Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1874 (Jahrgang 21, nr. 99-122)

1874-05-01 / nr. 99

f st der Kultus und Unterrichtsminister Trefort, berief für gestern die Mitglieder des Unterrichtsaus­­schusses des Abgeordn­etenhauses und zahlreiche sonstige Abgeord­­nete zu einer Konferenz in Sachen des Gefegentwurfes über Die Mittelschulen. Der Zivweg der Konferenz war der, die divergiren­­den Anschauungen no vor den Sektionsfigungen nach Möglichkeit auszugleichen. Die Konferenz einigte sich zunächst dahin, "den Antrag unterfragen zu wollen, daß der Gelegentwurf in den Sektionen am nächsten Mittwoch verhandelt werden sol. Herr v. Aréfort erklärte, daß er in manchen Punkten (wesentlich ist darunter die auf den Studienfond­s bezügliche Verfü­gung) den Bericht des Unterrichtsausfchusses nicht­ befürworten künne, und da­ch Gsengery und Roloman Tiba bemerkten, daß sie in mehreren Punkten abweichender Ansicht seien, wurde zur Dar­­legung und Besprechung dieser divergirenden Ansichten die nächste­­ Konferenz für Samstag 5 Uhr Abends anberaumt. (Gestern konnte die Berathung nicht fortgelegt werden, weil die Dedi-P­artei um 5 Uhr ihre Konferenz abhielt.­­ — Ueber eine angeblich projektirte großartige Finanz­operation finden wir in dem Preßburger katholischen Organ „Das Net“ nachfolgende Mittheilung : Von stets gut unterrichteter Seite, der wir schon manche fhäßend rmerthe Mitteilungen zu verdanten haben, gehen uns so­­eben überraschende Andeutungen über ein Projekt zu, welches eine finanzielle Operation im großartigsten Mast habe zum Gegenstand hat, und das gegenwärtig den maßgebenden Breisen zur Begut­­achtung vorliegt. Vorläufig verbietet es uns die Diskretion in die Details des erwähnten Projekts einzugehen, und unsere Leser müssen sich daher für fest mit der einfachen Mittheilung begnü­­gen, daß es sich um den Plan einer Anleihe auf die ungarischen Kirchengüter im Betrage von circa 150 Millionen handelt, welche dann als Darlehen dem Staate zur Verfügung gestellt werden sollen. Die nothwendigen und selbstverständlichen Verhandlungen, welche bezüglich der Durchführung dieser Finanzoperation mit dem Spiffopat gepflogen werden müssen,­ sollen theilweise bereits im Zuge sein, ohne bisher jedoch ‚zu irgend einem nennendswerigen Resultat geführt zu haben. Wir behalten es uns natürlich, vor, auf die Sache zurückzukommen, sobald wir unsere Informationen vervollständigt haben werden. Wir wollen Diese Informationen sofort vervollständigen, indem wir, über Ermächtigung von kompetentester Seite auf das bestimmteste erklären, daß an der Lage auch nicht ein wah­­res Wort ist. « =­Das SiebeI­er-Subkomitä jenes Ausschusses,welcher aus­­gesandt­ worden,um hinsichtlich der Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche und über die EinführIc­tg der Zivilehe Vorschläge zu machen,s hat sich konstituiirt,«1 und wurden Paul Soms sich zum Präsidenten­ und Aladár Molnár zum­­ Schriftführer gewählt. ««­­——Der Klub der IsJJkittelpartei hält heute Nachmittags 5 Uhr eine Konferenz. ee VT ETET ! " « A... ’­­Ma Dr Et­­ 8 « Pe Wir N, Fa DEN . 7 « Br­ae N 187. - Me. a chi ee Deka . ejt Ti- © - 3" . " lid, daß e3 produkte ‚von Aus dem Reichstage. Präsident Béla Berczel eröffnet die Sittung des Abe­geordnetenhauses um 10 Uber. Auf den Ministerfauteuils: Bitte, Bauler, Trefort, Szende, Ghyczyp. · N Als Schriftführer fungiren : Edmund Szeniczey, Friedrich Bäkhter und Agernon Beöthy. Das Protokoll der Testen Gibung wird verlesen und authentizirt. «·· « . Der­ Präsident legt das Verzeichn­iß der nux vorigen Monate unerledigt gebliebenen Gesetzetxtwürfe.Beschlußkinträge, Interpellationen ze.­vor. Das Verzeichniß. wird in Druck gelegt werden. Der­ Präsident Krapauer Komitates in Steuereintrei­­bungs-Angelegenheiten vor, und meldet schließlich, daß die dreißig­ Frist, welche zur Einbringung von etwaigen Protesten gegen olit vorbehalten gewesen, nun:­mehr al und der genannte Abgeordnete definitiv veri­­izirt sei, bie ab 0.85 Abgeordneten . Ia Gesuche werden eingereicht: vom Grafen Emanuel Beh­y (Klausenburger, orthodoxen Juden in Angelegenheit der Theilung des DI. Schulfonds) ; von Karl Hetich (Gemeinde Högysh um Wederfegung des Bezirksgerichtes von Gyönt nach Högyep); von Gmesh Hu­bár (Stadt Karanjebest unterstügt Das Gesuch des Szörenyer Komitats um Aufrechterhaltung des M­unizipiums des Legieren) ; von Daniel Szatacsy (Tolnauer Selbsthilfakant um staatlic Unterftügung, um Besdütung gegen Diejenigen, die der Bant Schaden zufügen); von Koloman Tipa (die Bürger der Kupaer Rechtsakademie gegen einige Bestimmungen der Ent­­­­würfe einer Advokatenordnung). Alle eingereihhten Gesuche werden dem Retitionsausschhsse zugeriesen. · Szvetozar Miletic surgirt die Veantsportrung einer Interpellation,welche er in Angeleenheit»d­ er Eu«berufung­ des serbischen Kirchenkongresssurdenultusministernecheter Dielligenz wird dem Minister fürhlich­ schriftlich zuge­­stellt werden. Unterrichtsminister Trefort bittet, das Haus möge, den Seferentwurf über die Regelung der Mittelschulen den Sektionen zur Berathung zu meisen da die Geiheinungen auf dem­ Gebiete des öffentlichen Unterrichtes das möglichst baldige­nkrafttreten dieses Gesetes erheirschen. NE Sinangminister Ghyczy: 34 beehre mich einen Geseh­­entwurf über die Stempelgebühren nach den bei­den Kompromiß­­gerigten der Budapester Waaren- und Effektenbörse, sowie der Korn- und Broduktenhallen in der Provinz vorkommenden Schrif­­ten und Reisgeschäften, desgleichen nac­h den Urtheilen dieser Kompromißgerichte, fammt der dazu gehörigen Motivirung auf den Tisch des g. Hauses niederzulegen und bitte, denselben dem Finanz­­­ausschusse zumeisen zu mollen. Bei dieser Gelegenheit unwünsche ich mit Grlaubniß des g. Hauses auf jene Interpellation zu antworten, welche noch in einer der Sigungen vor Ostern der Herr Abgeordnete Valentin Sol­y­, (Hört, hört!) Die Interpellation, moi an mich) gerichtet hat, lautet folgen- melde ich mir zu verlesen die Freiheit nehme, dermaßen: A:­­ · ’ »J«Anbetracht,daß der Geldmangel und die»fmauz»1ell«eKrise im Lande von Tag zu Tag zunimmt, daß im Vereine hiemit der Wucer und der Arbeitsmangel immer größere Dimensionen an­­nehmen und nicht allein die industriellen und Kaufmannschaften, Sondern auch den Landmirthlschaft treibenden Theil des mittleren und kleinen Grundbesiges mit dem Untergange bedrohen, stelle ich­­ an den Herrn Finanzminister die Frage: gedenkt er mohl für die Abstellung dieses Uebelstandes unverzüglich Sorge an tragen und der Legislative in dieser Rictung so bald als möglich eine Vor­­lage zu unterbreiten ? Was für Berfügungen hält der Minister in dieser Richtung Für nothwendig, besonders aber: gedenkt er die Erb­tung einer ungarischen Zettelbant zu beantragen ?" In der ersten Frage erwähnt der geehr­tei Herr Abgeordnete ,­die·Uebel,unter denen das Land gegenwärtig leidet,als da s ind­ allen Dingen die Ursachen erforscht werden, hilfe möglich sein. Ungarn ist ein Agrikulturland,­­ Selemangel, Kredith­ife, Wucher und Arbeitsmangel, und fragt hierauf, was für legislatorische Verfügungen ich sofort wegen Beseitigung dieser Uebel in Borsolgung bringen will? Wenn von der Abstellung irgend eines Uebel die Stede ist, so müssen vor fall erfolgreiche Ab­­jein Gewerbe it unbedeutend, feine Großindustrie noch unbedeutender, fein Handel ist auch nicht genügend entwickelt, und es ist daher natür­­lie aus dem Auslande importirten Waaren wie auch seine sonstigen Bedürfnisse zumeist­­ aus dem Griöse seiner Roh­­e bezahlt. Wenn eine reiche Ernte ist und die Handels- Konjunkturen günstig sind, in Folge dessen größere Kapitalien ins Land kommen, so künnen diese Bezahlungen leichter erfolgen, es entstehen neue Arbeiten und Unternehmungen, das Land ist besser in der Lage, seine Bedürfnisse zu befriedigen, der Konsum nimmt dadurch zu und so gewinnen Handel und Industrie an Auf­­fung, jo en hingegen Gott das Land mit schweren Schlägen, blrftigen Ernten heimsucht, dann verschiebt sich das Verhältnis, welches in unserem Baterlande zwischen Import und Export ohne­ Das Geld vermindert sich Jahr zu Jahr, die K­onsumtion wird geringer und in Folge einwerbe. Das pflegt auch in regel­­rechten Zeitläuften, wenn geringe Drnten eintreten, einzutreffen, geigieht aber weit eher in folder geil, wenn zu den Elementar- EJH auch ein anderes soziales großes Unglück : die Kredit- und h) hin fein gefunden ist, nur noch mehr, dessen ftagniren Handel und —— Geldkrisis, sich gefellen. Diese Krisen pflegen selbst in solchen Ländern zu entstehen, el dje den blühendsten Handel, die entwickelteste Industrie befigen. Die Ursachen derselben sind verschieden, stammen aber zumeist aus eine Krise, mag sie wo immer entstanden sein, und nut mehr un­­berührt. Wir mußten daher die Krise um so lebhafter empfinden, als sie in den Österreichischen Ländern, mit welchen wir die meisten Verbindungen unterhalten, namentlich in Wien entstanden ist. Die natürliche Folge dieser Erscheinungen ist, daß der Un­­ternehmungsgeist sch­windet, der Handel aufhört, weil er seinen Gegenstand hat, das Gemerbe stagiert, weil die Waaren seinen von finden und da seine neuen Arbeiten und Unternehmungen entstehen, so tritt Arbeitsmangel ein und da das Geld naturge­­mäß weniger, mithin theuerer wird, so kann der Wucher umso leichter fein schädliches Gewerbe treiben. 7­39 leugne nicht, daß die Situation des Landes eine fehmwie­­kage agy­ivus und­ ver geeyrte TETT Angeordnete Jomodl in semmer Rede als in feine I­nterpellation gesagt hat, daß die gänzliche Berahmung das Vaterland bedrohe, daß alle Klassen des Volkes, meldhe sich mit Gewerbe, Handel und Landwirthschaft beschäftigen, mit Vernichtung bedroht sind. (Ausrufe von der äußersten Linien: Wahr! So its! Lebhafte Rufe von der Rechten: Hört! Hört!) it ein in zu Schwarzen Farben gemaltes Bild der Lage. Die Zukunft rennen, mir nicht; jederzeit sind wir zu fangui­­nischen Hoffnungen für Die nächste Zukunft aug nicht berechtigt ; wahr­st auch, daß einzelne Gegenden von harten Schlägen ge­­troffen wurden, doch zur Entmuthigung haben wir immerhin noch feinen Grund. Die Herren mögen nur zurückdenken, mit melder Sorge seit im vergangenen Herbst dem nun verfroffenen Winter entgegengesehen haben, und wenn es auch mahr ist, daß einzelne Gegenden Schwer betroffen waren, so kann ich im Allgemeinen doch bemerken, daß von jenen 1,500.000 fl., melde vom Abgeord­­netenhause zur Linderung des Nothstandes votirt wurden, wenig­­stens bis zur Mitte der vorigen Woche nicht mehr als 700.000 fl. in Anspruc genommen worden sind. Wenn ich nunmehr auf die Frage antworten sol, welche der geehrte Herr Abgeordnete an mich gerichtet hat, so bin ich ge­­nöthigt, zu meinem Bedauern zwar, die Antwort zu geben, daß ich solche legislatorische Verfügungen, welche diese Uebel unmittel­­bar und plöglich abstellen würden, vor das Haus zu bringen nicht im Stande bin. Eine gute Ernte künnen wir nicht defrelb­en, diese müssen wir abwarten. Daß aus einem benachbarten Lande, mit­ welchem wir im engsten Zusammenhange stehen, eine daselbst entstandene Geld- und Kreditkrise sich nicht auch bis zu uns verbreite, das läßt si mit menschlichen Kräften nicht bewirken. Die Wiederein­­führung der Wuchergefege kann ich nicht anrathen. Denn diese Ge­­fete sind ja gerade deshalb abgeschafft worden, weil die öffentliche Meinung ich dahin aussprach, daß der auch damals blühende Maucer zum großen Theile diesen Geiegen entstamme. E 3 geschieht häufig, daß einzelne Familien durch unverschul­­dete Unglüichsfälle in bedrängte Lage gerathen und man kann die­­selben nicht genug bedauern; jedoch Diejenigen, die nicht versorg­­lich, die leichtfertig sind, die vermögen, das wolle mir das geehrte Haus glauben, in feinem Lande den Krallen des Wuchers zu ent­­gehen. (Beifall.) Kein ein einziger Staat ist in der Lage, den erwähnten großen Uebeln vorzubeugen, und wenn dieselben entstehen, sie un­­mittelbar und plöglich abzustellen ; allerdings aber gibt es Staa­­ten, welche, wenn sich solche Uebel einstellen, die Folgen derselben zu mildern im Stande sind. Diese Staaten sind diejenigen, welche einen geordneten Staatshaushalt haben; diese können zur Zeit der Noth, die Industrie, ven Handel unterfrügen , während der un­garische Staat seine Plichten in dieser Hinsicht nicht in dem Maße erfüllen kan­r, als er wünschenswert­ wäre. Im vergangenen Herbst hat das geehrte Haus Aa aan 53 ist bedauerlich, daß unsere Zustände nicht gestatten mehr zu thun, 349 habe es mit Vorbedacht gesagt, daß solchen Uebeln unmittelbar und wasch vorzubeugen und abzuhelfen unmöglich ist, denn mehr gibt es Mittel und Wege, ‚mittelst deren es zu errei­­chen ist, daß solche Uebel, wenn sie einmal entstanden sind, nicht in solchem Maße verheerend um sich greifen, als dies gewöhnlich zu geschehen pflegt. Al Das, was die Industrie, den Handel und im Allgemeinen die Vollswirthschaft fördert; al Das, was zur Regelung des Staa­tshaushaltes und des Volksunterrichts mit­­wirkt: . tt diesem Zmede dienstbar. Allein sofort können diese ihre Wirkung nicht bethätigen, und es kann überhaupt nur die Folge einer langen, viele Jahre umfassenden, energischen legis­­latorischen und sozialen Thätigkeit sein, wenn diese Mittel die gemünschte Wirkung haben sollen, vermöge der damaligen Verhältnisse in seiner Macht lag. “ Diesse Mittel, deren ich in dieser Richtung Erwähnung ge­­than, gehören indeß zum großen Theil gar nicht in mein Neu­ort. In den K­ompetenzkreis meines Vartefeuilles gehören zumeist die Regelung des Staatshaushaltes und die Vorbereitung der Lösung der Bankfrage. Und nachdem auch, in dieser Beziehung an michh eine bestimmte Frage gestellt wurde, namentlich die Frage, ob ich in Bezug auf die Errichtung einer selbständigen ungarischen Zettelbank einen Antrag einzubringen gedenke, so erkläre ich — da ich mich bei jeder Gelegenheit offenherzig dem Hause gegenüber aussprechen will — ohne Unrohmweise an in­­ dieser Trage, daß ich diesen Antrag seinerzeit herzlich gerne stellen­­ würde, daß ich aber nicht glaube, dies fest mit Erfolg thun zu können. 39 will nicht — und Andere werden es wohl auch nicht wollen — die große Wirkung von Zettelbauten auf die Förderung des Handel und der­ndustrie, wie überhaupt, die Hebung der Bollswirthschaft und des materiellen Wohlstandes in Frage stellen ; allein jene Unbetriebenen Hoffnungen, welche Viele an die Errich­­tung einer Settelbant­­ knüpfen, daß nämlich mit der Errichtung derselben alle unsere Noth mit einem Schlage aufhören werde, daß auch jene werden kreditfähig werden, melche den Anforderungen der BENNO NIE nicht entsprechen, — entspringen nach meiner Ansicht aus der PVerkennung jener Grundprinzipien, auf welchen ‚ähnliche Seustitute basiren müssen, aus der Nichtkenntniß jener Schranten, melche die Thätigkeit solcher Institute normiren. Go besleht zum Beispiel, geehrte Haus, in England seit langer Zeit ein gut entwickeltes Settelbant-System und doch, wie oft sind, aug dort schon Handels- und sonstige Krisen in Folge von schlechten Ernten entstanden, welche selbst die­ mächtige engli­­sche Legislative und Regierung nicht plöglich zu beseitigen ver­­mochten. In unserer Nachbarschaft, in Wien, besteht eine National­­bank, und wo ist die Kreditfeifis im vorigen Jahre ausgebrochen ? in der nächsten Nachbarschaft der Bank, in der Stadt Wien, und troß aller Kraftanstrengungen ist sie selbst bis zur Stunde noch nicht gründlich beseitigt.­­ Ei­n . Bei der großen Wichtigkeit der Zettelbomken indessen finde ich da Interesse sehr­ natürlich,­wel es alle Theile des Landes hinsichtlich der Lösung der Bankfrageekuxlkennt und sehr natürlich finde ich auch das Bestreben welches dahingerechtet­ ist,das un­bezweifelhafte Recht des Landes ind­urchfü­hrung eines selbstän­digen Zettelbanks Wesenö zur Geltung zu bringen­. « « Aber­ selbst angesichts diese Interesses bin ich meinerseits gezwungen auszusprechen,«daß eine Zettelbank nur dann mit sicherem Erfolge nach allen Richtungen h­in segensreich zu wirken vermag, wenn sie auf sicherer Grundlage und mit guter Organi­­sation errichtet wird; ansonst würde sie anstatt jenes G­egens, welcher von ihr erwartet wird, durch gefährliche Störung des all­­gemeinen Verkehrs dort, wo man eine Wohlthat von ihr ge­wärtigt, im Gegentheile gefährlichen Schaden verursachen. 83 ist seine Recht­s­frage, geehrte Haus, welche die Er­richtung einer Zettelbank unmöglich macht, es verhindern dieselben jene praktischen Schwierigkeiten, welche es unmöglich machen, ein solches­ Institut ohne die nothunwendigen Vorbereitungen ‚plößlich errichtet werden könne. IH will unter diesen Schwierigkeiten, obschon ich meiner­­seits Gewicht darauf lege, nicht jene enge Verbindung ermahnen, in welcher unser Vaterland nit nur in franzötedtischer, sondern auch in nationalökonomischer Beziehung seit Jahrhunderten mit den Nachbarländern steht. “ Dieser Zusammenhang hat ohne Frage eine gemisse­nter­­eifensolidarität geschaffen, welche plöslich und gemaltsam­ aufzu­­lösen sowohl diesseits als jenseits der Leitha unendlichen Schaden verursachen könnte. Nicht verschmeigen kann ich jedoch, daß eine der Grundbedingungen der Errichtung einer in jeder Hinsicht zu­­verlässig und mobrthätig wirkenden Zettelbani­nstitution Die Regelung der Baluta, die Einziehung der zurfüh­renden Staats­­noten und die A­uswechslung derselben gegen Metallgeld sei. Denn eine wirklich­e Zettelbanf ist nur diejenige, welche jeden Augenblick bereit und in der Lage ist, ihre Noten gegen Metallgeld einzulösen. Wollte man die Zettelbankinstitution durch eine mit Binwang3furs verbundene Zettelbank initiiren, so wäre das meiner Ansicht nach ein irriges Vorgehen, insolange aber als Staatsno­­ten im Umlaufe sind , werden auch Noten mit Zwangskurs, wenn Sie eine Bank errichten wollen, nicht zu vermeiden sein. Als im Jahre 1872 die Bankfrage hier im Hause eingehend verhandelt wurde, da hielten wir unsrere materiellen Verhältnisse für besser als diese an Thon zu jener Zeit waren. Wir hatten von der Un­­ordnung in­­­ Staatshaushalte keine Kenntniß, obgleich die Keime derselben schon damals erilä­rten. Wir besaßen­ in Europa Kredit. Damals hätten wir wascher, leichter, wohlfeiler die Summen beschaffen künnen, melde sowohl zur Herstellung der­ Baluta als zum Bankfond,, ‚bes­onders aber zur Unterstügung von Handel und Gewerbe während der schmie­­rigen Zeit, des Ueberganges notwendig­ sind. Seither sind große Veränderungen eingetreten. Unser Kredit in Europa hat sich ver­­ringert, die Unordnung in unseren‘ Staatshaushalte ist zur all­­gemeinen Kenntniß gelangt, unser materieller auaıo üt Schwächer geworden. est könnten wir die erwähnten Summen zur dem ge­nannten Zmede weit schwieriger beihaffen,, ja dieselben vielleicht ‚im mothiendigen Make gar nicht beihaften. Wir können demnach nicht so rasc zur Herstellung der Va­­nnta schreiten,­als dies unter besseren Verhältnissen möglich gewe­­sen wäre. Wir können dieselbe nur langsamer fortfegen und päter vollenden. Eine geriisse Uebergangsperiode ist demnach jedenfalls nothwendig. Auch während dieser Uebergangsperiode mi­sen wir unbedingt zwei Prinzipien vor Augen halten. Das eine besteht darin, daß das Recht des Landes zur Einführung eines selbstän­­digen Bankwesens unverlegt, unverkürzt aufrechterhalten werde. (Lebhafte Zustimmung von der rechten und von der Mittelpartei.) Das zweite besteht darin, daß auf während Dieser Uebergangs­­periode für die S Kreditbedürfnisse der Landesbürger vollständig Sorge getragen werde. (Lebhafter­ Beifall von der Machten und war der W­ittelpartei.) 8 " Das geehrte Haus erinnert sich jenes Beschlusses,welcher am 21.­Feber 1872 gefaßt wurde,«in welchems das Ministerium, namentlicch der Finanminister angewiesen wu­rde,sich mit dem Fi­­nanzminister der i Reichsrathe vertretenen Königreichesonstnns der in Verbindung zu setzen und mit demselben einen Gesetzents­wurf auszuarbeiten bezüglich der Modalität für die Regelung der Valuta,und denselben de legislative zu unterbreiten.Bis­ dies Its­ schaben kann,möge er für die Decku­ng der Kreditbedürfnisse des Landes sorgen a Folge dieses Beschlusses desn Hauses wurden Unters handlungen gepflogen,nicht mit der Nationalbank,sondern zwi­­schen­ den zwei Ministerien.GLI­ haben gemischte Kommissionsver­­handlungen stattgefunden,es wurden­ mehrere Nuntien gewechselt und­ bezüglich einiger wichtiger Fragen sind zwischen den­ zwei Ministerien Vereinbarungen zu Stande gekommen somahl bezüg­­lich der Balutaregelung als aug der Verfügungen während der Uebergangsperiode, «Ichdenke»111dik,daß das geehrte Hau­s von mir verlangt, daß ich die Details einer noch nichts abgeschlossenen Verhandl­ung dem geehrten Hause unterbreite,namentlich jetzt,da nach dem Wechsel im Ministerium auch diese Verhandlungen in ein neues Stadium getreten sind, und ich bin überhaupt der Ansicht, daß es nit nur all in andern Ländern nicht üblich sei, sondern auch für die Endresultate der Verhandlungen leicht "gefährlich werden könnte, wenn solche noch unbeendete Verhandlungen vor der Zeit der öffentlichen Diskussion unterzogen würden. Wolle das geehrte Haus überzeugt sein, dab es jedenfalls die Hauptsorge und das Hauptbestreben des Ministeriums sein wird, die Banklfrage vom Gesichtspunkte der Rechte und der An­teressen der Nation je eher zu lösen. Diese Angelegenheit it schon so weit vorgeschritten, daß ihre Beendigung keinesfalls lange mehr verschoben werden kann. » Diese Unterhandlungen müssen mit oder ohne Erfolg ges­­chlossen­ werden,und die gesammte Angelegenheit wird dann vor das geehrte Haus gelangen­,ohne dessen Mitr­irkung dieselbe ohne­­hin nicht erledigt werden kann; dann wird es meiner Ansicht nach an der Zeit sein, daß das geehrte Haus sein Urtheil ausspreche sowohl über diese Verhandlungen, als auch über Diejenigen, welche dieselben geführt haben. (Lebhafter Beifall von der Rechten und von den Bänfen der Mittelpartei.) Balentin Solymossy nimmt das Wort, um zur erklä­­ren, daß er sich mit der Antwort­ des Ministers nicht zufrieden geben könne. Der Minister behauptete, indem er England als Bei­­spiel einstellte, daß Zettelbanten seine wirtbschaftlichen Krisen ban­­nen können. Das kann zum Theil wahr sein ; allein Redner glaubt doch mit Recht behaupten­ zu können, daß die rechte Krise nicht so vehement gewesen wäre und seinen so großen Schaden angerichtet in wenn das Land eine eigene Bettelbank" gehabt hätte. Der­inister will seine Bank errichten, deren Noten Zwangsturs haben müßten. Hierauf kann Nedner nur mit der Frage antworten , warum denn die Noten der österreichischen Nationalbank Z­wangs­­turs haben ? Die Hindernisse, welche, wie der Minister behauptet, der Errichtung der Bank entgegenstehen, fennt Nedner nicht. (Hei­­terfeit. Rufe rechts: „Das glauben wir!" „Darum Sprit­er so muthig !“) Und wenn fest auch Hindernisse vorhanden sind, so waren dieselben doch früher nicht da. Marum wurde denn die Bank nicht früher errichtet? Hierin beging die regierende Partei eine Unterlassungssünde, die ihr Gott verzeihen möge, welche ihr aber die ungarische Nation nie­ verzeihen wird. (Beifall Tints.) Und was würde es auch wügen, wenn die vorhandenen Hindernisse behoben­­ würden, fühnte der Finanzminister und dafür Gewähr geben, daß nicht nach einem halben Jahre neue Hindernisse entstehen.? CS hat ganz den An­­schein, als gäbe es geheime Hindernisse, die der Cr­atıling der Bank entgegenstehen. Welches sind denn diese geheimen Hinder­­nisse ? Ober gibt es eine geheime Konvention, daß keine unga­­rische Bank errichtet, werden solle Hierüber sollte man der Nation Klarheit geben. Redner spricht noch sein Bedauern darüber aus, daß der Finanzminister Heute nicht mehr so spreche, wie zur Zeit, da er no auf der Oppositionsbank saß, wo er bekanntermaßen ein eifriger Verfechter der baldigen Errichtung einer Nationalbank gewesen ; er bittet zum Schluß, das Haus möge die Antwort des Ministers nicht zur Kenntniß nehmen, und für die Verhandlung derselben einen Tag bestimmen. Finanzminister Ghyczy: 39 Halte es für nöthig auf Einiges, was mein Vorredner sprachh, Bemerkungen zu machen. (Hört ! Hört!) Wenn Manche an meine Bersen Hoffnungen knüpften, die zu erfüllen ich nicht im Stande bin, so kann ich behaupten, daß nicht ich sie hinhielt, daß sie sich selbst betrogen, indem sie annah­­men, daß ich auch Unmögliches zu vorbringen im Stande sei. Es ist allerdings wahr, daß ich­ bei einer Gelegenheit erklärte, nicht in allen Dingen die Solidarität mit meinen Ministerkollegen zu übernehmen. Da auch dazumal erklärte ich, daß es gerade die Bant­­frage sei, welche zu meinem eigentlichen effort gehöre und be­züglich welcher ich) die V­erantwortlichkeit meiner Pflicht gemäß zu übernehmen stets bereit bin. (Beifall rechts). Uebrigens weicht der g. Herr Abgeordnete, was das Miefen der Sache betrifft, von meiner Ansicht nicht bedeutend ab. Auch er behauptet, was auch ‚i­ amerlenne, dab das Land wirklich an vielen Weberständen leide. Er erkennt an, daß die Errichtung einer Bettelbant fest viel, schwieriger ist als vor Jahren, als unser Staatefredit noch unberührt, unser materieller Zustand wo gün­stiger war. öl Diese Prämissen habe auch ich anerkannt. Doch diesbezüglich konnte er ebenso­ wenig als ich einen Modus ausfindig machen, einen Modus, welcher es erhärten sollte, daß die sofortige Errichtung der selbständigen Zettelbant möglich sei. Der Herr Abgeordnete sucht die Ursache der Schwierigkeiten, welche in dieser Richtung praktik­ obwalten, in den Fehlern der Vergangenheit. 30 untersuche nicht, indiemweit er Recht hat oder nicht, aber blos mit N Rekriminationen helfen wir solchen Möbelständen nicht ab. Wa immer diese Lage verursacht habe, die Lage ist vor Dar, und vor der Gewalt der Thatsachen müssen wir ums­engen. Auch über die Steuern machte der Herr Abgeordnete eine Bemerkung; er sagte, daß es heuer unmöglich sein werde, dieselben einzutreiben, möge Gott uns vor solchen Schlägen bewahren, welche die Steuerfähigkeit der ungarischen Nation so herabmindern würden, daß die Nation nicht im Stande wäre, die furrenten Steuern zu bezahlen. Aber das geehrte Haus möge mir meine Aufrichtigkeit ver­­zeihen, wenn ic­h sage, daß, wenn die geehrten Mitglieder des Hauses hier so sprechen, (Lebhafte Zustimmung rechts) die Steuern wirklich Schwer einzutreiben sein werden. (lebhafte Zustimmung, weht 3 ; Rufe auf der äußersten Linken: Sie werden es überhaupt nit sein !). 3 Der geehrte Herr Abgeordnete sucht geheime Hindernisse, welche der Errichtung einer Zettelbant entgegenstehen ; ich gestehe es, ich Habe von derlei geheimen Hindernissen seine Kenntnis ; es wurden in dieser Richtung Konferenzen gepflogen, damit die An­­gelegenheit in beiden Staaten der Monarchie in Einklang gebracht werde ; es geschah jedoch nichts, was in rechtlicher Beziehung ver­­hindern würde, daß die Nation von ihrem Nechte zur Errichtung eines selbständigen Bankwesens Gebrauch magen könne. Der Herr Abgeordnete sagt, ich habe zur Zeit, als ich noch nicht das Glück oder Unglück gehabt habe an diesem Orte zu fißen (Heiterkeit) mich in der Bankfrage anders geäußert. Ich war darauf vorbereitet, daß mir dieser Vorwurf gemacht wird, und deshalb habe ich die Kopie jenes Beichlußantrages mitgebracht, welchen ich bei der vom Herrn Abgeordneten erwähnten Gelegen­­heit dem Hause vorgelegt habe. (Beifall) . . 4 glaube, daß dieselben Prinzipien in jenem Beichluß­­antrage ausgedrückt sind, melde ich fest geäußert habe, und wenn Feen den z­­ei Erklärungen ein Unterschied besteht, so beruht derselbe auf den veränderten Verhältnissn, insofern als das, was im Jahre 1872, möglich gewesen wäre, unter den veränderten Verhältnissen nicht vollbracht werden kann. >. Mein Beschlußantrag lautete: „Das Ministerium wird ange­­­wiesen, unverzüglich dahin zu wirken, dab betreffs eines Normativs zur Feststellung oder Theilung der aus Staatsnoten bestehenden Schwebenden Schuld mit dem Dismisterium der übrigen Königreiche und Ränder Sr. Majestät im Sinne des §. 5 des G.­A. XV . 1867 eine Vereinbarung zu Stande komme, und es sol, und zwar noch im Verlaufe der gegenwärtigen­­ Reichstagsression, ein Geiegesvorschlag über die Herstellung der Baluta und einer selbständigen Zettelbant eingebracht werden, welche ihre Noten jederzeit gegen Metallgeld einlöst, und in allen Gegenden der Länder der ungarischen Krone, in welchen die Interessen des Verkehres dies erheirschen, mit Filialen zu versehen sein wird.“ .« In den übrigen Theilen meiner damaligen Rede habe ich ferner ausgesprochen und habe auch die Art und Weise gezeigt, ‚in welcher es möglich ist, der Industrie und dem Handel über die ‚ Sch­wierigkeiten der Webtergangsepoche waren nämlich noch die Gelder aus den Anleihen vorhanden, und ich wies auf diese Gelder hin, um zu zeigen, daß die Negierung in der Lage sein werde,­jenigen zu unterstügen, wenn Schwierigkeiten eintreten die unterstüßt werden müssen. Daß gegenwärtig diese Gelder nicht mehr vorhanden sind, daß also die Hilfe in diesem Augenblicke nicht möglich, das stammt meiner Ansicht nn aus der Aenderung der Verhältnisse, weldhe die Annahme widerlegen, als wäre ich, an dieser Stelle in Anbe­­trat der Aeußerungen, melde ich an anderer Stelle vor dem 3. Sanfte­n Han die Gyir Yun­e, Inunfeyneni, ANHAITENGET­ZET fas rechte und im Zentrum.) Der B Präsident ordnet die Frage an: „Nimmt das Haus die Antwort des Finanzministers zur Kenntniß oder nicht ?" Di­e «der»«äußersten­« Linken verlangen die namentliche Abstimmung.Diese wird 43 Einige Abgeordnete von sofort vorgenommen und liefert folgendes Ergebniß: Von 440 veri­­fistrten Abgeordneten stimmten 134 mit „Sa“, 7% mit „Nein“; 228 waren abwesend ; der Präsident stimmte­ nicht. . · Die Antwort des Finanzministers ist daher»mit einer­ 1 Majorität von 57 Stimme1­ zur Kenntniß­ genommen.Wir be­­merke­:hiebei,daß die Rechte und die Mittelpartei mit­,Ja«;­"— dies Tißa-Parteien und die verschiedenen äußersten Linken aber mit ,,Nein«stimmten. « Das Haus geht zur Tagesordnung über, nimmt die öftern Henderung des §. 24 des erledigten Gefegentwürfe:: über die 6.­A. 31:1871 und über die Umgestaltung des Pc Grund­­buches, in dritter Lesung an, und jebt die Spezialdebatte über den Gefekbentwurf, Jung Der Viehseuche, fort. Hierüber berichten wir im Morgenblatte. betreffend die Maßregeln zur Hintan hat über die Maßregeln zur Hintanhaltung der Viehseuche ange­­­nommen. Nächte­­igung morgen vormittags um 10 Uhr. aud an die Abgeordneten vertheilt legt ein Gefuch des " tagige dab - - N. ©. 63 * Im Verlaufe der Lisung wurde hinwegzuhelfen. Damals Abstimmung über folgende sollten­:»Die-,.«" "·«·« der Gefegentwur­f TEE nn EEE eg Tea a non nn On mm nen mern Innen num­mem. Im memn ,v 3 , nettefte Roman Tagesneuigkeiten. Ein Mensch, ter Alles Fan‘­ betitelt sich der an Mor. Bolas’s, morgen im „Ujtöfös“ beginnt und von welchem gleichzeitig­ mit dem Original eine deutsche Mederregung in unserem DBlatte erscheinen wird. Franz Desks­ Gesundheitszustand bessert sich wie „Dr. Naple" vernimmt, in erfreulicher Weise. Desk führt jebr seit einigen Wochen wieder seine nur schönere Witterung ab, um ins Stadtwäldchen zur Familie N­edeczín zu ziehen. Dieser Tage empfing er an den Oberbürger­meister, der ihm mittheilte, daß Mor. Than mit der Anferti­­gung des Porträts Deal’s betraut worden, und ihn ersuchte, einen Tag zu bestimmen, wann er dem Maler figen wolle. Deaf sprach seine Freude über diese Wahl aus, wünschte aber, daß der Maler mit der Sache warten möchte, bis er, Dedf­­ing Stadtwäldchen gehen könne. Auch Than empfing er dieser Tage, dem er dasselbe­ sagte. Than hat übrigens das Porträt bereits zu malen angefan­­gen. Bei dieser Gelegenheit erwähnt , B. Naple", daß das Porträt im Magistratesaale des neuen Stadthauses, aber — wegen acdhi‘ testonischer Hindernisse — nicht nur die Wand gehängt, sondern «(Der Erzbischof Haynald)1vird bekannn»t­ich­­nächsten Sonntag,Vormittagsll Uhr,zu­ Gunsten des Sta­ar­­blinden-Heilinstituts des Pesterwoh­r«I­ hx. Frauenvereines in der Hauptpfarrkirche ein­e ungariische Predigthalter1;wir theilen nun noch mit,daß der Predigt«v»o­r­­angehend um 10 Uhr die große­ C-­1ur-Messe von Haydtx zur Aufführung gebracht werden sol, mit Graduale „Domine Deur“ vom Grafen Leo Festetics, und Offertorium „Pater noster” von Mathias Engesier. Die Soli übernahmen Frau Laura Bincze, die Herren Michael Bogifich und Karl Köpeghy. Zu den Sammlungen haben sich folgende Frauen gemeldet: An­tonie Vohus-Szögyeniy, Marie Szögyeny-Marich, Hedwig Adler Baccalari, Anna Balogy-Sákló, Amalia Fabricius-Szentägh, Her mine Karman-Milfits, Julia Marfedaltó, Stefanie Ritter, Baula- Rupprest-Demidoff, Marie Szmre- ««­­ (Ein riesiger Wolf)wollte am­ 27.Aprilsauf­ der Pußta Jözsef bei Szegpärd in einen Schafstall eindringen­«u­nd hatte sich schon den Kopf durch eine Wandspalte gebohrt,­­ wurde jedoch von den tapfern Schäfern, von denen der eine ihn draußen am Schwanz festhielt, während der andere drinnen, den Kopf der Bestie mit Beilhieben bearbeitete, erschlagen. BumBiharer Mord.­ Am vorigen Dienstag wurde ein bei dem ermordeten Fleischhauer früher in Diensten gestandenes S Imdividum­, Namens Fazelas, dessen Weib und ein,bei ihm befind­­licher Anverwandter als der That verdächtig, in ihrer Wohnung festgenommen, in der man auf wirklich zwei Beile mit Blut tleden fand, u­an 6 « . (Raubmord-Attentat.) In derselben Nacht, in wel­­cc­her die Grenelthat in Bihar verübt wurde, drangen, wie , Bihar" berichtet, in Berettyo-Szent-Márton zwei mit Beilen bewaffnete Individuen in die Wohnung des dortigen Schulmeisters ein, nah­­men ihm unter Mißhandlungen 50 fl. ab und verlangten unter Todesdrohungen noch mehr Geld. A­l der arme Lehrer als seinen legten Baurschaftswert einige Scheidemüngel hervorsuchte und die Räuber auf die Speisefammer verwies, wo sie Schweinefleisch und Sped finden würden, führte der Eine von ihnen mit dem Aus­­ruf: „Wir brauchen nicht Schweinefleisch, sondern Geld!“ Beilbieb auf den Kopf des Unglücklichen, so daß dieser bewußtlos zu Boden fand, worauf sie mit ihrer Beute sich auf und davon­­machten. j Romlaky-Szontägh, Sänyi-Farlas, Kornelia dessen Veröffentligung über gewohnte Lebensweise und wartet auf ein Postament gestellt werden mird. . .«»;s­einen Velegr. Deperchen des Delle ‚Stop, Wien, 1. Mai. und S. 16.846 Nr. Bei der heute stattgehabten Ziehung der Serien und Nummern gezogen. Serie 9494 Nr. 15 gewinnt fl. 300.000, 6. 19.863 Nr. 16 gewinnt fl. 50.000, 6. 8345 Nr. 16 gewinnt fl. 25.000, repoltirten das Militär mehrere Rädelsführer verwundet und einer modurch, getödtet wurde, die Ruhe ist nieder hergestellt. em ·Brüssel,30.91pril.In der Deputirtenkammer antwortete der Finanzmimister auf die Angriffe Frere Orlm’s an,daß das Land bald idft gefragt werden wird,ob er­ eine Aenderun­g der gegen s’ wärtigen Politik wünsche,und bemerkt,­daßs die Beziehungen Na zu den ausländischen Mächten niemals herzlicher waren als rebt. S Konstantinopel, 30. April. Die legten Nachrichten aus Bagdad vom 27. d. M. melden, der Tigris ist im Fallen, jedoch sind seitdem neue Verergnisse wegen Telegraphenstörung einge­­treten ; die Hungersnote in Kleinasien i­ Shhauderhaft, sowohl die Hide, als private Leisten Hilfe; es kommen zahlreiche Todes­­äste vor. Washington, 30. April. Die Unionsregierung bot ihre Vermittlung an zur Herstellung der freundschaftligen Beziehungen, zwischen Mexiko und Frankreich.­ Merito nahm die Vermittlung an, wenn Frankreich oder andere Länder solche direkten bezü­glichen Wunsch fundgeben. Großwardein, 30. April. O­riginaltelegramm­ In der Nacht war großer Frost, Mais, Obst und Wein sind­­ erfroren. Der Herbstandban ist unbeschädigt. Szeghaard, 30. April. Original-Telegramm­: Nachts Starker Nordwind. Nördlich gelegene Weingärtener litten ungefähr zehn Berzent Schaden. Feldfrüchte sind nie beschädigt. Des Morgens 1 Grad Kälte Die Witterung feine sich zu ändern, die Windrichtung mehr westwärts. Ab­soht,1.Mai.(Original-Telegramm­.)Seit Mitternacht haben wir einen mit Schneefall gemischten Regen. Mohács, 30. April. Original- Telegramm­ ‚1860er £ofe wurden folgende der Nacht vom 29. auf den saädligen Stolt. fl. 10.000, Bloczower Gefängnishaufe 30. hatten wir einen starren un » ,.« An die 3 gewinnen je ‚Lemberg, 30. April. Gefangenen, Im ©. 5672 Mr. 19 ; gab Feuer, s­­h » - % 7 ft 7 ® ; 4 Ue ui

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