Pester Lloyd - Abendblatt, November 1873 (Jahrgang 20, nr. 252-275)

1873-11-25 / nr. 271

. | Vz­ie­nn Te­­.­­Dienslag, 25. " bemerkt, so leichthin Sprechen. — Unsere geistigen Mittheilungen über die Minister- Zrifis werden heute vom „Hon“ reproduzirt, welcher dazu tadelnd daß wir von der Ministerpräsidentschaft Sennyey’s nur ohne nie dagegen zu verwahren, dag der in das trojanische liberale Lager eingefirmug­­" Konservatiorámus des Freiherrn v. Sennyey, Pferd der Finanzneid versteht, in’s gelt werde. Wenn sich , on" die Mühe genommen hätte, unseren Hrtilel etwas aufmerksamer zu lesen, so wirde er zwei Zeilen weiter mörtlich Folgendes gefunden haben: „Es sind dies Kombi­­nationen, denen bis zur Stunde jede thatsächliche Grundlage fehlt und dürfte man sich auch an der maßgebendsten Stelle mit Frage der Nachfolgerschaft kaum ernstlich beschäftigen, so­­­lange nicht das Schiefat des Ministeriums Szlávy entfrieden ist.” 68 ist unt unsere Gewohnheit, gegen Windmühlen zu kämpfen und müßigen Geräten, von deren Grundlosigkeit wir überzeugt sind, irgendwelche Bedeutung beizulegen. Wir missen, daß Mini­­sterpräsident Szlávy bis heute seine Demi­ssion nicht eingereicht hat; wir wissen, Daß er in Folge dessen auch nicht in der Lage war, Sr. Majestät irgend einen Nachfolger vorzuschlagen ; mir willen, daß Somit von maßgebender Seite weder Baron Sennyey, noch irgend ein Anderer mit der Bildung eines Kabinets betraut wurde; mir willen, daß Freiherr v. Sennyey bei jeder Gelegen­­heit versichert, er hege nicht den Wunsch, die Zügel der Regierung zu ergreifen; und nachdem wir alles dies willen, wird es „Yon“ wohl begreiflich finden, daß wir uns nicht gegen jenes trojanische Pferd ehanffiren, welches vorderhand nur in der Phantasie eini­­ger Nenigkeitsträmer einfü­ren dürfte. Uebrigens möge hier eine aus den betreffenden Kreisen stammende Auslassung­­ der „Magyar Bolitita“ Blat finden, in welcher zum mindesten die Gerüchte von Konferenzen, welche mit Abgeordneten beim Baron Sennyey stattgefunden haben sollen, auf ihr richtiges Maß zurückgeführt werden. 68 heißt in dem ge­­nannten Blatte: · .,Bolt0n Paul Sennyey’s Person1,sein­ Austretern,sein stommen und Gehen warci­ in­ den letzten Tagen de beständige Gegenstand der gaffenden Neugierde, der geihm­äßigen Mittheil­­samkeit für sensationssüchtige Reitungsschreiber. Die „Beiter Kor­­respondenz“ Schreibt, daß gestern und heute (Sonntag) Morgens bei Baron Sennyey mehrstündige Konferenzen abgehalten wurden, an welchen mehrere Abgeordnete theilgenommen haben. Wir kün­­nen der , B. 8.” versichern, daß Baron Sennyey selbst von dieser Konferenz exjt dur­che , B. 8.“ unterrichtet wurde; er erwartet daher mit gespanntem Interesse die Mittheilungen der Blätter über die „Zeitstellungen dieser Konferenz“. „BB. Naptle" stellt Heute Betrachtungen über die Si­­­uation an und flitzirt das Programm, in welches nach sei­­ner Anfit nunmehr das allein mögliche und durchführbare ist. Eine et­was ausführlichere Analyse des Artikels Lasfen wir hier folgen : Die ernste und gehissenhafte Prüfung der Lage, sagt „Raple”, führte zu der Meberzeugung, daß in der Vergangenheit Fehler gemacht worden, daß unsere Kraft keine unbegrenzte, uns­­ere A­ifgabe keine Leichte und unsere Mittel nicht immer Die ge­­eigneten geriefen. Unter dem Drude des Mißgefihts und als Resultat der G Selbstprüfung ist nun, wie nicht zu vermindern, jener Zustand eingetreten, den man heute als „Krise” bezeichnet. Da konnte man,­ wenn Alles unter ihr und ringsherum schon schwank­e, die Regierung nicht unerschüttert bleiben, da machen sich nun im Schoße der Deal-Partei die verschiedenen Nuancen und Individualitäten geltend und da sieht nun Sennyey die Zeit zu einerXition im größeren Style ge­­fommen. Eben­so sind auch auf der anderen Seite in der Linien die Gegensage zum Ausbruch gelangt, darum hat auch Ghyczy den Standpunkt verlassen, auf welchem ihn die Lö­­sung unmöglich erscheint. und Sieht auch er schon Die Zeit zu einer Aktion im größeren Style geformen. Jest verschafft uns das Ansehen die hinreichende Frist eines langen Jahres zu großen Entschlüssen»un­·d erfolgreicher­ Ar­­beit..,Den Zweifel,­der sich Aller zur bemächtigendrohzt,zuzu­­streuen,den erlosch­enen Glauben wiederzuwecken und den er­­löschendem­ kräftigen­,ein­esstarke Regierung zu­ sch­affen,die durch eine fi Here und große Majorität gefragt wird, und so ein Programm durchzuführen, D18 zum Sachresultate die Mer­elung des Staatshaushaltes und die Konsolidirung der öffent­­lichen Zustände haben wird: das wird die unaufschiebliche Auf­­abe der nächsten Tage sein.“ Das steht bei Allen außer meiser. Wie sol das aber geschehen ? Baron Sennyey sagt: "Durch einen Systemwech­fel". Esernatony sagt : „Der Systemwechsel und Koalition” Aus Jenem sprechen eine bedeutende politishe Vergangenheit, großes persönliches An­­sehen und nicht zu verachtende P­artei-Elemente; aus diesem spricht Koloman Tipa’s eiserne Energie, densen parlamentarische Macht und ansehnliche Partei. Wir aber — erklärt „Naple" auf seine eigene Verantwortung” — mir können so im Allgemeinen und ohne genaueres Programm weder Lennyey’3 noch ESernatony’3 Bard­eu­s aneignen. Wir könnten cső vielleicht nicht einmal, wenn uns ein genaueres Programm vorläge , ohne ein solches aber gewiß nicht. Mas ist — so fährt , Naple­ fort — was ist denn das Ziel? Vor Allem, den Staatshaushalt regeln und auf Grund des geordneten Haushaltes die Verhältnisse Konsolidiren und den Fortschritt sichern; und zwar soll dies geschehen ohne ungünstige Umgestaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse und ohne irgend­­welde Einbuße an jenen Institutionen, die zur Wahrung der parlamentarischen Verfassung, zur Sicherung der Landesvertheidi­­gung ımd Justizpflege und zur Aufrechterhaltung der persönlichen politischen Rechte erforderlich sind. Die politischen Errungen­­schaften der Deal-Partei, sowohl hinsichtlic­her Prinzipien wie der Institutionen, wollen wir bewahren und sie sogar noch erweitern, um die vollumwirtbsschaftliche Unabhängigkeit zu erringen. Eine Reform­ der vorhandenen Positionen kann also nur someit zuge­­lassen werden, als sie zur Regelung des Staatshaushaltes durch­­aus unumgänglich ist. „Die ‚Unmöglichkeit dieses Programms — sagt „Naple” — ist noch nicht bewiesen, und aber [dein ] die Durchführbarkeit dessselben ganz klar” Möglich — heißt es dann weiter — daß auch Sennyey und Esernatony darnach treben . Die Deal-Partei aber strebt ganz gewiß darnach, — „jene Desk-Partei, die in einem Szlávy: Ohycezy- Ministerium dem Lande eine Starteihegierung geben kann, und die durch Deal, Csengery, Kertapoly, Gorove und An­dere ihre eigene­­egierung bei der ersprießlichen Ar­­beit mit einer verläßlichen Najorität unter» tügen würde.” Das, erklärt , taple", ist unser Programm, dessen Bermh­t­­lichung vielleicht noch Zeit braucht, das aber unter unseren Ver­­hältnissen heute allein berufen ist, die Integrität des P­arlemen­­tarismus zu wahren. Jede andere Kombination muß darauf ge­­faßt sein, wie Anhänger Diesed Programmeäs vor­kommenden Falles als Gegner fi gegenüberzusehen. Bei diesem Programme kann aber an die parlamentarische Opposition fid­ge eine heilsame, große und rühmliche Rolle silhern. . . . zum Schluß erklärt , Naple": „Wir haben bie mit unsere individuellen Ansichten ausgesprochen. Die Sicherheit unseren po­­litischen Gefühle und die Bestimmtheit unserer Prinzipien und unserer RE­gyng hat und das entschiedene Losungs­wort ein­­gegeben, und wir haben uns beeilt, eg auszusprechen. =.Reform“ screibt über die Situation: Sennyey ist zufolge seiner Vergangenheit bei der Desk-Partei mißliebig ; Ler­­nyay hat ih von der Bolitit zurückgezogen, Gorove ist den Kon­servativen und der Regierungspartei nicht recht, Ghyczy it noch nut im Hause und seine Vergangenheit gestattet ihm nicht, Füh­­rer der Deaf-Partei zu sein. Tipa beharrt starr auf seine Prin­­zipien,­­ woher fül die Besseiung kommen ? Dennoch darf die­­ser Zustand nicht länger dauern, sonst müßte die parlamentarische Krise ihre Lösung außerhalb des Parlamentes finden. „Ellener” tritt dem Gedanken entgegen, daßs das bis­­herige Ministerium sich nach dem Rücktritt des Finanzministers noch ergänzen soll. Das gegenwärtige Kabinet habe seit seinem Bestande nichts geschaffen und könne menigstens auf die Unter­­fragung derjenigen Partei zu­ rechnen, die die heutige Lage nicht verschuldet hat. = „Magyar Politita" wendet sich gegen den jüngsten Ar­­­ tifel des „Befti Naplö”, das anläplih des im Finanzausschusse seitens Sennyey gestelten Revisionsantrages darauf auf­­merksam macht, daß man beachten müsse, mer den Antrag ger­stellt habe und die Beweggründe dieses Antrages untersucht. „MB.“ meint, daß es ganz gleichgiltig sein dürfte, mer den" Antrag gemacht, wenn er nur richtig und annehmbar ist. Die sie wügen, namentlich habe die Frage, Fob Sennyey „im Rahmen der deafistischen Bolitit" mwirfen wolle, seine Berechtigung und in seinem bisherigen Auftreten seine Erklärung­ des ganzen Staatshaushaltes nothwendig sei. Doch die Revision gesteht Neder ein; das Bolt wird deshalb nicht fragen, wer die Lage gebessert, son­­dern froh sein, wenn es überhaupt „Betti Naple" gar nicht an, über die angeblichen konservativen Sdeen zu spotten, nachdem die von ihm bisher immer ge­lobte Politik ein Resultat aufweist, das ihm mehr Bescheidenheit bilik­en dürfte. Das Buch des Grafen Yónyay beschäftigt, wie vor­­auszugehen war, die allgemeine Aufnterfsamteit in hohem Grade. Heute sind es „Neform” und , B. Naple“, welche dem Merke eine gehende Würdigung zu Theil werden lassen. Die beiden genann­­ten Blätter fonstativen einstim­mig, daß hier eine Schri­tt von hol­bem Tert­e und hoher Bedeutung vorliege. „PB. Naple“, welches geschieht, und stehe es dem den Umstand, daß das Buch eben im gegebenen Momente erscheint, wohl nicht einem bloßen Zufalle zuschreiben möchte, Schildert in allgemeinen Umrissen den deengang des Werkes und vermeilt des Längeren bei dem, in dem Buche versuchten Nach­weise, daß der Verfasser während seiner Amtsführung stets bestrebt gewesen sei, Prinzipien vorsorglicher Sparsamkeit zur Geltung zu bringen und daß er sich mit verschiedenen Seen getragen, welche in fetter Analyse darauf abzwecken, das Finanz- und Kreditmesen Ungarns unabhängig zu gestalten. Das Erstere betreffend kann , Napló" nicht umhin, zu bemerken, daß gleichwohl unter Lönyay’s Finanz­­regime der erste Anstoß zu der übermäßigen Belastung des Lan­­des gegeben worden, ja was mehr, der noch weitaus nachtheiligere Usus sich eingebürgert habe, mit schwebenden Schulden zu wirtsschaften. Zönyay’s Strebungen anlangend, die Finanzen Ungarns­­ unabhängig zu stellen, bedauert das mehrgenannte Blatt, daß der­­selbe dieses Ziel seinerzeit nicht auf dem Wege angestrebt habe, auf welchen es einzig zu erreichen geriesen: auf dem Wege einer Lösung der Banffrage. „Reform“ leg von dem Werthe des Buches im Allgemei­­nen : Nicht minder schäsbar, als die Lehren, welche der Fachmann wie der Laie aus dem Buche zu schöpfen vermögen, ist für den P­atrioten die hier von kompetentem Munde ausgesprochene, tröst­­lie Ueberzeugung, das „unser Baterland Dante’s entfeglichen Vers von der Hoffnungslosigkeit noch nicht auf die Stirne geschrie­­ben trage; das Vertrauen, daß uns geholfen werden könne, ist die erste nöthige Dualifikation des Staatsmannes, der die Leitung unseres Finanzwesens antritt. Daß es nicht persönliche Ambition, nicht selbitische Motive geriesen, welche den Grafen Lönyay bestimm­­ten, mit seinem Werke vor die Oeffentlichkeit zu treten, davon hält sich „Ref.“ überzeugt, obschon der Umstand, daß der ganze erste Theil der eigenen staatsmännlichen Wirksamkeit des Berfassers gewidmet it, sowie der weitere, daß der Buch eben fest, im Momente der Kris­­is erscheint, darauf hinmeisen könnten. , Reform" findet er­ natür­­lich, daß ein Mann, der an lan­gjährige, umfassende Thätigkeit ge­­wöhnt ist, auch in der Muße nicht ttatlos bleiben künne, und ebenso natürlich, daß ein patriotisch gesinnter Mann, der­ die Ber­­ähigung in sichh fühlt, zum ,Heile des Baterlandes zu wirken, dieß in­ der Stunde der Noth nicht verabsäumt. Eben deshalb sol der am der Borvede, der besagt, es sei Graf Lönyay’s legter Sedanie, seine Nähe aufzugeben, wohl nichts anderes bedeuten, als : er habe bei­ Abfassung Dieses Buches seinen derartigen Hi­n­­tergedanken gehabt; denn wenn das Vaterland ihn be­­rufen sollte, so werde sich Graf Lönyay seinem Dienste weder ent­­ziehen dürfen, noch wohl auch entziehen­­ wollen. Aus dem Neidslage­­ rung der allgemeinen Graf Franz Batthyány. Die heutige Sigung des Oberhauses wurde kurz nach 11 Uhr vom Präsidenten Judex Curiae Georg v. Majlath eröffnet. Als Schriftführer fungiren : Baron Desidor Bronay. Unf den Ministerfauteuils sind anwesend: Baron Béla Bendhheim, Seal Belacsevich. Das Protokoll der vorhergegangenen Sigung wird verlesen und authentizirt. .. Run gelangt der Bericht der ständigen Rechtskommission über den Gejegentwurf Berge der Modifikation des froa­­tisch-flavonischen usgleichegefebes zur Ver­­handlung. Die Kommission empfiehlt die unveränderte Annahme 003 Gejegentwurfes. Szögyenyi-Marih erwähnt, daß die Froatische Brage heute schon das z­weitemal den Gegenstand der Verathung 9­3 hohen Hauses bildet. Einmal im Jahre 1868, als man nach dem zu Stande gekommenen staatsrechtlichen Ausgleich Kroatien und Slawonien ein weißes Blatt reichte, und heute das zweitemal. Der im Jahre 1868 geschlossene Bergleich habe jedoch Das ge­wünschte Resultat nicht gehabt, die Bruderländer zeigten sich nicht zufrieden, und so wurden von den Landtagen beider Länder Neg­­riiolardeputationen entsendet , welche nach eingeffinder, ernster Berathung die vorliegenden Modifikationen des damals erbrachten Sefetes beschlossen. Der neue Flusslerch gewährt Kroatien und Slavonien eine größere Autonomie und bürdet Ungarn größere finanzielle Lasten auf.Redner eitipnehlt aber denno die Annahme des vorliegen­­den Goetzen­twu­rfes,denn er wünscht,Kroatien zu befriedi­en und hofft, daß der enge Bund, wen die beiden Völker geschlossen, nun nicht gelodert, und da­ die beiden Völker allezeit einträchtig zusammen­wirken werden. (Lebhafter Beifall.) Das Haus nim­mt sodann den Entwurf einstimmig an. Der Präsident zeigt an, daß der Obergespan Jakob Bogdan und Bidet Hyacinth Henay ins Haus eingetreten sind, und daß vom Minister 518 Innern eine Bauschrift eingelangt ist, in der er Oderselbe anzeigt, daß zur peter des fünfundsmanzigjährigen Jubildäums des Monarchen am 2. Dezember ein Festgottesdienst in der verungs pink stattfindet, zu welchem der Miinister die Mitglieder des Oberhauses einlabdet. ‚Hierauf wird das Protokoll der heutigen Sigung authentizirt und dieselbe geschlossen. 3 = Präsident Bitte ‚eröffnet die heutige Sigung des Abge­­ordnetenhauses um 10 Uhr. Auf den Minister lauteuiß: Szende, KRertapoly, Trefort, Bauler Szapáry Zichy, Pejacsevics, Jungiten , Tipa und Szlávy. Széll, Diedrich Wächter. Szyeniczey, Als Schriftführer Supär, Das Protokoll der gestrigen Sikung wird authentizirt. Merander Almás­y und Franz Bakcsi reichen Ge­süche ein, die dem Retitionsausschusse zugemiesen werden.­­ Der­ Präsident schlägt zu­ Mitgliedern­ der Gratula­­tionsdelmtation folgende Abgeordnete vor:Georg Bartal, Gr.Artur Berchtold,Sigmund Bohus,Gr.Ant-For­­ie­ul, Györffy, Euga H­ammersperg, Baltha­­ar Horváth, Emesh Hupár, Ludwig Bármán, For­ár Leonyay, Paul Möricz, Georg Nagy, Eugen D tt­it, Baron Paul Sennyey, 8. Ludwig Simonyi, Raul Somijih, Anton Sgabadbegyi, eu Gzent Imrey, Gustan Taradegy, Wilhelm Tóth, Gabriel Barady, Reich Wächter und Eduard Zsedenyi. Das Haus acceptirt dieselben. Michael Dejan, Referent des Immunitätsausschusses, legt den Bericht dieses Ausschusses über die in Angeb­­en der Auslieferung der Abgeordneten Anton Becze und Graf Franz Haller eingereihten Gesuche vor. Der Bericht wird in Druck gelegt und auf die Tagesordnung gestelt werden. Bilicztay urgirt die vom Hause bereits beschlossene Wahl einer Kommillion FE­en mit der Angelegenheit der Napoder Torite. — Die Wahl wird auf die Tagesordnung der Samstag abzuhaltenden Sigung gestellt. Folgt die dritte Lesung des Gelebentwurfs über die Kata­stervermessung. Das Haus nimmt diesen Gefegentwurf in dritter Zeitung an; derselbe wird dem Oberhause zur verfassungsmäßigen Behandlung zugefhict werden. Das Haus geht zur Ta gf­­ordnung über, auf der 3 a Gegenstand die Unlehbens­-Vorlage ver­zeichnet steht. Referent des Zentralausschusses Koloman Széll ergreift das Wort, um im Namen des genannten Ausschusses den Gefeß­­entwurf zur Annahme zu empfehlen. Er hält es nicht für an­­gemessen, heute ein Bild der allgemeinen Finanzlage zu geben, da hiezu erstens die Zeit zu fura üt, ametten, aber mürbe eine de­taillirte Schilderung der Finanzlage des Landes gar nicht in den Rahmen DS zu behandelnden Gegenstandes passen. Außerdem wird das Haus sehr bald Gelegenheit haben, über die Bededung des 1874er Budgets zu berathen; damals wird es auch im Refige aller jener Aufschlüsfe sein, ohne meldhe eine eingehende Beipre- Lage nicht möglich ist. Nedner mil ich daher nur an den Gegensand halten und zunächst auf die Frage antworten, ob das Ansehen dringend möthig sei, und ob es in ss vag aufgenommen werden soll, wie es die Vorlage be­­antrag­t Diese Trage muß Referent bejahen, denn das Haus hat den Finanzminister beauftragt, das für 1873 präliminirte Defizit von redtő. 9 hard Horn, Referent des Separatvotumd der 2. und 4. Sektion, it mit dem­­ Referenten des Zentralausschusses hinsicht­­lich dessen einverstanden, daß unsere Finanzen sich in üblem Stande befinden und daß wir zur Berbefferung dieses Standes ein au­ßer­­ordentliches Mittel, ein Ansehen nöthig haben. Es handelt es nach Redner’s Ansicht nur darum, ob und das Ansehen, wenn es in der beantragten Höhe und unter den beantragten Bedingungen abgeschlossen wird, über die vom Vorredner feindlich gemachten Kalamitäten unweghelfen werde ? Medner ist der Ansicht, daß dies nicht der Fall sein wird. Er berechnet, daß der Staat 10­­,%, für das Ansehen be­­zahlt, für die 64 Millionen, die er einnimmt, 99.450.000 Hulden rüberstatten muß; ein solches­ Ansehen aber — meint Redner — ist in der neuen Geschichte Europa’s unerhört und stellt das Land auf das MNiveau der Staaten des Drientd. Staaten werden nie Private Elasifizier ; nimmt Ungarn gegenwärtig Geld auf 10%/,% auf, so wird es nicht bald wieder unwohlfeileres Geld erhalten. Wenn der Finanzminister das Beispiel der Staaten des Drients befolgt, so sollte er es zumindest konsequent thun. In­ Egypten, in der Türkei werden so theure Ansehen auf 12—18 Monate aufgenommen und sobald sich die Verhältnisse bes­­sern, mit wohlfeilerem Gelde zurücbezahlt. Der Minister b­at dies aber nicht, sondern verpflichtete sich das theure Geld fünf Jahre lang zu behalten Dies ist eine neuere Last. Außerdem verpfän­­det die Vorlage das gesammte Staatsvermögen, wo es doc jchon so hohe Binsen zahlt. Aus all diesen Gründen kann Nedner die Vorlage nicht akzeptiren. Das einzige Argument, welches der Referent der Zentral­­sommission, welches die Majorität für die Annahme des Ansehens ins Treffen führen, bestehe darin, daß uns das Ansehen aus der ge­­genwärtigen finanziellen Lage befreie. Doch dieses einzige Argument sei unbegründet. Denn das Konsortium verpflichtet sie Dios, das erste Drittel der Anleihe, welches nit mehr als 21%, Millionen ausmacht, herzugeben, oder vielmehr, da es Vorschüsse bis zur Höhe von 13—20 Millionen geleistet hat, dieselben zu prolongiren. Bezüglich der zwei anderen Dri­ttheile der Anlehenssumme habe das Konsortium sich volltändig freie Hand gelassen, sind mir voll­ständig ihren Launen unterworfen. Durch diese Bestimmung wird da Konsortium mappen Herr der materiellen Lage des Landes, Mentor der Ma­tion, so daß es, mie es ferdít geäußert haben sol, nach unserer Aufführung die weiteren Theile des Ansehens uns bieten­ werde. Wer weiß, ob das Konsortium nicht Bedingungen machen wird, welche die politische Lage des Landes beeinflu­en, welche uns be­­züglich der Bankfrage die Hände binden.‘ (Lebhafte Zustimmung von der Linken.) Und­­ ruft Redner zum Schluffe, darf es geschehen, daß ein selbständiges, konstitutionelles Land zu theueren Berzenten, unter Verpfändung seiner Domänen, unter d­ Bedingungen nicht als­ ein illforisches Almosen von 21 Milionen erhalte, und sich bezüglich der weiteren Theile des Ansehens den Launen eines Bankflonsortiums unterwerfe? Man wünscht, wenn auch theuere, da reiche Hilfe. . Diese Hilfe sei aber nicht da. Alles zu opfern für Nichts, das sei eine Gutehrung für das Land, eine Vernichtung seiner rationalökonomischen Zukunft. Unter folgen­verhältnissen aber könne er den vorliegenden Gelegentwurf nicht annehmen. (Zange anhaltender, lebhafter Beifall von der Linken.) Finanzminister Kerfapoly nimmt das Wort. Nach ihm spricht Baron Raul Sennyey, Mir werben Beider Reden, sowie den Bericht über den weiteren Verlauf der Sipung im Morgenblatte mittheilen. gemilter­­+ Wien, 24. November. Eine förmlige­­ Vertagung der Reichsrathsression wird solange nicht erfolgen, als das Anlehens­­geieg noch die verfassungsmäßige Behandlung im S Herren­­hause nicht erfahren hat. CS versteht sich von selbst, daß mit einer Vertagung des Neichgrathes auch dem Herrenhaufe die Mög­­lichkeit, seine Berathungen aufzunehmen, abgeschnitten wäre. Al­­lein überdies handelt es sich auch noch um die Vorsorge, für den Fall, als die Bairskammer an dem Beschluffe des Abgeordneten­­hauses Modifikationen vornehm­en würde, so daß dieser nochmals in die zweite Kammer geleitet werden müßte. Für diese Even­­tualität, die nut so ganz außer dem Bereiche der Wahrscheinlich­­keit liegt, müßten dann die Abgeordneten ad hoc nach Wien zu einer Sißung berufen werden, was net­igenfalls auch ohne Nied­­sicht auf die Landtagsression geschehen würde.­­Eine danfbare Schülerin­ von einer ehemali­­gen Schülerin des hierartigen National-Konservato­r­iums, die zufolge ihrer daselbst erlangten Ausbildung unmit­­telbar als Solosängerin zum Nationaltheater überging, und als­­bald dessen beliebtes Mitglied ward, späterhin aber zum Wiener E tf. D Operntheater engagirt wurde, erhielt dieser Tage aus Preußen der Direktor des National-Konservatoriums, Gabriel Mátray, ‚ folgenden Brief, dessen Veröffentlichung mir theils des schönen , Beispieles, theils des darin geäußerten Danfgefühles mögen für­­ würdig erachten. Der Brief lautet : Kordhausen, Preußen, den 10. Novbr. 1873. — Sehr ge­­ehrter Herr! Beehrt mit Ihrer Einladung, für das dortige National-Konservatorium eine Kolekte zu eröffnen, habe ich mich dem als gute Batristin, fow­ie andantbare S­ti­lerin gerne unterzogen. Da mir jedoch ein freundliches Geld sich im fremden Lande eine neue Heimath bereitet hat, so sind zu meinem Bedauern meine Bemühungen unterbrochen worden, und leider bin ich erst heute in den Resis des Subskriptionsbogens wieder gelangt. Ich beeile mich, um hnen einliegend für das National-Konservatorium 75 fl. mit dem Wunsche zu übersenden, daß dies Kleine Saatforn gute Früchte tragen möge, sind mit der Bitte, mich meinen lieben Landsleuten in freundlichen Andenken zu erhalten. Mit vorzüglichster Hochachtung ganz­er gelenjte Marie Zacharias, geb. v. Rabatinsky. Selbstmord im RK Kaffeekanuse) Gestern kam in das in der Hatvanergasse befindliche Geschäft der Firma „Eder und Neruda“ ein anständig gekleideter Mann, welcher vorgab, vom Kommunikationsministerium mit der Photographirung der Mit­­glieder der ungarischen Nordbahn betraut zu sein und verlangte Cyanfall, von welchem ihm, auf Grundlage des vorgelegten Zeug­­nisses, vier Loth verkauft wurden. Derselbe Mann kam Nachmit­tags in das an der Ehe der Königs- und Feldgasse gelegene Kaf­­feehaus, verlangte eine Waffe Kaffee und verbrachte dabei unge­fähr zwei Stunden. Mehrere bemerkten, wie er in seine Tasche griff, etwas daraus hervorholte und in seine Schale t­at. Doc dies fiel nicht im geringsten auf. Auf einmal indessen, als er sei­nen Kaffee ausgetrunfen hatte, Schraf er zusammen, stürzte zur Erde und war, als man zu ihm eilte, um ihn aufzuheben, bereits todt. Er hatte sich vergiftet. Der Leichnam wurde in’­ Nochusspi­­tal transportirt. Der Name des Unglückkichen ist nicht bekannt. Man behauptet, daß derselbe ein Eisenbahnbeamter gewesen sei. (Folgendes quid quo pro) erzählt die ,$.­6.": In der Vellderstraße spielte sich vorgestern eine Szene ab, bei welcher ein Herr und eine Dame in nicht geringe Verlegenheit geriet­en. In einem großen Hause dieser Straße waren die Kon­skriptiongtiken etwas fonfus ausgefertigt. Die Konskriptions- Kommisiton sah­figy daher genöthigt, um die Nubriten gehörig aus­­zufüllen, die­ Aufnahme selbst zu bemerkstelligen und begab sich zu diesem Behufe von Partei zu partei. Er war bereits Halb zwei Uhr und weg waren viele Parteien zurüc Der Dienst eifrige Binanzbeamte, welcher die Konstriktion im Hause noch vor 2 Uhr beendigt haben wollte, wig bei einer versperrten Thire den Glo­­ckenzug etwas zu heftig; die Thüre wurde schwer geöffnet und dem Finanzbeamten stürzte eine reizende Dame an den Hals. Eril als der Beamte die Dame, in welcher er eine Geistestraufe vermut­ete, von sich abmehrte, stieß sie einen Schrei aus und sich­tete in ihre Wohnung. Das Räthsel war jedoch bald gelöst. Die Dame, welche erst seit Kurzem ver­heirathet ist, erwartete mit Sehnsucht ihren Gatten, der gewöhnlich auch um diese Zeit nac Hause zu kommen und ebenso ungestüm zu Täuten pflegt. Die erschredte Frau sol über diesen Vorfall untröstlich sein (Diebstähle.)Der 111 Ofen wohnende J.B.hat am 16. d.bei dem im Tal­ an Nr.677 etablirten­ Kappenmacher einen Zuc­twaarendiebstahl begangen. Die durch die Dfner Stadthaupt­­mannschaft eingeleiteten Nachforschungen führten zur Arretirung des Thäters und zur Grub­ung der Berlagamts-Filiale, wo die Zuhmwaaren verfegt wurden. Da der darauf ertheilte Borschuk sein bedeutender war, so wird der Vestohlene nur mit geringem Berluste davonkommen, denn der Dieb hatte das erhaltene Geld bereit durchgebracht und ist nicht erfaßfähig. — Der auf dem Dampfer „Bals“ be­dienstete Feuermann Yosef Gerber hat im Zaban in Ofen am 17. November einen bedeutenderen Diebstahl verübt. Am 19. wurde derselbe durch die Dfner Stadthaupt­­mannschaft erub­t und die gestohlenen Effekten bei ihm vorgefun­­den. Der Verbrecher wurde dem Kriminalgerichte übergeben. Mordversuch­ Der E. ung. Bostbeamte Her­r... wurde am verfroffenen Samstag in der Abenddämmerung, als eben die Gaslaternen aufgezündet wurden, in der Schulgasse in Ofen unweit­ des Kapuzinerplages von zwei ihm unbekannten In­­divi­­nen angefallen und durch zwei Messerstiche verwundet. Einer der Laternendängimder stand eben auf der Leiter,­­als die That ver­­übt wurde, doch bis derselbe dem Ver­wundeten zu Hilfe eilen konnte, waren die beiden Schurken, die Dunkelheit benahend, ver­­fhrom­den. Das Motiv dieser verbrecherischen That ist unbekannt, body dürfte es aller Wahrscheinlichkeit nach ein Alt der Mage ge­­wesen sein. ai '­­­­ . Tagesweuigkeiten. — (Ernennungen) Som Justizminister wurde ernannt: Cmeridh Hajdu, Franz Bubla und Emerich Marffs beim Budapester Handels- und Wechselgerichte, Barth. Slofvay beim Nagy-Szöllöfer Gerichtshofe, dann Ferd. Mladoniczty beim Xotifer Bezirksgerichte zu Bizenstären, Cmerng Mathe beim Szamodu spärer und August Markus beim Szilágy-Som- Inder Gerichtshofe, dann Stef. B De­any beim Nagyfätaer Bezirksgerichte zu Kanzlisten; endlich Georg G­aftiglione beim Trenchiner und Béla Najmänyi (der Tranzfeh­rung) beim Viland­er Bezirksgerichte zu Gerichtseremutoren. — Der Finanz­minister ernannte Inton Noval zum Kontrolor bei der Agra­­mer Staatstaffa. — Vom Unterrichtsminister wurde der Juppl Brofessor am Szathmarer Tath. Obergymnasium Robert Kun zum ord. Professor ernannt. · Veränderungen in der Händearmee.) Wachtmeister Pauls Jangu wurde auf Grund der abgelegten Prüfu­ng zum Kademi im Vieh­laubungsstand der Honvedkavall­­erie ernannt. · ·· WieStatuten­ der in­ Gyergös Du­rch gegründeten "Eesten Gyergy der Steintodten-Schürfgesellschaft" sind i­m Han­­delsministerium genehmigt worden. Postamts-Auslassung.­Das Postamthze- Mete(Raaber Komitat)ist am­ 16.d.M aufgelassen word ein und wurden die zum Bestellunsrayon jenes Postamtes gehört habenden Gemeinden Tetiyö,Jöz­esgaza und Koronczo dem Töl­ek, Vie PUßtaSthal aber dem Raaer Postamte zugetheilt. ·Mairegeln gegen Gin­schl·eppii·n der Rinderpest) Das Amtsblatt enthält eine Zirtular­­verordnung des Aderbau-, Gewerbe- und Handelsministers an sämmtliche Sub­sdiktionen, doch melde derartige Präventiv­­maßregeln auch im Innern des Landes angeordnet werden. (Wir dringen dieselbe im Diorgenblatt.) Außerdem seien wir im Amts­­blatt folgende Rundmachung: „Durch eine aus Kroatien stammende Rinderheerde ist die orientalische Rinderpest in das wie eine amt­­im Markte Papa ausgebrochen. Zur Verhinderung der­­ Weiterverbreitung, so wie iden behördlichen Maßregeln angeordnet worden, was mit dem Beifügen bekanntgegeben wird, daß auf dem jenseitigen Veltprimer Komitat eingeschleppt worden und ist­­­ige Untersuchung ergeben hat, am 15. o. M. sind zur je­ngeren Ausrottung der Seuche im ganzen­ Lande die erforder Donaugebiet des Landes der Verkehr von Rindvieh und davon herrührenden A­ne somohl auf Eisenbahnen als Schiffen bis auf weitere Verfügung vollständig eingestellt wurde.“ Sahermärkte) Die Gemeinde BroczEcs im Neutraer Komitat erhielt die Erlaubniß, an den Dienstagen vor Emeric Eremit (Jänner), Joseph( März), Maria Himmelfahrt (August) . und St. Martin (November) Sahrmärkte abzuhalten. — Der Ge­­meinde O­cé­a im Befter Komitate wurde gestattet, alljährlich jeden 21. Jänner, 25. März, 24. Juni und 11. November einen Jahr­markt, und allwöchentlich jeden Dienstag einen Wochenmarkt ab­­zuhalten. — Das Handelsministerium hat die der Gemeinde Gyergyö-Alfalu im Eiiler Stuhl im Jahre 1868 von dem bestandenen siebenb. Gubernium auf die Dauer von 5 Jahren ertheilte Bewilligung, am 24. geber und 31. Oktober Zahrmärkte abzuhalten, in eine definitive verwandelt. . " * Die Mitglieder des 100er lan­g­e vom 7. Bezirke (Theresienstadt) Sk­agit erfuhrt, am 26. b., Nachmittags 3 Uhr, im Hause Königsgatte Nr. 46 (ebener Erde, links 1. Thür) erscheinen zu wollen, um über die Kandidation der Bezirksgeschworenen berathen. · » is-.-..- ·.—­­Hefegrupepeschen­ des Yestero Skoyd. Hermannstadt,25.November.(Qrig.-Te­legr.) Dir­ hiesige Stadtrepräsentanz beschloß«in ihrer gestrigen Abendsitzung unter begeisterten Hochrufen auf den Mon­­archen, zur Erinnerung an die fünfundzwanzigste Jahres­­wende des Negierungsantritts aus Allodialmitteln auf den Namen St. Majestät eine Stiftung von 4000 fl. zu machen, aus welcher verarmte Meingewerbsleute unterstügt werden sollen. 94. Wien, 25. November, (Original -Telegr.) Der Handelsfammertag fagte folgende Mejolutionen : Die Anleihe sei in Metallwährung zu realisiren ; beim Escompte sollen überhaupt nur zwei Unterseriften gefordert werden ; bei größerer Wannenbelehnung entfalle die Gütertrans­­ferirung ; auf Solidarhaft beruhende Kreditvereine und Genossen­­schaften seien zu bevorzugen ; Bestellungen von Schienen, Lokomotiven, Waggons für die projektirten Eisenbahnbauten seien sofort zu machen. Wien, 25. November. Origin.-Telegr.­ Die Morgenblätter sind mit dem Puritanismus des Abs­geordnetenhauses dem Effektenmarkte gegenüber sehr uns zufrieden. Sämmtliche Abgeordnete sind in ihre Heimath ab­­gereist; die Minister gehen mit den Abendzügen zur Er­­öffnung der Landtage. Das,,Vaterland««erblickt in der Zuschrift der mäh­­­rischen Deklaranten nur ein Symptom,daß sich dieselbere ·die Frage wegen Eintritt in den Reichsrath noch überlegen wollen- liest,25.November.(Original-Telegramm.) In journalistischen Kreisen verlautet,August Zang habe das Eigenthumsrecht an die alte,,Presse·',das er bekanntlich vor Jahren verkaufte,wieder durch Kau­f zurücken worben und wolle die Redaktion wieder übernehmen Billach­,25.920veniber.(Original-T­elegramm­i.) Heute hat die Eröffnun­g der Strecke Billach-Tarvis stattgefunde­n und w wird nunmehr die Kronprianndorfbahn dem Personen- und Frachtenverkehr übergeben.

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