Pester Lloyd, Oktober 1873 (Jahrgang 20, nr. 225-251)

1873-10-09 / nr. 232

Bürden-BesterLloyp·'(Moren-un­d Abendblat»t) nebst den beiden Wochenbeilage11:,,ob­entblattstik Land-u.Forstwirthschaft«'und,,Ne»ueillustrirte Zeitung- Ganzj.f.vea·.o.uxfl.22.aoGanz1.m.«Bestvers.stets-­­albi. EN „11.80 a .,» umli. . „ «1332 « ..»..k»· 5.0 Biertelj. 1: W­i­­e ariı separater BHottversendung bet­abendblattes 4 A. vierseljährlich mehr. i \ Dan pränumerisch für Ber-Ofen im Expeditions-Bureau Des „Wester loyd“; außerhalb Per-Ofen mittelst Bon­­anweisungen durch alle Boflämter, Anferass und Einschaltungen für den Diesen Gprechsaal w im Expeditions-Bureau angenommen. „Manuskripte werden In Belsem Zeile zurüngeäl, ber NIKA INYE Reutlingen, Ulm, Köln, Mannheim, Staben 27. 9. Aare, Augsburg, Nürnberg und Würzburg ; Jäger­iche Buchhandlung in Frankfurt a. D.; S. 2. Dans und Komp, in Fransfurt a. M., Hamburg, Bm­den, Auge­burg, Nürnberg, Würzburg, Bern und Brüssel; Has Lafite-Buler und Comp, Parid, „Place de la Bourse. Bräm­merationd-Bedingnisse al Für den „Bester Stioph" (Morgen- und denkblatt) En ber vie Maya 3 N­on orfiwirthihaft“, i ohne „ angi. f. Weh Drewhfl. 18.— EN m. Polo Felsle « .,, tMonamch­, arm ald]. Biwanzigster Jahrgang­­­­enblatt für Land» u­ene SÜufirirte Zeitung” eri. Hl. 20.— 1 „ng. 40 Redaktions- und Exfidition»s-Buresu­­­chen, alficc­gafe 10, und rag, 6.50 Bierteli, 5.— · » Die einzeln­e Nummer kostet 6 kr. oIik,W" :i.sogskäkkå:kich::i.so MMMWNHLMthM -?Z.­.»..."griff-Tppksiapi,SM.»J­».12«»d««ss.. mr Auftrate werden übernommen : An der Administration; ferner: Int. Annoncen-Expedition von &. Lang bei beim Generalagenten Hrn. €. Engel, 1, den HŐ. Haafenstein u. Vogler, Bert, Dorotheagafse 3. 22, und Prag, Ferdinandsstraße Nr. 38, Seilerstätte Nr. 2. — Im Ausland: den Herren R. a in Berlin, Minden, Nürnberg, Frankfurt a. M., Kleine u. Bremen, Sassenstein und Wogler in u. Komp., Veit, Badgasse Nr. 1.— In Wien u [2] €­rg, tin, Brankfurt a. M., Leipzig, Basel Zürich, Rauhenstein g. Nr. ültdeutsche Annonzen-Expedition, Stute: art, Heilbronn, Ham­tion, &hender Obligationen, Verkehrs- und Börsenkrisen. ‚Bertrag gehalten amd Dktober 1873 im kauf rein ‚Anion“ von Eduard Horn. (Sub) VI und mißbräucl­chen Auswügung des Kredits die nicht minder gröbliche, gleichfalls bald un­wiffentliche, bald ge­­fliffentliche Verkennung und mißbräuchliche Ausnäsung einer anderen volkswirthschaftlichen Großmacht der Neuzeit: das ist die die Kapitalsvereinigung. &o hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man heute noch die Mühe sich nehmen, die wunder­­wirkende Macht zu beweisen, welche der Assoziation innewohnt. Sie it augenfällig, handgreiflich; wir begegnen ihren Früchten auf jedem Schritt und Tritt. Die­ Eisenbahn- und Dampfschifffahrtsverbindun­­gen, die Riesenfabriken, die weltumfassenden Handelsoperationen und ähnliche staunenswerthe Unternehmungen, welche dem Wirthsgafts­­feben der Völker einen so gewaltigen als­­ andauernden Anstoß geben und dasselbe in stetig fortschrittlicher Umgestaltung erhalten: sie alle verdanken die materielle Möglichkeit ihres Entstehens und Bestehens nur der Kapitalsassoziation: Dur­fte allein Unternehmungen ausführbar, welche, wegen der die Kräfte und werden sehr bedeutenden Geldmittel, die sie beanspruchen, dem Muth der Einzelnen übersteigen würden, wären dieselben auch lauter Koth­­beic­ei­­ Schild’s, Hope’s, Barings; duch denften Rapitalstheile, welde in ihrer Bereinzelung ohnmächtig und unfruchtbar blieben, mit in das große Wirthschaftsgetriebe hineingezogen und derart für die Allgemeinheit nüslich, für den Eigenthümer fruchtbringend gemacht.­ Und da Beides, die Nachbar­­machung auch der bescheidensten Kapitalstheile und die Ermögli­­chung der größten gemeinnüßigen Unternehmungen, von hoher Tragweite i­, so kann die gesunde Kapitalsassoziation nicht ener­­gie­ genug gefördert werden und ist von ihren Fortschritten der Fortschritt des gesammten Wirtscchaftslebens bedingt. Ye austet­­ihre Aktien und die Banken auf demselben ven, desto schwerer und vollständiger wird Wege und durch Die Gpar- und andere Einlagen einerseits alle verfügbaren Gelder an­ziehen, um sie andererseits ausbringenden Verwendungen sie dann in mächtigen Strahlen als belebende und überallhin zu vertheilen; je kräftiger und vollkommener das Gau­­gewert, iedesto ergiebiger wird das Wirken sein. Aber Wert und Wirken haben ausziehung ihre natürliche Kapitalien, der in ihnen unübersteigbare angelegten Kapitalien, Grenze: der Duantität der verfügbaren Säfte, an das vollkommenste Bump­­werk kann nicht mehr als Alles auffaugen, es kann nie mehr vertheilen, als es aufgesaugt hat. Die rastlose Spekulation will fortwährend Neues „gründen“; das erheirscht neue wenn man nicht etwa, durch Ver­­die bestehenden Unternehmungen ruinigen will. Was sind aber, wie entstehen neue K­apitalien? Sie sind nichts Anderes und tön­en nicht Anderes sein als die Grsparnisse eines gegebenen Zeitabschnittes Wenn z.­B. die Gesammtbevölkerung eines Landes alljährlich Hundert Millionen Gulden verdient oder erwirbt und davon 90 für ihren Unterhalt verbraucht, so wird sie zum Jahresschluß um 10 Millio­­nen reicher sein, die zu neuen Unternehmungen­ verwendet werden können. Werden mehr als diese zehn Millionen für neue Unter­­nehmungen beansprucht, so muß man entweder in’3 Blaue hinein „gründen“ oder auf Kosten der bereits bestehenden Unterneh­­mungen, denen ihre Kapitalien entzogen werden. Ein Drittel gibt es nicht. Mit mathematischer Genauigkeit läßt sich freilich die jährliche Ersparniß eines Landes oder der Betrag des neuen verfügbaren Kapitals nicht bestimmen , doch fennt die moderne Staatsarithme­­tik hiefür manche Anhaltspunkte. Zu den mindest unzuverlässigen zählt sie die Steuererträgnisse. Wenden wir diesen Schlüssel auf Oesterreich-Ungarn an. Wenn wir von den außerordentlichen wie von den duchlaufenden Einnahmen (Tabak, Salz u. s. w.) absehen, so stelt sich die eigentliche Steuerleistung nach dem Durchchnitt der legten drei Jahre und in runden Ziffern für Gisleithanien auf 250, für Ungarn auf 150, macht zusammen 400 Millionen, welche die­ Bevölkerung unter den verschiedensten Formen (direkte und indirekte Steuern, Stempel, Gebühren, Zoll u. s. w.) in den Staats­­fädel fließen läßt. Ziemlich allgemein gilt die Ansicht, dass die Steuer heute im Durchschnitt den Bevölkerungen den fünften Theil ihres Einkommens­ hinwegnimmt ; der Anja scheint nicht zu hoc­h gegriffen, wenn man weiß, daß z. B. die Grund- und die Haus­­steuer nach den­ Gegenden 16—29 p&t. des Erträgnifses fordert, daß die Einkommensteuer 10 pCt. beträgt und daß wir überdies in all unseren Genüffen und Handlungen indirekt besteuert sind. It der Anfat von 20 p&t. richtig, 10 würde eine Besteuerung von­­ jährlich 400 Millionen ein Nationaleinkommen von 5 , 40 = 2,000.000.000 Gulden vorauslesen, wovon noch Abzug der 400 Millionen, welche der Staat fordert, 1,600.000.000 Gulden der Be­­völkerung zum eigenen Verbrauch verbleiben. Seien wir nicht Inau­­fetisch , schlagen wir 25 p&t. zu und nehmen somit an, daß­ die Besammtbevölkerung Oesterreich"Ungarn’s im Durchschnitt jährlich volle 2.000.000.000 Gulden zu ihrem Verbrauch frei hat; das er­­gäbe einen Durchchnitt von 62, Gulden per Kopf oder 312%, Gulden per Familie, was die glaubwürdigsten statistischen Schägun­­gen sehr bedeutend überragt. Wie viel wird nun von jenen 2.000.000.000 Gulden wirklich aufgebraucht, wieviel bleibt als Er­­sparniß oder Kapitalszumahl verfügbar? Wir gehen abermals weit über die Wirklichkeit unserer Tage hinaus, wenn wir anneh­­men, daß im Durchschnitt die Bevölkerung 10 p&t. ihres Jahres­­einkoimmens beiseite bringt; es ist allbekannte Thatsache, daß die überwiegend große Mehrheit äußerst wenig erübrigt und sich glück Lich­thäst, wenn sie jahraus jahresn­eben ausreicht. Lassen wir trosdem die 10 p&t.. gelten, das gibt eine jährliche Ersparung oder einen Vermögenszuwahs von zweih­undert Millio­­nen Gulden. Hievon sind wenigstens fünfzig Millionen in Abzug­­­ zu bringen für Unterhalt,bessere Instandsetzung und Erweiterun­g der bestehenden«hunderttausende kleiner un­d großer landwirth­­schaftlicher,gest­erblicher,kommerzieller Privat-und Gesellschafts­­unternehmungen überall steßperiodisch nachgebessert,erneuert ·und überall will fortgeschritten,erweitert»werden,was nur mit Erübrigtem durchführbar ist.Blieben somit 150.000.000 GIclden «als jener durchschnittliche Betrag,welchen das heutige Oesterreich-­­Ungarn alljährlich n­euche Verwendungsweisen zuführen kann. Dementspricht gerade der Betrag,welcher im Kriegsjahre­­ 1870t­­ittelst 25 verschiedener Gründungen und Emissionen,in Wien und in Pest,in Anspruch genom­men wurde.Der französisch-preu­­ßische Frieden­sschluß schnellte b­ald die Unternehmungslust wunder­­haft«em­por,so 11 die11 Jahre 1871 sind be­reits,nach Schötkberger’5 Zusammenstellung,107 Emissionen zu verzeichnen mit einem Ka­­pital von 1ö 45 Millionre11,fast das Vierfache dessen,was nach obi­­­ger Annahmen wirklich verfügbar sein konnte.Im Jahre 1872 sehen­ wir die Gründungen und Emissionen auf 261 steigen mit einem Kapital von 1.108,0­)0.000 Gulden,weit mehr als das Zweifache des n ih­­m so überladenen Vorjahres.Und noch in den ersten vier­­ Monaten des laufenden Jahres,wiewohl das Gründungs-und Emissionsgeschäft bereits durch die Vorzeichen des nahen Sturzes sehr erschwert war,treten 135 Emissi011e 11 mit einem Anspruch von­468 Millionenhulden­ an das erschöpfte Publikum heran, oder in einem Dritteljahr mehr als das Dreifache dessen1vasras­i­tioneller Weise ein ganzes Jahr bestreiten konnte!Für die 28 Mo­­nate,von 21.Jänner biss0 AprillRaw oder««Krach«allen weitern Gründungen und Emissionen vorläu­fig ein Ziel gesetzt, ergeben sich sonach für die s­mb­est 503 Gründungen und Em­is­­sionen mit einem­ KapitalS-Ab­spruchv0112.121,000,000 Gulden; fast das Siebenfache dessen,was in diesem 28 monatlichen Zeitraum e an Kapitalszuwachs wirklich verfügbar werden­ kon­nte. Woher die ungeheuere Differenz von nahe 1.800.000.000 Gulden deden ?­­ Matt rechnete stark auf die fün­f Milliarden Francs,die Frankreich als Kriegsentschädigung aIL Deutschland zu zahlen hatte und von denen wohl auch Oesterreich seinen Theil erhaschen werde. Man vergaß,daß hie von wohl et­wa vier Zehntel oder zwei Mil­­liarden Francs zur Deckun­g der deutschen­ Kriegskosten verwendet werden mußten,ein weiteres Zehntel oderöoo Millionen Francs wanderte in den Staatsschatz oder wurde zu NationalbesohdIutigeit verwendethiebten verfügbar 2.500.000,()00anks oder einse Mil­liarchulden.Aber ein großer Theil hievon ström­te nach Fran­k­­reich zurück in Folge der start­e Betheiligung des deutschen Kapi­­tal an den französischen Kriegskontributions-Ansehen ; überdies bat Deutschland auf eigenem Boden in den Jahren 1871/72 und erste Hälfte 1873 nicht weniger als 1296 Gründungen und Emis­­sionen produzirt, die ein Kapital von 3 Milliarden 268 Millionen Gulden beanspruchten, also mehr als das Dreifache des verfügba­­ren Theiles der französischen Brandschasung! Wie sollte da viel für Oesterreich bleiben ? Dazu kommt, daß der deutsche Markt sehr wenig Vertrauen und Kaufluft zeigt unseren neuen Werthen gegen­­­über. Allerdings mögen aus Desterreich selbst ältere MWerthe abge­­stoßen und der Ertrag in den neuen Gründungen und Gmissionen verwendet worden sein ; angenommen — was gewiß übertrieben — daß hiemit ein Dritttheil obiger Differenz beschafft wurde, blieben noch immer 1.200.000.000 Gulden unbedecht. Die Folge mußte sein, wie wir sie vorhin theoretisch nachge­wiesen : theils wurde Kapital aus den alten Anlags­weisen herausgezogen, wie denn wirklich, zum großen Nagtheil der Gesammtheit, Grundthesis, Gewerbe und Han­­del in immer sch­werere Geldbedrängniß geriethen, theils war das Geld absolut nicht zu beschaffen, was eben den Bankerott oder die allgemeine Börsenderoute unabwendbar machte. Die allgemeinen,weit über den Börsenkreis hinau­sreichenden Folgen dieser Erschütterung brauche ich einer dem praktischen Ge­­schäftsbetriebe obliegende­­ Zuhörerschaft nicht erst zu schildert s­ie kennen und empfinden dieselben nur zu sehr.Feldbau,Gewerbe und Handel,d.h.die wirklich schaffenden Erwerbsthätigkeiten­,sind das Aschenbrödl unserer spekulationsfieberigen Generation,ob Regen oder Sonnenschein,sich aber­ immer das Bad auszugießen. Sie bluteten unter dem forch­ten Aufschwung der Börsenthätigkeit,­ indem ihnen nicht nur keine neuen Kapitalien zuflossen,sondern die alten­ aus denselben hinausgezogen wurdem sie leiden nicht weni­­ger unter dem Zusammenbruche derselben,indem durch die starken Börsenverluste,welche alle Schichten der Bevölkerung trafen der Absatz aller nicht Unentbehrlichsten Erzeugni­sse geschmälert,damit die Produktion,die Arbeit,der Handel lahmgelegt wird.Ueberdies ist das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Einzelnen, wie der Gesellshaftsunternehmungen auf3 tiefste erschüttert und nicht immer ohne Grund ; die Folge heffen it, daß auch das wirklich freie­ Kapital deshalb noch keineswegs verfügbar ist, indem es lieber in zumartender Unthätigkeit verharrt, mit anderen Wor­­ten, daß Der Kredit überaus schwierig, kostspielig ist. Zügen wir endlich hinzu, daß durch jene Geihütterungen der Glaube an die Association überhaupt in seiner Wurzel angegriffen und dadur­ch auf lange hinaus auch den gesünderten Gesellschaftsunternehmungen das Entstehen und Bestehen äußerst schwer gemacht wird, so haben wir wohl im Großen und Ganzen den Umfang des Unheil gekenn­­zeichnet, welches die diesjährige Spekulationskrisis über die Gegen­­wart und Zukunft Ungarns gebracht hat. VII. Die schädigenden Wirkungen der Börsenkrisen sind demnach gewaltig, tiefgreifend und reichen weit über die Börsenwelt hin­­aus ; diese Krisen, früher eine seltene Exseheinung, fehren jebt in kurzen Zwischenräumen wieder und sie sind, wie vorhin nachge­­wiesen, ungutbleiblich, solange ihre Veranlassung fortbesteht : Die Bek­ennung und mißbräuchliche Verwendung des Kredits einer­, der Association andererseits. Einer Kalamität von solchem Umfange und solcher Natur gegenüber kann die­­Verkehrswelt, kann der Staat nicht gleichgiltig bleiben . Beide müssen alle Kraft aufbieten, um derselben zu steuern ; die Verkehrswelt, indem sie zu einer wich­­tigen Auffassung und Ausnüßgung des Kredits wie der Association zurückkührt , der Staat, indem er auf dem Wege der Geiesgelung die mißbräuchliche Ausnüsung der einen wie des anderen unmög­­li macht oder doch thunlichst erschwert. Die bezüglichen Mittel und Wege zu erörtern, wi­e viel mehr Zeit erfordern, als ich heute noch, ohne Ihre freundliche Nachsicht entschieden zu mißbrauchen, in Anspruch nehmen darf. Vielleicht bietet er später Gelegenheit, dies eingehend zu besprechen, etwa mit spezieller Berückschtigung der vaterländischen Zustände und der Frage, die vor Allem der Druck zu lindern wäre, mit welchem die gegenwärtige vielgestaltige Krisis auf Handel und Ge­werbe lastet . . . .­­ Nur eine Bemerkung noch sei mir für heute gestattet. Auch die vereinten Anstrengungen der Verkehrswelt und der Staatsge­­walt dürften kaum austreichen,­ die gewünschte Linderung in der Gegenwart und die Sicherung einer ruhigen Zukunft herbeizu­­führen, wenn nicht ein dritter Faktor mitwirkt: die Gesellschaft, d. h. wir Alle, Groß und Klein, Hoch und Niedrig. Mir haben in der That Alle gesündigt und haben Vieles gut zu machen. Dank dem lebhaften Aufschwunge, welchen Ungarns volfswirthschaftliches Leben vor einigen Jahren zunehmen, und der größeren Erwerbsleich­­tigkeit, welche hieraus zu fließen schien, haben wir uns nämlich alle­­sammt nur Leichtleibigk­eit ange­wöhnt, die entschieden un­­gerechtfertigt ist und bittere Folgen erzeugt. Staat und Stadt, Ge­­meinde und Wisociation, der Einzelstehende und die Familie, alle haben ihren­­ L­ebensbedarf in einer Weise eingerichtet, welche die gesicherten Dekungsmittel übersteigt. Früher verbrauchte Ledermann, was er erworben hatte, und steigerte seinen Bedarf, wenn dies der gestiegene Erwerb gestattete . Heute verbraucht Jedermann was er­ zu erwerben hofft, und steigert seinen Bedarf in dem Maße, als er höhern Gewinn träumt. Da aber diese Hoffnungen oft unerfüllt bleiben, da wir Die­­selben in der Regel dermaßen forsch­en, daß sie naturgemäß gar nicht erfüllt werden können, so muß für Staat und Stadt, für den einzelnen und die Familie früher oder später der fatale Mo­­ment eintreten, wo der Sandbau zusammenbricht und sie vor dem klaffenden Defizit stehen, vor dem Bankrott, dem Clend, der Ent­­ehrung, denen so Mancher nicht (anders: als durch den verzweifelten Sprung in’3 Senseits sich zu entziehen gewußt. Das muß anders werden, z. B., wenn wir volfswirthschaftlich und gesellschaftlich gefunden wollen. Von allen Seiten ertönt heute die Aufforderung an die Ak­tengesellschaften um Veröffentlichung ehr­­licher Bilanzen ; der Ruf ist vollberechtigt, nur dürfte er allgemeiner gehalten sein. Wir sollen ihn allesamm­t beherzigen. Auch der Privatmann, der Familienhaushalt gemöhne sich an aufrichtige Bilanzirung und namentlich an die Aufstelung und strenge Ein­haltung eines ehrlichen Budgets, das seinen Ausgabsposten zuläßt, dem nicht eine sich­ere Bededung gegenübersteht. Wir werden hiedurch nicht nur bittern Enttäuschungen und grausamen Verrech­­nungen entgehen, sondern auch dem gefährlichen Anlaß und An­­trieb, welcher in sexter Zeit soviele einfache Kaufleute, Gemerbs­­fe­tte, Beamte, zu Opfern der Börsenkrisis gemacht, dem Antrieb, in gewagter Spekulation einen Nebenerwerb, eben die Behedung jenes selbstverschuldeten Defizit zu suchen, sind derart auch das gesicherte Einkommen oder Vermögen in die Schanze zu Schlagen. Ah wiederhole es, zur Linderung der gegenwärtigen Krisis und besonders zur Hintanhaltung kräftiger Krisen haben allerdings Verkehrswelt und Gereggebung in erster Reihe einzugreifen, aber auch die Gesellsichaft muß mithelfen. 68 thue Seder das Seine, weil nur so eine Besserung der Lage, wenn nicht gesichert, doch möglich und wahrscheinlich ist. Zu der, da umw­iffentlichen, dort die Gesellschaftsunternehmungen Das Assoziationswesen ist eine gefördert­­e pumpe, welche allerwärts gefliffentlichen Bek­ennung gefellt fi vielfach sie allein werden ans durch das X­ff­ozia­­die zuzu für­­allgemeine Wohl treibende Kraft tausendarmige Saug­­die befruchtenden Säfte ansammelt, um in Dörfen­ und Handelsnachrichten. — Mit der Bankffrage bescäftigt sich die „Neue fr. Brefje“, die ihr aus Pelz zugegangene Meldung, als sei ein Ueber­­einfommten abgeschlossen, erklärt sie selbst für unbegründet und fügt hinzu, es sei in Wien keine Äeußerung­ gefallen, welche die rasche Erledigung der Angelegenheit mit der ungarischen Anleihe in Zusammenhang gebracht hätte. — Ueber die Anleihe wird im Wesen dasjenige wiederholt, was hier darüber gemeldet wurde und hinzugefügt, daß inzwischen die Rothschild-Gruppe für die Bedürfnisse des Finanzministers sorgt. —­eber unga­­rische Shhayfheine macht das genannte Blatt die Bemer­­tung, daß Rapter, mit 4". p&t. verzinslich, wenig DVerloben­­des hat und deshalb von den 15 Millionen fest nur 19, im An­laufe, also 13%, Millionen in den Kassen des Finanz - Ministe­­riums sind. "­ Ä " .­—»Volkswirthschaftliche Reformen iin der Schweiz-Das»Soloth.Tagblatt«schreibt:Am­ 26.September versammelten sich in Solothurn der kaufmännische und der Be­werbeverein in außerordentlicher gemeinschaftlicher Sagung. Anlaß hiezu war die amtliche Einladung, zu Landen des schweizerischen Eisenbahn- und Handels-Departements, die Wünsche und Bedürf­­nis des Handels- und Gewerbestandes bis Ende d. M. vernehmen zu lassen. Die Diskussion­ war eine sehr belebte. In Anbetracht der auferlegten Eile wurden einstweilen nur nachstehende Wünsche, formulirt, sollte es die Zeit erlauben, so fol eine größere Bek­­sam­mlung abgehalten und derselben das Ergebniß der heutigen Berathung zur beliebigen Verm­ehrung und Verbesserung vorgelegt werden. Es sollen nur solche Personen zu Konsuln gemählt werden, welche dem Handel­sstande angehörten oder noch angehören. 83 sollen die Handelsver­­träge auf liberalster Grundlage abgeschlossen wer­­den, ohne Schußzoll-Tendenz, dagegen der Rohstoff, Maschinen, Maschinenbestandtheile, Feuerungsmaterial und vergleichen so gering als möglich mit Eingangszoll belastet werden. Das Ohdmgeld fol eogeiHait, und alle Arten von Zöllen sollen nur an der EA erhoben werden. Das Banknotenwefsen soll regulirt und das aus­­ländische Gold von Bundeswegen tarifirt werden. Eine eidgenössische Handelsgeresgebung soll angestrebt und kautonale Handelsgerichte sollen eingeführt werden. Die Nie­­derlassungen sollen von den legten Schranten befreit, und Frei­­züägigkeit sol auch für die gelehrten aeionen eingeführt werden DieYausierpatente sind abzuschaffen. Ein schwei- Berifhes M Wechselrecht, Konk­urs- und Betrei­­bungsgefe 8 sind einzuführen. Eine eidgenössische Han­d­els­schule, sonnte zu Gunsten des Handwerferstandes ein eidgenöffi­­sches Technikum, als Mittelglied von Handwerkerschulen und Boly­­technikum, sind von Bundeswegen zu errichten. Für Gewerbe und Jabriten ist eine eidgenössische Zentra­lstelle mit Musterlager von Bundeswegen zu errichten.­­ Ueber die türkischen Bahnen schreibt ein in­ der Zürfet lebender, sehr angesehener Ingenieur nach einer herben Kritik der Hiridgichen Bauten und der türkischen­­ Bauten auf Staatsfosten Folgendes: Was den Anschluß der Bah­­nen an K­arn betrifft, so bin­ ich Der Ansicht, daß Novi, Schanacz und der serbische Anschluß, alle glei nöthig und wichtig sind, denn die Türkei lan, ohne ihre ganze staatliche Srnstenz in Europa zu opfern, den Bau der bosnischen Bahnen nicht unvollendet haffen. Dieselben sind von eminenter srategischer und re­keráái Wichtigkeit, und Bosnien ist ein so reiches und fruchtbares Land, das nur eine Eisenbahn fehlt, um es den wichtigsten Kulturinteressen zugänglich zu machen. Der Bau von Eisenbahnen in Bosnien stellt sich wohl als t­euer und schwierig dar, jedoch ist derselbe nicht so ganz unausführbar, wie er von den Agenten des Baron Hirsch geschildert worden ist. Die Verbindung durch Serbien ist jedenfalls diejenige, welche am meisten Aussicht hat, realisirt zu werden, da bei dem gesunden Staatsor­­ganismus des Fürstentrums der Bau der serbischen Strecke ohne Schwierigkeiten vor sich gehen kan. Nur möge die dortige Re­gierung die So theuer e­rkauften Erfahrungen Oesterreichs, sich zu Nase machen und nicht den sogenannten strategischen Rüdfichten die kommerzielle Bedeutung ihrer Bahn opfern. In Serbien kann durchgehends eine sehr leichte Thallinie gebaut und dennoch den strategischen Nüdfichten Rechnung getragen werden. &o wäre ein unverzeihlicher Mißgriff, wenn man in diesem Lande den durchaus verfehlten Plan der Staatsbahn als Grundlage zur Ausführung annehmen wollte, wodurch in der Hälfte des Landes eine t­euere, unrentable Gebirgsbahn entstehen würde, die jede Konkurrenz mit den türkischen Linien unmöglich macht und die größere und frucht­­barere Hälfte Ser­biens ganz von der Bahnverbindung ausschließen würde: die Folge hievon wäre in der­ nächsten Zukunft, daß die Ihallinie ebenfalls gebaut werden müßte, wodurch die theuere Ge­­birgslinie unbenügt bleiben würde. « —Aus Konstantinopel meldet die»Tr.Ztg.««:Dex,81t­­ramm·entritt·der Tonnenkommissionirr­ Kon­­stantinopel ist au­f den 6.Oktober verschoben worden Erster Berathtungsgegenstand ist:Festsetzung eines dem internationalen und allgemeinen Rechte entsprechenden Tonnensystems. Edhem Barcha, ehemaliger Arbeitsminister, wird P­räsident der Kommission. — Geschäfts - Ausweis der Best- Vorstädtischen Sparkassa im Monat September 1873. Ginnah­men: "Ralfarell am 30. August at 102.483,23, Ginlagen fl. 84.778.429, € rüdgezahlte Kreditvereine-Wechsel fl. 198.945—, rüdgezahlte Bank- Wechsel fl. 74.574.24, rüdgezahlte Borsdürfe e 430.—, an diversen Zinsen fl. 6154.33, in den Meservefond des Kreditvereing fl. 241.—, in den Gigerstelungsfond des­ Kreditvereing fl. 119.70, rüdgezogenes Kapital von Kreditinstituten fl. 10.000.—, diverse Einnahmen fl. 6013.08,­­ erfette Negreipelen fl. 149.20, zusammen fl. 483.888.20. — Ausgaben: Nachgezahlte Einlagen. und kapitalisirte Zinsen fl. 196.298.84, ausgezahlte Zinsen nach den Einlagen fl. 1278.40, estemptirte Kreditvereine-Wechsel fl.157.,575.—, estomptirte Bank-Wechsel fl. 78.873.933, Borfhüffe auf Werth­­papiere fl. 760.—, Gehalte der Beamten und Diener fl. 938.33, an Regiesrefen fl. 72.70, bei Kreditinstituten angelegtes Kapital fl. 10.000.—, Dividende pro 1872 f[..170.—, Dividende, pro 1871 #. 70.—, Zinsenerlab nach, Kreditvereinswerhiel fl. 20.60, auf Hauszinsconto fl. 15.13, Zinsen für Meestompfe fl. 270.37, auf Conto pro Diversi fl. 160.—, aus dem Gb­erstellungsfond des Kreditvereines fl. 50.—, an Kreditvereinsfreien fl. 58.56, Raffa­­jaldo am 30. September 1873. fl... 37.278.34, zusammen fl. 483.888.20, Gesammt-Nevivement fl. 967.776.40. — —Geschä­ftsausweis der ungarischen allgemei­nen Bodenkreditaktiengesellschaft pro September 1873 (ab ob­en am 30. September), Aktiva: Kalfabestand fl. 144.315.65, Wechselportefeuille fl. 1,547.635.74, Hypothetar- Darlehen fl. 4,944.450.31, Brandbriefe im Portefeuille fl.595.500, Immobilien fl. 1,086.735.76, Saldo laufender Rechnungen fl. 6.935.411.70, zusammen fl. 15,264.049.16. — Baffiva: Aktien­­kapital fl. 10,000.000, Reservefond fl. 28.330.60, Pfandbrief- Emission fl. 4,957.400, ausgeloste Pfandbriefe fl. 41.100.—, Brand­­ln 25, tant Rubin in fl. 115.065 tr, Skaffal­eine im Umlau . .«.—,u . 35,264.049.16. ik val . N . — Berfehrs-Ausweis der Bester V­ereinsbank vom 1. bis incl. 30. September 1873. Einnahmen: Raffarett vom 1. September fl. 17.270.20, veestomptirte Und rüdgezahlte Bank-, Pezsonal- und Portefeuille-Wechsel fl. 210.599.82, Spareinlagen fl. 20.115,50, Gonto-Gorrent-Einlagen fl.­­16.100.21, Borjehüffe auf Werthpapiere und Lofe (rüdgezahlte) fl. 3450, Lofe und Werth­­papiere_ 721.20, Ratenzahlungen auf verkaufte Notenbriefe fl. 12.053, Hauszine fl. 50, Bersonal-Reservefond fl. 143.92, diverse eingenommene Zinsen und Gebühren fl. 556271, zusammen 1 . 286.066.56. — Ausgaben: Essompt­rte Bant, Borte­­euille- u. P­ersonal-Wechsel fl. 221.916.13, Spareinlagen-Einzah­­lungen fl. 21.916.386, Zinfen derselben I. 106.02, vndgezahlte Konto-Gorrent-Einlagen fl. 24.788.06, priväte auf Zofe und Terthpapiere fl. 2800, Zofe und Werthpapiere 3595.90, Haus­­geräthe­­ fl. 334.70, bezahlte Zinfen H. 1427.74, Geschäftsspefen 15.—, Stammeinlags - Büchlein fl.. 6772.50, zurückgezogene Wechsel fl. 64.893.50, ausbezahlte Zinsen fl. 85.36, diverse Spefen,­ fl. 106.27, Salaii fl. 658.55, Raterrabtheilungs-Spefen und bezahlte Coupons fl. 1499.49, Raffa-Saldo pro 1. Oktober fl. 6917.34, zur fammen fl. 286.066.56. — Gesammt-NRevirement fl. 547.945.58. — Verkehrs-Ausweis des Franz und Spfeflstät­­ter Spar und Kredit-Vereined pro September 1873. Soll: KRaffarett vom 31. August fl. 6328.51, Einlagen fl. 3536.—, Bank­ und Kredit-Wechsel fl. 47.350.—, ae A fl. 135.—, G Sicherheitsfond der Kreditinhaber Einlagen von anderen Instituten fl. 9100.—, Diverse Bin­sen und Gebühren fl. 1754.12, zusammen fl. 75.591.183. — Haben: Nachgezahlte Einlagen fl. 9167.—, Bank­ und Kredit- Stempelgebühren und Gehalte fl. 617.93, Saldo per 1. Oktober fl. 827.34, zusammen. fl. 75.591.13, — BW Birkliche Einnahmen der E. . priv. österr. Staats- Eisenbahn-Gesellsschaft per Monat Juli 1873. Altes : Met per Juli fl. 2,715.587.08, neues Neb fl. 389.144.27, Brünn- Boffiger Bahn fl. 62.192.86, gemeinschaftliche Annahmen fl. 28.747.11. Vom 1. Jänner bis Ende Juni 1873: Altes Met fl. 13,425.679.04, neues Met fl. 1,918.496.06, Brünn-Roffiser Bahn fl. 285.868.69, gemeinschaftliche Einnahmen fl. 257.241.96. Ausam­­­men: Altes Met fl. 16,141.216.12, neues Net fl. 2,307.640.33, Brünn-Roffiser Bahn fl. 348.061.55, gemeinschaftliche Einnahmen fl. 285.989.47. Totale per Monat ‘Juli fl. 3,195.621.32,­ Totale vom 1. Jänner bis Ende Juni 1873 fl. 19.082.907.07. Bievon ab: die hinausgezahlte Wagenmiethe per Juli —.—, vom 1. Jänner bis Ende Juni 1873 u 24.307.62, zusammen fl. 24.307.62. Ver­­bleiben als wirkliche Einnahmen per Juli fl. 3,195.621.32,­ vom 1.­­Sänner bis Ende Juni 1873 fl. 15,862.978.13, zusammen fl. 19,058.599.45. Veröffentlicht wurden mittelst der Wochen­ Ausweise für denselben Monat fl. 3,420.960.—, vom 1. Jänner bis Ende Juni 1873 fl. 15,460.218.—, zusammen fl. 18,881.178.—. : — Türkenlose Laut der offierlen Ziehungsliste sind in der am 1. Oktober in Konstantinopel stattgefundenen Ver­­losung nachstehende Treffer gezogen worden: Nummer 1506891 Fred. gewinnen Nr. 772431 802279; je 2000 Fres. gewinnen 795941 1170101 1415657 1533680 1545926 1777895 ; je 1250 Fres. gewinnen Nr. 61545 111275 113184 556103 691837 746738 991394 1206958 1418170 1662875 1777893 1808136 ; je 1000 frcS. gewin­­nen Nr. 47726 201974 440543 556102 772432 917207 917208 996558 1008708 1010461 1010464 1010465 1034»37 1091390 1102363 1300561 1300563 1399698 1415656 1424964 1439454 gewinnt 300.000 Frcs., Nr.168450 25.000 res. ; je 10.000 1506894 1526312 1662871 1662874 1939463 1960588 1960590; je 400 Frcs. gewinnen Nr. 47727 47728 47729 47730 56831 56832 56833 56834 56835 61541 61542 61543 61544 71201 71202 71203 71204 71205­ 8­231 86232 86233 86234 86235 111271 111272 111273 111274 113181 113182 113183 113185 132611 132612 132613 132614 132615 168446 168447 168448 168449 181071 181072 181073 181074 181075 201971 201972 201973 201975 216331 216332 216333 216334 216335 235976 235977 235978 235979 235980 247925 247927 247928 247929 247930 258916 258917 258918 258919 258920 292936 292937 292938 292939 292940 305261 305262 305263 305264 303265 419696 419697 419698­ 419699 419700 440541 440542 440544 440545 556101 596104 556­05 681921 637922 631923 631924 631925 691836 691838 691839 691840 711386 711387 711388 711389 711390 715491 715492 715493 715494 715495 746736 743737 746739 746740 772433 772434 772435 795942 795943­­ 795944 797945 802876 802877­ 802878 802880 844371 844372 844373 844474 844375 917206 917209 917210 929836 929837 929833 929839 929840 945106 945107 945108 945109 945110 991391. 991392. 991393 991395 996556 996557 996559 996560 1008706 1008707. vet lebhaft Leshäftsderite. Bert, 8. Ditobe:. Witterung : rhön ; Thermometer + 17 °, "Barometer 28 ° 7“, Wasserstand abnehmen. « Getreidegeschäft Nachmittags ohne Veränderung. Effeftengeschäft Die Stimmung der Börse war heute für Banken etwas günstiger und blieb der Verkehr fast alla­­ichließlich auf diese Werthe "begrenzt. Munizipal zu 20.50—21 ge­­macht, schließen 21 ©., um 9 fl. höher. Anglo verkehrten zwischen 48—47 50, blieben 47.50 6., um­ 1 °, fl. besser. Ungar.Kredit zu 124 gemacht, blieben 124 6., Boden-Kredit zu 51­50 geschlossen, behaupten 51­6. Straßenbahn zu 306­­., Vrämienlose feiter, 79.25 ©. In allen andern Werthen sein Geschäft. Paluten und ‚Devisen unverändert. “ . A­n der Abendbörse variirten An­glo-Hurtgarian-Bat­k zwischen 46.75 und 48, schließen 46.50 matt. „FR Senta, 5. Oktober. Bei dem anhaltend trockenen und für diese Jahreszeit außergewöhnlich warmen Charakter­ der­ Witte­­rung wird die Bestellung der Weizen-Nutsaat immer mehr erschwert und das Bedürf­nf nach ergiebigen Niederschlägen immer allgemeiner. Blos der Einheimsung der Mais-Grate kam die Witterung bestens zu statten, so daß felbe bereits ihrem Ende entgegensieht. Das Ergebniß der diesjährigen Mais-Erate läßt sich nunmehr mit ziemlicher­ Bestimmtheit konstativen. Auf eine Mischernte gefaßt, sehen wir uns einer guten Mittel­­ernte gegenüber, indem 1 Kette zu 2200 Quadratklafter einen Durchhschnittsertrag von 20—25 n.-d. Mt geregelten Mais guter Qualität liefert Unsere Blatzufuhren bestehen auch gegenwärtig zumeist nur in Mais, der in Kolben so maffenhaft zugeführt wird, als nie zuvor, und wird selber zu 75—85 fr. per Drittel rasch ge­­kauft. Sonst ist im Getreidegeschäfte vom biesigen Blase nichts Wesentliches zu berichten ; Ausgebot und Kaufluft sind gering­­ . Breite wie folgt: eizen 79—8­ ypfd. fl. 6.50—6­75 per Zoll- Zt, Gerste 62—63 pfd. fl. 2.75—280 per 70 Bid, Hafer fl. 1.65 per 50 Pf. Wien, 7. Oktober. (Schlachtviehmarft) Der Auf­­trieb auf dem gestrigen Schlachtviehmarste belief sich auf 3426 un­­garische, 1665 polnische und 56 inländische, zusammen 5177 Stüd Daft-Ochsen. Gekauft wurden von Wiener Heisschern 2044, von Sandfleischern 2436, außer dem Markte wurde nichts verkauft, un­verkauft gingen auf das Land 697 Stüd.. Der Gesammt-Landab­­trieb war 3133 Stüd. Für Wien verbleiben 2014 Stüd. Das der Ankaufspreis Schältungsgewicht stellte sich per Stüd von 350 bis 850 Pfund, per Stük von fl. 140-280 und per Zentner von fl. 24—36 50. Leipzig, 4. Oktober. Herbstliche Witterung Augekommen in Pechsofenx»Anna«des Nikolaus 58«24«Metzen Weizen und 1164 Metzen Hafer.—,,Fraanosef«­des Nikolaus Luestcs«,beladen in Becskeyek für die Kreditbank mit 8840 Metzen Wetzen.—­,,Duna«des Emerich Bijacsi,beladen in Szegedin für Neunman mit 5200 Metzawetzen—,,Columbus« der»Pancsovae-­Gesellschaft,beladen in Pancsova für Koptovics u.Ruse mit 7770 Metzen Mais. «ransitrix nach Naab«:,,Oriola«des Andreastöter, beladen in Szegedin für Karl FischerInit 6240 Metzen­ Weizen.­— ,,Duna«der«Ignaz Leopold Söhne,beladen in Szegedin für Brü­­der Stern1 mt 52·00 Metzen Weizen­———»Eger«dengnaz Leopold ee beladen in Szegedin für Brüder Stern mit 5640 Megew­eizen. (Bericht von Friedrich Qärter,) war im Laufe der verflossenen Woche vorherrschend, trog dem fehlt unseren Mühlen das Wasser noch recht fehr. Das Geschäft blieb für gute Waare nur gut zu nennen. Da hier noch sehr wenig gedroschen wird und für Mehl­­ theilweise animirt. Die Fraue von auswärts hat auf unseren Blab wenig infhrirt und war der Umfas mußten Bezüge aus­wärtiger Qualitäten vorgenommen werden. Hafer gefragt. · Notirt wurde: Weizen per 2000 Pfund Netto zu 92—96 bez, Roggen, alter 69—72 bez., neuer bis 76 bez, ruffischer .63—66 bez. Gerste 65 bis 75 bez. u. Brief Hafen 53—56 bez. Reps zu 86-88 Brief. Delfuhen per 200 Pfund zu 8 ° bez. u. Br. Rohes Rüböl Lolo ohne Faß per 200 fo. zu 20%, Brief, per Oktober 20%, Br., per Oktober-Novem­­ber 20%­, Br. Spiritus Toto per 10.000 iter percent ohne dab zu 26 Thle. bez. 26”, Thlr. Br., erste Sale Oktober 25 Khlr. &., rein Oktober 23 Thle. 20 Gr. ed. Mehl exklusive Sad Weizenmehl: N Kaiserauszug 17. Thle., Nr. 000 15 The, Nr. 00 14", Thle., Nr. 0 14 Salt, Nr. 1.188, Thle., Nr. 2 12 Zblr., Nr. 3 —, Thle. per 100 Kilo Weizen Shaalen: 379—4­, Thr. Roggenmehl: Nr. 0 und Nr. 1.10%, Thle. int Verband, Nr.­ 2­6 °, Thlr. per 100 Kilo. Roggenfleien 5 Thlr. mit Sturm und Regen up Ze .Zzewegung der«Fruchtschiffe, (Vom 7.Oktober­) Nikolics, beladen in Neu:Beese für die allgemeine Kreditbank mit. ee

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