien dem Institute schulden, wann es Pfandbriefe oder andere Obligationen ausstellen , welde entieder auf einen bestimmten Einlösungstermin lauten , oder zur Verlosung kommen und sünnen mit der Einlösung der legieren , wenn der Verlosungsplan die Approbation der Staatsbehörde erlangt , auch Gewinnite verbunden werden. — 5. Das Institut kann auf seine eigenen Pfandbriefe und Obligationen auf der ZDege des C3kompts Vorihüffen ertheilen. Die Kapitalien des Institutes i werden pauspählich auf die sub 1.—5. angeführten Geschäfte zu veriwenden sein. — Das Institut ist TENG; ermächtigt : : 6, gegen Ausstellung verzinglicher Raffaicheint Gelber an BALT 2. müssen diese Naffaicheine wenigstens auf 100 fl. und» auf bestimmten Namen lauten, auch müsen sie die Bedingung einer vorherge RB dreitägigen Nuffündigung enthalten und nach einem von heg wu ez börbe zu genehmigenden ermtülare ausgestellt werden. — /. 08 A Ihäft gegen offene Rechnung wird das Institut derart ordnen , aie auf dem zu diesem Avede eröffneten Blatte auf dem ege ber te fung (Chegne) und Abschreibung bodh tu bis zur Höhe Ian ee Yihen Baatfondes, vorgehen wird. — 8. Die aus den in gr . zwei Punkten erwähnten Geschäften sich ergebenden Summen En > Institut gleichfall zur Eskomptirung feiner Pigmobriefe eh hm verwenden und sowohl diese, als auch die aus den sub 1,—* Etenten Geschäften übrig bleibenden Kaffanorräthe zu ‚Vorihäften gen. Staatsobligationen und zur Eskomptirung baufmäßiger Mechtel anlei gen. Die Bestimmung der Summe, bis zu melcher das Institut die unter Britt 6 erwähnten Geschäfte ausdehnen kann , gehört zum Wirkungsfreife der Staatsbehörde. $. 2. Das Institut bedient sich auf seinem Siegel des Tatterlis den Adler mit der Umschrift : „A. f. privilegirte allgemeine diterreishishe Bodenfreditanstalt" und ist als Gefragter dem Wiener Landesgerichte, in kaufmännischen Geschäften dem Wiener Handelsgerichte untertrorfen. $ 8. Madhem alle jene Brozesse, in melchen das allgemeine österreichische Bodenkreditinstitut als Kläger auftritt, und melche das gegebene ein oder das dadurch ersoorbene Pfand zum Gegenstand haben, folglich alle jene Angelegenheiten, in welchen die gerichtliche zu Anweis Ungarn im Zeitalter der Türkenherrschaft, zu dem von Franz Salamon. 16 W.L. — 280 das Kapital glänzenden eiserne Nechtöflemmern einer glänzenden thatenreichen Vergangenheit das Defizit einer, der politischen Passivität sich hingebenden Gegenwart decken muß, wie die Bergangenheit den unerwürtlichen und unvertwirkbaren Unterbau Zukunftsgebäude berechtigter Hoffnung weihen kann, zu dem die Gegenwart nur thönerne Pilaster, höchstens Sebtzeit liefert, wie bei die mit dem Splengen bisher die schönsten Blüthen getrieben ebenso erfreuliche als naturgemäße Erscheinung, weil doch eigentlich unser politisches eben nur eine Nettung heit, Ueberzeugung verändert. Denn Wirklichkeit im Neide des Geistes“, uns nationalen Webens und Nechtsbewußtseing überliefern, jede Zeit, jeder Einzelne feine Gomm sie wird , feine Denfall,ein Gemüth, feinen Charakter. Die Geschichtswissenschaft wird dadurch nicht zu subjettiv, aber fun allerdings zum getreuen Spiegel auf feinen die alte überlieder Nation. Denn steffen, aber — und bag ist bei einem Bolfe von so vorzugsweise politischen Interessen mie das ungarische, wohl nöthig — bei veränderter Auffassung hen ist. Ohne darstellende Beridsichtigung der religiösen, rechtlichen und sozialen Verhältnisse und Anschauungen kann zwar eine geistvolle Chroniis entstehen,, aber nie ein Geshichtswert in der wahren und schönen Bedeutung des Wortes. Ohne Beachtung der Entwicklungsgefege in der Geschichte eines Volkes, welche ja besonders duch das seelische und geistige Leben desselben bedingt sind, fann von historischer Darstellung, als Zeichnung der Volksindividualität nicht gut die Mede sein ! Und m wodurch fann denn andererseits der Historiker gewaltiger Die höchste sittliche Weisheit der Geschichte predigen, als indem er 0048 | Welten der sittlichen Weltordnung und des freien Menschenwillens in den allgemeinen Geschtielen eines Boltes ebenso wie in den persönlichen seiner Helden nachweist !? Wodurch kann er erfolgreicher dem Volfsbemußtsein die historische Erkenntniß näherrüden, als indem er der Nation die Selbsterkenntnis ermöglicht, als indem er den Zusammenhang der Sitte des Volkes mit der Gittlichkeit proflamirt und philosophisch mach meist !? Dochau dabei darf der Historiker noch nicht stehen bleiben. Nicht die raisonnirende Darstellung des geistigen Inhaltes, sondern die Nachmessung, wesp. Intdefung der Gefete der Börserentwickklung ist Aufgabe der Historiographie, nicht Das, sondern wie Gott oder Die Idee in der Geschichte wirksam ist, muß Die Wissenschaft zeigen ! — Wenn wir mit diesen Vorderungen an die Beurtheilung der Leistungen unserer vaterländischen Geschichtsschreibung gehen, müssen wir allerdings gestehen, daß darin och sehr Weniges geleistet worden if. Doch Niemand kann dagegen rechten wollen, ohne gegen den „vorzugsweise politischen Charakter“ des ungarischen Volkes, und zugleich gegen die Nothwendigkeit einer Stufenfolge ungerecht zu werden. Denn wie aus ersterer Ursache eine einseitige Hinneigung zur Darstellung des politischen Theiles fast nothisendig war, ebenso mußte auch zuerst der eifrige Kritiker das Material fon been, ehe Der Historiker war 28047» wölferpsychologisch Darstellen konnte. — Er mag dem Genius unseres Szalag manchmal jämer geworden sein, sie mit der Rolle des Hexodot zu begnügen, wo er ein Thurydides hätte sein künnen. Wie jener, der seine Geschichte dem griechischen Volke vorlas, zur Erklärung des Thatsächlichen eins ethnographischen Hintergrundes nicht entbehren konnte, um auf das Belt zu wirken, so hat sich auch Szalay, der ein Menschenleben mit der Sichtung historischen Materials verbrachte, der Berücksichtigung der ethischen Wissenschaften und des Kulturlebens des Volkes, insowweit sie ihm dazu dienten, den Zusammenhang der politischen Ereignisse zu verbinden, und sie zur Motivirung derselben nöthig waren, nicht entschlagen können. Die große Menge der positiven Daten mußte exst fritisch geordnet und beleuchtet werden, ehe an eine harmonische Verbindung derselben mit den gleichwichtigen ethnographischen Wissenschaften dort den höhereren Standpunkte wissenschaftlicher Wahrheit ausgedacht werden konnte. Wir sünnen mur bedauern, daß vor Szalay in unserer Historischen Literatur noch hin — Szalay aufgetreten war. Ex war der eigentliche Beschwörer des historischen Geistes bei uns, und ein Fortschreiten auf dem von ihn vorgezeichneten, zum Theil geebneten Wege muß von uns um so anerkennender begrüßt werden, als und ein Blic auf die Leistungen in Deutschland belehrt, wie Vieles hierin noch für unsere Wissenschaft nachzuholen ist ! In diesem Sinne begrüßten wir vor Monaten freudig das an der G Seite dieses Artikels bezeichnete Werk, das einen wichtigen Schritt nach vorwärts gethan, das eine bedeutungsvolle Periode unserer Geschichte mit einem bis in die Tiefen eindringenden saatsmännischen Scharfblide, in wunderbar klare, ettfacher Weise behandelt. Die eingehende Berücsichtigung der religiösen,rechtlichen und sozialen Verhältnisse, um Wahrheit in die Auffassung einer Periode zu bringen, in welcher ohne solche Vielsichtsnahme das Verständniß der siegreichen Fortdauer unsreier Volkindividualität in nationaler Beziehung ganz unmöglic sein würde, verdient alle Aiterierung. Es war der überlegene Geist ungarischen Kulturlebens, es war die fittfiche Bafıs schristlich nationaler Gesinnung, welche dem, in religiösem Fanatismus zu seltener Kühnheit und Todesverachtung begeisterten ZTürfenwolfe den endlichen Sieg abrang ! Sobald nicht mehr die bewältigende materielle Medermacht den Erfolg bestimmte, war an die Entscheidung nicht mehr zu bezweifeln, denn, wie unser Verfasser sagt : „Im Osten berichte der Buchstabe, im Westen der Geist.“ Wie diese Gegenfäte sich in allen B Verhältnissen des Lebens fundgegeben, beleuchtet Salomon durch Schilderung der für Ungeen für alle Zeiten unglücklichen Periode. Einzelne Bilder aus diesem Gesammtgemälde wollen wir in Nachstehendem unseren Lesern vorführen : Der Glaube an die Unfehlbarkeit des Gefebbuches, das den Individuen seine Freiheit, seinerlei Selbstbestimmung eraubt, daß in seiner Ängstlichen Sorgfalt selbst die Etiquette umfaßt und auch dafür besorgt ist, daß seine Gläubigen sich „den Magen nicht verderben“ ; das Hineintragen der religiösen Gebote in alle sozialen Verhältnisse, ist die Hauptursache der in beiten hamebanischen Zuständen fi bewährenden starren Stabilität und zugleich der Grund, weshalb die Befenner desselben, rot ihre langen Aufenthaltes im Lande, sich seinen Bewohnern ganz und gar nicht näherten. Mit der Anerkennung der Giftigkeit des Koran muste dieser auch gegen jede profane Anımagung, gegen Daher auch das Mißtrauen, mit dem ein jeder Ungläubige von vorneher betrachtet wurde ; daher auch die eindreligiert gegen dle anderen religiösen Bestrebungen, welche die Nichtigkeit der mohamedanischen negiren ; daher auch endlich, iderall der Haß zwischen den siegreich vorbringenden Türfen und ihren Untergebenen Propaganda machen konnte der Mohameranismus nur durf einen Koran, wer aber selbst wieder dich seine Bestimmungen einer Vermischung mit anderen Nationen entgegenwirkte. Während 150 Jahren herrschte und lebte der Türfe in Ungarn und „außer einigen vermisteten Städten in Dörfern und einiger durch ihn angenommener Läsfigkeit in ökonomischen Dingen, ist sein Erinnerungszeichen geblieben, das seinen Einfluß und sein Hierfein bezeugen würde.“ Eine Heirath. Dieses mächtigste Bindemittel zweier im Berfehte stehenden Völker, Durfte zwischen Ungarn und Türken nicht statthaben ; der barbarische Begriff der Lekteren von der Ehe war mehr eine Duelle unzerstörbaren Hafses und gänzlicher Entfremdung, als annähernder Beimistlung. Die Türken nahmen in den ihnen unterworfenen Provinzen jede Frau, die ihnen gefiel, ebenso ungenirt mit sich, wie sie Dies mit jenem igenthume der Ungarn, das ihnen ansprach, baten. Wenn die Frau nicht freiwillig folgte, mußte sie ihrem Närrber zum Richter folgen, vor welchem der Türke beschwor sich umbringen zu wollen, wenn man ihm die Juan nicht gebe. Und welcher fromme Kadimirrde eine solche Sünde auf seine Seele geladen haben ?! Die Ungläubige, besonders wenn sie um verheiratet war, wurde von dem türkischen Salomo ohne Weiteres dem Muslim zuerkannt. Wenn ernte Christin von einem Trrrfen einen Apfel annahm, mußte sie den Gläubigen, der ihr tiese „Sunft“ erwiesen, unmeigerlich in seinen Haren folgen ! Und wenn je eine so schänblich betrogene oder geraubte Frau es wagte ihrem „Heren“ zu entfliehen und zu ihrer Farmilie zurüdzuicheen, wide sie mit berbarischer Grausamkeit in einen Sad genäht, — und und Waller geworfen. Es ist daher begreiflich, daß troß der Verlobung, die in dem kurriösen und bequemen Leben der türkischen Weiber lag, eg body nur äußert selten vorsam , daß eine ungarische Frau freiwillig zu einem Türken ging. Nur Äußerstes Elend oder gänzliche sittliche Vekommenheit waren die Veranlassung zu solcher Selbsterniedrigung des Weibes. „Ueberall, wo Mohameraner und Christen beisammen wohnten, war der Türfenaß bei den Frauen ein ebenso großer und intensiver wie bei den Männern. Die serbische Revolution im Anfange dieses Jahrhundertes und die Belagerung der ungarischen Defte Erlau in XVI. Iahehumbert zeigen uns bentensiviertbe Beispiele tapferer Frauen und Jungfeauen , die bereitwilliger von Top ertrugen, als den Gedanken, in türkische Gewalt zu gelangen." (S. 242). In gleicher Weise waren 23 in religiöser Beziehung , selbst hinsichtlich der Tracht, mohamedanische Gewohnheiten und festgerorene Lebensformen, die eine Annäherung an die ungarische Nation erschwerten. „Es gibt seinen unbequemeren Genossen“, ruft Salamon aus, „als den, der sich mit seinen festgewunzelten Gewohnheiten nicht in unsere eigenen Gewohnheiten zu finden vermag je weiter er von uns entfernt ist, besto Lieber wird er ung ; und ic glaube ein Tolnaer oder Diner Bürger hat die Türfen heftiger gehaßt, als Bozmin, der feine Entfremdung, men, theore> (LHRER ab und aus Abstrasio) genäht ihren eingehalt Lediglich der Rechtsinhalte rezeptto und : — da gewinnt das Studium steigerte nationale Berentung, da [hung min eine, Verwirklichung der Konsequenzen derten — Aber eben deshalb periode solche historische Blüthen treibe, weil sich aller Lebensverhältnisse soll sie im Geiste Bewußtsein verleiben ! Wie her geschah, mit dem politischen grügen , tag ohne zuchigen Ursachendingungen und Bolgerungen gar nicht zu quenzen ganz eine so fategorische Die beiung gerade ambers Forderung nationaler historische Wissenschaft des guten Rechts aus nicht es in , — Legivung Glos gezugen — sondern wir uns dabei nicht, ist verhalten dürfen seiner Zeit Parteistenppunft : wie wir jene fortleben müssen, so Geiste= notwendige Momente wie ein Kaufalherus müssen wir m sein bei ung , mo ung , wo vielfach Geschichte vergangener Jahrhunderte verdankt, den nationalen Bewuftsein vorwärts sich ung an der Geschichte Geist und das Bewußtsein mag auch unserer biefer Vergangenheit hat, im wie bei eine geso recht wird die Geschichts forExistenz ! Daß unter allen abriift umsomehr eine diese „geworbene gewisse Formen bes legt und ihrer Zeit das nationale so dürfen wir im ihren eigenen Konfeand in diese ben Cntwidelung, und Wirkungen, Befinden oder zu verste- heraus die Geschichte, der Historischen sich der DBergaugendie unsere Fraft voll burglebten Jahrhinwill, der Geschichte selbst, wie das ja Theile ber erlebt hat, fast nöthig, daß jede bedeutende Zeitbei dem veränderdas ja mit jedem Schritte nach gestaltet, — auch die Historische Auffassung wissenschanft gegenüber nit Zeit hineintragen ! so sie Kulturleben sind foll blos biebera so bag ! ‚jede vorlaute Kritis Fremder geschützt werden. =