Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1875 (Jahrgang 22, nr. 122-146)

1875-06-30 / nr. 146

pay run len % | | | 1875. — 24. Kan. Kaiser und König Ferdinand ist gestern in Prag im Alter von zweiundachtzig Jahren verschieden. Stil ist hier ein Leben verlorchen, welches einst über Europas mächtigster Monarchie der Gegenwart, ihren Kämpfen und Bewegungen voll­­sändig entrückt war und den Zeitgenossen nur mehr wie eine leuchtende Erinnerung, wie sanft verblüffendes Alpen­­Und je weiter die Wegie­­­ glühen vor der Seele stand­ Jungsgeschichte Ferdinand’S aus der mächtigen Epoche der neuen Entwicklung zurücktritt und je unabhängiger von­­ den Attributen des aktuellen Herrschertrums die Gestalt­­ des Fürsten uns erscheint, desto ergreifender ist der Ein« deud, den die Betrachtung der unwechselnden Schicsale dieses Monarchen in uns hervorruft und desto mehr nimmt der Zauber uns gefangen, der sein Bild als Mensch um­­strahlt, jener Zauber, den seine unvergleichliche Herzens­­güte allezeit ausgeübt hat. „Der Glftige” — mit diesem Prädikat ist Kaiser und König Ferdinand längst in die Geschichte übergegangen und hat er sich ein Denkmal er­­richtet in den Herzen seiner Wölfer, die trog vielfacher­­ Prüfungen und Widerwärtigkeiten sich treue Empfänglich­­keit bewahrt haben für die persönlichen Tugenden ihrer Monarchen. Die Würdigung der Negierungs -­periode Ferdinand’s und der Thaten dieses Königs von Ungarn sei für die nägsten Stunden vorbehalten, nur eine flüch­­tige Hizze dieses reichen Lebens schließe sich hier und heute an die weithin behallende, Millionen von Herzen erschüt­­ternde Todesklage. Ferdinand (Karl Leopold Franz Marcellin) als Kaiser von Oesterreich T., als König von Ungarn V., war der älteste Sohn des Kaisers Franz I. aus dessen Ehe mit Maria Theresia von Sizilien und erblichte am 19. April 1793 zu Wien das Licht der Welt. Bon­achwüglicher körperlicher Konstitution, verriet­ er vom Anbeginn wenig Neigung zu der großen Bürde, die er zu tragen berufen­­ ward, schien auch nur in geringem Grade dazu angethan, ihn­ mit seiner hohen Mission zu befreunden. Seine Lieb­­lingsstudien waren Heraldik und Technologie, dabei hatte ungemein regen Sinn für Musik, den sich der Monarch noch in spätestem Alter bewahrt hat. Es ist wohl sehr bezeichnend für die­ Meinung, die sic­h über den Thronfolger frü­h gebildet hatte, daß die wenigen­­ periodischen Schriften der damaligen Zeit ganz Ferdinand 8 rühmten und­­ daß bei einem folgen Anlasse ein Blatt unmittelbarer erst im Jahre 1829 Tonfiszirt wurde, weil es die geistige Begabung des Prinzen nicht hell genug , hervorhob. Zu Negierungsthätigkeit wurde der­­herbeigezogen, freilich auch jegt nur in sehr bescheidenem Wirkungstreife. Er wurde in Vertretung des Kaisers mit der Unterzeichnung unrichtiger Attentftüche betraut. Für Ungarn speziell tritt die Wirksamkeit Ferdinand’s vom Jahre 1830 an in Erscheinung. Am 28. September, dieses Jahres wurde Ferdinand als „rex junior“ feierlich gekrönt. Unsere Nation kam dem Fürsten mit aufrichtiger Begeisterung entgegen, allein thatsächlichen Einfluß ver­­mochte Ferdinand auf die Gefgide des Landes auch nach der Krönung nicht auszuüben. Im Jahre 1831 vermählte fi Ferdinand mit der Prinzessin Maria Anna Karolina, der Tochter des Königs von Sardinien, die Ehe blieb jedoch Finderlos. Im Jahre 1832 wurde auf Ferdinand ein Attentat verübt und der erhabene Sinn und die Herzensgüte des Fürsten verleugnete si auch bei diesem Anlasse m­i­t Ferdinand begnadigte den Attentäter. Die eigentliche Negierungsthätigkeit Ferdinand'$ da­­tirt vom Jahre 1835. Mag dem Zobe­­ranz I. hatte Ferdinand nicht nur Krone und Szepter, sondern auch die sichtbaren und die unsichtbaren M­äthe geerbt und die Lebte­ bis zum Abflug der Koorsacht und vierziger Periode. Der markanteste Zug in dem Charakter Ferdinand’s, eine hoch entwickelte Religiosität, kam ihnen eben so wohl zu Statten, als sie dafür Sorge trugen, daß die außerordentliche Milde des Monarchen sich nicht „einseitig" im Interesse der Völker manifestire. An leuchtende Beispiele monarchischer Hoc­h­­herzigkeit verzeichnet die Geschichte die Amnestie, welche Ferdinand anläßlich seiner Krönung zum König der Lom­­bardei im Jahre 1838 erließ und welcher bald, nach Ver­­mittlung des ungarischen Reichstages von 1839/40 die Amnestirung der ungarischen und galizischen „politischen Berbrecher" folgte. Die großartige Bewegung der nun anbrec­henden Epoche und ihre fortschreitende Entwicklung steht wohl in gewaltigen Zügen vor uns Allen. Insbesondere die Er­­eignisse, wie sie im Breßburger Reichstage von 1847 vor­bereitet wurden, die Rolle, welche König Ferdinand per­­sönlich dabei gespielt, die Märztage von 1848, die großen Gestaltungen dieser Zeit, welche die Stellung Ungarns und die innere Verfassung des Landes von Grund auf ab­­änderten, die Wiener Ereignisse, der Aufstand daselbst, die Proflamirung einer Berfassung für Oesterreich und die endliche Abdifation Ferdinand’8 — sie bilden ein reiches, überwältigendes Bild, welches unmöglich in den knappen Rahmen dieser Skizze hineingezwängt werden kann. Und so wollen wir zum Schluffe nur die eine Thatsache fon­­stativen, daß das Werden des ungarischen Staates auf neuen Grundlagen, die nationale Wiedergeburt und die Befreiung unseres Bolfes von mittelalterlichem Zwang und Drud fid unter der Aegide Ferdinand’S des Gütigen von­­ 309, und daß die blutige Entwicklung der Ereignisse nicht von der Hand Ferdinand­s heraufbes­chworen wurde. Die Nation bewahrt dem Monarchen in Liebe und Verehrung eine Pietät, die durch Feinerlei Nefferion und Feine pein­­­ige Neminiszenz an die Tage der Bezirrung und des Schrecens getrübt wird. Sie wird es nie vergessen, daß ale im a. bh. Familienrathe zu Wien der verstorbene Erzbischof Lonovics energisch dafür eintrat, Ferdinand V. möge den ungarischen Reichstag von 1847 mit einer un­­garischen Ansprache eröffnen und als ein erlauchtes Glied der Herrscherfamilie dagegen die Einwendung erhob, man dürfe den Monarchen nicht der Gefahr ausfegen, ausge lat zu werden . Ferdinand V. selber es war, der nach langem Schweigen den Familienfonteil mit der­­ kategoris­chen Erklärung aufhob: „Ihm werde ungarisch reden fogutidh fann;z meinelingarn haben mic so viel zu lieb,als daß sie mich auslachen sollten“. Und er hatte Net! Trene­­tijger Jubel durchbraufte die Hallen des Reichstages, als von Ferdinand’s Lippen das erste ungarische Wort fiel. Seitdem ist weit über ein Vierteljahrhundert — reich an welterschütternden Ereignissen — verflossen, allein die Liebe der ungarischen Nation für den gütigen, ihr so herz­­lich zugeneigten Fürsten hat die Zeit nicht abgeschmäh­t und verhaltenen Athems Laufehte das ganze Land , so oft vom Prager Hradschin her eine Nachricht über das Ber­finden des greifen Königs zu uns herüber ang. Auf die traurigste dieser Nachrichten waren wir freilich seit lange gefaßt ; heute, da sie nun wirklich eintraf, hat sie dennoch ins Alle tief erschüttert. . . . So ist er denn eingefehrt, der Gute, in das Neid­ der ewigen Güte und Milde; so ist denn aug­er, der Millionen ein­stiger Vater war, heimgegangen zum all­­gütigen Vater aller Menschen. Sein Pla in der Ge­schichte ist längst ausgefüllt, aber in unserem Herzen läßt sein Tod eine tiefe $üde zurück. Wir werden ihn lange, lange nicht vergessen und von den Karpathen bis zur Adria senden heute unzählbare Lippen das inbrünftige Gebet zum Throne des Allmächtigen empor: „Gib ihm, o Herr, den ewigen Frieden, so wie Er ein Wpostel des Friedens war vom Anbeginne bis zum Ende seines langen Erdenmwalleng !" gestrahlt, seit einem Vierteljahrhundert aber Ferdinand der Gütigern ! der junge Prinz einen die edlen Herzenseigenschaften hinand besonders zu MI . . .. 3. . . Berungsakten sind uns nachstehende weitere Beträge zugenommen, und zwar von: Graf Bitter BihHy- Ferraris 500.— Graf Emanuel Zichy-Ferraris 100.— Köngl. Rath Albert Wodianer 500.— Raul Zuckenbacher . 500.— Andreas VBeller 10.— Eduard Menner 10.— BB August Ullrich . 5.—­­Lukius Nagy . .... ...... 5.— Beitoermann 2... an DRSA 5.— Bon der ältesten Stamm-Tischgesell­­e­ des Hotel „Ziger“ übergeben dur 3 SW. Schoädberger u Söhne. 200.— Bo a ea 276 100. — Die Beseilschaft des kleinen Zimmers im Hotel Frohner: Ehepaar E. und 9. ©. 5 fl., Friedmann 2 fl., Ungenannt 40 fl. . . 7.40 Alfred Schwarz aus seiner Sparkasse 1 Silberthaler. Lederhändler Johann Hanel . 2 2 2.222. 5.— Frau VW. Strider . .. 1.— Frau Julie Hirschfeld 3.— Sanaz Miller: 2% 5.— J.G...... 5.— wuratn... 20.— Anton Samson 5.— Stefan Yuzfa 10.— Renaule­­n­, 2.— Samuel­­ Hrinner. 5.— S.C........ 2.— en OS ah ét AKKETS HERRNÉS 5.— oe Martonfalyii ee Dr BRD REDEN ee N 20.— DERNESLNDIN.. SÉ VE E . 10.— Franz Domanpiy u. Frau . 10.— JosefLövönviundFran . 2-— JulieSzab6..... 2.— Buchbinder-Berein 25.— 9. Fruenau Sohn . . 10.— Dr.Josef Wohl. . 10. — Marie Zimmer. . 2.— San 2. 1.— Lohmann Oppolzer . 1.— Anton Gradwohl . 2.— Karl Conlegner 10 — BODEBUE... A 3 2.7 Karl Gießriegl . 10.— L.K....... . 1.— EN A . 1.— Julius Hollofy 5.— Georg Sager .. .. 2.—— Maximilian Weiner........ 5.— Franz Burghardt 2 Lire in Silber und 1.— C.........­...­.. 10.— Karl Sellmayer. 5.— MUGUCYATT A sz. 20.— ee Comp. 50.— Bertho­sat... .. 10.— -Sıma Sarl . 10 — A. Bimental 10.— IHRE U a. a BE 20.— Ludwig Deutsch 2.— Moriz Kallina­............. 5.— Zahnarzt Hetfd BEE ET 1a ur rmenge 5.— Adolf DI Freund 5.— A. Boros ·. 20.— A.L.....·.. 10«—. LefkovitsuKäry BE Fe Bed... 0. je "WU Fefete 3.— Samuel $rommer Bhilipp Antoni Ba N ale Din ey a 5.— Georg Bubala . ... 30.— nen, ee rein. 5.— Sammlung Karl Wilus:F. Mitterhauser 5 fl, A. Stollmann 2 fl, 3. Antritter 1 fl, Morchtovig 1 fl, M. Boıe 2 fl, Zimmermann 50 fl, 93. Mitus 2 fl, 8. Nußt­er 1 fl, 3. Krenzl 60 fl., A. Wagner 5 fl, A. Wohlfart 1 fl., Karl Mitus 20 fl., zusammen 42.10­0 Slowas Bi­me Sammlung im. „Hotel Königin von England“ ..........119.4() Sin Ungenannter ... —.50 Salomon Taub..... .. ....... 10.— Salomon Bischit zu Sohn..·......10().—­­Samml««sing von Adolf WellischNachfol­­­genFür die Firma(Jakob Rothberger)20fl.-Ad· «,Daas(Geschäftsführer)­5fl.Personal:h.Kramer 2fl., M. Nofalder 1 fl. Holli 50 tr., 98. Pflimpflifl. = 31.50 TATE ET TET TT­ONNEL ALAKNAK um. ae) Di­nel .·............ 5.— ««iemmeyertyänin 50.— Wilhelm Batrubán­ell . 7­­·. 1.­— Anna Meldher HR­are Schmidt . ee Sinderife Revelli.. A Nlatie. 6,3009. 3.2. 1 Anton Gyurosovich Bas Rudolf Muzsil. 5.— Brider Gomperz... 40.— Molnäru Särfäny 155 Anton IDA E all SAS­ENBER 20. — M. 2. Herzog u. Co. . 25.— Riza Depfäls... ee Satob Hirih . 25.— Sultan Fuhle3. .. 100.— Ober-Ingenieur Murray ......... 10.— Johann Gefell ...­.......... 5.— Die Rondstors Gehilfen von:’L.F.Fisch«ier: Patzeltlsl.,Johann Kaspergehilfl.,Friedr. Badckerfl............. 3.— Familie R. .. 10.— DIS RO 5.— Guttentag u. Kraus BE Sohn 2. A GUANNON ÁE LG zer l­ra ee 20.— Baronin Winwe. Vinzenz Gerlig, .­­ 2.2.2.2... 100— Sammlung in Anton Kommer Opfer­­halle: Anton Kom­mer 20 fl. Sof. Kommer 20 fl. Franz Kommer 20 fl., Sofef­­ Schmidt von Mezölenes 10 fl. 2eop. Wernhardt 2 fl, Josef Kreuzer 2 fl. 23. Wagner 1 fl, Julius Bostrosnit 1 fl, Anton Zastrosnik 1 fl, Georg Szabó 1 fl, Mathias Zaruba 1 fl, Johann Fleisghader 50 fl., Josef Auded, 1 fl. 3. Daminger 1 fl... Suliane Bärleng 1 fl, Therese Singer HH, NN 2 fl. ........ 85.— Mar Bettelheim .. 2.­­­Ludwig Edeskuty...... 20.— Mori; F­lei­gmannu Komp. 20: SON UR A:­en­ea 10.— Sana; Baumgarten ... 50 Julius Horváth 5 fl. Silber Eine Kur-Gesellsschaft auf der Marga­­reth­en-Insel: Stefan Kipovniczíy 300 fl., 3. Acsáda 5 fl., ©. Basvári 5 fl. ©. Schmaler 5 fl. ©.­iger 5 fl., Bertha Grün 2 fl., D. Gyöngyon­y 2 fl., Szuppaneg 2 fl, Adele Fabricius_5 fl, Marie Mu­rathy 3 fl, Marie Döry 5 fl, Stefanie Döw 5 fl. Baronin Sofie Podmanigly 10 fl, Baronin Ilona Podmanigly 3 fl, Franzista Sozen 2 fl, Sofefa Do­­lovicz­­ 10 fl., Frau Zihrer 2 fl, Frau Simigh 2 fl., v. Herr 10 fl, Szabó 1 fl, Frau Szabó 1 fl. in 5 fl, Frau Karl Hieronymi 5 fl., Frau Dionys Báz mändy 5 fl, Béla Ruthenyi 5 fl., Dr. Darazli 2 fl, Grneftine Friedrih 1 fl., Dr. S. Belänyi 5 fl, NN. 3 fl, Dr. Zur 2 fl., A. Breuer 2 fl, Glise Ertl 2 fl. Schlid 1, RN. N. 2 fl, Deutig 2 fl, Rosa Deutich aus Zombor 5 fl, Rosa Weiß 1 fl, Am. Scheer aus Debreczin 1 fl., A. Steinfeld 10 fl., prof. Lechner 5 fl., Mihalovics aus Banat 2 fl, Wilhelm Sambor 5 fl. « Dr.Berzar 5 fl.,Leopold Stiegnertz 1()fl...... 473.—— Rabbiner Dr­ Kayserling ...... 10.— A. Heinrich­h Söhne . 200 — Stefan Heinri . . 100. — kulKkomáryu Fra .. 4.­— Elisabeth Komár 1­.. .· 1­— Anna Groß....... ....... 1.— Karl Liedemann­............. 2.— Sosef Sigmund 10.— DIES RE SU­NER RER Au 8) JE Vak An 50.— Johann Deutsch, Spezereihändler . . 3.— Ungarische Hypothesenbant 100.— RO­BAT MED En­de 25.— Imanuel Kann 5.— .B........ 5.— Albert Bau­mgarten.. . 5.— 9004. Sat Schleiinger. ... ele­ckes bi 3.—­osef Ellinger, Sänger des Nationaltheaters , B Sofef Zarzesgty. . · 20.— Sohann St. Bigafiy. . 3.— SHidor Herzfelder 20.— GYE: Habertumpf ...... 5.— Johann Neuhbofer3G&rben 200.— Gebrüder Biad .....­...... 10.— Das Personal von Gerson Spi­tzersn.Comp. 22.40 Terézvárosi Kör (Königsgasse 45) . . . 100 SOSE HA­BER ee­ne VELE­NŐZ .... 10.— P.L.P. 5.— JLP 5.— Das Personal des Hotel „König von Ungarn" . 50.— Konrad Herzer, Hotelier zum , König von Ungarn“ 20.— Zeopod Feimel ....—..... 10.— Kal Rauf .............. 2.— Eine Kegelgesellscchaft in Kkapoptás- Megyer.............. .50 Gebrüder Strobent 100.— INS NE ÁT bergen... el ee 10.— lobte nam kan i­a all vr­nn, d8.— Advofat Dr. Johann Burián . 50 — . ... 10,—— Dr.JosefRoth. kannter1....... 22.30 Frau Minna Rofenfeld 2 . ........ 10.— Sammlung beim Gouper beim Abt Schwendtner: A. Winter 1 fl, Therese Laßner 1 fl., Szidonie Vadap 1 fl., Paula Lavner 1 fl, Ladisl. Forty 1 fl., Michael Schwendtner 50 fl., Stefanie Aß­­berger,­­101fl.) Sohn: Dadap Okres­le 55.20 zusammen: 1 Silberthaler, 6 Silbergulden, 2 Lire DEE Re 0201,80 Hiezu die bereits ausge­wiesenen 2 Dukaten, 139, Silber­­gulden . . ....1866.10 im Ganzen also 2 Dukaten,1 Silberthaler,19,­­Silbergulden,2 Lire Silber.......7067.40 welche wir mit bestem Dank für die edlen Spender ihrer Bestim­­mung zugeführt haben Zurz Katastrophe vom 26 Juni 1875. Se.Majestät der König,welcher bereits vor gestern Früh von dem Schlage unterrichtet war,welcher die Hauptstadt getroffen,erkun­­digte sich um die Details des Unglücks und hat sofort zur Lin­­­derung des Elends 1500 fl.angewiesen. * * E3 Wir haben über die schredlichen Verheerungen, welche durch die sanstägige Katastrophe in Ofen angerichtet wurden, wiederholt berichtet, das Elend und der Sammer sind aber so groß, so ge­waltig, daß sie sich selbst bei mehrmaliger Besichtigung­­ nicht voll­­ständig überbliden lassen und jeder neue Gang nach den Unglücks­­stitten zeigt bisher überlegene Objekte, welche dem zerstörenden Elemente zum Opfer fielen. Bis­ zur Stunde fehlt jeder genaue detaillirte amtliche Bericht über die Katastrophe und wir sind noch immer auf unsere eigenen Wahrnehmungen angewiesen. In Altofen und in der Neustift hat die Fluth mit­ derselben tiefigen Gewalt mie in der N­aigen- oder Christinenstadt gemehüb­et, die Zahl der zugrunde gegangenen Häuser, der verlorenen Menschen­­leben ist ebenfalls eine große. Die ersten Hilfsmaßregeln wurden vom Bezirksvorstands-Stellvertreter Yosef Hz­m­á­n, dem Bezirks- Poysitus Dr. Tatay, Stadthauptmann Lomnity, dem Werfte-Ver­­walter Stettiner ergriffen ; die Feuerwehr der Werfte rückte unter Kommando des Herrn Nagy aus und leistete große, nicht genug anzuerkennende Dienste ; ebenso wirkten die Beamten und die Ar­­beiter der Louisen-Mühle mit lebensunwerthem Eifer am Mettungs­­werte mit. Das Wasser staute sich insbesondere vor der Louisen- Mühle, beim „blauen gel“, in der­ Neuemweltgasse und in der Mienergasse. Zahlreiche Häuser stürzten ein, viele Familien ver­­loren ihre ganze Habe und wurden obdachlos. I­n der Neustift wurden die Häuser der Herren Heil, Hoffmann, Groß, Hubalet, Schrott, Haas, Hegel, Horanet untermwalden, fünf bis sechs Fami­­lien wurden in jedem dieser Häuser obdachlos. In Altofen stand gestern noch eine ganze Gasse, die Schanz­­gasse, unter Wasser ; viele Häuser in der Magazingasse und der Kleinzellgasse haben stark gelitten und sind folgende Häuser unbe­­mohnbar geworden, die der Herren: Neubrand, Blent, Keller, Balloli, Fleiter, Weiß, Blent, Neubrand, Schlanka, Saffran, Krauß, Rindfleisch, Szücs, Leih, Wohlmuth, Aiermüller, Turanyi, Xeb, Gebhard, Kraft, Schlegel, Michael Harrer, Madarák, Stadler, Friß, Schaffter. In sämmtlichen Steinbrüchen und Zigeleien kamen mehr oder minder bedeutende Beschädigungen vor,und wurden viele Arbei­­ter verwundet. Der Bezirksphnsitus leistete hilfreichen Beistand, legte die ersten Verbände an und schidte die Vermundeten in das Opi­tal. Troß der aufopfernden Thätigkeit der Obgenannten sind zehn Menschenleben zu beklagen. Unter den Braven, melde mit Selbstaufopferung die Ret­tung mehrerer Menschenleben bemerkstelligten, erwähnen wir den Hausmeister Kecski, Josef Galics und Anton Ritter. “ Der Schaden in den Weingärten und auf den Feldern liegt nur nur in dem Verluste der heurigen Lese, sondern hauptsächlich in der Wegschwemmung des Humus vom Boden und es wird jahre­­lange Arbeit fosten, um das Erdreich wieder ertragsfähig zu machen. Der Berlust der heurigen Lese wird auf 50.090 Limer Wein ge­ Tchäßt, außerdem ist die Saat auf 1000 Koch Feld zugrunde ger­gangen. Die verunglückten Familien wurden bei wohlwollenden Men­­schen untergebracht und wurden bereit durch den Bezirksvorstand Wohnungen ausfindig gemacht. Der Vize-Bürgermeister Gerlóczy überbrachte gestern zur Unterfrügung 1000 fl. und sind die Armen momentan vor Hunger und Noth geb­üßt. « Der Minister deannern erschien gestern in Altofen und be­­sichtigte eingehend die Unglücksstätten.­­ Heute Vormittags 10 Uhr versammelte sich die permanente Hilfs-Kommission im Bruchbade zu einer Berathung. An derselben nahmen auch der Bürgermeister Kammermayer und der Bezirks­­vorstand des ersten Bezirkes Herr Julius Magyar Theil. Gegen­­stand der Verhandlung war der Vorgang und die Modalitäten der Schadenaufnahme. Zur Erhebung­ des Schadens an Immobilien wurden folgende Kommissionen entsendet: In der Raigen­­stadt: Mar Bauer, Georg Pencz, Martin Abel und als Sach­verständige Baumeister Anton Hulics und N. Plattner, Zimmer­­meister. In der Christinenstadt: N. Vlassovics, Michael Prohasta und als Sachverständige Baumeister Philipp Linzbauer und Zimmermeister Ferdinand Herrmann ; die legtgenannten Sach­verständigen wirken unter dem Vorsige des Bezirksvorstandes Stangl auch im II. Bezirke. Im Neustift: Franz Dener und als Sachverständige Baumeister Mlerander Hofbauer und Zimmer­­meister Gmerich Guzenberger. In Altofen: Anton Kemeter, und als Sachverständige Baumeister Andreas Barga und Zimmer­­meister Fortunato Christofoli. Die Sachverständigen werden ber­eidet und honorirt. Die Kommissionen beginnen schon morgen Früh zu amtiren und wurde der städtische Ingenieur-Sektion be­­auftragt, die nöthigen Nequisiten für die Schadenaufnahme, Tabellen :c. bis heute Abends vorzubereiten. Die Aufnahme des Schadens an Mobilien erfolgt duch die Bezirksvorstände, welche gleichzeitig ermächtigt wurden, den Hilfsbedürftigen Unterstügungen aus den ihnen bereits zur Verfügung gestellten Geldern im vollsten Ausmaße zu ertheilen. Auf Anruchen des Bezirksporstandes Magyar wurden sofort Verfügungen getroffen, daß zur Ausfuhr des Schlammes eine genügende Anzahl Wagen aus den Befter Bezirken beigestellt werde. Es erschien ferner eine Deputation von Bewohnern des Martinsberges, welche hat, daß die dur Das Unmet­­ter gänzlich zerstörte Kommunikation dahin sofort hergestellt wer­­den möge, da es in Ermanglung eines Fahrweges nicht einmal möglich sei, das nöthige Wasser zu beschaffen und die Bewohner dieser Gegend dem empfindlichsten M­angel ausgeregt sein. Der Präsident der Permanenz-Kommission, Herr Vize-Bürgermeister Gerlóczy versprach die nöthigen Anordnungen sofort zu treffen, da­­mit die Herstellung des Fahrweges schon morgen in Angriff genom­­men werde. Bezirksvorstand Herr Magyar machte ferner die Mitthei­­lung, daß in Folge seiner Anregung gestern an den frequen­­tirtesten Punkten des Bezirkes Sammlungen für die Verunglück­­ten stattgefunden hätten. Das Ergebniß war ein relativ glän­­zendes, was zumeist von bhegherzigen und unermüdlichen Bemühungen der mit der Sammlung betrauten Komites zuzu­­schreiben sei. An diesen Sammlungen betheiligten si bei der Propel­­ler-Station Debregzin: Fräulein Schallingr und von Teich­­mann (74 fl. 25 fl); am Kirchenplaß I. Komite: Moriz Nedlich und Julius Guttmann (129 fl. 60 fl.) , II. Komite: Mar Bauer (96 fl 35 fl.) ; am Hirschenplag : Frau Julius Benza (9 fl. 7 fl.) ; bei der Blodeberg-Propeller-Station: Frau Julianna Soratska, Srl. Hermine Guttmann, die Herren Anton Göbler, Ignaz Hatschek, Franz Dedner (35 fl. 10 fl.) ; bei der Brudbad-P­ropeller-Station : Frl. Karoline Hatfek, Frl. Emilie Guttmann, Frau Wilhelm (aus Wien) und Herr Zipfer (70 fl. 98 fl.) ; bei der Brudbad-Propeller- Station: II. Komite : Frl. Bertha Bauer, Frl. Irma Kanbel und Herr Feliz Bauer (133 fl. 20 Er.) ; endlich spendete noch die liberale Bauler-P­artei 511­­­. 60 tr. ; zusammen wurden zu Handen des Bezirksvorstandes Herrn Magyar 1059 fl. 97 fr. abgeführt. Währnd die Kommission tagte, wurde die Meldung ge­macht, daß in der Gegend des Valatingartens die Leiche des mwadern Ludwig Berthel, melcher während der Rettung meh­­rerer Menschen vom Tode ereilt worden war, dann die Leiche des Bädermeisters George aufgefunden wurde. Schließlich theilte noch Herr Magyar mit, daß gestern und heute mit der gänzlichen Ab­­tragung der demolirten Gebäude und mit M­affers aus den Kellerlofalitäten fortgefahren wurde. zahlreichen Pumpen, welche der Magistrat beistellte, ist diese let­tere Arbeit nunmehr beinahe beendigt, so daß­ fest mit ganzer Kraft an die Fortschaffung des Schlammes und Schuttes wird/ger­schritten werden künnen. 3 * dem Auspumpen des Dant der Die­i Opfer deslingladstages vom 26 uni, welche den empörten Elementen zum Opfer fielen und die bisher aufgefunden und in die städtischen Krankenhäuser gebracht wurden, sind nach dem amtlichen Berichte des hauptstädtischen Ober- Physicus folgende: « In das Spital zu­ St.Johann in Ofen wurden gebracht die Leichen der Nachbenannten: 1.Gabri­ele Mollinary geb.Kiss­,34 Jahre alt,Hausbesitzers­­gattin·2.Julianna Fodor geb.Oberoli,43 Jahre alt,Käse­­händlerin.3.Franziska Jablonovsky,50 Jahre alt,Tochter,ein­s Rechnungsbeam­ten.4.Anna Guglielm­i geb-Ramold,44 Jahre alt, Salamihändlersgattin.5.Marie Gmv­eser geb.Molnar,37 Jahre alt,Kontrolersgattin.6­.Magdalene Peck,55 Jahre alt,Tag­­löhnerin.7.Sofie Vukassinovics,82 Jahre alt,Kaufmannsgattin. 8.Therese Toth,18 Jahre alt,Dienst­ 1­agd. Ins Altofaer Spital wurden gebracht:9.Stefan Becker,Kind von 4­­2 Jahren.10.Anna Praxler,Kind von 7 Jah­­ren. 11. Franz Schneller, Kind von 5% Jahren. 12. Katharine Eger, 74 Jahre alt. 13. Anna Krauß, 38 Jahre alt. 14 Marie Krauß, 11 Jahre alt. 15. Elisabeth­ Krauß, 2". Sahre alt. 16. Anna Konrad, 58 Jahre alt. « Ins Rochusspital w­­rden gebracht:17.Karoline Balla,40 Jahre alt,Private.1­8.Ignaz Balla,14 Jahre alt­ 19.Wenzel Werner,71 Jahre alt,Musikus.2­).Marie Berki, 57 Jahre alt,sdandschuhm­acherin.21.Karoline Berg,60 Jahre alt,Handschuhmacherin.22.Eug­en Grohm­­ann,Kind von 5 Monaten.23.Marie Grohmann­,7SJahre alt,Beam­te­n­s­­gattin.«24.««Eleonore Prinke,Kind vons1 Monaten­. 25. Die zweijährige Tochter des Georg Kis-Töth. 26. Sofef Grolics, 46 Jahre alt, Fleischfeld­er. 27. Angeblic ein Bierbrauer. 23. Angeblich dessen Weib. 29. Angeblich deren Sohn, unbestimmten Alters. 30. Matthias Zauper, 53 Jahre alt, Maurerpolier. 31. Ein 18 bis 20 Jahre alter Taglöhner, unbekannten Namen?. 32. Gäcilie KRaiser. Dieselbe wurde ins Spital gebracht und starb dort. 33. Magdalena ich - Reisinger­, 53 Sahre alt, Taglöhners­­­witwe, welche erst gestern in einem Diner Weingarten tobt ge­­funden wurde. N 70 ee E­ul­en /

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