Pester Lloyd, Juli 1871 (Jahrgang 18, nr. 151-176)

1871-07-15 / nr. 163

—- —.—-—- 1871. Ar. 163. Bränumerationd-Bedingniffe : Adıtzehuter Iahrgang, , erLlod««­­­ür den Peet Llow«Men-und Abendblatt­ «·-. N .. . Dr­ee Heiden Wochenbeilagen: Boden­blatt tie 2 der deidenbeit ilage: Be­enblatt für Tand­­onen Pa­bet Denen Dt are TER Re­­ands und Korstwirtsch­aft”, „Ung­ irte Zeitung“.­­ u. torfiwirthschaft”, hoch ohne „Ung. Sufteirte Zeitung“ Die einzelne Nummer kostet 6 kr. 1.Stod. Im Bien bei dem Generalngensen en, Sa DEE BE. a Dehfaabein Seilbronn, San BensOfen ft er my. m. Bottberf. fl. ar tr­k Keen . tä: Sarah = ae­m Redaktions- u. Expeditions-Bureau er en Hrn. Baafenstein n. Vogler, Neuer Pi­rnberg tund Aikerburg, Sägersche Saab ke ee ae Ban Dim a. Eu ei 5 BE Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod. Afervorsicht Seeg, Ir 12 1. m m einer, | Frankfurt a. M. — ©. ©. Daube m. Comp. in rant Monti , 7 160 Mnatlib ,­­ 180 ee a We e eertütte Nr. 2. | furt a. M., Hamburg, Minden, Augsburg, Nü­rnberg, Suferate und At evente für den Offenen Sprechsaal_merkeu_| 3 Mit separater Postversendung bed Abendblatted 2 ff. vierteljährlich mehr. ä írt fü­r ebitiong-Bureau des „Befker Lloyd“; außerhalb Vet-Ofen mittelst fran- Ban pränumerisch für VehtsOfen im Be­en Briefe uudh alle Keen , Würzburg, Bern­and, Brüffel, — Havas Lafltes Bulies u. Comp, Paris, Place de la Bourse Nr. 7. im Expeditions-Bureau angenommen. EN Manuskripte werden in Reinem Halb­­ers , ««« Münden, Amtliche Notizungen Der Peiter Waarens und Effettenbörse vom ut. Guli. SInferate werden übernommen : in Berlin, Nürnberg, Frankfurt a. M., Hamburg und en. Baarenstein u. Vogler in Hamburg, Berlin,­­Perlagen werden angenommen fü­r 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franco an die Expedition des „Peter Mob" zu senden." Junge Unternehmungen, Istenergsoxsenwoche. Wien, 13. Juli. Sp. Der jüngste Bankausweis hat si­chder alle Erwartung etwas gebessert, und somit ist die drohende Gefahr der Erhöhung des Zinsfußes für den Augenblick abgewendet . Die Börse schöpfte daraus eine gewisse Eemuthigung, und trachtete, die durch die gestrigen Massen­­verläufe arg verwalteten GCourse der Spielpapiere so gut, als es eben ging, wiederherzustellen. Die Börse hat aber unserer Ansicht entschieden Unrecht, wenn sie sich von der Verzögerung her in Folge der Westal­­tung des Kontinentalen Geldmarktes dringend nothwendig gewordenen Erhöhung des Bankfußes allzu günstige Folgen versprngt, denn die Bank, welche doch jedenfalls auch amvere­n Interessen zu wahren hat, als die der Börse, wird bei dem ersten größeren Andrange des Lomz­baros den Einsfuß erhöhen müssen, und daß dieser nicht lange, auf fi warten lassen wird, dafür sprechen die theueren Prolongationsver­hältnisse, sowie die Unfigperheit­ der Kostnehmer, welche durch massen­­hafte Pepotstündigungen von Seite unserer größten Institute in den legten Tagen hervorgerufen wurde. Die theilweisen Mißerfolge, welche einige Emissionen in den jüngsten Tagen erlebten, haben den Bauten gezeigt, daß die Börse durchaus nicht visponirt ist, noch mehrere solcher zweifelhaften Schöpfungen aufzunehmen, und damit st auch die Theil­­nahme unserer großen Institute für die Börse in bewennlichem Grade erhaltet ; die günstige Stimmung der Börse hilft ihnen nicht mehr, sich ihrer neuen MWertge­mut Vortheil zu entäußern ; 10 bringen sie auch nicht mehr jene Leinen Mittelden im Anwendung welche die Speku­­lation bei guter Zäune erhalten ; sie kündigen die Depots in großem Masttabe, erhöhen von Zinsfuß auf 7'/s und 8 °, mit einem Worte, sie suhren ihre Lombardbestände auf jede mögliche Weise zu verringern und regt viel Baarmittel anzusammeln, um nicht von dem nahenden Sturme überrascht zu werden, und zur Zeit der Herbstkampagne, von welcher man sich schon heute Großes für Gründungen verspricht, ges­tüttet dazustehen. Die Börse sieht dagegen ihren einzigen Verhinder­ten flüchtig­ werden, ohne daß sie, wie zur Heit anderer Krisen , den Trost hätte, daß das Reine Publikum die Kosten des Selvzuges tragen müsse, und sucht sich ihrer Engagement, so gut es eben geht zu ent­­ledigen , gelingt es ver Börfe, ihre Besonnenheit zu bewahren, und bes­­chränkt sie sich darauf, allmählich abzuwideln, so­lt es möglich, daß der Hodgang der Sourje keine beweiflichen Dimensionen annimmt ; gelingt ihr dieseg eben nicht, so steht uns eine stürmische Gommerkampagne bevor, in welcher die Kontremine, die bis nun mit der äußersten er ferne vorgegangen ist, das entscheidende Wort zu spreyen haben dürfte. Bis nun sind es die sogenannten Spielpapiere, welche die meisten Ein­­bußen zu erleiden hatten, weil gerade diese der kleineren Spekulation leichter zugänglich sind, wähend die anderen minder geläufigen Werthe einestheils stagniren, anderen Theiles nur geringe Coursabschläge zu verzeichnen haben. Aus diesem Umstande aber folgern zu wollen, daß diese eine etwaige Krisie Leichter überstehen dürften, wäre grundfalle ; Eisenbahn und Inustriepapiere sind, so schwerfällig sie sich der jewei­­ligen Haufle anscließen, auch von den ersten Stürmen der Baille ge­­wöhnlich mehr verschont, leiden aber desto empfindlicher, wenn sie eins mal von der Kontreminespartei ernstlich und Auge gelacht werden ; zudem kann man getrost behaupten, daß mehr als die Hälfte der in unserem Kurzzettel verzeichneten Ofsenbahn- und Industrie effelten nur nominell notiren und daß es nur des Aufgebotes selbst kleiner Posten bewarf, um den Kurs derselben empfindlich zu drühen. Wir sehen beispiels­weise eine Vertätigung unserer Ansicht in zwei Effekten, welche in der Vorwoche mit vielem Ellat und anständigem Aufgelde eingeführt wur­­den und heute geradezu unversäulicch sind; so hieß es , daß für die Aktien ver­mähriichen Hypothesenbant­willig ein Aufgeld von 24 fl. bezahlt worden sei, während sie heute nur einmal al­pain Käufer finden. Schlimmer erging es noch den Dur-Brür-Stomptauer Kohlen: Aktien, welche wohl nur in der Einbildung skraft gewisser Reporters ein Agio von 3 fl. begangen und angeblich ‚solojjal überzeichnet wor­­den sind ; bei dem Umstande aber, als man weiß, daß diese Kohlen­­gruben von der böhmischen Bank viel zu theuer bezahlt wurden und daß sich diese troßdem einen unverhältnißmäßig groben Gewinn aus diesem Geschäfte herausschlagen wollte, begreift man, daß sich das Kapital von solchen zweifelhaften Werthen ferne hält und daß die Unvorsichtigen, welche ohne Information sich an der Substription be­theiligten, heute vergebens trachten, biele Ak­ten selbst mit einem Ber­ Ynste von 20 fl. an Mann zu bringen. Dagegen darf man den Ver­ fu­cher Unionbank , die Gömörer Staatsplanpbriefe an unserer Börse einzubringen, als vollkommen gelungen betrachten ; nicht etwa wegen der folonjalen Weberzeichnung, wie sich jede Bank, wenn sie wenig­­er wissenhaft manipulirt, selbst leicht verschaffen kann, sondern wegen der großen Beliebtheit, deren sie sich erfreuen und die wohl am deutlichsten dadurch bewiesen wird, dab darin große Anlagen im Umtausche gegen Domänenpfandbriefe, andere Pfandbriefe und Prioritäten stattfinden. Die ungarische Regierung darf der Unionbant und ihrem Einflusse dafür Dant willen, daß sie diese Papiere zu so gutem Kurse vermer­­thet und fest plach­te , was ihr wohl auf birettem Wege nie gelungen wäre, und wird es wohl nur Pflicht der Dankbarkeit sein, wenn sie die Unionbant auf andere Weise entschädigt. Unionbank , welche geitern durch Nothverläufe eines jüngst etablirten Bankhauses bis 264 abge­­geben worden waren, erholten sich heute bis 267.50 und bleiben etwas. matter, 264 ; Kreditaktien wurden theils in Folge der drohenden Pro­­longation, theils auf Abgaben der Arbitrage bis 281 gebracht, besser­­ten sich aber im Verlaufe des heutigen Vorgerüftes bis 284.70 und fließen zu 283 ohne besondere gejtigteit. Die Nachricten, welche Dr. Weiffel, ver Generalrath der Anglobans, über „die Ergebnisse sei­­ner Brüsseler und Londoner Unterhandlungen bezüglich der Aplani­rung der Langrand’schen Angelegenheit mitgebracht haben mochte, tönz­ten unmöglich sehr tröstli lauten, da die Hntimen dieses Institutes gestern so starfe Bolten Angloaktien auf den Darkt bragten , daß deren Kurs bis 249.30 rückgängig war; bei besseren Stimmung Nen­­nung tragend , gingen sie heute bis 257 , geblieben aber ziemlich flau bis 254. Das Geschäft in Franco-Austria st­ram nennenswerth und konnten sie von dem gestrigen Berlutte bis 116 heute faum 1 fl. hereinbringen . Austro-Egyptische hielten sich fester,, da gestern die sor­fortige Bezahlung von 1 °, £. St. als Dividende notirt wurde ; ungar­­ische Bodenkredit behaupten sich bei 140 nad 136, Wechselbanf bei 138 nad­ 135, Karl-Ludwig kamen zu 246, Lombarden, mit Rücksicht auf die Enttäuschung bezüglich der, Dividende zu 175.20 nad­ 178 vor. Baluten steif, Napoleon v’or 9.84. » Vörlensundzandelsnachricht in Pest,14.Juli. —Einem Berichte zufolge,welchen das k.u.k.österr.-ungar. Geeralfonsulat in Alexandrien eingesendet und das Ef. ung. Handelsministerium der briefigen Handels und Gewerbe­kam­mer mitgetheilt hat, befindet fr Herr Leopold Stroß, Chef­ des in Alexandrien und Cairo etablirten österreichischen Handlungs­­hauses „Brüder Stroß“ vermalen in Wien und ist bereit, seine dur längeren Aufenthalt in Egypten in Bezug auf den egyptischen Markt gesammelten gründlichen Erfahrungen von industriellen Kreisen Oester­­reich -Ungarns zu Gute kommen zu lassen. — Durch eine Bekanntmachung der Liquidatoren der mit der „zeben 3.Bersicherungs-Gesellschaft Albert“ emalgamirten Gesellspaften wird sämmtlichen Bersicherten der unten aufgeführten, mit der „Albert“ amalgamirten Gesellshaften mitgetheilt, daß sie mach gleichlautenden Enth­eb­ungen des Kanzleigerichtshofes und des Schiedsrichters Lord Cairns nur noch einen Anspruch an die „Albert“ selbst heffen, nicht aber gegen irgend eine der Gesellschaften, welche die Bolzen ursprünglich ausgestellt hatten. Ausgenommen sind nur diejenigen­­ Versicherten, denen bis­her durch Entscheidungen des Kanzleigerichtes oder des Schiedsrichter ein solcher Anspruch gegen die ursprüngliche Gesellscchaft ansprüchlich zuerkannt worden ist. Etwaige Ansprüche, die noch nachträglich gegen die amalgamirten Gesellschaften erhoben werden sollen, müssen bis zum 31. Juli 1. 3. den offiziellen Liquidatoren, Mr. S. Lowell Price und Young angemeldet werden. Die betreffenden Gesellschaften sind: The Albert Life Affurance Com­­pany, The Western Life Affurance Society, The Bank of London and National Provincial Infurance Association, The Family Envowment Life Affurance and Annuity Society, The Medical Invalid and Ge­­neral Life Affurance Society, The National Guardian Affurance So­­ciety, The Times Life Affurance and Guarantee Company, The Bea­­con Life and Fire Affurance Company, The Kent Mutual Affurance Society, The Indian Laudable Mutual Life Affurance Society, The Metropolitan Counties and General Life Affurance Annuity Loan and Investment Society, The St. Georg Affurance Company, The London and Continental Affurance Company, The Mancester and London Life Affurance Association, The National Provinzial Life Affurance Society, The Merchant’s and Tradesmand’s Dunial Life Afurance­­ Society, The Andhor Affurance Company, The jason Life Affurance Society, The Empire Affurance Company, The New Oriental Life Affurance Company. — Das Bundesoberhandelsgericht hat folgen­­des Präjudiz aufgestell : Die Befugnisse eines Agenten sind im Han­­velegejegbuce nicht generell normirt, sondern nach den Umständen des konkreten Falles zu bestimmen ; auch der zum Vertragsabschlusse be­­vollmächtigte Agent gilt nur unter allen Umständen und ohne Wei­teres zum Geldempfange ermächtigt. In einer vor dem Königsberger Stadtgerichte und dem ostpreußischen Tribunal schwebenden Rechts­­sache hat das Bundesoberhandelsgericht ferner entschieden, daß, wenn der Exepiteur eine mit Unzrecht von der Behörde verlangte Steuer re ‚ seine Ausgabe dennoch als eine nothunwendige zu erad­­en 18. — Der preußische Handvel3minister hat mit Bes­zug auf die bevorstehende Einführung der neuen Maß und Ge­cihtsordnung die nachstehende Zirkular Verfügung er­­lassen . Die Maaß- und Gewichtsordnung für den norddeutschen Bund bezeichnet im Art. 21 den 1. Jänner 1872 als den Termin, mit wel­­chem ihre Vorscriften, nachdem der freiwillige Gebrauch, der neuen Maabe schon bisher gestattet ge­wesen, in volle Wirksamkeit treten. Von jenem Termin an dürfen mithin zum Zumessen und Zuwiegen im öffentlichen Verkehr nur solche Maase, Gewichte und Waagen an­gewendet werden, welche in Gemäßheit der neuen Maaß- und Gewichts­­ordnung gestempelt sind. Der Gebrauch von Maaken und Gewichten der bisherigen Systeme, soweit sie nicht ausnahms­weise durch die zur Ausführung der Maaß- und Ge­wichtsordnung ergangenen Bestimmun­­gen auch ferner für zulässig erklärt sind, enthält nach dem 1. Jänner 1872 eine durch §­ 369 Des Strafgefegbuches mit Strafe beprohte Uebertretung. Die Trag­weite der hier hervorgehobenen Bestimmungen, welche in Verbindung mit den sonstigen Vorschriften der Maak- und Ge­wichtsordnung in sehr großem Umfange eine vollständige Erneue­­rung oder doch Umänderung ver gegenwärtig im Verkehr befindlichen Mtaaße, Gewichte und Meßwerfzeuge bedingt, scheint, den bisherigen Wahrnehmungen nach, von dem betheiligten Publikum noch nicht überall in vollem Umfang gewürdigt zu werden. Gleichwohl ist es zur Vermeidung erheblicher Unzuträglichkeiten und Schädigung der Be­­theiligten unumgänglich, daß die Vorbereitungen zu dem nahe bevor­­stehenden Webergange, meldhe insbeson­dere die Gewerbetreibenden in ihren Einrichtungen zu treffen haben, ohne Autohhub in Angriff ge­nommen erden. — Die Einführung der vom Verein deutscher Eisenbahnvernwal­­tungen vorgeschlagenen Signatur­ve­rgüter mit dem Bestimmungsorte findet bei den Bahngesellschaften die ver­miedenartigste Aufnahme. Die Hannoversche Staats-Eisenbahnpr­ektion hatte vielerhalt die Handek­ammer in Hannover um gutachtliche Aeuße­­rung ersuhrt. Die genannte Behörde hatte darauf hingewiesen, daß eine weit größere Sicherheit in der Beförderung von Gütern ıc. Dar­durch erreicht werden ,würde, wenngleich wie bei der Postpadfetbeförde­­rung eine Signatur der Colii verlangt werde, welche zugleich die ausge­schriebene Angabe des Bestimmungsortes enthalte. Dabei verhehle man sich doch die Schwierigkeiten und finanziellen Nachtheile nicht, welche mit der praktischen Ausführung solcher Maßregel verbunden sein wür, wer.. Nach einer längeren Erörterung war die Handelskammer der Anz­­icht, daß die uns Auge gefaßte V­aßregel nach allen praktisch in Be­trag kommenden Umständen mit zuviel Kosten und Weitläufigkeiten für den Handelsstand verbunden sei, um dessen Interesse zu entspre­­chen, und daß im Medrigen eine genaue Handhabung des bestehenden Verfahrens die vorkommenden Unregelmäßigkeiten auf das möglichst kleine Maß beschränken werde. Es wurde bereits früher­ hervorgehor­­en, daß diese Bestimmung nicht allein auf der Altona-Sieler Bahn seit längerer Zeit mit günstigem Erfolge besteht, sondern daß aug in England, Frankreich, Schweiz 2c., die Signatur mit Bestimmungsstation allgemeine Usance ist. Er steht auch zu der Gewähr der Sicerheit der Sendung die Mühhaltung des Signirens in seinem Verhältnis, und befürchtet man im Handel und Speditionsgeschäft irgend­welche Nachtheile über die Offenbarung der Bezugsquellen 2c., so sind die Vers­cältnisse doc in anderen Ländern ganz dieselben. Dort ist auch die Signatur auf Papier, Pappe, Leinewand allgemein üblich, vergestalt, daß die Signatur aufgenagelt, aufgekleistert oder aufgeheftet wird, so daß bei einer Meter Signatur-Etiquette abgenommen und eine neue aufgeheftet 2c. wird. 63 endung vom ersten Bestimmungsorte vie alte if ganz entschieden zu wünschen, hab man sich im Allgemeinen zur Einführung der besprochenen Maßregel befennt. — Die Ausmünzungen in den österr.-ungar. Münzämtern im Jahre 1870. Nach einer vom öftere­n 1. Hauptmünzamte veröffentlich­­ten Nachweise wurden im Laufe des letten Jahres nachfolgende Aus­­münzungen bewirkt : Gesammt-Ausmünzung­­ 68,366.438 14,173.282,— Die Achtgulden: gleich 20 Stand­suüce sind zufolge Verordnung 3. 3449— 5. M. 1870 (Verordnungsblatt Nr. 43) mit 8 fl. 10 fl., die Viergulden­ glei 10 Frantsftüde mit 4 fl. 5 fl. in Silber ő. MW. bemerk­et. Die bei den königl. ungarischen Münzämtern zu Kremnig und Karlsburg im Jahre 1870 bewirkten Ausmünzungen sind aus nachste­­hender Mebersicht zu entnehmen : Gesammte Augmünzung 37,041.345 8,683 022.65 cm Ganzen wurden also im Jahre 1870 in Oesterreich-Ungarn 168.723 Stüd Zweigulden­ , 4.918.644 Eingulden­­und 7956 Biertel­guldenmüngen, 41.126.823 20-Kreuzer- und 58.421.495 10-Kreuzerstüde, 92.870 Levantinerthaler, 12.010 vierfache und 325.949 einfache Dula­­ten, 196.463 8 fl.» oder 20 %rc3.-Golojtüde und 136.845 4 fl. oder 10 Frc3.:Goloitüde ausgeprägt. — Oesterreichische Südbahn. In der gestrigen Ge­­neralversammlung in Bari wurde die Dividende mit 15 3c3. beschlos­­sen, so, daß somit der Mai-Coupon vom 15. Juli an mit 7% Fres. eingelöst wird. Gm der „NR. 3. Br." über den Verlauf der General: Bersammlung selbst zugegangenes Telegramm meldet, daß dieser Be­­schluß ohne Debatte gefaßt wurde. Es handelt sich nun darum, was der­ Wiener Verwaltungsrath angesichts des Desaven, das er erfahren wird, thun werde. In sonst unterrichteten Börsenkreisen behauptete man heute, daß der gesammte B Verwaltungsrath für den Fall der Vertfegung der Dividende mit 15 Stancz Ídon­im voraus mit der K­abinetsfrage gedroht habe. Das ist man nicht geschehen , aber das benannte Blatt glaubt, da ü der eine oder andere Wiener Verwal­­tungsrath aus Anlaß dieses Beischlusses seine Demission geben wird. Weltausstellung in Wien. Das von beiden Häusern des Reichsrathes genehmigte Gefes, durch welches ein Kredit von 6 Millionen Gulden für die internationale Weltausstellung in Wien eröffnet wird, hat die kaiserliche Sanktion erhalten. Sobald das­selbe publicist it, wird auch die Bildung der Zentral:Kommission für die Ausstellung unter dem Präsidium des Herrn SHofrathes Baron Schwarz vergogen werden. Die Zusammenlegung dieser Kommission scheint große Sch­wierigkeiten zu bereiten, die nur nur aus den landläufigen Rivalitäten entstanden sind, sondern auch in politischen Gegenzagen ihren Grund haben dürften. 020 021 026 028 030 033 038 042 0­45 047 048 135 051 054 055 057 060 062 066 068 069 072 074 079 080 082 083 08688 · —-Badjsche 35st.-Loose.Prämien-Ziehung vom 30.Juni,zahlbar vom 1.Oktober ab."Gesogene Serien.Serie Nr.46770 2739 1485 1548 2193 2210 2461 2662 3089 3464 3926 4087 4797. 5205 5730 6089 6171 7159 7684. Gewinne zu 1000 fl. Nr 74219 109646 123012 133057 173168 239 825 239848 304405 308523 357917­ zu 70 f. Re 333025­ 35805—11 313—15 319 321 325 327—29 331 336 338.340 342 348 346 350 35051 .058—60 064 063 069 072 077 079 082 086 088—90 093 094 100 36902 903 907 912 913 916 922 924 928 929 931 933 935 937—39 941 942 944 945 948 bis 50­­ 74201—3 206—8 211 212 214 215 220 222 226 228 230 235—41 244—48 77 351 355 356 358 362 363 368 369 373 375 381—85 387 388 391 393 396 400 109601—2 604 606 609 611 614 615 617 618 620 622—27 629—36 639 640 643—45 647 649 110451 453 454 457—61 463 466 469 474 476 477 479 480 487 488 492 495 496 498 500 123001—4 010 013 015 018 090­­ 93—97 099 154402 407 409 411 412 414—17 420 423 425 426 428 430—32 434 439—42 444—45 173 151—53 157­ 160 172 178 179 181 185 186 188 189 192 194 196 251 253 255 256 258 260 262 263 265 268 273—76 278 281—84 299 300 204 301—5 307 308 312 314 316—18 321 322 324 327 329 331 334­ 37 341 343—45 349 239 802 803 805 808 810 812 813 816—19 823 826—28 830—33 836 838 840—43 845—47 260 201—3 205­ 208 211 212 216 218—20 222 224 227 229 233 234 236 237 239 241 243 244 246 247 249 286 451 453—56 459 461 467 469 471—76 478 480 482 485—88 492 493 497 496 499 500 304 402 404 410 412 414 416 417 419 423—25 428 430 434 437 439 —43 449 450 308503 511 514 517 520 529 531­ 533 588 510 541 543—48 357 902—4 907 909—12 915 918—21 924 929—33 935—38 946 bis 48 950 384151 154 155 161 162 167 168 170—73 175 176 179 bis 82 184 187—88 192 194 196. Ale übrigen Nummen der obigen Serien men. . Geschäftsberichte. ‚Welt, 14. Juli, Witterung. Vormittags meistenz­­ trüb, Nach­­mittags schön und mäßig warm ; Thermometer + 18 °, Barometer 28" 6 °“, Basleritand abnehmend. Getreidegeschäft unverändert.­­ Lifettengeschäft. Die Börse verharrte heute in gänzs­licher Unthätigkeit, jede Kaufluft scheint erloschen zu sein und auch das Aufgebot gestaltete sich mäßig. Lofe etwas günstiger, ung. Prämien: Lofe 93%,, ung. Eisenbahnanleihe, zu 107.40 gemacht, schließen so ©. Banken unverändert, ung. Kredit 108%, , Hrancozung. 77. ©., Boltschant zu 39 getauft , Lloyd fester, 66, Bopmerei zu 98 gemacht, Steinsohlen- und Riegelwerke fester, zu 94 weichloffen, blieben fo ©, Lederfabrik fest, zu 107 gemacht, blieben 106 6., Hotel 163 6. Balu­­ten und Devien­matter, Dufaten 5.83 , 20­ Stantenstüde 9.83, Silber 1214, Kaflenrheine 1.83%, ©. .. An der Abendbörse wurden öfterr. Kredit zu 285.40 bis 285%, gehandelt. Paris, 10. Juli. Die täglich sich liefernde Aussicht hinsicht­­li der Ernte; die Schwierigkeiten, die noch immer dem Transport im Wege stehen und die andauernde Baifje an der hiesigen Mehlhalle haben an den meisten Märkten der Provinz eine rückgängige Bewegung für Weizen hervorgerufen. Der Weizenvorrath in den Code und Lä­­gern von Marseille betrug am 6. nahe 240,008 Quint. metr. Fügt man dazu noch die Waare, welche sich in den Privatmagazinen und am Bord der Schiffe befindet, so dürfte der vorhandene Vorrath aus 2 Millionen­ Hektolitres bestehen. Während des Monats Juni sind in Marseile 713.280 Hek­. eingetroffen. In Havre wurde am Sonnabend wiederum „eine öffentliche Versteigerung von firmenischem Hafer abge­­halten. Das aufgestellte Duantum belief sich auf 20.000 Kil. Es wurde aber wenig zugeschlagen, weil die Gebote zu gering waren. Hier no­­tiven­­ wir heute Bachmehl 72—79 Fr. In Han­delsmehl wurde fast nichts umgelegt. Wir notizen nominell alle Termine mit 75 Fr. Notterdam, 10. Juli. Nachdem es Anfangs vergangener Woche noch mehrfach gecegnet, wurde das Wetter jedoch schließlich tan und warm, wie man es augenblicklich für die Getreidefelder nicht besser verlangen ann. Die Bufuhren betrugen: 129 Laft Roggen von Finnland, 89 Laft dio. von Haßsal, 1223 Laft dio. von Königsberg­ und Danzig, 55 Lajt dio von Schbrail ; 562 Last Weizen von preuß. Ditseehäfen ; 162 Lat Gerste von Finnland, 559 Last dio. von Wer­­nau und Riga ; 141 Last Hafer von Riga, 219 Last dio. von Königs­­berg und 114 Last Erbsen von Königsberg und Danzig. An unserm Markte wollen sich noch gar feine Anzeichen einer Befseiung offenbar­ten, im Gegentheil hat die Kaufluft für Roggen für den Yugendlich groß­willigen Entgegenformens der Inhaber fast gänzlich nachgelassen und beschränkte sich der Abfall bei weichenden Preisen auf einige we­­nige Detailabsalüsfe nach dem Inlande. Der Niederrhein ließ­ung mit Anfragen und Didres ganz im Stilh, was natürlich nicht befremden kann, wenn man berücksichtigt, daß Konsignationssendungen von hier zu Wreisen, die sich bedeutend unter Parität hiesiger Forderungen stellen, Losgesceudert sind. Dahinzu kam die graduelle Baiffe der ver­­schiedenen Terminbörsen und wo bei reichlich versorgten Märkten aller Orten Unternehmungsluft für greifbare Waare fehlt, ist es selbst jedenn, das auch für Lieferungspartien seine Meinung aufkam. Man löste für 126—127pfo. Rost oder 237 fl, 121—122pfo. Galas 205 fl., 120­ bis 121pfo. Odella 202 fl. und für 118—119pfd. div. 196—195 fl. schiff­­"frei und blieb 119—20pfd. guter Danzig-Bonn. zu 195 fl., 113—4pfd. Riga Ruflischer, fürwie 114pfo. Petersburger zu 190 fl. Käuflich. Ein kleines Bartiehen 124—25pfo. grober Königsberger per Dampfschiff wurde ausnahms­weise zu 200 fl. 8. u 3. gemacht. Nach dem englischen Kanal für Ordre segeln noch 30 Ladungen, wofür 33—34s (191 bis 197 fl. 8, 3. u. A.) natürlich vergebens, gefördert wird. In Schweden berichte gleiche Flaue und da, wo Inhaber bei Bartien losi­lagen wollen, mußten sie merklich billiger abgeben. Es galt: Windau 225, 222, 220 fl. 6W., Libau 215 fl. 6/A8., 211, 210 fl. font. , Sinnländer 227, 220 fl. 6/W., 220 fl. 3/W. , A­uffischer 191 fl. 6/W., Alles per 2100 Ko. In Weizen gingen nur einzelne Bagatellen ab, als 129—1300fl. Kertihd zu 370, 342 fl. und 123/24pfo. hellbun­z­ter polnischer zu 350 fl. Mit Lieferungspartieen war man ziemlich dringend am Markt, unter Anderm fol 127—128pfo. Volhynier ab Königsberg zu 335 fl. £. u. 3. Dampfschiff verkauft sein, während man schließlich nicht über 330 fl. bot. Alles per 2400 Ro. Gerste in Schieram­and namhaft billiger verkauft, als Bernau, zu 225,222 fl. 6/W., 220 fl. 3/M., Ruriiche zu 196 fl. 6/W., 189 font. uno Finnlän­­dische zu 220, 218, 215 fl. 6/W., 213 fl. font. Alles per 1950 Ko. Auszug aus dem Amtsblatte des „Hörlöng., Lizitationen. In Rashau: 14 Sept. 9 Ú., Liegenfc.­ten bes Lumig Ésenmayer, im Grundbuchamte. — In Böhönye: 27 Suli — 29. August 9 Uhr, '/, Session bes Mid. Börös, im Ge­meindehaufe. ee Wafferstand : Witterung : eft, 14. Suli: 9­9" ü. N. abn. Troden, zése, 14. Suli: 9 TUR R. abn. Bewöltt.

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