Pester Lloyd, September 1876 (Jahrgang 23, nr. 213-241)

1876-09-16 / nr. 227

Br BR « Iw»:s4,g:xt«--«s«' Nonnen-sentfåtdisösttkt--ng.Muqkchk· taki-enPest-k8royd«(Morgen-UtschAbMdblaty nebst vekkarg-Bei § FO Wochenblatt für Lande und Reschwicipigern und große Ausgabe der Far Yudapek, Mit Porvers. „Slufrirten Frauen - Zeitung“ , en­gl. on [ee TT 80 Dereifnaeje ATS at­era Bist, Redaktion und Administration teljahrl. 5.50 Bierteljährl. „ 6.—­­ Halbjährlich „ 14.— Halbjährli 18: in be 2 itionen Bierteljabat, " 50l te L. Lang & Co., Bargafse Dorotheagasse Mr. 14, ersten Stod. Nr. 1; Haasenstein & Vogler, Giselaplat Nr. 1.— Josef Paulay, Baron Sändergasse Nr. 20, 2. Stod Manuskripte werden in seinem Falle zurückgestellt. Nr. 16.­­ Einzelne Nummern & kr. in allen Verschleisslokalen, Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. . lage: Dreiundzwanzigster Jahrgang. Inserate und Einschaltungen für den Offenen S­prechsaal werden angenommen, Budapest mit separater Wortversendung des Abendblattes 1 A. vierteltägllcch mehr. Man pränumerirt für Fu­dapest in der Administration des " Yester Lloyd", Dorvotkengasse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst­reifangen durch alle Postäm­ter. Beilagen werden angenommen für 1 fl. per 100. — Dieselben sind franco an die Ex­pedition des Bester Lloyd“ zu senden. In der Administration Inferafe werden angenommen im Auslande In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.2; R. Mosse, Geiler­stätte Nr. 2; Haasenstein , Vogler, Walfishhgafse Nr. 10; A. Niemetz, Wlfervorstadt, Geegasse Nr. 12; Gt. L. Danube & Comp., Mam­miliangaffe ;Rotter­d Cie., I. N­iemerg. 13. — Paris: Havas Laffite a Comp., Place de la Rousse. — Frankfurt a. M G. L. Daube & Comp. Abonnement für das Ausland: (Diorgen= u. Abendblatt) neb der Oratischbeilag vierteljährig: dir Deutschland: Bei uns mit direkter Kreuzbandsendung 9 N. beim nächsten Boftamte 13 MI. 76 Pf.; für die Donau-Hürstentgümern bei ung 9 fl., b. nächsten Bofta amte 17 $rc8.20 Cent. ; für Italien bei un810 fl. 50 fr., b. 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Serbien bei und 9 fl., bei sammtl. dortigen Postämtern 7 fl. 15 i­, ER & s Fr . 2— Monatid 2.20 Fiertenähet, SE Wiener Börsenwoche. — 14. September. — K. Die schwierigen Bedingungen, welche die Pforte den Frie­­dens-Bemühungen der Mächte entgegenhält, haben unsere Börfe­r wieder Kopfischen gemacht und die günstige Entwiclung der Kurse bedeutend beeinträchtigt. Die Lebhaftigkeit, welche sich noch am Schlusse der Vorwoche auf allen Gebieten des Gffekten-Mar­ktes unter dem Einflusse der Friedenshoffnungen kundgegeben hatte, ist der­ seit Monden beliebten Stabilität gewichen und nur in Devisen und Baluten fanden im Laufe dieser Woche etwas stärkere Uniräte statt. Man bemühte sich, den umfangreichen Transaktionen in Gold, welche die Kredit-Anstalt ausführen ließ, die Deutung zu geben, als ob sie heute Show für die Emission der österreichischen Gold-Nente fi das Terrain vorbereiten wollte, während die Operationen ein­­fach ihrem laufenden Bankgeschäfte entsprangen. Bekanntlich haben vor etwa drei Monaten die größeren Schwankungen auf dem Devisen- Markte begonnen, welche viele Grport-Firmen veranlaßt haben, den ungefähren Nembours für ihre zu erportigende Waare sich dur­ Lieferungs - Verkäufe auf drei Monate Zeit zu decken. Diese Sermine laufen fest allmälig ab und werden zum Theile wieder erneuert; zum großen Theile mußten mehr effektive Käufe ausgeführt werden, weil viel mehr Gold verschlossen war, als effek­tive M­naren-Transporte gemacht wurden, weshalb sich an zwei Börsentagen die Nachfrage nach Gold und Gold-Devisen Lebhaft steigerte und den Kurs derselben merklich hob. Sobald diese Transp­astionen beendigt sein werden, darf man wieder auf eine größere Stabilität der Baluta gefaßt sein, vorausgesest, daß nicht­­ von außen her sich Einflüsse geltend machen, die wiederum Variationen auf diesem Gebiete bedingen. CS darf nicht übersehen werden, daß der Anstoß zur VBaluta-Steigerung nur durch die drohenden politi­­schen Verwicklungen bei Beginn des türkisch-serbischen Krieges gege­­ben wurde und daß bei der anzuheffenden Beendigung desselben alle die Momente wegfallen werden, welche zur plößlichen Erhöhung des Goldfurfes beigetragen haben. Ein nicht zu unterfhagender Bor­theil fir unsern Gffeffenmarkt liegt darin, daß wir allmälig mit dem heimischen Kapital ganz respertable Summen österreichisch­­ungarischer Eisenbahn - Aktien, Prioritäten, solche verschiedene Pfandbriefe vom Auslande her aufgenommen haben und daß uns in dieser Nichtung, wenn sich nicht der politische Horizont wieder umwel­t, seine Invasion mehr droht. Im Gegentheile darf er­­wartet werden, daß die auswärtigen Bläße, wenn nur einmal unser Publitum mit mehr Vertrauen sich von gut fundirten Anlage­­mert­en des österreichischen Marktes zumendet, wieder in umfang­­reicherem Maße als Käufer für Ürienten- und Eisenbahn-Titel, die ihnen eine so hohe Verzinsung bieten, auftreten werden.­­ Der Impuls zu einem günstigen Umschwunge in dieser Rich­­tung kann jedoch nur von hier aus gegeben werden ; erst wenn mir für unsere heimischen Werthe an unserer Börse den Markt machen, merden wir jenen Grad finanzieller Unabhängigkeit besigen, den vor Allem das wirtsschaftliche Leben eines Volkes bedingt. Die Kräfte, welche berufen wären, an unserer Börse den zerfegenden Einflüssen auswärtiger Bestrebungen wirksam entgegenzuarbeiten, sind vor­­läufig zu gering. Wien hat, im Vergleiche zu den anderen euro­­patsschen Börsenplägen, wobei noch lange nicht an London oder Paris gedacht zu werden braucht, eine zu geringe Anzahl von rähr­­igen Bankiers; denn die wenigen Privat-Bankiers, deren Namen auch außerhalb der österreichisch - ungarischen Grenzen den besten Klang haben, befallen sich mehr mit der Verwaltung ihres Kapitals als mit dem eigentlichen Geschäfte des Bank­iers. Sie wurden zur Zeit des großen Börsenschwindels von dem turbulenten Treiben der über Nacht entstandenen Millionäre angemidert und zogen sich allmälig von einem Geschäfte zurück, das sie mit Geschäftsgenossen von rohester Manier in Umgang brachte. Es wäre nur zu wünschen, daß unser Pia mit einer größeren An­ahl rühriger, intelligenter Bankiers bedacht wäre, die, indem ie tája Interessen verfolgen, auch der­ Börse mehr Lebhaftigkeit verleihen. . Die in der»Politischen Korrespondenz«erschienene Erklärung der hiefien Finanzverwaltu­­g betreffs ihrer Transaktion­ mit der Kreditanwalt-Gruppe hat in ernster­­ kaufmännischen Kreisen ein­e ee­ Befriedigung hervorgerufen.­­ Gegenüber der demonstrativen ehäffigkeit, mit welser diese Operation von vielen Seiten beur­­theilt wurde, war eine ernste Zurechtweisung einmal angezeigt und die Andeutung, von meiden Kreisen eigentlich die abfällige Kritik beeinflußt wird, dürfte­ doch einige hiesige Blätter bestimmen, mit­ ihrem Untheile zu warten, bis ihnen die Details der Abmachung bek­­annt werden. Unsere Börse beschäftigte ich auch in dieser Woche mit den aufgetauchten Gerüchten von dem Wiedereintritt des Herrn v. Seidler und des Br. Springer in den Generalrath der Anglobant. Beide P­ersönlichkeiten denken nicht daran, Soviel von verläßlicher Seite verlautet, ihre resige nicht unbehagliche Muße aufzugeben, umso weniger, als weder ihnen noch der Anglo-Bank durch ihre Reaktivirung vorläufig ein Vortheil erwahren konnte. Zur Leitung eines Bankgeschäftes sind die vorhandenen Kräfte des Instituts mehr als zureichend ; zur Entlevung und Financirung größerer Un­ternehmungen aber dürfte es so bald nicht wieder kommen. 3 Der heute erschienene Bankausweis zeigt einen abermaligen Zumacs von ca. 3 Millionen im Cssompte Bortefeuille. Dies­pricht dafür, daß das Herbstgeschäft doch im Allgemeinen sich gen­­offenem Markte zeigt sich Geld etwas mnapper und erste Diskonten sind kaum unter 4% anbringlich. Ueber die Bewegung an unserer Börse während der abge­­en Dog gibt a­ldonbe Zusammenstellung ein beifäll­­iges Bild: Oesterreich ohnedies einen Kommissionär bef ist, der die Waaren im Auftrage des Käufers am Iesten inländischen Knotenpuntte, der rücksichtlich der wichtigsten WAbfachgebiete (Süddeutschland, Die Schweiz, Frankreich 2c.) ohnedies Wien tt, beim Durch ug ‚der Waare besichtigen und beurtheilen kann. Heute ist diese Dianipu­­lation allerdings noch mit einiger Unannehmlichkeit verbunden ; in dem Maße jedoch, als in den Behm­len Lagerhäuser entstehen,­ für welche die direkten Tarife im gebrochenen Verkehr gelten, schminden die Teßten Hemmnisse für über Wien, eventuell Bet beabsichtigte diverse Expeditionen, und es ist durch die Usancen Gelegenheit geboten, der , Ausbrüche, welche dem Provinzgeschäfte heute anhaften, zu eseitigen. « « Seit einigen Tagen ist das vom Vorstandpechener Frucht-und Mehlböxse auf Grund der vom österreichischen Han­­delsministerium amtlich gepflogenen Erhebungen herausgegebene Berzeichniß sämmtlicher üblen Cisleithbaniend im Druc erschienen. Dasselbe enthält fast 32.000 Adressen unter Angabe der Anzahl der­ Mahlgänge einer jeden Mühle, ihrer Ber­­riebskraft, der Getreidegattung die sie vorwiegend vermahlt, und anderer für den Getreidehändler, der Offerte machen wiss, willens mwerther Daten. Das Buc­ht zum reife von sechs Gulden durch das Servetaviat der Wiener Frucht- und Mehlbörse zu beziehen. ‚stiger anläßt. Auch auf Während dieser Epoche Durch An Ant Noti ihnittgs 9. Sept. : 14. Sept böchste: niedrigste: Rınte: Rapier-Rente? 66.65 66.6 66.6­66.50 66.59 Ung.Schagicheine II. 10150 101.— 10175 10050 101.25 Anglo-Bank 73.— 75.— 75.— 13.— 13­ 79 Deiterr. Kredit-Aktien 146.80 150.60 150.60 146.30 147.74 Ungar. Kredit-Aktien 122.7 125.50­ :. 125.50:­­122.50 12317 Nationalbank 859.— 859.— 863.— 859.— 860.— Dampfschiff-Aktien 371— 312.— 372.— 371.— 371.20 Theißbahn-Aktien 174.50 175— 175.— 173.50 174.30 Devise London 121.60 121.15 123.— 121.15 122.01 Gold (20-Francsit.) 9.70 9.67.— 9.80— 9.67 9.7188 i 101.90 101.50 102.40 10150 101.94 Silber wichtsre Wiener Handelsderict. (Original-Bericht des „BVester Lloyd.”) — 14. September. Die häufig vorkommenden Antorrektheiten bei der Abladung von ab Stationen gekauften Getreide, welche in den legten Tagen Gegenstand der Erörterung Seitens der Reiter Kaufleute ge­wesen sind, haben auch früher hier bezüglich der Provinzkaufleute des Wiener Hinterlandes Anlaß zu Klagen gegeben und eine Bestim­­mung in den Usancen nöthig gemacht, welche die V­erantwortlichkeit für Die erfolgte Lieferung dem Versender von Waaren bis zur An­kunft an der Bestimmungsstation wenigstens für Oesterreich-Ungarn aufrecht hält. §. 43 der Wiener neuen, am 15. August d. 5. in Kraft getretenen Usancen lautet demzufolge: „Wenn ein Geschäfts­­abjehlt ab einer Verladungsstation gemacht wird und der Verkäufer auf Wunsc des Käufers diesem die Waaren innerhalb der Gren­zen der österreichisch-ungarischen Monarchie zusendet, so gilt der Abgabeort insofern als Erfüllungsort, daß der Verkäufer für die Dualität der verladenen Waare haftbar bleibt. Für die Dualität bleibt der Verkäufer in solchem Falle nur dann haftbar, wenn er sinterlassen hat, die Waare an der Aufgabe-Station amtlich zu wiegen, auch können etwaige Ge­nasionen seitens des Käufers nur auf Grund ordnungs­­gemäßer amtlicher Waagscheine erhoben werden, wobei das durch das Reglement der Transport-Anstalt jeweilig zulässige Manko als ein natürliches Café, das der Berläufer nicht zu erregen braucht, angenommen wird.“­­ Den Folgen dieser Bestimmung man sich der Verkäufer da­­durch entziehen, daß er entweder gar nicht als Spediteur bezüglich der verkauften MWnate eintritt und die Uebernahme in Sofo durch einen Bestellten des Käufers fordert, oder wenn er ausdrücklich be­­dingt, daß ihn eine Verantwortlichkeit durch die Spedition nicht treffen dürfe. In beiden Fällen ist aber dann der Käufer gewarnt, und er wird solchen Verkäufern gegenüber zumeist in billigeren Preisen ein Nequivalent für das größere N Risiko suchen. Die Praxis zeigt jedoch, daß die­­ Verläufer fast niemals einen solchen Vorbehalt machen, sondern in voller Kenntniß des Mabes ihrer‘ B Verantwortlichkeit die Waare dem­­ Käufer aufenden, und diesem ist­ dann bezüglich des Inlandes bei Lieferung nicht Fontraktlicher Waare die Möglichkeit geboten, vor dem Wiener Schiedsgerichte seinen Negreß zu suchen. Bezüglich des Auslandes hat die gleiche Bestimmung nicht plusgegriffen, weil dann dag Nifilo des Verkäufers unmäßig­ ausgedehnt werden könnte und weil vorausgeieht murder bak jeder außländische Käufer in Mchnt. (Das Faulen der Dippelbäumte.)”). Ueber diese mit einer wahren V­ehemenz aufgetauchte und bis fest hart­­nädig sich erhaltende Kalamitdt wurde schon sehr viel debattirt, ohne daß eine gründliche Lösung dieser Frage aus diesem Meinungs­­kampfe hervorgegangen wäre, die Ansicht scheint aber bereits am meisten Anhänger zu haben und diese lautet: „Das Faulen der Dippelbäume wird hauptsächlich hervorgerufen durch die Mauer­­feuchtigkeit und in zweiter Linie durch den eventuell feuchten Schutt.“ Ein Fachmann im Forstmeien hat jüngst im „ Bester Lloyd“ mit vieler Ueberzeugungskraft diesen Sat aufgestellt und stüßt sich dazu auf, daß die Holzerzeugung dieselbe ist, wie vor hundert Jahren, daß aber die Art zu bauen ohne Vergleich intensiver, hastiger ge­­geworden ist, daß also die Hölzer in feuchte Mauermassen einge­­mauert werden und daß die schnellmöglichst folgende Arbeit des Beteugens den Luftzutritt hermetisch abschließt. Wohin sollen nun die noch jahrelang sich entwickelnden Wasserdünfte aus den Mauern entweichen? Unbedingt werden sie sich in die porösen Holzstämme ziehen und nun ist genug Feuchtigkeit und genügender Luftabschluß vorhanden, um die Bedingungen der gaulhip in tadelloser Weise herzustellen, genau wie für das in feuchte Erde eingerammte Ende eines Pfahles, das sicher in einem, höchstens einigen Jahren abge­­fault ist. Angenommen nun, diese so richtig scheinende Ansicht sei auch die richtige, so ergeben sich bei weiterem Nachdenken auch die Mittel zur Beseitigung eines Uebel, das schon so viel Unannehmlicheiten hervorgerufen, so viel Geld gefottet hat. Langsam bauen wie unsere Vorfahren, die Mauern gründlich aus­­zechnen lassen, wäre ein naheliegender V­orschlag, unsere Zeit aber ist einem solchen feindlich gesinnt, wir müssen also die Bedingungen des Faulens dadurch entfernen, daß wir „erstens die Holzstämme vor der Einwirkung der Mauer- und Schuttfeuchtigkeit­shüsen, zweitens genügenden Luftzug erzeugen, um die immerhin entwickelten Wasserdünfte abzuführen.“ Diese beiden 3wede werden auf sehr einfache Weise erreicht. Man lege die Enden der Dippelbäume nicht divekt auf die Mauer, sondern in eine Die ganze Mauer entlang laufende eiserne Rinne, respektive einen eisernen Kasten mit vorne offener Seite. Dieses Auflager schüst jedenfalls vor dem direkten Eindringen der Mauerfeuchtigkeit. Bringt man nun diesen Hohl­­raum einerseits mit den Wohnräumen, andererseits mit ausgespar­­ten fentregten Bentilations-Schläuchen in Verbindung, so ist längs aller Dippelbaum-Köpfe ein Luftzug hergestellt, der unbedingt äußerst fäulungsnwidrig wirken muß. Bestreut man nun noch die ganze Dippelbaum-Lage mit einer porösen Substanz 3. 8. Abfällen vom Ausrohr, so m wird der möglicherweise feuchte Schutt nicht in direkte Berührung mit dem Holze kommen; außerdem aber steht diese ganze luftdurchlässige Schichte mit dem eisernen Auflage-Kanal in Ver­­bindung und zwar einfach durch die rinnenartigen Vertiefungen, die die baummalzigen Oberflächen der Dippelbäume miteinander bilden. 63 wirkt also die saugende Thätigkeit der Ventilations-Schichte auf die ganze Oberfläche des Dippelbodens und wird diesen dem­­nag beoden erhalten, ja sogar trocken machen, wenn er dies noch benöt­igen sollte. Daß durch diese Anordnung von selbst auf syste­­matische und ausgiebige Ventilation aller Hausräume hingedrängt wird, dürfte ihr kaum als Fehler angerechnet werden, da diese längst als eine Hauptbedingung gesunden Wohnens anerkannt ist. Soifen- und Handelsnachrichten. A.H. (Ueberstempelung von Wedhseln. **) Die in Nr. 226 des „Peter Lloyd“ erwähnte Erleichterung, laut welcher es genügt, auf die Rücseite des Wechsels den Mehrstempel aufzu­­leben und denselben am obern Rande mit dem Datum, am untern mit der Unterschrift zu überschreiben, gilt allerdings für österreichische M Wechsel bei der in Ungarn erforderlichen Nachstem­­pelung, dagegen unterliegen ausländische Rimefjfen bei ihrem Eintritt in Ungarn den genauen gefetlichen Bestimmungen. Schon mit Rücksicht auf diese Wechsel allein wäre die in Nr. 225 urgirte Errichtung von Filial-Aemtern geboten. Die vor­­geschlagene Maßregel, diese Ueberstempelung den Filial-PBostämtern anzuvertrauen, wäre um so leichter durchführbar, als der amtlichen Ueberstempelung nur die Absicht zu Grunde liegt, die Stempelmarfe oder Imprese für den nochmaligen Gebrauch untauglich zu machen. — Zu derselben Angelegenheit erhalten wir nebst einer mit Nr. 226 des „Peiter Lloyd“ übereinstimmenden Erklärung unter Chiffre M. A. noch nachstehende Bemerkung: Man muß dem Wunsche, die Ueberstempelung der hier ausgestellten Wechsel durch die Filial- Bostämter zu ermöglichen, vollkommen beistimmen. Er märe dies für die betreffenden Parteien eine unwesentliche Erleichterung. Daß aber die Einführung derselben in der Praxis mit seinen nennensnwerthen Schwierigkeiten verbunden sei, beweist der Umstand, daß in Wien diese Art der Stempel-Annullirung seit dem neuen Stempelgehege zulässig ist. (Ungarische Allgemeine Kreditbank.) Die nach 8, 54 der Statuten am 30. Juni 1876 aufgestellte, vom Aufsichts- Komite geprüfte Semestral - Bilanz ergibt folgende Resultate: I. Bank und Waarenabtheilung Geträgnisse: Zinsen fl. 135.235.90, Provisionen fl. 105.074.80, Gewinn an Baluten fl. 5834.83, Gewinn an Wannen fl. 20.397.81, Diversi fl. 4835.89, zusammen fl. 271.379.13. — Lasten: Gehälter fl. 38.887.32, Geschäfts-Unkräften und Magazinage fl. 49.946.54, Ab­­schreibungen am Gffeften-Bortefeuille fl. 335.721.51, Verlust an Forderungen fl. 8509.80, zusammen fl. 433.065.17, somit Berlust- Saldo fl. 161.686.04. Hievon entfallen auf die Tf. £. priv. österrei­­cfche Kreditanstalt für Handel und Gewerbe in Wien 40 Perzent i. e. fl. 64.674,42 und 60 Perzent i. e. fl. 97.011.62 auf die Ungarische Allgemeine Kreditbaut. II. Zentrale Erträg­nisse: Binsen fl. 374.134.75, Brovisionen fl. 10.420.18, Diversi fl. 6110.11, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen fl. 1520, zu­­sammen fl. 392.18504. Lasten: Gehälter fl. 10.153.98, Spesen fl. 13.640.47, Abschreibungen an Effekten fl. 227.498.33, für Die Steuerreserve fl. 40.000, Antheil am PVerluste der Bant o und Waarenabtheilung fl. 97.011.62, zusammen fl. 388.304.40, somit Gemini-Ueberschuß fl. 3880.64. ”) Aus industriellen reiten. m) Aug kaufmänichen Kneisen. « (AHeußerung der Presburger Distrikts Handels- und Gewerbeflammer über die Be­s­teiligung Ungarn an der Pariser Welt­ausstellung.) In der Sitzung vom 12. September wurde be­­beschlossen, dem E. Ministerium für Aderbau, Gewerbe und Handel betreff3 eines auf die 1878er Pariser Weltausstellung bezüglichen Erlasses Folgendes zu erwidern: 1. ES sei wünschenswerth, daß Ungarn an dieser Ausstellung partizipire; 2. die Betheiligung von Produzenten und Industriellen sei zu hoffen, wenn der Staat ss zu einer genügenden Unterstüßung herbeilaffe; 3. e8 sei nothunwendig, daß die Vertretung unseres Landes auf sämmtliche Ausstellungs- Gegenstände ausgedehnt werde, welche sich in unserem Vaterlande einer größern Blüthe erfreuen; 4. behufs Verringerung der Kosten seien gruppenmeife Kolleftiv-Ausstellungen, falls dies die Beschaffen­­heit der Gegenstände und der Naum gestatteten, unwünschenswerth; dagegen sei­z. die vom F. ung. Ministerium ins Auge gefaßte Vor­­prüfung der Ausstellungs-Gegenstände nicht gut durchführbar. P­ariser Weltausstellung 1878.) Nachdem die Be­­antwortung der vom Handelsministerium an die Budapester Handels­­und Gewerbekammer gerichteten Fragen über die Betheiligung Ungarns an der P­ariser Weltausstellung, wie wir gemeldet, erfolgt ist, wird das­­ Weltausstellungs-Komité der Budapester Handels­­kammer am 20. 5. seine erste Situng abhalten , zu welcher auch In­dustrielle und Fachmänner geladen werden. Es ist aber in der That, nothunwendig, daß rechtzeitig die vorbereitenden Schritte in dieser An­­gelegenheit geschehen und daß man nicht etwa der Meinung Raum gebe, daß der Zeitraum bis zur Abhaltung der Exposition ein genügend großer sei, um sich in anständiger Weise dort präsentiren zu können. Daß man in den vorgeschrittenen Län­dern der Ansicht ist, der Termin sei sogar ein zu Furzer, beweisen die Berichte aus Deutschland, woselbst fr­eie Industriellen mit der Exposition zu beschäftigen beginnen. In dem Mittelrheinischen Fabrikanten-Verein zu Mainz bat der Aba. Kalle angeregt, Deutschland möge auf eine Vertagung hinzuwirken suchen ; indessen wandte der Abg. Brüning ein, das werde nichts mehr wüßen. In der That sind die Vorbereitungen bereits in vollem ange. Das Personal für den Bau und die Anlagen auf dem Marzfelde, wo die Ausstellung (wie 1867) stattfinden sol, ist ernannt. Ein amtlicher Exlaß erklärt den ganzen für die Weltausstellung be­­stimmten örtlichen Raum zum wirklichen Entrepotplace, und bestimmt, daß alle Erzeugnisse des Auslandes unter den Bedingungen des internationalen Transits ohne jede Durchsuchung oder nach Wahl der Sintereffenten unter den Bedingungen des nationalen Transits mit einer nur summarischen Durchsuchung direkt nach dem Aus­­stellungspalast befördert werden sollen; diejenigen zur Ausstellung zugelassenen Waaren, welche der Konsumtion überlassen werden, sollen nur denjenigen Zollfägen unterliegen, welche für ähnliche Erzeugnisse der meistbegünstigten Nation zulässig sind. Au ist der Ausstellungsraum bereits vorläufig unter die Nationen vertheilt, woher Deutschland neben England einen Ehrenplan erhalten haben sol. — &3 ist daher Zeit, daß auch wir in dieser Angelegenheit ung bethätigen. Wie wir bereits aus­gesprochen, sollen wir uns bei dieser Ausstellung „mit der Elite unserer Erzeugnisse“ betheiligen. Unsere landwirthschaft­­liche und montanistische Produktionsfähigkeit sol in erster Linie erwiesen und jene Gewerbe, welche Erzeugnisse auf­weisen, die Abjat finden können, oder auf deren Vorhandensein der Fremde auf­­merksam zu machen ist, sollen mit ihren besten Produkten ver­­teten sein. (Die a RR FIST Te in Nieder­­sign 1872—1874) werden in dem Berichte der Wiener Handels und­­ Gewerbekammer sowohl in Bern auf die eigentliche Handelsbewegung, als auf Industrie und Verkehr eingehend besprochen. Die Eingabe an das Handels­­ministerium, mit welcher der Bericht einbegleitet wird, bespricht so die 1873er Gründungs- und Bau-Epoche, die Krisis, die Altausstellung in Wien, die Donau-Regulirung, die Hochquellen- Wasserleitung, die Leistungen im Eisenbahn-Bauwesen, das Betriebs­­reglement vom Jahre 1874, die Reformen im Postwesen, die Schaf­fung einer Börse, die Entwürfe zur Steuerreform, die Berbefferun­­gen im Unterrichtswesen (Berfuchsstationen für Keramik, Glas und mais und für Leder-Industrie), die Gründung des orientalischen Museums, die Gewerbe-Enquete, das Gejet über die Erwerbs- und Wirtscchafts-Oenosfenschaften, die Kaiser-Franz-Sofer-Stiftung zur Unterftüfung des Steingewerbes in Wien, die Einführung des metrischen Maßes und Gewichtes, die internationale Garn-Nummer­ierung, Die Erneuerung des Zoll und Handelsbündnisses­ mit Ungarn, die Revision des Zolltarifs, die Handelsverträge, den Schuß der Handelsmarke, den Patentichug und die Entwerthung des Sil­­bers, — als Zeiterscheinungen D­ieser Epoche, ohne sich eingehend in­­­iese Fragen zu vertiefen. — Der eigentliche Bericht ist sehr umfassend und hat das Gebiet des Handels und der Industrie in 21 Gruppen zerlegt mit zahlreichen Unter-Abtheilungen. Die Gruppen sind: Erzeugung und Vertrieb vegetabilischer Nohprodukte, animalischer Rohprodukte, mineralischer Nohprodukte; Maschinen ; Metalle ; nichtmetallische Mineralien; chemische Brodukte ; Nahrungs­­mittel ; Webematerialien ; Arbeiten aus sonstigen organischen Stof­­fen ; Baugewerbe-Erzeugnisse; Kunstgewerbe-Erzeugnisse ; Marken­­und Musterflug; Geld- und Kreditwesen; Versicherungswesen ; Kommunikationen ; Rechtspflege ; Unterricht; Vereine ; Badeorte ; Uebersicht der Gewerbe in Wien. — Eine Tabelle über 74 Bank- und Kredit­istitute zeigt, daß im Jahre 1871 : 0,025 Mill. Gulden, im Jahre 1872: 0­6, im Jahre 1873: 100292 Mill. Gulden, im Jahre 1874 : 20904 Millionen Gulden vom Atten Kapital dieser Gesell­­schaften verloren worden ; die CELRORA NEBE an Kapital betrugen 1871 : 261%,,, 1872: A139, 00, 1878 : 52749], 00, 1874: 34528, 00 Millionen Gulden. Fünf dieser Gesellschaften geriet­en in Konkurs, 40 in Liquidation, 7 fusionisten. Zu Ende 1874 waren investirt 281%, Mill. Gulden (darunter die Nationalbank mit 70 Mil.). Sehr interessant ist der Bericht über die Nähprodukte und Gemerbe- Erzeugnisse. Die Mebersicht ist durch die Unter-Abtheilungen obiger Gruppen sehr erleichtert. Kontrole über den Staatshaush­alt­. An­gesichts der in immer wascherem Tempo steigenden Staatsausgaben verdient es gewiß Anerkennung, daß der Cobden-Club bemüht ist, Mittel und Wege ausfindig zu machen, um sowohl die Bedürfnisse und Aufwendungen zu mindern, als auch, was von besonderem Werthe­it, eine bessere Kontrole der Bolfsvertretungen und Parlamente, herbeizuführen. 63 dürfte der menschlichen Natur überhaupt eigenthümlich sein, mit fremden Geldern verschwenderischer, nach liberaleren Grundlagen, um es gelinde auszudrücken, als mit der eigenen Kaffe umzugehen; daher scheint eine verschärfte Ueber­­wachung über die im Budget­­ be­willigten Verwendungen mancher­­wärts nüslich und wirksam sein zu können. Ueber der Staatsbuch­­führung, namentlic­h über dem Bücherabschluß ruht vieler­­orten noch ein unduchdringlicher Schleier. Diesen Tebteren zu lüften und von fehwerfälligem Kameralismus zu befreien, ist 3wed der Maßregel des Londoner Ausschusses des Cobden-Klubs. Angeregt duch Sohn Bright, hat dieser Ausschuß an aus­­wärtige Mitglieder des Klubs eine Reihe von Fragen gerichtet, ber­treffend die Verhältnisse in den verschiedenen Ländern. Besonders folgende sieben Punkte sind es, worüber man Ausschhuß haben möchte ; wir theilen sie mit, da sie in der Gegenwart von allgemein­­stem Interesse sein dürften: 1. Gibt die Regierung zu Anfang v jede­n oder sonst regelmäßig ausführlichen Bericht über die von ihr beabsichtigten Ausgaben für das laufende Jahr, oder wie sonst ist die Vertretung berufen, bieber mitzumilfen ? 2. St e3 Gebrauch, über das Jahres-Budget in offener Ligung der Mitglieder zu verhandeln, oder sind sonstige Maßregen geschaffen, um die vorgeschlagenen Worten zu prüfen? 3. Sit es Sitte der dortigen Vertretung, die Aufwendungen der Staatsgelder in ge­­wisse Gruppen zu vertheilen, nach den Hauptzweigen des Haushalts, oder beschäftigen sich hiermit nachträglich nur einzelne Komités ? 4. Wenn Letteres der Fall, werden die Vorschläge solcher Romités, wenn sie eine Reduktion der Ausgaben bezwehen, der Regierung oder der Volfsvertretung unterbreitet ? 5. Wo solche Ausschü­sse von der Vertretung gewählt werden, welche Maßregeln sind einge­­führt, um ihnen ein freies Wirken zu siltern ? 6. Sind Aus­­schüsse nicht vorhanden, so sind vielleicht andere Maßregeln von der Legislative getroffen, um die Boxanschläge der Regierung zu über­­­wachen und zu prüfen? 7. Hat vie­rt gelehrt, daß die vom gesedgebenden Körper befolgte Praxis der Prüfung und der Kontrole der Staats-Ausgaben, sei es in der Militär- oder Zivil- Verwaltung, dazu beigetragen, die von der Negierung verlangten Ausgaben zu mindern oder Mißbräuchen in der Verwaltung zu steuern ? Auf diese Anfragen ist bereits eine große Anzahl Mit­theilungen eingegangen, unter Anderm von dem französischen Finanz­­minister Leon Say eine ausführliche, nichtvolle Darstellung dessen, was in Frankreich bisher gebräuchlich war; ferner aus Belgien, Holland u. f. f. · . (König«l.ungari­scher Staatsbahnen.)Zu dem­ vom 1. Mai 1875 gültigen Tarife des nord­westdeutsch-unga­­rischen Eisenbahn-Verbandes erschien der mit 30. September d. $. in Kraft tretende Nachtrag V, welcher Frachtfäge für Holzkohle von Stationen der Kaskau-Oderberger Bahn und der Ungaris­­chen RL einerseits und deutschen Stationen des Ob­­­rgeheiv­erbandes andererseits, weiter Aenderungen in der Klassifikation enthält, einer jeden Legislatur-P­eriode Budapest, 15. September. Witterung : Sandregen , Ther­­mometer + 14 °, Barometer 754.1 Mm. Wasserstand zunehmend. Effektengeschäft. Bei ziemlich günstiger Tendenz für Anlage-Wert­e und Banken wurde nur ein geringer Verkehr erzielt. Smedustrie-Rapiere mitunter fefter. Baluten und Devisen­matter. An der Vorbörse Defterr. Kredit zu 148.50—149.10 gehandelt, schloffen 148.60 ©., 148.30 An der Mittagsbörse Defterr. Kredit zu 148.70 gehandelt, schloffen 148.60 ©., 148.70 W., Ungarische Kredit zu 124—123.75 gekauft, blieben 123.50 6., Anglo 47 Geld, Boden 30.75 geschloffen, blieben 30.75 6., Ungarische er = Anleihe 100.25 Geld, Präminen - Lofe­its 120 t 8 Fun, Pfandbriefe der Kommerzial-Bank zu 88.75 recht an Geschäfts-Zeiicte. geschloffen. Bon Mühlen stellten sich Glisabeth auf 170 ©., Zouifen auf 148 G., Müller und Bäder auf 310 ©., Walzmühle 770 ©., P­annonia auf 770 G., Greehwindt’sche 210 G. Dulaten 5.83 ©., aan 9.71, Silber 101.75, Amsterdam zu 100.25 ges­offen. An der Abendbörse wurde in Defterr. Kredit anfangs­­ 148.20 gemacht, Stiegen rapid auf 150, Schließen 149 matt, Ung. 124.25 geschlosfen. G­etreidwegerhaft Bon Habit-Hafer wurde Einiges zu fl. 6.54—6.64 gehandelt und bleibt fl. 6.53 Waare. Banater M­ats per Mai-Suni zu fl. 6.40 geschlossen. Szatmär, 13. September. (Bericht von Sofef HirshL.) Unser heutiger Zerealienmarkt war in Folge des anhaltenden Regens schwach besucht, der Verkehr im Getreidegeschäft ist noch immer sehr gering und wollen sich Gigner trog matter ausländischer Berichte zu. Breiskonzessionen nicht herbeilasfen. Wir notiven heute: Wei 76.1—77.3 fl. 9.25—9.50, geringere Dualitäten von fl. 8­ 9, Roggen von fl. 7.10—7.30, Futtergerste von fl. 4.805, Yafer von fl. 5.30—40, Bohnen, weiße fl. 7.75. Alles per Meterzentner bahnfrei Szatmár. Naab, 14. September. (Geschäftsbericht des „Raaber­sloyd.“) Die Stimmung für Weizen, hat sich in­folge der höheren­­ Belter Berichte und der anhaltend schwachen Zufuhren hal­­ber wesentlich befestigt. Eigner erhöhten ihre Forderungen für feinere Dualitäten mit 40—50 fl. begegnen jedoch nur sehr schwacher Kaufe­r ujt. Hafer fest. Gemacht wurden ca. 3000 Mitr. Kanal zu fl. 6.48, Mais ebenfalls fester. Bäcskaer 1000 Mitr. zu fl. 6.40, dto. 500 Mitr. au is = en trüb. = W. Warasdin, 14. September. Die Zufuhren auf un­sern Pla sind fortdauernd sehr Schwach. Insulaner Mais fand im Breite eine Erhöhung und notiven mit solchen zu fl. 5.60 bis fl. 5.70. Korn zu fl. 5.10—5.80. Weizen (Merkantil­) zu fl. 7.607,80. Hafer, in schöner, 44—45 Kilo schwerer Dua­­lität zu fl. 2.70—2.80, Alles per 100 Liter. Die Witterung ist für den Weinstod, sowie für die Maispflanze von Nag­teil, da die fühle Temperatur und die fortwährenden Regengüsle die Reife derselben zurückhalten, und müssen wir befürchten, daß die­se des heurigen Weines dem 1864er Jahrgange gleichen werde. , (L.M.) Bariß, 11. September. Scharmwoll-Indu­­strie.­ Die Spinnereien von Roubair und Tourcoing sind gut be­schäftigt, die Webereien dagegen beschweren sich über das langsame Einlaufen der Ordires für die nächte Saison. In Elbeuf herrscht noch immer große Thätigkeit und der Ablas der Winterstoffe nimmt einen guten Verlauf. Ausnehmend Es waren die Tuc-Expeditionen in der lechten Woche, die die eb­ene als von 224.613 Kilo erreichten. Die Ordires für Pantalon- Stoffe sind so ziemlich effektitirt und es bleibt nur die Lieferung von Valetot3-Stoffen zurück, deren Verteilung dieses Jahr in größe­­ren Dimensionen erfolgt war als in früheren Jahren. Die Muster der neuen Frühjahrs-Stoffe sind gegenwärtig den großen Häusern von Paris und Lyon unterbreitet worden. Die Mode scheint das rauhe Genre, die englische Fagon, zu verlassen und lege sich den beiden glatten Stoffen zu, die Elbeuf so sehen erzeugt. Sedan partizipirt noch immer nicht in gleichem Maße an jenem neuen Auffchroung, des­en sich die Be­ation Elbeuf’3 erfreut. — Dab schon die Biffer des Wochenverkehrs hier 81.402 Kilo betrug, erreicht dieselbe dennoc Die Höhe der Graeditionen der gleichen Periode des Vorjahres nicht, die 88.116 Kilo betrug. — Die Sabriten im südlichen Frankreich sind beinahe durchwegs gut bes­chäftigt und beginnen die Erzeugung von Sommer­grt­fen im Berge von ziemlich­ bedeutenden Bestellungen. Im Ganzen genom­­men ist die Situation der Schafwoll-Industrie auch in der ver­­floffenen Woche eine befriedigende gemesen. Konsular-Berichte vom 31. August Ernte Grgebni­ss­e) Distritt Salat. Die Ernte-Ergebnisse im hiesigen Distritte haben in manchen Hinsichten den großen Erwar­­tungen nicht entsprochen, die man anfangs hegte. Man sieht jet, daß die sehr unregelmäßige en mie anfangs die Maifröste, dann die lange anhaltenden Regengüffe und zulebt die außerordent­­liche Hipe sid) vereinigten, um den Feldfrüchten Schaden zu verur­­sachen, wie auch die Niederungen durch Ueberschwenkungen Ein­­buße erlitten haben. Das Gesammt-Resultat ist dennoch wohl eine gute Mittelernte zu nennen. Die Oerste ist beinahe überall dunkel; der Weizen enthält viele fremde Körper und viele Körner nicht aus­­gebildet. Die Mais-Pflanze steht meistens schön und verspricht reichen Ertrag. — Distrift Berlad. Das Grnte-Ergebniß an in diesem Distrikte entspricht, bei weitem nicht den Hoffnungen, zu welchen der Saatenstand noch in der ersten Hälfte des Monates suli berechtigte. Die in der Mitte des Monats Suli gelesenen Nebel, die duch Epochen andauernde Dürre und in leterer Zeit die Südostminde haben das Ergebnis sowohl quantitativ als als qualitativ bedeutend beeinträchtigt. Die Dualität ist, ausgenommen die Werfte, eine ziemlich mittelmäßige­ Mat­t, welcher in Folge der Dürre gelitten und besonders der später angebaute, welcher blos einen Kolben hat, wird ein weit geringeres Ergebniß haben, als dessen Pflanzenstand noch vor vier Wochen erwarten ließ. Hievon sind nur einige Güter ausgenommen, wo der Maisbau frühzeitig besorgt wurde. — Distrikt von $3mail, Belgrad, Gaful in Ru­­mänisch-Bessarabien. Im Ysmailer Distrikte ist eine starre Mittelernte, strichweise sogar eine vorzügliche, nur­­ schadete während der Schnittzeit der häufig gefallene Negen. Die Ernte im Bezirke von Gakul is fteichwweise Schlecht ausgefallen, theilweise aber­­ vorzüglich, daher eine nicht ganz gute Mittelernte angenommen wer­­den kan. Das Ergebniß im Belgrader Distrikt muß ein schwach mittleres genannt werden, indem mehrere Ortschaften feine bessere Ernte als 1875­­ hatten, dieselbe in einigen aber gut i­. In Tusla am Meere und an der Grenze von Rußland Fan Heuer Reps, welcher seit Jahren mißrathen, in Betracht gezogen werden, dessen Ernte wird als vorzüglich bezeichnet. Walfersland: Witterung: Budapest, 15. September, 2.88 M. über N­ull, abnehmend. Bemöfft. Brehburg, 15. September, 2.42 M. über Null zunehmend. ,,­­Szolnos, 15. September, 1.33 M. über Null, zunehmend. c Szegedin, 15. September, 1.28 M. über Null, zunehmend. Regnerissch Arad, 14. September, 0.61 M., unter Null, unverändert. Bemerkt. Gr.­Becsferet, 14. September, 0.02 M. unter Null, unverändert. „ Effegg, 15. September, 2.95 über Null, abnehmend. = Mitrovig, 14. September, 1.66 M. über Null, abnehmend. Regnering. Semlin, 14. September, 2.31 M. über Null, abnehmend. ” Alt-Drfova 14. September, 2.24 M. über Null, abneb. Bemölft. Barcs, 14. September, 2.54 M. über Null, abnehmend. íg 7

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