Pester Lloyd, Januar 1865 (Jahrgang 12, nr. 1-25)

1865-01-13 / nr. 10

. ? 1865. — Rr. 10. Gen SE RE HEERES TR ALLES DEE ’ « s s s Zwölfter Jahrgang. egreltag, 13. Er: 5 A., 2monatl. 3 A. 40 kr. ‚Imonatl. 1 A. 70 kr. ő. W,, mit separater Wersand. d; Abemihh: ®_ Amtliche Üntirnngen Wien-rVörf-nssurfe. f f räm­meration : Mit tägl. Postvers. Morgen- u. Abendblatt ganzl. 20 A.,halbj. 10 A., vier­ PESTER LLOYD*; ausserhalb Pest-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Postämter.—Ein­­b zeles Morgenbl. 10 kr. bei G. KILIAN. - Expeditionsbureau: Dorotheagasse Nr. 14 im 1. 8t. bei 48. 50 kr., Imonatl. 1 A. 60 kr. ö. W. —- Man pränum. für PEST-OFEN im Exped.-Bureau d. | zweimal. mit 9 kr., bei mehrmal. Insertion mit 7 kr., an Sonn u. Feiertagen um 2 kr. theurer, | wie K­nasenstein & k % im „Offenen Sprechsaal"" die vierspaltige Petitzeile mit 25 kr. berechnet. — Der Inseraten. Stempel beträgt 30 Nr. — Inserate nn re im Expeditionsbureau ABB Sn Den.) T monatl. 30 kr. mehr. — Für Pest-Pfen ins’Haus gesandt: ganzj. 18 8., halhj. 9 A., viertelj. | Insertion: Der Raum einer siebensp. Petitzeile wird bei einm. Insertion mit 11 kr., Vogler in Hamburg-Altona, Otto Molien in Frankfurt a.M. die Inserate Für's Ausland übernehmen die Herren je? nin nit 2 ».-«·.f.-W " Nach Beft bon: 3 di .b ; eibel, Buchhändl. u. H. Engler amburg . 074 398 050 305050 27 ° 030 27330 27 ° eh FR 885 N­arburg. . 074 3975 Geestemiinge 074 39/2050 in Leipzig, — — 80- "---«"-«««-·«’·i-'s«-s—-"«-’«s«-s«.«.».·«t.s. ..-·«’-..s.«.si-.-k.«««·ss.-.­.-y-’-CARL-I--.«s­i-.-«-«-« ».«-..--.. ,­­KOSZT: »E« .-’ -" Börsen: u. Handelsnachrichten, X West, 12. Jänner. Die heutigen Berichte von der Wie­­ner Börse lauten für Öfferten durchgängig günstig. Oesterreichische Bankaktien stellten sich etwas höher. — Rücksichtlich der so eben erschienenen Aktien der Bester Gemwerbebank hat das Börsen somit« beschlossen,, daß die Noti­­zung des amtlichen Kursblattes sich für vollgezahlte Aktien verstehen sol. Eine Zinsenvergütung findet bei Geschäftsabschlüssen in denselben nicht statt, — Arten der ersten Ofner Dampfmühle verstehen sie mit SopGtiger Einzahlung. Zinsenvergütung findet bei Abschlüffen ebenfalls nicht statt. — Im Vergleiche mit dem am G. b. M. ausgegebenen Mo­­­natsausweis der österreichischen Nationalbank über den Stand der Bank am 31. Dezember v. 3. hat sich nach dem neuesten Wochenausweise weiter vermindert der Notenumlauf (Öesammt­­betrag 874,960,226 fl.) um 867,794 fl, der Crompte um 1.705,742 fl., der Lombard um 241,900 fl. und die Forderungen aus dem Banlan­­a almäste um 515,533 fl. ; vermehrt hat sich dagegen ber Me­ „tallihas, (111,469,240 fl.) um 2.278,202 fl. In den übrigen Besten zeigen sich seine nennenswerthen Veränderungen. Vom 15. Jänner 1865 angefangen werden die von Statio­­nen der Südbahn sammt Nebenlinien,­­mit Ausnahme jener des italienischen Bahnweges , auf die süpöstliche Staatsbahn übergehenden Stahtgüter nach der Station Belt, sowie umgekehrt die von Stationen der jüdöstlichen Staatsbahn auf die Süd­­bahn sammt Nebenlinien übergehenden Frachtgüter nach der Station Ofen zur birekten Beförderung übernommen. Entgegen den Vermuthungen, welche über den Gang der handelspolitischen­ Verhandlungen mit Zester­­reich ausgesprochen werden, kann die „B. B.:3tg.” wiederholt ver­­sichern , dabn dieselben einen durchaus normalen , bis jegt auch einen beiderseits befriedigenden Verlauf nehmen. Die Verhandlungen sind gegenwärtig bereits soweit gewiehen , dab in diesen Tagen zur Be­­rathung des Tarif geschritten werden wird. — Der Uebersicht, welche die „Austria” über den Waarenpver­­zehr des allgemeinen österreichischen Zollverbandes mit dem Auslande in den Monaten Jänner bis einschließlich August 1864 liefert, entnehmen wir folgende Einzelheiten: In den ersten acht Tarifsklaffen (größtentheils Konsumtibilien) zeigt sich eine namhafte Zunahme bezüglich der Einfuhr, und zwar bei Kaffee, Zuder, Sprup, Tabakblättern, sämmtlichen Getreidegattungen und Hülsenfrüc­­ten, Reis und Mehl, dann Delfaat, Kleesaat und Sämereien, Schweiz nefett, Silhthran ; eine Abnahme ergab sich dagegen bei mittelfeinen Süßfrüchten, Raffinatzuder und Zucermehl, Tabakfabrifaten, frischen und zubereiteten Gartengemächten und Obst, Häringen, Ochsen und Schafen, Schweinen und Pferden, Fellen und Häuten, Zachs, Unschlitt und Talg, Olivenöl, Sabrissöl, wann Hanf und Rüböl, Wein, Brenn­ und Werfhoh , Steinkohlen. Bei den gleichen Tarifstraffen weist der Geport eine erhebliche Steigerung nach , und zwar an Raffinatzucer, frischen Gartengewächsen, frischem und zubereitetem Obst, Ness, Delfant, Ochsen ‚ Pferden ‘‚dellen und Häuten, Fetten aller Art, Bier, Brannt­wein, Wein, Steinkohlen und Graphit ; eine Verminderung desselben zeigt sich hingegen bei Tabakblättern,, zubereiteten Gartengewächsen, Getreide aller Art, Mehl, Kleesaat und Sämereien, Rüben und ung­­vieh, Schafen und Schweinen, endlich Brenn: und Merkholz. Bei den unter die Tarif­klasten 9, 10 und­­ 1 gereihten Roh- und Hilfsstoffen zur Fabrikation ist der Import hauptsächlich gestiegen bei Farbhölzern und Farbwurzeln, Kochsalz, Salz zu technischen Umeden , Schwefel, Eisenvitriol, in Baumwolle, Flasche, Hanf und Schafwolle ; dagegen in derselbe gejunden bei Krapp, Orseille und Safflor, Gummen und Pflanzensäften, Chilisalpeter, Soda, Mennig und Pitriol beim rohen Eisen und Blei, bei den unedlen Metallen und bei der Seide. Zuge­­nom­men hat die Ausfuhr von Kochsalz, Bottasche, rohem und raffinir­­tem Weinstein, Cifenvitriol, Alaun und Vitriol, Bleimeis und Chlor­ falz, rohem Blei und rohen unedlen Metallen, dann Schafwolle und filirter Seide ; abgenommen hingegen vorzüglich bei Flachs und Geis­tengaletten, robert und infilirter Seide und Seidenabfällen. An Goelmetallen in rohem und ausgemüngten Zustande wurden in der erwähnten Periode der Zollamtshandlung unterzogen in der Einfuhr a Ausfuhr ae . Zusammen um 118,366 fl. end. Berli­n, 9, wird gemeldet: Von unterrichteter Seite hier eingetroffene P­rivatbriefe stellen es als unzweifelhaft dar, dob mit der Negozierung einer neuen italienischen An­leihe in 5 p&t. Menten in der allernächsten Zeit wird vorgegangen werden. Die Anleihe wird danach 150 Millionen Fres. betragen und schon in 15 Jahren rüczahlbar sein, also eigentlich nur einen sehr temporären Charakter tragen. CS wird hinzugefügt, daß eine Öffentliche Subskription zum Kurse von 71 erfolgen werde und daß an in Ber­­lin diesmal für die öffentliche G Substribirung eine Zeichenstelle werve festgestellt werden. Uniterdam, 11. Jänner. Rüböl ferner angeboten und 38 bez­­ahlt, Roggen etwas fester, Neps pro April 70%. gondon, 11. % Meizen wieder flauer.­änner. Ziverpool , 11. Jänner. Baummollenmarkt. 8000 Ballen Umfag. Breite fester. Mivol. Unland 251% , fair Dollerah 18, Midoling fair Dollerah 171, , Mivoling Dollerah 161% , Bengal 111%, Seinde 11, Omra 181%, China 147. Berlin, 11. Zänner. Böhm. Westbahn 711% , galizische 98. Staatsbahn 118% , frei. Anleihe 1017%, 5pGt. Pietalliques 621, N­ationalanlehen 697/., Krevitlofe 723, 1860er Lofe 8254, 1864er Lofe 487% , Silberanlehen 75. ., Krevitaftien 751%, Wien —. Fonds behauptet, Aktien matter , österreichische fchlieben fest. Frankfurt, 11. Jänner, 5pCt. Metalliques 6042, Anl. Jahre 1859 78 °, P., Wien 101%, Banfaktien 797 ®., 1854er Lofe 741% , Nationalanlehen 6712, Kreditak­ien 183, 1860er Lofe 825/, , 1864er Lofe 85 B. , Silberanleihe 751 B. , Amerikaner 47%, deste Haltung. Abendbörse: N Kreditaktien 18?.25 auf niedrigere Nentenmeldung, 1860er ofe 821/,. Hamburg, 11. Jänner. Nationalanlehen 68% , Kreditaktien 767/, 1860er Lore 811%. Wien —, Fest. Amsterdam , 11. Jänner. Dort verzinsl. 801% , 5pCt. Diet. 5814, 21/,pCt. Diet. 29 °%, Nationalanlehen 641, Silberanleihe 6914, Wien — Matt. 5 Paris, 11. Jänner. Schlaflurfe: pCt. Rente 66.90, 41/,pCt. 94.75, Staatsbahn 442, Credit Mobilier 952, Lombard 533, 1860er ofe 1080. Haltung träge. Alles angeboten. Konfols 90%, gemeldet. Piemontesishe Rente 65.60. — London , 11. Jänner. Schlupfonfols 90". , lomb. Eisenbahn: attien 20, Wien —, Silber 61, Anaglo-Austrian % , türkische Kon­­fol3 4914. . v. robes Gold Bfunde in. Silber h 27,203 69 Goldmünzen » 11,608 11,380 Silbermünzen 90,144 244,214 " Die Einnahmen des allgemeinen österr. Zollgebietes an Eingangs- und Ausgangszöllen, dann an Nebengebühr betrugen 9.035,268 fl. gegen die gleiche Periode des Vorjahrs per­­ . . . 9.629,558 ,, weniger um . ........ ..594,285 fl«. Der Ertrag der Einfuhrzölle fiel um. 712,651 „ dagegen stieg jener der Ausfuhrzölle um. 2­25,699 fl. und der Nebengebühren um .. 92,667 „ «“ zugeführt, ich 10 die fr, Geschäftsberichte, * Pest, 12. Jänner. Witterung trübe und neblig früh 09, Mittags +3 R. Wassenstand im Abnehmen, heute 8 ° 1". Getreidegeschäft Die Stimmung im Geschäft bleibt eine matte, und war au heute der Umfab von feinem Belang. Einige Nachfrage zeigte Äh in Weizen überhaupt nur für untergeordnete Gattungen, von denen 2000 Mk. 85/86 prog. Theik: Fornshüflig , 2 fl. 45 fl. Kafla begeben wurden. — In Roggen war nur Detailge­­schäft, von Gerste, Futterwanne, wurden 1000 Me. zum Preife von 1 fl. 2 fl. ab Bahn begeben. — Hafer blieb gänzlich unbeachtet, Preife nominell. — Mais ruhig, nur Detailgeschäft. Schweinefett Bei etwas ruhigem Geschäft und einiger Zurückhaltung der Abgeber wurde heute pr. Fcher & 311% fl. geschlossen. Die Preise sind unverändert für effektive Maare 32-3214 fl., Nänner 313% fl., März/April 317% fl. April/Mai 311% fl. pr. 3tr., Alles mit daß verstanden. Kleesamen. Bon rother (freierlscher) Maare ist ein Pöst­­chen mit 36 fl. verlauft worden. Bottafhe Don DBlaufith, Waldashe, wurden 180 Zr. zum Breite von 12 fl. begeben. 3mweichten Imn & 201% fl. begeben­ es im Laufe der Mode etwas lebhafter, doch erfuhren die Preise keine Veränderung. Heute wurden 400 Ztr. 10. Jänner, Das Getreidene tar diese Woche am hiesigen Plate sehr belebt , a und Hafer. Dan bezahfte für: Hafer Weizen tr., Mais­terung lau. Wasserstand abnehmen v. 5. b. Kula, 2 die Leblosigkeit eine anhaltende und ist auch wenig Aussicht vorhanden, daß dasselbe vor Beginn der Schifffahrt einen Aufschwung nehmen werde ; die Ursache liegt zumeist darin, daß wir den Winter hindurch nur we­­nig fremde Käufer haben, melde das Geschäft monopolisiern, und bei den­­ wie vunig von Getreide und Unfojten Hafer für Steuerzahlung Uebernahmsgewicht beansprucen, gestattet Stuhlgeschäfte (l z. B. bei Weizen Yzprog. pr. 1.20. Ms. mit Sad), welches die Pro­­duzenten auch mit einer bedeutenden Zubuße an MWaare liefern können. Dieser Tage wurde der Grlaß ver b. Statthalterei, womit die Abliefer wurde, hier publizirt, jedoch dürfte sein einziger Steuerpflichtiger hier von vieler Begünstigung Gebrauch machen, da erstens die Breite sehr niedrig angeregt sind (Mei­­zen 2 fl. 3 Br.), dann die Abstellung an die Station mit zu viel Mühe fr., gezahlt. Hafer hat n.­ d. Ms. getauft, pr. Brotfrücht­e finden bessere Nachfrage und be­haupten sie die Breite fest ; es wird von Sensumenten mit 1 fl. 60— in sehr schlechter Qualität beinahe durchgängig ungesund und unhaltbar. Die Witterung ist sehr rau und der Schnee­­ hon beinahe geschmolzen. Unser Antonimarkt hoffen. Abiag­ehr läßt nach seinem bisherigen Verlaufe gar sein gutes im Manufalturmwaarengeschäfte schleppend, und bestehen die Abnehmer zumeist aus den Kleinhändlern gend. £ude und Geidenwaaren vernachlässigt war der Bericht kaum ermahnenswerth. Das Inkaffo if mittelmäßig. Wels, 9. Jänner, verflossenen Woche folgte welcher aufwärts am in dem Der 5. b. Abends­chaumwetter. Heute ist, bei heiterem Himmel wieder Stojt eingetreten bei — 5 ° Wafjeritande angejegt. einigen Wochen nicht erheblich, höher gezahlt, falten Witterung zu Anfang’ der des­ andern Tages Regen und Nachmittags die um diese Jahreszeit ganz ungewöhn­­lich Erscheinung eines Gemitters mit heftigem Blaßregen, Hagel und wüthendem Sturme, der beinahe eine halbe Stunde anhielt und vielen Scharen anrıötete, mit Schnee beliebt. Partien mit Im Getreidegeschäft it. Barliebe angefauft und pr. Dis. gänzlich vernachlässigt. fl. 30 tr. Die Getreidezufuhren sind Sorge bessen die Eigner ihre Loderungen erhöhten. Weizen während feinere Broduften er Häuser abwehte und Bäume niederlich. Ein Wetterstrahl änderte ein größeres Bauerngut im Mühlviertel bei d­einem­­ gegen die Borwodde ein. m., Die Felver find body hat sich den Nebenflüssen mächtiges Landeis in die Tendenz noch immer eine äußerst flaue zu nennen, da der Umfall nur auf den Solalbedarf angewiesen seit und auch am lekten Medienmarkte bez fanden si wieder ganz unamehnliche Vorräthe am­ kiesigen Pate, in Geufte zeigte Kaufluft in den leichterem Sorten mehr animirt und schlugen die Breite um 10 tr. pr. Ms. auf; an Hafer schöner Qualität ward in pr. Ms. um 8 kr. Dagegen blieb schlechte Waare bei einem Abschlage von und Roggen fanden zu höheren Preisen für den Lofak­onsum Abgas. Im Durchschnitte notirte man: Weizen 3 fl. 58 Er.—4 6 Er. höher), Roggen 2 fl. 50-66 fr. (+ 2 fr.) , Gerste 1 fl. 90 fr. —2 fl. 24 fr. (+ 4 Er), Hafer 1 fl.—1 fl. 50 fr. (+ 1 fr.) , Futter­ widen 1 fl. 80 fr.—2 fl. 14 fr. (+ 4 fr.). Der Ms. Groäpfel warb mit 2 fl. 20 fr. , ver Zr. Stroh mit 70 fr. und gutes Pferdeheu mit 1 fl. 40 fr. bezahlt. — Auf den verschiedenen Medienmärkten Ober­­österreichs berechneten ich die Getreidendurhschnittspreise der vergange­­nen Woche wie folgt: Weizen 3 fl. 54 fl.—4 fl. 56 fr. (gegen die Vorwoche fast unverändert), Soggen 2 fl. 25—78 fr. (gewichen), Gerste 1 fl. 75 fr.—2 fl. 45 fr. (gewicher), Hafer 1 fl. 16­60 fl. (unverän­­dert) pr. Meßen. M. Leipzig , 9. Sänner III. Mebbericht Nachdem wir Schon zwei Berichte über die nicht so einflußreiche Neujahrsmesse als die zu Ostern und Michaeli gebracht haben, können wir heute bar mit schließen, obgleich der Zeit nach , die Meile erst Ausgangs dieser Mode endigt. Seit einigen Jahren bilden den Hauptverkehr dieser Meile nur Leber und Tusche, während dieselben früher für den Orient darum von größerer Bedeutung war, weil England seinen Kredit gab und die hier gemachten Einkäufe Y Jahr päter als gewöhnlich,, also exit zur Michaelismeile zu bezahlen waren. Seit Jahren Erebitirt jedoch Eng­­land mehr noch als Deutschland , und darum kan es nicht befremden, wenn die Neujahrsmeise von dieser Seite her , wie­ auch diesmal, nur schwach von orientalischen Konsumenten besucht is­ Z Theilg darum und weil auch nur wenig Polen und M­uffen hier sind , die deutsche Hund­­schaft aber wenig kauft, können wir nicht von einem großen Umfag in Manufak­urwaaren sowie Seidenwaaren berichten, zumal die Krise in Amerika anhält und jede Unternehmung lähmt. In Tuhen und Bukssins hatten wir jedoch einen Ablak wie seit Jahren nicht, da die vorangegangenen auswärtigen schlechten Medsen bedeutende Vorräthe davon übrig gelassen hatten und der Markt darum­ überaus stark befahren war. Von Einkäufern war nir nur von Deutsch­­land , sondern besonders aus entfernten fremden Ländern zahlreiche Grafik­en eingetroffen, und nachdem sich Verkäufer zu einen Preisab­­frag von einigen Droshen per Elle beschlossen hatten, begann ein sehr lebhaftes Geschäft, was mit Räumung der großen Lager bis auf Weni­­ges endete. It nun auch bei den gebrühten Vreifen den meisten Fa­­brikanten fein großer Naben übrig geblieben , so genießen sie doch den Vortheil ihr Lager zu räumen und wieder frü­h arbeiten zu lassen. Ein noch sehr beliebter Artikel waren wollene Strumpfmwaaren, die auch befriedigende Pfeiler hatten. Für Raubmwaaren bieten die Neujahrsmessen keinen Umfall das Kürschneraeshäft aber war in Folge des fasten anhaltenden Winters vor Weihnachten in Deutschland ein sehr lebhaftes und man darf darum auch hoffen, daß die Zahlungs­­verbindlichkeiten gut abgemwidelt werden. ek Waris, 7. Jänner. Ein kurzer Nachblic auf das Pro­­duktengeschäft der legten Jahre läßt in erfreulicher Weise eine Ausdehnung und Entwickklung des internationalen Verkehrs erkennen. Die Veranlassung hierzu gab vorzugs­weise die Regierung mit den ein­­geführten neuen Nieformen (Aufhebung des Bädernonopols und der Brottare, Abschlüsfe neuer, Handelsverträge 2c.). Das Getreide­­geschäft erlitt im vorigen Jahre, wenn auch weniger als andere Handelszweige, wiederum einige Erschütterungen , zunäcst im Stübiahe durch die Blofade der Ostsee und im Herbste duch die eingetretene finanzielle und kommerzielle Krisis. Die Folgen hievon waren jedoch­ hier zu Lande von seiner eingreifenden Wirkung, weil man auf der einen Seite die Gewißheit hatte, daß­ die alten Norräthe bis zur 1864er Ernte mehr als zur Genüge hinreichten, und nachdem das Resultat der legten Grnte gekannt war, man auf der anderen Seite wußte, daß das­­selbe mit Hilfe jener Vorräthe wiederum als ausreichend betrachtet werden dürfte. Außergewöhnliche Importationen oder Exportationen fielen dabach weg und ebenso die Bed­ürfnisse besonderer Sk­ebeitverhält­­nisse. Nn dem zulegt veröffentlichten offiziellen Douanebericht gestal­­tete sich der Umfang der Importation und Ieportation Frankreichs für Mehl und Zerealien vom 1. Jänner— 31. Oktober 1864 wie folgt:­­ „Teogdem die Ernte grantreichs duchschnittlich ein getröhnliches Mittelergebniß nicht übersteigt und trogvem jene Hiffern die imländi­­schen Bestände Feineswegg vermehrten, haben wir einen Breisstand der Borealien, wie man ihn nur in den Jahren des Ueberflusses hat, und welcher für den Produzenten in den meisten Fällen nur mit Berlust verbunden ist. Derselbe bafirt aber zuvörderst auf dem reichen Grnteer­­gebniß der Nachbarländer und auf deren großen Betänden, auf der großen Muthlosigkeit, welche in der Getreidebranche in Folge der man­­nigfachen Täuschungen der letten Jahre herrscht,­ und endlich auf der Anhäufung von Mehl speziell an unserem Plate, welcher nach unpar­­teiischer Tari­ung (in Ermangelung offizieller Aufnahme) einen Bestand von ca. 13,000 Sad & 157 Kiloge. Mehl 6 Marken und ca. 170,000 Sad á 157 gilogr. Mehl Type Paris und anderen Mehlsorten erster Marken nachmeilt. Wollte man nach dem Eindruck schließen, welchen viele Verhältnisse auf den heutigen Werth von Mehl und Berealien haz­ten konnten, so kann man sich unwillkürlich des Schluffes nicht einweh­­ren, daß die heutigen Preise so niedrig sind, daß ein großer Minder­­werth nicht eintreten kann, doch aber irgendwelche unvorhergesehene Fälle um­so weiter eine Erhöhung herbeiführen können. Eine starre inländische Konsunfrage würde bei der Zurückhaltung der Produzenten von Bedeutung werden können, ebenso ein etwas lebhafterer Bedarf der englischen Märkte, welche während des Schluffes ver Schiffahrt zunächst auf unsere Häfen und unsern Plak zurückkommen würden. Die Even­­­tualitäten der Genteverhältnisse des Frühjahrs­ lassen wir unerwähnt, da es nach unserem Dafürhalten nur einer Anregung oben genannter Art bedarf, um den hiesigen Unternehmungsgeist dem es an den nö­­thigen Mitteln nicht gebricht, und der nur eines solchen Momentes haftet, wieder in Thätigkeit zu leben. Nicht weniger als Getreide zog das diesseitige Saat­ und Delgeschäft die Aufmerksamkeit der Hauptkontinentalmärkte auf sich. Nachdem es im Monat April zur Gemeißheit geworden, daß die diesjährige Saatenernte der meisten Län­­der eine Äußerst mangelhafte werben würde, bemächtigte sich bald die Spekulation des A­rtitels. An allen auswärtigen sowiie an dem hiesi­­gen Markt sah man mächtige Hauffenperationen entstehen,­ aber nur auf kurze Zeit verfolgen. In Oesterreich, Deutschland , Holland’ und Belgien wurden Spekulanten für den starren Berbrauch von Belio­­leum und den Schwachen Konsum von Rüböl früßig, und folgerten dar­­aus sehr richtig, daß keine dem Grnteausfalle entsprechende Wertherhe­­bung von Rübel nicht, stattfinden würde. . In­ Stanfr­­­­ed speziell am Bartjer Mattie theilte man diese Ansicht des Auslandes nicht, und die fast fortwährend hoch gehaltenen Delpreile vermehrten die Zufuhren der verschiedenen Deliaaten in außerordentlichem Verhältniß. Dieselben betrugen nach dem offiziellen Bericht der französischen Douane vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1864 : Der Import von Deillette , Nepsfaat, Nübien 20, 20 Mill. Kilogr. gegen 6% Mill. 1863, von Seinfaat 28 Dil. Kilogr. gegen 14 Mill. 1863 ; der Export dagegen von Deillette, Neps, Rüben 11% Mill. Kilogr. gegen 5 Mill. 1868, von Leinfant 1 Mil. Kiloge. gegen 1 Mill. 1863. Die Zufuhren der Brennöle sind nicht genau genug bezeichnet, um sie erfahren zu können. Mir wissen nur, daß Leinöl in ganz großem Dlaßstabe von England eingeführt und hier zu Brennyweden verwendet worden. Auf Petroleum achtet die Spekulation hier weniger, und zwar weil der Nonium nicht in gleichem Verhältniß fs desselben bedient wie in den Nachbarländern. Die Ims­portation Frankreichs beläuft sich von Petroleum und­ Schieferöl zu­­sammengenommen während der 10 ersten Monate 1854 auf: von ros­chem Petroleum und Schieferöl 1864 174, Mill. Kiloge, gegen 23. Dill, 1863, von rektifizirtem 1864 81% Silogr. Die Exportation während desselben Zeitraumes betrug von rohen Bier und Schieferöl 1864 11% Mill. Kiloge­, von rektifizirtem 84. Mill. Kilogramm. Wenn wir in vorstehender Situation deutlic dargethan, worauf die Spekulation ihre Einläufe gegründet‘, so glauben wir die Argu­­­mente, welche ihrer Hoffnung auf Gewinn-Realisirung widersprechen, eben­so unparteiisch angeführt zu haben, ebenfalls wird dem tubis­men Beobachter die Wichtigkeit der legteren nicht entgehen künnen. — Unsere Delmühlen sind zum größten Theile mit Saat bis über das Frühjahr hinaus­ versehen, während also der Konsum im Abnehmen begriffen, bleibt die Delfabrikation auf derselben Höhe. Die Haufe: Spekulation muß daher entsprechende Anstrengungen zur Behauptung ihrer Positiven machen können oder unterliegen. Die biherige Opera­­tion trug dazu bei, den hiesigen Plakvorrath von ca. 2 Millionen Ki­­logr. gegen Ende November auf ca. 3 Millionen SKilogr. gegen Ende Dezember zu heben, und die Zufuhren dauern fortwährend in großem Umfange fort. Ueber die Saatfelder ist man nach einiger. Bez­­orgniß während der Herbstmonate seht beruhigter, nachdem­ dieselben vom Froste no nichts gelitten, und fich jet in den meisten Departe­­ments unter dem Schuge einer mehr oder weniger diden Schneeböde befinden. In verschiedenen nördlichen Departements wird man seine große Gente erh­arten dürfen, weil dort viel weniger, als in den letz­ten Jahren gepflanzt ist. Dieses Defizit dürfte duch andere desto reich sicher bestellte Distrikte aber hinreichend erlebt werden. Heutiger Markt. Mehl behauptet, Nübel matt. Leinöl flau. Wir notizen : Meizen res. 24—26 pr. 120 Kiloge., Roggen red. 15.75 pr..115 Kiloar., Gerste Fres. 14—15 pr. 100 8., Hafer Fre. 14—15 pr. 101 X., Mehl und verschiedenen Marken Fred. 44—48 , 6 Marken disponi­­bel 48, eber 48.25, März/April 49.25, 4 Monate ab März Frı8. 50.25 pr. 159 Silogr., Iype Paris disponibel Fred. 29.25, Yeber 29.50, März/April Srcs. 30.50 pr. 101 Kilogr., Nübel disponibel 110, Feber 110.50, 3 Monate ab Feber 110.50, 4 Sommermonate 109, 4 lette Monate 103.50 , Leinöl disponibel 92 , Feber 93, Mär/A­pril 95.50, 4 Sommermonate grcs. 92 pr. 100 Kilogr. netto inkl. Faß, Spiritus visponibel 63.50, Feber 64, März/April Sres. 63.50 pr. Hektoliter. 7 gondon, 7. Jänner. Der Getreidemarkt hat noch seine belebtere Physiognomie dargeboten , doch fand ich für seine Sor­ten Gerste und Hafer, ebenso für Mehl ein stetiger Abija, zu vollen Preisen , wie denn auch in heimischem und fremden Weizen ungeachtet der sehr mäßigen Kaufluft die Notizungen fest blieben. Geringere Qua­­litäten Gerste und Hafer mußten sich dagegen Abzüge gefallen lassen ; Bohnen und Erbsen behaupteten eben noch die alten Arche Die Ein­­fuhr der Mode betrug 530 D. Weizen, 623 Sad Mehle, 3780 D. Gerste, 20,470 D. Hafer. — Auf dem Liverpool- Baummoll­­markte berichte eine sehr flaue Stimmung, und obwohl Verkäufer fi nicht aufprängten, so haben doc bei dem Ueberschufie des Anger­bots über die Nachfrage die Preise um %—1­% d­er. Bio. gelitten. Verkauft wurden im Laufe der Woche 17.000 Ballen, davon 2000 an Spekulanten, 4090 an Exporteurs. — Während Kaffee und Reis nicht ohne Anime waren und feste Breise behaupteten, sind Andere Ar­­tikel, der Kolonial- und Spezereimärkte entweder matt, wenn al ohne Veränderung der Notizung, geblieben, oder haben, wie Rebruder in einigen Fällen um 6 d pr. 3tr., nachgegeben. Thee hat auf der Auktion beträchtlich eingebüßt. — Das Metallgeschäft war Ttil. Shots tishes Modellen realisirte 49 s 1044 d Kafja , gemischte Num­mern, 3int 188. 15 s bis 19­8, pr. Tonne. Dele und Talg entbehren jeglicher Nachfrage. R. F. Zenta, 1 fl., Hirje 1 fl. er ke. die 1 fl. den 20 9. Jänner, diesem ohnehin gebrahhten Preisen verbunden pr. ne p. Palanta, 6. Stadtgeschäfte an Breite fest, und fr. pr. Dis. gelauft. märe. Wir motiren: d. Me. Jänner. Troß oberen Märkten ein Artikel 1 fl. In unserem Kunpcihaft ging fl. 10 fr., 10 der weichenden Tendenz im halten sich hier dennoch die fr. ist nur schwach repräsentixt der Umge­ Gerste. fr. pr. nd. Mb. Weizen es wird noch immer Weizen mit gegen Abend in Thaumetter umschlug. Die Donau treibt nur wenig it 95­2 fl. 40 äft­er., Mit: s fl. 20-80 sich etwas gebrüht und wird nur mit 1 fl. Ron, Debreczin CS sind nur ganz jedoch gegen mehreren Palau Kuluruz , und wird 10. Jänner: Siebenbürger ordinäre in Artikel üt gesucht. In werden. Ergebniß ver is, Für um 4— : Import Metrisde Btv. Erwort Metrisd­e Zr. Mehl 34,000 = 1.487,000 Meizen 2.342,000 » 803,000 Roggen 12,000 » 345,000 erte 277,000 » 392,000 Hafer 64,000 328,000 " Auszug aus dem Amtsblatte des ‚„Blirgen“‘. Zizitationen, In Ofen, 15. Feber u. 31. März, Haus»­gründe, auf denen das Wolfstheatergebäude steht , in drei Parzellen, Neugeld je 200. fl., im Stadthause. — Auf der Bukta Bocs­od, Petter Kom., 28. Jänner 1000.B., Besigthum der Emilie Kun­­jatabfalog , 19,519 fl. — In Batiz, Hunyader Komitat , 26. April 26. Juli 10 U. 8., Befisthurm des Gr. Oliver Bethlen, 135,274 fl. — In Felfös Lunfos, Zarander Kom., 18. Zeber u. 18. März 10 ú.B., Dreikönigsbergmwerf auf Golo u. Silber, 540 fl. — In Szegedin 28. Jänner und 4. May 9 Ú. B. Liegen­schaften des Michael Kis-Margi, 1500 f. — In Somlyó Balsıhely, Velprimer Kom., 30. Jänner, 9 U. B., Verpachtung­ der ärarischen Rußten Ki3-Ac3&ad und Lehért. — In 63 tova, Temefer Kom., 23. Jänner 9 0. B., Spezereiwaaten des Georg Dina. — Auf der Kimagotaer Bukta, Gsanader Kom., 30. Jänner 11­0. B. Liegenschaften, Bier und Heu des Ladislaus Jekenbív, 3884 fl. — In ME. 3a, Neograver Stom., 4. eber und 4. März 10 U. B., Haus des Paul Manta, 700 fl. — In Gyöngyös: Halábi, Hevefer Kom, 27. Weber und 30. März IU.B., Liegenschaften des weil B. Bongräs. — In Hort, Hevefer Kom, 1. Feber 8 U. 2, Bieh und­ Mobiz Iten mehrerer Horter Insasfen. — In BezdsHn, Szabolcser Kom., 21 Feber und 21. März, avpeliges Befigthbum des Joseph Sziercsányi , 18,000 fl. — In Bápa 3. April III.B., Berpach­tung der städtischen Buchta. — In Raab 20. Feber und­ 27. März 20­, Haus des Franz Bozsonyi, 4518 fl., ferner, am 24. Seber und 29. März 2 U.N. Haus des Martin Nagy, 21,6 fl. Kanktursaufhebungen, Soseph Gy­ürfy in Balafla-Oyar­ 1901 31. Dezember. — Anna Birth, geb. Stein, in Zab, 21. De­­zember. ee­pe Wasserstand. Breit. 12. Jänner: 3 ° 17 über 0, abn. Brebburg, 11. Jänner; 33" unter 0, abr.

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