Pester Lloyd - Abendblatt, November 1876 (Jahrgang 23, nr. 251-275)

1876-11-21 / nr. 267

. Budapest, 21. N­ovember. adt ««=Aus Konstantinopel wird ung auf außerordstt­ frchem Wege gem­eldet:General Ignatieff erklärte mehsten Diplomateikg exxemi­ber,er­ werde in der Vorkonferenzz aws tragen,es möge aus dem englischen Sgramm de« erste­» Punkt,welche«r die Integrität und Independenz des ost­manischen Rech­es als Friedensb­asis bezeichnet,Usksz »Independenz«gestrichen werdenxss. «Dessen ungeachtet scheint man seit 24ck91undenm «1en der Konferenz wie der 11ertranensvstkk««ethegeksp zu sehen Einer unserer dortigen Korrespondweluchrechn FITLIKc­I­ 20.Novem­­ber.Man soll den Tagn1ch­t vor dem Abend leben, aber auch nicht verurtheile. Eltern noch regienen die Dinge so zu liegen, daß man von der Kfrenz kaum mehr err­wartete, als daß sie überhaupt zusammensetet, alsbald aber wieder auseinanderstieben werde; heute magtAb eine gewisse Zuersicht in das Gelingen des Friedenswertes nemerlich. England speziell sol demselben nicht blos mit Gifer sondern auch mit Erfolg vor­­gearbeitet haben, und als Fr“ seiner neuesten diplomatischen Anstrengungen mit einem Prog amm vor die Konferenz zu treten im Stande sein, welches, die Gutheißung der übrigen Mächte, Deutschland nicht ausgewatten, versichert, weil es für die Ver­­besserung« der Lage der beistlichen Bevölkerungen, bei voller Schonung der Somerivetät der Pforte, ausreichende Garantien schafft, gleichzeitig Rupferd, welches auch jebt noch seine Schiffe nicht hinter sich verbrannt­­. Die Möglichkeit bietet, einen ehrenvollen Nad­­zug anzutreten. Dach diesen Nadzug anzutreten wird es nicht zögern, sobald es das ibrige Europa einig sieht; es wird ebenso wenig einen Krieg gefun den einstimmigen Willen Europas als gegen die von ang Europa unterzeichneten Verträge führen wollen und können. In­ Europa einig, so wird Rußland nicht mehr an das Schwert appelliren, das er nur im äußersten Falle aus der Scheide ziehen zu weilen wiederholt und feierlich erklärt hat; die Pforte freilich wird ss ihrerseits der Nöthigung nicht entschlagen können, ihr Reform­­werk auf die reelle Basis der Thatsachen zu stellen und es mit den­­jenigen Bürgschaften zu umgehen, welche einer mehr als bloß mora= Tischen Fression nicht blos den Grund, sondern auf den Vorwand nehmen­ din­nt­e . . Dem Korrespondenten konnte obige vertrauliche Mit­­theilung JIgnatieff’s noch nicht bekannt sein ; ob Dieselbe die Hoffnungen, welche man in die Konferenz gebt, nicht wieder herabstimmen werde , bleibt abzuwarten. BAR­ «««-. » BIT .-«.I-«--«-—r (Einzelne Nummern 3 fr. ’Yiey1jgg-212AOULII.BEELT·. ‚Aus dem Weichstage. ! sz Syn. der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses ‚wurde die VBudget-Debatte­ fortgelegt. Zuerst nahm­ das Wort Gustav Tarnóczy, welcher­ich-entschieden für die Annahme des Budgets aussprach. Nach ihm unterfragte Blasius Orbán in län­­gerer Rede den Beichlugantrag Mocsáry 5. Kornel Mudrony aczeptivte das­ Budget zur Basis der Spezialdebatte. Dann Sprach Ignaz «Helfy für Simonyi’s Beichlußantrag. — Um halb 2 Uhr nahm Ministerpräsident Tiba das Wort, um auf die Ausführungen Jianyi’s,Helly's und Mo­­csárys zu repligiren. — Die Eigung wurde nag 1­,8 Uhr geschlossen. & . . \ pert . Ri Der Minister des Innern hat an die Munizipien fol­­gende Verordnung erlassein im Interesse der­ öffentlichen Sicherheit un­d zum Zw­ecke einer raschen und pünktlichen Straf­­justizpflege,weise ich das Munizipium an, zu verfügen, daß die Verwaltungs-Beamten die zu ihrer Kenntniß gelangenden und amt­­lich zu verfolgenden Straffälle unter persönlicher Verantwortlichkeit der betreffenden 1. Anmaltschaft unverzüglich anzeigen, der Honven-Armee zu ‚ Hleichviel zu veröffentlichen zu der die in menden. fir in­­ : — der Finanzminister hat, wie „R. Nepe" erfährt, in Betreff jenes Punktes des Steuermanipulations-Gefeges, welcher in gez­eijten Fällen die Vorlage der Fauntmännischen Bilanz bei­­ der Steuerbemessungs-Kommisstion anordnet, die betreffenden Or­­gane angemieten, daß die Bilanz, deren Vorlage vom Kanfn­anne gefordert werden kann, die Gewinn- und Verlust-Bilanz, nicht aber die Vermögens-Bilanz ist. . ««« Ueber die Einberufung der Utilitärpflichtigen gegebenen Falles, worüber wir im gestrigen Abendblatte eine Mit­­theilung des „Magyar Hiradó“ reproduzirten, geht uns heute fol­­gender, die frühere Nachricht theilwweise wichtigstellende Bericht zu: Das Landesvertheidigungs-Ministerium hat nicht nir an die Stuhlrichter­ Nemter, sondern an sämmtliche­­ politisch-administrative Behörden, welchen die Dirchführung des Wehrgesäßes obliegt, eine Instruktion versendet, welche jene Bestim­mungen enthält, nach denen eine eventuelle Mobilifirung des gemeinsamen Heeres und Instruftion enthält eine Mobilifirungs-Kundmachung, und durch eine die gedachte Instruktion begleitende Verordnung des Landesverthei­­digungs-Ministeriums wird iänmtlichen Behörden und Uemtern auf­getragen, die erwähnte Mobilifirungs-RKundmachung derart bereitzuhalten, daß dieselbe an den aller Orten sofort nach dem Mobilifiungs-Ordre publizier werden kann. Die Verordnung bestimmt, daß sogar die Boten bereitzuhalten sind, welche die Kundmachung Ort der Bestimmung zur tra Die Mobilifirungs-Kundmachung in jedes u. 1. m. zu _brine it, hat die Hauptstadt diese Kund­machung in 12.000 Exemplaren bereitzuhalten. Ehen st­au) der Aufruf des Landesvertheidigungs-Ministe­­riums bezüglich der bevorstehenden Nefruth­ung pro 1877 erschie­­nen und haben die Jurisdiktionen den "Auftrag gesetlichen erhalten, der Wehrpflicht oder die Enthebung vom Präsenzdienste für die Heeresergänzung Alles derart vorzubereiten. Damit gleich nach Rett­­tung des Neb­uten- und Neserve-Kontingents durch die Gefeßgebung die thatsächliche Abstellung der Wehrpflichtigen wasch und ordnungs­­gemäß erfolgen könne, wobei auch den Ansprüchen privat-Barteien Rechnung zu tragen ist. Der Kundmachung entneh­­m mir folgendes: de­m Konskribirt und aufgerufen werden alle jene Sünglinge, welche den Jahren 1857, 1856 und 1855 geboren wurden. € 8 sind daher in der ersten Altersklasse stehenden, d. h. im Jahre 1857 ges­orenen Sänglinge, ohne erst eine mündliche oder schriftliche Auffor­­derung abzuwarten, verpflichtet, bis Ende Novem­ber­ sie zur Gemeinde zuständig sind oder nicht, behufs Ein­­agung in die Konskriptions-listen der Militär-GSestion des Magistrats — neues Stadthaus Nr. 4 — persönlich oder schriftlich­­ melden, widrigenfalls sie sich nu sind die zur Nachmeisung die nachtheiligen der ber­aunten Anmeldung selbst zuzuschreiben haben. Die heimathlichen Alienk­ommission zu, an ihren bein Folgen in der zweiten ud dritten Altersklasse stehenden, d. i. 1856 und 1855 geborenen Jünglinge haben sich nur dann zu melden, wenn, wie die­ungsbezirfe befindet und seinen Aufenthaltsort Befreiungsgesuche Befreiung nun en roüiischen. Die Konskriptions-Listen werden wie sonst öffentlich zu edermanns Einsicht aufgelegt. Fremde müssen in sämmtlichen drei iftersflaffen konskribirt werden. Wer sich in einem fremden Stel­­igen Gründen (z. B. als Beamter, Studirender u. heimathlichen Bezirks­­Besondere den Familien-Auskunftsbogen Diese trif­­durchaus nicht verlassen darf, kann auf Grund vorläufig, eingehofter Requisi­­ten seines heimat­lichen Bezirksbeamten und mit­ densen Bewilligung auch der Affenk­ommission seines Aufenthaltsortes vorgestellt wer­­den. Damit eine derartige 'Heauisition rechtzeitig ‚geschehe, haben si­eie Betreffenden selbst unmittelbar Ueber die zeitliche Befreiung von der Militärdienst-pflicht gelten die bisherigen geleglichen Vorschriften, nöthigen Behelfe in Begleitung eines Gesuchs schon bei der Konskriptions- Anmeldung und längstens bis Ende November in der übermähnten Militär-Sektion (nicht beim Bezirksamte) zu überreichen. Reklamations-Kommissionen werden nicht akfivirt, sondern es steht die Entscheidung über der Reklamations-Gesuche und deren darf, insofern dafür eine Entlohnung gefordert werden kan, höchstens der Betrag von 2 fl. gefordert werden. Die übrigen Bestimmungen des betreffend die Befreiungen, entsprechen genau dem Mehr­­gefeße und den früheren diesbezüglichen Kundmachungen. Der Tag der ersten Altersklasse stehenden Sünglinge wird später bekannt gemacht werden. « » Dem Aufrufe ü­ber die bevorstehende Rekrutmeng haben wir noch beizufügen,daß mit Rücksicht auf die neue territoriale Ein­­teilung fü­r das nächte Jahr die Heeresergänzung für einen spä­­tern Zeitpunkt als sonst in Aussicht genommen wurde,da man auch die Stellungsbezirke der neuen territorialen Eintheilung entspre­­chend·regeln­ wollte.In Folge der verändertete politischen­ Verhält­­nisse und sokriegsbefürchtun­ngen mußte jedoch die Regierung auf die Regelung der Stellungs-Bezirke vorläufig verzichten ‚und wird demnach die bevorstehende Negrutivung nach den bisherigen Stel­­lungs-Bezirken des Landes erfolgen. „Die Verordnung für die ve­rdienen und müffen frutirungs-Vorarbeiten ist that fachlich HM sechs Toden später er­­in Folge dessen jedoch außerordentliche Ar­­efrutirung Präsident Koloman GhyczY eröffnet die heutige Sigung des Abgeordnetenhauses um 10 Uhr. — Als Schriftführer fungiren: Gullwer, Horváth. — Auf den Minister-Fau­­teuils: Tipa, Szell, Berczel, Pehy, Bedeto­­vics, Szende. — Das Protofoll der gestrigen Sigung wird verlesen und authentizirt. Der Präsident meldet, daß die Königin die Glücmirirche des Hauses zu ihrem Namenstage­ danfend entgegengenommen habe. (Bffenrufe.) Gabriel B­ar­of­f überreicht den Bericht­­ des Zentral-Aus­­schusses über den Wuchergeieg-Entwurf. (Wir haben die Haupt­­punkte dieses Berichtes bereits im heutigen Morgenblatte veröffent­­licht.) — Die Drucklegung wird angeordnet. « Emerich Szivák legt den Bericht des Petitions-Ausschusses über die 25.Serie der Gesuche vor. Wird für Samstag auf, die Tagesordnung gelöst. 63 wird hierauf die Budgetdebatte fortgelegt. Erster Redner . »« Gustav Tarnóczy:Wenn’s sei­ nett,ein scharfer Wind w­eht,dann ist’s wichl kaum nöthig zu betreifen,­daß es kalt ist.— Gerade so müßig erschein­t es Redner,wenn die Opposition­ sich zu beweisen­ bemüht,daß die Finanzlage eine traurige sei.(Es ist sehr nationalich,daß angesichts dieser Situation im Zielen die Luft zum Opponiren erwacht,da die Kritik eine gar leichte ist.Die Kritik ist nützlich,aber nur wenn sie gründlich und aufrichtig ist Fast sämmtliche Redner der Opposition erken­nen an,daßs das Budget­­auf gesetzlicher Basis beruht,daß die Regierung so viel als­ möglich gespart hat,daß sie die Einkünfte möglichst permehren trotzdem hat sie nup Tadelstir die·Regierung,weil sie bekannder gethalt,weil sie das Unmögliche nicht geleistet. « . . «21«redner wendet sich nun gegen die Ausführungen beider Opposition·enuch bemerkt gegen­ I die Redner d­er Opposition der­ Rech­­ten, daß dieselben immer von, der Nothmendigkeit einen­ System-Ver­­änderung sprachen, ohne ‚anzugeben, in welcher­ Richtung (dies gesches ge­falle. Nach­ dem Program­m der Partei zu schließen, wären Die ettungsmittel Ernennung: der­­ Beamten und Verschmelzung der Honved-Armee mit der­ gemeinsamen.. Wieso,­­ aber dadurch eine ‘ Erleichterung, des, Budgets, erzielt „werden könnte, „begreift Redner nicht, denn die Ernennung der Beamten 3.8. würde auch die Notaob­­wendigkeit der Pensionirung derselben nach sich ziehen, mas gewiß. Gegen Baußnern. betont‘ seine Verminderung der Kosten bedeute. — © Redner, derselbe gehe so weit, daß er die wichtigsten Staatsinstitu­­tionen opfern wolle. « · ; ‚Die Finanzlage sieht Redner nicht in so finsteren Farben, die die Redner der Opposition sie darstellen, denn das Defizit von 18 Millionen erwach sie nicht aus­ unnügen Ausgaben, sondern cent springe aus­ den Summen, meldhe für die­­ Eisenbahnen, also für volkswirtsch­aftliche Zmede gemährt werden. In­ einer einzigen Angelegenheit mwiufolgt Redner die Auf­­merksamkeit der Regierung auf einen Uebelstand zu lenken, nämlich auf die Verationen, eb­en das P­ublikum, besonders Die Land­­bevölkerung bei der Steuerbemessung und Eintreibung ausgeje­t­et. Der Finanminister möge nach Möglickeit Abhilfe treffen. Ferner erwähnt Nedner die Angelegenheit des Kredit-Instituts für Klein­­grundbefiger. Nedner bedauert, daß die Regierung die von Diesem zu wichtiger Mole berufenen Institute angesuchten Begünstigungen nicht gewährt und bittet die Regierung, Die Angelegenheit zu unter­­frügen.­­ Schließlich erklärt Redner, daß er das Budget acceptirt und die eingereichten Beschluß-Anträge ablehne, da er somohl zur Politik der ungarischen Regierung als des auswärtigen Ministeriums Vers­trauen hege. (Zustimmung im Zentrum.) « « s Blasius Orbán sieht die vornehmlichste Ursache unserer traurigen Finanzlage in den­ ü­bergroßen Kontext«der Armee,welche an unserem Starke zehre.Redner besprecht«die auswärtige Potitkk und sagt,es wäre das größte unglü­ck für Kuwpa,wenn die Ko­­saken auf der Balkan-Halbinsel Fuß fasse«n,von den­ kleintent­avi­­schen Völkern im Süden besitze kein einziges staatenbilden­de Kraft«; die Türkeik dagegetk besitzen diese Kraft1 und s«e1en kulturfähig;mit ihnen müsse u ungarn gehen.Redner kritisiet ht er auf das Budget und erklärt sich für den Beschlußantrag Mocsåry’6. Weiteres im Morgenblatte. » r­k«­­­. »­­Auf eins, eventuellen Einheiten beamten umverweilt Haus, gen und dort bewersstelligen und durchauführen en haben. Da in Städten Behelfe sind stem­pelfrei , an in jede Yabris, in alle Herbergen, Gasthöfe ob der Losung beitzkräfte doch noch im Monate Jänner durchzuführen, für in Anspruch ih der genommen Befretungs-Ansprüche in merden, it. aus besonders f. m.) erster um die Instanz mit der " vun - ..­. T " a­ n Eine Prüfung des Kronprinzen. * Nachdem Kronprinz Rudolf neben dem theoretischen Studium der Strategie und Kriegsgeschichte im Laufe dieses Jahres als Fortlegung der praktischen Studien auch­ die Kavallerie-Uebungen mit einer Eskadron betrieben, die 1866er Schlachtfelder in Böhmen besucht, später im Bruder Lager an den Uebungen der gemischten Waffengattung, fest Schon als selbständiger Kommandant theilge­­nommen und schließlich auch den dreitägigen Feldsberger Manövern ange­wahnt hatte, legte Se. f. f. Hoheit aus diesen Fächern, nämlich aus der Strategie und der Kriegsgeschichte, am 19. November 1. 3. in Gödöllő in Gegenwart Sr. fair. und apostolisch fünfgl. Majestät die Prüfung ab. Bei der Prüfung waren zufolge a. h. Befehls anwefend : der General-Adjutant Sr. Majestät FMEL. Baron Mondel, der Ar­tillerie-Direktor beim Budapester General-Kommando FL, Leopold Hofman und der Chef des Budapester Generalstabs Stabs-Oberst Meider; vom Hofpersonal Sr. Et Majestät: der Erzieher Sr. f. £. Hoheit ML. Latour, Oberst Graf.B­r [ff 9, Oberstlieutenant Graf Festetits, endlich Major Spindler. Die Prüfung begann Morgens um halb 7 Uhr und endigte um 9 Uhr. P­rüfungsgegenstände waren " Aus der Strategie, Erläuterung des Begriffs „Strate­­gie“, die gegenseitige Einwirkung der Politis und der Strategie auf­einander mit Rücksicht auf den 3wied des Krieges, die Grundprin­­zipien der Kriegsführung mit Beziehung auf Offensive und Defensive. Die Erläuterung der Begriffe: „Strategische Punkte“, „Opera­­tions-Subjekt“ und „Operations-Objekt“, Operations-Basis“, „Ope­­­rations-Linie“, „innere und äußere Linien“, „Verbindungs- und­­ Stappen - Linien“, „Strategischer Aufmarsch“, „Angriffsformen“, „Durchbruch“, „einfache und doppelte strategische Umgehung“, „Strategische Vertheidigungs-Linien”. Die strategische Bedeutung der Eisenbahn-Linien, Zmed und strategischer Werth der Fortifikationen, Zwed und Wichtigkeit der Mobilisirungs-Vorbereitungen und worin dieselben bestehen. Von den gestellten Fragen wurden die meisten mit der Kriegs­­geschichte entnommenen entsprechenden Beispielen beleuchtet. Aus der Kriegsgescigte: Erläuterung des Begriffs: Kriegsgeschichte, die Nothwendigkeit des Studiums derselben und ihre Gintheilung in Zeitperioden. Kurze Charakteristik der Kriegführung Cäsar’s, Skizze des Krieges zwischen Rußland und der Türkei in den Jahren 1828 bis 1829, und Skizze des 1849er Feldzugs in Piemont. Kurze Darlegung der Verhältnisse der österreichischen Nord-Armee vom 10. Mai bis 26. Juni im Jahre 1866, Betrachtung über die Lage der Nord- Armee und der preußischen Truppen am 27. Juni 1866, Operationsplan der deutschen Armee im Jahre 1870, Borz­marsch der deutschen Armeen von der Mosel bis zum 26. August und Die Operationen des französisen Heeres unter Mac Dahon. Se. f. £. Hoheit­­ antwortete durchaus gut auf sämmtliche Fragen und legte besonders in der S Kriegsges&ichte eine sehr gute Orientirtheit, und in der Veurtheilung­­ einzelner Kriegsereignisse eine richtige Auffassung und gesunde Urtheilskraft an den Tag. Se, kaiserliche und apostolisch königliche Majestät sprach nach Beendigung der Prüfung dem Lehrer Dieses Faces, Generalmajor Wilhelm Reinländ­er, die volle Zufriedenheit aus, Original-Korrespondenz des»Pester Lloyd«­) kam es zwischen­ der Negierung und dem Ausschusse zus ‚geordneten K­unandia nahm hierei Gelegenheit, gegen die Prep. Wien,20.November­. l­­ In der heutigen Berathung des BudgenAuss­s­chus­ses, in einer ziemlich heftigen Szene. Auf der Tagesordnung der Berathung " Stand. der Budget-Titel „Dispositions-Fond" und Abl­eitung heftige Angriffe zu erheben. Er verweist auf die Gründung der „politischen Korrespondenz“, welche früher slavische Hete­ gemacht und später aus Belgrad und Nagura offiziöse Zügen verbreitet habe. Er fragt­ die Regierung, ob sie Ingerenz auf die Preßleitung habe­­ und,bittet um Aufklärung über­­ die Entstehungsgeschichte des be­­ fannten, Breß-Erlasses an.die Länderchefs­ « Abgeordneter Gisfra teilt mit, daß er aus Spalato vom dortigen Bürgermeister Bajamonti ein Telegramm erhalten habe, in welchen Klage­ darüber geführt wird, daß der Redakteur des „Avenir nationale“, ein Mann, der zur Verfassungs-Partei steht, , wegen dieser, seiner politischen Haltung mit­ Ginferferung bedroht­­ werde. Er fragt, ob dies das Vorgehen einer Regierung sei, die sich den Ausbau der Berfaflung zum Program­me gemacht habe.­­ Minister L­af­fer verwahrt sich dagegen, daß seine Haltung mit dem Vorgehen eines Statthalters identifizirt w­erde. Gebrigens habe er die Zustände in Dalmatien genügend besprochen. Minister Unger: 39 weiß es, dem in Preßfaden fündigen Abgeordneten Kuranda Dant, daß er­ an mi Frage gestellt hat, die mich in die Lage verfegen, über Angelegenheiten, die meine Amtsführung­­ betreffen, zu sprechen, und die Art und Weise darzulegen, c­n" der ich die Breileitung führe Ich gehe, san. die Behandlung D­ieses Themas zwar , mit Be­fangenheit, doch, wils ich Sie verfi­ern, daß ich nur die Wahrheit offen hier aussprechen werde. Bekanntlich gibt es zei Breßleitungen, eine cisleithanische, und eine gemeinsame, doch.habe ich nur die Leitung, über die erstere. Ich , war stets der Ansicht, das .offiziöse Blätter nicht den Zied haben. Alles zu Toben; mag, die, Negierung thut, daß sie auch..seine öffentliche Meinung zu machen berufen sind, s sondern daß sie dadurch, daß sie die Vor­­kommnisse objektiv behandeln. . ihrer offiziösen Aufgabe entsprechen. SH war immer für die Publizistik zu sprechen. Doch hat fidh diese immer­ mehr, von uns'zurückgezogen, und die unmittelbare Folge ‚davon­ war, daß an die­ Negierung sich von der Presse zurückziehen mußte. Da­ es aber Thatsachen gibt, an deren Publizirung der Re­­gierung gelegen: tt, mußte .sie, um.diese Thatsachen den Blättern zu­­sommen zu lassen, dien, politische Korrespondenz” gründen. di­ies stehe gern ein, daß dies der einzige Grund der Gründung der Bol: Korresp. war. amd daß sein. anderer. 'hiefür'vorhanden gewesen­­at. Dieselbe sollte ein Drgan sein, welches die hiesigen und auswärtigen­­­ Blätter­­ bemügen müssen. «Uebrigens unterscheiden: fi Die Mittheilungen­; der „Pol. Korr." ganzı genau.. Die­ mit „BP. RA “bezeichneten find. vein.. privater Natur und mit die mit, D.M. die Breffe eine, Drohmacht,: doch muß sie beherzigt­­ werden ; Nigrirten sind offiziösen Charakters. Nach meiner Ansicht it zwar , Br­ic « sie:" sdgrss«111el­ thegt-thirtysondern,-n­uß«nit Wohlwollen behandelt wer-« ,den.«ci verabsche­tte jede Berecichtigung Jeden persönlichen Eingriff-« -und-«-s«o".oft sowohl cdag«Ansehen«des-—Parlaments als das der sx Regukruftg geschädet Was ste historischen ss Gründe des­ bekannten Die Breffe aber Hat sich von diesen mehlern nicht fern­­ gehalten -sie dortige-Presse«war·-det,«»Ed­a«ß"g»e"richtet.Jchz versichere Sie-,daß"« -herablasse,.so:bin-ich’«h«liedurch noch·nicht«-Feind der Sonne,’des Ministerial-Erlasses betrifft, so liegen »dieselben , in : der verregten Stimmung, melde in Tirol-­und, Dalmatien . hereiht., Nur gegen: Ihre­ Furcht, als sei der’Erlaß 2 Bestand der Preßfreiheit gerichtet, ein, umbegründeter ist. Auc, künnen Sie ihre Befürchtungen, aß­ er den Anfang , der Reaktion bedeutet, anhig fallen: »Insjen.. Wenn ich, schliegt Redner, um mein Haupt vor ,den ‚Sonnenstrahlen zu jhngen,' mich in mein Zimmer aurü­dziehe und die Salousien Lichtes und der, Wärme, dien dieselbe spendet,'igemorden. ‚Abgeordneter Ye­­x.b jt­ meint, der, Negierung, sei die Orient- Debatte unangenehm gewesen, und deshalb habe sie­ in ihren offi­­.. Abgeordneter. S­zen­e erklärt, daß, wenn sich die Sache so verhalte, er gegen die Bewilligung des Dispositions-Fonds stimmen werde. Er­ mache sein Hehl daraus, daß­ er sen Vertrauen zur Ne­­­­gierung habe, namentlich wegen ihres Vorgehens in der ungarischen Ausgleichs-Frage­ " Pinister Laffer: 99 kann seinen Abgeordneten zwingen, ung. Vertrauen­ entgegenzubringen.­­ Die "Verweigerung des Disposi­­tions- Fonds wäre aber ein Beweis entschiederten Mißtrauens, und wir werden wissen, was wir ‚dem gegenüber zu­ thun haben. a der hierauf vorgenommenen ‚ Abstimmung wurde der Titel „Dispositions-Fond 50.000 ff." mit allen gegen 7. Stimmen RR = en einzustelfen beschlossen. Hiemit hatte der Zeichenfall ein Ende. e. ziefen Blättern-die Ageordneten abku­rzeln-ka’1sen.« i ' 99 bd - s YasrumamscheerunbuQ Unter dem Titel»Offizielle Dokumente«hat der Minister des Aeußern,Herr N.Jonescu,den Kammern soeben ein Buch vorgelegt, in welchem ein Theil der diplomatischen Korrespondenz, welche im internationalen Verkehr gepflogen wurde,veröffentlicht wird.Das,,Grüftbuch«',welches uns von einem unserer Bukarester Korrespondenten übermittelt wird,hat 107 Dr­uckseiten,umfaßt den Zeitraum vom 29.April bisL.September dieseandress und zerfällt in drei Theile.Der­ erste Theil bezieht sich auf die Neutralität Ru­­mäniens gegenüber den Bewegungen am rechten Ufer der Don­a 11. Der zweite Theil enthält diplomatische Korrespondenzen über die Neutralisirung der Donau. Der dritte Theil endlich bringt „ver­­schiedene" Aktenstücke. Die Gesammtzahl der veröffentlichten Korre­­spondenzen beläuft sich auf 114 Biecen, von welchen 62 dem ersten, 32 dem zweiten und 20 dem dritten Theile angehören. Alle­ diese Korrespondenzen, und wäre­­ es auch nur in füre zeften Auszügen, zu reproduziren, it uns, abgesehen von vielen an­­deren, aug shhon aus räumlichen Rücklcgten, nit gut möglich. Wir wollen Daher nur von den michtigeren und auch interessanteren Stüden Akt nehmen. a « ««Unterm 18.(80.)Mails berichtete der Großverb­anSe« Hoheit von gürsten, Carol das folgende Telegramm­: , zufolge "des einstämmigen Wunsches der ganzen Bevölkerung in Abdul Aziz Khan heute entthront und Se. Majestät Sultan Murad V., der prisum­­tive Erbe des kaiserlichen ‚Thrones, zum Kaiser­ der Türkei, profia­­miret morden.“ — Auf dieses Telegramm ermiderte der Minister des Auswärtigen, Herr Cogolniceanu, nach zwei Tagen, nämlich unterm 20. Mai (1.­uni) dem Großwezir Folgendes: „Se, Habert der regierende Fürst Rumäniens hat von der­­ Thronbesteigung Sr. Majestät des Sultans Murad V. Kenntniß genommen und mich beauftragt, der Regierung des neuen Kaisers­ seine Glühwünsche darzulegen. stk ich. Em. Hoheit Diese, mit­ den Wünschen der rumänischen Minister im Einklange stehenden Glühwünsche über­­sende, habe ich die Ehre au versichern, daß Rumänen nach wie vor fortfahren wird, seine traditionelle Politik zu­ befolgen, die darin besteht, Die besten Beziehungen mit der Hohen Pforte unveränderlich aufrechtzuerhalten.“ Amst.(31.)­A­ugust richtete der Großveziran"Se.Hoheit den Fürsten Carol das folgende "Telegramm: „Die fürchterliche Krankheit, von­ welcher der Sultan Murad Khan seit den ersten Zügen seiner Thronbesteigung berührt worden i­st und die seither immer schwerer wird, hat denselben offenbar in die Unmöglichkeit verlegt, die Zügel des Reiches noch länger in Händen zu halten. . In Folge dessen ist in Konformität mit­ dem von ©r.: Hoheit dem Scheil-ül-Islam gegebenen Yetva und Kraft Der" die Som­erci­­netätsrechte im Kaiserstaate bestimmenden Rechte, der Thron für rasant erklärt und Se. Majestät der Sultan Abdul Hamid.Li., der präfuntive Erbe des kaiserlichen Thrones, heute zum Kaiser der Türkei proklamirt worden. Ich erahte es für­ meine dringende Pflicht, die Besteigung Sr. Majestät des Sultans Abdul Hamid II. des von seinen, erlauchten Ahnen­ ererbten I Thrones Em. Hoheit zur Kenntniß zu bringen,und ich habe die Ehre, Sie gleichzeitig zu versichern, daß die vereinigten Fürstenthiümer, ebenso mie die Berion Gm. Hoheit nicht aufhören werden, der Gegenstand des höchsten Wohlmwöllens und der größten Fürsorge Sr. Majestät zu sein.“ Auf dieses, nie bereits bemerkt, vom 31. August " datirte Telegramm beantwortete der Minister, und zwar mit der fol­genden, vom­ 12. September datirten Note:,An Se. Hoheit den Großwezir. Hoheit! Se. Hoheit Fürst Carol I. von Rumänien, mein erlauchter Souverän, hat die Depesche erhalten, durch welche Em. Hoheit a. h. Demselben die Thronbesteigung Sr. Majestät des Sultans Abdul Hamid II. mitzutheilen die Güte hatten. Sr. Hoheit, mein erlauchter Souverän, hat mich­ ermächtigt, unsern bei­ der Hohen Pforte affreditirten Agentin zu beauftragen, die Glückwünsche Sr. Hoheit anläßlich dieses glücklichen Ereignisses zu präsentiren. 54 bin überzeugt, Dr. Hoheit werden unfern Gesandten mit Mahlmollen empfangen und demselben Glauben und AZutrauen sohennen bei. allen Meittheilungen, die er Em. Hoheit im Na­­men der­ ‚rumänisschen egierung und­ im­ Interesse der Harmonie und des guten Einvernehmens, Die zwischen der­ Türkei und Ru­mänien bestehen, machen wird... Ich bin glücklich, Diese erste Gele­genheit ergreifen zu können, um Cm. Hoheit den Ausdruch jener be­sondern Hochachtung präsentiren zu können, womit ich die Ehre habe an dein »»­­m 1. m. Gerihneti N. Sanesca.“ 4 .­­ 1" Bleichzeitig mit­ dieser Note an den Großwezir ging eine­­ zweite an­ den türkischen M­inister des Reukern gerichtete Note nach­­ Konstantinopel ab, die also lautete: „Herr Minister ! Der bei der «Hohen Pforte als diplomatischer Agent Rumäniens akkreditirte Herr» General Shifa ist ermächtigt, die Olücdnsünfte Sr. Hoheit beg­­ürften Carol I., meines­ erlauchten Souveräns, zur Thronbesteigung Sr. Majestät des Sultans Abdul Hamid II. Sr. Hoheit dem Große­nezirr zu präsentiren... Ich zmweifle nicht, daß unser bereits unter der frühern Herrschaft von der Hohen Pforte günstig aufgenommenen Gesandter aus von ihnen und von St. Hoheit dem Großwezir mit Güte empfangen werden wird und daß es demselben gelingen werdet Prosperität, feiner Here Sie zu überzeugen, welch’ aufrichtige Wünsche für das Glück Sr. Majestät des Sultans Hamid II. und die Ichaft die fürstliche Regierung hegt, d­­ann, diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne Em. Erzellenz die Versicherung zu geben, welchen Werth die rumä­­nische Regierung darauf legt, mit der Hohen Pforte Beziehungen zu unterhalten, die die Bande stets enger und enger knüpfen sollen, monie­ und des guten Einvernehmens sind unter den gegenwärtigen­ Umständen noch um Vieles fostbarer. Ich meinerseits halte es nicht, für unnüß, Em. Erzellenz abermals zu erklären, daß mir unsere traditionellen Belitit der Neutralität treu bleiben werden, und ich wage es zu hoffen, daß die­ Negierung Sr. Majestät diese « Haltuung ihrem vollen Werthe nachzuschätzen wissen wird.—JckH" welche die zwei Staaten vereinigen. — Diese Beziehungen der Harz ergreife die Gelegenheit, um inen, Here Minister, die Versicherung, zu geben...“ m. T. mw. Ggeichnet: NR. Ionesco. Diese beiden Noten wurden durch den politischen Agenten­ Rumäniens in Konstantinopel überreicht. Herr General Chila er­stattete über die Durchführung dieser seiner Mission dem Herrn Mi­­nister Ionesco unterm 18. September den folgenden Bericht : „Herr Minister! Gemäß der unterm 12. September mir ers­cheilten Instruktionen, begab ich mich am Samstag 16. September, zu Sr. Hoheit dem Großvezir und überbrachte demselben die Glac­­miünjhe Sr. Hoheit unseres erlaubten Souveräns zur T­hronbestei­­gung Sr. Majestät des Sultans Abdul Hamid II. dankte in den höflichsten Ausdrücken und versprach, jene Ölada­mwünsde Sr. Majestät zu unterbreiten. Hierauf übergab ich dem­ Großvezir die Note Em. Grzellenz,­­ die wart las und mir sodann beurlaubte, nachdem er eine Konversa«­­tion mit mir gepflogen hatte, die sich hauptählig um die Duan­­­­tität und die Onalität unserer heurigen Ernte drehte. — Noch an demselben Tage verfügte ig mich zum Herrn Minister des Neubern, und übergab demselben die Note. Em. Erzellenz. Saviet Bafıha über­flog Dieselbe, lächelte, und sagte mir endlich, nachdem er die Lektüre beendet hatte: „Aber das ist ja ein Beglaubigungsich reichen, das Sie mir da überreichen !“ Ich antwortete bejahend, indem ich das Em­­pressement­ hervorhob, mit welchem Gw. Erzellenz die verivielle Mit­­theilung über die­ Thronbesteigung des neuen Sultans beantwortete. — Empfangen Em. Grzellenz . . ." u. f. m. Gez.Gene-calerka. ő «" torresteg­a, 48 Der Großvezie derselbe in meiner Gegen­­­d. ". sát Fagesnemg tiellem Ernennungen, und Beriesungen) von Sr. (Auszeich­nung.)Se.åll­ajestät hat dem Finanzrath und Budapester Tabakeinlösungs-Inspektor Ignaz Rainer,als­­ Anerkennung­ der Verdienste,welche derselbe während einer einund­­vierzigjährigen Dienstzeit­ sich erworben,taxfrei den Eiserzten Kronenorden 111.Klasse verliehen. Mpejeftåt wurden ernannt zum Richter beim­ Budapester Gerichts­­bote der dortige Unter-Staatsanwalt­ Edmund Nedeczky­,zu Be­z.ctksrtc«szt.er.n,« gerecht der doxnige U­nterricht«erFr­ansz»rväth1 und beim­ Rep­­ser«Bezirks«gertcht’der Unterrichter des Diesö-Szt.-Molrtoner Bezirks­­gerichts Dionys Szentlovics, ferner zu Unterrichtern, und zwar beim­­ Bau­er Bezirksgericht der Vizenotär des Budapester (Landbezirk) , Gerichtshofes Johann Börösmarty und beim Szolmofer­ Bezirksgericht der­ Notär des Waßberinger Gerichtshofes Julius Barty; endlich, zum Unter-Staatsanwalt bei der Budapester Staatsanw­altschaft der Unterrichter am Budapester V.:: Bezirtesáerigt Adorjan Draveczty. — Mit allerhöchster Ge­­nehmigung wurde der Unterrichter am Enginger Bezirisgericht Ed­­mund Bohbuniczty zum Bepprimer Bezirksgericht verlegt. (Ramens-Xenderungen) Die Bewilligung, zur Umänderung ihres Zunamens erhielten der brader städtische Bíizer notar Cudovig Braunmüller für sich und seine Kinder Bar­bara und Georg in Rajnai", der 3ávoder Kreisnotar Ernst Sal­et ES fih und seine Kinder Aurelie, Banline und Zosef in­ie Befetung der Szechenyi.Rolle­­­i­g­e 1%. Be: Fir dies nih’schen Stiftungspläne,­ mit welchen der­ Genuß einer Jahres-Unterfrügung von je 63 fl. verbunden ist, hat der Un­terrichtsminister im Am­tsblatte vom 17. d. den Konkurs mit dem Einweihungstermin bis Ende Dezember 1. 3. ausgeschrieben. Kon­­kurrenzfähig sind ohne Unterschied der Nationalität solche aus Un­­garn gebürtige römisch-katholische, invalide, erwerbsunfähige, unbes­pittelte Männer, besonders von adeliger Abkunft, welche um den Monarchen und das Vaterland, namentlich auf dem Felde der B Volk­erziehung und des Unterrichts, sowie des öffentlichen Dienstes fie Verdienste erworben haben, Dienst­bot­en-Bücher.­ ‚Der Minister des Innern at gestattet, daß die Dienstboten- Bücher für die siebenbürgischer Iheile in der Druderei des Klausenburger Lyceums und zwar zu einen­ billigern Preise, als sie bisher von der Staatsbruderei her­­gestellt wurden, gedrudt werden.­­ Die Steuergemeinde Båcs-Földvár­ wird mit dem 1.Jum«1ev18«77 aus dem Kulaer dem Neusatzer Steuerk­antis-St­engel einverleibt sp».­­" Nachholungsmartt) Der Gemeinde Mizsla im Zolnauer Komitat wurde gestattet, statt ihres am 23. Oktober aus­­gefallenen Zahrmarktes am 27. November I. 3. einen Nachholungs­­­markt abhalten zu dürfen. A Der Minister des Neußern Graf Julius Ana­drásty) erhielt — wie „Ellener” meldet — aus Anlaß des frmweren Berlustes, den er dur) das­ Einscheiden seiner Mutter erlitten, zahl­­­eiche Berleids-Vezeugungen. Die deutsche Kaiserin drückte im Wege, der Botschaft, der­ deutsche Kronprinz und dessen Gemahlin in einem­­ Birett an den Grafen gerichteten Telegramme ihre Theilnahme aus. Berleids-Erklärungen langten an vom Großherzog von Baden, von ‚eänmtlichen Erzherzogen ein, von denen der Kronprinz Rudolf der Erste war. Graf Andrasfy ist heute Früh sammt Familie von hier, nach Wien abgereist. . « (L«u«dwig·Dessewffy geisteskrank.)»Kelet Nepe««k «bringt die,tiefste Theilnahm­e erregende Nachricht,daß Ministeriale ratthdturg Dessewssy,eines der thätigsten Mitglieder des Finanzs­ministerium­s, geisteskrank geworden ist und am vorigen Mittwoch in die Landes-Irrenanstalt im Leopoldifeld gebracht wurde Der­ Un­­glückliche ist ein Opfer seines Amtseifers.Im Jahre 1868 zum Präsidial-Sektionsrath ernannt, entridelte er­ eine solche Thätigkeit, daß er den ganzen Tag und oft auch die Nächte hindurch arbeitete. Das­ fährte so fort, bis­­ er zum Ministerialrathe ernannt wurde, welche Stelle er­­chon frank, mit zerrüttetem Nerven-System, ein­­nahm. Er litt an beständigem Ohlorenlaufen, das ihn dft ganz bes­täubte und ihm Hallucinationen verursachte. Schon vor einem Jahre zeigten sich bei ihm Anfälle von Geistesstörung, allein man hatte geglaubt, daß er doch sorgsame Pflege und strenge Ruhe no werde geheilt werden können. Leider hat sich diese Hoffnung nich erfüllt, und heute befindet er sich in der Abtheilung der unheirz­baren Seren. Burden Repräsentanten-Wahlen) Heute Vormittags wurde die Zählung der Stimmen auf im IV. und VI. Bezirke vorgenommen. Das Ergebnis des Skrutiniums it tk, gendes; ‚ee É .. dm IV. Bezirke wurden gewählt zu ordentlichen Mit­gliedern : Dr. Alois Szabótty (mit 172 Stimmen), Johann Szedenics (172), Karl Barady (172), Dr. Josef Bar­tá­k (171), Alerius Matolay (171), Dr. Iga Duläcsfa (170), Sofef reg.­­(170), Stefan Heinrich (170), . 3mestal (170), Aristides M­attyus (168), Ludwig Ka­man (167­), Dr. Alois Sy­abo (163), Stefan Toldy (160 Alois OpPody (158). Zu Eriagmitgliedern: Raul Zsigra (169), Alexander S­agoboy (168), Yosef Ko­möc 8­y (167), Karl Kohner (163), Julius Partos (163), Solef Dobos (159) ‚Im VI Bezirk "wurden ‚gewählt zum ordentlichen Mit­­gliedern : Ludwig Nagy (278), Johann Bobula (272), Karl R­offer (265), Hugo Magát (263), Paul Tencer (258) Georg Bend­ert (223),­ Eduard Fellner (917), Karl Dietrich (198), Hofe Vogler (178), August Korompay (123). Als Ch­asmänner wurden gewählt: Dr Wilhelm Helfer (262), Joe Bendit (57), Dr. Meg. Balonyi (248), Raıl­ Rapßtori (204) Kinyi (19) Stimmen. men abgegeben. Dr. Weiß (db, und Sobann gas von 384 Wählern haben 292 ihre Stims Um halb 11 Uhr begann im Rathssaale des alten Stadta­­lhauses­ das Sfrmt­rium der BVik­listen. „Das Resultat war te, und zwar beim Nagy-Somluter Bezirks­­_ . = : ;

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