Pester Lloyd, September 1871 (Jahrgang 18, nr. 203-227)

1871-09-16 / nr. 215

. . zu PESTER LLOYD. Pränumeration ds Bedingnisse :­ür den „Bester Lloyd" (Morgen- und Abendblatt) Lebst den beiden Wochenbezkagem»Wochenibla­tt für Land- und Korstwirthschaft“, Gary, J. Pen­sen fl. 20.80 Cani. m. Boftver. Bea. 5 . " ag „Ung. vi 99 [A . " " >: oro | Fir­ben | neb­elluftritte Sans |. „Bester Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) der Mocenkelage: „W­ochenblatt für Land, jedoch ohne „Ung. Illustrirte Zeitung Sorstwirthschaft“, hl. 22.80 | Canal. f, Werfen ab­: "sm ee ee EL 4, 6 ? Im Man pränumerirt fir PeitsOfen im Expeditions-Bureau des „Peiter Lloyd“; außerhalb Veit-Ofen mittelst fran­­kerteanefe durch alle Postämter. ..! d 13 e h­m­t er g a hr g An a. SInferate werden übernommen : Die einzelne Nummer kostet 6 kr. eanı + p ersten Nr 15. In bei s . Sy ey Maike Bi­ket noeh nn a. M., teibzig , ‚Basel, m­onzen»Erpedition eh Generalagenten nn Wol­­ßeillen a fl.18.— Ganzj.m. Postvers. 1.22 | Redaktions- und Expeditions- Bureau | Dr. €. Engel, Augustnerstr. Pr. 8, den Hrn. Saafen: | heim N Dorotheagafse Nr. = getanuslätkpte werden its­ keinem face zurück­ge ; 14 x Sto­od. Mit separater Wortversendung des Abendblattes 1 ff. vierteljährlich mehr. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechtagt L. »»­­Ah­n der Administration: Dorot­hergafse a eile T. b . eret, a ch ER ® von Nm, Moffe, in Berlin, Mü­nchen, Nü­rnberg, u Erpebitiong-Bureau angenommen. av nrrzch fort a. Mt. Hamburg u. Bremen: Klaafenstein x en Wien dem ervorstadt, eeq, 4 f Amtliche Nottrunge In der Pester Waar­se­n-und Effektenborse vom 15.September Hamstagl6 September. ar Br | Säger’i­e be 7, a »· ukanbhang ír BEE Me -é és A Bourse Nr. . ee . nen — Havas Lafite-Bulier und Comp., Paris, Place de la unge Unternehmungen. ae FELSEN NT REITER EB, SRE SE TENATEIRAEENIETS OWNER SZTART TAK TOLTSE KAL­ERT Zsienerzfruchtbörse vom 14.Hept., Privat-Deprerdes,,Pester Lloyd«.Weisenumsatz 35.000 Mtz.,gegen Vorwoche 10 bis 15 kr.,Hafer 2kr.höher, Korn-Gerste,Mais unverändert.Totalgeschäftslos. Zstenergsörsenwoche. Wien, 14. September. Sp. Die anhaltende Gelonoth, welche die Bewegung der Börse in Besorgniß erregender Weise zu lähmen fortfährt, hat mehrere­­ Bor­­fschläge zu Tage gefördert, welche eine Beseitigung der jegigen Zmangss­lage beabsichtigten, sämmtlh aber an dem schwerwiegenden Fehler lei­­den, daß sie auf die spärlichen Hilfsquellen der Nationalbank speku­­liren, und eine direkte oder indirekte Preisgebung der Notenreserve an die durch ihr eigenes Verschulden in die Klemme gerathene Sperula­­tion verlangen , je nachdem nun die Börse das eine oder das­­ andere Projekt für leichter realisirbar hielt, oder die Willfährigkeit der entschei­­denden­­­ersönlichkeiten bezweifelte, bewegten sich auch die Testenden Spekulationseffekten, und so kam es, daß dieselben an manchem Tage eine Variation von 4 bis 6 fl., oft auch mehr durchmachten, ohne daß ein­ anderes wichtiges Motiv als der jeweilige Geldstand entscheidend gewesen wäre. Man ermüdet nicht, der Nationalbank die heftigsten Vorwürfe wegen ihrer Besonnenheit zu machen, und begnügt sich nicht damit, daß b dieselbe nicht nur ihren Mitteln entsprechend, dem Hans na: nicht minder wie der Börsenwelt in der Liberalsten Weise zu Hilfe kommt, sondern auch fortwährend darauf bedacht ist, diese Mittel in einer Weise zu vermehren, wie sie den Verhältnissen entprechend nicht rascher gedacht werden kann ; die Börse hat ich nie an ein lang­­sames Tempo gewöhnen können, und verlangt, daß die Bank sich ihrer Meserve mit einem Male entledige, ohne das sie bedenkt, daß viese Me­­thode zur einen Chaos führt, aus welchem mohl für lange Zeit sein Ausweg führen würde. Daß aber die Bank ich von feiner Nancine gegen die anderen Kreditinstitute oder die Börse leiten läßt, beweist, daß sie in der Woche vom 6. bis 13. September ihr Wechselportefeuille um 5,825.554 fl. vermehrte, während der Lombard eine Zunahme um 919.000 fl. erfuhr, und sich der Banknotenumlauf um 8,271.690 fl. erz­höhte ; die Notenreserve der Bank ist dadurch auf 143 Millionen ge­funden, und hätte sicherlich eine stärkere Reduktion erfahren, wen sie nicht ihre Devisenportefeuille gleichzeitig um nahezu 100.000 fl. ver­­mindert und in Edelmetall umgefeßt hätte. Wie die Dinge nun stehen, wird sich die Börse schon dazu verstehen müssen, in ihren Ansprüchen mäßiger und in ihren Operationen vorsichtiger zu sein, bis die Ban­ fen, welche ihre Karsenbestände in unverhältnißmähiger Weise erhöht haben, und die eingeschlossenen hohen Summen gewiß nicht mit einem Mal für die Eisenbahnbauten ausgeben werden, von ihrer Opposition gegen die Nationalbank ablassen, und sich im Allgemeinen couranter zeigen werden. Eine Lobenswerthe Ausnahme in dieser heiteren Bezie­­hung machte während der legten Zeit die Anglo:Austriabanf, welche der Börse nicht nur seine Kapitalien entzog, sondern auch ihre inspo­­niblen Kapitalien stets auf das Bereitwilligste zur Verfügung stellte, wobei sie natürlich ihre eigenen Ak­ien besonders bevorzugte ; sie hat viel dazu beigetragen, daß die Bailje eine größeren Dimensionen annahm, und daß troß bedeutender Engagements der Kontremine seine Banique eintrat, und kann sie mit Bestimmtheit darauf zählen, daß die Börse die ihr ertwiesenen Liebespunkte zur Zeit gewiß nicht verges­­sen werden. a Haltung unserer Börse ist troß der anhaltenden Geldnoth Die unbestreitbar feit, und dies umso mehr, als die Provinztunden die Situation nicht für bedrohlich genug halten, um sie ihrer Effektenbe­­stände zu entledigen, und so lange dies nicht geschieht, sind jene Noth­­verkäufe nicht zu befürchten, welche gewöhnlich das Signal zur Ba­nique geben. Die Haltung des Kapitals ist eine mehr zu martende, und würde dasselbe einen stärkeren Rückgang der Course wohl gerne sehen, um jene Effekten, welche es mit ansehnlichem Gewinne verkauft, zu bil­­ligem Preise wiedererwerben zu können, selbstverständlich reservirt das­­selbe feine Monos gar ängstlich zu diesem Bweche, und bedarf es wohl : Tangathınigen Jahrorschungen gewisser Journale nicht, wohin die am Sirkularzı befindlichen Wertbzeichen gelommen, wenn man bdiefe m­­it Kapitals in Betracht zieht. Beim,­ann der ihren zahlreichen Emissionen zu Beginn der Herbstcampagne an den Gel­markt­appelliren der Dniesterbahn durch die Vereinsbant in spricht daß die Einführung der Ak­ien der Barorte und der Kommissionsbant auf unbestimmte Zeit vertagt worden sei ; die Raten: und Nentenbank wird dagegen unbefümmert um den schlechten Gang der Börsengeschäfte in Anfangs künfziger Woche Konstituiren und ihre Thätigkeit in der ersten Hälfte des M­onates Oktober begin­­nen, da es ihr gelungen it, ihr Aktienkapital durch Privatzeichnungen aufzubringen und die Papiere in feste Hände zu plack­en, welche vor­läufig nicht daran denken der Titrel seine disponiblen doch bei bis Die Emission dieser Woche. war insoferne ein Wagniß, als sie im Vorhinein auf die Betheiligung des Wiener Rates , welcher öffentlichen Substriptionen ges­­öhnlich den Ausschlag gibt, verzichten mußte. Der Erfolg, welchen »­­ sie verzeichnen hat, ist durch die hervorragende Betheiligung 38 Auslandes erklärlich, und steht zu erwarten, daß mit dem Eintreten einer günstigeren Börsenkonjunktur diese Effekten auch hier besonderen Anklang finden werden. Die Bewegung der verschied­enen Bankpapiere war in der abge­­gebhafte, wie sie dem nach Aufregung dür­­ftenden Börsenpublik­um am­ besten zusagt und gingen Kreditaltien ın Folge der hoben Prolongationszinfen 284.90 ; die Nachricht, daß die Nationalbank ver. Unionbont eine halbe Million Napoleons v­or in Kast genommen und daß das­ Finanzministerium sich entschlossen habe, Verfügung zu auszuhelfen in die Lage täme, bewirkte einen Kursaufschwung über 290 , welcher si fonnte als beide trat, und Nachrichten sich als tendenzies­lere, einen Moment lang beschtorene Geldnote nicht behaupten erwiesen und die frü­­wieder in ihre Nechte so notiren wir heute ziemlich flau 286. Die gleichen Ursachen bestimmten auch den Kursstand der Angloaktie, welche, bis 243 rück­­gängig, sich auf 255 erholte und heute zu 247 bei einem Kostgelde von 8 fl. für 25 Stücke bleibt. Unionbant gaben bis 261 ab und schließen nach einer vorübergehenden Erholung bis 272 zu 266 und ist hiebei zu bemerken, daß sich aus unbegreiflichen Gründen die Vrolontation die­­ser Effekte immer schwieriger und foftspieliger gestaltet. Die Er­wer­­bung der Konzessionen für die Brünn-Göding-Neutraer Bahn, solwie für die Eisenbahn Ebensee-Jichl,Steg dür die Wechslerbank, welche leitere sie mit Gewinn wieder verkauft haben soll, nachdem sie sich die Geldbeshaftung dafür vorbehalten, verhalf ihren Aktien zu einer unter den gegebenen Verhältnissen bedeutenden Sturzsteigerung bis 155, der allgemeinen Tendenz Rechnung­ tragend , büßten vieselben jedoch wies der bis 149 ein und bleiben ziemlich fest bei 151. Vereinsbank schlie­ Ben ziemlich belebt zu 114 und­ 110.50 , dagegen verloren National­­bank bis 762, Allgemeine Oesterreichsfehe bis 210, Handelsbant bis 148 und Bertelersbant bis 180. Die Verkaufsluft für Eisenbahnaktien hat bedeutend nachgelassen und dadurch eine Erholung der Kurse von ihrer niedrigsten Notiz bewirkt ; so s­cesserten sie Nordbahn von 210 bis 212, Dampfchiff bis 568, böhmische Nordbahn bis 140, Elisabeth bis 231, Kafkau-Oderberger bis 189, Nordost bei 160 ; entschieden matt schließen dagegen Staatsbahn , welche zu 368 ausgeboten sind, Karl Ludwig bei 249 und Trammwayp zu 208. In Impustrieeffekten sind wenig Transaktionen , diese aber zu meid­enden Kursen vorgenommen . Anlagepapiere , namentlich Nente, zeigt sich fest, dagegen sind £oie, namentlich älterer Jahrgänge stark in Mitleidenschaft gezogen. Devisen sind durch starre Abgaben, welche Geldbeschaffung im Auslande der zweden, rückgängig, Valuten leiden durch erschwerte Versorgung, und notlren wir heute London :17.80, Frankfurt 101, Napoleon d’or 9.469, Dulaten 5.71, das Silberagio 118,80. kennen, sind wohl man allgemein davon, Laufenen Woche eine recht­­ trophem zu stellen, damit . miffionsinftitute, mit für längere diefe der Börfe Zeit zu nichte gemacht und , sich derselben zu entäußern. Kassenbestände der Kreditanstalt zur jedoch ő ; |­­­ TER OONGRRZERN, 55:25 Ego Börsen- und Handelsnachrichten. Beft, 15. September. — Durch ein Versehen ist in unserem jüngsten Abendblatte eine Kundmachung der ungarischen Staatsbahn Direktion im ungarischen Originalterte, statt in deutscher Ueber­­ießung, mitgetheilt worden; ihr Anhalt it folgender : Von der Direk­­tion der königlich ungarischen Staatsbahnen wurden die derselben unterstehenden Stationen angewiefen, den 16., 17. und 25. o. M. hin,­sichtlich der Zu- und Abfuhr des Getreides als Nespekttage zu betrach­­ten, das heißt, die Zeit der Lagerzinsfreiheit um die erwähnten Tage zu verlängern. — In Ergänzung unserer lebten Mittheilung über die vom österreichischen Aderbauministerium verwendete Subventionen erwähnen­ wir noch Folgendes : An weiteren Subventionen zur Förderung der Landeskultur waren für Obst-, Wein­ und Garten­­baugrund 54.000 fl. beantragt, es konnten indes nach Maßgabe der Abstriche, welche der Voranschlag des Aderbauministeriums im Reichs­­rath erfahren hat, nur 20.000 fl. repariert werden. Die Verwendungs­­arten sind hauptsächlich : die Subventionirung von Landes-Bezirks­­oder Gemeindebaumschulen, wobei angenommen wird, daß das Mini­­sterium eben nur einen Beitrag leistet, nicht aber die gesammten Herz­stellungssoften trägt ; Anlauf geeigneter Neben als Gru­pftod zur Herz­breitung guter Nebfüße in Gegenden, wo dies dringend noch thut ; Bereifung der Baumschulen, welche schon seit mehreren Jahren aus Mitteln des Aderbauministeriums subventionirt wurden, um den Stand derselben zu Konstativen ; Obstbaummärterfurte in Niederösterreich und Obersterreich Stipendien für jüngere Leute, die sich durch Reifen weitere Ausbildung in den betreffenden Fächern verschaffen sollen. Für die Kultur von Handelsgewächsen waren 25.000 fl. gewünscht ; nur ca. 9000 fl. konnten bewilligt werden, und zwar Hauptsächtiich zu Bei­­trägen für die Anstellung von Nestmeistern an geeigneten Pläten, zur Vertheilung von gutem Leinsamen und zu Neifestipendien. Für Karst­­bewaldung und Aufforstungen wurden insbesondere zu Saat und Baum­­schulen im Kü­stenlande, dann zu Prämien für die Aufforstung von Gemeindegründen, auch i in anderen Ländern, zur Ermöglichung von Feldpredigten über die Wichtigkeit des Waldes für den Landwirth, end­lich zur Beschaffung besserer Waldsämereien ca. 11.000 fl getviomet. Für Rindviehzucht konnten im Ganzen nur 109.000 fl. bewilligt wer­­den, und da 100.000 fl. allein schon zur­­ Fortgebung jener Maßregeln erforderlich waren, welche seit zwei Jahren in allen Kronländern systematisch festgestellt sind, um theils besseres Zuchtvieh in die Länder zu bringen, theils für die Erhaltung und Ausbildung der vorhandenen trefflichen Materialien duch Prämierungen zu sorgen ; so blieben nur 9000 fl. für alle übrigen einschlägigen 3wede übrig, die: Anlegung von Heerdbüchern und Stammregistern, Förderung der Melsereipropur­­tion, Viehtränfen in wasserarmen Gegenden (Karst), Bersuche mit ver­­besserten V­iehtransportmitteln. Die ursprüngli beabsichtigten Erhe­­bungen über den Nuhungswerth der österreichischen Viehrasen mußten aus Mangel an Mitteln dieses Jahr unterbleiben. Der Kleinviehzucht konnten mit Rücksicht auf die übrigen dringenden Bedürfnisse nur 8000 fl. zugewendet werden, während 20.000 fl. gewünscht wurden ; nur kleine Beträge konnte man zur Verbreitung guter Zuchteber, Zuchtb­ieder und Mütter (was vorwiegend auf dem Wege der Beisteiz­gerung geschehen sei) zur Verfügung stellen. Die Bienenzucht wurde wegen ihrer sehr ausgedehnten Durchführbarkeit möglichst berücksichtigt, es mußte aber dennoch bei kleineren Beträgen sein Bewenden haben. Die künstliche Fischzucht konnte hauptsächlich nur durch die Fortseßung der Subvention für die Gentral-Fischzuchtsanstalt in Salzburg unter­­stüßt werden. Die Seidenzucht, welche gegen 26.000 fl. beanspruchen sollte, konnte nur ca. 17.000 fl. erhalten, wovon 6000 fl. ihre Dota­­tion für die Seidenbauversuchsanstalt in Görz. Jene Gegenden, in denen der Seivenbau nicht ein allgemeinerer Kulturzweig zu werden verspricht, erhalten von nun an nur solche Beiträge, welche eben hin­­reichen, um die schon vorhandenen Anfänge, insbesondere zur Beleh­­rung der Schullehrer, nicht eingehen zu lassen, während die verfügbaren Mittel hauptsächlich zur Unterstübung jener Länder verwendet werden, in denen die Geidenzucht, obwohl längst eingebürgert, seit einer Reihe von Jahren behufs der Beihaftung verläßlicher Grains dringend der Unterstüßung­ bedarf. — Die Handels- und Ge­werbekammer in Triest hat soeben ihren Bericht über die Schifffahrt- und Handelsbewegung in Triest während des Jahres 1870 veröffentlicht. Dem­­selben entnehmen wir, das im genannten Jahre beladen und unbela­­den 8054 Schiffe von 960.103 Tonnen einliefen, nämlich 6256 Schiffe von 822.377 Tonnen beladen und 1793 Schiffe von 137.726 Tonnen unbeladen. Unter der Gesammtzahl der Schiffe befanden sich 6230 Se­gelschiffe von 407.606 Tonnen und 1824 Dampfschiffe von 552.497 Tonnen. Dagegen liefen aus 8023 Schiffe von 1.012.776 Tonnen, von denen 5329 Schiffe von 829.830 Tonnen beladen, 2694 Schiffe von 183.446 Tonnen unbeladen waren ; unter ihnen waren 6203 Segel­­schiffe von 441.601 Tonnen und 1320 Dampfschiffe von 571.175 Ton­­nen. — Unter den­­ Flaggen, welche den Triester Hafen besuchten, steht selbstverständlich die österreichische obenan ; unter ihr liefen ein 4101 Segelschiffe von 206.095 Tonnen und 637 Dampfschiffe von 409.488 Tonnen, aus dagegen 4068 Segelschiffe von 198.904 Tonnen und 1632 Dampfschiffe von 409.155 Tonnen. Von sonstigen Flaggen wa­ren unter den Segelschiffen noch die italienische, die griechische und die türkische Flagge hauptsächlich vertreten, während an den im Triester Hafen verkehrenden Dampfschiffen England und Italien einen beson­­deren Antheil hatten. — Oesterreichische Nationalbank. Obwoh­­l in der gestrigen Ligung der Bankinrestion sein Ansuhen um Belei­­hung von Napoleonso’or in Form von Kauf und Rückkauf vorlag und auch von­ seinem Mitgliede der Bankinrestion ein Antrag in dieser Richtung gestellt wurde, so gaben doch nach der „N. fr. Br." zugehen­­den Mittheilungen, die mancherlei, sich oft widersprechenden Gerüchte Anlaß zu einer ausführlichen Erörterung dieses Gegenstandes. Ohne auf Widerspruch von irgend­einer Seite zu stoßen, einigten sich die Ansichten dahin, daß die Nationalbank in dem gegenwärtigen Augen­­blide und unter den dermaligen Verhältnissen nicht veranlaßt sein kann, Napoleons d’or gegen späteren Nachkauf zu übernehmen. — Zur Förderung und Vertretung der gemeinsamen­nteressen der Spiritusindustrie, deren große Bedeutung I die Landwirthschaft noch häufig versannt wird , hat sich in Teschen ein österreich­is­cher Spiritusindustrieverein gebildet. In der son­­stit­irenden­­ Versammlung am 19. August wurden die Statuten bet­rab­en und die Wahlen vorgenommen. Als Präsident wurde gewählt Dr. A. v. Wih. Von 129 Ichlesischen Branntweinbrennereien sind 97 dem Vereine beigetreten, und es dies ein erfreuliches Zeichen dafür, dass die Bedeutung von Spezialvereinen richtig erkannt und gewürdigt wird. 68 ist zu wünschen, daß der österreichische Spiritusindustrieverein auch in den anderen Kronländern eine eben­so erfreuliche Aufnahme findet, als in Schlesien. Wenn­ es demselben nur annähernd gelingt, in den anderen Provinzen eben­so große Erfolge zu erzielen, dann wird der Verein berechtigt sein, im Namen der österreichischen Spiritusindu­­strie seine Stimme zu erheben. Der­­ österreichische Spiritusindustriever­­ein macht es sich nach §­ 2 seiner Statuten zur Aufgabe, die Interes­­sen der Spiritusindustrie nach allen Richtungen hin zu wahren und zu fördern, die Spiritusfabrikanten unter ih inniger zu verbinden, Austausch von Meinungen, Ansichten, Plänen, Ideen und Erfahrun­­gen anzubahnen, wichtige Erfindungen und Neuerungen zum Gemeinl­aut der Mitglieder zu machen, ein Organ zu bilden zur Abgabe von Gutachten auf Verlangen Anderer oder auf eigene ara des Vereins, sowie zur Eestattung von Berichten, Formularen, von Anträ­­gen, Vorstellungen 9c. an die Staatsbehör­den, Berathungen zu pflegen über alle wichtigen, die Interesen dieser Industrie berührenden Gegen­­stände und Tagesfragen, und somit ein richtiges Urtheil über den wah­­ren Vortheil der Spiritusfabrikation und deren Stellung zur Land-, Bolls- und Staatswirthschaft überall zu ermöglichen. Zur Erreichung dieses Zweces wird er sich auch mit­ anderen Vereinen ähnlicher Ten­­denz nicht politischer Natur in Verbindung feßen. — V­erkehrsausweis ver Érrten Bácser Han­dels u. Gewerbebanf in Neufas pro Monat August. Eingang: Karlafaldo am 31. Juli 12.387 fl. 33 fl. , Einlagen der Interessenten 73.416 fl. 46 fr, eingegangene Mecepte 257.735 fl. 40 fl., oto. Effek­­tenvorschüffe 3000 fl., div. Nealkredite 841 fl. 70 fr. , Einzahlungen der Sichersteller 155 fl., Kreditore 516.363 fl. 32 fr. , Zinsen 4982 fl. 11 fr., Brovision 1794 fl. 93 fl., zusammen 875.676 fl. 25 fl. Ans­­gang: Negie 798 fl. 51 fl., Nachzahlungen an die Interessenten 118.882 fl. 42 fr. essomptirte Wechsel 215,497 fl. 83 fl., Vorschuß auf Gifekten 18.320 fl., Cinfommensteuer 815 fl. 15 fl., Nachzahlungen an die Sichersteller 193 fl. 6 fl., Debitore 501.512 fl. #9 fr., bezahlte Binsen an die Millonäre 56 fl., div. Dividende 759 fl., Zinsen 4494 fl. 91 fl., Saldo 14.346 fl. 88 fl., zusammen 875.676 fl. 25 fl. Gesdäftsberichte. Veit, 15. September Witterung trüb und fühl ; Thermometer + 16 °, Barometer 28­­7, Wassenstand unverändert. Im Getreidegeschäfte nichts gemacht. Effektengeschäft. Die Börse verkehrte heute in ausge­­sprochener Flauheit und Geschäftslosigkeit, die anhaltende Geldknapp­­heit läßt einen großen Verkehr nicht aufkommen, wodurch sich die Kurse der meisten Wert­e wieder drühten. Auch sind Depotk­ündigungen erlassen worden, welcher Umstand P Verstimmung hervorgerufen hat­­­ung. Kredit wihen auf 109, Beiter Boltsbant, zu 49 gemacht, blieben 48 6., Industriebant 28, nur Spar- und Kreditverein, zu 55 °, ges­macht, schließen 55 6., um 1 fl. höher. Bon Sparfassen rammen Hauptstäptische zu 170%, in den Verkehr. Bon Ajjeturanzen wurden Haza zu 128, Hunia zu 170 gemacht, Pannonia 400 W., Straßenbahn­matter, zu 292 gekauft, blieben so Geld, Gschwind’iche,­­98 ¥. Union­­mühle erholte sich wieder auf 185 Œ., Erste ung. Aktienbrauerei_ wi­­chen auf 535 Œ., Tunnel feiter, erholten si von 106 auf 107 Geld. Paluten und Devisen flau, Dulaten 5.71, 20,Stanienftüde 9.44, Sil­­ber 118%, Kastenscheine 1.78" 6. ; · Wegen Beinnes der israelitischen Feiertage war die Abend­­börse geschäftsos. R. Szered,, 13. September. Die Hauffe , deren sich unter Ge­treidemarkt seit geraumer Zeit erfreut , kann nicht feste Wurzel falen, denn die Kaufluft für Primarweizen hat nachgelassen, weil die Sorbe­­rungen der Eigner zu hoch gestellt waren, und andererseits auswärtige Marktberichte wesentlich billiger notirt sind. Es steht daher fest, dab entweder die Weizenpreise im Auslande höher gehen, oder, sich bei uns drüden müssen, wamit solche für den Örport Konvenienz bieten. Weizen gegen Vorwoche mit 10—20 fr. billiger , Roggen und Gerste: behaup­­tet, Hilfe steigend , Hafer unverändert. Sch­not­­e ; Weizen 5 fl. 40 tr. bis 6 Tu I­og­en 3. 20-4 k., Gerste 2 fl. 40­kr. , «- bisfl.10kr.,Hirse2fl.70kr-bissfl.,Hafer1fl.65bis 75kr.,Allespern.-ö.Mtz.Gesammtumsatz des heutigen Wochenmark­­tes fl.000«n.-ö.Mtz. - B.Prag,13.September.Die Kalamität des Geldmangels verursachte gesteinerne Deroute auf unserer Geldbörse wie noch nie seit dem Bestehen derselben;sämmtliche Lokalpapiere drückten sich um 2—»3"X,­ohne»noch Nehmer zu finden.Heute in Folge der günstigen Wiener Bierrchte trat plötzlich wieder eine lebhafte Frage ein,und besserte 11 frch allgemeine böhmische Bank von 118 fl.50kr.«auf 121, Zivnotenska Banka auf 122.50,landwirthschaftliche Kreditbank von 114—11·511,,Industrie-und Bahnpapiere ohne wesentliche Kursände­­rung.Die Produktenbörse ziemlich besucht,für Weizen ziemliche­ Kauf­­lust aber kein Verkehr,­da der Umsatz auf den Fruchtmarkt beschränkt bleibt. Auf­ dem heutigen Wochenmarkt wurden 8205 Mb. Getreide zugeführt, die bei raschem Abfall zu­ den nachstehenden Preisen sammt Steuer protokollirt wurden: Weizen SO—88pfd. 5 fl. 40 fl. bis 6 fl. 83 fl., Korn 79—83pfo. 4 fl. bis 4 fl. 50 ° 8r., Gerste 71—75bfo. 3 fl. 40—66 tr., Hafer 44—50 pfo. 2 fl. 30—60 fr. Für Hopfen ist seit 8 Tagen eine steigende Tendenz um 8—12 fl. per Zentner einge­treten, da von Auswärts stet 3 Käufer auf den Laaber Einlaufsplägen waren. Neps billiger und nur 8 fl. 50 Ér. per Meden gezahlt. In Kleefanten unbedeutende Zufuhr, von neuer rother Saat wurde bereits eine kleine Bost von schöner Farbe zugeführt, die á 28 fl. gezahlt wurde. Spiritus etwas ruhiger, Preise unverändert für Kartoffelrinse 54/55, für Melaffenwaare 539 fl. per Grad gezahlt. Berker der Stahffgifte vom 14. und 15. September. Angenommen in Bett . Ofen : , Harta des Friedrich Peter, bel. in Harta für David Bitschis mit 1040 Mb. Weizen, 2580 Mb. Gerste. — , Béla" o. Stefanovitz und Schwarz, bel. in D.­Becse für Brachfeld mit 444 Mb. Weizen, 3104 Mb. Hafer, — „Eva“ des Ion. Trebitscher, bel. in Maks für Gabriel Yof. Deutsch mit 4310 Ms. Nepz. — , Helena" des Jan. Trebitfeher, bel. in Baja für Gab. und Sof. Deutsch mit 1768 Mik. Weizen, 8730 Ms. Hafer. — „Bofef“ des Franz Schreiber, bel. in Kobila für e. NR. mit 6790 Mb. Hafer. — „Alpar“ des Adolf Schreiber, bel. in D.­Földvar für Adolf Bölcs­­fei mit 4160 Mb. Weizen. - Transitirt nach Nandt»Läßle«der Gebr.Fuchs,bel. inCservenkafü­re.R.mit 208Mtz.Weizen,«7760Mtz-Hafer.— «Juliana«des Stef.Slivät,bel.in Baja für Weidinger,m.7100Mtz. Hafer­—«Jänos«des Adam Lelbach,bel.inCservenkafüre.R. mit 9312 Mb. Hafer. — , Helena" bes Zechmeister, bel. in Etsfa für e. R. mit 5200 Mb. Weizen, 582 Mb. Hafer. — „Helena“ des Ort­­ner und Löbl, bel. in Gzervenla für e. AR. mit 3224 Mg. Weizen. — „Schlepp Nr. 5" der Maaber Gesellschaft, bel. in Csurog für Czech­­meister mit 3224 Mb. Weizen, 7760 Mb. Hafer. — „Stanz b. Jat. Amon, bel. in Zombor für e. Rechnung mit 312 Ms. Weizen, 1110 Mr. Mais, 5820 Mb. Hafer.­­ Tanfi­rt nach Wien : „Schlepp Nr. 3" der Vereinigt.­ung. D.:D.:G., bel. in Z utat für die Wiener Bank mit 6500 Mb. Reps. Auszug aus dem Amtsblatte des , közlöny, Zizitationen. In Erten­ép (Szabolcs) : 13. November u. 13. Dezember 10­ Uhr,, Liegenschaften der 8. Szlávpíchen Erben, an Ort und Stelle. — In Gr. Becsferes: 10. Oktober — 10. November 10 Uhr, Haus Nr. 107, im Grundbuchamte — In Tal 168 : 12. Oktober — 10. November 10 Uhr, 1 Sesfion sub Nr. 25, im Gemeidehaufe. — In Nagy: Sunt (Prebburg) : 16. Oktober u. 16. November 10 Uhr, Haus Nr. 101 f. "a Seffion, im Gemeinde­­haufe. — In Holics (Neutra) : 26. September — 26. Oktober 9 Uhr, Liegenschaft der Anna und b. of. Nemecskai, im Gemeinder haufe. — In Esatáb : 23. Oktober 9 Uhr. , in N.­F3 écS a : 24. Oktober 9 Uhr, in Bizesbda : 25. Oktober 9 Uhr, in Aurel:­háza : 28. Oktober 10 Uhr, in Gyala : 2. November 10 Uhr, in Gr.­ Becsferet : 30. Oktober 9 Uhr Arab­ische Liegenschaften, an Ort und Stelle, — In B­ett 7. November — 12. Dezember 10 Uhr, Haus 298 in der Nußbaumgasse (38.009 fl.), im Grundbuch­­amte. — In Szatmár 29. September — 31. Ok­tober 3 Uhr, Liegenschaften des Ant. Szalai , im Grundbuchamte. — In Kupin (Arad) : 6. Oktober — 6. November 10 Uhr, Haus 58 f. "a Seffion, im Gemeindehause. — In Beregbá b : 28. September — 31. Ott, 10 Uhr, Weingarten der verw. Stef. Nagy, im Komit. Grundbuchamte. — In Kabony (Bereg) : 30. September — 27. Oktober 10 Uhr, Weingarten b. Sam. Bätyi und: Daniel Rözsa, an Dr­ und: Stelle. — In Leopoldítador Meutra­: Verpachtung der Sträflingsarbeit, Offerte bis 4. Oktober 12 Uhr zum Justizministerium. — In Tir­­na­u: 10 Oitober — 10. November 10 Uhr, Haus 63 sammt 3, Seffien, im Grundbuchamte. — In 3a­bár (Gömör K.­Honth) : 7. Ort. 10 Uhr, Liegenschaften der Suf. Beres, verw. Mich. Trajtler, im Gemeindehause. — In Gyarmat (Raab): 70. Oitober — 30. Nov. 9 Uhr, Haus Nr. 68. fammt. 4, Seffion, an Ort und Stelle. — In Mily:Nadas (Temes): 14. Oktober adeliges Gut des Mich Tor­­mafy, im Gemeindehause. — In Kisfalut (Baranya) : 16. Dit. 11 Uhr, Haus Nr. 36 jammt ?/, Session, an Ort und Stelle. — In B­ett : 3. Oktober — 21. Nov. 10 Uhr, "/a Antheil des B. Orczy­schen Hauses auf der Wandstraße (93.166 fl.), im ft. Grundbuchamte. — Am 28. September 3 Uhr, Möbel, obere Donauzeile Nr. 11. — In MN Yir­egyház: 30. Oktober — 30. Nov. 10 Uhr, Liegenschaften­ des Fol. Major, an Ort und Stelle. — In Kölcse (Szatmár) : 21. Sept. 10 Uhr, Liegenschaften des Jos. Kisse und­­ seiner Gattin Kath. Ba­­ralyaı, an Ort und Stelle. — In Szilágy (Belt): 24. Oktober 10 Uhr, Liegenschaften des Stefan Simon und Konsorten, im Gemein­­­dehause. Witterung : Zroden. Wasserstand: Wet, 15. September : 4" 97 ü. N. abn. P­reyburg, 14. September : 4­6" ü. N. zum. Marmaros-Szigeth, 14. Sept. : 1 3" ü. N. zun. Szathmár, 14. Sept.: 0 ° 1” ü. NR. um. Szolnos, 14. September : 1 4" ü. N.zabn. Szegedin, 14. September : 3 ° 1" ü. N. zum. » T : >: 3 3. 4 = < | sZ = = u: « | tai Z­­3 EN­N N N sző sa = NI .­­ Be.

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